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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.12.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101231022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910123102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101231
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910123102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-31
- Monat1910-12
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Dieses «latt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am löge vorher bereit» at» Mentl-/lurgabe zngesiellt, während cS die PosiASonneuien am Morgen in einer Gesamiausgalie erhalten. SS. Jahrgang. 3V«. vesngsgebühr »tnleltaiiel lur V»», d«„ d«i >««>><» ,u>ki» m<»i«rr3ulr<>s,ung,M, Soun- und Mo»Ia-k» nur einmal, 2 >>» MI.. »>,ech eu»nx>r>l,eaom. inlisitiiiär« SÄ Mk. Niet ,lnni«liger ß,»- gellung duech sie !>M.l«>,»,ltIet>«Ugeldi. Sie de» Leier» von Iredde» u. »mqcdu», «m Lag» vorher >u- Iieiielll»» »dend-Aiid. V»de» erHalle» die au», warlige» ltiezieher mit der Marge» .A,«ad« «uiainme» »lyeslell». N»<hd«v<inu, vuldeui. bLer Quellenangabe t.T>«»d. Na»r ", ,u. iaislg. — Unverlailgl« ManuNrinie meroen «iqt auibewichrt. Telcgramm-?ldrcsse: Nachrichten Trcovcn. ^egrrürrSet 1856 Druck und Verlag von Liepsch k Reickiarüt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marien,tuasre 55! 16. Sonnabend, 31. Dezember 1W> Fenisprcchcr: 11 » 2<>r>tt . 3<roi. Anzetgen-Tarif Lmiülime von L»Oi«n. dtguugen bis ucultt» U Udr. Lonntaqc» nur Mtiriettsiraße 32 van 11 bi- >/-1 Utu Tie »mjpLltige l^iunt,;eiie <ra. 2 j hi, AamiUrn Bachna-lci. uu, Triode» 2U Ps.: Sesch6itSlüliiä>.ig»,i auf der Privatjcue Z.ie 30 Vs.: Pie give,Wattes Zeile a. T>j-r1eaeii01i. - ,1>1 Nummern no t» Soml-u Aeicri^qru: dli.' ttUNMUltzr 0»l. lltz« z.. e 30Ps.,ausPrlooi. 1 > :te 1V Ps., ^onulir ,- D.'nchr.cdten a Tretdt » d«kl-ruudieile2ü^<. Aur»u>6rttg« '.'tuttroI'' nur geqen BoriuK l» zatsluug. >dev legvlaii tostet 10 Pl «SU m Kunst --.-,-7^-7^ Vres6en.lt.» Viktoriastrake 5—7. eigene fsdrikation von In »slvrisl unä /trbvit mustorgllltlgvn diirgvrlioiien kedrsucksmodvln küiistisrisciivr kigensrt ru billigon prvison. Süindmpr van 1U7 »alle an. r-- r-r ditvN,», Qini elinau, D« Aüv oLkrgo ^s/ev. Die sächsische Abteilung der deutschen Unterrichtsaus stellung auf der W e l t a u s st e l l u n g in Brüssel wird von morgen ab in Dresden zu besichtigen sein. Nach Aussagen des früheren holländischen Minister präsidenten Dr. Kunper hat Kaiser Wilhelm der Königin Wilhclmina niemals einen aus die holländi schen Befestigungen bezüglichen Brief geschrieben. In Portugal soll ein weitverzweigtes Komplott zur W i eü e r h e r st e l l u n g der Monarchie eutdecit wor den sein. Exsultan Abdul Hamid soll lebensgefährlich er krankt sein. Neuerte ürMmelcknigen vom 30. Dezcnwci. Zur Angelegenheit des Prinzen Max. iBcrgl. Lokales.> Köln. tPriv.-Tel.j Prinz Max ist nach der „Köln. Volkszeitung" zweimal vom Papste in Audienz empfangen worden. In der ersten Audienz wies der Papst in väterlichen Ermahnungen den Prinzen ans seine Irr tümer hin und der Prinz entschuldigte sich und nahm die Irrtümer zurück. In einer zweiten Audienz habe d-w Papst den Prinzen liebevoll empfange». Dieser habe sich anderen Personen gegenüber mit grosier Zusrtcdciihcii über den Empfang geäußert. Den Karvinalstaatsfekreiär Merry del Val habe der Prinz jedoch nicht besucht. Zur Lage in Portugal. Paris. lPriv.-Tcl.) lieber die Lage in Portu gal bringen die Blätter beunruhigende Nachrichten. Da nach habe die Regierung tatsächlich ein weitverzweigtes Komplott zur Wiederherstellung der Mon archie entdeckt. Die grünten Schwierigkeiten bereite die Haltung des Proletariat», das mit den Zugeständnissen der Negierung unzufrieden sei und in letzter Zeit wiederholt Streiks inszeniert habe. Wohlhabende Lissaboucr haben in den letzten Tagen ihre Gelder und Schmucksachcn auslän dischen Banken übergeben. Ein Kreuzer, dessen Besatzung der Regierung verdächtig wnrdr, ist ans Lissabon wcg- beordcrt worden. Anderseits hat der Gouverneur von Oporto um Entsendung eines Kreuzers mit republikanischer Mannschaft ersucht. Die Haltung der Armee und Marine scheint nicht zuverlässig zu sein. Nach Ansicht des hier leben den portugiesischen Republikaners Earvalho besteht nur ein Kamps zwischen Republikanern, »nd zwar zwischen ge mässigten und radikalen. Exsnitarr Abdul Hamid todkrank? Wien, i P: iv.-Tel.j Nach Depeschen aus K v n sta »- tinvvel erhielt ein Botschafter von einem Konsul in Saloniki die Nachricht, der Ex > ult a » A büul Hamid sei diesmal Ic b e n s g e s ä h r l i ch erkrankt. Die ein zige Rettung vor Wahnsinn und Tod sei die Freilassung. Der Konsul Habe sich aus eigenem Antrieb erboten, den Sultan sicher nach Wien zu geleiten, falls der Botschafter die Erlaubnis der Pforte erhielte. Es sollen darauf ab zielende Schritte im Gange sein. Saloniki. Der hiesige deutsche Konsul gibt die Er klärung ab, daß die Meldung, er habe sich crboien, den sehr kranken ehemaligen Sultan nach einem Lanatorinm z» bringen, ans Erfindung benu-i. Das deutsche Konsulat habe gar keine Verbindung mi! dem srüheren Sultan. Tatsache sei, dasi Abdul Hamid wegen der ansgetanchten Choleragesahr große Furcht zeige, und di: in seiner Villa getroffenen sehr scharfen Vorsichtsmaß nahmen selbst überwacht. Berlin. lPriv.-Tel.) Am Dienstag findet im Ge- ncralstabSgebände unter Ehrenvorsitz des Prinzen Heinrich eine Versammlung zur Beratung und Beschlußfassung über die Deutsche antarktische Expedition statt. Der Leiter derselben Lbcrleutnani Filehncr wird ein ein gehendes Neserai über seine Pläne erstatten. Die Per sammlang, an der eine große Reihe von Vertretern der Wissenschaft, der Behörden und anderer Kreise iciiuchmcu. dürfte ein Komitee bilden, dem alle weiteren Maßnahmen für die Expedition übertragen werden. Berlin. Wegen des Raub anfalls, der vor einigen Wochen in der Charlottenburger Straße in Pots dam in der Wohnung Ser Frau D r. Greve verübt wurde und bei dem ihre Anfwärterin Frau Bogalzki ge knebelt wurde, ist jetzt ein Verwandter dieser Frau, der ans Stranßberg entsprungene Fürsorgezögling Hugo Bogalzki, verhaftet worden. Er hatte den Raub mit seiner Schwä gerin verabredet und dabei 20 000 Mark erbeutet. N i e d . r l a h n st c i n. Ein heftiger Mcsscrkamps wurde gestern unter einem Trupp fremder Arbeiter in einem E t.s e n b ahnivagen 4. K lass e nusgefvchien. wo bei cs zahlreiche Verwundungen gab. Schließlich wurde die Notbremse gezogen. Das Zugpersonal brauchte etwa 2l> Minuten, um die Kämpfenden auseinander zu bringen. Mehrere von diesen sind wegen ihrer schweren Ver letzungen in ein KrantenhanS geschasst worden. .Kaiserslautern. Der ..Pfälzischen Presse" zu- svlgc haben die Erben des verstorbenen Rcichsrateö August Elemm 7 6 bl> 0 Mark für W o h l t ä t i g k c i t s z w e ck c gestiftet. Licgnitz. Bei einem Stubcnbrande kam die verwitwete Müblenbesitzerin Stelzer und ihre 3 Monate alte Enkelin ums Leben. Budapest. Der 24 Jahre alte reformierte HilfS- geistlichc Kilig hat seine Frau und dann sich s c l b st erschossen. Ter Beweggrund zur Tat soll in Nah. riinasiorgen zu suchen sein. Paris. sPriv.-TelI Es bestätigt sich, daß die vor gestern an der belgischen Küste ausgcsundene Leiche die des verunglückten Aviatikers Cecil Gracr ist. Grace hatte Rettur.gsgttrtel mit sich. Er hat offenbar versucht, j mit seinem Apparate wieder die F-estlandsküste zu erreichen, ! allein im kritischen Momente ist ihm wohl das Benzin aus. gegangen. Paris. sPriv.-Tcl.s Der ehemalige holländische Ministerpräsident Tr. Kunper hat in einem Interview zu gegeben, daß Kaiser Wilhelm der Königin Wil - l, elmina niemals einen Brief geschrieben habe, der sich ans die holländischen Küstenbefestigungen be zieht, und daß daher dieser apokryphe Brief nicht die Wir kung gehabt haben könne, den Ausbau der Vlissinger Festungswerke hcrbeiznsühren. Paris. Der berühmte Landschaftsmaler Gustav Colin ist gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Barcelona. Deutsche und amerikanische Häuser erbaten von der Regierung Truppen, welche ihnen Schutz gewahren sollen, damit sie ungefährdet ihre Waren ans dem Hasen schaffen könnten. Isunrt «na iMrrrnrclM. ß* Der in Dresden abaehaltenen Hauptversammlung des Deutschen Vereins für Knnstwisseuschaft wohnten außer den Kunsthistorikern Dresdens Vertreter der Kunst- wtssenschast ans Berlin, München, Wien, Leipzig. Halle, Straßbnrg, Brannschmcig und Nürnberg bei. Voran ging eine Sitzung des Vorstandes und ein Ciabelsrühstück im Künstlcrhause, wozu Geh. Rcgicrnngsrat Dr. v. Seidlitz und Kommerzienrat Konsul Arnhold eingeladen batten. An der Ehrentafel saßen Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg. Wirkl. Geh. Rat Dr. Wilhelm Bode «Berlins, Professor Dr. Elcmen lBonns, der Staatsministcr Gras Vitzthum, Hos/at Dir. Kötschan, Dir. Dr. von Falle IBcrlins und Geh. Rat Pros. Dr. Wörmann. Nach einer Begrüßung der einheimischen und fremden Gäste charakterisierte Geh. Regieri'.nzsrat Dr. v. Seidlitz die be deutsamen wissenschaftlichen Ausgaben des Vereins. Ein monumentales Wert, das einmal den großen geistigen Be sitztümern des Deutschen zuzuzählen sei. wird das Ergebnis des bedeutenden Arbeitsaufwandes sein. Mit einem Hoch aus die erschienenen auswärtigen Vcrctnsmttgltcder und dem Wunsch für weiteres Gedeihen und Erstarken des Ver eins endete der Redner seine Ansprache. Im Name» der Mitglieder sprach Dr. Alfred Lichtwark-Hamburg. Um Uhr begann die Hauptversammlung des Vereins in der Aula der Königl. Knnstakademic, an der ungefähr 40 Mitglieder teilnahmcn. W. G. R. Dr. Bode erössncte die Sitzung und hieß die verhältnismäßig so zaülreich erschiene nen Herren willkommen. Gey. Regierungsrat Dr. v. Scid- lttz teilte im Aufträge des Kultusministers Dr. Beck mit, daß dieser bedauere, der Sitzung nicht beiwohnen zu können, daß er aber an den Bestrebungen deS Vereins leb- hasten Anteil nehme und ihnen besten Erfolg wünsche. So dann berichtete Direktor Kötscha» Über die Tätigkeit des Vereins in den Jahren MW und lvm. Der Verein hat setzt W4 Mitglieder »nd ein, vcrhältnismäßia hohe ^ahreSeinnahme» indes >m vergleich zn den großen An forderungen an seine Tätigkeit ist diese Einnahme doch bei weitem nicht hoch genug, um allen Wünschen zu genügen. Die bisher In Angriff genommenen Arbeiten erstrecken sich auf die Veröffentlichung der deutschen Kaiserpfalzen lProf. Elcmcni, de» Korpus der frühmittelalterlichen Elfrnbein- stulpturcn tPrvf. Dr. Goldschmidt), die karolingischen Miniaturen iTr. Wilhelm Köhler), die Handzeichnungen Hans Holbciiis d. I. sProf. Tr. Paul Ganzs. Weiter sind zunächst in Aussicht genommen: neue Quellen der romani schen Plastik lProf. Dr. Goldschmidt), die Varockkirchcn tDix. Dr. v. Bezold», die deutschen Medaillen, die deutschen Teppiche, die Genreplasttk des ScbalduSgrobcö lIahres- gabe). Der Voranschlag des Vereinshaushalts für 1911 siebt 152 lM> Mk. Einnahmen und 51 Ml Mk. Ausgaben vor. Direktor Kötschan schloß mit dem Hinweis, daß der Verein wissenschaftlich auf der Höhe stehe, daß aber die Werbung von weiteren Mitgliedern dringend notwendig sei. — Ein stimmig wurde der bisherige Vorstand auf weitere zwei Jahre wicdcrgcwüblt, ergänzt wurde er durch Herrn Dr. de Gruyter als buchhändlerischer Beistand. Stach Mitteilun gen über den Stand der Kassen berichtete Prof. Dr. Clemen über die Anfnahmen der Kaiserpfalzen. Sodann wurden Professor Dr. Earl Just! iBonn) und General direktor a. D- Dr. Schöne lBerlin) einstimmig zu Ehren mitgliedern des Vereins ernannt. Als Bereinsgabe ist bas Werk des norwegischen Knnstgelchrten Tr. Ändert über den Dresdner Maler Kaspar David Friedrich gewählt. — AlS Ort der nächsten Jahresversammlung des Vereins wurde München gewählt. W. G. R. Dr. Bode dankte daraus den Dresdner Herren für die glänzende Ausnahme in Dresden und schloß dann die Versammlung. s* Preisansfchreibe«. Die „Umschau", Frankfurt a. M. IWochenschrist für die Fortschritte in Wissenschaft und Tech nik), will, wie aus der neuesten Nummer ersichtlich ist, all jährlich 5 Preise anSschreibcn für die Bekanntgabe der hervorragend st enwcntqbekanntgewordenen Arbeiten, die während des abgelaufeneii Jahres erschienen sind. Im Jabrc 1911 sollen zur Verteilung kommen ein Preis von je M Mark für die A t I, c n. Die E r d e r s ch ü t t c r u n g e n in der Pro vinz Elis iicieii hauptsächlich zwischen Pairas und Pyrges aus Mehrere Häuser sind eingcstürzt. Die Bevölkerung wurde von einer Panik ergriffen und flüchtete. Mexiko. Die R c g i e r u n g s t r n p p c n haben Malpaso, einen festen Stützpunkt der Revolutionäre, ein genommen. Man nimmt an, daß die Lache der Iusurgeu ten dadurch einen tödlichen Schlag erlitten hat. veriiicber vni! Säcdrkclm. Dresden 30. Dezembcn. —* So. Majestät der König hielt heute Jagd auf Wildenbainer Revier ab und wird abend 7 Uhr einem Vor trage des Professors Buhle über Seilschwebebahnen und Bergriescn in der Technischen Hochschule beiwohne». — Bei der am Dienstag ans Iähnishausener Revier abgehaltenen Königl. Hofjagd, an der Sc. Mai. der König, Sc Königl. Hoheit der Krvnprinz und 24 geladene Iagdgäste tcilnalimeii, wurden 11« Hasen, 1 Fasanenhahn und I Kaninchen zur Strecke gebracht, davon entfielen auf den König 51 Hasen und 1 Kaninchen. Ter Kronprinz er legte etwa 30 Hasen. —* Rcgicrnngsrat v. Koppen fels im Ministerium deS Innern ist zum Amtshauptmann in Glauchau ernannt worden. Herr v. Koppenfels war früher bei der Amts- bauptmanuschaft Meißen tätig. —^ Die a»s QelZnitz gemeldete Nachricht, daß Herr Amtshailptmanli v. Bose in Oelsnitz demnächst als Vor- sinnd der Amtshauptmannschaft nach Meißen versetzt werde, bestätigt sich, wie uns non unterrichteter Seite mit geteilt wird, nicht. Es besteht auch die begründete Hoff nung, daß der ausgezeichnet bewährte Beamte seiner bis- Inrigcn Wirksamkeit in Lelsnttz noch lange Zeit erhalten bleibt. Eine Aeuderung in dem Vorstande der Amtshaupt mannschaft Meißen kommt zurzeit gar nicht in Frage. —< Prinz Max und der Vatikan. 'Nach einer Meldung des „Eorricrc d'Italia" ist Prinz Max von Sachsen nach einer Abschicdsaudienz beim Papst, der ihn mit dem Aus druck seines väterlichen Wohlwollens entließ, nach Krei st u r g abgereist, wo er sofort seine Vorlesungen wieder ausnchmen wird. Ueber das Ergebnis seiner Audienzen mit dem Papste wird nichts veröffentlicht werden: sie wer den den Charakter privater Unterredungen behalten. Die Erklärungen des Prinzen haben sehr befriedigt, um sv mehr, als der Prinz, wie er sagte, gewünscht hätte, daß sein Artikel vor der Veröffentlichung den zuständigen Per sönlichkeiten zur Ncurteilnng der dogmatischen und theolo gischen Fragen unterbreitet worden wäre. —* Bei der Hauptwahl zur Handelskammer Dresden am 29. Dezember wurden wiedergewählr mit allen abge gebenen 176! Stimmen die Herren: Eduard Gustav Bteuer iF-irma W. G. Bicncr, Tampfiägewerk) in Königstein, Carl Braune HH. W. Seurig, Getrciüehaiidluiig) in Riesa, Ge heimer Kommerzienrat Adolf Eollcnbusch sA. Colleiibufch. Zigarrcufabrilj tu Dresden, Kommerzienrat Gustav Hacnsel iHcinrich Hacnsel, Fabrik ätherischer Lelet in Pirna, Kommerzienrat Qtto Hoesch lHoesch Co. in Pirna, Zellulosesabrlk) in Dresden. Kommerzienrat Bernhard Men lMey k Co., Blumenfabritf in Sebnitz, Richard Müller lMüllcr k C. W. Thiel in Dresden, Wäsche- und Weißivarcnhandlungf in Klotzsche. Dr. E. Tli. Felix Qhw lDr. Julius Bidtel, Fabrik keramischer F-arbeni in Meißen. Georg Schippan iA. Schipvan «k Co., Fabrik künstlicher DüngemitleN in Freiberg, C. A. Qtto Schwenke (Direktor der Akttenbierbranerei und Malzfabrit Hofbrauhaus) in Bekanntgabe der bedeutendsten Untersuchung oder Ent deckung aus dem Gebiet: 1. der Biologie, 2. der Medizin, 3. der Phnsik, 4. der Chemischen Technologie, 5. der Urge schichte. Als Preisrichter haben sich bereit erklärt mitzu- wirkcn für Biologie: Geh. Rat Pros. Dr. R. Hertwig und Prof. Dr. M. Vcrworn — Medizin: Geh. Rat Pros. Dr. Ehiari und Prof. Dr. A. von Koran ui — Phnsik: Geh. Rat Pros. Dr. Himstedt und Geh. Rat Pros. Dr. Riecke — Che mische Technologie: Pros. Dr. Ad. Frank und Geh. Rat Prof. Dr- Graebe — Urgeschichte: Hofrat Dr. B. Hagen und Pros. Dr. Klaatsch — ferner in allen fünf Klassen Pros. Dr. Bcchhold. ß* Am 2. Januar vollendet Wilhelm Bölschc. der Ver fasser des „LieLeslsben in der 'Natur", sein 5 0. Lebens jahr. Bölsche, ein geborener Kölner, der jüngste Sohn eines Redakteurs der „Köln. Ztg.", wurde durch Reisen und Wanderungen schon früh aus die 'Natur hingewiesen. Großen Einfluß hatte aus ihn die Lektüre von Brchms Ticr- lcben, das in seiner Jugend gerade erschien, und ebenso großen Einfluß der neue zoologische Garten in Köln. Skis er sich zur Universität Bonn begab, um zu studieren, wandte er sich zunächst der klassischen Philologie zu. Er hatte frei lich für sein Fachstudium nicht allzuviel getan: er trieb nübenbei eine Menge naturwissenschaftlicher und anderer Tinge, sah aber bald ein, daß die Universität für einen Menschen seiner Gcistesart nicht der geeignete Boden zum Lernen sei. Bölsche ist der geborene Autodidakt. Bereits im Jahre I««5 veröffentlichte er sein erstes größeres Werk» den Roman „PauluS" saus der Zeit Mare. Aurels). Der Anfang der neunziger Jahre war der Arbeit an der „Freien Bühne" gewidmet, die den Naturalismus vertrat. In der Folge wandte er sich immer mehr seinen naturwissen schaftlichen Ideen die zum großen Teil ans Haeckel fußen. Die „Entwicklungsgeschichte der Natur" war daS erste größere Werk aus diesem Gebiete, dann folgte, nach kleineren Schriften, daS Hauptwerk Bölsches, „Das Ltebcs- leben in der Natur". ß Lcydeu-Vorlcsuug. Der Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde in Berlin hat be-
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