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Dresdner Nachrichten : 21.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190207216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-21
- Monat1902-07
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 21.07.1902
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AuswSrllae Aul lräac nur aetien PorauLderadluii, Beleadlatler werden mit wNla. bercamel Aeriilvrechanlchlud: «Ml I Rr ll und Sir 2«»«. 8«1üvl «L »slniisrrlii»e» » X1«6vnt ül.n, »WH 8Ie-»v«»tar»»»« », rrmLcstrat cksrLnrzssrslr. - ^k/»o//r-ra-iis «R »li»8 GetlLiiuädl , ^a» 8«« »v, part. o. I. Lt. j,klenklitiii>88-(!e»eu8tiiii«le -r kür 6aa, elslrtr. Diellt, 1'ötrolgnm, Lvrrvn. L r«i' l^lege llef fiisee: UL rnLsscLE-s»M°. I.i.°ri,pi »«'L°d-K-e^A°°- Ifjjgjn). HolWlIieke, L l1L3§LÜV^61§3'!V3,83öI', b'iitLelio 75 IZ. «»- Versullät vsed sasvarts. - ^., <»voi «vuiuo,. Nr. IW. Zimel: vkciieste Trahlberichte. Scheibenschützen, Frucnvehrlag, fliadreiure», Monslre-Evncert, Leipziger Bankprozcß, Gerichtsverhandlungen. Brlefkaste». Steuefte Drahtmeldungen vom 20 Juli Molde. Außer einigen Spaziergängen konnte der Kaiser wegen schlechten Wetters besondere Partien nicht unternehme». .Heute Vvrmittaa war Gottesdienst an Bord der ..Hohenzollern", Mittags wird der Kaiser einige Gäste der hier eingelauienen »Auguste Victoria" zur Frühstuckstasel sehe». Nkorge», Montag. Bormittag Abreise nach Drorstheim, wo der Aniri»ball auch snr Licnstag in Aussicht genommen ist. An B»>d Alles wo!>l. Kiel. Das unter dem Beielil des Prinzen Heinrich von Breiige» stehende erste G e s ch iv aber ist heute Nachmittag von seiner UebungSreise in die Nordsee, durch den Kaiser Wilhelm- Kanal kommend, hierher znrnckgekehrt. Paris. Heute Bormittag fand ans dein Friedhof M'ont- Parnnsse die Beiiehimg des im Eisenbahnwagen zwischen Paris »i»d Versailles ermordeten Dr Orde »itei» unter großer Be- theilianlia von Freunde» des Verstorbenen n»d Mitgliedern der deutsche» Kolonie statt. Die deutsche Regierung, die einen Kranz mit der Aufschrift: „Dem Andenken des Patrioten und Menschen- ineundes" gesandt hatte, war durch den Bvtschastsiekretär Gesandten von Schlözer und sämmtiichc Mitglieder der deutschen Botschaft vertreten Der Präsident des „Deutschen.Hilwvereins" Freiherr von der Dann hielt im Namen des Bereins die Gedäcktiiißredc und legte einen Kranz am Grabe seines Ebrcnmitgliedes nieder. Quiberon. Der M a r i» e m i n i st e r Pelletan hielt beute bei der Einwcihuiig eines TciilmaiS z»m Gedächtnis! des Generals Hoche eine Rede, i» der er die rebttblikanuche dlrmee leierte, deren strenge Manneszucht sich ans alle ansdeinie» n»d Lei« Gesehen und der Eivilgewalt »nterworsen bleiben müsse. Die republikanische Armee müsse in weitem Umfange die Kvntrole durch Parlament, Presse und vssenllichc Meinung kiimehmen. Ohne diele Kvntrole verfalle da? Land in be» Eäiarismus. der für die nationale Wohlfahrt unheilvoll sein würde. Rom Der deutsche Botschafter Gras von Wedel ist heute mit Urlaub nach Berlin »bgereisl. Lissabon. Ncnnhundert kriegsgefaiigcnc Buren, die seither in verschiedenen Theilen Portugals verweilt hatten, fmd gestern ans dem Dampfer .Bavarian ' »ach Kavstadt abgcreist. Die fremden Nationen aiigehvrenden Kriegsgefangene» werden durw Vermittelung ihrer Konsuln nach der.Hcrmath zurnckbesordert. Lissabon. Tr. Lcyds ist von hier nach Holland gdgercist. K v n st a » t i n 0 p c I. Der Miniücr des Aenheren Tervnk Pascha tlreiltc gestern dem montenegrinische» Gesandten Balitich mit, daß 2000 Montenegriner die ihren zc überschritten, türkische Truppen umzingelt und ihnen die Wasscrznsuhr ahge- ichnitten hätten. Die Pforte verlange, daß die Montenegriner sich zuritckzirhen, und verspreche Maßnahmen, um weitere Konflikte zu verhindern. Ans die von dem montenegrinischen Gesandte» Bakinch im DUdiz unternommenen Schritte druckte der Sultan lein tiefstes Bedauern über die Grcnzvorsälle aus, da er die besten Gesinnungen gegenüber dem Fürsten Nikolaus hege, und stellte die Abberufung deS GrenzkommrssarS Hamdi Pascha in Aussicht. Sansibar. Ter Sohn des verstorbenen Sultan-, Senvid Ali, Ut zum Sultan ausaernsen worden. Der Premierminister Rogers wird die Regentschaft führen, bis der Sultan sein 2l. LebenS- iahr vollendet hat. Die Ruhe ist nicht gestört. OertlicheS und Sächsisches. — Noch einmal entwickelte sich gestern a»f dem Schützcnhose in Trardau ein reges Leben; die privilcg. S chei b cns ch ü he n- gesellschast zu Dresden beschloß ihr diesiähriges Konig- ichießen in der althergebrachten, solennen Werse. Der Himmel -zeigte sich dem Feste günstig, und so entwickelte sich bald bei den Klangen des von dem Mnsikkorps des 2. Grenadicr-Regiments Nr. 101 gespielten Eonccrts ein fröhliches Treiben. Bewnders gut schmeckte unter diesen günstigen Verhältnissen der übliche Kaffee, welcher der Prämienverthcilrrng voranging und zu dem die Damen des Vereins den Kuchen geliefert hatten. Im Könrgszclt waren die durch verschiedene Zuwendungen und Neustrstungen wiederum sehr reichlich ausgefallenen Prämien ansaestellt, silberne Pokale. Sektbccher. Suppenichöpscr, Eß- und Kasicelöslel, silberne^Ser- vrcttenrrnge, Dessertbestecke, Kaffee- und Thcescrvice in Silber njw. Um 4 Uyr begann die Prämicnverihcilung, welche der Königliche Kommissar, Herr Kominerherr v. Stamm er, vor nahm. Bei Ueberrerchung des Königs- und der Rrtterprcise brachte der Vorsteher der Gilde ein dreimaliges Hoch ans die damit Ausgezeichneten aus, in welches die Musik mit einem Tusch cinsiel, während Böllerschüsse gelöst wurden. Auch wurde während der Dauer der Verlheilnng >n althergebrachter Weise Wein verabreicht, welcher stets anläßlich des Königschießcns der Scheibenschühcn von Sr. Majestät oem Könige gespendet wird. Die Königswürde hatte sich Herr Fabrikant Ne»mann mit 0,00 Nagel erworben. Er erhielt die goldene Medaille (85 Mk. Werthl und den Kömgsschmuck der Gilde angelegt. Der Königspotal fiel Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Georg zu. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz errang mit 0,49 Nagel die Mehger-Stiftung (einen silbernen Eßlöffels. Beide Prämien waren durch Herrn Kammerherrn v. Stummer ge schossen worden Für sich selber erschoß der Königlicke Kommissar die Zschujrpe-Stistung sebenfalls einen silbernen Lössels. Eine Extra-Prämie gewann mit 22 Nägeln nebst der Böhmert-Stist- ung Herr Inspektor Hänisch. Die nächstbesten Fernschüsse thaten Herr Telegraphenbaulkiter Specht (0,21 Nagel, Rötlia-Stiftungs, Herr Privatus Eichhorn (0,23 Nagel, ebenfalls Böhmert-Stift ung), Herr Klempncrmeister Weinhold I (0,28 Nagel, Röltig- Stiftung), Herr Steinsetzobermeister MroS (0,28 Nagel. Mos- cynSka-Stiftung). Die beiden ersten Ritt er würden erwarben sich da» Vorstandsmitglied Herr Reißmann (eine silberne Medaille, vier silberne Kaffeelöffel und 21 Mk. baar) und Herr Privat»» Kießling (eine silberne Medaille und 21 Mk. baar) auf die höchstgeschossenen Karten mit 152 und 151 Punkten. Herr Büchsenmacher Wünsche mußte mit 168 Punkten zurücktreten, da die 5jährige Frist seiner letzten Ritterschaft noch nicht vorüber war. Die nächsten besten Karten wiesen auf Herr Kartonnagen- sabrikant Hoflieferant Böhme, Herr Schützenmeister Burctzcirdt und Herr Traiteur Guttermcmn mit 151, 150 und 14S Punkten. Herr Schützenmeister Burckhardt erhielt außerdem auf eine Karte mit 156 Punkten die silberne Jubiläumsmedaille. Im Kon- kurrenzschießen aus Jcldscheibe erschoß sich den ersten Preis (drei Portrails des Königs Albert in eichenem Rahmens Herr Königl. Büchsenmacher Wünsche, den zweiten (silbernes Bestecks Herr Vorstand Kaufmann Borcick und den dritte» Preis (Geld- prämies Herr Traiteur Gntlermann. Außerdem erhielt der Erstcre für die höchste Karte aus Feldstheibe ein silbernes Thcc- scrvice. Das Konlurrcuzschießeu aus Standichcive brachte den ersten Preis (silbernes Dessertbestecks Herrn Beyer, den zweiten Preis (Geldvrämies Herrn Traiteur Gutlermann und den dritten Preis lcbensalls Gcldprämics Herrn Großer. — Im Damcn- schicßcn errang Frau Wünsche die Königs würde mit einem beste» Nagel von 0,08. Die Würde der erste» Rillcrdame siel Frau Straube mit 174 Punlic» und die der zweiten Riilerdame Frau Souchy zu. Ten nächstbesten Nagel erschoß sich Frau Hülfen (silberne Tafle und Znckcrschale aus Tabletts. — Nach kurzer Pause begann um 5 Uhr Lue Tafel, welche in dem mit allerhand Scheiben, allen und neuen, lbcils sogar solchen von historischem Interesse, geschmückte» Schicßsaale scrvirl war. Die Mitte der Längsseite nahmen der Königliche Kommissar ein, ihm zur Linken der diesjährige Schützenkönig, rechts die Königin >m Damcnschicße». Nach der Suppe erhob sich der Borsland der Gesellschaft, Herr Kaufmann Borack. „Schon oft habe die Gilde," so führte derselbe aus, „Gelegenheit gehabt, ihrer Treue und An hänglichkeit zum Hcrricherhausc Sachsens Ausdruck zu geben Mische sich auch heule durch den Heimgang des der Gilde stets gut Hiigewa» gewesenen König» Albert ein Tropfen Wehmut» in die Festesfreude, so gelte cS doch, nunmehr auch dein neuen König die alte Schützeulrene, die ja von allen Gilden Sachsens und nicht znm kleinsten Thcile von der Dresdner Gilde hochgehcillcn werde, zu versichern. Und wenn er heute dos Versprechen gebe, das; die Schützcnbrüder. ob alt oder jung, in jeder Gefahr und Ungemach llncnlwcgt zu ihrem angeilammlen Herrscherhaus«: stehen werden, so bitte er mit diesem Gelöbniß das Glas zu nehmen und ein Hoch auSziibringcn ans den ailergnädigste» Herrn, Te, Majestät König Georg, und das ganze Königliche Haich." Tie Ver sammlung stimmte mit braniendeili Jubel in das Hoch ein und Hörle die Sacksenhymnc, >» welche ein dreinialiaer Böllersalut hineintönte, stehend an. Hierauf erhob chch sogleich der König liche Kommissar, Herr Kaniiiicrherr v. S ta »ihn er, zu folgen- der Erwiderung: „Ihre erneuerte Versicherung der Treue, die Sie unserem König Albert so lange Jahre entgegcngebrachl »nd gehalten haben, nunmehr auf Se. Majcsiäl König Georg übertragen zu wollen, nahm ich mit großer Befriedigung entgegen. Ich danke für die guten Wünsche »nd leere mein Glas aus das Wohl und das Gedeihen der Dresdner Scheibeiischützenaesellschasl." Auch in dieses Hoch stimmte die Versammlung stürmisch ein. Der nächste Trinkspruch, vom zweiten Vorsitzenden der Gilde, Herrn Stadtrath RcchtSanwalt Tw. Lehmann ausgcbracht, galt dem Schützenkönig. Herrn Fabrikant Ncumann, und der Königin Fra» Büchsenmacher Wünsche, „Ein neues Reick, ein neuer Mann, zwar scheinbar ohne Wunsch »nd doch nicht ohne Wünsche" — in diesem Sinne verflocht der Redner diese beiden Namen zu einem humoristischen Toast, der in einem „Heil dem Schützen königspaar" austlany. Daran anschließend sprack der neue Schützenkönig, Herr Fabrikant Neumann, leinen Dank aus und versicherte, daß er seine llntcrthanen so mild als möglich regieren wolle. Daß er keine Wünsche habe, sei nickt wahr, er habe viel mehr deren viele und vor Allem den, daß die iiebc Schützcngildc blühen, wachsen und gedeihen möge. Herr Schützenmeistcr Bnrck- hardt gedachte Derjenigen, die bei dem diesjährigen Schießen die Rittcrwürdcn erworben haben und betonte dabei, daß am letzten Tage allein mit 2000 Schuß in heißem Kampfe um die selbe» gerungen worden sei. Hierfür dankte >m Namen der Ritter Herr Dekorationsmaler Reißmann, schilderte die große Arbeitslast, welche den mit der Führung der Gilde Betrauten er wachsen und leerte sein Glas aus das Wohl des engeren Vor standes. Sodann betrat der gcsammtc Vorstand zu einer Ehreu er Weisung daö Podium. Der Vorstand, Herr Borack, ergriff das Wort und führte aus, wie hoch es der Vorstand zu würdigen wisse, was treue Mitglieder für die Gilde zu bedeuten haben. Er wisse heule unter den Anwesenden einen Mann, Herrn Schützenmeistcr Burckhardt, der nicht nur in schwerer Zeit sein Leben dem Vaterlandc geweiht, sondern auch 25 Jahre lang seine Kräfte der Gilde gewidmet habe. Den Dank für diele 25jähriae Schützcntrcuc zum Ausdruck z» bringe», habe die Gilde das Königschicßcn als würdigsten Zeitpunkt erachtet, »nd so überweise er dem Jubilar ein Zeichen ihrer Verehrung und Dank barkeit mit dem Wunsche, daß er der Gilde auch ferner seine Liebe bewahren und die Eckützcnsachc Hochhalten möge. Wenn die jungen Kräfte dem Jubilar nachcifern wollten, dann sei ihm »in das Bestehen der Gilde nickt bange. .Hierauf überreichte der Vor stand Herrn Schühcnmeister Burckhardt ein kalligraphisch schön ausgcsührles und gerahmtes Diplom, welches der Geehrte unter tiefaerührten Worten des Dankes in Empsana nahm. Der Ehren vorsitzende der Gilde, Herr Kaiser!. Königs, »nd Prinzl. Hof- optiket Fritz Röttig, betonte die guten Beziehungen, in welchen die Gilde stets zu den Behörden gestanden habe. Acht Jahre habe die Gilde sich dank dem freundlichen Entgegenkommen des Gemeindcvorstanvs von Trachau. Herrn Röselmüller, wohl und zufrieden gefühlt, er bringe demselben zugleich mit Scknihcndank ein kräftiges Schühenhoch. Ei» längeres Tafellied trug nicht wenig zur Erbciterung bei Hierauf ergriff Herr Gemcindc- oorstand Röseimüller-Trachau das Wort, um dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß sich die Gilde auch nach der Einverleibung mit Dresden in dem Vororte Trachau wohl fühle und die guten Beziehungen fortbestehen möchten. Mit angenehmer Stimme und viel Wärme trug hieraus Frl. Martha Müller, Tochter des Sckützenmitaliedes Herrn Privatus Moritz Müller-Trachau, das Lied „Kennst Du daS Land" aus „Mignon" mit Instrumental begleitung vor und erntete damit wohlverdienten Beifall. Mit großer Befriedigung konstatirte Herr König). Büchsenmacher Wünsche die besonders rege Theilnahme der Damen beim die»- jährigen Köniaschießen und brachte allen Frauen und Jungfrauen der Gilde ein schallendes Hoch. In freundlichen Worten gedachte Herr Leipert der Presse, eine Aufmerksamkeit, welche sofort von einem der anwesenden Vertreter Erwiderung fand. Um 8 Uhr war die Tafel zu Ende und der Ball begann, mit dem daS die», jährige, allseitig gut verlaufene Königschießen seinen Abschluß — Aus den Berichten, welche der Vorsitzende Branddirektor Weigcindt-Chemnitz am Sonnabend gelegentlich des 10. sächsi schen Feuer wehrtagcS in Meißen erstattete, ist zunächst der Stand der Hanptkasse z» erwähne». Der Kassenbcstand bat eine Herabmindcrung ersahrc», er betrug 1899 (beim Kasscnabscylusse i» Annabcrgs 5717.47 Mark, heute nur noch 4757.35 Mark. In der ovrhcrgehendeii dreijährigen Gcschästsperiode beliefen sich die E>» nahmen aus 20 340.97 Mk., die Ausgaben ans 14 023.50 Mk, seil 189tt bis 3tt. Juni l!)02 aber stiegen die letzteren auf 17 092 01 Mk, die Einnahmen aber mir ans 2l 849,90 Mk. Der allgemeine Be «ich! de» LandeSverbniidS'Volsitzenden verbreitete sich über die c> sreulichc Zunahme der sreiwttligcu Feuerwehren (sie stiege» teil 1899 von 701 g»s 782), über den großen Anklgng und stacken Ab sgtz. de» die jeitt iu 5. Auflage erscheinende neue llebuugsordiiuug findet, über die Ausbreitung des SamarilerweienS in Feucrwebi kreise» (es besitzen z. Z mehr als 500 freiwillige Webren gegen 2000 ausgebiidete Snmgriler-, über die segensreiche Wirlsamleii des von der Kvnigl Stanlsregiernng seit 1873 sährlich mit tiOOOOMk. dotirte» Fenerwchrsonds n. A Um de» letzteren bau dclte es sich gewissermaßen auch bei dem in der vorigen Nummer iviedergegebencn, vom BezirkSsencrwehrvcrbandc Grimma-Lichotz gestellten Anträge Die Vertrclerversnmmluna der sächsischen Feuerwehren entschied sich nach längerer Debatte (die Perhnnd luirgen währlen nahezu 3 Stunden) für eine» noch wcitergehenden Antrag des LandesausichiisseS: darnach bittet der Landesansichuß sächsischer Feuerwehren die Königs Staalsregierung, den in Aus übung seines Feuerwchibernscs Verunglückten i» jedem Falle bis zur vollen -Höhe seines Erwcrhsverlustes zu entschädigen. Ta» Samariterwesen ans dem Lande erachtete der Vorsitzende des säch sischen Lande»-SamarilerbundcS, Herr Dr. Tncms-Leipzig, als einsührenswerlb, und hierfür die Feuerwehrleute vorzugsweise ge eignet Wichtiger als daS Verbinden aus dem Lande Vcrunglück- Icr sei deren Transport in die Wohnung oder zum Arzte, und es waren dcShalh Modelle fahrbarer Krankeirtransportmrttel ansgestellt, welche der Vortragende eingehend beleuchtete. Der 17. Fener- webrtag wird im Juli 1905 in Meerane slatlsrnden. Aus Vor schlag des .Heim Landesverbands Vorsitzenden, welcher bei Ecöfl »ung der Verhandlungen in danihnrer Anerkennung des Wohlwollen den .Interesses gedachte, welches der Hohe Protektor, der nun i» Gott rnhcndc König Albert, stets bewiesen, ging ein telegraphischer .HnldigungSarnß an ^e Majestät König Georg nach H»sterwitz. Der B egrü ß u n g s - K ommers, welcher am Sonnabend Abend 9 Uhr begann »nd bis zur Mitternachlsstundc währte, fand in den beiden größten Mcisincr Sälen statt: trotzdem fanden nicht alle Festthcilirehmer Platz, weshalb für die Schlußscicr gestern Nachmittag drei Fcstränme in Anspruch genommen werden innß- len. Das Finanzministerium hatte den Feuerwehrleuten die Be sichtigung der Albrcckstsburg für den billigen Preis von 20 Pfg. gestattet: die Besichtigung des Domes, des Museums und der Krcnzgänge der Franziskancrkirche war völlig freigegeben. „Die Stadt mit krummen Gaflcn, mit Mauern alt und grau und fest" bat sich ihren Fcncrwchrgästc» gegenüber außerordentlich gast- sreundlich und entgegenkommend crwrc'en. Meißen weiß eben Werth und Zweckdienlichkeit der Feuerwehr zu schätzen, denn die Stadt besitzt nicht nur die älteste, sondern auch eine der tüchtigsten Wehren mit dem Wahlsprrich: „Allezeit hilfsbereit", — Das große patnotiichc M onstre-E vir c crt. daS am Sonnabend Abend unter srendigcr Zustimmung de» Tachsenvercins in Metz znm Besten der geplanten König Albert Gcdgchtnißligüe in Roncourt »ns dem W n l d s ch l ö ßch c» staltsand, batte sich, wie das nicht ander-S zu erwarten war, eines sehr beträchtlichen Zuspruchs ans allen Gesell»chnstskreisen unseres vaterländisch ge sinnten Publikums zu erfreuen. Ter herrliche Abend, der nur er hcblich wärmer hätte sei» können, die wirklich einzigartige Lage des Etablissements, von dem ans man namentlich >»» diese Ialges zeit nach Einbruch der Täinmernng eine» köstlichen Blick in da» an seltenen attnost'härische» Stimmungen so reiche Elblhal genießt, »nd nicht znm Wenigsten der gute Zweck des Ganzen. — das Alles kam zmammen. um eine kurze Reihe genußrcichcr Stnndcn alle» Theilnekmern an der pntriotiichen Veranstaltung zu sickern. Tie künstlerischen Kesten de? Abends wurden bald abwechselnd, bald vereint von de» Kapellen deS Königl. Sachs. (Leib-) Grenadier Regiments Nr. 100 und des Königl Sächs. 12. Jnfanteric-Regi mcnts dir 177, sowie von den Kapellen des Königl. Säclü 1. Pwnicr-Vntailloiis Nr. 12 und des Königl Säckn. 4. Feld Artillerie-Regiments Nr. 48 in verschwenderischer Weise getragen: diese spielten ans der neuen, jene ans der alten Terrasse mit ge wohnter Schiicidigkcit und Atkuratcssc Ouvertüre». Märsche nnd Potpourris im bunten Wechsel, um sich schließlich alle vier im oritte» Thcile des geschickt zusammengeslellte» Eonccrt Programms noch zu verschiedenen Monstrevorträgcn zusammen zu thun. Ans de» be sonderen Zweck der Veranstaltung wies nach Schluß des ersten Theiles ein Prolog hin, der in Anknüpfung an eine wchmnths volle Episode ans den letzten Lebenslagen König Albert» seine Worte dem Gedenken des verewigten Monarchen weitste und von den gedämpfte» Klängen des Elwpin'schc» Trauermarsche? begleitet wurde, während im dritten Thcile nach dem schwungvolle» Vor trage der Wcher'schcn Inbclouverluie durch sämmtiichc Kapellen König Georg in begeisterter Festrede gefeiert wurde. Prolog ivie Festrede, von Herrn Bnchdrrickereibesitzcr A Risse versaßt und gesprochen, blieben nicht vlme tiefe Wirkung, die zu höberer Stimmung durch die feierliche Weile der Königshvmnc anSgelöst wurde. — Für die materielle Unterhaltung sorgte neben der lress ltchcn Bewirtbung des Herrn vermann Hossmclster eine Gaben lottene, der aus das Eifrigste, auch von Seiten der zahlreich an wesenden Offiziere, an den einzelne» Tischen zugciprochen wurde. Kein Wunder, wenn man einen Blick aus den Gaben-Tcmpcl ac worfeir, der sich dank der opferwilligen Liebenswürdigkeit patrivliicki gefrnnter Spender ickstcr nimmer erschöpfen und leeren wollte. Mil Eintritt der Dunkelheit erhielt die festliche Veranstaltung einen Reiz mehr durch die scenhaftc Illumination des ganzen Etabliss, mrnts, daS sich inmitten der nächtlichen Dunkelheit, die am bewölk ten Himmel nur vorübergehend vom bleichen Licht des Monde» unterbrochen wurde, mit all' der Fülle seines gleißenden Glanzes wie eine leuchtende Ovation für die Manen des verewigten Mo narchen ausnahm. — Zu einem sportlichen Ereignisse für Dresden gestaltete sich da» gestrige vom Verein für Radwettsahren veranstaltete Rad wettfahren. Gaben sich doch auf dein Eemcnt am Birken» Wäldchen da» internationale Trio Robk-Münchcn, Dickentmami« Amsterdam und Rvler-Bern »u einem Eln-Stunden'Renner»«mlt
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