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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060310020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906031002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060310
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906031002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-10
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Pig : ine Lwaltiae Zeile aufLerl teile ab V!» . als Etn-eiandl Zeile M Pta üu Nummern nach Saun, und Feiertagen > Watt,ge tztrundüeüc sc, Ptg. aut Privallcite 4a Pi, 2'baliiac Zeile aus LerlteNe und uti- ksinaetandtsoPia AuswärriaeÄut trage nur gegen PorauSbezadlung. Letcabtallcr kosten ui Psenuig: Fernsprecher: Nr. U und LÖSS Hauptgeschüslsstelle: Marienist 38 steinrich Lrüm r»« r: 8 » D sr - 2 rrusser -ttra«8v L, üclcv HInlsonliausÄtraft-iv. »OSO <A»Ö8Stv8 2ur SSll8Si8l»!? 8pvrlr»II»«,r8 tirr Ltd. «IvKuirtv frsok-^nrug Vslirovle änrug 8mote!ng-^nrug . klurslns Praests tzclnvarrs stensn 31-60 31-60 „ 23-48 ... 21-42 M. 6.25-14 Uviren- ,»>»«> Lllc. kallvroslen, Lelnrar/. . Kslivreiten, woitit) . . . Nvissv stanüvebubv . . tVeldue tzrav/slten. . . lllagiie«, 2 O.u.avlia LL rrrrkvir - LekIviiiunK r 3 73 big 9,— rr«!«<ümros»tor 2.10 I)i8 15.— 6s8teelktoe i.vinen-/4nrug. . Ml 6.99 1.73 K.8 2.99 lunnis-ünrtigk! . bll, 11,— dl? 19 — -.19 k>8 -.95 kiroter 7rsobten. . AI,. ftecvorengenits preirvrürillglceit, «r. 67. Drahthcrsihtc, Laiidtaasverkaiidlimge», Hosnachiichten. Fortbildung der Eiscnbahnbeaniten. 0>eiichtsverha»dlu»gen, i »Sb 1 OKSSS» Prograi»,» der Italienische» tlr'cgicruug. D»sc-Gasls>>iel: ..sttoomersholm". Kgl. Konservalortum, Berliner Leben. I ns-vnnuvruv, »V. L Rcueste Drahtmeldungen vom 9. März. Zur Marokko-Konferenz. Akgeciras. Ter von Oe st erreich-Ungarn in der Pollzeisrage gemachte Vorschlag kämet: Art. 1: Der Sultan soll den Overbcsehl über die Polizeitruppe haben. A r t. 3: Der Sultan wird die französischen Offiziere mit der Organisation der Polizeilruppen in Tanger, Sani Rabat und Texuan, beauftragen. Art. 3: Mit der Orgamsation der Polizeitruppen in Mogador, Larrasch und Mazzagran wird der vultan die spanischen Offiziere beauftragen. Art. 1: Außer dem.wird der Sultan eiuen Oifizier, der einen höheren Rang einnimmt, ernennen, dem die Organisation der Polizeitruppe in Casablanca übertragen lverden wird und der gleichzeitig die Funktionen als Generaiinspektenr über alle Ponzettruppen über nehmen soll. Ter Sultan wird diesen nach eigenem Ermessen aus denjenigen Offizieren auswählcn, welche ihm in einer Anzahl von drei Offizieren mit Zustimmung der Signalarmächte von der schweizernchen Regierung oder von der Regierung der Niederlande bezeichnet werden sollen. Art. 5: Die Cadrcs der Polizeitruppen sollen aus Marokkanern bestehen. Art. 6: Die Verwaltungsgeschäfte und besonders die Besoldung der Truppen sollen besorgt werden von europäischen Angeftellten aus Fonds, die ihnen durch die Staatsbank zur Verfügung ge stellt werden. Art. 7: Der Generalinspeklcur soll von seiner Amtstätigkeit dem diplomatischen KorpS in Tanger Rechnung oblegen, das die Polizeiorgan isation zu kontrollieren haben wird. Art. 8: Diese Organisation soll versuchsweise für die Tauer von fünf Jahren geichassen werden. London. sPriv.