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Dresdner Nachrichten : 26.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190208262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-26
- Monat1902-08
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- Dresdner Nachrichten : 26.08.1902
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Ni»—»L»e»rr» WMic» IL770M l» b»u»rdruoa. Lckolk Suviullslstor. VviSvnr 4oll»mw8-XUve, im Kttnl»;. H 8k Llexantv Lvin ^rj^ire» ^ kür vsweii uncl Herren. '» ÜLoprvL«oI»«. — ltklidrpkleire. VvLllVLLI'SII ^>bs die>il«>iii! iliiit«Ii«i'». «iisüriliie «Iiouliii' »iiriiii-, lllnsii-«. krliilotrl«!« Illninuiin p-rselivl, »»»„«». ^ ,, mulini«, knl,«» iiiiit ri, düügtls, knl»». ^ i» ^ni«n«s'König Viktor Emanuel lll in Berlin Hosnachiichten. Schulnachseler» zu König- Mnthmaßlicbe Witterung, ddUI-» FVl»n»4. KeburtStag, Sachs. Staatsetsenbahnen. Bei band denttchrr Juwelieie. Schneiverinnung. Kühler, wolkig, regnerisch. > ^ ^Oo R «K Biktor Emanuel III. t» Berlin. Am heutigen Tage verläßt der König von Italien. Viktor Emanuel III. in Begleitung seine- Minister- des Auswärtigen, Prinetti, die Grenzen seines Landes, um dem Deutschen Kaiser in der Reichshauptstodt den feierlichen Besuch zu machen, wie ihn die Monarchen nach der Thronbesteigung bei den befreundeten und benachbarten Jürstenhöfen der Regel nach obstatten. Auf der Reise führt den König sein Weg auch durch das Gebiet der schweizerischen Republik, mit der Italien in der jüngsten Zeit in einen Konflikt wegen eine- von anarchistischer Seite gegen da- An denken de- verstorbenen Königs Humbcrt gerichtete» Schmäh- artikels gerathen war. Die aus lenem Anlaß entstandenen Differenzen, die sich bis zur Abberufung der beiderseitigen Ge- sandten zugespltzt hatten, sind inzwischen durch die guten Dienste de» Deutschen Reiches zur völligen Zufriedenheit sowohl Italiens wie der Schweiz beigelegt worden und zum Zeichen, daß kein übler Niederschlag in den italienisch-schweizerischen Beziehungen mehr zurückgeblieben ist, wird der schweizerische Bundespräsident den italienischen König heute bei dem Eintritt aus schweizerischem Boden in Göschenen mit militärischen Ehren begrüben. Morgen früh trifft dann Viktor Emanuel III. in Frankfurt a. M. und an demselben Tage Nachmittags um 6 Uhr in Station Wildpark bei Potsdam rin, wo grober Empfang stattfindct. Der 28. ist der Tag des Einzugs in Berlin, bei dem viele Zehntausende allein an Militär und korporativen Vertretungen aufgebolen sein werden, um dem Akte eine imposante Weihe zu verleihen, ganz abgesehen von den ungezählten Menschenmassen, die sich als bloße Zuschauer bekheiligen. Der König wird alsdann der Fahnennagelung in der Ruhmeshalle beiwohnen und am 80. an der Seite des Kaisers die grobe Herbstparade abnehmen. Da- hieraus folgende Paradc- mahl findet im Neuen Palais statt. Der Berliner Besuch ist der zweite, den Viktor Emanuel III. im Auslände macht, seit ihn der jähe Heimgang seines königlichen Vaters vor 2 Jahren auf den Thron berief. Die erste tzoffahrt des Königs galt dem Herrscher des russischen Reiches, dem Zaren Nikolaus II. im Juli dieses Jahres. An die Petersburger Reise des Königs knüpften sich seiner Zeit aller- Hand Ausstreuungen und Gerüchte, die jetzt von interessirter Seite wieder oufgefrischt werden und deutlich erkenne» lassen, daß bei ihnen der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Alle temperamcnt- vollen jungen Herrscher müssen ja damit rechnen, das, die ver- schiedenartigsten Strömungen den Versuch machen, die Persön lichkeit deS Monarchen für ihre besonderen Zwecke mit Beschlag zu belege», bis dann