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Dresdner Nachrichten : 09.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191312099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19131209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19131209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-09
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1913
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58. Jahrgang. 34V. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Sammelnummer für sänül. Tetephonanschlüsse: 25241 'Nachtanschluj;: 11. Dienstag» 9. Dezember 1913. Anzeige» Taris. Zinnat,ine vo.i Ankün- n t>i» nachm, .'i ^vnumgs nur Manenilrasie 2» von N b.^' i tthr. Die emipu lifte Zelte (etwa ^ ^ilüent :u» »(U.. di«' irweiipalii^ Zeile aus 2^iscne 70 d»e zw'ispul» Vkeslo,„ereile 1. " Di Kamillen ^iuchrichlen nur Dreo» k»en nie enrspnll. Zeile 2. '« P« Zn Num- „nru nach Sonn nnd ^eieriaoen erhlhler '^an». .'lublvüriige ÄuirrSsie nur gegen Nnraui.bezoi'.Iunfl Zece-BUegUa'-llOPf. H a >>. b t g e s ch ä s t s st c 11 c: Ma, ienstraste 2K ln Be;»gS Gcbüvr lür I»"- d>„ t-»t l>l<,N<d ,wki> und Lllonl^arn uur eincuaN to:, i>ul-I,l,»»>v>»N>>cN»m. mts>iona>r ttc, K.kM M. «>-t einmal»,« ?,u- geltunn durch dir Paß iiM.<al,»eVcstcNneId>. »iu»tn„d: t 'ilcr- reich Ungar» d,4.'> Nr., Schwerz »r! d.. wallen 7. >7 Vilc. -- Aachdrccit nur mit »ru»i<l,er OueNe»- an»al>e «,,Vrc»d»er >1!»chr U;u>allig - Un- »eiiangle Maaußril»« wt>d.»ichiauN>ewa>>rl. Kes;r:LrrrSet R8ZG Druck und Verlag von Liepsch öc Neichardt in Dresden. font/snst-c/ioco/zcle l ^ D(» ffsttm- Lkiocotscla c lier ls^el L/tovaksiks / kkricsc» ose 'r tk-. vaia 2,4k» Itt. veLLenst Me Lsebon 2, 3 v. - ?U nedvLvkv Mllävr > >'>«»«»an» echt Heinr. Meyer'schen Lebertran m. d. Mombe. unt. Zusatz v. pkiosphor'auren Vtährsaizeii bereit, -lngenetzm t. (sicjchnic.L »r;tl. verordn, u. bewalirt b. Skrofulöse, engl. Nrankd.. schwachem Knochenbau, alldem, ttbrperschwüche. is,r Flasche 2^. 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Der süchsisäie K o n s e r v a ! i v e rt a n d e S v e r c i n liielt gestern in Dresden unter auftervrdentlich starrer ^ke- keiligung seine Useneralversainmlung ak>, die sich für einen stärkeren Arbeitvwilligenschiiv »nd gegen die Vlrdeitsloseii versichcrung au § s v r aä,. Der Königliche HauSininistcr, Exzellenz v. M eh sch Meschenbach, wurde znm Ehrenmitglied des Sächsischen Konservativen ^andesvereins ernannt. Zur Erbauung deö n e u e n a l e r i e g e b ä n d e S entschied sich der Mat der Stadt für den vvm Preisgericht vorgeschlagenen Bauplatz. Der Konzessionierte Sächsische Schiffrr-Bcr ein hielt gestern i» Dreedcu eine außerordentliche Bcr- samuilung ab. Der leipziger Berband der Rcrztc Deutschlands bcscblof?, sämtliche lokalen Bcrhandlnngen mit den Kran- keiltassen abzubrechen. Das Zcppelinlnftschssf ..Sachsen" ist gestern mittag glatt auf dein ,Flugplätze ,VnhlSbüttel bei Hamburg ge landet. Ter Kaiser empfing gestern den Leiter der deutschen Militärmission fiir die Türkei in MschiedSnudicnz. Die b r a » nsch iocigi > ch e W elsenpaitei beschloh auf ilireur n». austerordentlichen Parteitag in Brannschweig die Auslvsnng der Partei. D v u m e r g ii e wird sich voraussichtlich am Donners tag mit dem neuen Kabinett dem Parlament vvrstellen. NatioMWersle «nd Fortschrittler in Badern. Das BerhältniS zwischen Malivnnllibcralisinus und ,>vrtschrilt, das die ,Fortschrittler als die eigentlich treiben den Kräfte immer mehr un radikalen und grostblvckpoli- tischcn Sinne auSziigestalten bestrebt sind, hat neuerdings durch t»erschicdelic Borgänge, die sich im bäurischen Libe ralismus abgespielt haben, einen empfindlichen Stvst er litten. Einmal ist cS in der Pfalz zu heftigen Aus einandersetzungen gekommen, weil dort die Fortschritt ler ganz ungeniert in die Besitzstände der Malio nall i b c r a l e n c i n b r e ch e n und die »alionalliberalcn Drgannalivnc» zu zerstöre» suchen, um ihre eigenen an die Stelle zu setzen. Das ist den »ativnalliberalcn Bloct- sreniiden so stark ans die Mcrnen gefallen, das? sie sich ein der artiges illoyales Beihalten mit allem Nachdruck verbeten haben. Der »ativiiallibcralc Appell an das frcnndnachbar- liche ttlerechtigkeitsgcsiihl der fortschrittlichen Bnndes- brüder ist aber von keinerlei Erfolg begleitet gewesen. Zm (Gegenteil, die Antwort ist so brüsk wie möglich gemcscn »nd von dem führenden r?rga» des pfälzischen a-orischritis kaltlächelnd dahin sorinuliert morden, dag ,.die Tätigteit der fortschrittliche» Bollspgrtei in der Pfalz in erster Linie von dem Znteresse des Linksliberalismus diktiert und vornehmlich »ns das Anwcrbcn von Leuten gerichtet sei, die sich bei dem MechtolibcraltsmiiS nichl wohl sühlen." Hier wird also mit verblüffender Naivität zugegeben, das; der fortschrittliche MadikalismiiS nur seinen eigenen poli tische» Vorteil erstrebt und gar nicht daran denkt, auch daS berechtigte Interesse der befreundeten »ativnalliberalen Partei wahrziinchmcn. Das ist allerdings nichts Neues, sondern eine alte Binsenwghrheit, ans die von »„liberaler und konservativer Seite schvn längst hingewicsen wurde. Ans jeden fall aber ist es lehrreich und bemerkenswert, die nackte Tatsache, das; der Nadikalismuö in der Befriedi gung seines Mandatshiiiigcrs leine Rücksichten kennt, und das; er de» NaiivnalliberaÜsmns lediglich nlS Vorspann für seine besonderen Zwecke benutzen will, klipp und klär von radikaler Seite selbst bestätigt zu sehen. Iiisosern sind die pfälzischen Vorkommnisse auch als Anstgkl zu de» noch tiesergreisenden Meinungsverschiedenheiten und Ecgcn- sätzc» beachtenswert, die in der bäurischen liberalen Land- tagssraition im Zusammenhänge mit der Erhöhung der Zivilliste in die Erscheinung getreten sind und sich z» einem ernsien Kvnslitt ansznwnchien drohen. Zum äustere» Ausdruck ist die Krise in der liberalen fraktion des bayrischen Landtags, die von Nntiouaklibera- len und fvrtschrittler» gemeinsam gebildet wird, dadurch gekommen, das; der fraltivusvvrsitzeiidc Herr Dr. Easscl- m a n u uuter deutlicher Bekundung seines lliimillens über das Verhalten der fvrtschritller einen parlamenlarischcn Urlaub genommen hat, nach dessen Ablauf die Entscheidung darüber fallen wird, ob der bisherige bewahrte führet' des bäurischen Liberalismus sein fraktionelles Amt bcibehäll oder ob die fortschrittler mit ihren Machinationen durch- dringen nnd einen der ihrigen an die Stelle setzen. Und was ist der Elrund des gegen -Herrn Tr. Easselmann eingelci- teten Kesseltreibens'? Er hat das in radikalen Augen un verzeihliche Bcrbrechen begangen, bei der Slellungnaliine zur Erhöhung der Zivillislc sich von vornherein für eine rein sachliche Behandlung der Angelegenheit auszusprechen, das Hiueintragen parteipolitischer Gesichtspunkte und jeder aiilttnviiarchische» und kabinettstürzlerische» Tendenz rund weg abznlehncn und diesen Standpunkt durch Beharren ans der Zustimmung zur Regierungsvorlage auch daun »och lvnseauent festzuhalten, nlS der sozialdemokratische Bilieufreund des fvrtschriltes dazu mistbittigend die Stirn runzelte. Herr Tr. Eassclinaiin sauü damals, als der fort schritlliche Teil der liberalen Laiidtagssrakliv» bei der Be ratung des Antrags aus Erhöhung der Zivillislc ostentativ nach der sozialdemvkratischeii Seite hinübcrschlelte, den nn- erlcnnenSlverieu Pint, vor versammeltem Landtage eine scharfe W a r n u n g vor de m B nza » tini s m » 8 n a ch u » t e ii h i u anSznsprechen, und das schlug dem fasse vollends den Boden aus. Die Angriffe gegen Dr. Kassel mann wurden offen und heimlich mit der grössten Rück sichtslosigkeit und Leidenschaftlichkeit betrieben, und die Drahtzieher hinter den Kulisse» arbeiteten offenbar daraus hin, die Bewegung so zuzulpitzcn, dast sie eines schonen Tages Herrn Tr. Eassettnann die Pistole aus die Brusi hätte» setzen können. Dann wäre der nalivnnllibcralc führer sang- und klanglos vom Schauplätze abgetreten, ein fortschrittlicher BeriraueiiSinann, Herr Dr. Mülicr-Hvs- Mciningen, hätte die Leitung der liberalen fraltton in die Hand genommen »nd die Nationalliberalen in der Kammer' am radikalen Güngelbande geführt. Diese Rechnung war aber ohne daS veriönlichc und parteipolitische Gewissen des Herrn Dr. Easselmann, ohne sein öffentliches VerantwortungSbewutztscin als naiionaler nnd gemässigt liberaler Politiker gemacht worden. Genus; ist an der fraktionelle» Tätigkeit Herrn Dr. EasselinannS im bäurischen Landtage vom »„liberalen Standpunkte ans manches auSzusctzcn gewesen, und es kann nicht bchaiiplcl werden, das; er immer und überall die erforderliche energische Abwehr der radikalisicrende» jungliberalcn Neigung inner halb seiner eigenen Partei zur Schau getragen und der fortschrittlichen Begehrlichkeit alle Zugeständnisse verweigert habe. In diesem falle aber hat er doch klar erkannt, dast ein Plast in allen Dingen ist, wie Horaz sagt, n»V das; cs eine Grenze gibt, wo alles „Kvmpromisscln" aushört, weil cS sich nm die Vertretung unverrückbarer Grundsätze handelt. ES handelte sich hier nickst inn eine einfache Per- svncnsragc, sondern nm einen wvhlvorbcrcitcien Schlag gegen die gesamte nltlibcralc Richtung im bayrischen Naiiv- iialliberaliSnius, die nicht will, das; der Nntivnalliberalis- muS im Namen des GrvstblockS einfach dem Radikalismus der Sozialdemokratie zu gehorchen hat und sich znm Schleppenträger der extremen Linken erniedrigt. Herr Dr. Easselmatlii hat ganz richtig gefühlt, dast die Stunde der Entscheidung geschlagen habe, und er konnte und durste daher die Dinge nicht einfach gehen lassen, sonder» cs war seine Pflicht, so aiifzutrcten, wie er es getan hat, »nd die öffentliche Aufmerksamkeit rechtzeitig aus die radikale» Umtriebe zu lenken, che deren Urheber und Leiter eine voll endete Tatsache geschaffen hatten. Wie ernst Herr Dr. Eassel mann die Lage beurteilt, geht ans seiner Acnstcrung her vor: „ES gibt Momente, wo man nicht nachgcbcn kann, und wenn die Konsequenz daraus wäre, dast man von seinem Platze alstrcte» must." Wie sehr diese prinzipielle Auf fassung sachlich gcrechttcrtigt ist, erhellt auch auS dem Um stande, dast die bayrische Sozialdemokratie in einer in zahl reiche» Massenversammlungen angenommenen Resolution de» liberalen Abgeordneten, die für die Erhöhung der Zivilliste unter Dr. EasselinannS Führung gestimmt haben, Fehde angcsagt hat. Diese Abgeordneten werden als „Knechte der llerikal-kvnservalivcn Gewaltherrschaft" l!) ge kennzeichnet, mit dem Banne der schärfsten „Mistbilligung" belegt und als Verräter am Grostblock anfgcfordert. ihr Mandat niederznlcgen. So kann cs in der Tat nicht weiter gehen. Wenn die iiativnallibcrale Partei in Bayern sich als selbständiges parteipolitisches Gebilde bchauplen und im Geiste der guten alten gemässigt liberalen Tradition, die untrennbar mit dem Namen Bennigsen verknüpft ist, zum Segen de» AUgemeinlieil weiter wirten will, dann must sie den jetzt l'cgvaneuen .stampf bis zum bitteren Ende durchführe». Der bayrische N a l i v u a l! i b c r a l i S - >n u s sielst vor einer bedeut!» m e u E n ticheidung , angesichts deren alle ausrichttgeu freunde einer gennidcv, lrastvvllen gemäßigt „beraten Mittelpariei im ganzen Reiche Herrn Tr. Easselmann »in mit lebhafter Anteil nahme zunisen tonne»: „Lavdgrai, bleibe hart!" Drahtmeldungen vom 8. Dezember. Die dentsche MiHtnrinission für die Türkei. Beritt,. Der Leiter der deutschen Mlliiür»ttssio» sitt die Türkei Generalleutnant Lima» v. Sanders wurde heute vom Kaiser in Audienz empfangen. Ein Teil der Mission begibt sich Ende dieser Woche nach .stonnanlinopel. Ans den jüngslen Auslassungen russischer Blätter geln lic>- var, das; ein Eingreifen der Enienicmächte gegen die Mission nicht stattsinden wird, wenigstens nickst in dem van der russi schen Presse angelnndiglen Sinne. Db Rußland intt. seinen Wünschen in England nnd franlceicn in anderer form An klang finden wird, bängt von der An dieser Wünsche ab. Wen;; sie die Besorgnis znm Ansgangspnntte haben sollten, das; durch die Mission der Einslust einer einzelnen Macht am Goldenen Horn ausschlaggebend werden würde, io weist man in Deutschland jedenfalls, das; die deutschen Dssiziere im Augenblick ihres Ueberttitts in ttirkische Tienste littkischc Dssiziere werden und dadurch jeder deutschen Beeinittcssuna entzogen werden. Sollte aber Rußland den Wunsch haben, seinen eigenen Einslnß in Konstaniinopel vorwiegend zu mache», jo dürste es dabei weder bei England noch hei fraul- reicki Nniersttitznng zu ernarien haben. >„L. Ztg."> Wirsbad-». iPriv. Tel.l lieber die ,wecke und .ziele der deutschen M i l i t ä r in i i i i o n für die Türkei unter der Leitung des Geneialleutnanls Lttnan v. San Vers, der beute vvm Kaiser in Abscisiedsaudirnz emvsangen wurde, erfährt die „Wiesbadener Zeitung" folgendes: Es werden unter Leitung des GeneratleutnantS Lttnan von Sanders ttn aanzen etwa ß> deutsche Tssiziere ans dem aktiven Stande zur Reoraanisativ» der Kaiserlich Tttvma nischr",; Armee nach der Türkei acnen. Unter diesen wer den sich auch einige Tssizicre bcsinde», die bisher schon zu dem gleichen Zwecke in der Türkei waren. Die Dssizicre, die sich zunächst für drei Jahre verpflichtet haben, sind aus alle» Waffengattungen ausgesucht worden. Auch einige Inlcndantnrbeainte befinden sich unter der Mission. Der deutsche Botschafter in Paris v Lchocn in Berlin. Berlin. iPriv. - Tel.l Nach einer Meldung des „Figaro" solttc der deutsche Bot'Matter in Paris von L ch o e n vom Kaiser telegraphisch nach 'Berlin berufen worden sein. Es werden dann an diese Meldung noch aller lei politische Kombinalioneii geknüpft. An hiesiger nntcr- i'i.clsteicr S-elle wird dagegen versichert, dast Herr v. Schoen, der bereits in Berlin weilt, nur in privaten An, g c I c g c ii h c i t e n hcrgekvnnnen ist. Tie Konzeinisttte»»na der Buchmacher. Berlin. iPriv. Tel.l In parlamentarischen Kreisen ver lautet, das; daS in Aussicht gestellte Gesetz über die Kon- z e s s iv »i e > » n g de r B » ch in a chcr noch vvr Weihnachten an den Reichstag gelangen soll. Eingabe» des Bnndes der Handwerker an den Reichstag Berlin tPriv.-Tel l Dcr 'Bund der Hand ln e r t c r Hai den; Reichstag zwei Eingaben nuierbrcilcl. In der einen empfiehlt cr ein Gesetz über Einführung einer Neichsnmsatzsteucr für K lcinhandelsg e s ch äst«. Da nach solle» alle Klcinllandelsgescbäslc, deren Jahresumsatz mehr als ölt MO Mk. betrügt, verpflichtet sein, au das Reich eine llmsatzstencr von 0,10 Prozent für ie öoooo Mk. Jahres umsatz zu zahlen. Alle Filialen nnd Zweiggeschäfte, auch wenn sic unter anderer Firma gehen, sollen bezüglich dieser Ncichsmnsatzstcner mit ihrem Jahresumsatz dem Haupt geschäft zngerechnet werden. Das Gesetz soll auch ans Ge nossenschaften oder ähnliche Vereinigungen Anwendung finden. Des weiteren will der 'Bund der Handwerker eine Acndernng der Gewerbeordnung für das Teutschc Reich, die dahin geht, das; handwerksmäßig hcrgeslellte Waren usw. nur dnrch gelernte Handwerker verlaust werden dürfe», die ihre Meisterprüfung bestanden, das AI. Lebensjahr über schritten babeii und ein eigenes Geschäft besitzen. Endlich soll für das gesantte Handwerk eine einheitliche Pflicht organisati o n, die Innung, errichtet werden, zu der alle Handwerker gehören müsse». Wo es möglich iß, sollen fach- innnngen, sonst gemischte Innungen geschossen werden. Rechte nnd Pflichte» sollen für beide gleich sein. Die Innnn gen sollen nur de» Handwerkslainnirrn nnd sonst keiner Ve Hörde unterstellt werden. Die höhere Verwaltinigsbchördc soll lediglich als 'BernsiingSinstanz gelten. Eine Erklärung Licgsricd WagncrS. Berlin. tPriv.-Tel.s L i e g s r i c d W a g n e r erlässt folgende Erkl ä r n n g : ,.Z» dem Antrag, den der Ver wglter deS Banicnthc'r LttpeudjnmsviidS, Herr Friedrich Schön, nnscr treu bewährter freund, gestellt hat, möchte ich bemerken, dast er diesen Schritt ohne unser Wissen getan hat. Die Verwaltnng des Fonds ist eine selbständige Organisation, und dcr Verivaltuilgsrat dcr Bnnrcuthcx
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