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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021029016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902102901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021029
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902102901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-29
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1902
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SerugrgelMn Lov«v>L «L So N»«UrI^»>E ». N»t»E «» N-»tM I QLoooL»S«L», V»e»o», ü I 8inr»t««rd»itk -Itws »MNMNra»i»»e^WNNW»M»^N»^i^WMMMMN^, «nchetcheon »««»»,» SerrSiktt 1856. -, DS»S05?M. Lltwvtt 2. Hauvt - SKtchastLbell« M«r»enftr. 38. ksnrelgen-cärH. klnn-idme von SlntünLiauiio» , in» PaLmuiSL» Z Ubi Sonn- und >,nk»!Lus vor Mattaiinaite » r-..- H di»'/,iUdi Dt« r tvaWoe tAiunc, »cile 'ca. d Llldent L> iß«» Nu tuni»,uv,en «ut der Vrtvaiiri», .,«>ic iLLi« i d>« ^baiu,c ,zcüe alt.Sw oe-luivt' odr: au« LcN'rUe ro L u ?n.'«ummerii urcd 2onn uud?,eui >a,e» > dc rivalli,« «Luuvdicükn Sb. »c> ix» «und so L«a riaL d> tvndkrem Tan' Lutw,»ec Lu> tra,e nur ,c,-n töc-raurL«, UUuns LlleodlüNcr ivcrixa mu ll-L c dcikLucl. üern>L7iL,»ii1.Iui> vrm I Xr. ll un. Xr ijUt»«, benpolt stiMW Vsltt, Liuminl- st«!t1>sr»st. 26 . »6 VM»entr. «wv tiulW IMtck«. ctimMe LsMMel. t»ß»o vtl», Mt -«e c«tchG» WM», Mftnitt. femzcftmecksr u.Xemie essen nu^.>d Lttoco>.k7(^"^ 8«» I«, pn^t. n. I. vt. elelitklvüA^xeii^Liim!«! ? kür 0»L, slslctr. bucht, ffstrvlsuw, blerrev. ä llnriiisi' VvrlliekvIiuiL8 ^ll8lLl1 von Vtto vütwsr, ^ GL» -Bsreinigte Staaten von Enrova". Landtogsadgeordneter Kellner ff. Verband 'ächsiicher ^ Mittbmaßliche Wittemng: »»»»^«poo« Industrieller. Spar» « Bauverein. Genchisverl). «uiiiiatwerbeschule. Svonnachrichtcn Mild, meist neblig. Mittwoch. 2r-.Lktober IW2. „Vereinigte Ttaate» von Europa- Der Appell. den der ehemalige amenkanii'che Stahlkönig und jetzitze Miliardär-Prlvatter Herr Andrew Carnegie von ichottiichem Boden aut an die .überlegene große Persönlichkeit Kaiser Wilhelm» II." gerichtet hat. seinen Einfluß zur Gründung der ..Vereinigte» Staaten von Europa" zu verwenden und einen neue» Schritt zur Erlösung Europas von dem Alp der beängstigen- de« und lähmenden KrregSsurcht" zu lhun, gehört m den Bereich der spÄulatrven Politik und läßt inftiern manche interessante Ein» und AuSbljeke zu. Allerdings scheint man an gewissen stelle» zunächst der Meinung gewesen zu sein, daß dieser red- nerische» Abschweifung eine- Manne«, dem der allmächtige rollende Dollar zu einer ohne Frage imponircnden sozialen Stellung >m Leb«» verholten hat, auch ein größeres praktische« Gewicht be>- zulege» sei. Wenigstens läßt daraus der immerhin ausfällige Umstand schließen, daß die englische Preise und mit ihr ein Tbeil der Berliner Blätter gerade die in Rede sichenden poinürtcn AuS- lassungen Carnegie s in ihren Berichten über die Rede fort ließen. Die ^hamb Nochr," deuten das dahin, daß den Befürwortern cineS deutich-enylischen und überhaupt dcutich-angeliächsischen Ein vernehmens die Besorgt«« brigekommen ici, cS könne dahinter ein .Herandräagen geschäftlicher Einflüsse" an den Kaiser gewittert und der Monarch dadurch m seiner berechtigten Empfindlichkeit verletzt werden. Das Hamburger Blatt ist der Meinung, die Rede Car- negie'S sei gewissermaßen c'nc Aufforderung an den Deutschen Kaiser. Geschäfte zu machen Natt Weltgeschichte und eine Politik » 1» Bertha von Suttner zu treiben, anstatt eine solche un Sinne der Sieger von Königgrätz und Sedan. Derartige Zumuthungen chadeten namentlich m den Augen derjenigen Elemente, die in Mehrheit da- Rückgrat de- preußischen Staates bildeten und die ohnehin schon verstimmt genug seien. ES zwing» indessen nichts dazu, daß man die Ausführungen de- Herrn Carnegie, deren Wortlaut inzwischen Bestätigung ge- und«« hat, irgendwie tragisch nimmt und ar.geliächsiiche C-uer- krribereien dahinter verwuthek. WaS Carnegie gesagt Hot, muß vielmehr auS ierncr Persönlichkeit, aus dem geistigen und sozialen Milien heraus erklärt werden, in dem dieser Dollarkönig sich bewegt, und da ist denn zunächst zu beachten, daß Herr Carnegie von jeher groß« Vorliebe für allerlei .philantbropijche" Ziele und Bestrebnnge» gehabt hat. Carnegie ist kein Amerikaner von Ge burt, sondern Schotte und nach seiner schottischen Heimarh rft er «lch jetzt wieder ü berge siedelt, nachdem er sich .zur Ruhe ge'etzt" und die aufregenden Truftgrschäfte an den Nagel gehängt hat. Er dal in Amerika für UnioerutätSzweikc zahlreich« Millionen gc'iinet. 'owie zus Erörterung von sozialen und national-erzlehcr ichen -rrogcn vietfach die Feder geführt und das Wort ergriffen. Seine LiedkmgSidee ist die Ausrottung deS Kriege« unter den c.vüiiirtcn Nationen, um dem kulturellen und industriellen Fortschritt, sowie der geschäftliche» Entwickelung der Welt e-ne völlig freie und ge sicherte Bahn zu schaffe» Wie die'c» Ziel zu erreickcn ici. darüber war Herr Carnegie noch vor zwei Jahren anderer Meinung als deute. Damals erklärte er nämlich in Amerika m einer ebenfalls viel bemerken Red«, die amerikanische Ueberlegenbeit in der Stahl- 'adr'.kotion werde der amerikanischen Nation sowohl den m- tmftriellen wie den nnlitäri'chcn Vorrang vor allen anderen Böllern sichern, «hr die beiten und zugleich billigsten Waffen nebst den ebenfall» besten, schnellsten und billigsten Dampfschiffen liefern und dadurch früher oder spater der Welt den Friede» diktiren. So werde eben der Stadl, der die Kriege der Neuzeit so blutig, fürchterlich und entsetzlich gemacht habe, dem Krieg« de» Krieg erklären, den Krieg besiegen und aus der Welt schaffe». Man siebt, der ganze Gedanke >si echt angclsäch'iff., und erinnert an den phantastischen Plan Ereil Rbodcs. eivn: internationale» Bund von englischen und amerikanischen Milliar däre» »a gründen, di« eS als ihre oberste Ausgabe zu betrachten hätte», »i« geschäftlichen Interesse" jedwede wo immer au'- «aachende Kriegsgefahr zu beschwören. Uebrigens muß man sich hüte», der angelsächsischen Abneigung gegen Krieg und Mili- tari-muS allzu hochstiegend« ideale Beweggründe unterzuichieben Wo freilich der Krieg die geschäftlichen Zirkel stört, da sind die Herren dagegen: sobald aber von einem Kriege ein Anffchwung d«S Geschäft» zu erhoffen ist. w,e in Südafrika von der gemalt- käme» Einverleibung des goldhaltigen Gebiets der Burcnrepu- bliken. da hält der Abscheu vor Blutvergießen nicht Stich, was ja anch der spanisch-amerikanische Krieg nur zu deutlich beweist. Ei» eigene» Ding ift e» eden'alls mit der aagel'ächsiichen Gegner schaft gegen den .Mu'itarismus". Ter Angelsachse, der, wie Carnegie selbst zngsedt, von Natur zur Rohhett neigt, bat eine anaetza«« Neig»»« t»r ungehinderten Betätigung seiner rück- sicht-lose», «gefchlachte», groben Individualität mit ihren ganz besonders anSgebstdele» rgoistifchen Trieben, und deShali. stt chm dir stromin« militärisch« DiSeiplin der kontinentalen Ar»»»N in «ft« San« der deutsche», nngmnei» verhaßt, west diese ei« selbstlos, vntaordnnng der einzeln« Persönlichkeit unter da» große Ganz« verlongt. Inch wirft dabei die instinktiv« Furcht «4 daß di« U«eksachs» schließlich selbst «zwang« k«i» wer- dWb s» Eooss« bw national« Gelbster-altang de« kontinr». S» Pltz» «nd ihr eigen«« Vehrspitem aut ein« straffer organisirte Grundlage zu stellen. Aus allen diffcn Grün- den sähen es die Angelsachsen ungemein gern, wenn sie des kontinentaleu Militarismus, den sie selbst weit mehr als seine eigentlichen Träger als einen .Alp", wie Herr Carnegie sagt, empsrndrn, los und ledig werden könnten. Inzwischen hat Herr Carnegie seine Ansicht, daß die Vereinig ten Staaten in erster Linie berufen seien, dem „Moloch des Militarismus" den GarauS zu machen, geändert Aus d^iem Wege tt'l ihm die Sache offenbar zu langsam gegangen, und da ist ihm denn die neue Erleuchtung gekommen, daß am Ende der Deutsche Kaiser der richtige Mann dazu sei. eine solche Um- Wälzung io gcwilsermaßcn im Handumdrehen in die Wege zu leiten Schade nur. daß Herr Carnegie gar nicht andeulct. wie er sich den vom Kaiser Wilhelm zu unternehmenden „neuen Schritt" zur allgemeinen FricdenSsnstung eigentlich denkt. Etwa eine verbesserte Auslage der Haager Friedenskonferenz? Die Ergebnisse des ersten Experiments sind doch wahrlich nicht der artig. daß sic irgendwie zur Wiederholung de« gründlich ge- ichetteNcn Versuchs anzurcizen vermöchten. Was Herr Carnegie jonil noch von einem wirthschaftlichen Zuscunmcn'chlussc der „Ver- einiglen Staaten von Europa" lagt, läßt sich ja eher hören, wenn cS auch einen merkwürdigen Eindruck macht, daß ein Mann, der in Amerika groß geworben ift, nun Europa zum wirthschaftlichen Kampfe gegen sem Adopttovaterland ausruft. Sollten da am Ende bittere persönliche Erfahrungen und Verstimm ungen gegen die Amerikaner mir hineinspiclen? Wie dem auch sei. jedenfalls ist der Gedanke eines wlrthichasilichcn Zusammenschlusses Europas gegen die amtltkaaische Ucbermachl leiveswegs neu und innerhalb bestimmter Grenzen wohl diskutabel. Zum ersten Male ist die Idee als ernsthaftes Problem der vrakti'chen Politik :m Jahr« 1N7 m Cefterrrich von dem Graten Goluchowsk, zur Erörterung gestellt worden, und der versländuißvolle Viederhall. den dw Aufforderung de« öiicrrcichiichen Staatsmannes inSLc'ondere in Deutschland fand, bewies, daß man gerade hier zu Lande am ehesten bereit 'ein wurde, der Verwirklichung des Planes näher zu treten. Es er scheint in der Thal wohl möglich, daß einmal die Mächte deS Dreibunds unter dem Beitritte Frankreichs zu dem Abschlüsse eines Zoll- und HandelSbündniffes gelangen, und daß später auch die kleineren und mittleren Länder de-t europäischen Kontinents sich dieser Gruvvc oiffchlictzen Tic io vereinigten Staaten hätten darru einen Zolldund mit mäßigen BcTÜnstigungSzollen unter ein ander und mit hohen Außenzöllen, und dadurch würden Land- winhschail und Industrie der in dem Zollbund embegriffenen Staaten gegen die Konkurrenz der auswärt gen R eienmächie. insbesondere Amerikas, allerdings wirffam geschützt sein. In dessen. schon e.ne so begrenzte Entwickelung der europäischen Solidarität in wtNhschafflichcn Dingen hängt noch an tausend Ketten. Vollends darüber hinaus die europäischen Staaten ohne Ausnahme zu einem einheitlichen wlrtbschafflichen LrganiSmus zusammen zu schließen, ift ein Proickr. das bei den schar» ab weichenden und gegensätzlichen Interessen Englands und Rußlands vom Standpunkte der vrokischen Politik auS als genau so utoviltlich bezeichnet werten muß, wie die wohlgemeinten, aber nicht mit den «holsächlichen Verhältnissen rechnenden Bestrebungen zur Herstellung des ewigen Weltfriedens Stellt man 'ich den Vorschlägen des Herrn Carnegie unbc- »angen gegenüber und nimmt sie eirffach als doS. was sie offenbar sind, nämlich unmaßgebliche okademisch-cheoretlichc Darlegungen eines reichen angelsächsischen Sonderlings, der 'ein Steckenpferd gern aus der üpp'gen Gcdankcnwcide der Weltverbcsscrungspläne tummelt, io ist cS immerhin erfreulich für uns, zu ichen, was man im AuSlandc Alles von der thatkrä'tigen Initiative unseres Raffers erwarten zu dürfen glaubt. „Die hohe Meinung." »o erklärt die „Krcuz-Ztg.". „ine Herr Carnegie von der Persönlichkeit Sr. Ma jestät des Kaisers hat, wird jeden deutschen Patrioten mit nicht geringer Befriedigung erfüllen." Dieses allgemeine Vertrauen entspringt der von allen Seilen anerkannten Ehrlichkeit der deut- ichen Friedenspolitik, die aber wiederum im Lauft von 30 Jahren nur durch die Stärke der deutschen Wehrmacht gesichert werden konnte. Daraus folgt, daß. io lange die Weltlage so ift wie jetzt und von den gleichen Interessengegensätzen beherrscht wird ein deutsche- Heer aus der höchsten Höhe der kriegerischen Aus bildung und Schlogsertigkcit noch wie vor das wirksamste Instrument des Friedens in der Hand des Deutschen Kaisers bildet, indem e- ihn befähigt, ungestört durch fremde Bedroh ungen jenen hohen, idealen Zielen der deutschen Kulturmiision nachzustrcben, die Kaiser Wilhelm l. seinen Nachfolgern vorgc- zeichnet Hot. Neueste Drahtureldungeu vom 28 Oktober. <sr«cht» et»,e»«»d« Leve-ck»« tzestnde» Nch Geil« 4.) Berlin. sPriv -Tst s Reichstag. Bei anfänglich wie- daß ein Gutsherr den Tbierarzt sogar ersucht habe. Las Fici cl eines bei der Untersuchung milzkrank befundenen Dhieres !ur >' sund zu erklären, bewerft gar nichts. Ein solcher Fall gchi: einfach vor den Strafrichter. Was die Aushebung der Sa lack Neuer in den Kommunen arrlange. so seien es gerade src»n>» Stadtverwaltungen, wie z. B. die von Breslau die sich : entschieden widersetztcn. Ter ViehvreiS au» dem Lande selb» nicht ausschlaggebend für die Fleffchprcift uns die Fleischtheuerung Der Landwirth habe von dieftu Preissteigerungen nur i r wenig. Wirksam werde man gegen die sUeiichihcucrung ankamv' :. wenn man dem Unwesen der Kommissionäre ein Ende :iiuc.,e Uebcrdies sei zur Zeit au» dem ganzen Welttnarkle der Flei'a. oreis gestiegen, nameurlich auch m Rußland, Ceslcrrcich. 'etU'n» lien und Amerika. , Bon Amerika werde uns übrigens nur minderwcrlhlges Fleisch gesandt, das gute Fleisch behatte Amenk.. iür sich. Angesichts der lheurcn Fleffchoreiie auch »u Auslan^ würde uns also die Eeffnitng der Grenzen gar nichts bel^.. Wenn als Folge der Aushebung der Sperren oci uns Verseuch ung einträle, wurden die Pre.'e erst reckt anziehen. Unicre kleinen Besitzer haben, entgegen den Behauptungen der Linken, ein großem Interesse an guten Vichpreisen Getreide soll der kleine riand wirth nach der Behauptung der Linken nicht verkanten können! Vieh auch nicht. Ja. wovon soll der kleine Landmann 'eine Sreucrn entrichten und woher das baare Geld »ür 'eine ionii een Bedürfnisse nehmen? Tie Linke sage. Dänemark« Landwirrb'chaft gedeche ohne Vlehzöllc. Ja, Dänemark exvonine im letzten Iagre nach Deutschland »ür 9 Millionen Mark Vieh, wahrend wie nack Dänemark ausgcsühn haben nur 16 Schaft und ein Lamm. «Heiterkeit ! Bei mich' radikaler Soerre brauch! Täncinarl iZbit- verständlich leinen Zoll. Herr Pachnicke apvellrrte gestern an un- zu Gunsten einer Revision des Borsengeietzes. Da muß ich ihn doch daran» verweisen, daß Nach einer RoiiF eines hiesigen Börsenblattes aus Chreago ein Corner in Weizen einen Gewinn von l8öl»(>00 Dollars ergeben har. Wrr haben durchaus keine Uriachz, 'vlche Vorgänae bei uns zu wünschen Herr Pack nrcke kann überzeugt »ein. daß wenigstens wir zu emcr Abänderung des BoriengcietzeS nicht die Hand bieten werden Nun. zum Sw, meine Herren, verlangen billiges Brok, billiges und zugleich hohe Löhne Alle diese drei Tinae sind mit einander unvereinbar, alle drei können Sie nicht zu alc-änr Zeit haben. Hobe Löhne tonnen Sie nur haben, wenn auch der Land- mann hinreichend verdient, um von der städtischen Industrie kauftn zu können. sBravo rechts « — Abg. Denken Inai -lib.l: Herr o. Oldenburg 'prach der Regierung ''ein Mißtrauen aus weil sie angeblich der Landwirth'ckasi nicht genug helft irr oerouß aber dabei, wie weit die Regierungsvorlage den LanLwirihen ä 1 S- Z >»» Ervorffäbigkeit kür Vieh und Fleisch zurückgegangen, und der Be dar» an Schweinc'leisch 'ei außerordentlich gestiegen. Das liege namentlich an der Abwanderung von Leuten vom Lande nach Lei' Städten. Die Leute. d:e bisher aus dem Lande sich ihr Schwein selbst gezogen und geschlachtet haben, behalten ihre Gewohv.ynl. Schweinefleisch zu c'ien. in der Stadl bei, und zwar be'onders dcshalff weil die .Hausfrau sehr wohl weiß, don sic w i ec:r »eiben Stück Geld bei Schweinesieisch viel weiter kommi, als wen. sie daiur Rindfleisch laust. Das Rindfleisch tritt deshalb u: Verzehr der Städte weit hinter das Schweinefleisch zuruck. un. was die Städte davon brauchen, kann von un'crer'Landwirih'ck-- nickt orodlicin werden. Daher die Preissteigerung siir Scvwc r 'leiich! Gegenüber dem Verlangen nack Ceffnuna der Greu muß ick aber dock dem Bedenken Ausdruck geben, daß »iiftr Gesetzgebung aus diesem Gebiete iick ftil 1896 gar nicht acänd-u hat. Zutreffend ist auch, daß die Mißernte von Mms in Au.cr l' und dos Gebühren der Vichkommi'sionäre Milgrünae der F/" ck tbcuerung sind. Der Vorwurf, daß unicre Landwinhschatt in ihre Betriebsweise rückständig ici. und daß sich hauvl'äcklich von Licke, der Nolysrand der Landwirih'chast 'chreibe, sei heutzutage »e. aufrecht zu erhallen. — Abg. Zwick ffrei'. Boltso s: Auch n wollen, daß der Ge'ahr der Seucken-Ein'cklevouna begegne werde. Die Grenze »oll aber nicht ohne Nachweis einer 'vlck - Ge'abr gespcrr» werden, und wenn an einer Stelle eine Eiisichlco. ung droht, soll nicht gleich überall an der Grenze die Soerr cintreten. Wir wünschen ferner gute HandclSoeriräge, um un'cre Beziehungen zum Auslande ausrcchi zu erhallen: nur dan: wird auch un'cre Industrie den Verdienst ihrer Arbei! , an' reckt crballcn können. Air wollen in Handel und Verkehr e>. natürliche Preisbewegung, nicht eine iolche, die kuniilick viirck Zölle rcgulin wird. Wir werden unbedinfll. darin Hai Her> Bebel ganz recht, zu einer Degeneration »niercr Arbeiter kommen wenn wir nicht da'ür sorgen, daß der Ernährungssiand unsere, Arbeiter ein guter bleibi. Redner krttisin weitern,» das Verbo der Bor'öure als Fleischkonseroirungsmittcl Borsäure sei durck aus nicht geiundhcitsschädlich. rurch dos Verbal wolle man lediglich die Konsumenten zwingen, den cinheimijckcii Viehzi'.ck'er.! »ür ihre Waaren möglichst hohe Preise zu zahlen. — Aba Scaitz l^oz.s: Den Landwirthen wolle tue Rcmerung nnd die Mehrheit dieses Haufts Minimalpreise sichern Daran denke man aber nicht, auch den Arbeitern Minimallöhne zu "chcrn Eine Verständigung über den Zolltarif 'ei augenblicklich gar ausgeschlossen, eS «ei deshalb gor nicht einzuschen, weshalb dien ganze Rederei »ortgeietzt werde. Man solle lieber die B»d. zu- machen. iBciiall linls: ironischer Bei'all rccktS. .>»jlii»»iun- links: ebenialls ironischer Beifall im Eenttnin > ES gehe nick ' an, dem Volke zuzuniuihen. so hohe Preise für leine Ernährunn zu zahlen Glaube die Landwirthichai'i, dabei nicht bestehe» zn können, so bleibe nichts übrig, als sie z» verstaatlichen Hcri v Podbiclski wisse nichts von hohe» Fleischoreilen. er wisse frei lich auch sonst nicht in seinem Ressort Bescheid So wisie e» nicht einmal von den Milchpanschereien in seiner eigenen Molkerei — Staatssekretär Gras Posadowskn: Es sind »> den letzte'' Tagen mehrfach Behauptungen ausgestellt worden, denen ich ent- aegentreten muß. obwohl mir, schon au- psychologischen Gründen, Zweifel ausstoßen, ob eS mir bei der Stimmung des Hauses noch gelingen kann, Ihre Ueberzeuauna ,u ändern. Man bat behauptet, daß die Getreidezölle den Konsum in ihrer »ollen Höh« belasteten. S- ist aber »och ganz ungewiß, wer übtthaupt den Zoll Zu tragen hat. Mail ha, mir voraeworftn, daß ich »ine» sozialdemokratischen Schriftsteller eftirt babe. Ich »Am« b<r Gründe, wenn, sie gut sind, wo ich ffe ftrw«, ohne tlntir'ckieß der Partei, Thatsa«r Ut. baß di« G-trridesracht von Am«»« nach „ »s « ^
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