Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-05
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.05.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»ork H> Mo« ., t»r« ü, Gift ttirttö Nk«e *t»«elne IInmm. >0 vtgc. -3S000 vvr dleMISputcelnaelandlervI», rulcrlNk wacht sich otc Ridaclto» »kl > oerbindU», vi»erotr,»«»,>al»»c au«w«rl»l H««Ieuste>„ u. !vo«ler tu Ham» b»rq, ve>Nn, Wie»,pcl»tig,va1«l, v>e»>a». gronNurla. M. — «>»». W»N» t» r>eiN,,. Leipzi«, Wie«, Hambma, Uraiilsurt MUn- chrn. - ch»„vc ch vo. tnNlaiiklurt «.M. — Vitreaur d..Auvatl»»«, ^aile.liulller ch l«. in Pari« TagtSkatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht,Frc>»-e»Iijte. «r. S«,r»I« «er»«, »ariin»,«»« I» Nachm » «sie »na-namm,«. dl« Min«,»!»»»,. S» N«»t,»rinur,« «ochema,«,,!«. «Üsüeraaäe dir. Vdl« Nachm. 8Ny«. — Drr NailM einer einlpalltarn «-t«li-»k to lrtt ivl»'.>r«»«ki»»dt st« Zette S^Pßie. Mae Aaranlir titr das »ächll» tagt,« etrichn»,» der Jmelat« wird nicht ergeben. Aaswärliq« Aimsneci» Nutlrag« »an ans »»vriaiiitlcu.tlrmc» und Bersonc» mjrnic» wir »»r aesir» !ftr1»»»>era»da<,ta>,l>t»gdiirch ütrteimarlc» oder t-o»c>»talilu«d. Lchl Lltden lonc» iS Pjae. In- Irrale ittr die -"ionmai-Nuuimee »»« »achcinem Irniaze die gellt seile 20 Pis«- Lpovlillitü "1 seiner rleganler Wiener Lravntten omptioklt in xiusstor Auswahl 8 S « I» « r, 1» I, r»»< lVn. ». ^ V. »IHM, I'rltkvritrrasss 7. »;>«««<- tadrlli ui>>ss«e»«»l> .Vi»>»«t>I ^ ^ V8 L» a» >> j »I U» ff kviiwr sisSer- umi Sronrs-Lalsnterle-t! A » Z »N .s»«» »»I» tz, Vkaarsn.vuivre-Poll-Lsrnltureii,Albums, ü st) fäotisr.8okmuok.n. Nunstgegenstänvs. Z , Z t1Lrh.MS.HI1 «, ÜLLM, Ä 8peolalltät: Fntortir-unl- von l-raelit-^ . ^ lßEUloxx.bit. ,,«»>«' t-, vis-n-vi« llom Ivbnlgl. kcliloss ^ Albums u. Wappen mit 1'oiuou )) ^i^cruo l'aln jlirLlion uuLeic'l 1 un kl'ö88l<'li L ikl rlirli. Djjrlom^ nru:!» den »IvjvoUsU n Ij l'l und ein in ul!« n 8tü( vollkoiimu »u !!«m^8Vt.! !a!iN u ^ Lciolm. /u .Iu!,j1rwn. so^vil^ >Vm»t>nu ^ > xn 1u.88,n iui8 1dli8lltNlict» .Vu^vütil und lulli^eu t'icrist'U 8i.'1u8t ^ u. ^mnollLxU^inut 1^1118, ^ in !)l'i lilonlLli'li l'didrriulon LU88kt'gLV/ö^nlil)ti6 Vor1!iol!e 1-is'lcn. ^ MIIMMM. Berlin. Die GcwcrbcordnungSkoiii- inission nahm eine Resolutio», dlc Erilchtnng London. DleAnklagelurvecöKrlnnnliialgcrichtö beschloß,! znm '.'.'!vlb von Svuoeränen a»swnrt>iicr -waren oder andeeer die Krilii»il»aluntersucdu>w üeiien Atoll weacn Auirclzuna ^ui» Personen nuslurciicn. el» Perdrcchcn sei, wcl! cv aucli incbcion- Morde cinzulcilen. Die ^nrl, ivracl, nleia rcilla den ^iruntia!; > dcrc acaen die en^lilchcn -Men tlerichlcl sei und von den Be- von Gewerbekammcrn inr alle lÄcwcrblreidente zu empledlen, an. aus, datz in tL»tlla»d ccsMte Publitationc», welche dezwcctcn, i ddrdc» liclö llrcnchlcnS dcslrait werten müsse Nr. 125. Witterung »oin t. Mai: varomeier »ach Ostar Li v old, 76Ü M.U.. ititgesicr« I' Milt, glstirge» rvcrnionteiogr Lem,. V"W.. höchste Tcmy. lL't, " 7». Nard Wcs, Wasisirase lb. iAdds.au.) . n. »ieo««.: » ° W.. »icdr. Wind. Bcönlt. Rear». vluöslchtcn kilr den 5. Mai: Veränderlich, vorwieaend wolkig, etwas wärmer, keine wesentliche» Niederschläge. Donnerstag, 5. Mai. Politisches. Jene Parteien der