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Dresdner Nachrichten : 04.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190211043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19021104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-04
- Monat1902-11
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 04.11.1902
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Ks»1«s»sl«e»1ran >» »muiüier »»««>>> avLvvuvvLvll8 I», IS» «Stil HVszrsnele« k«» «mxüvlül Lodert Lmir«, V.»!u,'L, MT» Llniaael« Verständigung über den Zolltarif. Hpstmchttchtrn, Wettiniubiläums-Stistung. D'chterabend, iMnthmaßl. Witterung: l S 1 (tzätz^ Wtztz»SVßW» VIIißll. Resvlmel.Parteilag Eentratihraker.Festschmucki» Leipzig Kammelmunkabend. Valelie Walve» s Berändrrlich. i VerftLndig««-. Der lebhaft« Wunsch der freisinnig-sozialdemokratischen Oppo sition. die Regierung möge die Wirte in » Kam werfen und die Zolltarikvoriage al» aussichtslos fallen lassen, wird wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen. Die schwebenden Verhandlungen über eine Verständigung beweisen, daß die verbündeten Regierungen in drin gleichen Make wie die gemäßigte» Elemente der schütz Mnertschrn RcichstagSmebriicir — und diele übenviegen bei Weitem — da» Zustandekomme» de» große» Reformwerke» au» allgemeinen nationalen, politbchen und wlrthicliastiichen Interessen für eine Nothwendigleik erachten und gewillt sind, nunmehr end iich der Erlenntniß dieser Notliwcndigkcit praktisch Rechnung z» trogen. Die Zeit drängt, wenn auch die Verständigung immer »och nicht zu spät kommt. Nur Diejenige», die das Tarifwerk scheitern scben möchten, vertreten geflissentlich die peisiinistsiche Auffassung, daß wegen Zeitmangel» eine Rettung überhaupt nicht mehr möglich ist. Daß ein Konflikt zwischen der Regierung und der Reichstag» Mehrheit in Holge der Ricktverständigung aus lehr triiiigen Gründen allgemeiner politischer Statur vermieden werden iollrc, ist ojt und überzeugend genug dargrlegt worden. Eine Regierung» Politik, die über die gegenwärtige Rcichstagstagung hinauSichant und die dauernden nationalen Bedürfnisse im Auge behält, kann sich doch unmöglich der Einsicht verschließen, daß sie sich in Zu kunft und zwar zunächst in dem neugewähttcn Reichstage vvrnehm lich aiif dieselbe» Parteien stützen muß. die zur Zeit die schütz zöllnrrisch« Mehrheit bilden. Die Position dieser Parteien, die sich kurzweg al» OlchnungSvarteien zusammensassen lassen, in den bevorstehenden Uadlkämpfen gegenüber der unistürzlerilchen Demo gogtr erschweren, heißt zugleich diePosition der Regierung schwächen ES wäre eine Kurzsichtigkeit ohne Gleichen, über den Meinung» Verschiedenheiten bezüglich des glößercn oder geringeren Maßes von Aolllchutz. da» im Einzelnen der nationalen Produktion zu ge wahren ist. das Äemeinianie und Einigende zu übersehen, da» die Regierung und die Lrdnungsvarteirn fest, man sollte meinen un oustö-lich. mit einander verbindet und das jederzeit weit schwerer wiegen sollte, al» alle Differenzen und Gegensätze. Inder Haupt lache, nämlich darin, daß untere großen belmrschrn Produktivstande, dir Landwirtschaft und die Industrie, eine» verstärkten ZollschutzeS bedürfen, stimmen auch gegenwärtig die beiden konservativen Fraktionen, da» Lentrum und die Natlonallideralen mit der Regierung überein und für die Folgezeit liegt ein einigende» Moment von grundsätzlicher Bedeutung in der gemeinsamen Urderzeugung. daß um de» vaterländischen Geiammtwohle» willen der Verstärkung der revolutionären Strömungen nicht in'» Ungrmessene und Nnab sehbarr mehr Vorschub