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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021026027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902102602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021026
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902102602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungDresdner Nachrichten
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Dies«» Blatt wird de» Lesen, von Drerdea und Umgebung am Tag« vorher bereit- al- Abend-Ausgabe zugestkllt, während eS die Post Nboimcntcn am Morgen in einer GesauimtauZgcibc erhalten. veriigrgedilhi: st «Cib,t«n itietier in inqiün, durch »i,«n?Bollk« mulroiiare c?»I«>. krlnulra n an Wi'wrntaa»«. dir u «drr «rienaa» inlarn. " > «de,»» ,nd L»chdrü« ader »ii»kr> u vrininol. UiMd«>,n,kn »nr mit deLilichrr >adrl,Dr«jd R-Lr/'t lurSalilke Lxiiorpr. ndtvaalickilit: »irivrÜL» »lerden inidkiuMi»tiat: nnvrrlana», Mq»u,trwlc wrrdco »M arilbervMt. r»I»,ramm.Adr«II«: »»chricherx »re«de» N-rlag von Ziepsctr L Reichardt. Mreigen^aiif. Ulinabme von ül»kü»dir>uuekir Vir Aachu»»-:^ 3 Ul» >->ou» ui,i> ttcuriauö uur MoueililruKc :« von ln- >,nU!n T>e l wattige Grund »cUe <cu ö rilbi» 30 'ßie . An künoiaimaru aut ix» LnvaNerl« ,ttr» » Pta,: dir Swaliiac 8tt>i: als .</:» aklandt" obre aut TerNcitc bo P>u. ^n Aummrr» uaw Louu- u»a Neirr taaru >. de», r wattige ü»lui:r»k!'.e!i 3«, <ill de» eo und so Big ua-t> tu wudrreui Tritt' Auswarttae Ai »aae nur ararn BorauLbr.nt'tu'... Bclrgdlalirr wrrdcn mn u/T-ta, Veulluikl, gernrorerirau iliilufi Am, l Nr. U und Rc. 2<tve. k. IlSIl-zeliel's jf. trükor k'. N«rd»riir,cli Vre«6v» rrlvüriolistnilt VornerlcstiLSsa 8 Llsvllglvuvrvi v. InredtllvvlLdl'tlr llawmvr's 8edudvLLrsll 8p8eisI-ssLbn!r fUr lirclot rur Vovi« tltikuntr äor in nsiiivw IVerlc mir I>«^e»nei»- > vä N «»psttdvN», ,1, > a»L äionenärrn uouvstev, iuoävr»8tell Llslrtrjscksll LuirüM ui» IriMWlrlsiMW '?rp öl! ,, t'ili. e«tt 34 äulire» klar elugektzkrl unä »Uaallltz kvliadt. 24 krsser Ztrasse 24. llLwmvr'8 SedAdULarOL. «DA» »ZOckt ' Rcuesle D>ahlberichle. Hvsnachrichie», Deutscher Schulverei». Haupigeichworene, Gcrichlsoerhandlungen. zpUtza -ptrurr. Sinionie-Eoncert der Kvnigl. Kapelle. Betlmer Leben. Eonntag, ätt. Lltvlrer Dünkirchen, Heute früh wurde im Hasen die Arbeit zu den früheren Bedingungen wieder ausgenommen. 900 Mann arbeiten. ES herrscht völlige Ruhe. Marseille, Alle Arbeiter waren heute früh bei der Er öffnung der Docks und Werften gegenwärtig. Hast alle Kohlen- träger haben sich bereit erklärt, die Ausladung der Schiffe wieder anzunchmen. Ucbcrall herrscht Ruhe. Barcelona. Die katalanischen Depulirlen und die Führer der Partei der nationalen Union haben cnc Verschmelzung beider «Parteien aus der Gundloge der Einheit des Vaterlandes ^'!und des Schuhes der Interessen der einzelnen Gebiete desselben bauten Dampsers .«Mit»- statt. c«7nE Trechm ^'s b-W°ss-m T.e Nachrich. erregt Ausjessen Schuckmann, Kommandant des in Halberstadt garnisonirendcn , 7:^!.«Ltadt, die zu dem heutigen Umzüge des ' " ^ srühm Morgen ein festliches Bild. Viele Neueste Drahtmeldungen vom 25. Oktober Berlin. Dem Tuberkulose-Äongretz ging ein Kaiser- liches Telegramm zu, das für den Grus» dankt und die Freude auSspricht. datz es gelungen sei, durch die Begründunky des ^nler- nationalen Ecntraldureaus einen festen Stützpunkt »ür ein ge meinsames Vorgehen aller Kulturländer gegen die Volk-scucl>e und zugleich ein neues Bindeglied der civitisirten Völker mit aus die allgemeine Wohlfahrt gerichteten Bestrebungen zu schassen. DanziL. Heute Mittag fand aus der hiesigen Schichau avell.aus dcs^sür den ^RorddeuMen ^ ;beschlossen.' Tw Rachnch. erregt Aussehen. Kürajsier-Regiments v, Scydlitz. vollzog die Tausc, Ter Dampfer, ein schlvesterschisf deS am 12. Juli vom Stapel gelaufenen Lloyddampsers „Ziethen", bat einen Raumgehalt von 8000 Bnitto- Reg»stertonnen. Tie Wasserverdrängung betrügt 13500 Brutto- Registertonnen, Münster i. Wests. Anlahlich der Errichtung der staats- wissenschastlichen und »urislischen Fakultät und der Erhebung der Akademie Münster zur Universität ist die Stadt prächtig aescbmückt. Zur Einleitung der Feier fand gesteru Abend ein Faaelzug der gesammten Sludcntemchaft statt. Vor vem Schlosse hielt stud math. Kreuier eine Ansprache an den Kultusminister Tr. Studt, dem zu Ehren der Fackelzua stattsand. Der Minister dankte und brachte ein Hoch aus den Kaiser aus, das begeistert ausgenommen wurde, Veite Vormittag fanden in der Dom- tirche und in der evangelischen Erlöserkirchc Feslgottesdienstc statt, an welchen sämmtliche geladenen Gäste Theil nahmen. Es sind Vertreter von sämmtlichen preusjtschc» Universitäten hier ein- gctroffen. Budapest. Ter „Pester Lloyd" sagt bei Besprechung der gestrigen Erklärung des Landesvertheidigungsministcrs Frhrn. v. Feiervary: Es ist nun einmal eine fatale Tyatsache, datz unsere Wehrkraft in numerischer Hinsicht hinter jener bcr grotzen Militärstaaten weit zurückgeblieben ist. Schwerlich wird ui irgend- welchen einsichtigen Kreisen des Landes und der Monarchie die sich bieraus ergebende Vutl,Wendigkeit geleugnet. Mit weit geringerer Mühe, als man selbst durch einen verbesserten Gesetzentwurf über die Einberufung der Ersatzreserven diesen nun doch schon in Mitz- krcdit gerochenen Vorschlag plausibel machen kann, würde man eine Vorlage über eine vernünftige Erhöhung des Präsenzstandes darbieten können. Da man sich also die Sache überlegte und den Gesetzentwurf behufs nochmaliqer Uebervrüsung zurücknohm. so düxste cs geeathcn sein, die Sache noch weiter zu erwägen und sich zu eitler offenen und rückhaltlosen Thal zu entschlietzen. Agram Hier wurde ein ziemlich starkes Erdbeben ver spürt. das 4 Sekunden andaucrte. Tic Einwohner liefen bestürzt auf die Slratzen. Paris. Ter Pariser Korrespondent der „Köln. Zig" kann aus Grund von Erkundigungen an zuständiger Stelle erklären, datz an der Nachricht des „Matin" von einem Erpressungsoersuchc gegen den deutschen Botschafter kein wahres Wort ist. Poris. Von mehreren Seiten wird übereinstimmend ge meldet. daß der gestrige