Unzufriedenen, die unter der Firma Sozial demokratie, Fntrasigentcn, Nihilisten u. s. w. den Kainps gegen die bestehenden Staatsordnungen zu ihrer LchenSnusgadc gemacht haben, pflegen auf England, als auf daS Nerfassnngswesen hinzuweise». wo allein die wahre Freiheit der Debatte möglich sei und wo die persönliche Sicherheit aller Revolutionäre nnanlaslhnr wäre. Nöer auch England — gleichwie die Schweiz — konnncn nachgerade zu der Einsicht, daß das Mab persönlicher Freiheit nicht ins Unendliche ausgedehnt werden könne, ohne in letzter Reihe der Integrität der Staates, die Segnungen der Religion, die Heiligkeit der Familie zu untergraben. Leicht wird den Britten diese Einsicht nicht. Ma» setzte in England von jeher einen Stolz darein, auch gegen Anders denkende die toleranteste Gastfreundschaft zu beobachten und verfolgte Niemanden wegen seiner politischen Meinungen. Die deutsche Sozialdemokratie hat in diese uralte Gepflogenheit zuerst einen Ritz gemacht; Herr Most benahm sich auf dem gastfreien Boden England- so flegelhaft und eyniscii, daß man sich entschloß, ihm den Prozetz zu machen, wenn auch unter dem Protest einer ultraliberalen Partei. Das zweite „Staatsattcntat ans die persönliche Freiheit eines Bürgers" ist jetzt ans Herrn Dillon gemacht worden. ES ist dies, jener fcnischc Agitator, der voriges Fahr nach Paris reiste, um von der französischen Republik eine sympathische Kundgebung für die Frländcr zu erzielen. Er wandte sich an den Tirndisten Viktor .Hugo und an den Unruhestifter Rochesort und ganz natürlich scheiterte an diesen Beiden jeder eventuelle gute Wille der französischen Regierung, denn diese konnte doch nicht wohl mit Rochesort gemeinschaftliche Sache machen. Fetzt ist Dillon, der die Landbevölkerung Irlands fortdauernd zu Gcwaltthatcn ausstachell und zwar in dem Moment, wo das Kabinet Gladstonc eifrig bemüht ist, für die armen Pächter auf dem Wege der Gesetzgebung das Möglichste zu thun (mittelst der Landbill), in Arlington ver- hastet und in das Gcsängnib nach Dublin abgesülnt worden. Die Ilaboas corinw-Akte, d. h. die gesetzliche Unantastbarkeit des englischen Staatsbürgers, der nicht ein gemeines Verbrechen beging, ist also suspendirt worden. Dem Agitator wird Niemand nachtranern ; weiß man doch, daß diese Volksfreunde zunächst für sich und ihren Ehrgeiz das Schrcieramt übernehmen und die Verführten hilflos der Bestrafung des Staates anheimfallcn lassen, sobald cs nnsängl nngemüthlich zu werden. Man wird ohne Herrn Dillon besser mit den Landlcutcn unterhandeln können. Und dah die englische Regierung nicht ans reaktionären oderautokratischcn Gcwallniotivcn handelt, beweist sic durch die Ablehnung einer Stnatsconvention mit Rußland, Deutschland und Frankreich gegen das Ainlrccht. England will auch ferner jeder anständigen Freiheit Asylrecht be lassen und erst dann cinschreitcn, wenn die frechen Agitatoren englische Gesetze verletzen. Für den Fall VeS Bedürfnisses eines neuen Regierungssitzes für daS deutsche Reich liegen schon einige Offerten vor, da sich z. B. ei» hessische? Blatt dahin ausspricht, daß keine andere Stadt besser geeignet wäre die ReichSbchörden in sich ausznnclnneii, als die Residenzstadt Kassel. Die centrale Lage, der angenehme