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Dresdner Nachrichten : 28.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190207285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-28
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1902
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N und Nr. 2800. 8v1ck«I » «, Urlmissclilseii v, »untedat änr?n>zr«r»tr.! vrs„t«, Daxorl Vo,rv»Iick»t« <ZuAN»Kt«» »u k»krikpkei»«n t» >ed^»ss» 064» eotd Oumml, »uet» i» «»»k »»< N»nt Wiieri!e»v»riiöu/,e unrt teäe^nee kdeba/t. Svklsuvkv Kelnksrät l^eupolt, ^rtkur SlattULos, OlfinnionliaiuUuus, ^ kilirtls äsr liirodstriwss 1, prt. » vessiten - Plauen » kelcs lkrttrhausstr jil unä Keissrritrorstr»«»« 2, prr. K «wpNedl» »Icd rue Xonuiiln«- rc-n ,n»»r»I«>» UV, ^IZanneeuent» tvr ab!;;« ^eiumx. 7«p pjjgng ljei> fil88k: ru---ckv°!Mrwtd. r»d» 75 i-c. Wjgl. MsMM, , »»EßV «V, , «„»v. xuL8L^8L88^A88er, 75 ?s. «- Ver32°ät llsvd »mvsris »NI^8«X. -d.. NU.-.. Neursle Dra>»l>rriä,Ik. Hvs»ach>>chlcn, S>r»onrnpl,c»tna. Photog,apdc»acliilsen-Vcrl>niid. Elliwcilnma dcs Schwimm» > <dW» Apn^kd. bades in itloblche. Sächsischer Nnililvercin. Elektriziläisgelcllichalt Cchuckcrt L Cc>. Brieiknsten. ^ VdvNI»^, ^».O» Neueste Drahtmeldmii,en vom 27 Juli Sahnitz. Der Kaiser ist an Bord der .Hohenzollern" beute Abend hier eingctrofsen. Elbing. Bei der gestrigen Anwesenheit besichtigte die Kaiserin das neu erworbene evnngellsche BeicinSlions der Stodlmisiion, wo sie den Vorstand des evangelische» kirchlichen HillsvereinS. sowie der Irnnenlnlse und den Boiltand des Vater ländischen JrauenvereinS mit dem des ZweigpereiuS vom Rolhen Kreuz empfing. Die Stadt Elbing bereitele' der Kaiserin eine» enthusiastischen Empfang. Eadinen. Heute wurde in Cadincn der Geburtstag des Prinzen Oskar gefeiert. Vormittags wohnte die.Kaiserin niit den Prinzen und Umgebung dem Gottesdienst der im Park gelegenen Kapelle bei. Nachmittags fand eine Brwirthnng der Gutsleute und der Dorskinder statt. An» MiltagStasel waren der Iv'andrarb v. Etjdvrs mit Gemahlin, sowie der Lusgeistliche geladen. Köln. Ueber die durch den gestrigen Sturm nernriachten Verwüstungen und Unglückssälle lausen seht auS de» nördlichen Tycilcn der Rheinprovinz nähere Meldungen ein. In Esch- loerier schlug der Blitz in die Centrale der elektrischen Kleinbahn, deren Betrieb dadurch gestört wurde. In der Staat A a >h c n und in der Umgegend wülhcte der Orkan mit größter Heftigkeit, stürzte Schornsteine um und deckte Dächer ab. Mehrere Pcrsvncn worden durch herabfallende Ziegel verletzt. Beim Beginn des Sturmes ivucdcn in Acichcn erdbebenartige Ersci-einungen verspürt. Das Unwetter bewegte sichln der Richtung von der belachben Grenze nach Köln zu. Bei Lstolberg wurden mehrere Perwncn nnicr den Trümmern eines einstürzende» Portals begaben und zum Theil schwer verletzt. In dem Weisweilcr und Hamöacher Wald der Jülich wurden Hunderte vog Bäume» entwurzelt Tie 500jährige Linde in Erlen darf wurde vernichtet. Tie Tele phon- und Telegraphenverblirdungen. wurden aus verschiedenen Strecken unterbrochen. Auch in Berghciin wurden groge Be» Wüstungen angerichtet^ Der durch den Hagelscklag an den Zctd- früchtrn angerichtete Schaden lägt sich jetzt noch nicht übersehen. Paris. Nach einer Depesche des „Temvs" aus Brazzaville vom gestrigen Tage ist der Kommandant der Kongo-Miliz Lang- lajr' in der