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Dresdner Nachrichten : 14.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190204141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-14
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.04.1902
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Seriigsgedlldr: NM» DeNN» «d d«r MM»« w»«»t>uno »N»-»wW»»« dmck eta«' Voten N«r »M«mionär, ettolal. ertatren d— vloli a, «ockimNiui »,« «tk Sonn- oder HNmo«e tolo«. v> tw« rHeil-wooaden »»«»« u« Ni-,«— W«E. »tr «I«»ade etnoetandter «chttkr- IM« ln», ««»mtttchkü. «ZM 1 «r. u und Er.»»»«. 2«l«»ra«m-I»r«tt«: »«ch,ich»„ »>«»»«» Le,rL>Iel 1856 Lkr. 8ürup 28. l. IBu-l»«r. k«n»»»»»cd»i«U« No 17», l. vra°»«o»rtM>»a. si rlawdErurxen. > icotuo»»!,»« LU.ll,ip«N.U0>U!0 »>L. > Hauvt^LeichaUsnelre. M»rrenttr 3», Anreizen- tack. Tie ilnnalime von AMnbt,u»a.u »nnlat tn dervaui>Ia«'id!iii»Nelle u:0. de» '>!lbenai,nalwi«»tele« in Dretteu tno -Naiiimniass s Ubr von», und tteieinia« nur Hlarienlmibe « Von li bi»V,i Udr L>e > ivailiae idrunb- teii, lca « Silben» so Viy.. IS», lündiaunuc» aut der PrwlUielte Zeile L, Ptu.i die rtpailiae /teile als ><!i»aciandl' ober aut Lerttc : b« Pta. In Nummern »ach Sonn mit lleir lauen I. bc< utvaluae Liunbtkw n !«. «o l>« so und «o 'tz,z. »al> bclonbaum» Taut. Äuowärtrac Auttrage nur ,e,rn Äorausve^aliluu«. vcicsdlaiier werden mu ro M». brrecknu. llSliitisrüliiiieii «LNL.. «. v, rno-od»» vortft^k«r»tr. i. Onü»»t«, iu»«1 I«il»»,t«» 8iz»t«i«r»Lreii-vln», Vno»>i<in-A. ?n»!n,i-«tr. ÄS I-»VN-VvIUli8-^II88f«IIuNfii. »" l-Lbeilt-tzit^or: Lnul. Xr>8sIt,-vi'!i«I«>. — Illual,'. tzioiollLw-v frei, 7» ltrübsl« ^Udrvaiil aller in- ». »!0,tSn>I!--R«u 8uum>!rdpc>N!-piele. -rAei8S^^r»r »I iil>»8 DeliSMieli is 4m 8v« Iv, v. I. k!l. ijt'IkiisllliiiiM (''exeiiMiitle n lür ttrr«, eietctr. Igelit, IKttrolouw, Lvrrew Vvr LLuävurm virä innerhalb 3 8tmicioii irlurotriolwu «s' rr «iureh «ja» Ni»n,l«u« - N» ,,V-üIltzO3,tz3,6I11U<ll1 » Da« lilitto! errertt ionnon 1V>,Ivr»iIIon uriä ist 1ro> von nnanxonekineu d-shencviiicuiizeeu Urei« per lölrrseko 2 älarlc. Vgreuunll uruii anr-cvärtt NsstltN'ltllöilv l (onool.'r. > l'-uu-.A ^'k'.'UtLruili »-mulx.it. i^önig!. fioksp-tkM MI 82. r»ie«el: Unruhen in Belgien. Zn den FrredrnSverhandliiiiae». Pensioiisanftalt druiicher Iontnalislei, Ncnrstr Dmltlborichli'. vu,sn>ichrichlrii. Graf Luckncc v, Neiiucn, > ^ ..Jilieinnalü". ^tebrrlafkl-Ciniccr! Brib'katleii. 7L, <u, :»i Leut li«»!. SMr-e-! Mvukaz. April Reaeste Drahtmeldunqen v in 13. April Die Unruhe« in Belgien. Brüssel. Die Blätter schildern die Ereignisse des nestrine» Abends und bringen weitere Einzeldeitc». An der Ecke der lftnc Madelaine und Rue Duauesnm, rih die Menge ei» Gasrohr IierauS und legte Feuer an: erst als das Militär gegen sic vor ging. zerstreuten sie sich unter Zurücklassung mehrerer Ber- wundeten. Einer der ärgste» Zusammenstöße fand in der Rue Haute statt, der dadurch entstand, daß der Polizei posten angegriffen wurde. Rach einer Aufforderung zum ÄuSeinandergehen schoß dir Gendarmerie Zwei Tobte und zahlreiche Verwundete blieben uns dem Plaße. Das Bvlks- IiauS und daS Hospital St. Pierre sind voll von Perwundclc». ,ln der Rue St. GhtSlain wurde versinkt, eine Barrikade ,n kauen. Die Menge riß das Pflaster an», nadni die Schilder von den Hgwern herunter und zerbrach Gaslaternen. Es gelang jedoch der Gendarmerie, den Versuch zu bindern. 1»» Personen wurden verhaftet. Bei den Zuiammcnttbßen im Verla»» des Abends wurden von der Menge alle Arten von Waisen und Wurf geschossen angrwendet. Man schleuderte Ziegel von den Dächern »nd warf mit Flaschen und Steinen nach Polizei und Gendarmen Wieviel Menschen getödtet sind, ist unbekannt. Man glaubt vier oder fünf. Zwei und schwer vcrlept. Tie Zahl der leichter Per wundeten ist außerordentlich grog. Zu ihrer Unterbringung mußten in den meisten Krankensälen des Hospitals St. Pierre EzFrabetten ausgestellt werden. Aus der Place St. Fean kamen die meisten Verwundungen vor: cs waren meist Schüsse i» die unteren Extremitäten Die Getroffenen sind fast alles »inge t.'cuie. Einer Frau wurde der Unterkiefer durch eine Kugel zer schmettert. Erst Kuh 2 Uhr verließen die Behänden das Stadthaus. Der Bürgermeister hat einen Aufruf erlasse», in dem die fried lichen Burger dringend aufgefordert werden, sich nicht unter die llebelthäter zu mischen, die seit einigen Tagen Privateiaentlmm verwüsteten und die Sicherheft deS Lebens der Bürger beb-ohten. Die Wiederherstellung der Ordnung erfordere cs. dag die Unruhe stifter zeritreut würden, wenn nöthig mit Gewalt. Die Bürger wücdc , die Behörde» dadurch unterstützen, daß sie es vermieden, sich aiis Neu gier unter die Ruhestörer zu begeben. Die Deleginen der Arbeiter- Syndikate hielten beute Bormittag im Volksbansc eine Versammlung ab. in der sie einstimmig beschlossen, daß morgen der allgemeine Ausitand beginnen soll. Es ist mit Sicherheit anzunehmeu, daß bei einem großen Tbeilc von Arbeitszweigen der AnSltand in Uebereftiftimmung mit den Arbeitgebern erfolgt. — Um Unruhen an den Abenden dieser Woche zu vermeiden, haben die sozialistischen Devutirten beschlossen, allabendlich das Bolksdaus nm 7 Uhr zu schließen und die bisher an de» Abenden betriebene Agitation in eine TageSagitation zu verwandeln. Hente Abend werden sie eine Aufforderung an die Bevölkerung richten, Blutvergießen zu ver meiden. da das ihrer Sache nur schaden könne. Die Bürger- gorde Hot Befehl erhalten, von l bis 7 Uhr ab in Bereitschaft zu lein. Sie wird dann für den Abend und die Rocht von de» Truppen abgelöst werden. Die Polten werden bedeutend verstärkt. Cbarlero!. In die Räume der katholischen Bereinigung »n Tbimdon wurde heute Nacht eine Bombe geworfen. Die Explosion richtete bedeutenden Schaden an — Zwischen CourcelleS und TrazegnieS wurde ein Telegraphenpsosten abgciägt und a»er über die Schreiten gelegt, doch wurde er entfernt, bevor ein Unfall entstanden war. Die Telegraphendrädte sind d »r chsch » ttte n. — In Mons werden heute Nachmittag zwei Schwadronen Jäger m Pferde konsignirt werden. Für den Fall, daß die Biiracr- aarde einberufen werden muß. haben sich die Beamten der Post mid Telegraphie von«2 Ubr Nachmittags an bereit zu halte» LeS Ober-> Daimleide» heraus, das ihn nökhigte. die Klsisik des Herrn H l e m a n n.i ratlis Dr Häncl anizniuche» und sich hier einer Üperation M nn cbc n Ter Prinzreaent bat den Präsidenten landesgerichts in München. Minislerialrath ». The! zum lehenslättglichcn Mitalied der Kammer der Reichsrälhe ernannt z unterziehen. Gras Felix !r'nckncr Halle einen viel äsieicn Bern. Am Sonnabend wurde in l.',,ni.in„e der A n a r cl> i st! Baden-Baden geborenen und auch bereits rrnoihenen» Brndc Bertoni. dessentwegen es z»»i dipiomaiisike» Bruch zwischen! den Grasen Alfred Luckner. Seine Mutter ließ sich sin Iah der Schweiz und Italic» gekommen in. verholtet, weil er enlgeacn ^ I8M vo» ihrem Gemahl scheiden vechcimihclc sich noch in de> dem Beibvt der Behörden eine Rede hotten wollte. Petersburg. T»e Blätter des Finanzministeriums, sowie Ininnol d» S das „Journal de Sl. P.'Iersbonrg" veröffentlichen einen umfang reichen Artikel, in welct>em eingehende Mittheilungen gemacht wer den über die persische Finanzpolitik der letzten Jahre, die ver schiedenen versuchen Anleihen in England und Rußland, die maniiigi'acben russisch-persischen Beziehungen aus finanziellem und kommerziellem Gebiet, über die Begründung von russischen Banken sii Persien und die Errichtung einer Tampserlsirlc Odessa- persische Haien Die Blätter bezeichnen zum Schluß die Ergebnisse der ruisischcn Politik in Persien als sehr befriedigend. Ruß land verdanke diese Erfolge seinem Minislcrsinn des Auswärtigen, seiner Gesandtschaft in Tekcran und seinen Kcminlate» in Persien. IrkutSk Heule früh ») llbr I»> Mn winden hier und in der Umgegend heftige Eldeischütteningen vcrsvürt: in dr> ersten Minuie eriolgten V ziemlich starke, dann innerhalb einer Srunde ! ftnike und mehrere schwächere Stöße. Tie Erdichwankirngen hetrnaen l> - Millimeicr TaS Erdbeben war nm stärksten nm Oftui'er dr-S Baikallees. wo Schornsteine einstinzien lind in den HäilKrn Gegenstände herahsiclen. In Werchne lldinsk »nd auch im Westen des Sees trat die Erscheinung schwächer ans. Menschen sind nicht verirngliickr Tanger Tie Truppen des Sultans baden den cuiftiilircri- ichen Häuptling Benimiara geschlagen und ihm große Bcrlmic beigebracht. Tic Regierungstruppen haben aber rbeniaUS »ckwer gelitten. Hongko^ig Nachrichten aus Narmina vom l. Avrrl zu- folge sind die Städte Pintschan Heugtichau. Äinhcnsu in der Pro vinz Kwangsi und die Stadt Pingvuen in der Provinz Kweisi'chau in die Hände der A u f st ä n d r s ch en gefallen. Die Mandarinen der betreffenden Städte sind gefangen genommen worden Z« den Frredensverstandlungen. Pretoria. Die Führer der Buren kamen hier in -wer Zondcrzügen an. die nur in Potschefstroom hielten, wo in dem Warteraum gespeist wurde Die Delegieren aus Transvaal saßen nr dem einen Zug. den anderen nahmen die ans dem Oranic-Frci- siaat ein. Erstere wobrrc» hier in einem Hause, das kürzlich General Hamilton inrre hatte, Letztere in einem anderen. Edinburg. .Evening Post" erfährt aus angeblich aller zuverlässigster Quelle dieFriedensbcdingungen. die von den Barenbelegirten in Holland vorbehaltlich der Genehmigung durch dlc Burentührcr in Südafrika als Grundlage für die Friedensverhandlungen formulirt worden feie». Diele Bedingungen, die möglicher Weile alS Basis für die Verhandlungen in KlertS- dorv dienen dürften, seien folgende: 1. Die Baren werden die absolute Unabhänaigkelt nicht zum Hauptpunkte machen, voraus gesetzt. daß sie bezüglich der künftigen inneren Regierung der beiden Staaken zu einem bcsrtedtgenden Abschluß kommen werden. 2. Sftchener's Proklamation betreffend dleBermögeiiSbefchlagnadmc wird für ungiftig erklärt und das konsiSzirte Eigenthum zurück- gegeben. 3. Ersatz für daS zerstörte Privateigentlium »nd die von den Truppen weagenommenen Borräthe. 1. Volle Anerkennung oller Anleihen, die vor und nach dem Beginn der Feindseligkeiten, bis zum Zeitpunkt der Annektion durch Lord Roberts, ausgenom men waren. 5. Die Svrachenfroge wird durch gegenseitiges Ueber- etnkommen geregelt. «. Amnestie für alle Kaprebcllen und Frei lassung aller politnchcn Gefangenen. 7. Feststellung des Termins, bis ,» welchem alle Kriegsgefangenen nach Südafrika zurück- zmenden sind. 8. Angebote einer oder zweier befreundeter Mächte, die Durchführung der Frtedensbedingungen zu überwachen, sollen angenommen werden Utrecht, vr. Lebds erklärt die Nachricht eines Edlnburgei BlatteS über die angeblich von den Bureirdclegirteu in Holland so» mulirten FriedenSbedinguilgen vom Anfang bis zum Ende alt Phantasie. Dt« Burendelegirten im Haag erkläre,, gleichfalls die Meldung als unrichtig: bisher sei nichts von ihnen formulirt 'worden. London. Gestern Abend 11 Uhr hat in der Wohnung «ine Besprechung von Ministern slattge- nichtamtlichen Charakter trug. Zugegen waren von Tevonshrre. Chanrberlain, Brodria und Hicks verlautet, die Besprechung sei veranlaßt worden durch e Mittheilung Lord Krtchcner'S. Die Besprechung bat stunde gedauert. — DaS Kab inet wird heute wieder ätzmrg -usammentreteu. der Bear, ein« wicht» etwa «me 'zu «nwr > tOertlichcs iiud Lachsillches. — Ihre Niaseftäten der K önia und die Königin wobnten acslern Bormiltag dem Gottesdienste in der kattwlijchen Hoskircke bei. Nachmittags nahmen sie an der Familientafel bei Sr. Königs Hoheit dem Prinzen Georg Theil. Abends fand in der Kgl Villa zu Sirehlcn eine Soiree statt. — lieber die Besichtigung der HanSIialtnugsichnle in M einerSdors durch Ihre Majestät die K ö nigi n meldet da „Cb Tgbl.": Ihre Maiestät trat mit dem I Mir 8 Minuten von Chemnitz ankommenden Zuge in einem Hossalonwagcn. der aus dem Bahnhöfe in Chemnitz nmrangirt worden war. ein Am Balm- Hofe wurde sie durch Herrn Anitshanptmann Dr. Hallbaner ans Chemnitz, dessen thatkrästigem Eintreten die Errichtung der Hans- lialtunaSichnle vor Allem zu danke» ist. ehrfurchtsvoll begrüßt. Vom Bahnlwfc biS »ach der HauShaltungsschnlc dildelen Merners- dorfcr Vereine Spalier Ans dem Platze vor der Haushallungs- ichule harrte» der Ankunft Ihrer Majestät der Gesammtvorstand der Schule, der Gemeinderalb, der Kirchen und Schulvorstand von Meinersdorf. Verirrter von Gcmciirderäthen benachbarter Orte, sowie die Abendlchiilerinnen der .HaiishaltungSsclmle. Unter dem Geläute der Kirekenglocken »nd den Hochrufen der ftohbewcgte» Zuichanermenge subr die Königin nach der Schule und würde liier vom Gemeludevorstand. Herrn Wcndlcr. Namens der Ge meinde bewillkommnet Alsdann ließ sich Ihre Maiestät die Mitglieder deS Herren und DamenausichusseS des Hanslialtnngs Vorstandes durch den Herrn Amtshauptmann vorslellen und unter hielt sich in huldvollster Weise mit de» einzelne» Vorstands mitglieder». u. A. mit Herrn Kirchichullchrcr Seidel, der in MemerSdort zuerst siir die Idee der Errichtung einer Haushalt- iingsschulc wirkte linier Führung des Herrn Amtsliauplmonns Tr. Hallbaner und der Frau O berin Busch Leiterin der Caroloschnle in Leipzig, welch' leklcre im Aufträge Ihrer Majestät amb die Begründ ung der Anstalt MemerSdors leitete, besichtigte die Komai'i eingehend alle Einrichtungen der Schule. Ihre Maiestät hat dieser Anstalt von Anfang aii ihre landesmüttcrliche Fürsorge zngewcndcl So spendete sic schon zu den Kosten der ersten Einrjchtnng KM Mark. In der Koch und Nähalstheilung der Tagesschule wurde während der Anweienheil der Königin Unterricht in üblicher Weise erthcilt. Die Königin war von der Art der Einrichtung und des Unterrichtes sichtlich ersten!, kostete von säst allen Speise», ließ sich eine Taste Thec und etwas Gebäck reichen »nd besichtigte in der Nähalstheilung mit Interestc die dort gefertigten Arbeite», wobei sie sich in srcnndlichstcr Weise sowohl mit den beiden Lehrerinnen, als,auch mit einzelne» Schülerinnen unterhielt. Nach fast anderthaltsttündigem Aufenthalt verließ sic die Anstalt und wohnte dann auf dem im unteren OrlSthesie ge legenen Platze, aus den das später zu erbauende eigene Heim der HanshalluilgSschiilc errichtet werden soll, noch der Au'snhrung eines Reigens der Mädchenricae des Turnvereins bei. — Einer Meldung aus Bad Elster zufolge gedenk« Sc. K onigl. Hoheit Prinz Friedrich A u g » st Ende diejcS Monats wieder zur Auerhahnjaad dort einzutrcffcn, diesmal aber länger als sonst z» verweilen. j)>c Tage vom 21. bis 27. d. M. werden als Zeit ver Ankunft genannt. Lei Iagdauscnthalt sei zum Theil noch von der Zustimmung der den Prinzen belachende» Acrzte abhängig, dock sei sein Befinden nach iclnem Wiesbadener Kuraufenthalt ein so befriedigendes, daß die Jagdreise nicht in Frage gestellt sei. Der Prinz beabsichtige, wieder in der Villa des .Herrn Ober- sörsterS v. Römer Wöhimng zu nehme», im Uebrige» aber Gast des „ReichSverweserS" zu jern — Wie bereits kurz gemeldet, ist vorgestern Slbcnd in seinem Schloß in AUftanken Gicht in der Klinik des Herrn Hofrach Dr Hänrl) Herr Graf Felix Luckner, Königl. Sächi. Kammer Herr und Premlrrleutnant a. D.. nach schwerem Leiden gestorben. Der Entschlafene wurde lm Juni 1849 zu Dresden geboren und war etu Sohn des verstorbenen Grafen Johann Heinrich Wilhelm Luckner, Königl. Dänischen Kammerherrn und HossägerincstterS. und seiner gleichfalls verstorbenen Gemahlin der Gräfin Wllhelmine gev. v. Reichrnbach^.'kstonitz. Gras Felix Luckner vermählte sich am 2 >. September 1888 mit Frl. Mathilde Zink, früheren Solotänzerrn am hiesigen Hofthealer. In den letzten Jahren hatte sich ver Verewigte vollständig vom Leben der großen Ichaft zurückgezogen. Seine Geiundheit lteß schon lange ,n selben Jahre mit dem Freiherr» Earl v. Watzdorfs und vermal,!' sich nach besten im Jahie l84V erfolgten Tode von Neuem mii ihrem ersten Gatten im Jahre I8l7. Giaf Felix Luckner nahm in siüberen Jahren als Innggeielle in der hiesigen fafhwnablen West eine führende Stellung einseine festliche» Veranstalinngen miv sonstigen maendtollcn Unternehmungen machten viel von sich reden. In Erinnerung ist auch noch ein Psttolenduell. welches > - Ende der 70er Jahre mit einem Herr» v Kotzebue nnSsocht, b welchem er ieinen Gegner durch den Hut ichoß. Bei dem m dem unblutigen Ansgang des Duells veranstalteten vpnlenwo Mahle mi Kreist seiner Freunde wurde zum Schluß das Eis >, Gestalt eines dnrclsiclwstencii HnteS »ervirt In den letzten Jahre, wo er. wie gesagt, stbr zurückgezogen lewe, soll ei >m Slill-n viel Gutes für Nothleideiide gekban habe». — Die Trauerst! findet morcre». TienStag. Nachmittag 1 llbr. aus Schloß Ah franken, die Beerdigung, die der „Pietät" übertragen worden in. daran amchließend ans dem Friedhöfe in Pesterwitz statt. — Bester vom Wetter begünstigt als der am zweiten Osic, seieitag ghgehaltene erste Renntag des Dresdner Renn Vereins, war das gestrige zw e i t e F r n h i n hrs - M eet in g Mit der SlantSbahn und mit der Estrlriichcn. in eleganten Eau, vagen und einfachen Trrochlen. ver Automobil und Omnibus, am Zweirädern und zu Fuß strömten zahlreiche Tchaaren Sport- und Schaulustiger dem Rennplätze zu Die Kapelle des Gardereitcr Regimenis ri'tter Lettnng ihres Dirigenten Herrn Stabstromveters Stock »vielte flotte Manche und vor und auf den Tribünen bewegte sich eine bunte Menge: Damen in eleganten Toiletten, unter denen aber nur hie und da hellere Farben das lannnche Avrilwetter heraus «orderten, Sportssteunde in Civil. Offiziere der verschiedensten Waffengattungen und Grade. Und über der durcheinander wogen den. Grüße tauschenden, konversirenden. flirtenden Gesellschaft Keller warmer Frühlingssonnenschein. ein echtes, rechtes Rennbild. Unter den Erschienenen bemerkte man die Herren Staatsminister v Metzich, Kriegsminister Edler v. d. Plarutz, Stadtkommandant Generalmajor v Stralenbeim. Kammerberr v. Stammer. Antts hanvttnann Geh. Reg.-Rath v. Crausdaar und Oberst Sensit v Piliach. Gegen halb 3 Ubr erschien Sc. Maiestät der König in Begleitung seines persönlichen Adiutanten Oderstleutantsv. Kos potk, verließ aber schon nach cinstündigem Aufenthalt den Pla! wieder. Die Ergebnisse der einzelnen Rennen, deren Felder durch weg recht gut besetzt waren, gestalteten sich folgendermaßen: Um den PrciSvon Hütten liefen von 17 genannten Pferden 7. ..Guter Kerl II", geritten von Schmidt-Beneckc, brach aus. Sieger wurde Giai Bethmh-Huc's „Hecl and Toc". geritten von Leutant v. Schmidt Pauli, welcher mit einer halben Pferdelänge durch das Ziel ging: Zweiter W. Buchst „Dr. Nikola", geritten vom Be sitzer. und Dritter M. Sommersttd's „Eapon", geritten von Schulz. H. Suermondt's .Wahrhaftig" kam als viertes Pferd ei». Der Reiter des ersten Pferdes erhielt einen Ehrenpreis. Totciliia tor: Sieg, 49 : 10. Platz 10. 15. 24. — Im zweiten Renne» Hcrrenreitcn, Preis vo » Grimma, starteten 9 Pferde von 11 Nennungen. .Saturn" brach davon aus der Bahn. Llnt. Frh> v. ReimanS' (17. Ulanen» .Orphan Bon" nahm und behielt sa: bis zuletzt die Führung, stürzte aber bei der letzten Hürde, ebenso kam v. Frisich'ö .Hazv Dieam" zu Fall. Kavt. Ioe'S .Rost mallow". geritten von Llnt. v. Schmidt-Pcinli, kam als Siegerin mit 3 Längen ein. ihr folgte als zweites Pferd F. Sehinid' Beneckc's „Duikish Flowcr", geritten vom Besitzer: F. Lulzberger „Sir Leicester". geniic» vo» Ltnt. Snermondk. tvard drittes nno Ltnt v. Slegmann'S <8. Dragoner) „Astronom»", geritten vom Besitzer, viertes Pferd. Totalttator: Sieg: 33 : 10, Platz tz. 17. 29. Die Sstaerin, mit 1500 Mart eingestellt, wurde von ihrem Besitzer mit llO'D M. zrirückgekaust. DaS dritte Handieap-Rennrn. Preis » o n Gruna . wies daS stärkste Feld auf, von 15 Pier den liest» 11. Fihrn. v. Hewald's .Ilex" ging mit der Fübrnn, ab. wurde aber schon nach knnre Zeit von W. Pcnch's „Sinn:' acritlcii von Hughes, üderholt. der dann in der Folge auch »I> Erslcr mi» drei Längen durch das Ziel ging. Zweites wnrd' v. HeemSkerck'S .Intngue", geritten von Sovv. dnlteS G. A. Io nirke's „Tarl' Un". geritten von Smith, während Gras Hcnckel's „Mnntinca" eist als viertes Pferd einkam. Totalsiator: Sieg 43 1", Platz ll. 25. 27. — Im vierten Rennen. Moritz burgrr H iird c ii - H a nd re a P. stellten sich von 13 Pferden > dem Starter. Das Rennen zeigte vom Anfang bis zum Ende ein ziemlich geschloffenes Feld H. Suermondt's .Ricolo" führte iao die balde Bahn, dann kam gänzlich unerwartet M. Walther's Eine", geritten von Gelbrich, aus, der auch das Ziel mit zweicin halb Länae nahm. Freiherrn v. ReimanS'.HalloHollkmstürzte Zweites Pferde wurde van Hobokcn's „Lugano", geritten von Lu poid. drittes R. Böbme's „Jovial Mont", geritten von Scholz, während v. Ploetz' „La Bocca" als viertes einkam. Totalisator: Sieg, 169 ! 1V, Platz 82. 17, 30. — Im fünften Rennen. Preis von Reick, liefen 7 Pferde. Siegerin wurde G. A. Iaenickc - „Glatz". geritten von Smith, mit halber Länge, als zweites Pferd kam ei» A. Mever's „Qnietnde", geritten von Hughes, ihm folgte als drittes W. Schulze's .Valo Alto", geritten von Hoppe, und als letztes ging Ltnt. Weißenborn'S „Granada", geritten von Ho razek, durch das Ziel. Die Siegerin, mit 1500 Mark eingestellt, wurde für 3000 Mark vom Besitzer zurückgekaus«. Totalisator: Sieg 16, Platz ll. 12. 12. — Das Haupt in lereffe deS Tages ver einigte sich auf das Dresdner Arm ee-Iaad-Ren- ncn. Handicap, i» Uniform geritten von akiiven und Reserveoffi zieren der deutschen Armee. Hierbei starteten 8 Pferde. Ltnt. v. Zobeltitz' „Lenem" mit Ltnt. v. Bechmaver (Prcuß. rothe Ul.» im Sattel führte die ganze Bahn, obgleich kurz vor dem Ziel Ltnt. Suermondt's „Barfleur" mit seinem Besitzrim Sattel daneben stark aufkam. „Lencta" errang somit den Sieg und der Reiter erhielt de» gestifteten Ebrenprets. einen schwer silbernen Champagnerkühlcr mit reichen Rokokoornamenten und Löwenkövstn. Als Zweiter kam ein, Ltnt. v. Suermondt's <24. Drag.) „Barfleur". als Dritter v. Nei- mans' <17. Ul > „Hortensia Bleu" und als Vierter Ltnt. v. Steg- manirs <8. Drag) „Lacqucur". sämmllich von den Besitzern ge rn Rose" kam „Lacqucur". sämmllich von den . c> M Lücke'S <18. Hm.) „Virginian mit ihrem Reiter zu Fall Totalisator: Sieg Ä : 10, Platz IS, 13. 24. — Obwohl verschiedene kleinere Unlälle zu verzeichnen waren. rille». Ltnt wünschen übrig »nd es bildete sich nach und nach eln schwere- hatten die Rennen ernsteres Unheil nicht zur Folge.
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