schließlich dre Erkenntnih der Vergeblichkeit eines solchen Beginnens zum Durchbruch kommt und die Dinge wieder ihren altgewohnten normalen Lauf nehmen. In dem vor- liegenden Falle haben cs insbesondere alle diejenigen Kreise, die Deutschland gern etwas ani Zeuge flicken möchten, in die Hand genommen, Viktor Emanuel III. allerhand mystische Pläne unterzuschieben Befremdlicher Weile läßt man dabei nicht einmal die intimen Familienverhältnisse des Königs aus dem Spiel, sondern behauptet ganz ungenirt, die Königin Helena habe als Tochter des montenegriinschen Fürstenhauses ausgesprochene französisch-russischc Sympathien und suche diese ihrem Gemahl zu suggenren. Auf die russische Erziehung der Königin werden allerlei angebliche südslavische Bestrebungen Italien» in neuerer Zeit zurückgeführt und aus derselben Spur will man auch die italienisch-französische Annäherung, sowie die angebliche Abneigung Italiens gegen den Dreibund gefunden haben. Zu den Elementen, die solcher Art ebenso sehr ihre per sönliche Taktlosigkeit wie die Unvernunft ihres Deutschenhasses beweisen, gesellt sich der Vatikan, der in seiner Presse die Version verbreitet, Italien wolle durch seine Hinneigung zu Rußland und Frankreich nicht bloS ein politisches Gegengewicht gegen den deutschen Einfluß schaffen, sondern gleichzeitig Oesterreich wegen dessen freundlicher Haltung gegenüber dem Papste einschüchtern. Wie wenig indessen derartige geflissentliche Unterstellungen ge eignet sind, den damit beabsichtigte» tendenziösen Zweck, nämlich König Viktor Emanuel III. in Berlin und Wien mißliebig zu machen und Italien innerhalb deS Dreibundes zu isolircn. zu er- reichen, geht aus der Großartigkeit des Empfanges hervor, der dem König von Italien in Berlin zugedocht ist und aus dem die antideutschen Finsterlinge zu ihrem tiefsten Schmerze entnehmen müssen, daß Kaiser Wilhelm und mit ihm die Reichshauptstadt und sein ganzes Volk von dem Bewußtsein durchdrungen sind, in der Person des souvcräncii Oberhauptes des italienischen Volke» den loyalen Herrscher einer befreundeten und verbündeten Nation zu begrüßen. Der Gang der hohen Politik wird z» sehr von dem Schwergewicht der natürlichen realen Interessen bestimmt, als daß bei der Gestaltung der deutsch-italienischen Beziehungen die auf dringlichen Wünsche den Ausschlag geben könnten, mit denen eine au« französischen, vatikanischen und irredentistischrn Elementen zu sammengewürfelte, unverantwortliche Masse sich an den neuen .König hcrandrängt. König Biktor Emanuel III. hat denn auch bisher in Wirltichlcit noch nicht den leisesten Anlaß zu der Bcr- mnthuag gegeben, dab er gesonnen sei. sei» Augenmerk aus etwas Andere» zu richten als auf die klare» und »»zweideutigen Inter- csje» seines Landes. Daß aber diese ihn in jeder Hinsicht aus ein herzliches Einvernehmen mit dem Deutschen Reiche auf der Grundlage des Dreibunds Hinweise», sicht ganz außer Frage. Ein Argument, dessen sich die offenen und versteckten Gegner der Zugehörigkeit Italiens zum Dreibund mit besonderer Vorliebe bedienen und das in der That auch in seiner Bedeutung nicht gering geschätzt werden darf, betrisst die finanzielle Lage des Landes. Es wäre eine unter Umständen nicht ungefährliche Selbst- ! läufchung über den wahren Stand der Dinge, wenn man deutscher- , seits diese Seite der Sache auf die leichte Achsel nehmen und ! gegen die unzweiselhast vorhandene finanzielle Schwäche der italienischen Monarchie die Augen verschließen wollte. Wer sie inncrpolitische Entwickelung des geeinte» Königreichs seit seiner nationalen Wiedergeburt »» vorigen Jahrhundert einigermaßen verfolgt hat, wird nicht