Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-17
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.04.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
iu»I illu», » «lldtN I» r Mont«, »der ns» gen» » Pe«l'»»ll» »> V>«. In>,r„« «w »»: »«»o«s»n-vurraux»on LN«:' Wwrr-Otnt». «. »ieii-Magdedurg I varil'Halle. v. Alnai'verlln>v^ ». Lt'tner-Luinbur,. tziuvni-lepii». r», NUNnavr kt»,,1, Manujertple " kew« vrrdlndlXtztest. Mer-allmli. KeMlz-ttlehr. SArnliMl. ^ddllckaue« <» ve—ä«, r»pr»4aolr< »»eb 2»Icdna»g««> amt örieh«» U» (?»bin»t-?on»«I SiLcd lb ,2 8,Uck Wal. »I»»»at«r U»pp, , »l 7» rr. 6ab!no1diläv»', Hn»letN»o roo I)e»»<l»o „»4 »ll«ü». Sodvir, 12 glück Mal. Klapp« 2 Kl. 8ÜI»us, Vnvücke», MI»är»1s«r«tr»»,» LI d. >. Sopsilvustrsssv S »w?o,tpl»tr. lvou ! von LÄ. vo«» i. ^avrl»«tzvl» I. V., 8povl»l- u. Nauptxoüvii. Vre»«t«n, HV»I»«nI»na«»ti. LS (Vlet»> t»-8»I«i>I j ompt. «Lol»«., «otc>., »oUvvolL. Va, «I. in vvias. orsmv, droutzvgvläkzrk. velltr'ilvt-Ouipote. v. S dl« IVO Hk. v Klu«t«r»en<i. prompt. n> d indzsioirwn I-rvlaon. ^ klssssi'sokmieöe < 6srtvnv/ai'krauasrdi'iksnton vkresoei^ pirnLi80ve-3trs8Sv U?2L LstLtogo yrstis ftk«»I»«tSen la «vlivarrv« t-rdiir«» K 8klip8vn u. 6k-ava11tzn, 80^is Zklipsnacivln, I ll«»«»lrü»er lv xutsmjjüurt noä üumui.Iianä mit dvUäoa unä prnktiscüen M l^üsrissrnituro», . U»»sol»vttvn-, Ll-nxkm- uiul 6Iii!mi8v1tenk»iipkvll, rLpiolWlisellV ompkoklen « F. »an«;«» 8SUn«, vn 8ilvu, « IVIl8ckrnIs«l8tr. 21k. u. 8»i>I>Io»8ti-. Ü ni» l'r>8<pln1r. ^ »I,t ,,«I^»n»i < Ii", vtsmaroknlLtr IVr. 2 UIIIarL- nun 8pol««-S»»I, vmpksdlt ssivs rvi»»a,i»1rt« Lüvuv, Llenus von I Llar! '-rll 'Vatzraans Luflaa,- Lil imn Hlr«l ^ Aussichten für den 17. Aprit: ÄllLbiaer Slidost-Wind. veränderlich. VtL. I.VL. SO. Ill^rgans. LIl,ia,r. 41,.000 mpl. ^inc oder gerinne Niederschläge. Temperatur wenig verändert. «ritoi» »»««««, mit grv88en 1,oeilIi'tLtvn, x«pa«»rt« »Io>>« uncl Wv»«v auf's ^nxolv^ontlicdst«. ^ »uflv.'irts unä L In carte, «nlvio HoodÄcdtuvsssvoU Lrust 4'«u«ol»vi'. I»est- Dresden. 188». Freitag, 17. April «eranttvdrlltchr, RrLaktnir tür PoliltschtV vr. «mtl vt« rev «n Dresden die erste ReichStagSsitzung nach den Oster- So klSgiich wie irrten ist die »weite nun doch nicht verlaufen, aber wesentlich ge- sördert wurden die ReichStagSgeschäste auch nicht. War jene über die Verzollung von Cichprien, Asbest und Cement nicht binauSge- koinmen und »uguterieht wegen Beichlutzunsäbigkeit in dem Cement- sasse stecken geblieben, so sahte man in der »weiten Sitzung in der Hauptsache nur formelle Beschlüsse. Mit den Anträgen aus Ab änderung der Strafprozebordnung. namentlich aus Wiedereinsüli- nmg der Berufung, konnte der Reichstag nach Lage der Umstände nichts Anderes vornrlimen. als sie zur Zeit aus sich bcrulien lassen. Denn gleichzeitig beschästigte sich der Vundesrath mit demselben Stosie. Leider aber ist der Juslijausschuh »u dem befremdlichen Beschlüsse gelangt, von Wiedereinführung der Berufungsinstanz gegen Urtheile der Strafkammern abzuiehen. Der JustizauSschuh ist nun nicht der Bundesrath selbst. Wir wollen die Erwartung nicht ausgeben, dah die Gesammtkärverschaft den Beschluh ihres Ausschusses wieder umstoht und damit die jetzt vermißte bessere Bürgschaft für eine gute Rechtspflege herbeischasst. Ohne