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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915120501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19151205
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915120501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-05
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1915
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so. Jahrgang. O SS7. L' i» Sonntag, 5. Dezember 1915. L8TG Drahtanschrift: Stach richten Dresden. Fernsprechrr-Sammelnummer: LSL41. -s» 9rLi^mg^§önSant-8ek»kvla-e ! SckokvIaSe E DrEÜ^-Litter-AekskaluSe ICakuo, Dersepl:. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marien strafte S8 4«. Druck u. Verlas, von Liepsch L Rrichard« in Dresden. Nc»2,,r,er.l>kosgiis>t> »lerielsrhrlich in Dresden dei zweimaliger Zutragun, (an Sonn-und Montagen nur «inm,» ll.8b M . > Ksrr,air,ort-<1Knaisl» DI- einlpallig- Zeile (etwa « Silben» Ai Pf,. varpigoMtz« und «n,einen in Nummern nach «»»n. in den Vororten 3.30 M. »et einmaliger Zustellung durch die Post » M. lohne Bestellgeld,. I ^ ^ i re:l se. Feiertagen laut Tarif. — «uswSrlige AusirSge mir gegen Vorausbezahlung. — Belegblatt io Pf, Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe t.,Dre»dner Nachr."» zulöstig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt. I^un5l3U85lel1ung I^mil Wickler Prager Strsve. u 0«r«mder-/zu»»teIIung: » Narvorraganv« Werke erster iitineiler. Apotheker Prikt» ^Itrurrrot, aromatischer WWWM W » mit NAIirooIren uaä Nvr Ledarlrrm «LL» jinochen u. Gewehr bildend. per- »oftuigofto lssni>0l> u. Erwachsene b.Drülen. »»nagende» Hcllnllhrmlilel für ullllltubllli »Illllvi Lungen- und Halileiden. ÜSrp«rick>w.. Magerl-, engl. Nranth. u. Fl. ü.7S, l.kü u. 2,50 Mi. poteniomil.geocii. Bor Nachahmung wird gewarnt! Alleinverkauf u. Beriond s. d. jiönlgr. Sachte»: »knaiii »uourllt I sAdl ^kilinaciits- OjllLIlVL»! LN äusztellunx Königl. Sacks. Hokliekeranl Krsgvr 22 Urlcz« Ne»kel«en-Prel,ll,te »ocbcn enelilcnca IZUNMU! I ltW-I Ms «AS«» /Xcko» btStsr 7LLS7 krsolgreiche Kömpse gegen die Mntenegriner. Srftürmung*der Men südlich Plevlie durch i. und i. Truppen. — Neue brfolglofigkeit der italienischen Angrisse aus Rumüniens NeutraMSt. — Die englische Seerechtspraxis. — Die Lebensmittelinappheit in Frankreich. Sefterreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird verlautl'art den l. Dezember: Russischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Die ArigrisfStätigkeit des Heindes gegen den Görzer Brückenkopf nnd den Nordteil der Hochfläche von Do- pcrdo Mt an. Schwächliche Augrlffc und Aunäherttugoversuchc bei Oslaviia stnd vor der Podgora wurden abgcwicse». Die Beschieß«»,« der Stadt Pö ö rz danert fort. Gegen de» Monte Sän Michele und bei San Martina «rissen stärkere italienische Kräfte an. Unsere Truppen schlugen auch hier alle Vorstöße zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen haben gestern früh die Höhen südlich von Plcvljc im Sturm genommen. Auch bei Tresn- .jeoica, südwestlich von Sicnica. wnrden die Montenegriner geschlagen. . Westlich von Novipazar vertrieben bewafsnetc Mos- lims plündernde montenegrinische Banden. An Gefangenen wnrden gestern bei Novipazar und Dkitrovica insgesamt 200« Mann ciugebracht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: IW. T. B.) o. HSscr. Feldmarschall-Leutnaut. Ae Budgetberatung der sächsische« zweite« Kammer stand diesmal unter dem günstigen Stern des partcipoliti- schcn Burgfriedens und war in ihrem ganzen Ver laufe von dem Geiste erfreulichen vaterländischen Verständ nisses für die besonderen Anforderungen getragen, die das gegenwärtige gewaltige Ringen um unser nationales Dasein, wie an alle Schichten der Bevölkerung, so auch an oic Parlamentarier stellt. Beseelt von dem Bewußtsein ihrer erhöhten Verantwortlichkeit, zeigten die Redner aller Parteien das von Erfolg gekrönte Bestrebe», ihre Aus führungen sachlich und kurz zu halten und nur die großen leitenden Gesichtspunkte In den Vordergrund zu stellen. Entsprechend waren auch die Miiiisterredcn von einem patriotischen Schwünge erfüllt,' der die Kammer fortriß ilnd nicht zum wenigsten dazu beitrug, den Beratungen von Anfang bis zu Ende den Charakter nationaler Großzügig keit zu wahren. Insbesondere verstand Herr Finanzminister v. Sendcwitz die nicht leichte Kunst, dem trockenen Zahlen material warmcö vaterländisches Leben einzuhauchc», und die Art, wie er den Staatshaushalt in einer den schweren Zeitläuften augcmcsscnen, sowohl rednerisch wie sachlich ver tieften Weise behandelte, verriet eine ancrkcnncnsnterte Meisterschaft. Im einzelnen kommt die Einwirkung, die der Krieg naturgemäß auch aus die sächsischen Staatssinanzcn ausübt, darin besonders scharf zum budgetär,n Ausdruck, daß die schöne Ordnung, die in der letzten Zeit der segensreichen Friedenswirtschaft bei uns in Sachsen in bas Verhältnis deS außerordentlichen zum ordentlichen Etat gebracht wor den war, wieder ziemlich empfindlich gestört worden ist. Um nämlich den Fehlbetrag des neuen Etats nicht gar zu hoch anschwellcn zu lassen, sind zwei hohe Ansätze für Aus gaben. die an sich in den ordentlichen Etat gehört hätten, die Zuschüsse für die Kriegsmohlsahrtspslege und die Unter stützungen an erwerbslos geworbene Textilarbeiter, zu sammen Mnü Millionen Mark, in de» außerordent lichen Etat eingestellt worden. Damit ist ein bndgct- rcchilicher Gruiidsah durchbrochen worden, dessen strenge Beachtung seit der Finanzkrisc deS Jahres 1!M2 dem säch sischen Staatshaushalt überaus vorteilhaft gewesen ist. Nach den seinerzeit zwischen Regierung und Volksvertretung getroffenen Vereinbarungen sollen dem außerordentliche» Etat, im wesentlichen nur solche Ausgaben überwiese» wer den, die als werbende Kapitalanlage erscheinen und daher eine direkte Vermehrung der Staatseinkünfte in Aussicht stellen, wie z. B. Eisonbal,»Neubauten, von denen auch die Zukunft Vorteil hat, so daß sich auch die Belastung einer künftigen Generation mit der Anleihe rechtfertigt. Wenn diesmal unter dem Zwange der Kriegsnot hiervon, ab- gewkcheWu-nmp-e, so ist das. im Interesse einer gründlich«» Ordyung iw Pudget gewiß bedauerlich, aber angesichts der außöpordcntlichcn Umstände muß dem Vorgehen der Finanz- vermaltung unbedingt Zustimmung gezollt werden, und cs bleibt nur zu wünschen, daß die allgemeinen Verhältnisse bald wieder die Rückkehr zu der alten bewährten Methode der reinlichen Scheidung zwischen ordentlichem und außer ordentlichem Etat gestatten möchten. Mit Recht hob der Finanzministcr als besonders bemerkenswerte Erscheinung die Tatsache hervor, daß wir „Barbaren" in Lachsen uns durch die Nöte des Krieges nicht haben abhalten lassen, die zur Förderung der Kultur unseres Volles unerläßlichen Mittel bercitznstellen. Von nachhaltiger Wirkung werden die tiefgründigen Worte sein, die Herr v. S c n d c iv i tz über den bundes - staatlichen Geist unserer R c i ch s v c r f a s s u n g äußerte, der „im Weltkriege seine Feuerprobe auf das glänzendste bestanden hat". Bei unseren Gegnern, die den Zentralismus z»m Teil, wir z. V. Frankreich, auf die äußerste Spitze getrieben haben/sehen wir ein mehr oder weniger einschneidendes Versagen des staatlichen Mechanis mus. Bei uns in Deutschland dagegen hat gerade die mit innerer Selbständigkeit der Einzclstaaten verbundene Viel gestaltigkeit des staatlichen Lebens, der Regierung und der Verwaltung cs zuwege gebracht, daß niiscrc kriegsmäßige Organisation auch auf wirtschaftlich-sinanziellem Gebiete sich mit bewunderungswürdiger Schnclligleit vollzog und in stetigem weiteren Ausbau die Ncbcrlcgcnhcit unseres ganzen.staatlichen Snstcms llar hcrausmcißcltc. Wenn der Minister in seine Ausführungen über den Segen des bundesstaatlichen Prinzips auch die früher viel erörterte Frage der Rcichseisenbahngemcinschaft mit hincinzog und mit Nachdruck darauf yinivicS. daß das Be stehen ver schiedener deutscher L t a a t S c i > c n b a h n Ver waltungen nebeneinander sich für die glatte Lösung der nngehenrcn KriegSaufgabcn der Eisenbahnen keineswegs hinderlich, sondern im Gegenteil in mancher Hinsicht forder lich gezeigt habe, so ist das ein hinreichend dcntlichcr Finger zeig dafür, daß auch in Zukunft die sächsische Regierung alle» Bestrebungen zur Preisgabe unserer Eiscnbahnhohcit unbedingte Ablehnung entgegensetzen wird. Ter bundes staatliche Gedanke ist sowohl von dem Herrn Finanzminister wie später bei der Erörterung der cinzclstaatlichcn Gesandt- schastsfragc durch Herrn Staatsministcr Grafen Vitzthum v. Eckstädt in so zielsicherer Art vertreten morden, daß die von einem Redner ausgesprochene Befürchtung, Sachsens Einfluß als drittgrößter Staat im Reiche sei im Rückgänge begriffe», und es niste sich eine Art von gcwohnlieitSrccht- lichcr Abweichung von dem bundesstaatlichen Prinzip im Reiche ein, als ganz und gar nnbcgründct bezeichnet werden muß. Danpt übrigens auch in ernster Zeit der Humor nicht fehle, kam cs mährend der Gcsandtschastsdcbatte zu einem kleine» erheiternde» Zwischenfall. Der Herr Staats- Minister Graf Vitzthum v. Eckstädt erklärte nämlich u. a. anläßlich einer Bemängelung der Besetzung des Berliner ÄesandtschastspostenS, er wolle über die diplomatische Be fähigung der Herren Müller, Schulze und. Fräßdvrf keine Zweifel äußern, aber wenn einmal wieder ein wichtiger Ge- sandtschastSposten frei werde, dann werde er nur von dem Tüchtigsten besetzt werde», worauf der fortschrittliche Ab geordnete Günther mit gutem Humor dazwischen rief: „Von diesen dreien!", was allgemeine Heiterkeit auslvstc. Mit dem bundesstaatlichen Prinzip aufs engste ver knüpft ist die Frage der direkten R c i ch s st c u e r n, die bekanntermaßen von allen Einzclstaaten als der Ruin ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit bezeichnet und deshalb energisch znrückgewiese» werde». Sachsen hat in dem Kampfe gegen direkte Reichsstcuern immer an erster Stelle gestanden und in den „Drcsdn. Nachr." ist früher wieder holt in eingehendster Weise die Schädlichkeit eines der artigen sinanzieücn Eingriffes vom Reiche her nach- gcwiessn worden. Der Herr Finanzministcr hat denn auch diesmal nicht verfehlt, durch den Hinweis auf die dem Reiche zur Ausnutzung zur Verfügung stehenden Mono pole und durch strenge Betonung der Grenze, die der Aus beutung der direkten Steuern gezogen ist. wiederum den sächsischen Standpunkt scharf hervorznlehren, nnd wenn von sozialdemokratischer Seite die Ansicht geäußert wurde, daß die sächsische Regierung ihre Haltung in der Frage werde ändern müssen, so wird diese Anschauung durch die Tatsachen sehr bald als unrichtig erwiesen werden. Es ist allerdings unverkennbar, daß die Anhänger direkter Rcichs- stcucrn sich wieder lebhafter rühren und die Kricgsgcwinn- sieuer gern als ersten Schritt ans dem Wege der direkten Besteuerung von Einkommen »nd Vermögen durch das Reich ausdenten möchten. Demgegenüber halten ivir uns aber an die klare Zusicherung des NcichsschatzsekrctärS Dr. Hclffcrich, der vor versammeltem Reichstage feierlich erklärt hat: „Die bundesstaatliche Verfassung des Deutschen Reiches hat sich in diesem Kriege erneut ans das glänzendste bewährt. Bei allem, was wir ans finanziellem Gebiete beschließen, müssen wir ans diese bundesstaatliche Grundlage Rücksicht neh men. In diesem Boden liegen die Wurzeln iinscrcr Kraft, diesen Boden müssen wir uns erhalten." An den Worten des Reichsschatzsekrctärs ist nicht zu rütteln, noch zu deuteln. Sic zeigen, daß am Ruder des Rcichsfinanzschiffcs der richtige Mann sitzt, der dafür sorgen wird, daß nicht der falsche Kurs in der Richtung direkter Reichsstcuern ge» setzt wird. Der Schluß Ser Etatberatung erhielt noch einen bc> sonders harmonischen Ausklang durch die sympathische Art, wie Herr Staatsministcr Graf Vitzthum n. Eckstädt der Presse gedachte. Die deutsche Presse ist sich völlig klar darüber^ daß angesichts des mustergültigen Verhaltens aller Stände und Vcrnfsklasscn »nsercs Volkes in diesem gewaltigen Kriege auch sic lediglich ihre vaterländische Pflicht tut, wenn sic durch ihre Tätigtest in wirksamer Weise dazu beitrhigt, den Gesst patriotischer Geschlossenstesl und Ruhe zu stärken und den verbündeten Regierungen bei der Lösung ihrer schwierigen Aufgaben nach besten Kräften zu helfen. In diesem Bewußtsein nimmt sic das ihr von so autoritativer Seite gespendete Lob gern ent gegen und wird.es als einen Anspor» aus sich wirken lassen, nm auf dem betretene» Wege auch im weiteren Verlause des Krieges unbeirrt fortznschreitc», durch stetes Handeln im Geiste ihrer weitreichenden Verantwortlichkeit daö von den leitenden Stellen in sic gesetzte Vertrauen andauernd zu rechtfertige» und das Wohl des Vaterlandes zu fördern. Der Balkanfeldzng im Rahmen der allgemeine« Kriegslage. V. (Fortsetzung.) Berlin, den 30. November 1013. Es war am 2. Oktober d. I„ als eine französisch-eng lische Truppenmacht von etwa 3»viX> Mann, den Protc-t der griechischen Regierung mißachtend, bei SaloirM auf dem »cutralcn Boden Griechenlands landete, um Serbien zu unterstützen und bei den anderen Balkanstaaten den Be Werbungen der Pierverbandsmächtc nm Hilfeleistung in ihrer Gallipoli Not Nachdruck zn verleihe». Wenige Tage später folgte bittere Enttäuschung: Bulgarien wies das von Rußland in jenem Sinne gestellte Ultimgtnm ab, eni-
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