Nähe von Libreville von Elepvantenjägcrn ermordet worden. Der Milizossizier Laurent wurde von Mponnios ange griffen und tödtete den Häuptling des Dorfes Jomboc. Der Gouverneur Grodet kann wegen des niedrigen Wasserstandes nichts unternehmen. London. Gestern Narbt und heute Morgen wüthrte l,ier ein heftiger Sturm, der viele Bäume entwurzelte und die anläßlich der KröungSfeierlichkeiten angebrachten Dekorationen in verichicde- »en Theilen der Stadt zerstörte. Ter Sturm wars die für die Krönung errichtete Tribüne im Strand nin, welche beim Falle» eine Anzahl Bornbcrgchcnder verletzte. Andere Trilinncn sind ebenfalls beschädigt. Washington. Der Gesandte der Vereinigten Staaten in Bort au Prince meldet, daß der Bürgerkrieg im ganzen Lande ausgcbrochcn sei. Firmln sei aus dem Marsche nach Port au Prince, und die Provisorische Regierung ansgclöst. Das Kanonenboot „Crr-tc » Pierrot" ankere in Port au Prince und cs herrsche große Erregung. Kapstadt. In einer Versammlung in Paar! hielten Botl> a nnd Delarev Ansprachen an die Anwesenden. Bvtha sagte: Ganz Südafrika steht jetzt unter einer Fahne. Müssen wir sagen, wir sind besiegt worden? Nein. Eine dunkle Zukunft liegt vor uns. aber der Glaube und die Hvssnnng wird uns bindurchsübren. Afrika ist unser Vaterland, unsere Erb- sckast, aus das unsere Geburt u»S ein Anrecht giebt. Wir sollten danach streben. Afrika zu einem glücklichen Heim zu machen und gemeinsam daran arbeiten, die Heranwachsende Generation ko zu erziehe», daß auch sie zu den lnnfsigen Be herrschern des Landes gebürt. Tel»rep führte aus. er achte jeden britischen Gegner, aber er suhle sich betrübt, wen» er an die National Scouts denke. In dem Namen Asrikander könne jetzt ein Ausdruck deS BorwurieS liegen, wie einst iin Namen Hugenotte», aber er werde zu einem Ehrennamen werde». Cair». Nach dem amtlichen Bericht sind in Eairo 52, in Assiut 12 neue Cdolerafällc festgestellt worden. OertUcheS und Sächsisches. — Sc. Majestät der König und Ihre Königs. Hoheit die Prinzessin Mathilde besuchten gestern Vormittag den GotteSvientt in der Schloßkapcllc zu Pillnitz. — Se. Könial. Hoheit der Kronpirnz überreichte, wie bereits kurz gcmclvct, Sonnabend Vormittag 11 Uhr im Thron- iaale der Residenz zu München dem Prinz-Regentc» in feierlicher Weise das NottsikalionSschreiben über die Thronbesteigung ^r. Maiestät des Königs Georg. Der Kronprinz wurde mtt den Herren seines Gefolges durch den Konigl. Obercercmorueiimeilter Grasen Mo» von den Trierer Zimmern in der Residenz, wo er Wohnung nahm, abgeholt und vom Hosgartenbau zum Thron- saale geleitet. Aus den Gängen dahin bildete die Könial. Leib garde der Hartjchiere Spalier. Der Kronprinz trug zu der säch. fischen GenervlSumsorm daS Band des HubertuSordcns. Im Kavaliersaal de» Hofgartcnbaucs waren die Herren vom großen Dienste anwesend. Auch der StaatSminister des Königl. Hauses und d«S Aeußern, Dr. Graf v. Crailsheim, der der Audienz bei wohnte, batte sich hier eingcsunden. Der Prinz-Regent begab sich inzwischen in den Thronsaal in Begleitung seine- General- adsutanten, General der Kavallerie, Grafen v. Lerchenfcld. In diesen Gaal wurde sodann Se. Königl. Hoheit der Kronprinz mit dem StaatSminister Dr. Grafen v. Crailsheim eingeführt, in dessen Beisein der Kronprinz dem Regenten, der. wie beim Empfang, die Uniform seines sächsischen S. Jnsonteric-RegimentS Nr. 102 mit dem Band deS sächsischen HausordenS der Rautentrone trug, da» NotigkationSschreiben über die Thronbesteimmg Sr. Moje- stät de« König» Georg überreichte. Der Prinz-Regent unterhielt sich mit dem Kronprinzen in anregendster Werse und gab seiner Freude Ausdruck, über den Besuch de» hohen Gastes, wie er sich auch thellnehmend nach dem Befinden Gr. Majestät de» König« -»ora erkundigte. Nach diesem feierlichen Akte stattete Se. Königl. Hoheit der Kronprinz den Mitgliedern des Königl. Hauses, dem SlaalSminister Dr. Grafen v. Crailsheim, dem Kricgs- minister Frhrn. v. Asch »sw. Besuche ab. — Der Prinz-Regent hat den Herren vom Gefolge des Kronprinzen folgende Ordens- ausz eich nun gen verliehen: dem Hosmarschall v. Tümpling den Verdienstorden vom hl. Michael 2. Klaffe mit Stern, dem Kammcrhcrrn Grafen Rex-Zehisla den Verdienstorden vom hl. Michael 2. Klasse und dem persönlichen Adjutanten Haupimann v. Zeschau das Ritterkreuz 1. Klasse des Militärverdienstordcns. Von Sr. Könial. Hoheit dem Kronprinzen wurden folgende, von Sr. Majestät dem König Georg verliehene, Ordensauszeich- niingen überreicht: dem Stadtkommandanten, Generalleutnant Jrhrn. ». d. Tunn-Ralhsamhauscn sChrendicnf» und dem Ober- ccremonienmcisler Grasen May das Großkreuz des sächsischen Aibrechtsordenö, den Hauptlcnten Frhrn. Kreß von Krcßensicin lChrendicnslf und Ritter v. Pfiftermeisler stw» der Ehren- konipagniej das Ritterkreuz l. Klasse desselben Ordens, und dem Oberleutnant Frhrn. v. Jreyberg von der Chrcnkompagnic das Ritt--rkreuz 2. Klasse desselben Ordens. — Ter Kronprinz ist , ^ früh 7 Uhr 20 Minuten nach Lindau abgereist. — Ter Herr Oberbürgermeister, Geheimer Finanzrath Beutler, wi,d am 1. August einen m e h rwöch e n t li chen Urlaub anlretcn. Er begiebt sich nach der Hnsel S l> l t und verbinde! damit eine Nordlandreiie. — Der Präsident des evangelisch-lutherischen Landcs- konsistolinms v. Zahn bestirhte am Donnerstag in Begleitung der Herren Superintendent Fiicher anS Chemnitz und Pfarrer Martin aus Harthau de» Ort Elbenberg und besichtigte die mit wirksamer Ilnieislütznng des Kirchenreanncnts im vorigen Jahre erbaute dortige Filialkirche. Nach einslüudigcr Anwesenheit fuhren die Herren nach Harthau, wo sie kbensalls die Kirche in Augenschein nahmen. — Der Hilssgeisiliche in Nadeberg Schönckc ist als cvan- gcliich-lnthernchcr DivisionSpsarrcr in Dresden an- geftcllt worden. — In allen Lettischen Gauen rüsten sich jetzt die Gabels berg er'scheu Stciiographcnvcrcine zum Besuche deS 7. loußer- ordenUichenj Lteaographentagcs. der vom 2. bi« 6. August in Berlin IPHilharmonic, Acrnburaerstraßc 22/23j statlsindct. Die Berliner Tage werden für die Wcitcrcntwickenmg der Gabels- berger'schcn Schule von außerordentlicher Bedeutung sein, sodaß es Pflicht jedes Bundcsvcreins ist, seine Vertreter »ach Berlin zu entsenden und seine Stimme mit in die Waagjchaalc zu legen. Auch die Bctheiligung der sächsischen Vereine wird eine sehr zahlreiche sein. Speziell die Dresdner haben noch eine besondere Mission zu erfüllen, als es rhncn zukommt, das Bundesbanner, das sich seit dem Dresdner Stenographentage in ihrer Verwahrung befindet, den Berliner Knnstgcnossen in feierlicher Weise zu übergeben. Tie Abfahrt der Dresdner, denen sich »och eine Anzahl säch sischer Verbände anschlicßen wird, erfolgt nächsten Sonnabend Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten vom tzanptbahnhose ans. Ter Zug kommt 7 Uhr 12 Minuten in Berlin an. Der ermäßigte Fahrpreis für die Gcfellichastsfahrt im Betrage von 7,40 Mark ist bis zum 30. Juli an den Verbandsschrislführcr, Herrn Sekretär Bemme, Löfcherstraße 7. ernzufenden. — Gestern hielt im oberen Sitzungsfaale des „Bürgerkasinos", Große Brüdcrgassc, der Deutsche Photographen-Ge- hilfen-Verband feine 4. Deiegirlen-Bersammlung ab, nach dem schon am Vorabend im Bereinslokal Restaurant Spcrl am Ferdinandsplatz eine Empfangsfeierlichkeit vorausacgangcn war. Die gestrige Hauptversammlung nahm mit einer Begrüßung der Delegrrten durch den Vorsitzenden der Abtheüung Dresden, vcrrrr Funger. Vormittags ihren Anfang, woran sich die Eröffnung der Verhandlungen durch den Vcrbandsvorsitzendc» Herrn Hofphoto- grapb Brettschncider-Berlnr anjchloß. Vertreten sind die Orts abtheilungen zu Berlin, Breslau, Chemnitz, Dresden Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. In das Bureau zur Leitung des Verbandstaac« wählte man durch Zuruf die Herren Camphäußen-Berlin ll. Voriitzendcrf. Gabler- München !2. Vorsihendcrf, Pöhnert-Leipzig sSmristsührerj und Muschlcr-Nürnbcrg iBeisitzerj Nach dem Jahresbericht des Herrn Brettschneidcr zählt der Verband 547 Mitglieder, die sich auf die verschiedensten Gaue des Deutschen Reiches vcrlheile». Es wurde dem Wunsche nach Werbung neuer Mitglieder und Bekundung vermehrten Interesses an den Bestrebungen des Ver bandes Worte verliehen, der sich statutarisch zur Pflicht gemacht hat, die materiellen Verhältnisse seiner Mitglieder zu heben und deren geistige Fähigkeiten zu fördern. Ein Hauplzugmittcl fei die von dem Verbände unterhaltene Stellenvermittelung und die Unterstützung bei Konditionslosigkeit; sür letzteren Zwecke wurden im Laufe deS Geschäftsjahre« clwa NOO Mark verausgabt. Die Kassenstthrung erfolgte in ordnungsgemäßer Weise. Eimnüthig erthcilte man dem Hauptvorstand »ach Anhörung aller Berichw Entlastung. Aus der durch große Sachlichkeit sich auszcichnenden Bcrathung der zahlreich eingegangcncn Anträge sind nur einige wenige von weitergehcndem Interesse für die Ocssentlichkcit. da die meisten die innere Ausgestaltung des AcrbandcS und den Aus bau der Unterstützungszwelge betreffen. Ernster Sinn lür beruf liche Treue kam in dem Beschluß zum Ausdruck, wonach diejenigen Gehilfen vom Verbände mit einem Diplom usw. ausgezeichnet werden sollen, welche ununterbrochen 10, 15 oder 20 Jahre in ein und demselben Geschäft thätig sind. Eine rege Debatte entfesselte die Stellungnahme Zu den großen Waarenhausern. Diele Frage hatte schon das Verbandsorgan „Gut Licht" behandelt. In Würdigung der von den Rednern dargeleatcn Gesichtspunkte fetzte man oje Beschlußfassung de» von der Avthcilung -vmburg- Altona einaereichten Antrags, der Maßnahmen gegen die in Äaarenhäusern beschäftigten Verbandsmitglieder in Empfehlung brachte, aus wirtbschaftlichen Rücksichten aus. Dagegen sanden sich die Ansichten der Delegirtcn in dem Anträge zusammen, daß von nun ab zwei Wandermappen mit mustrrgntlgcn Leistungen ianstatt bisher nur einer) unter den Ortsgruppen circuliren sollen. An die bis zum Abend sich hinzrehendcn Beratbungen reihte sich ein geselliges Beisammensein mit Damen. — Mit dem VerbanvS- tage ist etne Ausstellung von Photographien mannigfachster Art verbunden, deren Besichtigung noch während des heutigen Tages unentgelllich gestattet ist. — Mittels Sonderdampfers unter- nehmen die «ongrrßthcilnehmer heute einen gemeinsamen Ausflug in die Sächsische Schweiz. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen Wiederholt wird darauf hingewiesen, daß dem Arbeitspcrionul d. Bezirks-Schornsteinfeger das Ansagen des Reinigens der Schornsteine durch Ausrufen in den Höfen »nd Hausfluren untersagt >si. Ebenso ist cs verboten, daß den Hausbewohnern in nnnöthiger Weise die Beendigung oes Kehrgeschäfls angczcigi wird, um dadurch Trinkgelder zu erlangen. Anzeigen über esu- widcrhandlunac» sind bei dem Fenerpolizci-Ämle, Stadthaus am See 2, 2. Etage, Zimmer 21, münolich oder schriftlich an- zuoringcn, damit gegen die Betheiligten strafrechtlich eingeschritten werden kann. — Bei dem Stadt-Irren- und Siechenhause ist vom I. Oktober ab die Stelle eines Hilfsarztes zu besetze!'. Mit dieser Stelle ist bei freier Kost, Wohnung, Heizung, Beleucht ung, Wäschereinigung und Bedienung ein Jahresgehalt von 1000 Mk. im ersten, 1250 Alk. im zweiten und 1500 Mk. im dritten Tienstjahre verbunden. Bewerbungen sind spätestens niu 15. August beim Krankenpslegamtc des Natycs zu Dresden schrift lich cinzlibringcn. — Gestern wmde nncrwartet eine Kontrole der Radfahrer karten vorgciwinmcn. Z» diesem Zwecke halten an den verkehrs reichen, nach Dresden ciumüudeiidcu Hauptstraße» an den Stadt- gienzen schon in de» frühen Morgenstunden verstärkte Gendarmerie- posleu Ausstellung genommen und verlangten von jedem paisirenden Radfahrer die Vorzeigung der Kaite, wobei viele Radfahrer ohne Karte betroffen und in Strafe genommen, bezw. notirt wnrdcn. — Gestern wurde ein Sonderzua zu ermäßigten Preisen von Görlitz, Löbau und Bautzen nach Schandau abgciassen. Mit ihm fuhren über 060 Pcriouen in die Sachs, cchwciz. — Der Vorstand deS Dresdner Rennvercins hat sür den 3l. Oktober »ach einen nennten Renntag sestgesetzt, bei welchem u. A. mehrere kleine VerkansSrennen in Frage kommen. Es finden also in diesem Jahre noch vier Renntage statt, am 11. »nd 21. September, sowie am 5. und 3l. Oktober. — Die nächste Versammlung des Verbandes deutscher Bernsssencrwchren wird in der zweite» Hälfte des Juni 1003 in Dresden statlfindc». — Mit der am Freitag hier verschiedenen. 81 Jahre alten Frau Marie Prenncr geh. Ronthater ist eine alte Dresdner Familie ausgestorben. Sie war der letzte Abkömmling des 1820 zu Dresden verstorbenen Kaufmanns Job. Anton Ronthaler, der während der Kriegsjahrc 1805 bis 1814 das Amt eines Vicrtels- mcisters für die „Altstadt" inne. Er hat sich während der wieder holten Belagerungen Dresdens durch Energie manches Verdienst erworben, was von den meisten der Fürste», welche Dresden in jener Zeit vorübergehend beherbergte, durch Ordensverleihungen belohnt wurde, u. A. auch von Napoleon durch Verleihung des Ritterkreuzes der französischen Ehrenlegion. Ihr schon vor Jahren verstorbener Ehemann hatte, zuletzt aus dem Fcrdinandplak, eine der größten Lotteriekollcktioncn Dresdens; der zweite Sohn siel als Koinpagniesührcr 1870 vor Paris. — Von Leipzig aus wird vor einem unbekannten Gauner gewarnt, der schon öfter versucht hat, Hotclwirthc zu schädigen und bereits in Dresden, Leipzig und Hannover operirt hat. Er schreibt von Berlin aus an die Inhaber vo» Hotels und bittet »in Rcservirnng eines Salons mit Schlaf zimmer. Dabei bedient er sich der Visitenkarte eines in Berlin zur Kriegsakademie kommandirten Oftiziers, die er sich jedenfalls hat anfcrtige» lassen. Kurz daraus sendet er eine zweite Karle und ersucht, ein angeblich irrlhümlich zu früh abgeichicktes Nachnahmc- packet mit 250 Mark rinzulöien und einstweilen anszubcwahien. Die ganze Sache ist Schwindel und dem Gauner ist es mir um Erlangung des Geldes zu thnn. Der Betrüger nannte sich Hugo Gastncr aus Potsdam. Er ist etwa 25 Jahre alt, schlank, etwa 1,70 m groß, hat braunes Haar, Anflug von dnnklcin Schnurrbart und war dunkel gekleidet. — Nachdem am Sonnabend srüh der im Dresdner Incu- und Siechenhans verstorbene Handarbeiter Schneider in Löbtau beerdigt worden war, wurde noch am selben Tage, Abends Ilhr, in aller Stille unter Gebet und Segen des Hcnn Pastors Böbiner, die inzwiichcn auigesundcnc Frau Schneider mit einem ihrer Kinder ans dem Löbtaner Friedhöfe bestattet. Ihrem letzten Wunsche, auch im Tode mit ihrem Gatten vereint zu sei», ist man insofern gerecht geworden, als man sie auch noch in das Grab ilneS Mannes eingebettet hat. Das am Freilag in Meitze» in der Elbe angcichwommene und polizeilich ansgebobcnc zweite Kind, wird, nachdem es von den Hinterbliebenen Anverwandten als das Schncidcr'schc Kind anerlannt worden ist. ebenfalls nach Löbtau übcrstthrt und in dem gemeinsamen Grabe mit de» Eltern und dem Schwerstcrchen znr letzte» Ruhe vereint werden. — Das zweite Waldpark-Concert im „Trompclcr" zu Bühlau findet Freitag den 1. August statt. — Inmitten duftigen Waldesgriins hat die Gemeinde Klotzsche nahe am Bahnhosc im herrlichen Prießniygrunde ein Flußbad errichtet, das in Hinsicht auf Schönheit icincr Umgeb ung nicht bald seinesgleichen finden wird. Gestein Nachmittag fand unter starker Betheiliguna von nah und fern die feierliche Einweihung statt. Schon seit Jahren ging die Gcmcindevcrwaii- ung, an der Spitze Herr GcmcinLcvorstand Miller, mit dem Ge- danken um, den Einwohnern von Klotzsche, den dorl weilenden Sommergästen und vor Allem der Jugend Gelegenheit zu einem erfrischenden Bade zu verschaffen. Dank dem Entgegenkommen dvs Herrn Oberförsters Mühlmann, der den gemeinnützigen Ge danken nach oben hin vertrat, ist es möglich geworden, den Pia» zu verwirklichen. Mit einem Kostenaufwand von über 6000 Ml. sind zunächst das 23 Meter lange, 13 Meter breite und 2>- Meter tiefe Bassin und die nöthigen Ankleideräumc geschaffen worden. Gelegenheit ju Luft- und «onnenbädem ist gleichfalls vorhanden Durch eine Stauanlage wird das Bassin mit krpslallhellem Priek- nitzwasser gespeist. Die Brauseanlagc ist ein Geschenk des Ersten Berschöncrunäsoereins zu Klotzsche-Königswald. Unbemittelten Schülern wird in dem neuen Bad unentgeltlich Schwimmunter richt «rtheilt werden. Die »estrige Einwethungsseier leitete eine Musikkapelle mit Ehoralmusik ein. worauf Herr Gcmcindevorstand Müller in einer kurzen Begrüßungsansprache auf die bvgienischc Bedeutung des Badens und «chwimmens hinivics. Redner schloß mit einem herzlichen Danke an alle Förderer des gemeinnützigen Unternehmens. Herr Kolbe, Vorsitzender des Verschone, ungs- Bereins, übergab die gestiftete Brauseeinrichtung und richtete Worte deS Dankes besonders an Herrn Vorstand Müller. Der Vorsitzende des Cchwimm-Clubs ..Germania" brachte auf die
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