eine »werte Instanz für die Urtheile der Strafkammern mangelt es an einer ausreichende» Bürgschaft für die richtige Entscheidung der That- srage- — Der von allen Parteien ausnahmslos befürwortete Antrag auf Entschädigung für unschuldig Berurtheilte ist an einen beson deren Ausschuß verwiesen worden. Hoffentlich beeilt sich derselbe mit der Berichterstattung, damit nicht der Reichstag zu Pfingsten auscinandergeht, ohne daß der Makel unserer Rechtszustände getilgt wird, daß die infolge RechtSirrthümern an Freiheit, Ehre, Gesund heit und Vermögen Geschädigten eine Art Entschädigung erhalten. Bei der gesetzlichen Regulirung dieser Angelegenheit spielen man cherlei juristische Schwierigkeiten mit, die unmöglich im Voll-Reich^ tage ausgetragen werden können. Hierzu ist die sorgfältige Prü sang eines kleinen KreiscS von Sachkundigen weit zweckdienlicher unv wenn unser Dresdner Abgeordneter Klemm eine solche genaue Prüfung aller Seiten der Frage mittelst eine- Ausschusses durch setzte, so hat er die Angelegenheit praktisch angegriffen und ein Stück bis zu ihrer Erledigung gefördert Pur möge er mit Nach druck auf beschleunigte Durchführung des Anträge» bestehen! Der heiße Dank all der Unglücklichen. die infolge Verkettung von Um ständen trotz ihrer Unschuld verurtheilt werden, künftig aber wenig slcns einigermaßen einen Ersatz für erlittene Unbill erhalten, wird Herrn Klemm für seine Energie reichlich lchnenl Den künftigen Reichstagssitzungen wird die Mitarbeiterschaft eines trefflichen Abgeordneten fehlen: der Abg. v. Schorlrmer-Alst bat sein Mandat niedrrgelegt. Natürlich „auS Gesundheitsrücksichten". Wie sauer mag den, biederen, wahrheitsliebenden, westfälischen Edel mann diese conventionelleUnwahrheit niederzuschreiben geworden sein. Kerngesund, ein Mann wie ein Haus, in seinen Reden bis zuletzt voll Kraft. Echneidigkeit. Schlagfertigkeit und Witz, räumt dieser Führer des CentrumS dem schlauen Windthorst den Platz. Schon lange war .«in stiller Gegensatz zwischen beiden Klerikalen zu be- merlen. Herr v. Schorlen,« war nur durch den Kulturkampf in die schroffe OppositionSstellung getrieben worden, in welchem er den Reitrrsäbel so kühn zu führen wußte. Jetzt nähert sich der Kulturkampf feinem Ende und so erklärt Herr v. Schorlen,« seine parlamentarische Rolle für auSgespielt. Insofern ist fein Rücktritt von der öffent lichen Bühne ein höchst wichtige-Ereigniß. Ursache zu klagen üb« diesen Rücktritt haben ab« dt« Schutzzöllner, die in dem „westfälischen Bauernkönig" einen begabten Vorkämpfer besahen. Windthorst ist nur aus Noth, nicht auS Uebcrzeugung wie Schorlen,«. Schutz- zöllner -, er behandelt die Befriedigung der Bedürfnisse der Industrie wie der Landwirtschaft als Preis für andere, für politische oder kirchliche Zwecke. Vielleicht macht sich die Entfernung Schorlemcr's aus dem Reichstage bereits bei der 3. Lesung des Zolltarifs fühlbar. AuS einer Mittheilung des Bismarck'schen LeibblatteS «fährt die Welt, wa- der Kanzler mit der Bismarckspende anzufangen gedenkt. Dem Publikum wird erzählt, daß auf dem Gebiele der spende treten könnte, wie herrlich wäre daS. Fürst BiSmarck wäre damit besser berathen gewesen, als mit diesen Stipendien für höhere Schulmeisterei. Gleich dem Avrilwetter hat die politische Lage umgeschlayen. Sie hat sich dem Kriege so rasch abgewendet, daß man mit Wipp chen die Behauptung wagen konnte, cS sei plötzlich der Friede aus gebrochen. Mu sische Depeschen, welche die Bereitwillig si Mu sische Depeschen, welche die Bereitwilligkeit zur reundschaitlichen Lösung der afghanischen Grenzsrage zeigen, haben diesen Scenenwcchsel hervorgebracht. ES ist, als ob Mitr Gladstone durch die „entgegenkommende" russische Rote von banger Ju cht be freit sei. Mil wie Wenigem ist doch beutiaentagS schon der stolze Britte befriedigt! Rußland ist geneigt. d,c sogenannte „Studien- zone" zu erweitern — DaS ist Alles. Von einem Zugeständniß in Betreff der Grenze zwischen Afghanistan und Turkmemcn selbst ist gar keine Rede; noch weniger von einer Zurückziehung der russischen Truppen Rußland, daran mögen sich die Engländer nur gewöhnen, opfert von seinen Ansprüchen Nichts. DaS Däbelrnssein Englands, sein Schlagen an die KriegSpauke kann ebensowenig Ein druck machen wie die Lonalitätsbetheuerungen, von Venen jetzt auf einmal die Kleinsürstcn Ostindiens gegen England Überströmen. Die Frage stellt einfach so: Findet England in Europa keinen Bundesgenossen zum Kriegführen gegen Rußland, so wird eS daS Letztere hübsch bleiben lasten. Reißt es aber eine andere Macht mit auf den KriegSpsad, so wird eS Rußland entgeaentretcn. Außer Italien, daS durch andere Mächte in Schack, gehalten wird, kann hier nur die Türkei in Frage kommen und England setzt alle Hebel in Konstantinopel an. die Türkei gegen Rußland inS Feld zu führen. Wenigstens solle der Sultan den englischen Kriegsschiffen die Durchfahrt durch die Dardanellen gestatten, damit sie dann in. Schwarzen Meere die werlhvolken Militär-EtabiiffementS Rußlands zerstören und ein dort auSgeschiffteS eimlisckeS Heer die Ver bindung Rußlands mit seinem Heere in (Kntralasiei, vom Rücken her unterbrechen können. Die Aufgabe der Staatsmänner der nickt- betbeiligten europäischen Mächte geht also einfach dahin, den etwaigen englisch-russischen Krieg zu lokalisiren, daß er auf beide Staaten beschränkt bleibt und nicht Europa ergreift. Ohne einen Bundesgenossen, der ihm ein geübtes Landheer zur Verfügung stellt, kann aber der englische Wallfisch nicht den Kampf mit dem russischen Bären aufnehmen. higer Präjem die gcsetz fort. Abg. kovelle, für web Sozialpolitik sich mit einem Kavitäte, daS etwa 50,000 M. Zinsen abwerie. nichts Lebensfähiges schaffen laste. Dabei wird zunächst ««schwiegen, daß eS nickt schuld der Gefammtheit der Stift« der BiSmarckipendr ist, wenn dieselbe nickt Zinsen von über der doppelten Höhe abwirft. Ohne die schlaue Benutzung einer mensch lichen Schwäche unseres «roßen Kanzlers würden für öffentliche Zwecke über 100,000 Nt. jährlich zur Verfügung steben. Damit ließe sich schon etwas Anständiges durchsütwen. Freilich reichten auch sie nicht zu einer Altersversorgung aller Arbeits-Invaliden aus. aber irgend ein Zweck auf diesem Gebiete, selbst wenn « nicht so hochgesteckt werden könnte, wäre wohl zu «reichen gewesen, würde auf tiefere Sumvatbie gestoßen fein, als der, weicher jetzt angegeben wird. Darnach iollrn die 50,000 Mark Jahres zinsen von der übriggedliebencn Bismarckspende zu Univer- fitätsstipendirn verwendet werden und zwar speziell zu Gunsten der Studirenden und Kandidaten des höheren LebrsackS. Nun fehlt eS aber an Stivendirn auf keiner deutschen Universität; aus etlichen aiebtS ihr« so reichlich, daß. um sie nur an den Mann zu bringen, lehr häufig auch solche Studenten bedacht werden, die ihrer gar nicht bedürfen. Zu dem höheren Lehrfach aber findet ein solcher Zudrang statt, daß man jetzt bereits von einem gelehrten Proletariat iprickt und jedenfalls kein Anlaß vortirgt, den Zudrang dazu noch tünstlich zu steigern. Der Reichskanzler wird daher der Plage einer Auswahl unter Hunderten von Bittiiellern ebensowenig Ubcrhoben fein, atS wenn er die Zinsen für einen angemessenen Zweck sozial politischen Gebiets bestimmte. Wenn z. B. Arbeitern, denen nach dem neuen sächsischen Regulative die große silberne Medaille für „Treue in der Arbeit" verliehen wird, einige Hundert Mark in BiSmarck'S Namen als Kapital eingehändigt würde», so liegt die segensreiche Einwirkung einer solchen VermendungSart aut die Empfindungen der Arbeiterwrlt handgreiNich da. SO Jaüre lang ununterbrochen auf der nämlichen Arbeitsstelle ehrenvoll verbracht — da» verleiht in Sachsen eine Art Anspruch aus die grobe Silber medaille für Treue in der Arbeit; wenn in ganz Deutschland dazu noch «i» Heine» Kavttälchen auS den Zinsen o« BlSmarck- Ueurste Telegramme ver „Dresdner Nachr." vom 16 April. Berlin. Der Reichstag setzte bei beschlußfähiger Präs! dritte Berathung der Novelle zum Reichst« Dr. MV8« (deutjch-sreis.) erklärt sich gegen kein Bebinfnch vorliege. Man wolle die bestehenden Besftmmun am gegenüber den Reichsbeamten beschränken, während in Preußen, wie der Fall Schwenkung« beweise, eine sehr laxe Pr bestehe. Abg. Dr. Hartmann (kons.) befürwortet den Entwurf, der bestimmt sei. eine in der ReichSgesetzgebung bestehende Lücke anS- zunillen. welche die Gesetzgebung der Einzelstaaten bereits ausge- siillt habe. Gegen Mißbrauche seien die umfassendsten Garantie«» getroffen. Die Vorgesetzten Hütten auf die Entscheidung abiolut keinen Einfluß- wie könne man da sagen, daß die Beamten der Willkür ihrer Vorgesetzten preisgegeben würden I ES handele sick lediglich um die Ausdehnung dn bestehenden Bestimmungen aü Vergehen, welche vor der Zeit liegen, zu welch« der Beamte in den Neichsdienst eiliaetreten iss Er sei selbst Beamter und wünsche ge rade dcSbalb das Zustandekommen des Gesetzes. Kahser verwirft daS ganze jetzige BeamtendiSziplinarsystem und lehnt die Vorlage ab. um zu einer gründlichen Revision des Diszivlinaraesetzes zu gelangen. Der Beamte solle seine Pflicht «stillen, dürfe ab« darüber hinaus nicht von seinem Vorgesetzten abhängen. Die Beamten seien schon jetzt die Werkzeuge ihr« Oberen, wie d« Fall Benniasen-Förder rc. beweise. Staatssekretär v. Schilling begründet die Nothwendigkeit der Gesetznovelle. Die Befürchtung, daß politische Gefahren die Folge derselben sein würden, >ei mit den Haaren herbeigezogen. v. Köllrr ist für die Vorlage. Die Linke habe das BcamtenpensionS- gesetz zu Falle gebracht. Da wäre Gelegenheit gewesen, ihre Freund schaft kür die Beamten zu beweisen. Nicht« bestreitet das. Regierung vielmehr habe daS Pensionsaeietz zu Fall gebracht. Politik der Konservativen sei: wie dn Kanzler will, wir halten Wir hätten ein Parteiregiment, welches die Wahlen beeinflusse, dürften