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Dresdner Nachrichten : 07.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191907078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19190707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19190707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-07
- Monat1919-07
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.07.1919
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«. -91«. Momag, 7. IuN ISIS. ch-«eL»nSs« A8S« Drahi-ns-rM: «achrlchK» Uvm>mecher-Samme«mmm«r: »»»LI. Rur Mr RachtgesprSche: »0011. Reiuos-Üiektsiftr »s"sel>ldr»ch «n 7>r„»«i, UN» :a ZnknPin, D»i« »«< » OkgUjjS isieouyr Zullkllun, Our« d>« p»x v «a m monaM» I « «. cr»^„:c„ DI« -tnft-.lti,« »7 mm dr,I>, Z,li, 7» Vs. «u! »n»>«n »nie« Stellen- nn» Anzeigen-Preue. w-»nu»,,m-r,,. an^c»»,. »«.»a>»i--««»>, r» »/-. «„»avll», >-»> r«'y. " " ^ ' vu»»ll«il,e»uliill,«,«grnaorau»»«MI. Ll,n>«mmerI»Ps..S»nnta«»20vs. «»«druck nur int, deutlicher vuellennn-ubi t.Dr»»dner - linuerl-ngt- E»rtt«INIck« «erden nicht -u-dew»»««. Schrlfüeitung und Hauptgelchäsüstrll,: MartenUrake »8,LU. Druck ». vertag von LIevIck,» «etchurd« m Drevdeu. Poftscheck-Konw IV8SÜ «elpzi«. Ein Appell Hindenburgs an Fach. -lndeuburg au Sach. Kalderg, 6. Juli. Offener und Handschrift, sicher Brief de» Generalfeldmarschalls von Hindenburg an den Marschall Koch. Grobes Hauptquartier, Kolderg. 8. Juli 1918. Herr Marschall! Ter Arie« ist beendet! Das deutsche Volk ist eut, schlöffe«, die schweren Bedingungen, die ihm dnrch den Kriede« anfcrlegt worden sind, auf flch zu nehmen, Anch die Armee, an der Spitze ihre Offiziere, ist bereit, für die ehrliche Erfüllung dieses KriedenS jedes, auch das härteste, persönlich« Opfer zu bringen, sofern ihr« Ehre hierbei nicht Schaden leidet. Allein ein Soldat, der nicht für seine« Obersten Kriegsherr» eintritt. dem er Mannestrene ge, schworen hat — ein solcher Soldat wäre dieses Ehrennamens nicht wert. Solange echte, soldatische Ehre auf der Welt «och etwas gilt, werden Keind und Freund diese Anffasfnug achten. Auch dieser Krieg hat trotz der Härte, mit der er geführt werden musste, anf beiden Seiten Beispiele hohen sittlichen soldatischen Denkens und Empfindens gezeitigt — Beispiele, die beweisen, daß die allen Kulturvölkern gemein samen soldatischen Ehrbegriffe nicht erstorben sind. Als dsenställestcr Soldat und zeitweise erster militLri» scher Berater meines Kaisers »nd Königs hal«e ich cS für meine Pflicht, im Namen der alten deutschen Armee an Sie. Herr Generalissimus, als de» Obersten Ver treter der Heere der alliierte« und assoziierte« Mächte diese .seilen z« richten und Sie zu bitten, dafür einzntreten, dab »o» der Kordernng der Auolieseruna Sr. Majestät des Kaisers Abstand genommen wird. Als höchster Führer einer Armee, die Jahrhunderte hindurch die Traditio» ellster soldatischer Ehre «nd ritterlicher Gesinunng als kost barstes Gut gepflegt hat, werben Sie unsere Auffassungen z« würdigen wissen. Um diese schimpflichste Erniedrig»^ »ou nnsercm Volke «nd unserer Armee seroznhasten. s ich bereit, jedes Ovfer zu bringe«. An Stelle meines kais lichen und königliche« Kriegsherrn stelle ich mich da her hiermit de» alliierte« «nd assoziierten Mächten mit meiner Pcrsop voll «nd ga«z zur Verfüg «na. Ich bi» überzeugt, dab jeder ander:« Offizier her alten Armee bereit ist, ein gleiches z« t«q. Genehmige« Sie. Herr Marschall. de« Ausdruck «einer vorzüglichste« Hochachtung. ». Hlndendnrg. Generalfeldmarschall. AbschiedSerlatz des Preutzischen Krieg-Ministers an Hindenbnrg. Vor der Abreise des GeneralfeldmarichallS v. Hinden- burg von Kolbcrg, die am 8. Juli abends unter mili- cärtschen Ehrenbezeugungen und unter lebhaftester Anteil nahme einer dichtgedrängten Menge erfolgte, hatte, wie die „Deut,che Allgemeine Zeitung" schreibt, der in Wcimax befindliche Ä r i e g s in i n i st c r durch einen Stabsoffizier «eines Stabes nachstehendes Schreiben de» Herrn Gene- ralkeldmar schall übergeben lassen: Berlin, den 2. Juli 1819. Hochgcbietenbcr Herr Gcneralfclbmarsckiall! Das beigesUgte Dienstschreiben mit der Anshrbuna der Mobil- d achungSbestimnlung Euer Exzellenz beehre ich mich im Name» der preustischen Armee zu begleiten mit der Versicherung hcs un- --»»löschltchcn Dankes, den wir dem bewunderte» Feldherr«, den vicloerehrtcn und vielgeliebten Soldaten, dem einzigartig treue» deutsche» Mauuc aus tiefstem Herzen enigegenbriiigen. Wenn endlich einmal wieder aus den jetzigen dunkle» Wolken -te Sonn« tzcrvoibrechcn mag, bann wird sic di« Großtaten des deutschen Vol les und Heeres Heller und klarer wiebererkenncn lagen, und daun werden auch die Führer de» kommenden Geschlechtern als Vorbilder leuchten, an ihrer Spitze: unser Generalfekbmarschall o. Hinbenburgl Möchte doch diese Sonne auch den Lebensabend Euer Exzellenz mehr Ltcht und Wärme gewähren, als die Sturm- ,>oe der Gkaenwa--, nn» Deiitschen bieten. Da» ist unser heißer Wunsch tn dieser Abschiedsstunde. Mit dem «»«druck vcrehrnngS- nollbcr Gesinnung und aufrichtigster Treue und Dankbarkeit ich die Ehre zu sein Euer Exzellenz gehorsam ergebener gcz. W. Reinhardt, Oberst und preuß. Kricgsmtnister. Eine Rote znm Schutz der Deutsche« tu de« Ostseeprovinze«. Bersailles, 0. Juli. Die deutsche Delegation richtet in einer Note an Elömcnceau die Aufmerk samkeit der Entente aus die bedrohliche Lage der Bevölkerung Lettlands und NigaS durch die lettisch-estnischen Kämpfe. Die Sorge der dortigen deutschen Bevölkerung bleibt auch trotz des abgeschlossenen Wasfcn- stillstandes und im Kalle der Bildung eines Koalitions- kabinetts infolge der Verhandlungen zurückgebliebener bolschewistischer.Elemente und des nationalen Besitzes be stehen. Tic deutsche Negierung schlügt daher Maßnahmen zum Schutze der bedrohten reichsdeutschen Bevölkerung vor. Es soll zine bestimmte Frist für die Räumung Lettlands von deutschen Truppen verabredet werden. Nach der Räumung soll die lettische Negierung bzw. die alliierten Kommissionen znm Schutze der Bevölkerung verpslichtet sein. Ne Krise sn Weimar. Die in Weimar ausgebrochene Regierungskrise wurzelt in den scharfen Gegensätzen, die sich zwischen Rcichsregie- rung, preußischer Regierung und den Parteien in der Frage „Bundes- oder Einheitsstaat" herausgcbildet haben. Daö Zentrum und die NcichSregierung drängen nach der Austeilung Preußens, wogegen die preußische Nc gierung und die Vertreter des bundesstaatlichen Front machen. Die Deutschnationale Partei hat demgegen über einen bemerkenswerten Schritt vollzogen, indem sie durch ihren Antrag, den BcrsassungSenkwurs behusö Durchführung Vevorftehender Susammerrbruch der ungarischen RSteregiennig. von unserem Budapest er Mitarbeiter. Die Aufrechierhallung des bewassncten Widerstandes! der ungarischen Räteregierung gegenüber den Truppen dev .assoziierten" Mächte ist nur mehr eine Frage non Tagen. Die jüngsten Erklärungen des ungarischen Armecober- !kommandanten Böhm, sowie des Volksbcaustragten Vvla !Khun zeigten zur Genüge, daß selbst die maßgebendsten i Kreis« das Vertrauen dazu, aus der gegenwärtigen Situa- tion mi! halbwegs heiler Haut herauszukommen, voll kommen eingcblißt haben. Die Stimmung der „siegreichen" Truppen ist nach den Ausführungen der vorerwähnte« Volksbeaustragicn alles eher, als eine gehobener in Buda pest greift der Defaitismus um sich: der Nachschub der Truppen leidet unter dem Verlagen des Hinterlandes, besten die Näicregierung in ihrer Gesamtheit ablehnende Hal tung immer offener zum Ausdruck kommt. Der Beschluß des ungarischen Nätctongresses auf allgemeine Mobili sierung ist nichts weiter als lächerliche Großtuerei kurz vor dem allgemeinen Zusammenbruch. Die Ursache dieser Mißerfolge sind Schwie rigkeiten in der Ernährung. So weit hat eine rinztpd Räcc-Herrschast in sieben Monaten die Kornkammer Europas herunterbringen können, daß diese heule vorm Verhungern steht. Am ärgsten getroffen ist natürlich die LaiideSbauptstadr Budapest. Die Ernährungsu-crhält- daiiken- an den Ausschuß zurückznverweisen, den buudes-i"^^ lmgarichcn Haulwimt haben sia> in den staatlichen Gedanken in seiner heutigen Verzerrung preis»" Wochen unerträglich gestaltet. Tie Bemühungen der Re-- gib! und angesichts der Unmöglichkeit, die Zertrümmerung gierung, die Provinz zur Beschickung der Bvdapesier reuhens aufzuhalten, die Rettung nur noch In der straffest erwirklichung des Einheitsstaates erblickt. Man glaubt, daß die Entscheidung der Krise etwa Mitte der Woche er folgen werde. Der Parteitag der Drnls.tznationalrn Bolkspartri sinhet. Sonnabend. 12. Juli, und Sonntag. !8. Juli, in Berlin im grossen Saale der Philharmonie. Bcrnburger Straße 23, von vorm. 10 Uhr ab statt. Auökunftstelle für den Parteitag ist die Hauptgeschäftsstelle der Partei, Bern« burgcr Straße 24. Die Streillage rm Reich. Hannover, kr. Juli. Zur Streikt« ge erfahren wir. daß sich dieselbe gegen gestern nicht wesentlich ver ändert hat. Die Züge nach und von Berlin werden über Oebisfelde—Braun'chweig—HtldcSheim geleitet, da die Strecke über Lehrte von den Streikenden gesperrt ist. Die« Züge »ach Hamburg gehen über vormittag non der Streikleitung berufenen, von etwa Ettz Personen besuchten Versammlung!'!" Lebensmittelmärkte zu veranlassen, sind bisher erfolglos geblieben. Die Provinz übt vollkommene passive Resistenz, nur selten gelingt es einem örtlichen Direktorium, die Bauernschaft zur Absendung kleinerer Lebensmittelmengen zu bewegen. Die Ueb erschüfst des Bauern werden zum großen Teil von der im Felde befindlichen Noten Armee aufgezehrt. Die Produktion der sozia lisierten landwirtschaftlichen Betriebe ist weit hinter der Erwartung zurückgeblieben.! Außerdem ist der Bauer so sehr mit Geld übersättigt, daß neben seinem Haß gegen bas rote Budapest auch noch die Bequemlichkeit miispielt. Die van der Rütcrcgierung ge plante Taulchaktion, wonach die Bauern für ilft'e Produkte Waren erhalten sollen, ist durch den chronischen Waren mangel der Räterepublik zum Scheitern bestimmt. Es darf gesagt werden, daß unter Len inneren Schwir-- einev i riükciten das Lebensmitieleleud der Räteregicrung daS nach der Stadthalle eimifrößte Kopfzerbrechen verursacht. Der Vvlksbeaustragte Allerbau erklärte, daß die Erntcvcrhaltnine überaus wurde eine Entschließung angenommen, nach der gestern abend 7 Uhr Verhandlungen angeknttpft werden sollten zwischen den Streikenden der Eiscnbahndircktion. dem SchltchtungSauSschuß, Vertretern des Magistrats von Hannover und Linden und Vertretern des GcwerkschastS kartells. Sie öatschaldiium vegea »es zwilcheusallr i» Sv». Berlin. 8. Juli. Der Vorsitzende der belgische« Mission tn Spa General Delobbe hat am S. Juli an General Freiherrn v. Hammer st «in folgend« Note ge richtet: „In Verfolg Ihrer Note vom 2. Juli beehre ich mich, Ihnen Abschrift des Berichtes zukommen zu lassen, de« der Gendarmerie-Hauptmann Dumont erstattet hat hinsichtlich des Inhalts der Noten, die Sie infolge der Zwischenfälle vom 8V. Juni abgefatzt haben und deren Inhalt ich ihm mit- geteilt hatte. Um diese Zwischenfälle zu beurteilen, mutz ich mich an den Wortlaut dieses Berichte- Hallen, der von einem Ofst zier erstattet ist, dessen Bemühungen und guten Willen Sir anerkannt haben, wie dies schon am 80. Juni Lurch zwei Ihrer Offiziere sMajor Brinkmann und Hauptmann Bücher) geschehen ist. Der " legt den Bedeutung . menge, die sie verursachte, war nicht feindselig gesinnt, son Lern nur durch «tue Kundgebung angeregt, die meine- Tr achten- die allein zuständige Gemeinbebvbürde hätte ver hindern müssen. Wie dem auch sei und wie geringfügig auch die Bor- källe gewesen fein mögen, ich kann nur der Ansicht de» Vor sitzende» der Interalliierten WaffenstillstanbSkounnisston bettreten, batz die Zwischenfälle in höchstem Grade bedauerlich sind. Ich werde meinerseits ebenfalls dafür sorgen, da- der Polizetches von Spa künftigh' ' " nungSmatznahmen treffe. n wirksamere Orb- e »ussorderung. -te Sie an «ich richteten, wirb der zuständigen OrtSbehörde übermittelt werde», -ie -eurtetlev wird, wa» tu -K« «ckck» p» »»schabe» h*t." B«rIS>,stz-r Abbruch de« «tzrankfurter Steel»«. Frankfurt a. M., 0. Juli. Eine große Versammlung der streikenden Eisenbahner beschloß heute nachmittag den Streik abzn brechen, und nahm dazu aus Grund der von den Vertrauensleuten in verschiedenen Versammlungen gefaßten Beschlüsse eine Resolution an. worin eS heißt: Der Abbruch des Streiks wird empfohlen, die Forderungen werden aufrechterhaltcn und die gesamte Kollegcnschast wird ausaefordert, sich für eine Einheitsaktion bcreit- zu h a l t e n. Frankfurt a. S. Juli. Die Streikleitung teilt über Erleich lern »gen im Eisenbahnver kehr während des Streikes mit: Es ist Vorsorge ge troffen, daß den allerdringendsten Ncisebedürfnissen Rech nung getragen wird. Zu diesem Zwecke werden Sammel transporte znsammengestellt, mit denen Reisende, die tn Frankfurt a. M. ihre Fahrt unterbrechen mutzten, weiter befördert werden. Zu diesen Transporten sind auch Per- sonen zugelassen, -ie wegen Todesfällen, Erkrankungen oder sonstigen dringenden Gründen aus Frankfurt a. M. abreisen müssen. Damit kein Mißbrauch mit dieser Ver günstigung getrieben wir-, ist im Hauptbahnbof eine Prüfungsstelle eingerichtet worden, in der die Reisenden nach Vorlegung stichhaltiger Ausweis« Fahrbeschcinigun- gen erhallen. Diese Sammeltransporte werden in Spn- derzttgen. die nach allen Richtungen gehen, befördert. Auch die Fernsonderzüge, sowie die Lazarett- und Kriegs, gefangrncnzüge erhallen Passicrsreiheit. Ebenso werden auch die zahlreichen in Frankfurt a. M. eintreffeuben Flüchtlinge aus Elsaß-Lothringen weiter befördert. Darmftabt, S. Juli. Die hiesigen Eisenbahner be- schloffen, heute nachmittag die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. vreSla«. 6. Juli. Die Breslauer Eisenbahner, unter denen in den letzten Tagen für einen Sympathie streik für Frankfurt agitiert worden war. sprachen sich heute in einer Versammlung mit großer Mehrheit gegen die Erneuerung de» Streike» aus. Der fahrplan- mätzige Verkehr bleibt ohne Störung bestehen. * «rotzfckner Im Bubrchof Bebra. veöra. 6. Juli. Grit 88 Uhr nachmittag» brenut die einige hundert Meter lange Güt^rhalle de» Haupt- elsenbahnknotenpunkte» Bebra lichterloh, mit ihr mehr als hundvt Eisenbahnwagen. Fortgesetzt explodiere» feuergefährlich« Güter, wie Benzin, und der wehenbt un- günstige Wind treibt die Funken den Personenwagen zu und gefährde« guch birle. Die Enlftetzungöursache ist noch »n-eLsnut. schlecht stehen, daß nur mit einem Drittel der bisherigen Ration pro Kopf zu rechnen ist und daß auch dieses Drittel nur dann zu erfassen sein wird, wenn vo» der Regierung organisierte bewaffnete Scharen cs den Produzenten mit Gewalt entreißen. DaS sind di« ZukinifiS au ^sichten für die Ernährung der ungarischen Hauptstadt. Eharakteristisch ist es. daß auch die Judcnschast. welche die Hauptstütze der Näteregierung bisher gebildet bat» vorauSahnt, daß die Herrschaft der Näiercgierung nicht mehr lange dauern kann, und daß sie vorsichtigerweise daran geht, sich durch einen Massenübercritt zum Christentum dem befürchteten großen Pogrom in ganz Ungarn zu entziehen. Bei den Budapcster Pfarreien stehen Juden tn ganzen Reihen angestellt, um sich zum Ucbcririti zu melden: Mitte Juni erfolgten in Budapest allein an einem einzigen Tage 700 Uebertrittc. Diese Kreise befürchten eben, daß beim nahen Sturz der ungarischen Näicregierung sich die Bolks- wut wegen der begangenen Greueltatcn hauptsächlich gegen, die Juden kehren und in blutigen Pogromen offenbaren werde. Die nächsten Wochen werden jedenfalls in Buda-.' pest und Ungarn große Ueberraschungen bringen. » Die Heutente u«d Ungar«. Wien. 8. Juli. Wie d!« Blätter aus Budapest melden- haben alle Ententekommissionen am Dienstag Budapest, verlassen. ES besteht keinerlei Verbindung dev Alliierten mit der Räterepublik mehr. Ent gegen den Abstreitungcn des offiziösen Ungarischen Korre- sponden»-BurcauS erklärt der aus Budapest in Wien «In- getvoffcne italienische Miltiärbevollmächtigte. daß er per sönlich Augenzeuge von der Erschießung von über 80 un- bewaffneten Zivilisten i-n Budapest gewesen sei, darunte« befanden sich auch Frauen. , Budapest. 0. Juli. Meldung -e- ungarischen Telo-j graphen-Korrespondenz-BurcauS.) DaS Standgericht ver urteilte die anläßlich der Vorfälle In den letzten Junitage» in Gefangenschaft geratenen 388 Zöglinge dev Lubovtka-Akabemte zu Zwangsarbeit. Nach! Ansicht des Standgerichtes waren Sie Angeklagte» nur; Mittel tn der Hand anderer. Ilnnnrikckier Vlan einer Miroberuna MienS. führllchen kommuniftt über 11800 «nd 180 Dynamit umfa lan zur Eroberung Wiens durch eine e Streitmacht au» Ungarn, »velche ewehre und Karabiner. 200 Maschlnengewehro verfügen sollte. Ein Handgranaten und endeS Depot von ihr befand sich in dev Baukaasse. TS war ein genauer Plan zur Besetzung je-gH «tuieme« «teuer Bezirks a»»gearbeitet.
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