Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020809010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902080901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020809
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902080901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-09
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1902
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s. w) Ivr, »l «m k. w ms»- ridth «n,. Ü90. Irrugrgedtiln: Ir,»»» »n»>r vpchtzi, U«,zßu«. > «ueellcltl irUrcttfi». Ors«>>»I- KMuU/"""" >«>»«r«m« »drell«: »«, ^ M«ch»scht«n »»«de» «kirS,»kt 1856. voÜUoo »L 8L»IüvkorLUollvll »l»: IE" M»»»»«. »»>»»«» -n »,»»«»» ^U.»,KI >.»»«»»« i^on«»T»n. ^t<i KnnUdvnv«»,,,. DL Liu 800 0«e»r H'l-« I»er. ^>n 8v,i DL K«i»t'GeschSftsftelt «»rlenftr. »8. -lnrelgen-casif. Uxnabme von Anlündiauuie» dt» iitackwilUL»« r Mir «wm> u»i> dex-rla»« nur Manknlnam a» vo» >> bi» V,l Utn Die l ivalliu' Lu»>d- »«>Ir >ca « Stiben» so Pi». An Ittndniunakn ani dki Privaiieite Zeile SS P», dir ripalli»» Zeile als .Lm- ükiaut» oder au« IklNkile « W». In Nummer« na«k Lov» und tzerer- taeen 1 der rivultt,, Grundzeit« so. «o de» bo und «0 Pia nach be- iondkkkm Lurtl Audwurlioe Aus- tru«e nur okorn Larau»de«t>>un». BeleadlLIier werden mit roPi». drrechnrl, tzkrnlvrk»anlchluf>: g«> I Sir U und Rr LOV«. zibsii «»ui, 1 u«. «s Lrssävll kok, s»m,ltr,e,tr»„». Xnn»dw» eoo uaä kür ch» ß . «e »> 6-üökm»« t 2.— r-0 !eokn«v6»vk«n,kk>»tiel,l H. v«r«»»e >1, ! <r>«n>»Il»»»»«»»„» u«, N».,»»««,8, je It«I,»>,»r»lr»»», »» <M„. Ntrl«,«««,»>».>, In I.-t « »n<> >»>i kN»n> N», »«»«»«», »»»»««»-»., »» <!»» I»»«Ni»»!,»d>»<->,» 8. U IknN«1«»OV«at« M K» MpNllKI'llNI'll «an Mürioustr 22d El)»« L«i,«es- Englische KöistgSklönnng. Gnadenerlasse, Nachdrucke. Obsternte, Pastor Lumnitzer. j Muthmaßl. Witterung: Gtwas r FlOrss». Brand von Kamcnz, Gerichtsverhandlungen. Stadtmuieum l kühler» sehr veränderlich. ^ ronnabend, y. Anglist 1W2. 8«r ilit Bll-e- liliü RtisM. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige <Arschäst«>stelle beziehen und dessen Nachsendung nach den 8e»„i»ii»«r-^»,ren1I»«»l1«>«»rt«i» wünschen, wollen der »nlerzeichneten GcschästSstcllc rechtzeitig darüber Mittlieilung zugchen lassen, damit die Ueberweisuug beziv. Weiterscndung durch die KaiscrI. Post vünktlich erfolgen kann. Dem UeberweisungsaiNragc ist dentllche Rumens-, Ortet- «nd Wohnungsangabe beizufiigen, auch ist die im Deutschen Rcichsposlgebiclc — Oesterreich berechnel noch besondere Gebühren — erforderliche Uebertveiiuugsgebühr vo» l Mt- sür ein «alender-Bicrteljahr, 4» Ps. für I Monat nebst etwa noch zu entrichtender BczugSgebichr vor der Abreise an u»S einzu schicken. Für Ueberwcisungen, welche inmitten eines Monats beginnen und im Laufe de« nächstfolgenden Monats ablausen, sind die lleber- weisungSgebührcn sür 2 Monate 80 Pj. zu entrichte». Tie Ncbcr- weisungen verstehen sich postlagernd, können im Deutschen Reichspost- gebiete aber auch mit Zustellung de« Blattes bis in die WohNNNg beantragt werden; da» Bestellgeld von >e 14 Ps. sür den Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sein. Für Diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthallsort häufig wechseln sind besondere Reisr-Mrenzbandsendungen eingerichtet und beträgt bei täglicher Versendung nach jedem One im Deutschen Reiche und Oesterreich.Ungarn (bi» zu 100 Gramm, monatlich rs Mk. 80 Ps., nach de« Ländern de» Weltpostverein» monatlich O Mk. 20 Pf. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post «»»Pfaugen, wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihre lausende Bestcllmcg erfolgt ist. llcbcriveisungen innerhalb des Deuischen Rcichspost- gedielc» werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps.. im Verkehr mit Oesterreich und sremden Ländern gegen eine solche von I Mk. ausgesnhrl. litsMMt ln Lnsdm MM»' Marieustrahe S8. Die englische KönigSkröuunft. Im duftigen Roscnmond sollte sic sein, die Krönung Eduards VII. zum souveränen Oberhoupte des britischen Welt reich». Da machte aber das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und stürzte die englische Ration jählings vo» dem Gipsel trunkener Freude in den Abgrund der tiefsten Nieder geschlagenheit, indem es seine unerbittliche Hand aut den König ielbst legte und ihn in schwerer Krankkeit an den Rand des GrabeS führte. Doch im höheren Rathe war cs nicht beschlossen, das; England den Kelch der Wermulh bis aus den letzten Dropsen leere« sollte. Das stolze Großbritannien sollte nur vorübergehend gedcmüthigt, ober nicht völlig gebeugt werden. ES war. als wenn die Stimme der Nemesis in der Geschichte der britischen Nation warnend hätte -uruscn wollen: „Bedenke, das; Alles vergänglich ist!", und als ob durch die Vernichtung der zahl losen Hoffnungen und Aussichten, die sich an die Krönung ge knüpft hatte», für dieses Mal das, was die Alten den „Zorn der Götter" nannten, verraucht und dem englischen Volke noch eine neue Frist gewährt worden sei! König Eduard genas und wird heute in der Westminsterabtci mit dem ganze» mittelalterlich, feudalen Pompe, der in solcher ausgeprägt unmodernen Art nur noch in England existirt, gekrönt werden. Freilich ist diese Krön ung in der Zeit der sauren Gurke immer nur ein verblühtes Abbild derjenigen, wie sie im Roscnmond geplant war. Der Schatten des ersten Mißlingens lagert über ihr, der Taumel deS Entzückens, in dem die Bevölkerung da mals schwelgte, ist dahin, und die allgemeine Stimm- ung Hot unverkennbar etwas Gedrücktes an sich: kein Wunder! Man braucht nur an daS Goethc'sche Wort zu denken, das; Be geisterung keine HeringSwaare ist. die sich einpökeln lägt. Immerhin Hot auch so noch der englische Politiker olle Ursache, die KrönungSseier als «inen Markstein in der Geschichte seines Lande« zu betrachten und seine Brust vom Stolz schwellen zu lassen bei einem Rückblick aus vas, was war und was ist. Wenn man das jetzige Londoner Krönungs-Ereignis; als den Abschluß einer langen Reihe von geschichtlichen Entwickelung-Phasen anffaßt, so mich man sage«, eS gicbt nichts in der menschlichen Geschichte, das der von Stufe zu Stufe cmporschreltrnden, immer weitere Kreise uinipanncnden Entfaltung de» BrttenthumS über den Erdball zu vergleichen wäre. Alle die großen Weltreichgründungen. welche die menschliche Entwickelung kennen gelernt hat. selbst die de- russischen Weltreiches, werden von dieser Zusammenballung der Hlllste der gesammten Menschheit unter einem Szepter weitaus in den Schatten gestellt Noch vor 200 Jahren, als die Stuarts von der politischen Schaubühne ab- traten und Wichest», III. feine Hand auf den englischen Baden legte, waS war da England k Ein kleines, für die Berechnungen der europäischen Diplomatie nicht allzu schwer in's Gewicht sollendes, dünn bevölkertes Gebiet, das sich in mühsamen Kämpfen seiner irischen »nd schottischen Nachbarschost erwehrte. Erst, nachdem unter Wilhelms Regierung im Jahre 1601 Irland i» völlige Abhängigkeit gebracht und unter dem Szepter seiner Nachfolgerin Anna im Jahre 1707 auch die cndgiltige Union zwischen England und Schottland zu Stande gekommen war, konnte das gegen die niederländische See- Herrschaft mühsam ankämpsendc Großbritannien zu größerer Be deutung gelangen Doch blieben dauernde Erfolge der britischen Politik auch noch bis gegen Ende des 18 Jahrhunderts ver schlossen Das sranko-spnnische Bündniß. welche? »m die Mitte des 18. Jahrhunderts in Aktion trat, vereitelte es, daß England in irgend einem andere» Erdtheile dauernd festen Fuß faßte, außer in Ostindien, wo der französische Einstuß cndgiltig den; englischen weichen mußte, und in Eanada Indes; ging durch de» Unab hängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonien im Jahre 1783 der bedeutendste Theil des nordamerikaniscken Festlandes iür Groß britannien verloren. Erst seit dieser Zeit oder mit den nun folgenden Jahrzehnte» beginnt die Entwickelung der englischen Weltherrschaft. TieEook- scheu Entdeckungen gewannen-Großbritannien den australische» Kontinent. Während des Krieges der ersten Koalition wurde sodann, nachdem Großbritannien bis daüi» mit den konkurrirenden Flotten Frankreichs. Spaniens und Hollands zu rechnen gehabt hatte, daS cugliiche Ucdcrgewicht zur See zum ersten Male zur unabweisbaren Thatiache geinacht. Die Vertreibung der Franzosen aus ihren asiatische» und amerikanischen Kolonien, die Vernichtung der holländische» Handelsbliikhe waren die ersten Thate» dieser Seeiiiachtstclluiig. die cs mit sich brachte, daß im ersten Pariser Frieden vom Jahre 16lt England sich an außereuropäischem Besitz daS ancigncu konnte, was cs begehrte Damals legte es den Grund auch zu seiner jetzigen südafrikanischen Machtstellung. Aus der Basis dessen, was cs im Pariser Frieden nach Bc- cndigung'deS Krieges mit Napoleon aus dem Zusammenbruche der europäischen Staaten als seinen Theil der Beute davongetragen, begann eS sodann, während des vergangenen Jahrhunderts, den zersprengten, zerfaserten und über die ganze Erde zerstreuten Besitz zu konsolidiren, weiter ansznbaucn, mit national-britischem Element zu durchsetzen und zu einem Rcichsganzcn zusammen zu fügen, wobei ihm eins zu Gute kam, die Zähigkeit der angelsäch sischen Rasse, die anders geartet ist als jene spanischen Kolonisa- torc» Amerikas und Afrikas, welche bald durch Vermischung mit den einheimischen Rassen den engen Zusammenhang mit dein Mutterlandc verloren. Die englischen Ansiedler hielten sich von der naheliegenden Gcsahr. von einer inferioren Bevölkerung aus gesogen zu werden, mit einem natürlichen Instinkt fern und ver pflanzte» io an alle die Stätten, wo sie sich niederlicßcn, ein starkes, national englisches Element. Tas aber konnten sie um so eher, als die Zunahme der Bevölkerung aus den großbritannischcn Insel» eine derart große war. daß sic bei Weitem das Wachsthum jeder anderen Nation im gleiche» Zeitraum — auch des deutschen — übertrisst. und daß die überschüssige Masse des Volkes ein säst uncrschöpibarcs Material für die kolonisatorischen Bestrebungen Großbritanniens abgab. Diese ganze, weit verbreitete englisch redende Masse bildet den Grundstock der Bcvölkeruim eines Reiches, welches 4M Millionen Einwohner unter seinem Banner vereinigt. Kein Wunder, daß sich in den letzten zwanzig Jahren in diesem Bölkerkonglomcrat der Gedanke immer mächtiger regte, an die Stelle der losen Zu sammcngehörigkcit von Mutterland und selbstständigen Kolonien ein einiges Kolonialreich zu setzen, eine höhere Einheit zu schassen, eine wirkliche Reichssouveränetät, welche in allen den Punkten Kraft und Geltung haben soll, in welchen England und die Kolonien gemeinsame Interessen besitzen. Zwei große Ligucn, Vereinigungen von Kaufherren, Handelskammern und Politiken;, wachten sich seit Jahren zum Träger und Förderer der Idee des „Größcrcn"-Britanniens. Trotz aller Schwierigkeiten, die sich dieser Frage entgegenstellcn, ließ man nicht ab, sie immer wieder zu diskutiren und aus Kolonialkongrcssen. zuletzt gelegentlich des KOjährige» Rcgierungsjubilünms der Königin Victoria, stets von Neuem in Anregung zu bringen. Auch jetzt war wieder ein solcher Kolonialkongrcß nach London einberufen worden, von dem man sich große Dinge versprach, » A. die Prägung eines neuen klangvollen Titels, in dem die Reichscinheit zum Ausdruck ge kommen wäre, für den König. Da traf ober mitten in den Be- rathungen, die Seele des Ganzen, Herrn Joseph Ehamberlain, ein Glassplitter — kleine Ursachen, große Wirkungen! — an der Stirn und machte ihn arbeitsunfähig. Die Folge war eine all- gemeine Zwiespältigkeit unter den ihres leitenden Geistes be- raubten Abgesandten der Kolonie und ein durchaus negatives Ergebniß der Verhandlungen. Dieser Mißerfolg auf dem Ge biete der „Oroater Lritain" dient auch dazu, die chauvinistische Stimmung deS englischen Krönungspublikums einigermaßen her- abzudämpsen. Auch die erhoffte Gcnugthuung, einig« oder wenigsten« einen der tapferen Burensührer im Krönungszuge zu sehen, ist den Engländern nicht zu Theil geworden. Die Ein- geladenen haben „dankend adaelehnt" und sich mit ihrem Schmerz an ferne Stätten geslüchtet, wo die brandenden Wogen des Krön- ungsjnbels ihr Ohr nicht erreichen können. Das Londoner Krönnngssest, zugleich ein Siegesstil Großbritanniens, ist gewiß trotz alledem ein einzigartiges Ereignih, ein welthistorischer Moment. In ihm kommt die großbritannische Suprematie über die Hälfte der ge lammten Erde und zugleich über das gelammte Meer zum Ausdruck. Es gab niemals em Reich von größeren Formen und kolossalerem Rcichlhum. DaS kleine England van vor 200 Jahren >'at seinen Fuß auf die gesammlc Erde, aus alle Kontinente gesetzt und ist zu einem Riesen geworden, in einer säst märchenhaften Entwickelung. Aber der Historiker blättert in den Büchern der Geschichte und da fällt sein Blick von einem Reich auf das andere; er steht ihr Werde» und ihre Höhe, und noch der Höhe auch ihr Vergehen. Nur kurze Generationen dauert die Blüthe eine« Volkes, »nd mit dem Wechsel der Generationen verschwinden, wie die Geschichte lehrt, die festesten Formen und die stolzesten Institutionen Großbritannien aber wird diesem Schicksal um so eher Versalien, je hartnäckrger und ungescheutcr cs auch sür die Zukunft an der Gewohnheit festhäli, die sittsichen Grundiätzc im Völkerlcben zu mißachten. Neueste Drahtmelduuken vom 8. August Tie Kaiserzusamuienkunft in Reval. Reval D;e „Hokeuzollern" hat um 3^ Uhr die Anker gesichte! und ist mit Kurs aus Wisbn in See gegangen. D;e Zwcikaiserbegcgnung ist, vom herrsichen Wetter begün- fügt, in befriedigendster Weite verlaute». Bei dem ständigen Zusammensein der beiden Monarclfen hatte ihr Verkehr ein über aus herzliches und intimes Gepräge. Reval. Die gestrigen Nachtschießübunaen dauerten bis l Uhr. Tic Ofs>z>ersm«ssen der dicnslsreicn russischen Kriegs- jchissc hatten gestern Abend die deutschen Kameradc» an Bord ihrer Schisse geladen. Heule Vormittag um 10 Uhr statteten Kaiser Nikolaus und Großfürst Alexis der „Hohenzollerw' einen Besuch ab und wurden voin Kaiser Wilhelm am Fallreep empfangen. Sodann begaben sich die Monarchen in die Offiziers- incsse der „Hohenzollern", wo der erste Ossizier, Kapitän von Hollebcn, dem Kaiser Nikolaus sür das von ihm gestiftete kost bare Geschenk dantle und