demselben nicht größere Machtmittel gebem, Nach län Debatte wird die Vorlage abaelehnt. Dagegen stimmen die ' finnigen, Sozialdemokraten und das Centrum. Dann wird die > berathung fortgesetzt. Die Asbestzölle werden nach d« Vorlag« genommen. Für landwärts eingehenden Cement wird ein 30 Pf., für Cichorie mit 110 gegen IM Stimmen ein 1 Mark genehmigt. Der Antrag ans Einführung eines Schlemmkreide ward abgelehnl. Berlin. Prinz Georg und Prinz Friedrich August wvhnten der heutigen Sitzung des Reichstags bei. Berlin. Zur kaiserlichen Tafel war«, Nachmittags wieder die Prinzen Georg und Friedrich August von Sachsen geladen. Abends gedenken die sächsischen Gäste 9'/i Uhr nach Dresden zu rückzukehren. Gesten, »varen dieselben auch beim Reichskanzler dor- sa hren. Die „Krnizzeitung" sagt: Der Besuch der sächsischen begründet sei,n zu können, daß wolle dahingestellt sein lasten, ob diese Gerüchte oder nicht; cs sei ibm jedoch angenehm, erklären . die durch diese Gerüchte hervorgerufeiien Acußenmg«r der auslän dischen, wie der lokalen volnijchen Presto einstimmig gegen eine solche Agitation proteslirten und vor den Agitatoren warnten. Berliner Börse. Die Stimmung war beruhigt, cyte» die Um sätze lebhafter und die Kurse höher. Allerdings vermochten sich die ursprünglichen Avancen nicht allenthalben zu behaupten. Rasten ' ihren in der zweiten Börsenhälfte empfindliche Rückgänge. er! T:c Prioritäten gleichfalls zu erheblich höheren Die Die Ml. und aerer Frei- Zoll- ; an- von Zoll von Zolls ans zweiten Bonenhatfte emp»nvucl,e rmicrac .. Befürchtung, daß die Liquidation hier große Opfer fordern werde, schwindet. Geld zu Reportzwecken stellte sich für die echte Aus gaben von 5'/» auf 6 Proz. und blieb schließlich so gefragt. Lei tende Banken belebt. Kreditaktien schlossen 5'/s Mark. Diskvnto- gescllschaft 4. deutsche Bank 3'/s Proz. höher als gestern. Von deutschen Bahnen waren Mecklenburger (1'/r Proz.), Mainzer il Proz. höher) bevorzugt. Mnricnburger 2V« Proz. schwächer, fremde Bahnen drKchwcg besser. Auch spekulative Mvntanwerthe waren erheblich besser, Laurahütte gewannen 2'/«, Dortmunder IR-. Fremde Renten belebt. Neue Rmsen schlossen trotz späteren Rückganges 1'/« Proz. höher, ebenso Italiener. Auf dem Kassamarkte lagen zahlreiche Kansordres vor. Dresdner Bank 1, Schönherr 5hs, Zimmer- mann 6'/r, Hartmann 3 Proz. höher. Deutsche Fonds gut gefragt und höher, österreischiche Priorin" ' -L.,. Kursen lebhaft gefragt. K»«>«ur> a. Wk„ W. NprN. Sredi« 2S3'/,. «taalidaim 216-/,. Lombarde» «Ver Looie —. Vekierr. kilberrente —. Pavierreiite —. Kanzler —. Oclterr. Koidrenre —, ««/, Una. «oldrente 76'/,. 77er Rügen —. »Oer Nullen —. S. vrientanleibe —. Neuesic Unaar. «oldanl. —. ». Lrientanlcihe —. Ungar. Papterr. —. Dlieoni, ISI.2S. »gupler 62. «ottb.-B. —. Türken —. Fel». ««»„. 16. April. Credit 286.0g. Siaattdahn »01,70. Lombarden IL0.70. Rordwestb. ISS,Sv. Marknot«, 61,20. Ung. Credit 284,dv. Fest. »ael«. 16. April. Schluß. Reute 77.90. Anleihe 108.27. Italiener S».«0. Bkuattibahn 8ISV6. Lombarden 28SM. p». Prioritäten —. Lgpptcr 314.09. Veit. Sold reute —. Splinter 67,18. Ottomanen 646.00. Fest. An«»«», 16. April, Barm. 11 Mir in MI«. ConsolS SL«/„. 1873er Nullen 86—84—Italiener 91 ><,. Lombarde» II. Türke» 16^. 4»/„ sund. Amertk. 124>.,. 4-/„ Unaar. Goldrente 76. Ocfterr. Goldrente 81. Preoß. Uonsolö 102. Egdvter 6l>/«. Ottoinandank 1t'/,. Siirz-Actlen 77>/«. — Stimmung: Schwankend. — Weiter: Gnßrcge». IvreSlau. 16. April, Nachm. lBctrrldcmarlt.) Spiritus pr. 100 Liter 100 «roc. pr. April-Mal 41,70, Pr. IuN-Anaust 43.90, pr. RugnN-Scptember 44.60. " ' ' " " >r. April-Mal 146.00. pr. Iuni-Jnll 148.60. üböl loco pr. April-Mai 49,60, pr. Mai- Zink umsatzlos. — Wetter: Schon. «lelttn, 16. April, Nachm. 1 Ubr. lSrtrcIdemarkt.i Weizen stau, loco k8ü-I70. pr. April-Mai 170.00, pr. Inni-Jnli 174,00, pr. Sept.-Octoder 182,00. > Roggen matt, loco ISO 141, dr. April-Mai 143.00, ur. Iuni-Inlt 147.60, pr. SepteniberOctodrr 161,00. Nüböl riidig, pr. April-Mai 46.20. pr. Septbr.- ! Ort. 61,70. Spiritus »»«rrändert, loco 40.6v, pr. April-Mai 41,00, pr. Inli-Aug. 42,80, pr. August-Septembcr 44,80. Petroleum loco 8.10. : Lokales »Nb Sächsisches. cv etzen pr. April 173.00. Roggen pr. Scpiember-Oktober 152,00. s Jnni 60,00, Septdr.-Octobrr 62,00. Königspaar wird von Konstantinopcl kommend. Mitte nächst« Woche auf der Rückreise nach Stockholm zum Besuche des hiesigen Hofes erwartet. — Der Kronprinz vollzieht am Sonnabend in Ver tretung des Kaisers die Grundsteinlegung zur neuen Kreuzkirche. — Sonnabend trifft der Großfürst Serams von Rußland und dessen isaveth, ein« Pinze'" Gemahlin Elisabeth, einer Pinzessin von in Darmstadl ein und ani 23. wird die Königin von England dort eintreffen, um der Einsegnung ihres Enkels, des ErbgroßherzogS von Hessen, beizu-- wohnen. — Die Nachricht von der Verlobung deS Großherzoas von Hessen beruht aus Erfindung. — Am 15. d. M. starb in Leipzig Goethe s Enkel, Kammerherr von Goethe. Mit ihm erlischt das Geschlecht des Dichter-. St. Petersburg. Nack dem Berichte deS Generals Koma- row auS laschkepr! vom 6. d. M. flüchteten die Reste deS afgba- niscken Detachements nach Herot; der Verlust der Aigbanen über schreitet beträchtlich die früh« angegeben«, Ziffern, viele kamen durch Kälte und Hunger um Seit 12 Taa> n bereits fällt Regen und Schnee. Ein von Sir LumSden verlassenes Lager in Bala- murgbab wurde von den Afghanen verbrannt und die Kameele mit Proviant und Tbeilen des englischen Convoi durch SarytS fort- gejagt. Um der Anarchie vokzubcugen. wurde in Pendscheb eine »ettweiligr Verwaltung eingerichtet; eine russische Trupven- abtkeilung bleibt in Taschkcprl. Zu ein« Vorwärtsbewegung liegt einstweilen keine Nothwendigkeit vor. Warschau. Anläßlich der Gerüchte von dem Austauchcn englischer Agitatoren in Bolen bemerkt der offiziöse «Dnewnik'. er — lieber die Ankunst und den Nufentbalt Ihrer Majestäten deS Königs und derKönigin in Lugano gehen dem „Äresd. Journal" noch folgende Mitthcilungen vom l4. d. zu: Auf der Reise durch Deutschland berrscbte meist Rcgenwetter, doch wurde die Ueberfahrt über den Bodensee. sowie am folgenden Tage die Fahrt auf der Gotthardbabn durch Niederschläge nicht beeinträchtigt. Am 12. d. trat in Lugano vollständiges Regcnwettcr ein: es wurden deshalb die ReisediSposttion«, etwas modifizirt und die Abreise nach Bellaagio, welche auf den 13. festgesetzt war, auf den 15. verschoben. Inzwischen hat sich die Witterung wieder günstiger gestaltet, so daß schon gestern einige kürzere Promenaden i» die reizenden Umge bungen von Lugano unternommen werden konnten. Jbre Majestäten" empfingen den Oberstlieutenant v. Egidy und Gemaklin, welche auf der Rückreise von Italien nach Deutschland in Lugano eingetrofsen waren, und luden dieselben zur Tafel. — Der jetzigen Reise Sr. Kgl. Hob. des Prinzen Georg mit seinem ältesten Sokne, dem Prinzen Friedrich A » guu nach Berlin wird im Volke eine weitergehcnde Bedeutung bei- gemeffen. als der Zweck eines einfachen Besuches, wie er zwischen zwei verwandten und so eng befreundeten Königsbäusern natürlich rst. Ursprünglich sollte und wollte, wie bekannt, der junge Prinz beim letzten Geburtstag Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm znni ersten Male seine persönlichen Glückwünsche Vorbringen. Seine Erkrankung aus der Heimreise von Strahlung trat störend dazwischen. Jetzt wird von dem Prinzen daS damals Vereitelte nachgcliolt; zum ersten Male besucht er die Residenzstadt des deutschen Kaisers. Im "sublttmn knüpft man daran die Hoffnung, daß der herzliche mpfang, der ihm seitens der kailerlichen Familie bereitet wurde, ihn zu häufigen Wiederholungen der Reise nach Berlin veranlaßt. — ?llif liberaler Seite hat es unangenehm berührt, daß zum Ehrenpräsidenten des deutschen Turnfestes, welches in diesem Sommer in Dresden stattfindet, der konservative Abg. Geh. frath Ackermann erwählt worden ist. Das hat dem preußischen ltnSminfft« v. Goßlcr. wie die „Monatsschrift f. d. Tnniiv." mittheilt, bei der Schlußvorstcllung der Eleven des diesjährigen Kursus der Tumlehrer-Bildiliigsanstalt Verlanlassung zu folgenden Ermahnungen gegeben: „Mich bewegt seit einigen Tagen lebhaft eine Mittbeilunh, welche öffentichc Blätter bringen. Es wird behauptet, daß seit den Kriege von 1864 und 1866 die Turnkunst zurückge- aangen sei. Das ist eine Unwahrheit. Ich turne lange genug, um das selbst beurtheilen zu können. Dock, das ginge noch. Schlimmer ist es aber, daß der angebliche Rückgang des Turnwesens damit in Verbindung gebracht wird, daß sich eine gewisse Politische Partei Von dem Turnen zurückgezogen habe und daß verschiedene in der neuesten Zeit bei Gelegenheit des Dresdner Tmnfcstcs zutage tretende Bemühungen daraus ausgehen, das Turnen in den Dienst einer politischen Partei zu stellen. Die Turnkunst, wie alle Künste, ich meine hier besonde« die Künste, welche die Ausbildung der körperlichen Fertigkeiten anstreben. w«e Turnen, Singen, Schwimmen, Rudern, Segeln, sollen verbinden, nicht trennen. Die Unterschiede, die uns sonst trennen, wie in politischer und sozialer Beziehung, und die auch ihre Berechtigung haben, müssen auf dem Gebiete des Turnens verschwinden. Ich bitte Sie deshalb dringend, allen Bemühungen, welche in die Turner« politisch^ Gegensätze hincin- tragen wollen, fest cntg Zweck in sich. Ich bitte <L bleiben und Alles zurückzuweisen, , . , sie fest daran: das Turnen soll einige», nicht trennen!" Bei dem Landgendarmerie-Korps wurden be- arm in Kamcnz, der Gendarm Karl Traugott Richter Vl. in Gcringswalde zum Gcndarmeriebriaadier in Sirieien, der Gendarm Friedrich Wilhelm Martin in Bad Elster znm Gendarmeriebrigadier m Loschwitz und der Gendarm Ernst Louis Nestler U. in Grumna zum Gendamlenebrigadin m Stötteritz. kB.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite