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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189412244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18941224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18941224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-24
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Erscheint (in Berbindung mit den »Nach richten and dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — JahrcSpreis: für Mitglieder ein Exemplar tl> für Nichtmitglieder 20 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 1v Pfg., für Nichtm'.tglieder 20 Pfg., für Nichtbuch händler 30 Pfg. die dreigespaltenePetit- zeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 298. Leipzig, Montag den 24. Dezember. 1894. Des Weihnachtsfestes wegen erscheint die nächste Nummer Donnerstag den 27. Dezember. S p r e ch s a a l. Zeitungsprämien und anderes. (Vgl. Börsenblatt Nr. 290. 295.) III. Mehrfach sind uns von buchhändlerischcr Seite Einsendungen gemacht worden, ans denen hervorgeht, daß der Verlag Hermann Hillger in Berlin-Eisenach die Lieferung seines als Zeitungsprämie neu ausgegebenen -Universal-Konversationslexikons» den Buch händler» verweigert. Auch der Hinrichs'schc» Buchhandlung gegenüber wurde für deren Bibliographie keine Ausnahme gemacht, wie folgende an sie gerichtete Karte zeigt: »klsrmuuu Hillgsr, Verlag;. Lsrliv, Lissuaeü, 16/XII. 1894. »Herrn I. C. Hinrichs Leipzig. «Aiif Ihre gefl. Zuschrift vom 11/XII. erwidern wir, daß Sie sich wegen des Bezugs von Kürschners llniversal-Kon- vers.-Lexikon mit dem General-Anzeiger ins Benehmen setzen müssen, welchem wir den Alleinvertrieb für dort übergeben haben. Das Buch ist nicht im Buchhandel erschienen, sondern^ lediglich als Zeitungsbeilage gedruckt worden. Hochachtungsvoll Hermann Hillger.» Diese neue Ausgabe eines alten Buches wurde, wie wir er fahren, von Herrn Kürschner und seinen literarischen und tech nischen Mitarbeitern in weniger als einem Vierteljahre fertiggestellt, nachdem im Sommer d. I. die Abschlüsse mit den verschiedenen Zeitungsunternchmungen in sehr bedeutender Höhe (man spricht von gegen 100000 Exemplaren) gemacht worden waren. Der Buch handel steht hier einem, in dieser Form zunächst noch vereinzelten Geschäft gegenüber, dessen leider wahrscheinliche weitere Entwicke lung ihm die schwersten Gefahren bringen mutz. Bezeichnend ist es, dah es wieder die Tagespresse ist, die dem Buchhandel ja ohnehin als sein gefährlichster Konkurrent gegenübersteht und sich hier wieder einmal als gewöhnlichstes Geschäfts unternehmen offenbart von einer Rücksichtslosigkeit, die zum Teil mit den schönen Reden ihrer Redakteure in schreiendem Widerspruche steht. Den Kampf gegen diese Uebermacht scheinen im Falle Kürschner die Düsseldorfer Kollegen beim richtigen Ende aus genommen zu haben, wie wir aus der nachfolgend abgedruckten Anzeige im Generalanzeiger für Düsseldorf und Umgegend schlichen: (Red.) Zur Aufklärung! Auf die in diesem Blatte seitens hiesiger Buchhandlungen wiederholt veröffentlichte Bekanntmachung, betreffend unsere Weihnachtsprämie, - Kürschners »Konversations-Lexikon» erklären wir wiederholt, dah uns der Alleinvertrieb des ge nannten Werkes für Düsseldorf und Umgegend kontraktlich übertragen worden ist. Sobald das Vorgehen gedachter Buchhandlungen zu unserer Kenntnis kam, depeschierten wir hierüber an den Verleger des Lexikons, Herrn Hermann Hillger-Berlin-Eisenach, und ersuchten um Ausschluss indem wir Schadensersatzklagc für den Fall ankündigten, dah seitens des Verlags eine Kontravention gegen unseren Vertrag vor liege. Herr Hermann Hillger drahtete uns umgehend, dah er hiesigen Buchhandlungen keine Exemplare geliefert habe, und bestätigt den Inhalt dieses Telegramms durch nach folgenden, heute eingegangenen Brief: Einundsechzigster Jahrgang. Berlin, Eisenach, 18. Dezember 1894. (Unter den Linden 59 a.) An den Verlag der Neuesten Nachrichten Düsseldorf. Ihre Depesche überrascht uns auf das Acuherste, da wir keine Ahnung davon haben, auf welche Weise die Buchhand lungen in den Besitz des Lexikons gelangt sind. Wir haben jedenfalls streng nach den Verpflichtungen unseres Kontraktes gehandelt, und es können sich die Buchhandlungen nur auf einem uns gänzlich unbekannten Wege Exemplare des Lexi kons verschafft haben Wir wären Ihnen zu allergröhtem Danke verpflichtet, wenn Sie die Güte hätten, Ihrerseits fest zustellen, woher die betr. Buchhandlungen ihre Exemplare bezogen haben, damit wir eventuell gegen den Verkäufer Vor gehen können, da wir jeden Abnehmer nur zum Verkauf für eine bestimmte Stadt oder einen bestimmten Kreis ermäch tigten. Es kann doch nicht schwer sein, bei der Zahl von Buchhandlungen, um die es sich handelt, die Ursprungsguelle festzustellcn. Hochachtungsvoll Hermann Hillger Verlag. Wir betonen nochmals, datz Kürschners Lexikon — auch außer- halb Düsseldorf — im Buchhandel nicht zu haben ist, und über lassen die Beurteilung der Sache dem Publikum. Hochnchteud Düsseldorfer Neueste Nachrichten. IV. Ein Leser der in Berlin erscheinenden »Volksrundschau» hat dieser den in Nr. 290 des Börsenblattes erschienenen Angriff wegen Vertriebes zurückgesetzter Prachtwerke übermittelt. Er hat daran den wohlwollenden Rat geknüpft, derartige Geschäfte künftig im eigenen Interesse der Volksrundschau zu unterlassen. Dieser Rat ist von dem vortrefflich geleiteten Blatte, das in der That eine Hebung des Mittelstandes anstrebt und dazu sonst auf dem besten Wege ist, angenommen worden. In einem Privatschreiben erklärt die Geschäftsleitung, künftig solchen Büchervertrieb nicht mehr unter nehmen zu wollen. Auher Prachtwerken wird in diesem Jahre in vielen Zeitungen Kürschner's »Konversationslexikon» ausgeschlachtet; denn diesen Ausdruck darf nian wohl für diesen mit abstoßender Reklame verbundenen, unangenehmen Büchertrüdel anwcnden. Die Zeitungen, die sich dabei zu Helfern hergcben, haben wohl meist die Tragweite dieses Schrittes nicht überlegt. Würden sie darüber von den Buchhändlern ihres Ortes, die sich doch geschädigt fühlen müssen, aufgeklärt, so werden sie künftig ähnliches nicht wieder thun. An geschäftlichen und persönlichen Beziehungen zu den Zei tungsbesitzern wird es selten fehlen, und wo ein freundliches Wort nicht wirkt, haben die Buchhändler in jedem Orte Einfluß genug, um in anderer Weise deutlich zu werden. Herr Kürschner soll diesmal bei den Zeitungen einen sehr bedeutenden Posten seines nufpolicrten, ehemaligen »Quartlexikons» angebracht haben. Werden den Zeitungen solche Geschäfte nicht für die Zukunft verleidet, so wird sich dieser Antiquitätenhandel nebst verwandten Geschäftszweigen bald munter auswachsen. X. V. Auch hier in Danzig, wo eine starke Konkurrenz unter den Zeitungen alias Annoneenverbreitern (eine große Zeitung von min destens 8 Folio-Seiten täglich nebst Sonntagsblatt kostet monatlich 1078
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