ein Hurroh aus ihn ausbrachtc. Der Kaiser von Rußland erwiderte in deutscher Sprache und schloß seinen Trinksprnch mit Hurrahrusen oui den Deuischen Kaiser. Die Monarchen und die Prinzen begaben sich yicraus an Bors der Nacht „Polarstern" und wohnten von da aus einer Ruder regatta von Booten der russischen Kriegsschiffe bei. Nach Be endigung derselben geleitete Kaiser Nikolaus unter einem Ehrcn- jalnt von 33 Schuß und de» Klänge» der preußischen Naiional- llymne seinen haben Gast vom „Polarstern" an Bord der „Hohen zollcrn zurück und suhr selbst sodann nach dein „Standari' zurück. Um l Uhr sond an Bord des „Standart" Frühstück statt. Vor dem Frühstück meldeten sich sämmtlichc deutsche Herren, bu mst russischen Orden ausgezeichnet worden waren, an Bord des „Standart" beim Kaiser von Rußland. Reval. Ter Kaiser von Rußland überreichte beim heutigen Frühstück dem Deutschen Kaiser einen etwa drei- vicrtcl Meter hohen, in Silber getriebenen, reich mit alle» in Rußland vorhandene» Edelsteinen und kostbaren Perlen verzierten Bojarenhelm, dessen Inneres als Rauchservice m Gold gcdacv! ist, während Kaiser Wilhelm dem Kaiser Nikolaus zur Erinner ung an dm Zusainmenkunsl in Reval ein Schreibzeug in Gold schenkte. Beide Majestäten hatten heute noch dem Frühstück ans dem „Standari" allein eine längere und eingehende Besprechung Reval. Kaiser »Nikolaus versieh dem Prinzen Friedricn Heinrich von Preußen den Andreosordc», dem Staatssekretär des Rcichsinarineansts, Stoatsministcr v Tirpitz, den Alexander Newski-Orden, dem Ehes des Misitärkabincts Grasen 0. Hüisen- Häscler, den weißen Adlcrorden, dem Ehci des Marine- kabmeis, Viceadmiral Freiherr» v. Senden-Bibran, eine kostbare Dose mit dem NamenSzugc „Kaiser Nikolaus" in Brillanten^ dem Gesandten v Tschirichki) n. Bögcndorff den St. Ai'nen-Oroe» si Klasse »nd dem Gencraladjulanic» v Scholl die Brillanten zur» St. Anncn-Orden I. Klasse. I» Anerkennung der vorzüglichen Leistungen des Artillcric-Lchrgcschwaderö während der Anwesen heit des Dentschen Kaisers bat Kaiser Nikolaus den Eycs des Arsilleric-Lehrgcschwadcrs, Kontrcadmiral Roidcslwcnski, za seinem Admiral « In nuito ernannt, eine Auszeichnung, die bis her noch nicht verliehen wurde Der Deutsche Kaiser Mach den, Kontrcadmiral Roidcslwcnski gleichfalls seine Besnedigung una die herzlichsten Glückwünsche z» der ihm zu Theil gewordenen be sonderen Auszeichnung aus. > * Brüssel. Dem „Petit Bleu" zufolge ist der Buren general Lucas Mener an einem Herzleiden, wovon er während des Krieges mehrmals befallen worden, plötzlich hier gestorben. Berlin. sPriv.-Tel l Die Zolltariskom Mission des Reichstags führte die Bcrcsthung der Zollsätze für Maschine» zu Ende und nahm fast durchweg die Satze der Vorlage an: nur für Dampfdrcsch- und -Mähmaschine» wurden die Sätze von !> aus 5 Mark herabgesetzt, auch sür Pflüge mit Krcnlbctrreb und die dazu gehörige Kraftmaschine wurde der Zoll auf 5 Mark fest- gesetzt. Alsdann wandte sich die Bcrathung de»; Abschnitt „elek- trotechnische Erzeugnisse" zu: auch hier sanden die Sätze der Vor- läge Annahme. Es wurden heute 21 Positionen erledigt. Zu erledigen sind noch 30 Positionen, lieber die Anträge wegen Ver wendung der Neocrschüsse aus dem neuen Zolltarif soll noch in der nächsten Lesung verhandelt werden. Wäkrcnd der Sitz ung traf, die Kunde, von dem Ableben v. Bennigsens rin Die Kommission ehrte sein Andenken durch Erheben von den Platzen. -osiksisrjiiD^sz m l 'M i>L'I ls "A 'Sü >sÄ ,.iesp> ' ö'j.il'i'i iejilüjiois^n^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite