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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021012018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902101201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021012
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902101201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-12
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1902
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Es ge- schieht daS ohne jedes Gepränge, ohne Erössnungsscierlichkcst im Weihen Saale deS Berliner Königskchlosses und ohne Thronrede. Tenn es ist nicht eine neue Session, die übermorgen eröffnet wird, sondern die Fortsetzung derjenige», die bereits vor zwei Jahren be- gönnen, der längsten, die daS Deutsche Reich überhaupt erlebt hat. Am Dienstag soll die 199. Plenarsitzung der lausenden Session stattsinden. Die erste Sitzung siel aus den 11. November 1900. Zwei Mal erfolgte dann die Vertagung des Reichstags: Mitte Mai 1901 und Mitte Juni dieses Jahres. Die Hauptaufgabe des bevorstehenden Taguugsavschniltes des Reichstags bildet die Erledigung der Zolllarifvorlagc. Wenn diese auch schon bisher eine Fülle von .Hemmungen und Schwierigkeiten geboten hat, so daß es wiederholt schien, als könnte das ganze Werk scheitern, bevor es die Klippen der Kommissionsberathung überwunden hat, so beginnt doch erst jetzt mit der zweite» Lcs- uug im Plenum dasjenige Stadium der Behandlung, in deren Verlaufe sich ermessen lassen wird, ob ein neuer Zolltarif in der gegenwärtigen Gcsetzgebungspcriode, also vor den Neuwahlen, überhaupt noch zu Stande kommt. Die Bearbeitung, welche die Kommission an dem nur roh geformten Marmorblock vorgc- nommen hat, den nach einer Aeußerung des Grasen Posadow.sky der Zolltarisentwurs ursprünglich darstellt, läßt nur wenig ahnen von der „wundervollen Bildsäule", die nach der Hoffnung des Staatssekretärs des Innern schließlich hcrauskowmen soll. Einmal fragt es sich, ob der Kompromißwille bei den Regierungen wie bei den schutzzöllnerischcn Mehrhcitsparteicn stark genug sein wird, um unter allen Umständen zu einer Verständigung zu gelangen, und andererseits, ob daS Pslichtbewußtsein der Mitglieder der Mchrheitsparteien groß genug ist, um allen Msordcruiigen gereckt zu werden, die gestellt werden müssen. um die Widerstände der Opposition, die VerschleppungL- und Obstruktionstaktik, zu bewältigen. Die Sozialdemokraten und die Freisinnigen werden alle Kräfte cin- ietzen. um ein positives Ergebniß zu verhindern, weil sie die besten Geschäfte für sich erhoffen, wenn sich der Wahlkamps auf den Trümmern des Zolltariswerkes vollzieht. Ein einiger- mähen geschlossenes Zusammengehen der staatserhaltenden, der national und monarchisch gesinnten Elemente bei den Wahlen wäre dann von vornherein unmöglich gemacht, weil die ungelöst ge bliebenen zollpolitischen und wirthschoftlichcn Fragen die Gegen sätze unter ihnen so scharf gestalten würden, dah sich die Parole der Sammlung gegenüber dem Radikalismus der Linken als un wirksam erweisen mühte. Scheitert er neue Zolltarif, so er- giebt sich daraus eine Wahlbewegung, die nur der Sozialdemo kratie und deren Verbündeten willkommen sein kann, während der Regierung kaum eine Partei als zuverlässige Bundesgcnossin bleiben würde, aus die sie sich in ihrer Zoll- und Handelspolitik stützen könnte. Tie „Kreuzztg." bestreitet allerdings, dah die feste, zur Ablehnung des Tarifs führende Haltung der Konser vativen und ihrer Freunde zur politischen Verfeindung zwischen ihnen und der Regierung führen müsse: sie schreibt: „Wenn der Reichskanzler und die verbündeten Regierungen nach ihrer besten lleberzeugung in den für uns wichtigen Punkten nicht „entgegen zu kommen" vermögen, so werden wir sie deshalb nicht entrüstet angreifen können, wir können von ihnen nicht verlange», dah sie gegen ihre Ueberzcugung handeln. Sie werden aber auch die gleiche Achtung unserer lleberzeugung zollen. Bei solcher Ge sinnung ist das Fallen einer n erster Linie wirthschastlichen Vor lage weder ein Grund zu prinzipiellen politischen Wandlungen, noch verhindert es den Versuch, aus anderer Grundlage eine Ver ständigung herbeizusühren." Diese Auffassung steht indeh nicht recht im Einklänge mit den Erfahrungen, die die konservative Opposition bei der Kanalvorlage gemacht hat. Tie Flinte in's Korn zu werfen, liegt indeh noch kein Mlah vor. Wenn sich bisher nicht das geringste An zeichen wahrnehmen lieh, dah die Regierungen zu Entgegenkom men und Nachgiebigkeit geneigt sind, um ein Kompromiß mit den Mehrheitspartcien zu Stande kommen zu lassen, so folgt daraus keineswegs, dah sie für ein Kompromiß überhaupt nicht zu haben sind. Die scheinbar unabänderliche Regierungsposition erklärt sich wohl aus taktischen Rücksichten. Steht ein Kompromih in Frage, so pflegt jede der beiden Parteien, die es erzielen will, so lange wie nur irgend möglich zu zögern und zurück zuhalten, um nicht schließlich derjenige Theil zu sein, der dem Kompromih die größten Opfer zu bringen hat. Sobald das Plenum in der »weiten Lesung einen Beschluh gesaht haben wird, der die Unmöglichkeit, eine Majorität aus die Regierungsvorlage zu verewigen, außer Zweifel stellt, so werden die verbündeten Regierungen nicht umhin können, ihrerseits Anstalten zu treffen, um das nunmehr unentbehrlich geworden« Kompromiß anzu- bahnen. Dem Borwurf« der Schwächlichkeit oder Inkonsequenz setzen sich die Regierungen gewiß nicht aus, wenn sie sich angesichts der Aussichtslosigkeit, ihre Borlag« unvrrändert durchzusetzen, da»? entschließen, sich auf das in alle» konstitutionellen verhält- Me» üblich« Kompromißvrrsahrrn etnzulaffen, zumal es sich nicht um «jrundsätzlich« politische, sondern um wittbschastliche Streitfragen handelt. Man kann der „Dtsch. Tgsztg", dem Organ des Bundes der Landwirthc, nicht ganz unrecht geben, wenn sic es aus taktische» Gründen tadelt, dah gegenüber der „scheinbaren" Festigkeit der Regierungen schon letzt Stimmen aus den Mehrheitspartcien laut werden, die zu weiterer Nachgiebigkeit rathcn, damit überhaupt nur etwas zu Stande komme. DaS erfolge, meint die „Deutsche TagcSztg", wenige Tage, nachdem die Mehrheitspartcien den Rcgierungsentwurf für unannehmbar erklärt haben, ohne das; irgend etwas geschehen wäre, das weitere Erwägungen nothwcndig gemacht hätte. „Der Reichskanzler," sagt das Blatt weiter, „wäre doch ein Thor, wen» er aus solchen Stimmen nicht schlichen wollte, dah er mit immer weiterer Nachgiebigkeit gewisser Kreise rechnen kan». Wenn ihm direkt gesagt wird, dah man alles Mögliche thnii werde, um etwas z» Stande zu bringen, so muh er geradezu aufgesorderl werden, auf seinem Standpunkte zu beharren." Dah innerhalb der Reichstagsmchrheit der ehrliche Wille überimegt, sich mit den Regierungen z» verständigen, steht wohl schon heute anher allem Zweifel. Ter konservative Abg. Rettich, dem als Vorsitzenden der Zolttariskommission doch Einfluß und Ansehen in seiner Partei nicht abgesprochen werden kann, hat soeben einem Kompromiß das Wort geredet. Er empfiehlt Nach giebigkeit, selbstverständlich — dos crgicbt sich aus dem Wesen eines Kompromisses — nicht bis zu dem Grade, dah man sich vollständig aus den Regierungsslandpunkt stellt. Tas wäre, meint der konservative Führer, eine politische Unmöglichkeit, der politische Tod der konservativen Partei. Auch die Regierungen müssen ihrer seits nachgebc», sonst bleiben naturgemäß alle Kvmproinitzuntcr- Handlungen aussichtslos. W:c weil der Abgeordnete Rettich entgcgcnkommen will, das hat er erklärlicher Weise aus tak tischen Gründen nicht verrathen. Auch in Centt u mskrcisen macht sich schon seit geraumer Zeit eine Strömung gellend, die derjenigen, der der Abgeordnete Rettich sür seine konservativen Freunde Ausdruck gegeben hat. pcuallcl laust. So hat vor wenigkii Tagen in Lim burg an der Lahn eine Ckiitrumsvcriaimiilung unter Thcilnahme van vier Rcichktagsabgcordneten stattgcsiindcn. in der eine Reso lution einstimmig angenommen wnidc. die das Vertrauen aiiS- spricht, daß es der CentrumSsrakticm gelingen werde, in dem Widerstreit der Interessen bei der Wcilcrberalhung der Zolltarif- Vorlage de» richtigen Weg zu finden. Stach den Kommentaren der ultramoi'lancn Presse soll hiermit angedcutct werden, daß eine Verständigung mit den verbündeten Regierungen nicht von der Hand gewiesen und keineswegs auf dem Standpunkte „Alles oder NichtS" verharrt werden soll. Daß der angcdeutele richtige Weg nur der des Kompromisses sein kan», bei dem auch die Regierungen Nachgiebigkeit beweisen müssen, liegt ans der Hand : denn es wird ausdrücklich betont, daß mit einem einfachen Zurückweichen aus alle Sätze der Vorlage seitens des CcntrumS oder auch nur eines Theiles der Partei auf keinen Fall gerechnet werden könne. Wie der konservative Abgeordnete Rettich offenbar in Ilcbercinstiimnung mit der Mehrheit seinem Partei erklärt bat. das Zurückgchen auf die Regierungsvorlage in den wichtigsten noch streitigen Punkten sei eine polititche Unmöglichkeit, so versichern auch die maßgeben den Organe des CentrumS. daß vermöge einer Verständigung zwilchen den Regierungen und der Mehrheit der neue Zolltarif zu Stande kommen könne. Lassen sich die Regierungen aus ein Kompromiß nicht ein. so würden dann auch diejenigen Centrums- Abgcordnctcn. die sonst gem die Hand zu einer Verständigung bieten, an allen Kommiisionsbeichlüssen sesthaltcn. DaS müßte gleichbedeutend lein mit dem Scheitern des Zolltarifs, weil cs nach den bestimmten Erklärungen der Regierungsvertreter sür absolut ausgeschlossen gelten kann, daß die Gesammtheit der KommissionSbcschlüssr von dem BundcSrath angenommen wird r Neueste Drahtmeldungen vom 11. Oktober. (Nachts eingeljendc Devcschen befinden sich Seite 4.) Berlin. iPriv.-Tcl.) Gegenüber den einander widersprechen den Mittheilungcn von angeblich burischcr Seite über die Frage des Empfangs der Buren generale beim Kaiser wird der .Mat.-Zlg." von zuverlässiger Seite versichert, daß der deutsche Schritt, der auf Befehl des Deutschen Kaisers gegen- über de» Bnrcngcncralcn unternommen worden war. sich auf eine Benachrichtigung von den Empsangsbestimmungen be schränkte. Ern Wunsch des Kaisers, die Äurcngenerale zu scheu, ist diesen niemals mitgethcilt worden. Tie hier und da ausgestellte Behauptung, daß ein solcher Wunsch ihnen mitgethcilt worden sei, ist mindestens ein unbewußter, wenn nicht gar ein bewußter Irr- thum. — Die „Köln. Ztg." tritt der Behauptung entgegen, der Reichskanzler habe von dem Wunsche des Kaisers, die Burcn- generale kennen zu lernen, keine Kcnntmh gehabt, sei vielmehr unangenehm davon überrascht worden. Niemand anders, als das Auswärtige Amt rcsp. der Reichskanzler, habe die Buren von dem kaiserlichen Wunsche in Kenntnitz zu setze». Keinesw«zS habe dkr Kaiser sich direkt an die Generale gewandt. Der Reichskanzler gäbe dem Burendesuche durchaus sreundlich gegenüber gestanden. Er hätte ihn recht gern gesehen, wenn er in den Schranken, die bei den ersten Verhandlungen gezogen wurden, auSgeführt wor den wäre, well er darauf rechnet^ auf diese Weise die Burenbe wegung in Deutschland in ein ruhiges Fahrwasser zu leiten und Kundgebungen oorzubeugen, die England zu Ungunsten der Buren auSgelegt hatte. Dah die Buren später ihren ersten Entschluß änderten, sei weder dir Schuld deS Kaisers, noch deS Reichskanzlers. Gegenüber der Behauptung, die Buren hätten sich nicht geweigert. die Vermittelung der englischen Gcsandt'chast anzurusc», konstotirt die „Köln. Ztg ", daß eS sich hier um eine neue Erfindung handele Tie Buren '»alten die Weigeirmg, sich an den eiiglstchen Bvlschon,, zu wenden, in ganz unzweideutiger Wege zu erkennen gegeben. Das Gerücht, daß der Besuch der Bnrengenerale in Berlin untei bleiben solle, wird hier als »»begründet bezeichne!. Das bereit > veröffentlichte Programm bleibt in vollem Umfange bestehen, niu wird an Stelle Ernst von Wildenbruch'S, der seiner Gcsnndhcst wegen vor acht Tagen nach Meran abreisen mußte, ein andere. Komilcemilglied die Begrüßungsansprache halten. Heer v Wit- denbruck wünscht jedoch mit besonderem Nachdruck zur ösicmttckeu Kenntniß zu bringen, daß er mit tie'stem Bedauern, und m, . weil infolge der verspäteten Ankunft der Generale feine durch G sundbeitsrücksichten vcranlaßte Reite ihn zur Zeit ihrer Anlve»>n heit von Berlin sernhäli, am die übernommene persönliche Begrüß ung der Generale verzichtet hat. — Fn Utrecht findet heMe wie von dort gemeldet wird, eine ttonferenz der Bnrengenerale s:m', in der zu der Darstellung der „Nordd. Allg. Ztg." Stellung ge nommen und eine entsprechende Erklärung versaßt werden wird. Den Vorsitz in dieser Versammlung 'ührt Krüger, Leyds wird nicht anwesend iein. Letzterer verwahrt sich entschieden dagegen, daß er die Generale bezüglich ihres Besuches in Teuischland beeinflußt habe. In ihrer Erklärung wollen die Generale, wie es heißt, aus das Nachdrücklichste betonen, daß sie nicht eine Einladung des Deutschen Kaisers ciusgefchlage», und noch viel,weniger abgelehnt hätten, die Vermittelung der englischen Gesandt'chast anzunehmen, Berlin. Viceadmiral Dicderichs ist unter Enthebung von der Stellung als T-rektor des technischen Departements zum Tirekwr des Allgemeinen Marmcdepartements. und Emttre- Admiral v. Ahlcjcld zum Direktor des lechnnchen TcparlementS ernannt worden — Tie Ernennung des Oberbürgermeisters von Danzig, Tr. Delbrück, zum Oberpräsidenten von Wcslpreiißcn sicht bevor. — Professor Helfferich, der betannle Volkswirt!)- ichastliche Schriftsteller, ist zum ständigen Hilfsarbeiter un Aus- toartigcn Amte ernannt worden, nachdem er seit einem Jahre in der Kolonialcibthciiung kommissarisch als volkswirthschastlicher Re- scrent beschäftigt geweien ist. — Der Scniorenkonvent des Reichs tags tritt am Dienstag, kurz vor der Plenarsitzung, zusammen, um über die geschäftliche Behandlung der zweiten Lesung des Zolltarifs zu verathen. — Gcucralleutnaiit z D. A. von Wurmb, bis 1894 Kommandeur der 9. Kavallericbrcgadc in Stettin, ist gestern in Eharlottcnburg gestorben, Berlin. lPriv.-Del.l Abgeordneter Tr. v. Frcge Hai an die „Krcuzztg." ein Schreiben bezüglich der Reurtheilung seiner in der ökonomischen Soci6>6 in Leipzig zum Zolllart s gehaltene» Rede gerichtet. Es heißt darin: Nur die Ueberzcugung. daß mein Wahlkreis bei einer Nachwahl gefährdet ist, der Sozialdemokratie anheim zu sollen, und die dringende Bitte, bis zum Schluß dieser Wahlperiode cniszuharrcn, hall mich ab, mein Mandat niedcrzu- Icgen. Tic „Deutsche Tageszta." kann mich alio ruhig zu den Tobten werfen. Ich werde ihre Kreise nicht stören, wohl aber hiei! ich es nach meinem bald 25iährigc» zollpolitiichen Arbeite», al-, einer der ältesten Agrarier, sür mcme Pflicht, ein Wort aufrichtige. Warnung im Kreise meiner Freunde zu sagen. Ich bin derselbe Agrarier, als welcher ich im Jahre 1878 in die kouicrvativc Frai lion eintrat. Wie aber schon doinals, trotz Fürst Bismarcks zollpolitischcr Wandlung, nickt alle unsere gewiß berechtigten Wünsche erfüllt wurden und erfüllt werden konnte», w fürchte ick, Werden auch jetzt nickt alle an sich durchaus wichtigen agrarische.: Forderungen durchführbar sein, weil die Aera Eaprim so vicl Fundamente erschüttert hat, ans denen ein cinwandssrcicr Schutzzoll- thurm sich errichten ließe. Scheitert der jetzt vorliegende Zolltarü, so sehe ich sehr pessimisiisch in die wirlhschasllickc Zulimst Deniic.'- lands, welche nur durch ehrliche Bundesgcnossenichaft der Land- wirthschasl und Industrie eine gesicherte ist. Der Ertrinkend: greift auch nach der schwankenden Planke, zumal wenn das rettend: Boot in so unsicherer Ferne erscheint, wie eine 'cfte Mehrheit de:- Reichstags sür den sür uns ganz befriedigenden Zolltariß Gern will ich mich geirrt haben, wenn ein besseres Reinnat, als die Re gierungsvorlage, zu erreichen ist. — Die Milchcentrale bat heute ihren Mitgliedern mitgctye!t, daß sie jetzt im Milchkneae vollständig gesiegt habe: von über 420000 Liter Milch, welche die Mitglieder der Eentrale nach Berlin liefern, sei bis auf 7900" Liter olles verpasstet. Hannover. Wie der „Hannov Eonr." erfährt, wird Grat Waldcries, entgegen anders lautenden Nlättermeldungen. au der am 17. d. M. in Berlin slattfindcndcn Ehinagedcnk'cicr li eß nehmen. Lübeck. Der Groß Herzog von Oldenburg traf beute Vormittag hier ein und wurde am Eingänge des Ratb- hauscs vom Bürgermeister begrüßt. Im Audienzsaalc des Senat-. fand festlicher Empfang statt. In der olterthümlichen Kriegsilube des Rathhauses wurde ein Frühstück eingenommen; dann erfolgte die Besichtigung des Jiistizgcbäiidcs. Prag. lPriv.-Tcl.s In der Einlagc-Abtlfcilung der St. Wenzcls-Vorschußkassc fehlen 1909 769 Kronen, in der Weckst,! abthciliing 2000000. Man ist daraus gefaßt, daß der Gefaiiunl- abgang sich aus 4 000000 Kronen steigert. Paris. lPriv-Telj Die „Libre Parole" will wissen, der Kabinetschc' bereite einen Gesetzentwurf vor. betreffend die Auf hebung des Konkordats und sofortige Trennung von Kucke und Staat. Bier Minister, darunter Ronvicr, feien fcdoch ent schlossen, zu deinissionircn, wenn dieses Gesetz in der Kammer eingcoracht werde. Genf. tPriv.-Tel.I Die Stadl bietet wieder ihr gewohntes Bild. Der Straßcnbahnbetrieb ist beute Mittag theilwcise wm- der ausgenommen worden. DieFriseure, Schneider und Scher haben beschlossen, die Arbeit wieder aufz» nehmen. LenS. Hier ist die letzte Nacht sehr ruhig verlaufen. In den Kohlengrubcnbezirken des Departements Pas de Calais ist der Ausstand noch immer allgemein. St. Etienne. lieber den Zusammenstoß zwischen Ausständige» und Gendarmen in Terre Noire werden folgende Einzelheiten berichtet: Nachdem die AuSständiaen gestern Abend Kohlenwagen umgestürzt hatten, gab ein Polizist einen Rcvolvcr- ichuß ab und verwundete einen Arbeiter. Zwei andere Gen darmen eilten herbei, nahmen über den Vorgang ein Protokoll auf und wollten sich oann nach der Gcndarmeriekaserne zurück begeben, woran die Ausständigen sie zu hindern suchten. Der -XI) S - »» tz -i Ml« Uli-w > A 0
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