geleistet werden darf. Wenn dir Gerbitter ung. Zerfahrenheit und Zersetzung, die beim Scheitern der Tarif «sonn innerhalb der ftoatSerbaltenden und nationaigesinntcn Faktoren cintreten müßten, in die Wahlcampagne hinübergetragen werden wenn die Gegensätze, die augenblicklich noch im antisozialdemokrati ichen Lager, die Regierung mit einbegriffen, obwalten, unau»gc> glichen über den gegenwärtigen Reichstag hinan» fortwirken und die Widerstandskräfte gegen die Nmsturzpropagonda lähmen, so kann allein die Sozialdemokratie diejenige Partei sein, die bei den Neu wählen glänzende Geschäfte macht. Hierüber kann wohl nirgend» ein Zweifel bestehen und ebenso liegt auf der Hand, daß rin Reichstag, m dem die revolutionäre Partei noch erheblich stärker vertreten ist, als in dem jetzigen, der Lösung nationaler Fragen, besonders der Erhaltung unserer Wehrkraft zu Lande und zu Wasser, ungleich größere Schwierigkeiten bieten muß, als es bisher der Fall ge wesen ist. Allgemein« nationalwirthschaftliche Gründe sprechen nicht minder für da» alsbaldige Zustandekommen der Tarifreform. Wenn nicht fast allenthalben das Erwerbsleben in Deutjchland noch einen weiteren verhängnißvollen Rückgang erleiden soll, dann muß binnen Kurzem dem Hangen und Bangen, der Unklar- hcit und Ungewißheit über die zoll- und handelspolitischen Ber- hältnisse der Zukunft ein Ende bereitet werden. Die gcsammte wirthschoftliche Lage ist so kritisch, daß die sichere Verständigung »wischen der Regierung und der Reichstagsmehrheit als ein Akt der Erlösung begrüßt werden würde. Wenn man all« Partei politischen Interessen und Rücksichten völlig außer Acht läßt, so kann man doch kaum bestreiten, daß durch die Annahme der Re- gierungsvorlage, auch wenn wesentliche Veränderungen an ihr nicht mehr vorgenommen werden, im Großen und Ganzen für die Landwirthschast wie für die Industrie unter allen Umständen ein weit günstigerer Zustand geschaffen wird, al» der gegenwärtige ist oder derjenige sei« würde, der sich in Folge detz Scheitern« der Tarifrrsorm ergibt. Die letzte Red« de» Staatssekretär« de» Innern Grafen PosLdowSky gipfelt in dem Satze, daß sich, wenn der Tarif scheitert, für lange Zeit kein Zollschiff mehr in Ne Nähe so gefährlicher -Uppen wagen werde. Rach dem Fall« de« Tarifs wird dir Regier»»-, wie der RrichSkaniler Gras Bülow in einer feiner letzt« ReichSta^reden erklärt hat, entweder die bestehenden Handelsverträge fortdanern lassen oder ans Grund de» jetzigen autonom« Tarif» »«« odzuschließen such«. Dir Fortdauer der gegenwärtigen -mchellvarträg« hängt aber nicht blotz von dem Will« der Regierung ad; erfolgt von deutscher Seit« keine Kün digung, so ist sie von den anderen Kontrahenten zu erwarten, während eS anderenfalls so gut wie ausgeschlossen erscheint, daß mit dem gänzlich veralteten Rüstzeug des alten Tarifs auch nur einiger maßen ersprießliche neue Handelsverträge erzielt werden können. Auch das konservative Hauptorgan, die „Kreuzztg ", hat sich inzwischen der Ueberzcugung genähert, daß sich eine Verstärk ung des Zollschutzcs für die Landwirthschast mit Sicherheit und aus längere Frist nur aus dem Wege des vorliegenden Tarif-Ent wurfs erreichen läßt. TaS genannte Blatt wieS dieser Tage bei der Erörterung der EimgungSbemühungen darauf hi», daß sich unter der ungeheuren Menge der in zweiter Lesung noch nicht erledigten Positionen immerhin eine Anzahl solcher bcsindet, die einer der Landwirihichast erwünschten Umgestaltung fähig sind, und schrieb dann: „Daß in diesem Falle au» der Verabschiedung des Entwurfs der Landwirthschast Bortheile erwachsen könnten und daß die.letztere dann vielleicht besser fahren würde, als wenn bei dem Scheitern des Entwurfs die alten Handelsverträge weiter laufen oder neue Verträge auf Grund de« bestehenden autonomen Tarifs abgeschlossen werde» würden, kann au6, von unserem Standpunkte aus bis zu einem gewissen Grade anerkannt werden." Zwar hat der Neichslanzler kürzlich versichert, daß auch im Falle der Ablehnung der Tarisvörlage die verbündeten Regierungen nach Kräften bemüht sein würden, die Interessen der Landwirth schast wahrzunehmen, wenn aus Grund des alten Tarifs in Handelsvertrags-Unterhandlungen eiugetreten werden müßte. Aber er setzte hinzu: „Daß ihnen das auch beim besten Willen nicht in dem Maße möglich sein wird, wie aus der Basis des neuen Tarifs, das brauche ich wohl nicht auSzusührc»." Gewiß giebt es der Hindernisse und Schwierigkeiten noch viele, die den aus ein positives Ergcbniß gerichteten Bestrebungen entgegenstehen. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Las gilt besonders für die siegreiche Durchführung der Ver handlungen gegenüber der Opposition. Sobald die Kluft, die die Regierung und die Rcichstagsmchrhcit noch von einander trennt, überbrückt ist, wird die Gewißheit, daß die Ueberwindung der von der Obstruktion drohenden Gefahren eine gemeinsame Pflicht des Regierungs- und des parlamentarischen Willens ist, die anti> obstruktionelle Aktionsfähigkeit Herstellen. Um die Verschleppungs versuche durch Dauerrednerei L la Stadthagen, durch Abänder ungsanträge und durch namentlich« Abstimmungen zu vereiteln wird bereits von mehreren Seiten der sehr vernünftige Vorschlag gemacht, ganze Abschnitte des Zolltarifs bei der Diskussion und der Abstimmung zusammenzufassen und ebenso große Gruppen von obstruktionelle» Abänderungsanträgen insgeiammt und mit einem Schlage durch Uebergang zur Tagesordnung zu be seitigen. Der sozialdemokratische „Vorwärts" nennt diese Vor schläge einen „Umsturz der Geschäftsordnung" und droht die „Willkür der Gewalt mit gleichen Waffe» nieder zuwerfen". Wenn wirklich der Versuch gemacht werden sollte solche Drohung ausznführcn, dann werden sich hoffentlich die Re gierungen und die Reichstagsmehrheit in der raschen, ein für alle Mal abschreckenden Entschlossenheit zusammenfinden, den Reichs- Parlamentarismus vor der Gefahr zu bewahren, der sozialdemo kratischen Anarchie anheimzufallen. Berlin. lPriv-Tel.) Oberlandstollmeister Gras Lehndon' ielt heute beim Kaiser Vortrag über den Stond der dcu! iche» Pferdezucht und deren Reformen. Kricgsmiiuslcr v. Gosi ' ' ih Neueste Dralitmeldnn-er» vom 3 November (Nacht- eingehend« Deveschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.l Der Kaiser wird, nachdem er morgen Vormittag der Rckrutenvereidigung in Berlin beigewohnt hat, auch am Mittwoch bei der Vereidigung der Rekruten i Potsdam zugegen sein und am selbigen Abend nach Kiel a reisen, wo am 6. d. M. Vormittags die Vereidigung der Marine- mannschoften stattfindet. Am Nachmittag bcgicbt sich dann der Kaiser an Bord der „Hohcnzollcrn", welche, begleitet von dem kleinen Kreuzer „Nymphe" und dem Depefchenbooie „Slcipner", die Reise nach England durch den Kaiser Wilhelm-Kanal antritt. Auf der „Hohenzollern" schifft sich auch die Kapelle der 1 Matrosen- divisio» ein. die im Deutschen Club in London mehrere Concerte veranstalten wird. Die Rückkehr des Kaisers von England nach Kiel wird voraussichtlich um den 20. d. Al. crsolgeu. — Der Kran», und der Orchesterdirigent Remmel. sowie als Vertreter deS Leipziger Konservatoriums Kapellmeister Nikijch. — Der Direktor im Auswärtigen Amt. Geheimrath Hcllwig. ist unter Verleihung des Rothen Adlerordens 1. Klasse mit Eichenlaub, einem Anträge gemäß, in de» Ruhestand versetzt worden. — ffeichStagSvräsident Gras Ballestrem hat der Wittwe des vrr- torbenen Abgeordneten Rickert NamcnS des Reichstags tele graphisch sein Beileid ausgesprochen. — Nach einer im Reich«. versicherungSamt gefertigten Zusammenstellung liefen am 1- Oktober 556170 Invaliden-, 171511 Altersrenten und 11341 Invalidenrenten gema Kr, ckloß, demPlenum vorzuschlagen, Petitionen betr. die eingetragenen BerufSvereine dem Reichskanzler zur Berücksichtigung zu über- weil«: dagegen über Petitionen betr. die Stellung der Dienstboten zur Tagesordnung überzugchen. In den letzteren Petitionen wird verlangt: Abschaffung der Gesindeordnung, Unterstellung der au« dem Dienstverhältnisse entspringenden R«cht»streitigkeiten unter dir Gewerbegerickt«. AuSdrhnung der -ranken- und Unfallvrrsicher- ring auf die lm Hausdienste Angestellten und obligatorisch« Fort- ngtschuk« für dt« Dienenden. New Landwirthjchastsniiiiister v. Podbielski wohnten der Aud:ei!„ o — In Regierungskreiscii trägt man sich mit dem Gedanken. , - Neuwahlen zum Reichstage nicht im Sommer vornehmen „n lassen, sondern bis in den Spätherbst hinauszuschieben. Rickert's Leiche wird am Donnerstag in Gotha verbräm» werden. Berlin. iPriv Del! Anläßlich des Traf, h»er Schul- Prozesses war i» der Presse vielfach vvn Mißsläudeii ans dein Geb ete der Schulbauten in Traten,len die Rede, Nach ei»e> offiziösen Mitlheiluiig sind diese Mißstände längsi erkannt mm demaemäße Bclrägc >» den Etat der Geslutsverwallnng eiiigesiem worben: zusammen 101050 Alk. Die in Trakchnen erforderlichen Tchuiueiibaute» werden voraussichtlich Ende dieses Iabres ieni gestellt sein. — Generalleutnant z. D. Paulus zuletzt Präies des IngenieurkomiiceS und Jn'vcklcur der vereinigten Arlillerie- und Ingeiiicurichulen, ist gestorben. — Ter Direktor des Berliner städtischen Slatisti'chen Amtes. Geheimrath Professor Dr. Bucckh, der dieser Tage sein 50jäbr-gcS Jubiläum als amtlicher Statistiker beging, hat beim Magistrat sein Entlosj- ungsgesiich per I. Januar 1903 eineercicht. — Zu dem von der ,,^'slbeutschcn Valkszcilung" berichteten Fall schwerer SoldatcnmißhauLlungeu theilt die „Naüonal-Zesiung" mit, daß nach an maßgebender Stelle eingezogencn Ertiindiq- unaen hier von dem geschilderten Vorgänge nicht das Mindeste bekannt sei. Znr Meldung gelangt sei lediglich, daß der Kanonier Balirusch in Folge eines Unglücksfalles einen Schädelbruch er- litten hat. Bor bem Sturze habe er sich im angetrunkenen Zu stande befunden. Wie das Blatt hört, sind die nöthigen Unter- suchungen seitens der maßgebenden Stellen bereits veranlaßt worden. BreSlau. sPrio.-Tel.j In der letzten Nacht brachen fünf Dach stuhl brau de in derselben Gegend aus, die vermin!)- lich auf Brandstiftung zurückzusühren sind. In einem der Häuser geriethen mehrere schlafende Kinder in Lebensgefahr, konnten ledoch durch bic Feuerwehr gerettet werden. Straß bürg iEsi'aßl. iPnb.-Tcl.s In Lingolsheim warf sich ein erst kürzlich aus einer Irrenanstalt cntlassiucr Alaun »ul seinen drei .Kindern vor den Baseler Schnellzug. Die Bahn wärtersfra» konnte die Kinder »och rechtzeitig zürüürcißen. der Irriinni ge wurde überfahre» und sofort gelödiei. Wien. jPriv.-Del.s Als gestern Nachmittag zwei Kinder des Erzherzogs Leopold Salvator mit ihrer Erzieherin eine Spazier fahrt unten:ahmen, wurden die Pferde der Equipage aus dem Parkring scheu. Erst nachdem bereits Pseede und Wagen starke Beschädigungen erlitten, gelang es Passanten und Wachleuten, die Pserbe zum Stehen zu bringen. Die Kinder, sowie die Erziehen! kamen mit dem Schrecken davon. Graz. lPriv.-Tcl.j Die hiesige reiche Gutsbesitzerin Theres Gleichweit erhielt mit großer Mühe die Erlaubnik. ihren einzigen 30jährigen irrsinnigen Sohn Hermann selbst pflegen zu dürfen, mußte aber zwei handfeste Wärter halten. Als gestern die Wärter einen Augenblick den Irrsinnigen verließen, erschlug er mit einer eisernen Stange seineMulter und empsinq daraus laut lachend die Wärter. Paris. sPriv.-Tel.s Die eben abgeschlossenen Uebungen der 2. Abtheilung des atlantischen Geschwaders in den Cherbourg- Gewässern bezweckte die Feststellung des taktischen Wcnhes und der Seetüchtigkeit der Tauch- und Unterseeboote Aus dem amt lichen Bericht deS Beseblbabers soll hervorgehen, daß kem Ge- schwadcr im Wirkungsbereiche der Unterseeboote sicher wäre, daß noch so sorgfältige Bewachung einen Panzer vor derartigen Angriffen nicht schützt, daß nur eine vnrch Melallnctze geschlossene Rhede oder die Hobe Sec wirkliche Sicherheit gewähren und dar. die Tauchboote sich bei Unterseegang von ihrem Ankerplätze ziemlich weit entfernen können Nantes. Im Kohlenbecken des Pas de Calais ist die vor- gestrige Nackt sehr unruhig verlaufen. Zahlreiche Patrouillen Ausständiger machten »m die Gruben die Runde. An mehreren Stellen muhte die Kavallerie eingrcifen: doch iss kein wirklich ernster Zwischenfall zu verzeichnen. Die Arbeit ist noch immer völlig eingestellt. London. Nack Meldungen aus Grabesend ist der britische Dampfer „Regulus mit dem spanischen Dampfer „Encro" auf der Höhe von Dungencst Freitag Abend znfa mm en ge stoßen. Der „Enero" fank, 22 Mann Besatzung ertranken, 2 sind gerettet. Der „Encro", der eine Ladung Erz an Bord hatte, war von Huelva nach Antwerpen bestimmt. London., lPriv.-Tel.l Der Bruder des Sultans ovn Marokko ist mit 2000 Mann nach Tela abgegangen, wo ein Am ruhr auSsiebrochen ist. Ein früherer Soldat erhebt Ansprüche am die Hcrrsckxsst, indem er der letzte Brndcr deS Sultans zu s,m behauptet. — Dem „Daily Expreß" wird gemeldet, der Schei' Mohammed Roghi ist in Amena, 30 Meilen von Fez ent fernt, einaetrossen, in der Absicht, den Sultan wegen seiner Reformpolitik zu stürzen. 4000 Man» Truppen sind gegen ihn entsandt worden. London. lPriv.-Tel.l Gestern fand im Hndevark abermals eine Kundgebung der Reservisten statt. Es wurde Beschwerde darüber geführt, daß noch immer kein Sold gezahlt worden sei: dafür aber sei eine Nachricht über Wiedereinstellung in die Arm, eingetrosfen. Die Demonstranten beabsichtigen, die Rekrutiruua zu verhindern, falls ihre Forderungen unberücksichtigt bleiben sollte» Petersburg. tPriv.-Tel.s Die Londoner Nachricht, dal: r Nervenarzt Tr. Mermiejewski zwecks Behandln»« de-- Zaren nach Livadia berufen worden sei, wird zuständigen Ortes als unbegründet bezeichnet. Konstantinopel. (Priv.-Tel.) Die Pforte hat de» englischen Forderungen nachgegeben und den Beiehl ertheilt, daN türkischen Truppen aus dem Hinterlandc vvn Aden zurück- arn werden. .. Sofia. sPrkv.-Tesil Die in verschiedenen Blättern veröffent lichte Konstantinopler Meldung, nach welcher in Rutsschuk dem mac« dänischen Komitee nahestehende Personen die türkische Bevölkerung mit dem Tode bedrohen und die Behörden erklärt nicht «ingreifen zu können, wird offiziös als vollkommen . erklärt. In Rustschuk und Umgegend habe sich nichts ereig net, wa« zu einer derartigen Beschuldigung gegen die bulgarische" Behörden Anlaß geben könnte; «S kam wohl ein Mord vor. doch die - L ^ 2 « § 8 >
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