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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020831026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902083102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020831
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902083102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-31
- Monat1902-08
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Dieses Blatt wird de» Leser» vo» Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» als Abend-Ausgabe zugestellt, während er die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gejammtausgabc erhalten. Serugrgedildn —-VANL».» HnerAachnä _Zt»r,n»F; dj r »nb der nr k««uugr nnüonutr t au ^ Lelriramm-UtzreN«: »»ch»>ch««» »,,«»«» KegvLrnHeL 1888 V»r1ag von Ktrpsrti L Retctiardt. Fsnreigen-Latif. Mnuilime von Anlündi-nu«kN bis Nackmittaa« 3 UIn Sonn und ilcieiiags nur Mainnviah,' 33 von N di»'/,! Ul» Tie > muiiiue (Äiunü- «eile lca » Tilde» 20 PI» . Än- kiiiidiailiioen Liii der Puvalikile teile so Pia . die Lidalliae.ieile als,.(!>»< geiandl" oder »ui Terlieiie iM Bia. lg» viniiilneiil miäi Tonn »nd .leier- lauen I de». 2>daliiiie Grmidaulcn 30. »0 bei bo und «> P!„ »«»> de< ioiiderem Toni AuSwiiniac Aul- Iräae nur »eaen BmauSbeialiiuna. Bklcilvlüller werden mit 10 Pia. bcreämei. Nernlvreldanlchlud: «MI l Sir. u und Nr. 2U»0. A. üilimzcliei'f jr. trüber k^. »resil«»-W^rlvilrlol»«t»«>t Vorvsrli3tr<r»iio 8 ll«a»rl»»»arvl a. I»»«dtllviil»di-ilr 8peela! - ssadi-ile filn lackst nur Hvsielitiirun^ cksr iu «einem tVerk /.ni !»«-,>,»»<-11- n»ck N««i«-iib«dtün»l« riieiiencleii neuesten, wockernstsu Llsblrisoksu LulrüKe mli »ellütlilillllklililll'liiig ein. Nr. 24V. M«el: Neueste Diahlberichte. Hosnachrichten. Gewerbsmäßige Auskunft, Schmiedri»eisie>prüsu»aen Neues MililärgerichtS- gedäude, Kynvloglscher Beiein. GencblSveihandlnuge». 28 Milliuideu UNaik, Sorintilli, . Austnst Neueste Drahtrrieldrrngen vom 30 August Berlin. Heute Bormittag fand bei herrlichem Wetter die grobe Herb st Parade des Gardckorps statt. Das Kaiser, paar und der König von Italien trafen um 8-^ Uhr von Wildpark auf dem Tempelhoser Felde ein, der Kaiser in Uniform des t. Garde-Regiments, nnt dem Annunciaten-Oroc», der König in der Uniform der 13. Husaren, mit dem Bande des Schwarze» Adlerordens und der Kronprinz von Lachsen in der Garde- Schützen-Uniform. Nach Erstattung des ,ilrontropporls durch General v. Kessel ritten die Majestäten mit Suite die Front ab Die Truppen präscntirlen bataillonsweije. Tic Munk spielte den italienischen Krönungsmarsch. Dann solgte ein Vorbeimarsch, wobei der Kaiser das I. Garde-Regiment vorbcisuhrte. Nach der Kritik ritt der Kaiser und der König an der Spitze der Fahnen und Standarten nach der Stadl und dem Schlosse zurück, vom Publikum hcrzlichst begrüßt. Ter Parade wohnte auch der Oderhäuplling Manga Bell bei. Berlin. Auf das Telegramm des Bürgermeisters von Rom antwortete Bürgermeister Kirsch ner: ..«iiikaco Roma Die Bürgerschaft Berlins welk sich mit der Bevölkerung des ewigen Roms eins in den herzlichen Wünschen und Hoffnungen sür das Wohlergehen und die Zukunst der treuen Verbündeten, Italien und Deutschland, und ihrer erhabenen Fürsten. Sie war glücklich, den edlen König von Italien am Geburtstage deS deut schen Äeislessürstcn Goeihe, dessen Standbild binnen Kurzem als Gabe des Deutschen Kaisers Rom schmücken wird, in ihren Mauern festlich begrüben zu können." Berlin. Um 1 Uhr fand beim Reichskanzler Grafen v. Bülow zu Ehren Prinetti'S ein Frühstück statt, an dem Thcil nahmen die Gräfin Bülow. Marchcsa Jmperiaii, der Botschafter Lanza. das gesamntte Personal der italienischen Botschaft, sowie der Militärattach«'. Osch a tz. >Priv.-Tel.> Im benachbarten Torfe Zeicha wurde heute Vormittag fchll Uhr während eines Gewitters der bei der Postagentur Naundorf angeslellte Briefträger Fischer, der in der Mitte der 20er Jahre stand und unvcrhcirathei war, vom Blitz erschlagen. Er halte, um sich vor dem niedergehende» Rege» zu schützen, die Wohnstube des Gutsbesitzers Humitzich ausgesucht, wo ihn der Blitz traf. Zwei noch im Zimmer befindliche Personen waren längere Zeit betäubt, kamen aber mit dem Schrecken davon Plauen i. B. sPriv.-Tel.) Wie der „Vogtländischc Anzeiger" meldet, entzündete sich gestern das in einer Drogerie in Plauen sür Buntseucr aufgcsiapelte Material. Die Bewohner des HauseS schwebten in großer Gefahr, konnten sich jedoch auf Leitern über benachbarte Dächer retten. Ein Verlust von Menschenleben ist nicht zu verzeichnen. Wien. Das „Fremdenblott" schreibt: Die vorgestrigen Trinksprüche der beiden Herrscher gewinnen eine hervorragende politische Bedeutung durch die vollgcwichtigen Aeubcrungcn über den Dreibund, aus dessen Werth in den Toasten besonders hinge wiesen wurde. Und wenn der Deutsche Kaiser gesagt bat, daß der Dreibund in aller Kraft sortbesteht, so hat man cs wohl mit einem dauerhaften Gebilde zu tbnn; denn „in das Sein unserer Völker hat er sich fest eingelebt! so fügte der Kaiser Hinz». Wir freuen uns der Feststellung dieser Thatsachc aus so erlauchtem Munde. Das edle Leitmotiv der beiden Trinksprüche bildet der durch den Dreibund verbürgte Frieden. Damit der Hinweis des Kaisers anf die Franz Josephs, der die Botschaft mit verbürgt, daß der Frieden noch lange erhalten bleibt. Zweifel los sichert die Erneuerung des Dreibundes die gegenwärtige Lage und gewährt eine zuversichtliche Zukunft. Rom. Die Blätter geben ihrer lebhaften Zustimmung zu den gestern zwischen Kaiser Wilhelm und dem König non Italien gewechselten TrinksprüHen Ausdruck Tic „Tribiina" sagt, eine Zweideutigkeit sei in Zukunft nicht mehr möglich. Der Drei bund bleibe in seiner ganzen große» Wirksamkeit bestehen. Das „Giornolc italia" führt aus. die Trinksprüche hätten einen hohen politischen Werth als Bekräftigung des Friedens und als Belhätta. unq und Befestigung der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Italien. Barcelona Sämmtlicbe Bäckergesellen Gcrona S sind in den A uSsta nd getreten. Sic wollen rhu bis zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen sortsetzcn. In der Stadt hcrycht große Aufregung London. Der Schnelldampfer der .Hamburg-Amerika. Linie „Fürst Bismarck" ist gestern Abend tl Uhr in Plymouth cingetrosfen. Ein Tag nach der Abreise von Newvvrk wurde eine der Maschinen schadhaft. Ter Dampfer setzie seinen Weg mit einer Schraube fort und durchfuhr den Oecan ohne die Zkringsle Stockung mit 10 Knolen Geschwindigkeit. Alle Paisa- 'giere sind des Lobes voll über die ausgezeichncien Eigenschasien des Schisses und die glänzende Disziplin der Besatzung. Glasgow. Heute fand ein Zusammenstoß zwischen zwei Eisenvahnzügen der Untergrundbahn stall, wobei 23 Per- Ionen verletzt wurden. Newyork Nach einem Telegramm aus Kingstow» bc- richtet der deutsche Dampfer „Polana", daß während des An griffes aus Earupano am 22. August durch 700 Aufständische mehrere Schüsse die „Polaria" aetrosfen hätten. Die „Polaria" hat de» Kreuzer „Gazelle" in La Guayra um Schutz gebeten, da der Befehlshaber der Regsiriingsinippen in Earavano cs cblehnte, Schutz zu gewähre». Tic „Gazelle" begab sich dort- bin, schützlc die „Polaria" und geleitete sic aus dem Hasen heraus. New Bork. Ei» Telegramm aus Willemsstad meldet: Die 2lns ständigen bade» gestern veisucht, Taguai, in Veneiieln einznnelnnen. Nach Ostundigem Kampfe iimßleu sie das Feld den Regie, ungstruppen überlassen 200 Ausständige sind ge lobtet oder verwundet New Port. .Heute gelangte eine halbe Million Dollar Gold »ach Buenos Abres zur Verschiffung Peking. Tie amtliche „Pekinger Ztg." veröffentlicht ein kaiserliches Edikt, das die Aushebung sämmllichcr Li lin st at io neu im ganzen Reiche anordnet. Kapstadt. In verschiedenen Theilc» der Kapkolonic sind die Blattern ausgebrochen. Sechs Europäer und zwei Ein geborene sind von der Krankheit ergriffen worden. -* Se. OertllcheS und sächsisches. Dresden. 20. August. Majestät der König jagte heute in Hausmarschalls Wirk!. Geh. R Excellcnz, des OberstallmeistcrS v. H Freiherr» v. d. Busichc-Streithorst Begleitung des Earlowitz-tzariiksch, 1?iathS v. Haugk, des OberhossägermeisterS . ,'treithorst und des Flugeladjiitanten vom Dienst Oberstleutnant v. Kospoth aus Roicnthaler Revier. Die Rückkehr »ach Pirna bezw. .Hosterwitz wird heute Abend 7,20 Uhr mittelst Sondcrzuges ab Königstci» erfolgen. Se. Durchlaucht der Fükst von .Hatzfeld, .Herzog zu Trachenbcrg. Oberpräsidenk der Provinz Schlesien, tras in Dresden ein und nabni im Enroväiichen Hof Wohnung. Des gleichen stiegen daselbst ferner ab Ibrc Durchlaucht Prinzessin Karolincvon Lobkowik. sowie d>e Gräfinnen v. Brühl und v. Thun geb. Prinzessinnen von Lobkowitz. —* Dem Ralhsobcrsörster Paul Arnold in Obcrschlcma, dem Verwalter des Schnccberger Stadtwaldes, ist das Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorden verliehe» worden —* Der an der 2. katholische» Bezirksschule m Neustadt an- gestellte Lehrer Herr Ma; Wagner wurde zum Direktor der selben gewählt. —* Vom Ministerium des Innern sind Vorschriften sür die jenige» Personen erlassen worden, die fremde Rcchts- a » g cl c g r» h c i t cn gewerbsmäßig besorgen oder über Vermögensbcrlrältiiisse oder Persönliche Angelegenheiten gcwerbs mäßig Auskunft erthcile» Darnach sind Personen, die fremde Rechlsangelegenheiten besorgen, verpflichtet, vom I Oktober ab ein Geschäftsbuch, sowie ein Geld und Nrkundenbuch zu führen. Beide Bücher müssen den vom Ministerium ausgestellten Formularen entsprechen In diese Bücher sind alle Aufträge bezw. in Emvsang genommenen Gelder und Wcrthurkunden in der Reihenfolge des Einganges einzukragen. Erfordert die Erledigung des Geschäftsanstrages eine Reihe von Einzclhandlungen, w sind besondere Handaktcn zu bilden. Empfangene Gelder, Wcrtb- papserc » s. w sind in einem besonderen Behältnis; auf- zudewahren Glebl sie der Kewerbrreibendc einem Dritten in Ver wahrung, so ist dies im Buche zu vermerken, und cs ist der 'Auf traggeber sofort zu benachrichtigen. Die Polizeibehörden können vo» dem Geschäftsbetriebe jederzeit Kenntnis; und in die Bücher :c. Einsicht nehmen, auch eventuell Vorlegung der Bücher und Schriftstücke im Dienstraume der Polizeibehörde verlangen. Personen, die gewerbsmäßig Auskunft erlheilen. ist es gestattet, ein besonderes Gebcimbuch zu führe». Zu erwähnen ist schließlich, daß diese Vorschriften (gegen welche Zuivideihandluiigen nin Strafen bis zu IO" Mt. Geld oder 4 Wochen Hast geahndet Werdens ans kaufmännische AiiSkiinstSburcaus keine Anwendung finde»: letztere sind »nr verpflichtet, ihr Geichäslslotäl und die Namen der Angestellte» der Polizeibehörde belaiint zu geben —* DaS Ministerin»! des Innern hat, da die ans Grund der cinschlagendeu gesetzliche» Bestimmungen ciiigcsuhrle Pruiung >m Husbeschlagc bei den nach der Gewerbeordnung abzulcgcnden Meisterprüfungen im Schmiedegewcrbe nicht gänzlich ohne Be rücksichtigung bleibe» kann, eine Verordnung nach der Richtung erlassen, daß, sofern nach den bestehenden Prüfungsordnungen bei der Meisterprüfung eine Darlegung der praktischen Befähigung durch das Meisterstück erfordert wird, für die Schmiede- in e ist e rp r ü fu » g c ir die mit Erfolg bestandene bcsonoere Prüfung im Husbeschlage als Ersatz des praliijchcn Thcilcs der Meisterprüfung anzusehen ist, insoweit sie de» .Husbcschiag zum Gegenstand hat. —* Nicht selten kommt es vor, daß von Postpack eleu fchlcchtbesesligte Adressen unterwegs absallc». Tic Unterbringung solcher ansschriftsloser Packete stößt zumeist aus Schwicrigtenc» und ist mit Zeitverlusten verbunden. Auch kann cs Vorkommen, daß ein solches Packet dann übcrhanpl nicht an den richtige» En.- psänger geiangt. Zur Vermeidung dieser Unzulräglichteittu empfiehlt cS sich, in die mit der Post zu versendenden Packete all gemein eine innere Adresse cinz» legen. Tic Posiver walinng wird hierdurch in die Lage versetzt, im Fall des Verlustes der äußere» Ausschrist ohne weiteres den richtigen Empfänger zu ermitteln und ihm oaS Packet inst geringem Zeitverlust zuzu- führen. —* Die den Bewohnern von Neu-Gr»na und Seidnitz seither gebotene Gelegenheit, ihre Stenern an de» jeweiligen Fälligkeitstagen auch ui dem städtischen .Hcbcsielleii-Gnindstücke Schandancrslraße 82 bezahlen z» können, Hai jetzt durch die Vc> lcgung der städtische» Hebestclle insofern eine Aendernng erfahren, ats die ferneren Einhebiingslagc in dem städtischen Hcbeslcllcu Grundstücke in Pvriiadl Neu-Gruna, Tolkewihcrstraßc 10, statt finden werden. Daselbst ist nächsten Montag, den 1. September, zu den üblichen Kasscnstuudcir — Vormittags 0 bis 1 Uhr uns Nachmittags >,^,4 bis 0 Uhr — zum ersten Male Einnahme, wobei olle in diesem Jahre noch fälligen Steuern abgcsührt wer den können. —* Zu dem am 10. und 10. September d. I. aus den Revieren des Herrn Kammcrherrn Major z. D. Freiherr» v. Spörcken ans Berbisdorf siattkindcnden Gcbrauchssuchcn des K nn olo gischen Vereins D. E. zu Dresden sind bereits aus verschiedenen Orten Sachsens bei .Herrn Direktor Schocpf, Zoologischer Garten in Dresden, 'Nennungen erfolgt und weitere stehen zu erwarten Tcm soeben erschienene» Programm zufolge zerfällt die Suche, di. sür Vorslebhundc aller von der Dclcgirtcn-Kommission aiicrknnnten Rassen oNc» ist, i» eine Iugcndsuche und eine Jagd- lGebrouchs-s Suche. In der crsleren werden im Jahre 1001 geworfene Huudc geprüft auf die Güte der Rase, die Art der Suche im Felde und des Vorsleheris, die Schnelligkeit, das Benehmen vor ausstchcn- dcm Wild, das Verhalten beim Schuß »nd de» Gehorsam, während die zur Jaadsuche gemeldeten älteren Hunde eine Prüfung oblegen müssen i» Bezicbung aus Güte der Nase, Art der Suche im Felde »nd des VorstchcnS, Schnelligkeit, Benehmen vor aichstehendcn! Wild, Verhallen beim Schuß, Gehorsam, Sekuiidiren, Hasenrein heit, Nachzichc», Nicdcrlcgen aus Wink, Apportire» aus Besehl, Vcrlorcuapport, Lcincufübrigkcit, Ablcgc», Art der Suche im Holze, Raubzciigwürgc», Vcrlorenstichcn und opporlire» im Holze, Verhalten aus dem Ltandc, Schweißarbcii aus 000 Meter langer, nicht unter einer Stunde alter Schweißfährte am Riemen, Todr- verbcllcn und Todtverwciscn ohne Einwirkung des Führers und Wasscrarbcit an Enten. Tic Benrthciluna erfolgte nach freiem Ermessen der Preisrichter nach dem Reglement der Dclcgirten- komimssion. —* Wohl selten hat eine technische Ausgabe so sehr die allge meine Aufmerksamkeit erregt, wie diejenige, welche die Schaffung einer Straßen bah »-Schutzvorrichtung bctrisst. Es ist ja nicht allein der materielle Gewinn durch Preise und sonstige Verdienstchanccn, was diese Aufgabe sympalbisch mackst, inndcrn mehr noch das Bewußtsein, daß eine gute Lösung eine Wohltbat für das Gemeinwesen bedeutet. Man darf hoffen, doß das dankcnswcrlhe Vorgehen der bcthciligtcn Verwaliungc» auch den Knust und Wissenschaft. Mittheilung aus dem Bureau der Königlichen Hostheater. Im Königlichen Opernhause findet im Lause des -September ein mehrmaliges Gastspiel der Kammersängerin Frau Ernestine Schumann-Heink statt. Die Künstlerin ». ... „Siegfried rollen werden noch bekannt gegeben. -s* Wochen-Spielplan des Königlichen Opern HauseS: Sonntag: „Die Zauberslötc." iAnsang 7 Uhr.I Mon tag: „Das Rheingolv" Dienstag: „Die Entführung aus dem Serail." Mittwoch: „Die Walküre." iAnsang 6 Uhr.s Donners- tag: „Der WildschM." sGräfin: Frau Schnmann-.Heink o. G.j Freitag: „Die lustig..: Weiber von Windsor." sFrau Reich: Iran schumonn-Hcink a. G.f Sonnabend: „Siegfried." sErda: Frau Schumann-Heink a. G > Sonntag: „Hofsmann's Erzählungen." — Das Königl. Schauspielhaus bleibt bis mit 6. Sep tember geschlossen. 4» Da» Werk des Herzogs der Abruzzen über seine Polarreise wird ,m November erscheinen. Der Herzog widmet daS Buch der Königin-Mutter. »8 Milliarden Mark. <Dt« Schätze de« SecS Guatavita.) Am 31. Juli wurde im Cannon Street Hotel, London, die Generalversammlung der den Namen ContractorS Limited tragenden Aktiengesellichast obaehalten. Wenn der Jahresbericht eines kommerziellen oder industriellen Unternehmens eigentlich in dir Rubrik sür Handel und Verkehr gehört, so liest sich doch der Bericht dieses sehr ernsthaften Unternehmens, dessen Vorsitzender im Verwoltungsrathe das Parlamentsmitglied R. I. Price ist, wie ein Märchen auS .Lausend und Eine Nacht". Gelingt es der Gesellschaft, einen -see zu entwässern, so werden die Aktionäre reiche Leute sein. DaS wenigstens -st di« allgemeine Meinung in Bogota, der Hauptstadt der Republik Columbien. Der von Bogota nickt weit entfernte See Guatavita ist, wenn auch Humvoldl und andere Reisende seiner erwähnt haben, sicher wenig bekannt. Auch groß ist er nicht, sonst könnte man nicht an seine Entwässerung denken, aber dessenungeachtet ist cs ein Punkt von traditionellem Interesse, und wenn Alles, was man von ihm erzählt, wahr ist, müssen seine Gewässer eine An Häufung von Smätzen bedecken, von denen man sich keine Vor stellung machen kann. Lange bevor d'c Eonquistatoren aus dem südamcrikanischen Kontinent crichienen, war, so berichtet die „Franks. Ztg", der See ein Gegenstand der Verehrung sür die in seiner Um- gebung wohnenden indianische» Völkcrschasicn, die in Ausübung ihrer Rcligionsgcbräuche Opfcrgabcn in ihn warfen. Je wertbvoller diese waren, um so geneigter mußten sich die Götter den Darbringern zeigen. Tic Opsergabcn bestanden meistens in Goldstaub. Goldornamcnten, Smaragde» »nd anderen wert,',- vollen Steinen. Was in den See geworfen wurde, blieb darin, denn cs wäre nicht allein eine Hciliythumsichändung gewesen, dessen Inhalt anzurübren, auch seine Ticsc und andere Umstände schützten ihn vor Beraubung. Aber noch ein mächtigerer Beweggrund als selbst die Religion gab zu einer Vermehrung der in den Sec versenkten Schätze Anlaß. Von dem Tage ihrer Ankunft auf dem entdeckten amerikanische» Festland«: an forschten ine Spanier nur nach Gold. Ihre Grausamkeiten gegen die Eingeborenen brachte» diese dazu, alle ihre Kostbarkeiten, statt sic in die Hände ihrer Unterdrücker fallen zu lassen, in den Sec zu Wersen. Tic Uebcrliefcrung sagt, daß aus diese Weise Gold und Juwelen im Wcrthc von vielen Millionen Mark m den Guatavita versenkt worden sind. Tie früheste Erwähnung von dem Guatavita und den an seinen Usern vollzogenen religiösen Ecremonien rührt von dem Padre Pedro Simon her. der sich 1004 als Missionar unter den Indianern von Bogota aushielt. Die eingehendsten Studien der über den Guatavita bestehenden Legenden sind in dem Buch von Mowbrav Morris „Poloa ok tka 8r»ittii«l> Min" zu finden. In das Reich der glichendsten Phantasie gehört aber die Berech nung der aus dem Seebiwen lagernden Rcichthümcr- sic sind einer von Mr. de la Kier in Paris ausgestellten Basis zufolge auf 1120000000 Pfund Sterling oder mehr als das Fünffache oer Kriegsentschädigung Frankreichs an Deutschland geschätzt! Nun muß man nicht glaube», die Spanier hätte» kemcn Versuch gemacht, diesen großen Preis zu erringen. Vor nugc- sähr 200 Jahren machten sic auf der Seite des Gebirges, wv der mysteriöse Sec wie in einer Schale liegt, eine» tiefen Ein schnitt, dessen Spure» mau noch heule verfolgen kann, soweit sic nicht durch Erdrutschnngc» verwischt sind. Wie man cr-äyli, vertiefte» sie den Einschnitt, bis das Wasser nur nocki eine Diese von lt Fuß bis zum Sccbodcn batte, als die Seilei!- wändc mit einem donnernden Krack cinsiclcn, und da in dem Sec Quellen entspringen, slica das Wasser wieder. Dcsscnunge- achtet hatten sic Zc>t, die k'loßgclcglcn Uscrränder z» durch suchen »nd den Schlamm und Boden ausziiwajciicii, was ihnen genügend cinbrachtc, um der Regierung d-c „Q»iitta"-Abgabc sck Prnzcntj im Betrage von 170000 Dollars z» zahlen, und ein nach Madrid gesendeter Smaragd '"ar sür sich allein 70 00" Dollars wcrih. Nach der Vertreibung der Spanier niachic» die Coininbianer verschiedene Versuche, die aber, weil nickii nach wissenschaftlichen Plänen unternommen, alle scheiterten. Vor zwei Jahren wurde das Problem durch die englische Gesellschaft Eoutraetors Limited mit einem Eapiial von 00 000 Pfund Sterling wieder ans- genommen. Ihre Ingenieure schlagen einen Stollen durch die Bcrgseitc ein, der mit dem Wasser des Sees durch einen senk rechten Schacht in Verbindung gebracht werden wird Der Entwässerunasstollcn ist sitzt 600 Fuß lang, der senkrechte Schacht 40 bis 00 Fuß tief. Der Sec wird voraussichtlich im April 1003 trockcngclcgt sei», so daß im Anglist nächste» Jahres die Aktionäre wissen werden, ob ihre Erwartungen in Erfüllung gehen oder Nicki. Das Gesellschaflskapital wird reichen, um die Arbeiten zu Ende zu führe», die durch die Rcvolutton einigermaßen gestört worden sind. Nichtsdestoweniger haben sich die columbianischcn Behörden lehr cntgcaeiilninincnd gezeigt, indem sic nicht nur keine Arbeiter der Gesellschaft zu Soldaten preßten, sonder» sogar in diesen kritische» Zeilen die Einfuhr vo» Dynamil gestalteten. Mr, Knowlcs lcgle den Aktionären einige Exemplare von Töpserwaarcn vor, d'c er am User des Guatavita gesunden hatte, ebenso goldene Figuren, die „garantirt" von dort stammen. Das Sekretariat besitzt scrner die beschworene Aussage über den Fund eines Tbongcjußes vom Guatavita. das 27 goldene Figuren und
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