Aufenthalt, die Naturreize der Stadt seien nicht zu unterschätzende Momente. Auch eine Frankfurter Zeitung entwirft von dem, was der neue Sitz der RcichSregicrung bieten müßte, ein Bild, für daS offenbar Frairksurt a. M. gesessen hat, indem sic schreibt, daß an irgend eine» Platz in der Nähe Berlins Fürst Bismarck für die Ausnahme des Reichstages nicht denken könne. Um vor Luckenwalde oder Rnin- mclsburg sein Licht glänzen zu lassen, dazu werde sich überhaupt Niemand wählen lassen. Die Stadt müßte dem Süden naher liegen, müßte groß und reizvoll genug sein, um die Abgeordneten anzuzichen, müßte Hotels genug haben, mir eine so zahlreiche Gesell schaft, wie den Reichstag mit seinem technischen Personal, Regic- nmgsvcrtrctcr, Bundesrath, Presse zu empfangen, müßte begnemc Eisenbahnverbindungen besitzen. Nun fehlen nur noch die Blät'er unserer sächsischen Schwesterstadt mit der Schilderung der Reiz" Leipzigs. Plan wird sich eine Anpreisung der Vorzüge Plciß- Athens doch nicht entgehen lassen und über die Mißständc zur Zeit der Messe würde ein Paragraph des Zukunstsreichogesetzes leicht hinwcghclfen: „8 T. Der Reichstag darf nie zur Zeit der Leipziger Messen tagen." Die tunesischen Angelegenheiten werden nicht klarer, sondern verwickelter. Weniger am Ende die strategischen Nachrichten als vielmehr die politischen. Biecrta, Hafenstadt Tunesiens an der nördlich hinnusrcichcndcn Spitze der Küstenlinie Tabnrka Tunis, ist von 2000 Franzosen am 3. Mai besetzt worden. Das ist nicht uninteressant. Erstens sind damit die Krumirs von allen Seiten ccrnirt. Zweitens ist Biscrta (Bisörtc, Bizerta re.), jener Ftalicn nächste Hafen Tunesiens, d?r vor l'/o Fahren zuerst genannt wurde, als die Rivalität Frankreichs und FtalienS in Tunis zur Sprache kam. Die Ftalicncr (socioiä liubattinn) wollte» von Viserta eine Bahn nach Tunis Hanen, wo doch die Franzosen bereits eine von Golctta (ebenfalls Seehasen) nach Tunis bereits befahren. Fetzt ist das Nest französisch. Denn ob die Pariser Meldung des Telegra phen, die wir gestern in etwa 14,OM unserer Auflage zum Abdruck brachten: „Frankreich denke an keine Okkupation oder ein Protek torat von Tunis" mehr als Makulaturwerth hat, ist sehr fraglich. Wenigstens steht eine Drnhtnieldun>z. der Daily-Ncms mit dieser friedlichen Ente im direkten Widerspruch, wonach der französische Konsul Roustan gar kein Gchcimniß aus den Fricdcnsbedingnngcn mache, die den Krumirs und dem Be» von Seite Frankreichs n»f- crlcgt werden sollen: Entlassung und Bestrafung des tunesischen Premierministers Mustapha, Abtretung der Kriimirberge und des Häsens von Bizerta, Unterzeichnung eines Protektorats Vertrags und Zahlung einer noch fcstzusetzendcn Kriegsentschädigung, bis zu deren Erlegung das Mcdschcrda-Thal von den Franzosen besetzt bleiben soll. Der Ben soll ferner gehalten sein, die Abberufung des englischen Konsuls Reade und des italienischen Konsuls Maecio von den betreffenden Mächte» zu erwirken, sowie eine baldige Ent scheidung der tunesischen Gerichte .zu Gunsten der „Soeüstö Mao seillaisc" in der Enfida-Angelegenheit und die Austreibung Levus aus dem genannten Güterkvmpiere herbeiznsühren. Fn dem Ver trage soll bestimmt sein, daß der Ben oime die Zustimmung des sranzöstschcn Geschäftsträgers, der das Proicitorat ans',»üben Hütte nicht mit den Mächten verkehren dürfe. Nicht die Krumirs und nicht der Bcy könne» und nicht einer der europäischen Staaten w i l l Frankreich anfhaltcn. Wohl aber könnte ein vom Sultan gepredigter heiliger Krieg den ganzen Muhamebanisiims gegen Frankreich entstammen, und daS wäre gleich einer Revolution in Algier. Daraus erklärt sich auch das äußerst vorsichtige Vorrücken der Franzosen. Fn Rußland zögert Alexander III. immer noch mit politischen Zugeständnissen. Doch berührt der von unser,» Berliner Korrespon denten gestern telegraphisch signalisirte Petersburger Brief, der aus einer unbedingt gut informirten Ouelle kommen soll, auch diesen Punkt. Es seien also die Entscheidungen des Kaisers über die aus dem Gebiete der Vcrfaffnngs- und Verwaltnngsreson» zu treffenden Maßregeln »och verschoben, dagegen aber Entscheidungen ans sinn» zielte»! Gebiete getroffen, welche jedenfalts sehr weit reichende Wirkungen haben müssen, und deren Publikation mit Bestimmtbcit noch im Lause dieses Monats zu erwarten steht. Dies; sind eine Reihenfolge von finanzicilen Ersparnissen auf dem Gebiete der Militärverwaltung, deren Summe ans 2ö bis 27 Millionen Rubel pro Fahr präliminirt ist. Es würde diese Maßregel nicht btoS finanziell, sondern auch in politischer -Hinsicht von der einschneidendsten Wich tigkeit sein, da man darin jedenfalls einen eklatanten Beweis er kennen müßte, daß die russische Regierung allen Verwickelungen mit dem Auslände aus dem Wege zu gehen und ihre ganze Energie ans die Besserung der inneren Verhältnisse zu konzentrircn ent schlossen ist. Fn der Echlußbemerlung liegt einige berechtigte Hofs nnng — für Westeuropa zugleich einige Beschämung. Tenn be schämend wäre es denn doch, wenn Rußland i» der Lebensfrage der Völker, in der Abrüstnngsfragc den Knlturstnnten vorangehen sollte. Wie oft ist in Berlin mit der Agressionsmacht Rußlands gedroht worden und nun rüstet cs sich zun, Sparen und wir stehe» bis an die Zähne bewaffnet. Nrnestc Ttlegranuüc tzrr ..TrcSsincr Nncsir." v. 4. Mai. Berlin. Bezüglich berschiebcner Blättermcldungcn. baß die Anwesenheit des n cneraiintendantcn der Drcstncr vosbühnc Grafen Pialcn bei der Br>i„»iehn>cigc> Fnbilaninsicier zu.Koin- incntarcn A»in>, gegeben, >ri,d der „Na:. Zr.,." geichrühcn, dgß Gras Piatcn mit Unrecht welriicher Gesinnungen gcz ehe» werde, da er sich in, Herbst >^00 wegen Uebernabinc der tzannchcrichen Tbcatcricilnng mit der preußischen Behörde in Verbindung gesetzt. Berliner Börse. Die Hausse machte auch heute wieder gute FortichriNe. obgleich sich vorübergehend ei» stärkeresRcaii- saiionsdcdürluiß zeigte. DaS Gcsch.nl war außerordentlich »nstang- rcich, besonders in Bahnen und Bauten. Schtnß etwas ruhiger. Ociterr. Erctit dlicbcn 7, Ldinbaidcn IB Alk. besser, Ungar. Erctit 2. Franzosen B r Mark schlechter, tniciibannc» lehr besitzt und sehr >c>:, ebenso ösicrrclchsiche Prioritäten. Preußische Brioritätcn blieben im Allgemeinen dcbanpket. Banken bei bedeutendem Verkehr in der überwiegenden Mctzrzahl höher. DiS- kontoaescilichait wurde LM. Dcntiehe Bank IG, Lein. Erckit I. Lcipziacr Disconlo >G> P,oe. besser, während Dresdner Bank nm eine .Kleinigkeit zurüekwichcn. Fwndv icst, deutsche ruhig, fremde ziemlich belebt. Bcrgncrkc lustlos, doch bsiebcn Laura und Dortmunder ic I Proc. höher. Industrie» Im Allgcmeincn gut behauptet; höher: Lancl Hammer, Schönherr, die ihren gestrigen Verlust reichlich wieder einholtcn und Sachs. Stick- »igschincn (g- I Procenl). Lokales nnd Sächsisches. — Der K önig und die K önlgii, pon Sachsen werden, wie der ..Nh. Eouricr" meidet, schon Milte Mal in G„is zum Knrgcbrauch cintrcstcii. lieber das Abttcigcg»artier der -Hohen -Herrschailen verlautet noch nichts Bestimmtes. — Den Attach, vostcn bei der .Kaiser!. Deutschen Ge sandtschaft in N o in, weicher, wie wir meldeten, jetzt durch den sächsischen Ulancnlicutcnant v. Zebinen besetzt worden ist, lülltc diö vor Kurzem 2 Jahre lang der Gardcrciter Pr micr- Ucutcnant von Ovven-Huldenberg ans, der noch in der diplo matischen Welt von Rem im denen 'Andenken steht. - 'Auch gestern Mittag Verweilte Ihre Maj. die Königin wiederum ea. 2 Stunden in der zum 'Besten deö nnlci'ihrer Isibc- vollen Protektion stehenden I o b a n n c ö v e r c i n c S im Knr- länter-Palalü — Zcughausplatz 3 noch bis mit -onntag cr- östncten A n 0 st c l IIIII a. die ihr allgemeines Interesse auch durch die gleichzeitige Verlooiiing der ausgcttelttcn Gegenstände ge winnt. Der Eintritt in den Saal gewährt einen effektvollen Anblick, zunächst durch das vom kgl. Gartcni'gndircktbr .Kraute bewirkte geschmackvolle Airangcmenl von Pflanze»rc,eratloiien. von denen sich srcunklich die riesige, durch den aanzcn Sani iauicnbc Taiei mlt dcn Ausstellungsgegenständen abhebt. DleleGegenstnide bestehen ans den verschiedensten gewertzlsilwu mit sonstigen Gegen ständen, i» der Haupttaehc ans Fabrikaten sächsischer Fadrik- stättc. ES sind aber auch Ankäusc beim Näbi»aschincn-F-rancii- ErwcrbS- und anderen solchen Vereinen gemacht worden, so daß etwa 1300 Gewinne vorhanden sind, von denen selbst die gering sten nicht unter 7.', Pt., die meisten aber im Wende b n io. bis Oder 20 Mark stehen. Jede» Morgen kamen aus dem Kgl. Garten irische Blumen an, mit denen auch die zu den Vcrloo- suiigS-Gegeiistäiidcii gehörigen reizenden Bluwenkörbehcii gefüllt werden. Nebrigciis können von jetzt ad auch die Gewinne gleich mitgenommen werden, was schon mchrtach zu ! eiteren Vorkommnissen Veranlassung war. Gestern erschien z. B. ein ganzes Pensionat und eine zu demselben gehörige hübsche junge Engländerin gewann — einen vollsiändigcn .Kiiadcngnzug.. Man j kann sich die Hcitcikcit unter den inngen Damen und den son-j siigcn Anwesenden über diesen Scherz tcö Schicksals vorsiclic».! Die Gcwiniierin ließ sich aber nick t beirren, sondern nahm die Ihr vor der Hand allerdings nicht nöthigen Kleidungsstücke nhr vergnügt mit. Möge die Vcriooinng noch recht viel ircgiicntirt werden; die Gewinnchance» sind günstig und der Verein verNcnt wahrhastig die beste Unterstützung. Alst Veranstaltung tcö DresdnerNeitvcreinS, shecicll der -Herren General v. Schenberg »nd Major Kirchner voin UIancn- Ncgimcnt, findet Sonnabend Nachmittags 3 Uhr im Königl. sh r o ß e ii Ga rt c n E o ri o statt, zu welchem bereits II. MM. der König „nd die Königin, sowie IF. KK. -HH. Prinz und Biinzeisi» Georg das Erscheinen zngciggt haben. Die Kapellen des Leib-Grcn dicr- nnd Garde-Neiler Ncgtmeiits werden am Teiche concertire». Auch i» Italien war die vorige Woche sehr rauhes 'Wetter. Unser Redakteur Ur. B. schreibt uns. daß wegen Nortosts ind die Fistel Eapri 3 rage siing von der Außenwelt abgcichnilten war; dlc Dampfschiffe gingen »lebt von Ncavcl ad, die blaue Grotte war vorige Woche nur 2 Tage zu besichtigen. AIS Ur. B am Sonntage von Neapel nach Rom inhr, erglänzte» die Abruzzen und Appcnincn bis kiel herunter in Lchneegcwändern. — Das nennt man einen Massenübcitritt, wie er vorgestern Ngchnstttag 2 U„r im -Hause der hiesigen Schuhmacher- Iiiniing vor sich ging, denn nicht weniger alö 200 Mitglieder der gcwcrbtrcidendcn Schuhmacher Dresdens schworen zur Fahne, d.h. sie schlossen sich der allhler schon längst bestandenen Innung an und wurden — Meister, wobei als Kuriosum zu erwähnen Ist, daß an demselben Tage der Lchrherr, teste» ehe maliger Gcicste und auch der einstmalige Lehrling deö crslcrcn zu einer Stunde Meister wurde». Die nun zu einem Gan zen vcrichmotzencn Elemente feierten am Abend desselben Tages im hiesigen „Tivoli" tl rc Vereinigung. KO» Personen »ahmen The» an tcr rcsich besetzten 7aicl, welche der große nnv geschmackvolle Saal in sich schloß. Nicht weniger denn >>00 Pid. Nindsielsch nnd 3.,o Ptd. -Hecht gingen dabel den Weg alles Fleisches und zwar ohne Stocken in der innsierhastesten Weise, wobei die G inner sche Kapelle ein wohlgcwähltcS Programm zur Ansiührnng brachte. An sinnigen Reden und Toasten white es nicht, wobei -Herr Earl Schmidt sich namentlich auSzcichnetc. Meister Sckwöcr begrüßte zunächst die Anwesenden, Meister Lippcid brachtcciiiHochgutS.M.renKönig.alörenFörccrcrtcsHautwerkS. 'Meister -Heinze ließ hieraus die Behörden im 'Allgemeinen und den anwesenden -Herrn Stadtrath -Hendel inödetonbcre leben, woraus Letzterer aist's -Handwerk und ivcciclt aut die neue In nung daS Glaü erhob. Auch der älteste der Melkter war er schienen, denn munter und rüstig schritt der 04 Iabre alte Meister Hohiieid einher. Die neue Leipziger Lchnhmacher- Innnng hatte telegraphisch den Feiigenosten ihren Gruß ent sendet. worauf eine orwickernng lotork erfolgte. Ein solenner 'Ball schloß hie würdige Feier kcv Tages. — Den Zugvögeln, die alljährlich von uns und zu unS fliegen, drohen zwei große Gefahren: tic Stnimc und dle Italiener. Letztere steilen, wie man hört, den Wandervögeln lcbhatt nach nnd treiben dies als eine 'Art Sport. ES ist sehr wahrscheinlich, daß diesmal unsere lieben Schwalben von einer dieser Gefahren oder auch von beiden ernstlich betroffen wurden denn cs muß in der ähit auffalicn, daß diö jetzt - ganz ent legen anderen Iadrcn crn verschwindend wenige der nied liche» THIcre hier elngclroffen sind. Gegen die Stürme läßt sich nun nichts thu», aber den Sndsiuidern könnte der don Jahr zu Fahr zunehmende llntng von den dortigen Regierungen nntcr- sagk werken. Hoffentlich nimmt sich, wenn allgemein in der dentichcn Presse über die traurige Erscheinung geklagt wird, zunächst auch die italienische Preise der Sache an. Dock' — vielleicht baden sich diesmal die Schwalbe» nur verspätet und cs kommen am Ende noch Züge an. Die Möglichkeit ist nicht guSgcschloffkn, wahrscheinlich lssis indessen nicht. - Morgcn-Lvaziergänger im Großen Garten bemerkten mit großer Freude, daß unser Dresdner Gast, die Nachtigall en- getroffen ist nnd wol l gestern trüb nun ersten Male wieder ihren herrlichen Schlaa Mrch die schöne Morgenluft ertönen ließ. Der verhaftete Schneider Fab er. welcher die von Straßburger getragene Uhr scincm Lohne zum Versatz über geben hat. ist sgmmt letzterem an die Stagtöaiiwgit>chast abgc- lictert worden. - I» der diesigen Filigic des ächten „Münchner Hofbräu", P... Zcrstraßc '>> bei F. Angcrmann, kommt in dielen Tagen zum ersten Male in Dresden der 'Bock auS dem Königl. Hoibrauhgus in München znm 'Auösi'hank, ein Getränk, welches bekanntlich die 'Bnrgcrtchait der Fsarstadt um dietc Zelt jedesmal auS dem Häuschen bringt. Bei der Güte des StosicS wirb cS wohl am der PiUnitzerstraßc jetzt auch sehr lcbhait werden. - Naturstcnnde und speziell Pomologcn werten jetzt staunen über den geradezu überreichen B I ii t h c» k n o s p c n st a n d . scheinbar an zwei verschiedenen Sorten von Birnd iumc», welche sich in größerer 'Anzahl an der fiSkaliichcn Edaussec zwilchen Dresden und Gruni, parallel zum Grot en Garten vorsindcn. Wenn, was ia In nächster Zeit zu erwarten sicht, dieselben zum Aufblühen kommen werden, >o muß dies eineBlüibcnsiilic geben, wie dieselbe manchem Obsipiantaacndesipcr noch weht ui Gesicht ackommcn ist. Einend sei überhaupt der im-beren Pflege der Bäume g»s dieser Strecke gedacht; >ür die verkrüpelten alten Erempiaic kann dem jepi.icn Banmwärter estie Schuld nicht bcigemcsscn werden. Die Entstehung pomologhchcr Vereine, wie u. A. ein solcher seit etwa zwei Fahren auch im oberen Eibtbale besteht, haben sicher den Voin cst, daß im Allgemeine» derObsi- banmzncht größere 'Aufmerksamkeit zugcwanki wirk; man siebt recht gut, daß bestehende Anlagcn besser gepflegt nnd vicsi'ach neue Anpflanzungen gemacht weiten. Daß dies dem kon- sttmircntcn Publikum auch znm Vortbeil gereiche» wird, davon spater. Zn konstgkircii ist diö ictzt. daß die Psirsichblütbc »nd tic Blülhe tcr Früblirschcn durch die letzten Fröste ziemlich stark gelitten Hut. Fm Allgemeine» adcr haben wir eine reiche Obstblülbc nnd wenn nicht soatcr noch nnaünstigc Umstände ein» trete», auch ein gutes Fruchtighr zu erwarte». Uä Uj:. - Von verschiedenen Seiten wurde dieser Tage debuiptet. daß die '.'Ische des Verdienstvollen Direktor Schöpi von den Angehörigen inmitten des Zoologischen Gartens selbst zum bleibenden Andenken amgestellt werten sollte. Dem Ist jedoch nicht io. Noch immer weilt -Herr Schöpf sn». in Geschäften des Herrn Hagcndcck in Amerika, und zwar Itci Im Innern 'Amerikas nnd dal zur Zeit noch keine Abnnna von kein Tode seines gciicblcn Vaters. Ehe aber tcr Sodn nicht bei der Familie cstigctioffen ist, bleibt ,eibstversländlich die Bestimmung über den bleibenden Aisseiikhaltsort der 'Asche offen. Znm ersten Male führte Herrn Schöpi.jnn. eine GkschäitSreisc so' weit weg. daß alle Möglichkeit einer brieflichen oder telegraphischen Her- dcnistiiig ans geschlossen ist. Für die Htnkcrblicbencn ist cö ein aiu crordentl cbrr Trott gewesen, die ganz außergewöhnliche Tbell- itahmc sehe» und suhlen zu können, von der sie mit der größten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite