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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020625029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902062502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020625
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902062502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-25
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Diese» Matt »Kd de« Lesen» von Dresden and Umgedna, a« Tage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugtstellt, während e» die Post-Abounenten am Morgen in einer BesammtauSgabr erhalten. verugrgedM: >»«»ini»>aa»>n «> ne» - »«a Dr»4»«, >»t t«r oLM«»» Um,»»u,a. »o »I« S«ka»>u^ N»r» »i,«n« «o«e» »t«r K»m«,M»«>ärr eN«lat. rrdcüt»» »«« VI«U a« »»,«». n» M««»»««,. «dertzeiert«, »«>,». » «Mt ttett—a-d«, »MM «——»««u,a>,ai. »kr >«a«m «arm- La« Nt« «erdludliidkit. g»r»<»r«ck«»t«l»s: »«« I «» u und M». »««G. Verlag von At-ps«h S- Ueichardt. Anreizen, c-rif. Dt» Niinal»»» von Nnkündiiunae» »rtolat >» drv L«»vil>vi<tx>iissielle und dr» ?!»b»na»NL>n»eIl»llk» «> Dresden dis Nachimttaa« » Ubr Sonn- und keieria,« »uv Marieniirase » r>«» l> di» v,l UI» Die l ivalüee <i>rnnd- »eil» <ca. « Silben» so Pla. A»- tündi«n„«en aus drr Privatim» Seile « Pi«.: die 2lva>li»e Seile al» .Eiuaeiaiidl oder am Lertitür so Pia. Ä» Nummer» „ach Sonn und steler- iaaen l- be» 2ivaltl,e Brund«eUen so. «o de. «ir „ud « Pi«. tt«li dciondcvem llarii. Audlvürllae Auliraa» nuk «r»M vorau»bc»al>luiia. BeleabUtUer^werden »ilt io Pf». Lodert LLdwo jm». vmpÜvklt ^olü-rstotto io LköWter liizmiii LoorLptotr 18. ksiiIcgescliSst * 8vv8lrL88v 12. 173» Neueste Drahtberichte Hofnachrichten, Die Könlgsgruft, Grsammtrath-sitzung. Pro;cß Leipziger Bank. Mittwoch, 2S.Jimi1S02. Neuefte Drahtmeldrmge« vom 24. Juni. Cuxhaven. Der Kaiser ist heute Bormiltag V.35 Uhr hier eingctrossen. Lion. Die Kaiserin ist heute früh hier eingetrosfen und von den Prinzen August Wilhelm und Oskar empfangen worden Leipzig. Der Kaufpreis der Kling er'schen Beethoven.Statue beträgt 250 000 Mark Die Stadt Leipzig wird au» Stiftungsmitteln einen gröberen Betrag zu- steuern. Dle Restdeckung erfolgt durch Zeichnungen. Altenburg. Der Herzog fanktionirtc trotz des einstimmigen Widerspruch» der Städte die neuen Steuern «setze. Kiel. Die Namen der vermihlen 3 Mann des beim Elb- feurrschlsf 4 gesunkenen Torpedobootes sind Ober- maschinistenmaat März, Maschinistenmaar Keilwagen und der Matrose Reimers. Hamburg. Das „Hamb. Fremdenblatt" meidet aus Eux- Häven: Das Schiff, das das Torpedoboot „8. 42" überrannte, ist der englische Dampser „Firsby". 14 Mann »es gesunkenen Bootes wurden vom „FirSoy", 9 Personen, darunter Geh. Rath BuSIcy und 4 Engländer, die sich anläßlich der Regatta von Dover nach Helgoland an Bord des Torpedobootes orsanden, vom Rettungsboot eine- Leichters gerettet. Helgoland. Bei der Wettfahrt Dover—Helgoland ging als dritte die Nacht „Leander" gestern Abend 8,50 Uhr durch s Ziel. Wien. Kaiser Franz Joseph ist heule früh aus Dresden hier wieder eingetrosfen. Wien. Der „Neuen Freien Presse" zufolge wurde der ungarische Ministerpräsident amtlich in Kcnntniß gesetzt, daß Oesterreich die Handelsverträge kündigen wolle Nach den Bestimmungen deS Zoll- und Handelsbündnisses haben die beiden Regierungen sich über den weiteren Vorgang ins Einver nehmen zu setzen. Diese Berständigung muh binnen 6 Monaten erfolgen, anderenfalls muh die gemeinsame Regierung, falls Verträge lü üb winde» oder nicht. Die ,.N. F. V." schließt: Auf den" von Oester reich unternommenen Schritt wirb Ungarn mit voller Offenheit zu erklären haben, ob es eine Zollgemeinschast oder eine Zolltrennung von Oesterreich wünscht Madrid. Dem offiziösen „Correo Espagnol" zufolge ver bot der Generoltapitän von Barcelona dem ehemaligen Minister Lanalejas die Abhaltung weiterer Versammlungen, weil die Eatalanen und Ultramontanen ihrerseits Kundgebungen in Aus» sicht gestellt haben. Bern. Der Ständerath hat heute den neuen Zol 1 tarif in der Schlußabstimmung mit 32 gegen 6 Stimmen vei 4 Stimm enthaltungen angenommen. London. Da« Krönungsfest ist wegen Unpählich- keit de» Königs auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Petersburg. Der ^Reaierungsbote" veröffentlicht «inen Erlab des Kaisers an den Minister für Bolttaufklorung Senger, der verschirbene Anordnungen über die Umgestaltung der' '' siulen enthält. Unter Ande Mittel schulen und Hochschulen enthält. Unter Anderem sollen in sidenz- und Gouvrrnementsstädten bei den Mittelschulen oll- hlich Internate errichtet werben. Auch die Frage der Gehalts- jserung der Lehrer und Erzieher soll aevrnft werden. Konstantinopel. Der Leutnant Bag deS hiesigen eng- tischen Stationsschifses wird seit vorgestern nach einem aus der Kleinasiatischen Seite des Bosporus unternommenen Spaziergänge oermibt. auch ist es bisher trotz sorgfältiger von Matrosen um Gendarmen unternommenen Nachforschungen nicht gelungen, ihn aufzufinde». Die Annahme, bah Bag von Räubern gefangen ge nommen wurde, um gegen Löscgeld auSgeliefert zu werden, Hot wenig Wahrscheinlichkeit, vielmehr dürfte rin durch mohamedanische Emigranten verübter Raubmord vorliegen. Die englische Bot schaft unternahm in dieser Angelegenheit un Pildiz Palais und auf ber Psort, energisch« Schritte. Oertliche» und LÄchfifche». Dresden. 24 2un». -* Seine Majestät der König Georg traf heule Vor- ag im Residenzschlosse ein und empfing All Uhr folgende am Königs. Hose beglaubigte ausserordentliche Gesandte: den Preuß. Gesandten Grasen Dönhoff, ben Banrischen Gesandte» Freiherr» von Niethammer, den Belgischen Gesandten Baron Gremdl. den Italienischen Gesandten Grasen Lanza. den Niederländischen Ge sandten Jonkheer van Tets van Goudriaan, den Württembergischen Gesandten Freiherrn Bornbüler von und zu Hemnnngeii. den Griechischen Gesandten Nanaab.', den Russischen Gesandten Baron von Wrongel, den Oesterreichisch-Ungarischen Gesandten Grasen von Elary unb Nldringen. den Schwedisch-Norwegischen Gesandten Grasen Taube, den Persischen Gesandten Hadji Mirza Mahmoud Khan und den Großbritannischen Minister-Residenten Viscount Gouhg. — Um II Uhr empfing Se. Majestät die Herren Mr. White, außerordentlicher Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Botschaftsrats» Jackscn. den ausserordentlichen Botschafter deS Königs von Spanien Ruata Y Stchar und den in ausserordentlicher Botschaft bes Präsidenten der sranzosischcn Republik erschienenen Marquis de Noailles mit dem Botschasts- rath Ramien, ferner folgende außerordentliche Abgesandten in besonderer Mission: den Dänischen Gesandten Kammcrhcrrn von Vind. den Portug. Gesandten Viconte de Pödella, den Rumänischen Gesandten Dr. Beldimann und den Geschäftsträger der Republik Chile Victor M Prieio, sowie die folgenden Herren Abgesandten fremder Fürsten usiv.: als Obcrslyofmarschall Gcneraladjntant L I» suito und General der Infanterie Westerweller von Anthony, Abgesandter des Grossherzogs von Hessen, Staatsminislcr v. Hell- dorss, Abgesandter des Herzogs von Sachscn-Altcnburg. Oberlws- marschall v. Rürleben. Abgesandter des Regenten von Sachsen- Koburg-Gotho, Oberst v. Appel, Abgesandter des Fürsten von Woldeck und Pvrmont, Dr. Klügmonn, Abgesandter der Hansa- städtc, Kapitänsleutnant v Egidv. Abgesandter des Prinzen Heinrich von Preusien, Major v. Prittwitz, Abpesandter der Frau ierzogin Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin, Kammcrherr Baron v. Rcden-Franzburg. Abgesandter des Herzogs von Üumberland. Um Halo k2 lkhr empfing der König die Deputation des Bundes- ratbes, bestehend auS den Herren Staatssekretär Dr. Graf von Posadowsky-Wehner, dem Großherzoglicki Hessischen Gesandten von Neidthord, dem Grohhcrzoglich Säcksisckien Geh Legotionsroth Paultzen, dem Herzoglich Braunschweigischen Gesandten Freiherrn v. Cramm-Burgdors und dem Präsidenten des Reichsmilitär- aerichtS in Berlin General der Infanterie Freiherr v. Gemmingen. Weiter empfing er den Vertreter des Reichstags, Präsidenten Grasen v. Boilestrem. — Um >2 Uhr nahm Se. Majestät die Vorträge der Herren StaatSminister entgegen. —* Bei ber Ankunft des deutschen Kaiservaares gestsrn Abend trug Se. Majestät König Georg Generalsuniform mit dem Bande des Schwarzen Adler-Ordens. Kaiser Wilhelm hatte die Obersten-Uniform des zweiten sächsischen Grenabier- Regiments mit dem slorumhüllten goldenen Banbe der Rauten- kröne angelegt. Kurze Zeit noch 8 Uhr begaben sich die beiden Monarchen ,n den Bahnhosssalon, ibnen folgte die Kaiserin, an deren Seite die Kronprinzessin von Sachsen schritt. Die Kaiserin trug ein tiesschwarzes, langschleppendes Kleid aus stumpfem Trkpe de chine: weine Mullmanschettcn bildeten den Abschluh der Aermel —* Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich legte Vor mittag» und Ihre Majestäten der Deutsche Kaiser und die Deutsche Kaiserin, sowie die anderen Fürstlichen Herrschaften Abends vor der BeisctzungSseicr persönlich Kränze am Sarge des orps adiutant Wirklicher Geheimer Rath Dr b Lucanus. Flügeladjutant Oberstleutnant v. Plüskvw, Flügeladsiitant Korvettenkapitän v. Grumme, Oberhos- und HauSniarschall Gras zu Eulenburg. Generalmajor Gras v. Hüllen-Haeieler. Gesandter v. Tschirschki, und Bögendorsf und Leibarzt Dr. v Lcuthold bildeten, batte gleich ber Deutschen Kaiserin die Stellung abgeleknt. Der Grosiherzvg von : den Generalleutnant v d Armee Abtheilungsches im gtet. eines Ehrendienstes dankend Baden hatte zum Ehrendienst v. Stieglitz. Oberst v. Wardenburg, KricgSministerium: der Grohherzog von Sachsen-Weimar: Generalmajor Hentschel, Oberzeugmeister. Oberst v Lasiert. KommandeurdeSEarabinier-Regiments: der Grohherzog von Olden burg: Generalmajor v, Kirchbach. Kommandeur der 4. Feld- Artillerie - Brigade Nr 23, Obern Richter. Kommandeur des l». Jnsanterie-Regiments Nr. 1!j4: der Grohherzog von Mecklen burg-Schwerin: Generalmajor Baste, Kommandeur der Infanterie-Brigade Nr. 63, Mawr v Teitrnborn. Kommandeur des Kadetten-Kvrps: der Grohsiirst Alexis von Rußland: Generalmaior Gras Vitzthum v Eckstädt. Chef des Generalstabes, und Hauvtmann v. Koppenfcls im Genernlstabe des 19. Armee korps: Erzherzog Otto von Oesterreich: Generalmajor v. Criegern, Kommandeur der 3. Infanterie-Brigade Nr 47 und Major Freiherr v. d BuSiche-Streithorst im Gardereiter-Regiment. —* Zahlreiche Fürstlichkeiten haben Dresden heute Vormittag wieder verlassen: der Graf von Flandern. Prinz Friedrich Heinrich von Preuhcn, Prinz Ludwig von Bayern, Herzog und Herzogin Earl Theodor in Bayern, der Erbprinz und die Frau Erbprjnzessin von Sachsen-Me inin gen, der Prinz von Siam u. A m —* Zur Dienstleistung der sremdherrlichcn Regi mentsdeputationen, die Dresden zum Theil wieder ver lassen haben, waren kommandir« worden: Rittmeister Freiherr v. Fuchs-Nordhosf, Hauvtmann v Koppensels im Kriegsmrni- sterium, Hcniptmann Wagner, Adjutant der 24. Feld-Artillerie- Brigade und Rittmeister Gras Wilding von Äömgsbrück. Die Deputation des russischen 4 Jnsanterie-Regiments Kopor, das, wie bereits erwähnt, bei der Bcisetzungsseier gestern Abend durch den Militär-Bevollmächtigten Oberst SchvlKcko vertreten wurde, trifft wegen der weiten Entfernung erst heute hier ein. —* Herr Kleisbauptmann von Schlicken in Bautzen erläßt eine Bekanntmachung, in welcher ber Dank Sr Majestät des Königs Georg für die wohlthucndc, warme Antheilnahme . . . , . a verewigten Komas nieder. Erbauer der Hoskirche, und seine Gemahlin Maria —* Die Fürsten, die zur BrisetzuugSfeier hier rinaetrossen igest. 1756>. Diese beiden sind die ersten Wettiner, wel waren, batten bis aus baS Deutsche Kaiscrpaar sämmtlich beige' "chrendicnst von Offizieren erhalten. Den Ehrendienst beim aiscr von Oesterreich bildeten: Generalleutnant Gras Vitzthum v. Eckstädt. Oberst Freiherr Stein zu Lausnitz. Kommandeur des I Nlanen-Reqiments Nr. 17. Major Freiherr Leuckart v. Weißdors. Kriegsministcrium Kaiser Wilhelm, dessen Gefolge der kommandirrnde Geneml des allenthalben von der Bevölkerung zu Tbeil geworden ist. —* Die Gruft unter der katholischen Hofkirche, in der die Mitglieder unseres Königshauses ihre letzten Ruhestätten finden, umfaßt vier gewölbte Räume von nicht allzu großer Ms- dehnung, die im Halbkreise unter der westlichen Peripherie der Kirche gruppirt sind. Unter der Ignatius-, der Kreuz- und der Kommunionkapelle liegen die drei älteren Grüfte: die vierte wurde erst 18W dem nördlichen Schlotzthore gegenüber angelegt. In dieser hat König Alberts Sarkoplmg seinen Platz gefunden. In einer Ecke des Raumes ruht in einem schlichten Metallsarg der im vorigen Jahre verunglückte Prinz Albert. Die drei älteren Grüfte erhalten reichliches Licht von der Straße her. Es sind schmucklose, geweißte Räume, die mit schlichten Mctallsärgen bis auf den letzten Platz gefüllt sind. An den Wänden sind über den Särgen auf metallenen Konsolen die bei der Einbalsamirung dem Körper entnommenen Herzen der in den Särgen Ruhenden in weihvcrhüllten Gefäßen ausgestellt. In dem Raume nach dem Grünen Gewölbe zu ruht August der Starke igest. 1763), der ^ vswha eigesctzi wurden. Die früheren sächsischen Fürsten ruhen^in Freibcrg, Meißen und Altzello. Neben dieser Gruft, nach dem Opernhaus« zu, liegt der >n Tirol verunglückte König Friedrich August II. mit keiner Gemahlin Maria Leopoldina und KPnig Johann mit seiner Gemahlin Amalio. Der Sarg dieses Königs hebt sich von den übrigen durch eine reichere, stilvolle Ornamentik ab. Am Fußende erblickt man ein Medoillonbild des Fürsten -s* Professor Felix Dahn in Breslau widmet König Albert in der „Tägl. Rundsch." folgenden Nachruf: Wen ge im Deutschen Reich Waren Dir, Albert, gleich: Wortkarg, doch thatenreich, Stetig. Dir selber gleich l Schlaf nun in Ruh: Dank deckt Dich «uk Di« letzte Ros« Leg' Deine Hand in meine Hand. Sieh' «ir wie «inst in « Angesicht — Ob auch di« Jugendzeit entschwand, Di« Lieb«, sie verließ un» nicht. — Sie streute Roseu uus'rem Pfad, Den wir vereint zurück gelegt — Und Liebe sprieße au» der Saat. Die wir auf HerzenSflur gepflegt. Wie liegt so fern, so weit zurück Heut' jeuer lichte Frühlingstag! Die Rosen blühten — unb da» Glück, Da» Dich mir ganz zu eigen gab. — Ei» Jubel» ring«! — und Glockenklang, - In »nser'm Herzen FrühlingNnst! Und heute schlägt — so schwach und bang Da» müd« Her» in meiner Brust. — Leg' Deine Hand in meine Hand, Sieh' mir wie einst in s Angesicht — O nimm als letzte« LiebeSpfand Die Rose, eh' mein Auge bricht. — Für alle Liebe heißen Dank! — Mein Mund verstummt— vernähmest Du Den hehre« Seraphinensang? — Bald tragen Engel mich zur Ruh. — Jul. Mittag. Vermischtes. ** Bei Löjcharbeitcn aus dem im Hamburger Hafen liegenden englischen Kohlendampscr „Congreh" brach die Ladespiere und stürzte mit dem Ladegeschirr unter die auf Deck arbeitenden Leute herab. Einer wurde getödtet, zwei wurden schwer verletzt. ** Bei der Wettfahrt Dover—Helgoland ging als erste die Nacht „Licelh" um 6,40 Uhr Nachmittags durch s Ziel, als zweite folgte um 7M Uhr die Nacht „vol au vent". ** In der Umgebung der Stadt Bern ereignete sich ein Aut o - Mobilunfall. Der Holländer Brantfeld stich mit seinem Automobil, in welchem sich auch seine Frau und ein Mechaniker bc- fanden, mit einem Fuhrwerk zusammen, wobei sämmtliche Insassen de« Automobil« sowie der Führer des Fuhrwerk» schwer verletzt wurden. - . *luf der Eisenbahn von Süd-Karolina lvereiniate Staaten, stürzte b«, Shell» eme Hängebrücke in dem Augenblick ein, als em Eisenbahnzug sich aus chr befand. Der Lokomotivführer, welcher bemerkte, daß die Brücke nachaab. gab Volldampf in der Hoffnung, den Zug noch vor dem Einsturz in Sicherheit zu bnugen. D,e« gelang «doch mir cheilweise; die beiden letzten Wa^cn de» Zuges sielen ,n's Wasser, worm 10 Personen er- ** Vesta ist sichtbar. Man schreibt der „Franks. Ztg ": Von allen kleinen Planeten kann allein Vesta dem unbeloafsneten Auge sichtbar werden, da sie bei günstigen Oppositionen, wenn sie in ihrer Sonnennähe steht, eben etwas Heller als dir sechste Größe wird. Eine solche Opposition sGeaenüberstellung von Sonne und Planet, zwischen denen die Erde stehtj ist jetzt und die Mög- lichkeit, den Planeten, der sich in nichts von einem gleich Hellen Stern unterscheidet, als solchen zu erkenne», ist dadurch gegeben, daß Vesta in den nächsten Tagen dicht unter Saturn herläust Dieser geht bald nach 10 Uhr lies im Südosten aus und bleibt bis Tagesanbruch sichtbar. Ungünstig für die Sichtbarkeit ist der fiese Stand beider Planeten und der Un ' mstand, daß der abnehmende Planeten unter dem großen von Abend zu Abend beobachten zu lassen. * In München wnrde an zwei Gymnasien ein halbes Dutzend Schüler der oberen Klassen wegen Tbeilnahine a» einer ver botenen Verbindung. „Hilaria" genannt, dimittirt. Die Sache kam auf eine merkwürdige Weise ans. Der Kultusminister erhielt nämlich zu seinem Namenstag ci»e Einladung ,u einem Kommers dieser Verbindung zugekandt. Ob damit eine Verhöhnung deS Ministers beabsichtigt war oder, was wahrscheinlicher ist, eine versteckte Denunziation doriiegt, bleibt dahingestellt, die Zusendung gab aber Veranlassung, daß Nachforschungen einarleitet wurden, und e» gelang dem Pedell des Thrresien-Gymnasium- im Verein mit mehreren Kriminalschutzleuten, einige Mitglieder der Ver bindung. in dem Knelvlokal zu betreten Dabei fielen u N. auch ein photographisches Gruppenbild der BerbindniigSinitatteder in die Hände der Polizei, sowie ein Knripbuch der Gesellschaft. Bezüglich die schmutzigsten Witzblätter kaum konkurriren können
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