-Tel.) Noch einer „Tiiue8"-Mcld>ing auS Tanger kämvfen die Anhänger Raisulis mit den Gebirgs- ftämmen und plündern und brennen die Dörfer in den Ge- birgen. Sämtliche Angehörige der Gebirgsstämme in Tanger hqoen die Stadt verlassen, um am Kriege gegen Raisuli teil- zunehmen. Eine große Schlacht scheint oevorzustehen. Berlin. Heute vormittag begaben sich de;- Kaiser und die Kais.er in nach dem Mausoleum zu Wmrlsttcnbuig und legten dort anläßlich des Todestages Kaiser Wilhelms I. einen Kranz nieder. Hierauf fuhren sie nach dem Palais des ver ewigten Kaisers und statteten darauf dem Hohcnzvllern-Museum einen Besuch ab. * Berlin. lPriv.-Tel.f Tie B » dg e t ko iv m i s s i o n des Reichstags fetzte die Beratung des Marine-Etats beim Kapitel Instandhaltung der Werften und der Fiotte fort, wobei namentlich die Einführung des ungeteilten Nennstlindentoges auf den Wersten erörtert wurde. Staatssekretär Tirpik: Tie Frage über die Einführung des Neunstiinbentaacs sei noch nicht «itfchieden: die Privatwerften batten erklärt, daß sich bei Ein führung des Neunstundentages die Kosten der Schifte um zehn Prozent erhöhen würden. Es wurden dann noch einige Kaufte! erledigt, darunter das Kapitel Zentralverwaltung für das Schutz gebiet Kiautschon. Tie Ausgaben dafür sind von 33 OOO Mk. im Jahre 1898 auf 102 027 Mk. im Jahre 1905 gewachsen, besonders infolge Personal-Vermehrung. Weitcrbcratung Dienstag. Wien. Der Großindustrielle, ehemalige Neichsrats-Abge- ordnete Auspitz ist gestorben. Budapest. Wie verlautet, haben die Bester Banken der Regierung einen Vorschuß von 100 Millionen Kronen in laufender Rechnung, zu mäßigen Bedingungen gewährt. Die Operation hat den Zweck, den Ausfall der direkten Steuern, der infolge der Verweigerung der Steuern cin- gctreten ist, zu decken. Rom. Der Präsident der Deputiertcukammer, Marcov a, hat sein« Entlassung eingcreicht. Obgleich Souuino das Haus gebeten hatte, die Entlassung nicht anznnehnieit, bestand Marcova aus seinem Gesuch, das dann vom Hälfte angenommen wurde. Auf Vorschlag Sonninos wurde die Wahl des neuen Präsidenten auf morgen angesctzt. Kunst und Wisseilschlist. s* Wochen sviclplan der König!. Hoftbeater. Opernhaus 'Lonniag: „Der fliegende Holländer" lVoR. Montag: „Fra Diavolo" <s-8l. Dienstag: 0. LinfonioKonzcrt, Serie ^ l7). Mittwoch gcichlosseu. Donnerstag:^ „Undine" i^8l. Freitag: „Der Eoangcluuann" i'W. Sonnabend: ^Salome^ 1^8). Sonntag il8.s: „Ricnzi^ /?>. — Schau- Ipielhaus. Sonntag: Für die Freitag-Abonnenien des 9. März: „Die Jungfrau von Orleans" l7s. Montag: „Mein Leopold" Dienstag: „Don Carlos" (>/.?>- Mittwoch geschlossen. Donnerstag: Zum ersten Male: „Der Biberpelz" C/z8j. Freitag: „Der Privatdazent" lV-8s. Sonnabend: „Ter Biberpelz" O/oM Sonntag lIS.j: Für die Mittwoch-Abonnenten des 14. März: „Herodes und Mariamnc" C/H8s. -f* Die Sondervorstellung der LiterarischenGesell- schaftam Sonntag im Resivenzthcoter beginnt bereits 11'H Bhr und endigt ^egen 2 Uhr. s* Kaiiigi. Hosschausviek. ES war keine glückliche Stunde, m der Eleonvra Düse, die Fra» mit de» schönen Augen und den schönste» Händen, auf den »»seligen Einfall kam, die Rebekka West in JbirnS „ N o sm ersti o l m " zu spielen. Das Bestrebe» der großen Italienerin, ihr an nnd für sich beschränktes Rollen- gebiet zu erweitern, in allen Ehren, — aber: sunt es>t> cianigno »nos: sie kann eben nicht alles, ihrem schailspiklerilcheii Vermögen sind sehr deutliche Grenzen gesetzt, „nd siir dir Rebekka West fehlt chr äußerlich wie innerlich so zieinlich alles, so daß die Im Sinne drS Dichters arg versehlte Leistung fast vorauSznIchen war. Großes nnd Herrliches blieb dennoch gar viel an der klugen Frau aus dem Süden zu bewundern. Ihr einzigartiges Vermögen, leiseste Seelrnenegungcn zum zwingenden Ausdruck zn bringen, ihr wimderlames Mieneiispiel, das von den alten beredten Hände» und Angen in überraschender Welse imte»slützt wird, ihr ver blüffendes Geschick, mit dem sic den Körper meistert wie ein Vir- tuose sein Instrument, und nickt zum mindesten ihr Organ, daS voll m von unsagbar musikalischem Kiangrci;. — all diese Vor Mae. dir die Düse zu der fesselndsten Tamelieun der moderne» Bühne machen, glänzten auch gestern Im hellsten Lichte. Aber sie hatten mit der besonderen Auffassung der Rolle gar nichts zu Paris. Die Verhaiidlturaen über die Bildung des n e u e n K a b i u e t 1 s scheinen bisher ohne Ergebnis geblieben zu sein. Bourgeois soll unter Hinweis aus seine Gesund heit den Antrag, ein neues Kabinett zu bilden, abgelehnt haben. Es heißt aber, daß er gegebenen falls bereit sei, das Portefeuille des Aeußeren zn übernehmen, insbesondere in einem Kabinett, an dessen Spitze der Senator Poincarrö stehe. Unter den radi kalen Senatoren machen sich zwei Stimmungen gellend, die eine zu gunslcn eines Ministeriums Elemenceau. die andere zu gunsten Bourgeois'. Die jüngst begründete sozial- radikale Linke, die allerdings kaum 30 Mitglieder zählt, faßte den Beschluß, ihr Vertrauen nur einem ausgesprochenen radi kalen Ministerium zu bewilligen. Die demokratische Linke, deren Obmann Bourgeois ist, legte dem letzteren nahe, das Minister- Präsidium zu übernehmen. Bourgeois soll Falluircs erklärt haben, das künftige Kabinett müsse es als seine besondere Aus gabe betrachten, den Aloe wieder herzustellen. Einen ähnlichen Gedanken äußert auch Clemenccau in der „Aurore". Paris. General de Mibictte, Kommandeur der 28. Di vision in Chamböry, wurde zur Disposition gestellt, wie es heißt, weil er bezüglich der Stellung von Truppen bei den In ventar-Aufnahmen Schwierigkeiten gemacht hat. — In dem teils sranzösisch«», teils schweizerischen Tone St. Gin- golph wurde die gesamte K i r ch e n-E i n r i ch t u n g aus der französischen in die schweizerische Kirche gebracht, um die Jn- ventar-Ausnahmc zu verhindern. Moskau. Dimitri Schipow ist von der Moskauer Semstwo-Bersammlung als Kandidat für die Neichsduma aus gestellt worden. LandtaBverhandlnugm. Zweite Kammer. Das Haus erledigte „in seiner heutigen Sitzung zwei Petitionen, lieber die Petition des Gendarmen «. D. Kürschner in Dresden um Erhöhung seiner Pension be richtet Aog. Drechsler- Zschopau tnatl.I. Petent habe während sesner Dienstzeit als Stadlgendarm in DreSde» zwei Unfälle erlitten, beim Postenstchen aus der Augustiisbriicke sei er zwischen einen Straßenbahnwagen und eine Droschke eingeklemmt worden, daun habe ihn ein gestürztes Pferd geschlagen. Später sei er seines nervösen Zustandes wegen pensioniert worden, und zwar unter Anrechnung seiner Militärdieiistzeit und der Zeit seiner Tätigkeit als Schutzmann in Leipzig. Jetzt behaupte er, daß sein gegenwärtiger leidender Zustand mit den erlittenen Unfällen im Zusammenhänge stehe, und bitte um eine höhere Pension. Die Deputation beantrage jedoch ans Grund der ärztlichen Gutachten, die Petition aus sich beruhen zu lasten. — Einstimmig und ohne Debatte beschließt die Kammer diesem Anträge gcmäA. — Zu der Petition des pensiLuierten Bahnwärters G. A. Schiefer in Wolkenstein um Erhöhung seiner Pension bemerkt Berichterstatter Abg. Aunath- Dresden skons.I, die Deputation habe sich ans Grund der kom missarischen Auskünfte nicht davon überzeugen können, daß der krankhafte Zustand, um deswillen Petent pensioniert wurde, durch zwei geringfügige Betriebsunfälle verursacht worden sei: sie halte deshalb die Pensionierung Schiefers nach dem Ziv:I- Staatsdiener-Pensionsgesetze für richtig, könne die von ihm ge wünschte Pensionierung nach dem Uusall-Fürlorac-Gesetze nicht empfehlen und beantrage, die Petition auf sich beruhen zu lassen. — Auch diesem Anträge tritt die Kammer einstimmig und ohne Debatte bei. — Nächste Sitzung: Montag 11 Uhr. OertlichcS nnd Sächsisches. DieSven. 9 März. —* Se. Majestät der König hörte henke die Vorträge der König!. Staatsmiiiister und des Königl. Kabinettssekrctärs. tun. sie hätten sich bei DnniaS oder Sndermann ebenso bewun dern lassen: die Ibsen-Note fehlte gänzlich. Frau Diisc individua lisierte nicht. Tie charaktcilstischen Linien der Figur, die bei ein gehenderer Kenntnis des BucheS laum zu verfehle» sind, waren in genau demselben salfcbrn Fluß gehalten, wie die niimöalichen Gewänder dieser Rebekka West, die im zweiten Aufzuge im Kostüm der Giaeonda erschien. Bi'S, sehr bös, Das muß bei aller Ver ehrung sür die neue Ristori gesagt weiden, mag der Respekt vor der Größe und Bedeutung ihrer Kimstlerschast den Ton des Tadels noch so ehrerbietig stimmen. Dazu kam gestern in den ersten beiden Auszügen eine ausfallende Mattigkeit des Svicles. das immer allzu sehr dämpfte, ja sich oft geradezu nur in Andeutun gen erging. Die beiden .Höhepunkte des zweiten Aktes lSzene 8 , die in dem Doppelbeteuiitnis Römers und Rebekka? liege» : „Die Freude ist's, welche die Menschen adelt" nnd zum anderen das Wort: „Daß ich Deine Frau werde, ist unmöglich", kamen rinn» nicht im entsernlesrcn in ihrer ganzen erschütternden Macht zinn Bewußtsein. Erst vom dritten Akte an nab ncb Frau Dnse mächtigeren Emationen bin. Die Künstlerin wuchs hier »ivelsichtlich mehr in die Rolle hinein, spielte die großen Szenen mit der wünschenswerten starken, wen» auch verhaltenen Empfindung, aus der nur bisweilen ein leidenschaftlicher Blitz hervmbricht. und rührte im Scblnßaiilziig durch die ergreifende Innigkeit, mit der sie ibr Schuldbekenntnis ablegte, ehe sic mit Rvsmer in den Tod ging. Die Heide Entschlossenheit, die eherne Ruhe, die überlegene Größe, — all das ließ die Italienerin dagegen an ihrer Rebekka dis zuletzt fehlen, sie gab eine interessante darstellerische Leistung, aber nicht die mutige Gefährtin RaSmers. Es war. »m de» Ein druck des Abends aus ein Paradoxa zn bringen. Rebekka West als Frau Düse, ober nicht Fron Düse als Rebekka West. Auch saust gab man nicht immer dem Dichter, waS des Dichters ist. DaS dekorative Milieu — Frnn Dnse spielt „Rosniersholm" gegen die Vorschrift des Buches in einer einzigen, ibr gehörenden höchst geschmacklosen Dekoration — war absolut nicht nordisch, deutele die Stimmung nicht einmal »ngefiihr richtig a», ja miitete bei nahe Io illusionsstörend an. wie das Meiil'lriuenl. in dem ein un mögliches Wandsvsa. daS mitte» im Zimmer stand, und ein nion- ströser Ofen besonders veuiichtend wuklen. Tie Darstellung der einzelnen Rollen hielt sich aus mittlerer.Höhe; sie gcwann unbe dingt im Laufe deS Abends. Relativ am besten schnitt Herr Ettore —Ihre Majestät die Königin-Witwe hat heute vor mittag II Uhr 0 Minuten die Reste nach Area angctreien. —* Im Hotel Bellevue hier sind emaetrossen: Frau Siaais- minister Frcnrau v. Thieluiann geh. Gräfin Roos, Freifrau Mcx v. Schwind, General o. Leltow nebst Gemahlin aus Groß- Reetz. Ritter v. Poglres aus Odessa und Graf Friys ans Kopcn Hagen. —* In der letzten Nacht verstarb in Kötzschenbroda Herr Major o. D Freiherr d'Orvillevon Loewenelau. Die Beisetzung siüvct Montag nachmittag 5 Uhr aus dem hiesigen Triifilatisfriedhose statt. — Durch d'e bevorstehende Ausgabe von 10 Mark-Scheinen und die Vermehrung der im Umlauf befindlichen 5 Mark-Scheine wird die Frage wieder stärker erhoben, daß alles unsauber gewordene Papiergeld sofort aus dem Verkehr gezogen werbe. Vielfach geraten durch den Umlauf die scheine in einen höchst unappetitlichen Zustand. Geroda in Geschäftskreisen plädiert man lebhaft dafür, baß alle Reichs und Staatskassen angewiesen würden, unsauberes Papiergeld nicht wieder in den Verkehr zu brinaen. sondern gegen neue Süfeine eiuzutaufchcu. Man verweist dafür aus die Bank von England, durch deren Verfahren es dort keine unsauberen Bank- noten gibt, und mau verspricht sich davon eine erhebliche Er leichterung des GeldoerkehrS. Denn neue Scheine nimmt jeder mann gern, uniaubere will niemand behalten. Die meisten eng lischen Füuspfund-Noten sind ein geradezu ideales Zahlungs- miltei. Die Ncichsbank und die Ncichsichuldenvsrwaliuna sollten dieser Frage ernstlich näher treten. Die Herstellungskosten des Papiergeldes sind im Vergleich zu den erreichten Vorteilen so gering, daß sie kein Hindernis bilden sollten in dem Bestreben, den Zustand des Papiergeldes möglichst zu bessern. —* Der 1. Fortbildungskurs sür britische Eisenbahnbeamte wurde in den Tagen vom 5. bis mit 24. Februar in Dresden abgehaltcn. Er war veranstaltet von den deutschen und öster reichischen Eisenbahnbeautten-Vereineit und wurde von dem Verein der Sächsischen Staatseisenbahn-Beamten zur Ausführung oe- brackst: die „Deuische Eiienbahnbeamten-Zeitung" bezeichnet ihn als in jeder Beziehung wohlgelimgen. Als einziges Vergnügen diente für die aus Sachsen. Württemberg, Baden und Oester reich zusammcngekommencn etwa MEisenbahnbeamten. denen vo» ihren Direktionen zu diesem Zwecke Urlaub erteilt wurde.ei» Kom mers, an dem Herr Rechnungsrat Anders nach einer An sprache dsS Herrn Generaldirektors v. Sirchbach einen aus führlichen Bericht über die Fortbildungskurse gab. Sie wurden aügelmttcn im Gartensaa! des Hotels „Monopol" .und zum kleineren Teile in einem Hörsaale der neuen Technischen Hochschule. Tie Vorlesungen bestanden in sechs Borträgen des zaerrn Geh. Baurats Professors Tr. Ulbricht über die Siche rung des EiieubabubetriebcS. deS Herrn Oüerbaurats Rother fftinss über die Beziehungen des Eisenbahnbaues zum Eisen bahnbetrieb. des .Herrn Oberbaurats Wiechel svier) über Verkehrsgeographie, des Herrn Obersinanzrats Schreiner llechss über den Perloneirvcrkchr, des Herrn Finanzrats Dr. Bach lfünsl über das Eisenbahnsrachtrccht und Gütertoris wesen. des Herrn Finanzassessors Dr- v. Brescias ssechss über die deim'cbe Reickisvermsfung und ihre Entwicklung, des Herrn Eiienbahndirektors M eh r-Chemnitz ssechss über den üiscnbahnbetriebsdienst. des,.Herrn Geh. Hosrats Proscffors LucaS taclstl über den Eijenbahnoberbau, Tunnel- und Brückenbau, des Herrn Professors Tr. jur. et Phil. Wuttke lzwölsf über eisenbahupolilische Fragen und des Herrn Medi zinalrats Dr. Gilbert ssechsf über eisenbahuhvaienische Fra gen. Daß der Versuch dieser wöhlgelungeucn Fortbildungs kurse wiederholt werden bürste, kann als sicher angesehen wer den. wenn man auch noch nicht darüber einig ist. ob daS in Dresden geschehen toll oder vielleicht in Stuttgart oder Karls ruhe' aus jeden Fall liegen schon jetzt eine ganze Reihe von Wünschen vor, mit welchen Gebieten des Eisenbahnwesens sich künftige Kurie beschäftigen möchten. Zu erwähnen sind daraus das Beamtenrcclst, das Finanzwesen, die BewirfichaftunaK- grundsätzc der Eisenbahn, die Beziehungen der Eisenbahnverwal- tunacn zueinander, zur Rcichspost, zur Zoll- und Stcuernerwal- tung, zur Militärverwaltung nnd vieles andere. Die hiesigen Mszzcmti als fanatischer Rektor Krott ab, wenn er auch anfangs zu sehr in den Sputen de? konventionellen Thkaterintrigalitcn wan belle. Herr Eiw Galvani als RoSmcr hatte ini Exterieur so gar nichts vom Pfarrer, er spielte de» Adrlsmeuschen als alt gewor benen Liebhalier. Nur im letzte» Aufzuge hatte er einige gute Momente. Aeiißcrlich gab Herr Agostmo Borgnto ein leidlich überzeugendes Bild des ulrico Brendel: ven Ton und die Geste für den Idealismus dieses „entthronten Königs", wie er sich selbst nennt, kras aber ouch er nicht, noch weiiiger freilich Herr Antonio Galliaui als Morteusgaard. Zuverlätsig fügte sich Frl. Math Wibon als Frau.Helseth dem Ensemble ein. Das Zusniumenspicl war sicher und flüssig, der Souffleur geradezu un ausstehlich vorlaut, ebenso wie der niigeiiaiiiilc Regisseur, der mit allzu vernehmlichet Stimme seine stenischc» Anweisungen, nanieuttich an den Aktschlüsse», Igab. — Die Ausnahme, die Frau Düse gestern abend fand, war sehr freundlich, doch nicht halb so enthusiastisch, wie seinerzeit im Eentral-Tbeater. Nur am Schluffe deS diitten Auszuges klang der Applaus stürmisch, sonst nur leb haft. Das Haus war nahezu ausverkauft: der Vorstellung wohnte Se. Königs. Hoheit Prinz Johann Georg mit dem Herzog von Württemberg bei. 17. s* Das Königl. Eonservatorinm hielt gestern im Mufcn- hause seine 0. PrüsungS Ausführnng ab. einen Musik-Abend mit Orchester, in dem etwa zwanzig junge Damen und Herren. Instrumcntalistcu und Vokaltste», ausnahmslos ehrenvolle Beweise von höherer ktiustletischer Aiisbildnng erbrachten mit meist hervvr ragend klassischen Werten oder mik Stücken, die nicht gewöhnliche Anforderungen an die Virtuosität stellen. Vertreten in dieser Konkurrenz »m die künstlerische Reife waren fast alle höheren Uiifirrichtsklasien, und es war erfreulich für die Hörer und rühm lick, für die Anstalt zu be,'dachten, wie peinlich sorgfältig und gewissenhaft den öfter zieinlich schwierige» Ausgaben entsprochen winde, Da außer den bereits abgehallenen fcchS Prufungs- Aiissührimgen noch weitere bevorsteben. beschränke» wir uns, auf die beiden letzten großen. das Kirchenkonzert und das Schluß konzerl. näher eniHugehen, D'un in der Hauptsache ist cs in erster Lime doch ivobl Sache des Alademiicheii Rates und der Lehrer, di? Schüler nach ihren Befähigungen und Fortschritten abzu schätze», um so mehr, als- die ösfiistliche Kritik den Einblick in die alltäglichen Studien entbehrt und aerwunaen Ist. darnach zu
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