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Dresdner Nachrichten : 23.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187909237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-23
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1879
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. ke der «taatß- GkupsihNna zur , l vorzuschlaae«. Ittmptr ist mit dem Ela borat de- betreffenden Gesetzentwürfe- betraut. » » «dd». » u», So,inta,e bI»MMa,»»>UIr. S» «rulladt mir an »lochcitt»,««: -r. «lälek,»ff» S>r.rd«»Nich«.4U-r. Tageblatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdeiistste. Mitredaeteur: vr L«» Für daS Feuill.: I-nckvtU I Dr»ck and Siaentbum der H-tauSä L-ii»«» ckc Ü«1vlft»i^1t i, Dr« Verantwort!. Redakteur: tn. lllelurtvt» L»«IU«r>»t ln Dresden — Lci'ftlaum etner ««nlpalll,»» PlliticN«>«»<>IdVIg- Sin,«!»>»« dt» 8«ttc L0 VI,r. «ne »arantle (llr da» n«ichft» »i>,i,e Srichcinrn der Vnlrrat» iaird nlcht,e,ed«n. «urwSrtlge «nnonrcn.Nuftrilae von un» undtkanutrn Firmen und Prrlanrn inlertre» mir »ur neqen I0r»num«r«n»«-7s»>>lu«, durch vrielmarlen »der Poll-tnjahlui>n. Acht Liidr» kaiirn I» Pfäe. In- «rrair liir die Mania«» - «umme, «der nach rinrm Frlnagedte Petit zeile Nü Pl»c. Xvvpol <L vo», ^ ^n- uncl VvrllLut ktUsr Ltsktlspspioro, Pf-Nlidrisf«, W » I» Vir v « «I» itz 1 ^Otlsn otv. ^.usralllun^ »Iler Louxons. Vueirtxeltlivsio " ' - ' Oonlrolv äer Vsrloo-ung rrllsr IVsrtdpgpiars. ^Ue3 nnoli uut'kriekicliem IVezs. llomivllsloilv fllv Gsvßsvl. ^ 8vllos8-8tkAS86 14, gogonUbor ckor SporvrMso «r Itmlalk Nevar, ! Ispetvn uiui Mnster it»üi«»ux 7 j reivkk-lllgsl» /^uvv/akl gevvösinlkesioi', al« »uok fslnsr 8»okeo '! jSliüN 6öNres 2U ckon billlgsIvN Vreisoo. ' s T'apoton-llo8tor von 8 l>>8 18 8tuc!e. l'rolie» nacl, a»8Uiir>8 franco..) lollLvuLs-^llLv Xa. ovdvn 6atö Xöoig, Witterungsaussichten: Veränderlich, wolkig oder neblig, «»Mt trocken. M, Abonnement. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten' Kitten wir, das Abonnement für das vierte Quartal 1870 baldigst «neuern zu wollen, damit »vir die Nummem ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten de- deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 3 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Expedition der Dresdner Nachrichten, Marienstr. 1». VoUttscheS. Dem am Sonntag Nachmittag in Wien eingetroffenen Fürsten Bismarck widmen die Morgenblätter der Kaiserstadt an der Donau die freundlichsten BcwillkommnungSgrüße. Was Bismarck im Bösen Oesterreich zugefügt, ist vergessen; man suhlt sich aller Sorge um die Existenz und Größe Oesterreichs entlastet, wenn man sich nunmehr der Freundschaft dieses Staatsmannes für das Donaureich versichert weiß und man blickt gehobenen Hauptes nach Dem, was auch die Zukunft bringen möge. Die Wiener Bevölkerung »nacht ungefähr den geistigen Entwickelungsproceß des Sohnes der Maria Theresia durch. Kaiser Joseph ll. begeisterte sich in ähnlicher Weise für Friedrich II., den Urheber des siebenjährigen Krieges, den Eroberer Schlesiens und den grausamen persönlichen Feind seiner Mutter. Zunächst wird Fürst Bismarck von der schaulustigen, sensations bedürftigen Bevölkerung Wiens wieder so angestaunt werden, wie 1864, wo er, nach seinem eigenen Briefe an seine Schwester, in Wien „von den Leuten betrachtet wurde wie ein neues Nilpferd für den Zoologischen Garten". Ueber seine Anwesenheit in Wien hat sich sofort ein Heuschreckenschwarm von politischen Muthmaßungen ver breitet: ein Schutz- und Trutzbündniß zwischen