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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020410020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020410
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-10
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Dies* ff»«- »dd tzerugrg»»!»: v«v L«ftm von Drsldrp i Tage vorher berat» als Abrnd-Ansgabe «tötet. «.all a, «^enw,». dt, »tckt aut G»»». ^er»««r»aae iat^,. ui ..xi rLntao»«»«, " »««»» «akd tilchktttül. tltll Ksse^ee et>e<iai>p«r tzitzr«. L..»« v«dd»lta>ni. v»r»«»r,a«»>ckl»tz: I Mr. U und Nr. r«I»»r«»».»dr«tt,: ««chokch»»» »,«»»«» zugestrllt, während e» d,e Post-Ddonnenien o» Morgen in einer Gesamnitankzabe erhalten. Llnreigen-karii. HegvünSet L8SV V»rtr»s von Atepsch L Ketrhardt. k>>« Amiadmi ven AutioiSiauneen »itolai >»d-r ^aut>lqe«d<il'LNk>lr uee ve» Ireduicun.llbmkuelliui in LrcSdc tnL NcubmNIa»« :i U!n Lomi-we itknriaas nur Manninraiv' « vr,' ,1 bit'/,I Uin Lie I ivolnae Arinir. ikil« icq « L>U>en> L> Pia. Ai «ünkliaunaen 2U> iri Priru».», .3e^! ^ P>a bi« slvalixi« .-,«te a! .(rrnsk'lmdl nt r au! LerNc'.r »o gv, rw ütummern na» Lom» uns. «n: laue» i bc» rivainae iKrmiü»eiIr..> M. ,v bea » und M Pi». n»-r dcivndcrem Latti. AudwäMar Lmiraae uui a:»'u LoraurdetabUlu, VetcadliUlcr weiden mtl Id Li» dercLnel. Su88LräSve1 ^^70«°°°°° ll. 8edönroek8 vkaekt., «ilsiji'Mel'Zll'. MI«. »IQ L«,««,, . Neueste D-ah berichte. Holiiochrlchten. Wechlelburger Kilchenstreit. Berein Deuticher Chemiker. Leipziger Thomas-1 1 ib ^lßtnrt 1 MGV« VO» schule. Geiichl-oechandtungen. Vincentius-Eoncert. Kunslgewerbemuieum. Die Tresvner.Heide. L v« Neueste Drahtmeldunken vom 9. April. Berlin. (Priv-Tel) Die Zolltarifkommljsion des Reichstages bericth heute zunächst die Zollsätze für getrocknetes Obst und nahm, w thcilwciscr Abänderung der Reg.erungSvor- l«ae. folgende Sätze an: Aeosel, Birnen 10 Ml. Aprikosen, Pfirsiche io Mk. Pflaumen aller Art. unverpackt. 10 Mk, ver packt 15 Mk.; anderes getrocknetes und gebackenes Obst 8 Mk.. Apfelsinen, Citronen. Pomeranzen, Datteln. Zeigen 12 Mk. Atronen-, Pomeranzen, und andere Sädfruchtsäfte 1 Mk., Säfte upn Obst 6 Mk.. Birkenwasser, ungeaohren, 3 Mk.: Säfte von strnchten und Pflaumen, zum gewerblichen oder Hellgebrauche, freu Berlin. Dem Abgeordnetenhaus« ist heute «in Gesetzen», «urf betr. die Erweiterung des Ruhrorter HasenS zugc- gangen Wien. Bei der fortgesetzten Berothung des Budgets im Abgeordnetenhaus« äußerte Dr. Lecher, er glaube, vah die acstrrae Rede des Ministerpräsidenten v. Korber aus alle» Seiten des Hauses keinen allzu günstigen Eindruck gemacht habe D e Deutschen würden sich nach dem Muster der slaoischen Parteien unmermehr zur Politik der schlossen Ablehnung bekennen müssen, wenn sie ihr Bolksthum erhalten wollten. Bozen. Reichskanzler Gras Bnlow reiste gestern Abend hier durch. Er verabschiedete sich von seinem Bruder Alfred, dem deutschen Gesandten in Bern, und setzte dann die Nelle über Innsbruck nach Wien fort. Budapest. Die ConversionSvorlage wurde vom Abgeordnetenhaus« angenommen. Madrid. In der Kommission