Minislerrath sich mit den Vorgängen in der Pariser Polizeiprätektur beschäftigt und die Absetzung des Chess des Stcherhe tsdicnstes Eochefort beschlossen habe. Man erhob gegen Eochefort den Vorwurf, datz er sich bei der Versnlg- ung der Familie Humbert mehrerer Pflichtverletzungen schuldig qemackt habe, Ter „Gaulois" behauptet sogar, Eochefort habe die Flucht Humbert's begünstigt, Dünkirchen. Die Vertreter der Fachvereine theilten den Behörden das Ergebnis; der Abstimmungen mit und w-escn noch einmal darauf hin. dag sie mit den Leuten, die Ausschreit ungen verübt Koben, nichts zu thun hätten. Sie fügten hinzu, datz sie aus die Mitwirkung der Staatsgewalt bei der Durchführ ung der Entscheidung rechneten. lFn einer Bekanntmachung er klärte der Prüsekt. datz die Schuldigen bestraft werden würden. Die Freiheit der Arbeit werde geschützt und Stadt und Hafen würden gegen Thätlichkeiten arbeitsscheuen Gesindels gesichert werden. Er rechnet darauf, datz die Bevölkerung sich ruhig ver halte, um eine Unterbrechung der Arbeit zu vermeiden. bat, bietet seit dem frühen Morgen em seitliches Bild. Biele Tausende Schaulustige treffen ans den Vorstädten ein und nehmen in den Strotzen, durch die der Zug sich bewegt, Ausstellung, Tic Früh,füge brachten grotze Ausgehote von Truppen oller Waffen gattungen, sowie auch Matrosen der Flotte, die in den Feit- siratzcn Spalier bilden. In der Eity und in Wcstend herrscht autzerordentliches Gedränge, Ueberall sind Fenster und Tribünen seit, dem frühen Morgen dicht besetzt. Zugprogramine und Krön- ungsmedaillen werden überall verkauft. Oertiicheö und Sächsisches. Dresden. 25. Lktobcr. —* Ans Pillnitzer Revier fand heute die sogenannte Berg- d statt. Sc. Majestät der König tros in Begleitung des ,ofmarschalls v. Haugk und des Generals ü la «uiro General- moiors dEIsa früh 8t/, Uhr von Hosterwitz aus zu guh aui dem Sammelplätze am Eingänge zum Friedrichsgrund tn Pillnitz die Jagdiafel Nachmittags im Schlosse zu Pillnitz statt. An letzterer nahmen auch Ihre Kömgliche Hoheit Prinzessin Mathildemit ihren beiden 'Damen und der Offizier des Schtoh- wachtkommandos, Oberleutnant v. König, vom 2. Grenadier-Regi- ment Nr. 101 Theil. —* Aus Sibyllcnort wird berichtet, datz da^ZMldenIhrer Majestät der Ä ön igiu - W ittw e ein sehr DW»^si^WkMen jetzigen schöne» Herbsttagen unternahm Ihre Vcajestät laaiich arötzere Ausflüge zu Futz und zu Wagen in die Umgebung, Am 20. Oktober waren der Herzog und die Herzogin zu Trachenberg zum Thee erschienen, Kammerherr von Metzsch-Reichenbach traf am 23. zum Dienst in Sibyllenort ein, dafür ist Oberbosmeister Wirkl, Geb. Rath v, Malortie gestern nach Dresden zurückgekchrt, Tie Königin wird voraussichtlich noch etwa 14 Tage in Swyllen- ort verbleiben. —* Mit tiefetn Bedauern vernimmt man, datz Se. Excellenz Finanzminister D r. Rüger gestern bei einem Fall im Zimmer den rechten Arm gebrochen hat. Der Herr Minister bedarf infolgedessen der größten Ruhe. In der ver- gangenen Nacht waren sehr heftige Schmerzen eingetreten, doch ist die Geschwulst im Zurückgehcn begriffen und das Allgemein befinden gut. Aus Anlatz des Unfalls muhte der von Sr. E;- cellenz beabsichtigte Besuch der Bergakademie in Frciberg natürlich aufgegeben werden. Herr Finanzminister Dr. Rüger feiert morgen seinen 65. Geburtstag, —* Das Trompeterkorps des Garderciter-Rcgiments brachte heute Vormittag .Herrn Oberst z, D. Freiherr» v. Oppen- Huldcnberg aus Anlass seines 50. Geburtstages ein Ständ- chcn vor der Wohnung, Bankstrahe 15. Der Gefeierte war be kanntlich längere Zeit Kommandeur dieses Regiments, —* In maßgebenden Kreisen der Landwirthschast wird seit längerer Zeit die Frage einer Reorganisation des Landes kulturrath es erörtert und zwar derart, daß durch Herstellung einer engeren Verbindung mit den landwirthschaftlichen .Kreis vereinen dt« Stellung der erstgenannten Korporation etwa die der preußischen Landwirthschasiskammer wird. Tcr Gar'cilocrban. für dos Königreich Sachsen erstrebt cbensalls den Amchlus; der sächsischen Gärtner an de» Landcskullurralh. Ueöcr best" Fragen schweben nun Verhandlungen, deren endgiltiges Ergebui . zwar »och nicht abzusehen ist, aber sicherlich Anträge aus Ab änderung der gegenwärtigen Organisation der Landwirlhschci' bringen dürste. —* Zuin Vesten der nationalen Uiitcrstütz»iig-?;wecke deo Allgemeine» deutschen Schuloerei ns fand geslem Abend im Gewerbebauie die Feier des s ii» sz e h » j ä h r i g e n Bestehens der F r a n e»- O rt sg r u p o e Diesden statt. Eine zahlreiche Fesweisammlmig Kutte sich zu dieser durch steundliche Mitwirkung hcrovrragendei Künstler vc/chonie» Veraustalinug eiu- gefuiiden, welche ml« einem von Bruno Neichard, dein Tichler der >m vergangene» Sommer niit vielem Be/all aus dem Naturtheater des Vereins Volkawotst ausgesührteu Schauspiele „Bureuliebe" und „Sonte Sühne", versatzte» und durch Fiäulem Eli'abelb Klingt r ausdrucksvollgeiviochencii Prolog eröffnet wurde. Diesem iolgien zwei Mannerchore „Eiiffamleit" und „Abendfeier", mit Wanne und Iiimgteit vorgetrageu vom Gciniigvclem der Stoatsciseukahn Benmien in Dresden unlec Leitung des stellvertretenden Liedei- meistcrS Herrn Zeivka. woraus Herr Pastor Zillmgcr die Fest ansprache kielt. Vom deutschen Mein ging der Redner aus und von den Burgen die, durch den Erbseind zerstört, in Triimnicm liegen. Von anderen gefallenen Burgen gelle es heute zu reden, Steine zusaminenmtragcii zum Wiederauff'au zerbrochenen deiitichen VolkSihums in Böhmen. Ungarn und Ticdenbürgen. iii Waüchtirol und Körnchen, an der Etich und an der Donau. Treue Anhang lichtest a» den Boden der Heimath, mit ganzer Seele sich ans ranken an de» Werte» deS deutschen Geistes »ei wohl gut. aber nicht genua: klares festes Wollen, das >ei die Hauptlachc, und das einzige Mittel deutsch zu bleiben, sei deutsch zu sein. Ter Deutsche Scvulverem ein Kampf-, ein Knlturverein, die deutrche Svrache im Auslande der Ring, in den der Demant des Geistes ge'aßt ist. Wer den Ring wcgwlrst. der entäutzert sich auch zu gleich des Edelsteins. Und wenn es in den letzten Jahren vor wärts gegangen sei, so haben die Jrauen-Oitsgruppeir des Deut lchen SchnlvcreinS nicht geringen Theil daran. So rure der Allgemeine deutsche Schulverei» auch heute das nationale Gelühl aui zu ehrlichem Wollen und tbatkräsligem Handeln mit den Worten: Hier aut Deutsch allerwegen! Die Vmammluna nahm die von sichtlichem Interesse für die Zwecke des deutschen Schul Vereins getragenen Ausführungen des Herrn Pastors Zillstrger mit lauten Taiikesbczeiigungeir hin uns dehnte diele auch aui Herr» Emil Stcglich aus. welcher vcn 1. und 2. Satz ans dem ViolineN'Eoirceri von McirdelSiohn-Bartholdy und später eilten Czardas sicher und elegant vortrug, aut einem Schied,nayer'scheir Flügel begleitet von Herrn Kapellmeister v. Hake». Mit schöner Stimme, seiner Schnluna und Abtönung sang hieraus Fra» Martha Hohllcld zwei Lieder für Sopran .O laß dick hatten, gold'ne Stunde" und „Vergebliches Ständchen", denen sie später nach drei weitere folgen Uetz, worunter besonders das -Wiegenlied" von Moszlowst» und „Frübliiioswonne" von O. Kluge lebhaft applaudirt wurden. Ein nochmaliges Auftreten des Gesangvereins der Staatseiscnbahn-Bcnmtcn le :ete über zu dem letzte» Thei! des Programms, einer Gavotte „Meißner Porzellan", gelaust von 16 Damen des Vereins. Es war ganz reizend airzusehen. wie sickr die zierlichen Nococofigürchen mit mäßig geschwindem Rhythmus in allerlei araziöien Pas und gravitätischen Bewegungen des Körpers im Tanze wiegte». Dem Conccrt, das nril dieser Gavotte sein Ende fand, schloß sich ein Ball a», welche, die Theilnelnner an dem wohlgelungcnc» Feste noch lange in fröhlicher Stimmnn r beisammen hielt. —* Als Hauptgeschworene für die 6. diesjährige Schwur gerichtsperiode wurden folgende Herren ansgelovst: Ortsricki!.. Huldreich Enders in Zitzschewig, Hairdclsgärtrrcr Hcrmairn Fried-.. Helbig in Laubegast, Rentier Gustav Emil Barth in Dresden. Rittergutsbesitzer Max Arthur Findciscn in Proschwrtz bei Meißen, Kommerzieirralh Paul Gustav Leander Pfund in Dresden, Ritier. gutsbesitzcr Georg v. Pflügt in Tiefenau bei Großenhain, Ritter gutsbesitzer Mar Beyer >n Dresden, Rittergutsbesitzer Baro. Moritz o. Cornberg in Langenhennersdorf Lei Königstcin, Gnu besitzer Ernst Hugo Bennewitz in Luga bei Meißen. Frecher Adolf v. Rauscheublat in Dresden, Riltergutspächrer Kleinen ttunst und Wissenschaft. s* Wochen-Spiclplan der König l. Hosthcater. Opernhaus: Sonntag: „Tosca". Montag: Zum 25. Male: „Hosfmaun's Erzählungen". Dienstag: ,,Tas war ich", „Weisemdro Stradella". Mittwoch: „Der Dämon". Donners tag: „Die Zaubcrslöte". Freitag: Zum ersten Male: „Die Maien- köiziain", ^Tie Abreise", „Em Volksfest auf Guinea". Sonn abend: „Tosco". Sonntag: „Die Glocken von Eorneville". — Schauspielhaus. Sonntag: „Der Hüttenbesitzer". Montag: ^Minna von Barnhclm". Dienstag: „Ter Störenfried". Mittwoch: „Flachsmann als Erzieher". Donnerstag: Für die Freitag-Abonnenten des 31. Oktober: „Iphigenie aus Tauris". Freitag: Außer Abonnement: „Götz von Berlichinaen". Sonn abend: Außer Abonnement: Zum ersten Male: „Tic Gerechtig- kcit". Sonntag: „Die Gerechtigkeit". -s* Mitkheilungen aus dem Bureau der König!. Hoftheatcr. Frau Wittich ist von ihrer Krankheit so weit heraestellt, daß sie voraussichtlich in der ersten Novcmberwoche wieder ausireten wird. — Im Opern Hause findet Montag den 27. Oktober die 25. Aufführung der dreiakiiqen Oper „Hosf- mauns Erzählungen" von Osfenbach mit Frau Wedekind, Herrn Greder und Herrn Gießen in den Hauptpartien statt. s* SS«i>I. »«»«llr. Das 1. SinsooieLGxcert der General- direktton der Kömgl. Kapelle und der Hoftdeater vermittelte die Bekanntschaft einer viel genannten und gerühmten Künstlerin, der Frau FsliaLitvinne von Brüssel. Ihren nicht gewöhnlichen Ruf erwarb sie sich zunächst in der Petersburger und Brüsseler Over und begründet hat sie ihn allgemeiner im Mai dieses Jahres, gelegentlich der von der Herzogin UM veranstalteten, von Alfred not geleiteten Wagner-Feslfpiele in Pari-, wo sie unter der trat rauschender Anerkennung ranzösijchen Wagnerianer und der pariser Press« die Brunhilde der „Götterdämmerung" und die Holde de« »Tristan" sang. Was damals und seitdem von Frau Litvinne gesagt und geschrieben wurde, reichte mehr als genügend hin, in ihr «ine der ersten Wagnersänaerinnen und -Darstellerinnen zu erblicken. Gestern konnte man sich überzeugen, wie wenig sie dielen Ruf m der That verdient. Von hünenhafter Erscheinung und gewaltiger Repräsentation, ließ sie «ine wenigstens an nähernd ähnliche stimmliche Begabung erwarten, ein Organ, das dem kolossalen Exterieur entsprach, ober wohl allgemein war die Enttäuschung, als sie in den Stanzen aus Gounod's „Sappho" nichts Anderes als eine gute Turchschntttsbegabuna, einen Sopran von mäßigem Umfang und mittelmäßiger Tragkraft erkennen ließ. Indetz durfte man sich mit diesem ersten Auftreten immer nock zu frieden erklären, den» in dem dünn, mehr elegant, als geistvoll lifftru mcntirten Stück trug die Stimme genügend, »nd was Frau Litvinne an Kraft und Wohlklang vermissen lietz, caalisirte sie durch einen von vornehm französischer Gesongskiinst geadelten Vortrag und treffliche Behandlung der dichterischen Unter lage. Bewies der bescheidene Grad der Ausnahme hier schon, datz man mehr erhofft hatte, als geboten wurde, so siel der Thermo meter der Erwartung noch um ein Bedeutendes, als Frau Litvinne uns Isoldes Licbcslod sang. Hier zeigte cs sich deutlich, daß sie einer so gewaltigen Scene nicht gewachsen ist, wenigstens nicht an einer (statte, wie das Dresdner Hoftheatcr, an der man denn doch andere Isolden zu sehen und hören gewohnt ist. Abgesehen davon, daß die Stimme in ocr hohen Lage ziemlich verjüngen, schars und schneidig klang, war sie deui gewaltigen Tonstrom des Wagner- Orchester gegenüber auch ziemlich macht, und hifflos, und nicht viel bester war es um Auffassung und Stil bestellt. Vermochte Frau Litvinne daher als Wagnersänaerin bei uns nur bescheiden an zusprechen, so rehabilitirte sie sich einigermatzen mit einigen, ohne sonderliche Aufmunterung gewährte Zugaben: einer bekannten Romanze für Klavier von Anton Rubinstein, für Gesang mit unterlegtem ruffischen Text eingerichtet, und, deutsch gesungen, desselben Meisters „Ich grolle nicht". Damit konnte man eher zufrieden sein und unter solcher Stimmung Abschied nehmen von einer Künstlerin, die zweifellos dir Beachtung, aber nichts weniger als Bewunderung zu beanspruchen berechtigt ist. Im Nebligen war das von Herrn Generalmusikdirektor v. Schuch geleitete Concert in Allem vorzüglich. Nicht ohne Absicht wurde da» Programm mit Händel S mächtiger v-cknr- Ouvertüre eröffnet, in der Einrichtung für großes Orchester von Franz Wüllner, dem Heimgegangenen ehemaligen König!. Sachs. Hoftavellmelster. Nach dieser Huldigung über daS Grab d«S ausgezeichneten Meisters hinaus, gelangte Robert Volk- mann's Serenade in D-moll für Streichorchester zur Auf führung. Von seinen drei Serenaden ist die I>nn,II wohl di>- wcniger bedeutende, die weniger erfindungsreiche. Eigentlich iß sie mehr ein Stück für Ecllo-Solo, nut kunstvoller Orchester begleitnng ousgcschmückt, weShalb man ihr unter Musiker» an den Titel „Ter verliebte Cellist" gegeben hat. Das Cello-Sou spielte Hcr^ Eonccrtmcisler Wille ganz trefflich :m Charakter de Werkes: Süß und sentimental, die Cantilcncn trefflich gelnlde wenn auch für Manche» vielleicht mit c ncm Zuviel des Vibrato Das Publikum nabm den Vortrag »nt großem Bestall an», «oda Herr Wille zwei Mal den lauten Beifall durch Erscheinen au dem Podium ciitgegennchmcn konnte. Eine Prachllciitung de Königl. Kapelle wurde schließlich Gold mark's Satuittale, Ouvertüre. Tic Lieder am Klav'er der Frau Litvinne begleitest außerordentlich schlaastrtig Kavellnieistcr Kutzichbach, de» mckn Widerhaarigcs im Rhvtbmus irritircn konnte, auch nicht, wenn Frau Litvinne gelegentlich einmal daneben lang. i!1. !>, «erllner Leben. bl. Berlin, 23. Oktober Unsere braven Billcthändlcr reiben sich vergnügt die Hanse „Tel Jeschäft is richtig!" Mit der Sarah Bernhardt nämlim Bereits eine Woche vor ihrem ersten hiesigen Ausireten waren ia,i alle Billets für ihr angekündigtes fünfmaliges Gastspiel im Könia lichcn Schauspielhause vergriffen. Trotz der hoben Eintrittspreise, die für einen Parquetsitz aus 15 Mark festgesetzt sind. Tie Rach frage dauert noch immer an, und aui der Händlerböric werden gute Parguctplätze schon mit 25 Mark bezahlt. Infolgedessen in das Gastspiel verlängert worden und wirb autzer einer Mittags- Vorstellung im Opernhause noch zwei weitere Abendvorstellungen bringen. An dem großen äußeren Erfolge des hiesigen Sarah Bernhardt-Gastspiels ist demnach nicht zu zweiseln. Die „Göttliche" wird sich übrigens hier halb und halb wie zu Hause fühlen können, auch wenn sie nicht gerade daran denken sollte, daß ihre Mutter eine geborene Berlinerin war. Es müssen in ihr schon französische Heimathsgcsühle erwachen, wenn sie die franzöfirtcn Berliner Theaterzettel studirt. Da kann sie sehen, daß im Königlichen Opernhause gegenwärtig Mine, de Nuovina von der Komischen Oper in Paris gastirt, daß sür die nächste Woche ein neues Ballet von Saint-SaönS ange-
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