Oesterreich und Deutschland, Erleichterung des Rücktrittes Andrassy'S, Warnung des Grasen Taaffe vor den Slaven, neuer Handelsvertrag — diese Echlagworte schwirren in unzähligen Varianten über der Donau fahrt de» deutschen Kanzlers. Lasse man sich daran genügen, daß naturgemäß die ganze politische Lage Europas den Gegenstand seiner Verhandlungen in Wien bilden wird und daß nach der Entwickelung der Dinge Fürst Bismarck nothwendig der Freund Oesterreichs sein muß. Dies bedingt freilich eine vollständig« Frontveränderung der BiSmarckffche« Politik; nicht freie Wahl, sondern eiserne Nothwendig- keit zwingt den eisernen Kanzler dazu, sich der stets vorhandenen und von Millionen Deutscher immer verlangtenFreundschaftOesterreichs zu vergewissern. Beide Reiche, im Norden gestützt auf England, im Eüdm nicht ohne den Beistand der Türkei, bilden in Zukunft einen quer über dm Sontinrnt liegenden Schutzwall de« Friedens, unübersteiglich für die Eroberungspolitik der Russen und auch ein Bollwerk gegen etwaige Revanchegclüste der Franzosen. Das Vertrauen BiSmarck's auf Rußland wurde getäuscht, in Frankreich setzt er ein unüberwindliches Mißtrauen — Oesterreich scheint ihm verläßlich und darin irrt er nicht. Daß der dreitägige Aufenthalt BiSmarck's dem Weltfrieden zu Gute kommen möge, ist der auf richtige Wunsch der Völker. Sei er in diesem Streben glücklicher, als er es bei seinem letzten Aufenthalt in Wim 1873 war! Damals, angesichts des von Monat zu Monat erwarteten Todes Pius IX., trachtete Bismarck nach einer internationalen Staaten-Coalition gegen die „schwarze Internationale". Die bevorstehende Papstwahl schien eine gemein same Operation der Staaten gegen die Uebergriffe der Kirchengewalt zu erfordern. Der Kulturkampf wüthete in Preußen auf der ganzen Linie. Oesterreich lehnte damals die Berpflanzung desselben zu sich, freundlich aber entschieden ab. Bismarck ging unverrichteter Sache von Wim. Jetzt kehrt er dahin zurück, nachdem soeben von ihm in Gastein der preußische Kulturkampf beigelegt wurde. So wmig man von dm Einzelheiten diese» Friedensschlusses zwischen Papst und preußischem Staate unterrichtet ist, so weiß doch Jedermann, daß der Staat nicht als Sieger aus ihm herausging. Davon legt ein Schreiben, daS der frühere Generalstabschef im Kirchenkampfe, vr. Falk, soeben veröffentlicht, ein nur zu beredtes Zeugniß ab. Wenn ein Mann, wie die bisherige treueste Stütze der Bismarck'schen Kirchenpolitik, vr. Fall, schreiben kann: „Bismarck geht sicher nicht nach Canossa, wenn er es vermeiden kann und ervermag ja Viel zu vermeiden", so hört Jedermann aus diesem Seufzer wehmüthiger Resignation die schwere Sorge Falk'S heraus, daß sein bisheriger Herr und Meister diesen Gang doch nicht vermeiden könne. Auch über Gastein kann man ja nach Canossa gelangen. Falk schreibt trocken: „er trage wirkliche Sorge um das Untcrrichts- wesen." Der kirchlichen Reaktion „stehe kein Gesetz in Preußen hindernd im Wege, in Preußen entscheide über den Geist, in dem das Unterrichtswesen geleitet wird, nur die Verwaltung." Sehr wahr, leider völlig wahr, nur zu wahr! Schärfer kann aber Niemand über die ganze amtliche Wirksamkeit Falk'S aburtheilen, als Falk selbst. Der Exminister Falk bricht damit den Stab über den Minister Falk. Wer hatte es denn in der Hand, diesen unnatürlichen Zustand zu ändern, als der Minister Falk? Wer hat dies geflissentlich unterlassen? Der Minister Falk. Warum ordnete er die Schulaufsicht nicht auf dem Gesetzgebung«-, sondern auf dem bloßen Verwaltungswege? Als Minister, das wußte er, hatte er nicht da« ewige Leben. Seine Pflicht war cs, gesetzmäßige Einrichtungen zu treffen, die sein Nachfolger nicht über den Haufen werfen konnte, nämlich daß die Oberaufsicht des Staat» über die Schule den vom Staate ernannten, pädagogisch be fähigten Schulinspektoren und nicht Männem übertragen werde, die, wenn heute ein liberaler Wind weht, gegen die Uebergriffe der katholischen und lutherischen Kirche auf den Unterricht auftrcten lichen Reaktion blasen. Mittelst eines ministeriellen Federstrichs jagte Falk Dutzende von Priestern aus der Schulaussicht hinaus, mittelst eines Eintauchens in das früher Falk'sche Tintenfaß ruft sie Puttkammer wieder zurück. Ein Mann, der sich um seine Ver dienste um das Schulwesen so feiern läßt wie Falk, hätte die Schule vor dem Schicksale eines solchen Schwankens bewahren sollen. Falk hat eben versäumt, ein Schulgesetz fertig zu bringen, wie Das, dessen sich Sachsen erfreut, wornach nicht die Kirche, sondern die Staats gewalt die Oberaufsicht über die Schule von gesetzcswcgcn und nur nach pädagogischen Grundsätzen ausübt und der Kirche nur die be rechtigte Beaufsichtigung des Religionsunterrichts in einer vom Staate gesetzlich geordneten Weise verbleibt. Kein Wechsel im säch sischen Kultusministerium kann diese für den wahren Fortschritt des Schulwesens erforderliche Einrichtung bei uns beseitigen; hierzu be dürfte e» der Zustimmung des Landtages. Daß Falk Nichts that, etwas Dem ähnliches in Preußen herbeizuführen, das fällt ihm jetzt nachträglich mit Centnerlast auf sein kulturkämpferischcs Ge wissen, aber seine Klagen kommen zu spät. Er hat seine Zeit nicht benutzt und, wie trüben Blickes er auch auf die preußische Volks schule der nächsten Zeit blicken mag, er selber kann sich als wahrheits liebender Mann nur zurufen: Du hast's gewollt! Die Judenfrage in Rumänien rückt nicht von der Stelle. Die Meinung vieler Deputaten, daß man den Juden die Naturali sation als Rumänen überhaupt verweigern solle, gewinnt — sie ist der Ausdruck des Willens des Landes — an Stärke. Auch die Unterzeichner des Berliner Friedens sind gar nicht geneigt, sich dar über graue Haare wachsen zu lassen, wenn Rumänien entweder gar keine oder nur möglichst wenige Juden zu Vollbürgern erhebt. In Petersburg hat man dem rundreisenden rumänischen Minister BocScescu geantwortet: „daß Rußland in die rumänische Zudensrage lick ganz und gar nicht einmenge. „Wir baben selbst unsere Juden", soll man an maßgebender Stelle gesagt haben, heute sind wir die Sieger gewesen, morgen können wir einmal die Beilegten sein. Da wird Europa herbeikonuncn und und auch Achnlichcs diktlren, wie Euch Rnmänen. Wir mischen uns allo nicht in Eure Juden. Allein — den Berliner Vertrag und dessen Durchführung werden wir auch der rumänischen Jubenkrage gegenüber Hand in Hand mit den übrigen Signaturmächten respckliren". Mit dieser Anschauung Rußlands kann man sich nur einver- anden erklären. Jedes Lgndbgt semss eWW» lWnfl iDd Re terjochung der christlichen Mehrheit .unter die Gebote der züvl- inderheit macht bereits jetzt schon nicht bloS der darunter leidenden Bevölkerung, sondem auch den Staatslenkern arge Kopf schmerzen. Jedenfalls ist kein Grund vorhanden, daß sich Deutsch land darüber echauffire, wenn Rumänien seine Juden sich eben nicht zu Kopfe wachsen lassen will. Es giebt dazu 3 Wege. Der radikalste geht dahin, man giebt den Juden in Rumänien die Bürgerrechte überhaupt nicht oder, wenn dies nicht mehr möglich, so gewährt inan sie nur an 945 Juden, die sich der Verleihung der rumänischen Bürgerrechte besonders würdig erwiesen haben. Es ist die Adoption auf Grund einer Liste und ein Akt hochherziger Gnade. Oder aber — und darauf drängt die ganze Judenpresse Europas, man adoptirt die Juden nach gewissen Kategorien. Das führt aber, wie die Ru mänen befürchten, zur Verjudung ihres Landes. Welchen Weg man aber wähle, Deutschland hat keine Ursache, sich um die Juden in Rumänien zu kümmern. Neueste Tele,»ramme der „Dresdner Nackirtckiten." Berlin. 22. September. Gegenüber der Verdächtigung eines französischen Blattes hebt die „Norddeutsche" bervor. daß die deutsche Presse durchaus cutsprecheno den korrekten Bezieh ungen Deutschlands und Frankreichs überall in sreunbschasllichcr Weise ans und über Frankreich sich äußere und den Verdiensten, welche die gegenwärtige französische Regierung um die Aüirecht- haltung guter nachbarlicher Beziehungen sich erworben, gebüh rende Anerkennuug zolle. Berlin. 22. September. Wie die „Norddeutsche" hört, wird die Begrüßung des Kaisers i» Meß durch Specialgesandte der Nachbarländer mit Rücksicht auf die nur kurz bemessene, durch militärische Obliegenheiten ausgefüllte Dauer des kaiserlichen Aufenthaltes in Metz aus Wunsch des Kaisers diesmal unter bleiben. und morgen, wenn sich das Blättchen gewendet, in'S Horn der kirch-1 ungen"vorzunebmem Locale- and Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin Carola, welche am Sonn abend Vormittag in Brünn elntraf, degab sich von da über Tischnowih nach Morawetz, in welch mährischem Dorfe sic lbre Jugend verbracht hatte. Die hohe Frau wird dort bis znm Dienstag verbleiben, dann die gräflich MittrowSkh'sche Familie in Sokolnltz besuchen nnd am Mittwoch zu ihrem erlauchten Gemahl nach Wie» reisen. Se. M. der König Ist von den ktchrischen Jagden, die bei herrlichem Weiter vor sich gingen nnd einen reichen Ertrag lieferten, am Sonntag in Wien rin» getroffen. — Der Präsident des ReichSoberhankclSgerichts, wirkt. Geh. Rath vr. Pape, hat das Großkrcuz dcS AlbrechtSordenö erha'ten. — Der seit Ende Juni emcritirte Rektor Eaöper zu Dobna hat daS Verdtenstkreuz erhalten. AIS Amtsnachfolger ist der bis herige Kantor Müller ernannt worden. — Wie daS „Dr. Journ." niltthctlt, wurden am Sonnabend der Präsident dcö kamt. OberlandcögcrichtS vr. v. Weber und die Präsidenten der künjt. Landgerichte, die jetzigen BezlckS- gerichtödirektoren Geh. Justlzrath Webinger, Appellationsräthe Seiiert und Brückner. Obcravpellationörath Degncr und die AppellationSräthe von Koppemelö. Wrrncr und FreieSlcben iür ihre neuen Acmtrr verpflichtet; »Nachmittags waren dir Ge nannten und der Senatöprästdcnt deö künlt. OberlandeSgcrtchtö, sowie die Rüthe dcö Ministeriums bei Sr.Erc. dem Justizministcr zum Diner geladen. — Mitte dieser Woche trifft die Milltär-ObcrerainlnatlonS- kominlsston, bestehend aus de», General deö BarreS, den Professoren Holtzc, Galleukamp nnd Voß, auS Berllu hier ein, um bei 14 Avantageuren, welche sich tn der renommittcn MilitärblldungSanstalt dcS Herrn Obcrllcutnant PreuSkcr Offiziers-Eramcn vorbereitet haben, die mündlichen Prüf- Dressen. Dienst««. 23 Septembers — Weil Herr Erzpricüer Roiauoff von der hiesigen russi schen Kirche gegenwärtig zur Kur tu Dcplitz sich aushält, seinen Stellvertretern aber wcht gestattet ist, gottesdienstliche Handlungen sclbstsvindig vorzuuchmcn, io sind letztere seit 8 Tagen vollständig auSgcletzt — Der R o t hs ch ö n v erg er Stölln hat nicht bloö einen besseren Betrieb beS privaten Silbercrzbergbaueo ermöglicht, son dern auch neuerdings zur »Auffindung jenes längst gesuchten Erzgangeö In den fiskalischen Werken geführt, der seit den 2<»cr Jahren außer Betrieb war. Damals ersoff jener sehr gute Erträge liefernde Gang. Daß man den Gang trotz deö LtollnS nicht fand, bat den Frelbcrgcr Bcrgautortlälcn manche schwere Stunde bereitet. »Alte möglichen Konjekturen und Theorie» über bas „Streichen" des Erzes wurden ausgestellt, diu» ist das Kopf zerbrechen vorbei. Jetzt kommt man dem Gange von einer an dere» Seite wieder bei und kann mittelst des Stöllns die unter irdischen Gewässer entfernen. Wie stark die Stlbcrauobcute sein wird, läßt sich erst nach einigen Tagen übersehen, da dann über die Mächtigkeit des Ganges genauere T hakiachcn von lege». »Viel wichtiger aber alß der finanzlcstc. der Staatskasse zu Gute kom mende »Reinertrag der »Ausbeute deö auigetundcucn Erzganges ist die E r m »tbtgu » g, die hierdurch der private Mctastbcrgbau criäbrt. Schon ließen die privaten Werlbciitzcr allwällg die Flügel sinke», der Silberbcrgbau lieferte, namentlich bei dem Fallen der Silbervreise, nur geringere Erträge. Man sprach von eine», gänzliche» Eiisttcstcn des »Bergbaues. DaS Auifindcn einer reichen »Ader i» so bedeutcudir Tieie belebt die Hoffnungen auch der private» Kuzbesitzer, die bisher immer sagten: vbcn ist AUcS abgcvaut und unten finden wir auch trotz des Rothschönbcrger Stölln »Nichts. »Nun ist der Gegenbeweis geliefert unbtcrvolkS- wirtbschastlich so bedeutsame Fretderger Bergbau längt an len Kops wieder zu heben. — Möge der heute, den 2st. September beginnende Herbst unö einen Ersatz der schönen Tage bringen, die wir während deö Sommers leider sehr vermißt haben. — Beschwerten tn den „Drcsdn.Nachr." baben immer Erkolg, selbst wen» sie sich gegen auswärtige Behörden richten. Einem unserer Redakteure war aut solche Beschwerde hin ein aut den väterliche» Staatsbahncn ruinirtcS Kofferschloß ersetzt worbe«; letzt meldet uns dieS ck, we izer i sch eO be rp ostv ewa I tu n g, daß sie die in unserem Blatte erhobene Beschwerde eines Dresdner Advokaten wegen »Beschädigung seines Koffers aus der Schweizer »Post, Linie DavoS-Lanbquart, iür gerechtfertigt ansehrn müsse. Sie hat demselben eine leidlich angemessene Vergütung gewährt. Außerdem entschuldigt die Schweizer Post die von unö gerügte Ihatsache, daß auf eine bei ihr Im »April erhobene »Beschwerde keine »Antwort ertbeilt wurde, mit der »Nachlässigkeit eines Unter- beamten, der daS betreffende »Aktenstück verlegt habe. Sie mache es sich zur Pflicht, alle chrlltjtchen Reclamatiouen schiillltch Kl WNkMrir«. -Ganz tM vicö nicht zu. Venn auf eine ,m vorigen Winter von vielen DavoserCurgäitcn elngerelchteBeschwerve über Verspätungen tn der Briefzustellung In Davos bat die Ehurer Postdlrcktion keine Antwort zu geben sich bereit finden lajsen. Wenn unsere Kofferbeschwerde In der Oberposttircktlon Bern Blasen gezogen hat, so ist daS auch sür kle Ehurer Post zu wünsche». — Die gestern hier bet Hekbig an der Elbe unter Vorsitz deö Herrn vr. Seiinick-Leipzlg statlgesundcne Generalversammlung dcö sächsischen Müllerverbandcö war von ca. KO Mit gliedern besucht; auch nahm der Präsident teS deutschen Müller« verbautes, Herr van ten Wvngaert, an den Versammlungen Thest. »Auö dem Jahresbericht sei entnommen, daß eine Anzahl Mit glieder bei der k. Generaldirektion der sächs. Staatsbahnen peti- tivnirt hat um Regelung der Tarliverhältnisse, insoweit eö sich um Mvhienproduklc handelt. Die Mitgliederzabl bat etwas ab- genommcn. Der verdiente Vorstand wurde nach Ertheilung der Dccharge wieder gewählt. Laut einem Vortrage dcö Herrn van den Whngacrt, Rückblick auf die diesjährige General versammlung und »Ausstellung deö Verbandes deulsever Mittler" wünschen die deutsche» »Mütter Rückvergütung der Steuer bei »Ausführung von Müdlcnsabrikatcn auö ausländischem Ge treide, ebenso bei »Ausführung von Fabrikate» aus vermischtem Getreide. Dafür sei rer »Behörde natürlich zuzugcstchcn, daß die Müller nicht Handel mit von auswärts bezogenem Getreide treiben. Zu fürchten sind Repressivmatzrcgeln seitens der »Nach barstaaten. Trotzdem Deutschland der einzige Staat ist. der eine gute Mittclerntc zu verzeichnen hat, wirb doch eine bedeutende Einfuhr bleiben. Herr van de» Whngacrt bcsürwortete ferner Wassergenosseiischastrn und die Anlage künstlicher »Bassins, die Gründung eines Realkreditvereins, sowie die Einrichtung eines geordneten Lehrlings- und GeicllenwesenS. Die »Berliner Fach, ausstellung war von 400 Ausstellern beschickt, wovon >80 prämiirt wurden; die Prämilrung erregte natürlich wieder das Mißvergnügen übergangener »Aussteller, weshalb man später wahrscheinlich von etner Prämiirung ganz absehen wird. Bekanntlich wurde bet dieser Ausstellung zum ersten Male seitens des Patentamtes die Beschlagnahme ausgestellter Gegen stände verfügt, weil dieselben als Nachahmungen erkannt wurden. Leiber scheint daS Verfahren hierbei ein reckst ichneckenhasteS zu sein; so Ist z. B. wegen der beschlagnahmten Maschine noch immer keine Entscheidung erfolgt. Die nächstjährige Hauptveriammlung des deutschen Müllerverbandeö smdet In Dresden statt. Die Vorbe reitungen hierzu sind de» an der Dresdner »Börse verkehrenden Aus- schußmitgiitvern übertragen worden. Ferner sprachen Hr.Kubon» Dresden über Neuerungen von Getrcibe-Rclnlgungö-Maschlncn tcr hat eine» Spltzgang mit saugender Luftströmung konstruirt) und Do.Sestnicküber die BackfähigkeitdcöMchlcö und seincPrüfung durch das Aleurvmeter tKlevcrmessen. ES dürste selten Vorkommen, daß ein Erstndcr von dem Gebrauch seiner Erfindung abrätb; vr. Sellnick tbat dies mit »Bezug aus seinen patcntlrtcn, verbes serten Alenromcter. der nur sür die crperimentlrende Wissenschaft von Interesse sein könne. Sein Vortrag gipfelte darin, daß alles »Bichl backsähig, daS nicht organisch angegriffen ici. »Nachdem Generalagent Koch über den Stand der PcrbantS - Versicherung I» Sachsen berichtet batte (1878/79 sind 8 Brandschäden zu ver güten gewesen), überreichte vr. Sellnick de», »Vertreter der Magdeburger Feucr-Vcrslcherungögcscllschast. bet welcher der »Verband versichert ist, eine Liste tcrzablungSsäumtgen Mitglieder. Zu Ehren der Versammlung war eine kleine Fachausstellung vor dem SltzungSlokaie veranstaltet worden, die — ans einem »Mühl steine bestand. Gegen daö Arrangement dieser Ausstellung läßt sich nicht viel einwcnden. — Nachdem der Scksteußenkau aus der Frelberger- straße sein Ende an der Stadtgrcnze erreicht, Ist die Straße dem »Verkehr wieder geöffnet worden. — Gestern »Mittag mit dem Zng li Nbr 24 Minuten langten die beiten von Koblenz kommenden Pionnier-Kowpag- nien aut dem Leipziger Bahnboic, von der BatasttonSmusik emptangen. hier an. Gcncralmalor v. Funke als Brigade Kom mandeur begrüßte die «»gekommenen und nahm dir Parade ab. Der Gesundheitszustand rer Mannschaften war trotz der furchtbar schweren Arbeiten während der Urbnng ein so vortrefflicher, daß
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