der Deputirtcnkammer. die mü der Prüfung des von der Regierung vorgelcgtcn Gesetzent. ivurfeS betr. den P a p iergeldu ml a us beauftragt ist, beon- wagte Maiera, daß die Reserven der Bank für die Billets. so- weit solche 1200 Millionen übersteigen, in öffentlichen Fonds, anstatt in Gold, bestehen sollen. Eme Abordnung des RathcS der Bank ersuchte den Vorsitzenden der Komm.ssion, seinen Be. nicht nicht zu erstatten, ohne vorher von dem Einspruch der Bank gegen die von dem Finanzminister eingebrachtc Ge'ctzvorlage Kenntniß genommen zu haben Bern. Der Ständerath nahm einstimmig den Vertrag, betr. den freihändigen Rückkauf der vereinigten Schwcizerbahnen an. Brüssel. Wie hier, jo wurden auch in mehreren Provinz, ltodte« Kundgebungen zu Gunsten des allgemeinen Stimm- rech« veranstaltet, an die sich chellwcile Ruhestörungen an- chwfl«. In Geut wartete, elgc. große Volksmenge am Bahn- Hofe ättk die Deputirtcn. die aus Brüssel zurückkebrtcn Die katholischen Deputirten muhten durch Polizcimannschasten und Gendarmen in ihre Wohnungen geleitet werden. In den Straße» und am Bahnhof kam es wiederholt z» Zusammenstöhen. Nach Schlub einer >socialisrei>versommlu»g bildeten sich starke Trupp«, die sich anschickten, die Strahen zu durchziehen. Polizeimann. schäften traten mit Revolvern in der Faust der Menge ent- gegen und richteten die vorgeschricbencn drei Aufforderungen an ne. auseinanderzugehe». Bei der dritten Aufforderung Waes sich der socialistische Deputirte Anseele zwischen bebe Gruppen und beschwor seine Parteigenossen, sich zurückzuziehen, was sic auch ihaten. In La LouviLre versuchten Theiliiehmer an einer Februar-Unruhen zu Gefängnitzhast in Archangel verur- theilten Personen im Moskauer Gefängnis;, wo sie sich »och be finden, unruhig verhält und wiederhol! die DiSziplm verletzt ba> Da ein Zusammensein so vieler Pcrionen in einem Gesängmj; während längerer Zeit keine wünschenswerlhcn Folgen boben kann, hat der Kaper, »m die einzelnen Gefangenen dem schließlichen Einfluii der übrigen zu entziehen, besohlen, das; die Gefangenen nicht in Archangel, sondern in kleineren Truvvs >n den Gelang, nissen verschiedener Städte ihre Strafe verduften sollen. Petersburg, Dem „Rcgierungsboten" zusolge ist der römisch-katholische Bischof von Wilna Zwierowitz seines Amtes entsetzt worden. Kiew Nachrichten aus Weftrutzland zufolge wirkte der milde Winter aus die Wintersaat günstig ei». Häufige Niederschläge begünstigten das Wochsthum. Wenn kein schroffer Witterungs wechsel cmtritt, kann eine gute Ernte erwartet werden. Konstantinvvel. Der neue Exprestdampser der deutschen Levantclinie „Theravia" ist mit 80 Touristen hier onge- kommen. Der Dampfer hatte trotz stürmischen Wetters eine aus gezeichnete Fahrt und bewährte sich vorzüglich. Morgen Abend nndei an Bord der „Therapia" ein Eisen statt, an dem der deutsche Botschafter, der Generalkonsul, die zur Botschaft ge- hörenden Personen, die in türkischen Diensten nehenden deutschen Ossiziere und Beamten, die Direktoren der Analolp'chen Bahn, Mitglieder der deutschen Kolonie und 'Vertreter der Presse ihcil- nchmen. Bon hier fährt die „Therapia" nach Ldessa. Konstantinopel. Nach dem Urtheil maßgebender Di plomaten und fremder Militärs haben sich die Verhältnisse in Macedonien neuerdings keineswegs wesentlich verschlechtert. Die 'Nachrichten der Zeitungen seien maßlos übertrieben. Die griechischen Nachrichten seien großtencheils falsch. Ein allgemeiner oder größerer partieller Aufstand sei nicht zu befürchten. Melbourne. Der zuständige Ausschuß des BiindeLporla- meptes Hot den Zoll für banmwotlenc und leinene Stolse auf 5 Prozent vom Werthe festgesetzt. am Bahnhose aus die aus Brüssel zurückkehrende» Mitglieder d^r Kammer und empfing die klerikalen Abgeordnete» mit Schunpsworlen. Die Menge gerielh m>« der Polizei in s Hand gemenge. ohne daß Verwundungen vortamcn. London. Die japanische Presse begrüßt das Mand- ichurei-Ueberein kommen, da es das Vertrauen zu Ruß lands bona Lckvu wiedcrherstelle und die Friedcnsaussichten stärke. Petersburg. Dem „Russischen Invaliden" zufolge machte nach einem Bcricku des Stabschefs des Kwantunggebietes eine llOO Mann starke Tichuntjchuscnbandc am 26. März einen Angriff aus den russischen Mllitärposten am liirken Ufer des Liache, 20 Werst von Mt-Niutschwang. Die Angreifer wurden zurückae- ichlogen, sie verloren mehr als 20 Todte. Aus russischer Seite belen 2 Mann; der Ches des Mllitärpostens und 1 Mann wurden i erwondet. Die Räuberbande wird verfolgt Petersburg Der „RcaierungSbote" theilt mit. daß sich ein großer Tbeil der wegen Thcilnahme o» den Moskauer' OerllicheS und Sächsische». Dresden. !>. Apiil. —* Ihre Majestät die Königin wird heute Abend den Vortrag der Gropnologin Fräuleu, Dolphine Poppee tm Euro päischen Hose mit chrepi Besuche auszeichnc». Der Bortraa wird, wie wiederholt erwähnt, zum Besten der unter dem Protektorate Ihrer Mcpestäl stehenden Kinderheilstättcn veranstaltet. —* Ihre Majestät die Königin besuchte heute Mittag i» Begleitung des Holsräuleins o. Abeken unangemeldet das Heim des Vereins der Handlungsgehilsiniieu, Johannesallee 1, II., besichtigte mit größtem Interesse alle Räumlichkeiten und svrach mit der Vorsteherin und einzelnen Tpchgästen. —* Gestern 'Nachmittag 6 Uhr traf Se. Königs Hoheit Prinz Georg in Begleitung seines persönlichen Adjutanten, des Rittmeisters v. Herder, in Leipzig ein und begab sich direkl in die Wohnung des kommandirenden Generals v. ä.rcilschie. Dc>- 'clbst ianL ein Tiner statt, zu dem etwa 20 Herren der Emil- und Militärbehörden, sowie Offiziere des Geiicralkomnioiidos durch Einladungen ausgezeichnet worden waren. Prinz Georg nahm im Hotel Hausse Wohnung. Die Rückreise nach Dresden erfolgte heute Vormittag 8 Uhr 30 Minuten. —* Ihre Kaiser!. Könial. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Augun stattete heute Vormittag in Begleitung der Frau Lberhoimcisicri» Freifrau p. Fritsch, der Diakonissen- onstolt eine» Besuch ab —* Prinz Ludwig Wlndisch-Gratz traf vorgestern zu längerem Aufenthalt hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohn- ung. — Gras Joachim von Schönburg-Glauchau ist gestern daselbst abgesticgcn. — Im Europäischen Hof trafen z» längerem Aufenthalt ein: Hans Heinrich XI. Fürst non Pleß, und die Frau Prinzessin Heinrich Xlll. von Rcutz. . —" In der heutige» Sitzung der Zweiten Kammer er suchte bei Belaihling des Titels Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts und unmittelbare Tkpc»den;en Abg. Dr. Vogel NonieS der nationalliberalen Partei die Negierung um eine Erklärung darüber, ob die Wechselburger Kira, en - frage endgiltig gelöst sel. ob bei den eventuell getroffenen Ab machungen der evangelische Charakter der Schloßkirche zu Wechiel- burg voll gewahrt sei und ob die betreiiendeii Abmachungen die Billigung der obersten K irchenbebördegesunden batten. KultuSiiiinislei Dr v. Sendcwitz erklärte hienu, daß dcrWcchlelvnrgerKlichcn- streit gütlich bclgelegt sei und er ychosit Härte, daß ans diese»! Giunde der Landtag sich mit dreier,Eage nicht beschäftigen werdi Es sei ein Einversiänvniß aller Bclbeiligicn daiüber erzielt worden, daß die Schloßkirche zu Wechielburg nicht als eine öffentliche evangelische Kirche, nicht als eine Parochlalkirche. iondem als eine rin Eigeiilhum des SchloßbesitzerS befindliche Privat tape l l e anzu'ehkii iei. Daraus ergebe sich, daß der Schloßheu berechtigt iei. sein Eigenthum zu allen erlaubren Zwecken, olio auch zur Abhaltung össeiitlicher katbolischer GotlesdieiNle zur Bersügiui zu stellen. Die slisiungSgemäke Berechtigung der cvangrliichcn Gemeinde zu Wechielburg. die Schloßkirche alliährlich eriimal zu erncr össeiitlicheu Gedächtnißieier und außerdem in außergewobv lichen Fällen lUnbrarichdarkeit der Wechselburger Parochialkirchr, zu benutzen, sei bei den Abmachungen völlig gewahrt geblieben Die ganze Frage gebäre nicht in das Gebiet des öffentlichen, so» der» in das des privaten Rechts. Er bedaurr alißeimbenkiich. daß diele Wechielburger Kirchensrage in weiten Kreisen io arg mißvec standen worden sei und er bedaure insbesondere, daß die sächsische und noch medr die nichtsächsuche Presse aus dieser mißverstandene» dessen Leiter zu richten. Tie gütliche Beilegung der Disserenzcu sei in einer Weise erfolgt, daß die einander gegenüber stehende» Interessen dem Rechte und der Billigkeit entsprechend Befriedigung Pfunden hätten, und er wünsche von ganzem Herzen, daß der in Wechselburg wieder hcrgcsiclltc kirchliche Friede ein dauernder bleiben möge. —* Äohlentransporte. Im März wurden auf de» sächsischen Staatseiienbahncn insgcsammt 817 499 Tonne» Kohlen befördert, das sind 147 585 Tonnen weniger, als im gleichen Monal des Vorjahres Von der beförderten Kohlen menge entfielen ur Tonnen: aus sächsische Steinkohlen aus dem Zwiaau-Lugcm-Oclsnitzer und Dresdner Bezirken 263895 s- 34 169>, auf Steinkohlen auS Schlesien 44 139 !—4965s. aus Stein kohlen aus Rheinland und Westfalen 13011 l— 7695s. aus solche anderen Ursprungs 5050 l—301i, aus Braunkohlen aus Sachse» 34 318 s-l- 5207s. aus Braunkohlen auü Sachieu-Wtenburp 117 220 s— 15 734l, auf Braunkohlen aus Preußen, Thurmge» und Anhalt 45483 l— 14163s. und aus solche aus Böhme» 291388 l— 75 765s. Durchschnittlich kamen iw März an jeden Tage 26 371 l— 4761 Tonnen Kohlen zur Beförderung. —* Am 5. April hielt die Ortsgruppe Dresden des Vereins Deutscher Chemiker lBczirksverein Sachsen-Thüringen > ihre Moiiatsvcr'ammlung ab. zu der Herr Gehcimrath Pros. Ti Renk den Hörsoal des Hygicimchcn Instituts zue VcrfügmrI ge- stellt hatte. Die Sitzung wurde von dem Vorsitzenden, Herrn Oberbergrath Dr. Hcintze. erö"net. Er gedachte zuerst in warme» Worten ves für die Wissenschaft io früh dahingeschiedcnen Mn alieds des Vereins, des Herrn Bergraihs Pros. Dr. Schertet. Freiberg. Die Anwc'endeu ehrten das 'Andenken an den Vcr blichenen durm Erheben von den Sitzen. .Hieraus sprach He,r Dr. Süß, Apple»! am »hygienischen Institut der Dechni'che» Hoch schule, zunöchii über die reiractometriiche Best immun» des Alkohol- und E r t ra tt ge h alt c s im Biere, die ei mit Hilfe des Tornöe'schen SpekiromctcrS seigenüich Resract» meterss an mehr als 90 Proben Dresdner Biere ausgeführi hatte. Die Differenzen gegen andere Alkohol- und Ertraklbcsiimi» iincismclboden waren ichr geringe, so daß der erwähnte Avearai. desien wrchtigsier Beslandtheil das Tlsierentialprisma von Brr» Dr. W. .Hauwachs, Dresden, ist, im Allgemeinen für die Bier Untersuchung, insbesondere aber für die technische Beurtheilun» der Biere, empfohlen werden kann. Der Vortragende fand i den Dresdner Bieren folgende Prozentgeholtc an Alkohol: En» fache Biere: 1.15—2,25: Lagerbiere: 3.21—8.9: Böhmische Biere, echte: 2,79—3,87: imitine: 3.23—3,9: Babrischc Biere, echte 3.22—5,12: imrlirtc: 3,54—5.12: Salvatorbier. 4.02—5,10: e. Extraki in der gleichen Reihenfolge der Biere: 1,97—3.51: 4.T- bis 5.67: 1.22-5.09 : 3,36 -5.15 : 5,70- 8.58 : 5.I9-7S8: 8.95 bis 10.55. Ferner zeigte und erläuterte der Vvrirogcnd,: ei» Reihe neuerer, chemischer Apparate, u. A. einen sehr cinsocheu und recht plastischen Ertraktionsopparat tPrinzip Sorhlctl. km siruirt von .Herr» Chemiker Büttner. Aisislem an der König! Centralitelle für öfsintliche Geiundheiispflege. einen Kühler »ur g> iahrloie Aethcrdeslillation nach Dr. Katz, eine KorkbohrmaschP» ktunft und Wissenschaft. H Mittheilung aus den, Bureau der König!. Hos - tbeater. 3m König l. Over n Hause wird Fleitag. den 11- d. M.. „Manfred^, dramatische Dichtnng in drei Abtheil- uiigeo von Lord Byron. Musik von R. Schumann, mit Herrn Wkeckr in der Titelrolle gegeben. Die Rolle der Nemesis wird zum ersten Male von Frl. Ulrich dargestellt werben. — In der DoimerStag. den IO- April, im Köntgl. Opernhaulc slattsindcnden AtMhruiig d« Oper „Die Afrikaners»" wirb Frl Riza Eibenschütz vom Stadttheater in Lelpztg die Partie der Seltka singen. t* BineentiusLkancert. Tie alljährlich um diese Zeit von Herrn Generalmusikdirektor v. Schuch veranstalteten Eoncerte zum Besten des Vinccntius-Bercins zählen ausnahmslos zu den erlesenen Darbietungen, die der Kritik ihre Pflichten dahin er- leichtern, daß ihr nicht viel mebr zu thun übrig bleibt, als in den allgemeinen Beifall mit einzustimmen, der in reichem und rcich- >»«m Maße jedem einzelnen der Mitwirkendcn zu Thcil zu werden pflegt In gleich glänzender Weise verlies im Gcwcrbeyause auch da- diesiährige dieser Eoncerte^ ausgezeichnet durch den Besuch Ahrer Majestäten des Königs und der Königin, sowie Ihrer König! Hoheiten der Prinzessinnen Friedrich August, gohann Georg und Mathilde. Am meisten inte» »flirte diesmal Herr von Äary, der jüngste Hclden- tenor unserer Hofbühnc, dem man zum ersten Male als Eoncert- sänger begegnete. Hier, wo er die ganze Aufmerksamkeit cinzig und allein auf den Bortrag von Gesängen eigener Wahl, auf Lieder von Rückans und Schumann, zu richten hatte, entfaltete er eine so-glan/rvollc Fülle großer und machtvoller Mittel, daß er damit dem Beste» gleichkam, was man in den letzten Jahren >m echt« Tenorstimmcn gehört. Ganz besonders bestach aber die Trag, und Leuchtkraft der hohen La«, die Wärme und Inner- llchkert de- Timbrech die Echtheit der Klangfarbe, die, unter Wahr- assung und grlüuteitter Bortragskunst, zu so elongte, wie sie bei Hern, v. Barys opernhause bisher noch nicht beobachtet L - ongebenden ^Suger von zweifellos bo Zukunft stellt« siL Herr Schcidemantel in der stlerschost «st «speni interessant»» Erverimente ung. voaiehmer Auslastung mirkuugSvoller Geltung g Lvstretin im Komgl. Hofe werdeu konnte. O ! gegenüber, indem er drei mit dem gleichen Titel „Ich liebe Dich" bezeichnet« Lieder von Beethoven, Grieg und Rabl sang, die, stimm. ! sich gleich hervorragend, wie künstlerisch vollendet dargebotc», der- ! artig begeistert ansgenommcii wurden, daß er drei Zugaben folgen ^ lassen mußte. Achnliche Gegensätze waren sicher absichtlich in der ! Zusammenstellung des Programms mit der Mitwirkung der l Damen Frau Abendrot!, und Frl. N a st bezweckt: Frau Abcnd- ! roth sang in virtuoser Ausführung als Hauptstllck, ohne lediglich aus den äußerlichen Effekt abzuz>elen, Haydns teuiche Arie: „Nun bent die Flur", ivahrend Frl. Nast sich eine etwas leichtere, auch dankbarere Ausgabe mit Liedern von Schubert. Rabl und Wolf gestellt hatte. Als Konkurrenten auf dem instrumentalen Gebiete traten Herr Kammervirtuos Sauer und Herr Eviicert- meistcr Lewinger aus. Erstcrer wurde aus das Lebbasieste sür die technisch meisterliche und künstlerisch bis an» das Feinste abgetönte Wiedergabe von Ramcau- und Chopin ichen Stücken und einer eigenen Conecrt-Etudc l„Meereslcuch«e»"> ausgezeichnet, und Herr Lewinger sür den nicht minder vollendeten Vortrag einer Fantasie von Sevcik. Zwischen diese» musikalischen Genüssen erfreute Herr Hosschauspieler Franz mit der packenden und fesselnden Recitalion der Herhsicken Novelle „Der Tänzer unse rer lieben Frau" und mit humoristischen Vorträgen. Gleich allen anderen Mitwirkendcn mußten auch die zuletzt genannte» Künst ler ihr Programm durch^Zugaben erweitern. Eröffnet wurde das Concert unt einem rwatze s.VIIcgro von epii-iios aus dem Sextett, op. 70 von Tschaikowskv. aus das Vortrefflichste von den Herren Lewinger, Äarwas, Rokohl, Wllbclm, Grütziiinchcr und Böckmaiin vorgetraaen. Für die ausgezeichnete Begleitung am Klavier machte sich Herr Dr. Rabl verdient. II. 8>. 's* Eine in mannigfacher Hinsicht, namentlich sür unsere Kunsthandwerker und Gewerbekünstler, sehens- und beachtenö- werthe Sonderaus stell ung ist auf kurze Zeit in den Par- terreräumen unseres Könial. Kunstge Werbemu iems sÄntonsplatzs -u sehen, nämlich die Entwürfe, die aus ein Preis, ousschreiben einaeaangen sind, das der Berliner Verein „Orna- ment" auf Wunsch der Firma Engelhardt u. Kaebrich zu Elbe» seid zur Erlangung von Skizzen sür einfache, aber dabei künst- lensch werthvollc Decken- und Wanddekorationen on die deutschen Künstler hatte ergehe» lassen. Hos Resultat des Koirkurrenz AnS'chreioei'S ist überraschend reichlich ausgefallen: sind dock» mehr als 200 Arbeiten cingegangen. Qualitativ ist das Ergebmu nicht so belangvoll, wie sich im Verhältnis', zu der zahlreiche, Bethciligung etwa erwarten ließe Tie Direktive des Preisau > schreibend, bei den Entwürfen den ..modernen Stil" z» bevv zugen, hat manche Bewerber zu einer all„u ausdringlichen Be tonuna des Extravaganten verleitet, die bisweilen recht wund.-, liche Resultate gezeitigt hat. Die Mebrzab! der Eniwüric wen: vor allen Dingen ein zu Biel im Detail oitt: die Fülle der Eii fälle verwirrt die Wirkung des Gesammteindrucks vud bring: etwas Unruhiges und Iliisi'ckicrcs in oft recht gut gedachte Ar beiten. Die drei mit. je 400 Mk. preisgekrönten Entwürfe weile» erfreulicherweise diese Fehler nicht aus. Sie zeichnen sickr durc: Einfachheit in der Komposition und die geschickte Wahl de: Farben aus. Im Ucbrigen hat jede von den drei Ardeiun sin. besonderen Vorzüge. De> Entwurf van Eichler und Mülle. sBerlins besticht durch seine barmviiischc Gliederung, dir er» sicheres architektoiisi'chcs G.üiihl verrätb, der von Karl Dhouia lWürzburgl durw die Originalsiät des Einfalls, während de von Paul Ecke sMünchcns am wenigsien sür s>ck> ha!: naniiurllsih »'ird sich der violette Tv». aui den die ganze Dekoration uistimu» ist, bei Abend nickt gut machen, wie den» der Entwuri übe, Haupt zu farbig gehalten ist Dock wird mau sich Alles in Alle,» mit dem Urthcilc der Preisrichter, unter denen sich eme Reil» unserer hervorragendsten Gewerbekünstler befanden, einveritondei erklären können, mich soweit es fick, uui die >2 angekeniftcn Ar beiten handelt, unter deren Autoren sich zwei Sachsen, F. Böhm-- lDrcedens und G. Damm sLeipzigk, verzeichnet finden. Jede» saUS bietet die Ausstellung, die täglich von 9 bis 2 Uhr unenl- geltlich zu besichtigen ist, im Einzelnen, wie als Ganzes mannig fache Anregungen, die ein eingehendes Studium ihrer beste» Blatter aus das Angelegentlichste empfehlen lassen. 4- Den Preis tür seinen „Beethoven" hat Klingen aur 400 009 Nil. angegeben, wovon alle!» 150000 Mk auf das zmn Tbeil sehr kostbare Material falle». Die Unterhandlungen bezug sich des Ankaufs des Monumentes durch die Stadt Leipzig sollen seit gestern erheblich dem Abschluß näher gekommen lein. 1" Lothar Schmidt s witzloser Schwank „Der Mensch in der Bestie", der vorgestern im Schiller-Theater zu Berlin durch einige Libernyeiien so empörte, daß er nickst bis zu End» geyste!! werden kovnte. hat l-st seinen Wsederholnngn' «'»>
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