umhin können, einzuräumen, daß die von den italienischen Patrioten und ihren deutschen Freunden gehegten Erwartungen aus diesem Gebiete in vielen Punkten die Wirklichkeit weit überflügelt haben. Nir gends aber ist die allgemeine Enttäuschung so herb und schonungs los zu Tage getreten, wie gerade in der Finanzgebahrung. Im Jahre 1861 wirthschaftete der italienische Staat noch mit einer Einnahme von rund 470 Millionen Lire ll Lire — 80 Pf.j, gegenüber einer Ausgabe von 970 Millionen und bei einer Schuldenlast von 2^ Milliarden: 1871 betrugen die Einnahmen 966, die Ausgaben 1013 Millionen und die Staatsschulden i 8s!, Mlliardcu. Das jetzige Budget baloncirt mit rund 1655 Millionen »n Einnahme und Ausgabe, und die Staatsschuld hat die 13. Milliarde weit überschritten. Die Verzinsung der Staats schuld nimmt fast ein Drittel der gesammtcn ordentlichen Ein- nahmen in Anspruch und diese müssen wiedenim hauptsächlich aus der Steuerkraft des Landes aufgebracht werden. Die gleichzeitige Steigerung der Aufwendungen für Heercszweckc wird durch folgende Nebeneinanderstellung veranschaulicht: Die jährlichen Ausgabe» für (Heer und Flotte belaufen sich zur Zeit aus rund 334 Millionen Lire, gegen 163 im Jahre 1871. Italienische hohe Finanzkreise sollen »achdrücklichst erklärt haben, daß damit die wirthschaftliche Leistungsfähigkeit Italiens für militärische Zwecke völlig erschöpft sei und daß die finanzielle Lage des Landes keinesfalls eine weitere Anspannung der Stenerkraft oder des Anleihekrcdits ertrage: aus diesem Milieu ist auch die jüngste Meldung gelegentlich des Bc- juches Kaiser Wilhelms in Reval hervorgcgangcn, daß Italien in Petersburg den Vorschlag einer allgemeinen Einschränkung der Heeresrüstungen gemacht oder wenigstens den Gedanken zur Er- örterung gestellt habe. Indessen selbst wenn man zugiebt, daß Italien thatsächlich an der Grenze seiner pekuniären Leistungssähigkeit für militärische Zwecke angclangl ist, so folgt daraus doch noch keineswegs, daß die Zugehörigkeit des italienischen Staates zum Dreibünde dieses Ergebnis; verschuldet hat. Im Gegentheil! Gerade die durch den Dreibund der italienischen Monarchie gewährte größere Sicherheit in der internationalen Weltstellung Hot die wohlthätige Folge gehabt, daß Italien bisher auf der Stufenleiter der mili- tärischen Aufwendungen nicht noch höher hat hinaufstcigen müssen. Es ist so sicher wie 2 X 2 --- 4. daß Italien ohne den Drei- blind, wenn cs aus sich allein heraus im europäischen Eoncert und in der Weltpolitik sein jetziges Ansehen als Großmacht hätte erringen und behaupten wollen, genöthigt gewesen wäre, für Heer und Flotte Summen zu verbrauchen, im Vergleich mit denen die jetzigen mäßig genannt werden müßten. Das würde dann im weiteren Verlaufe die unvermeidliche Folge gehabt haben, daß Italien keine andere Wahl geblieben wäre, als zur Vermeidung des wirthschaftlichen Bankerott? auf die politische Grotzmacht- stellung zu verzichten und sich mit dem Schicksal eines Staates zweiten Ranges aözusinden Von allen einsichtigen italienische» Siaatsmäniicrii und Politikern werden die angcdeuteten Gesichtspunkte und Erwägungen mit vollem Verständniß gewürdigt, und die praktische Folge dieser Einsicht ist die jüngst erfolgte abermalige Erneuerung des Drei bundes unter der Regierung des neuen Herrschers gewesen. König Viktor Emanuel III. wird daher bei seinem jetzigen Besuche in deutschen Landen in allen patriotischen Kreisen herzlich willkommen geheißen. Für den ungetrübten Charakter der deutsch-italienischen Beziehungen spricht kaum etwas mit überzeugenderer Klarheit, als der Umstand, daß selbst die englische Presse sich genöthigt sicht, mit süßsaurer Miene einznräumc», der Dreibund sei nicht blvs „nominell" erneuert, sondern bestehe noch in höchst praktischer Weise fort. DaS beweise sowohl die Intimität des Verkehrs zwischen den auswärtigen Acmtern in Berlin und Rom, als auch die persönliche Freundschaft zwischen den beiden Monarchen, die von der „innigsten Art" sei. So wird der Besuch König Viktor EmanuelS III. in Berlin das Scinige dazu beitragen, um dem Dreibunde als starkem Bollwerke des Friedens vor aller Welt ein neues Relief zu verleihen, >,- Neueste Drahtmeldurrgen vom 2ö. August. INachlS eingehende Depeschen besinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Trl.I Der Kaiser schenkte dem Prinzen Adalbert di« im letzten Winter auf der Hamburger Sachtwerft von Max Orrtz und Harder erbaute Sonderflaggcnyacht „O".> — Anläßtlch der bevorstehenden Anwesenheit des Königs von Italien wird die anarchistische Bewegung streng überwach. An die Poiizciorgone Berlins und der Vororic ist Anweisung ergangen, während der nächsten Tage die anwesenden als ver- dächtia geltende» Italiener genau zu obfermre» — Von eine!» Konfliki zwischen deutschen und russischen Militärbehörden >u einer Hafenstadt am Schwarzen Meere, über den der Londoner „Standard" zu berichten weiß, ist an hiesiger zuständiger Stelle nicht das Geringste bekannt. — Der preußische Gesandte in Hau bürg, v Tschirichky und Bögcndorss, der de» Kaiser aus seinen Reisen begleitete, ist imiimenr ans feinen Posten nach Ham bürg znrückgekehrt. — Der Erzbischof von Posen soll, wie aus Posen berichtet wird, aus Gesundheitsrücksichten nicht in der Lag sei», an den Empsanasfeicriichkcilen zu Ehren des Kaisers Tbcil <ii nehmen. — Der wcacn Unterschlagung steckbricsliä, ver folgte Bankier Max Go < theIf auS'Polsdaiii Hai in Paris Selbst mord begangen, nachdem er das unierschlagencGcld verbrauch! hatte Ter Ranbinöldcr der Iusiizräthin Ißmann aus Potsdam ist oui Sonntag Vormittag in der Person des 42jährigen Moleis Otto Wagner,» Moabit ergriffen worden. Der Thätcr machte bei der Verhaftung einen Selbstmordversuch. Leipzig. IPriv.-Tcl.) Bei dem gestrigen Radrennen trafen Robl und Tomlinton in zwei Matches aufeinander. Im 10-Kilouieter-Rc»ne» siegte der Engländer und stellte einen neuen Weltrekord auf. Das Bundesfahren gewann Robl, indem er einen neuen deutschen Rekord erzielte. Der Engländer war bei der neunte» Runde gestürzt und hatte sich leider erheblich verletzt Er mußte in das städtische Krankenhaus in Leipzig gebracht werden, da er beim Fallen außer einer Kontusion am Kopfe eine schwere Darmverletzung erlitten hatte. -Hamburg. lPriv.-Tel.j Der Passagicrdampfer „Bill- wacroer", mit 114 Mitgliedern eines Vereins an Bord, kolli- dirte letzte Nacht bei Altchofe oberhalb Hamburg mit dem Pasta gierdampfer „Adalbert", der 40 Passagiere an Bord hatte Der „Billwaerder tras den Adalbert vor den Radkasten: da beide inzwischen Kontredampf gaben, sank der „Adalbert" nicht An Bord beider Schisse entstand eine Panik. 10 Personen wurde» verletzt. Bochum. sPriv.-Tel.I Vergangene Nacht wurde bei einer von italienischen Arbeitern provozirten Schlägerei in Bürenbruch ein Mann erstochen und mehrere andere theils schwer, thcils leicht verletzt. Köln. lPriv.-Tel.! Ein gestern Abend von Kevelaer kom mender, nach Eitors fahrender dicht besetzter Güterzug fuhr un- weit der Personenstalioii Köln-NippeS einem Viehzug >» die Flanke, wobei mehrere Wagen des letzteren entgleisten und beide Gle.se gesperrt wurden. Die Maschine des Personenzuges wurde beschädigt, Personen kamen nicht zu Schaden. Steinheid sSachsen-Meiningens. Gestern Abend wurden hier durch eine Fcucrsbriinst 13 Wohnhäuser mit Neben gebäuden cmgeäschcrt. , 22 Familien, meist arme Arbeiter und Glasbläser, sind obdachlos geworden. Thorn. sPriv.-Tel.j Für den am 3. Januar 1901 ver- storbcncn Senior der Sänger Ostdeutschlands, Professor Dr. Wil helm Hirsch, auch als bedeutender Musiker und Komponist be kannt, wurde hier ein prächtiges Denkmal auf dem Altstädtt- schen Friedhofe enthüllt. Mannheim. Katholikentag. Heute Vormittag 10 Uhr crössnetc der Vorsitzende des Lokolkomitees, Gießler-Mannhcim. die erste geschlossene Generalversammlung. Ter Vorsitzende thcilte mit, daß der Erzbischof Nörber heule Nachmittag der ersten öffentliche» Generalversammlung beiwohnen werde und daß in der morgen stattsindcnden öffentlichen Generalversammlung der Bischof von Speyer anwesend sein würde. Alsdann wurde dos von dem vorbereitenden Komitee der Generalversammlung an den Papst gesandte Schreiben verlesen, in dem um die Ertheilung des apostolstchen Segens gebeten wurde. Dieser Segen ist bereits mit einem in lateinischer Sprache abgesaßte», vom Papste eigen händig Unterzeichneten Schreiben cingetroffen. Der Vorsitzende brachte sodann ein dreifaches Hoch aus den Papst, den Kaiser und den Großherzog von Baden aus. Hieraus wurden Begrüß- unaStelegraiiiilie verlesen, darunter ein solches von dem Reichstoas- präsidcntcn Grase» Ballestrem, sowie von vielen katholischen Ar beitervereinen. Danach schlug der Vorsitzende vor, zum ersten Präsidenten der Gcneralveriammlung den Chefredakteur der „Köln. Volksztg ", Dr Eardauiis-Kölu, zu wählen. Tie Gencralvcriamm- lung wolle dadurch zum Ausdruck bringe», daß sie die siebente Großmacht, die Presse, zu schätze» wisse. Die Generalversamm lung erklärte iinter stürmischem Beifall sich mit der Wahl cin- verstandcn. Dr. Cardauns hob hervor, wenn die ihm gewordene Ehre auch in erster Reihe der katholischen Presse gelte, so könne er doch den Herren der nichtlatholstchcn Presse die Versicherung geben, daß seine Wahl eine Anerkennung und von Bedeutung für den ganzen Stand sei. Hierauf wurde Gras Ncnbcrs aus Schweigern «Württembergs zum 1. und der bayerische Landtags- abgeordncte Bürgermeister Tr. Siber ans Deidesheim zum 2. Prä- sidentcn gewählt. Zu Schriftführern wurden gewählt Landtagsabge ordneter Rechtsanwalt Trenav-Mainz, Frhr. v. Bodmann ans Bodmonn am Bodcnsec, Rechtsanwalt Dr. .Hartmann und Lano- taasabgcordiietcr Neuiraus-Schwetzingen. Es wurde sodann be schlossen, HuldigunaStcieqramme an den Pavst, de» Kaiser und den Großhcrzog von Baden abzuscnden. Das Telegramm au den Kaiser hat folgenden Wortlaut . „Eure Kaiserliche und König- liche Majestät bittet die Generalversammlung der Katholiken Deutschlands den Ausdruck ehrerbietigster Huldigung und un wandelbarer Treue cntgeaennchmcn zu wollen. Freudia stimmen wir den Worten zu, die Eure Majestät in Aachen aestnochcn hat. daß Einfachheit, Gottesfurcht und Hobe sittliche Anschauung der Urgrund sind, aus dem wir bauen müsse» und daß in keinem Anderen Heil ist als in Cbristus, dem Gekreuzigten Treu dem Vaterland, wie dem Glauben unserer Väter, werde» wir im friedlichen Wetteifer mit unseren andersgläubiaen Mitbürgern de» frohe» Zielen nachstrebcn. die Gottesfurcht und Ehrfurcht vor der ieligio», die mächtiaenStützen der gesellschaftlichen Ordnung, zu er halten und zu stärke»," Schramberg Württembergs. lPriv.-Tel.s Sonntag Abend fuhren mehrere junge Arbeiter der hiesige» Uhrenfabrik von einem Marktsesle auf einem leeren Bicrwagen nach Hause. An einer steilen Stelle kam der Trab fahrende Wagen in s Rollen und Lsriorf^irgnir «gssg
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