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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021213012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021213
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-13
- Monat1902-12
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1902
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verugr-edlldr: L- 'uÄ'Ä uuvenanW..- IMM I r«r«,r«»«^»dr«Ne: »»Oltch««» »>,«»»» Stliket 1856. St»««» >! I»DrNt !> «--«-ul tür O«NUoo- uoS «»NartllLvI I -----^- 0«v«r VIsvkvp. - ""I Hau,! -G«!<bisiSs>eIIe: «arlrnftr. 38. Anreizen-tanf. Invadmk don kknkünLIaunatn t>» NochmittaoS 3 Utr. La«»- und ftnerwo«! mir Maiicntnabr a» von n las VilUtir Di« r «vLlt«oc litrunt». «>ic «ca. I LilLcu« 20 Dft. ii»- Ntndiauuucn au! dcrPnvallrit« Leve 2. : t»c 2>r>al!!,r Zeilt al» .Lii» «ciandl' vücr uu« lcristur so Big ün sttumaicrn »Lid so»»- u»d Keirr- laacn >- in« rivaüig« Ärundjkilen sv. «v bk» oo und M Bio »Lid lu> Io»den»i Ta««« Auswa«lior ilui- lräoe nur oeoe» BoraiiLbczadluiia. Bcleoi-lätlcr iorrdcu »ul ro D!o. beretmcl. airlilvrcchiiii'chlub: Amt I S>r U unv Nr. 2VVS IMSWMSAdESSMMMWMIMMAW er, kspivr-<ii-o88-lliu«lluüA. Vlw>A«»-^. H0» 8«v I« »- q«sat>«t»4 lag« «Sae »etea I'eptere. Pappen »to. fite «tilg»«, deSerf. LU» «eal»«!»"»»-» »>u«»r^ai»« pn-o>>>» uock «UM,»»! v» »» »»««««» u»a „>»»«»»»«» »r-a viUlqat» kr,«. — D,asIIo»s uuä «cdnellet« Oieteruox. K«1,lLucho Lluppsll. kistdva irine» SekQürs KV als irr kuktor klomsn »u» ÄS ter»ei In b»,»i,»rirH dniidul«, tzuul»'»»« k. köliiiis vrosäöll kerlllgriiilrli'. IZ. Farbenkasten. Aquarell- und Oelfarben in Tube». Efarl Liedemann, Kgl. Hoflieferant. Altstadt: Marirnstrahe tv. «matienftrahe 18. Neustadt: Hetnrichsirafte <Slad» GLrlit). üvrLävdLllv tür Herren. Damen uoä lliucior. deqnsru uuä Hd iia8«rr>t «titt»»«,, bei Zerren uns Kunden äie tlossv- A trSeer «rs«trenn, rum ?reiss von iS—v stets vor- lÄttui? bouo Vartsrtigor. BuiiAaxtnt uoä OrtlZoz»s«1 I«. l!. !I>ieiil!re!»leli sei , mir Murlsustr. 22 d >,» »« tm Vuntvngx« oaä»>lü«It. "»> dooutax» gevtluer ean II—12 vbr EKtz« AH de» zollvolitischen Kampfe». Hosnnchrichlen, PrrsvneiilSristeform. VPilDlt. beldsllbät. Kuppelung. Zur Lage in Venezuela. Kunstge»ossenichast§-AlM. Mnttmiaßl. Witterung: Fortschritt. Trübung und Erwärmung. §onnnben0,1rr.Dezeil«btr1W2. Las End« des zollpolitischen Kampfes. Daß aller Voraussicht nach daS Zolltarifreformwerk schon «or den Weihnachtsferien unter Dach und Fach gebracht wer- den wird, zeigt die ganze Schwer« der Niederlage, die sich die Sozialdemokratie und ihr freisinniger Anhang mit ihrer Ob struktionspolitik zugezogen haben. So sicher hatten die Bor- kampier der revolutionären Partei bereits mit dem Scheitern der Zolltarisvoriage gerechnet, daß sie die Propaganda für die im nächsten Jahre bevorstehenden Neuwahlen auf den erneuten Kampf um den Zolltarif zugeschnitten hatten. Unter der Brot- Wucherparole wollten sie zu Heide ziehen und mit ihr eine Hetz- und Wühlarbeit vollziehen, die sie um ein mächtiges Stück ihren Umsturzzielen näher bringen sollte. Nie wohl hätte in der That die unwiderstehliche Kraft, die so ost die Bebel und Genpssen ihrem Programm zugeschrieben haben, einen glänzenderen Triumph gefeiert, als »venu es der sozialdemo kratischen Fraktion im Reichstage, also einer Minderheit, die etlva ein Siebentel der Gcsammlhcit der Volksvertreter darstcllt, gelungen tvqre. die Parlamentarische Maschine zum Stillstand zu bringen und ihren Willen zum Herrn der Situation zu machen! Die Ueberlegenheit des revolutionären Sozialismus über die gc- lammte »reaktionäre Masse" wäre dann besiegelt gewesen, und das Prestige der Sozialdemokratie wäre so gewaltig empor- gcstiegen, daß sich als unmittelbarer greifbarer Effekt bei den Neuwahlen «in mächtiger Zuwachs an Mandaten und Stimmen ergeben hätte, zumal durch die in Folge des Nichtzustande kommens der Zolltarifreform unausbleibliche Uneinigkeit im Lager der Ordmmgsparteien und durch den alsdann zugleich unabwend- baren Zwiespalt zwischen der Regierung und der jetzigen Reichs- tagswchrheit die Wahlaussichten der Uinstgrzpartci wesenlllch ge fordert worden wären. ES ist ab« auderö gekommen. Di« plumpe und unsagbar widerlich« Verschleppungstaktik, di« unter der Führung Singer s in Scene gesetzt Wurde, hat gerade daö Gegentheil von dem be- wirk», waS damit erreicht werden sollte. In der Temperatur, welche die Obstruktiv» der Sozialdemokratie io« Reichstage hervo» drachte, vollzog sich zwischen den schutzzöllnerischeu Mehrheit«- Parteien und den verbündeten Regierungen di« Einigung, weit rascher und sicherer, als eS wohl sonst geschehen wäre. Die Terroristruugsabsichten der sozialdemokratischen Obstruktions- Minderheit weckteu da» Gewisse» und da» Verantwortlichkeit»- gefühl der stoatSerhaltrnden Elemente-, mit dem vollen Bewußt- sein der GerneingefLhrlichkeft der Sozialdemokratie auch für die Zukunst deS bestehenden Reichsparlamentarismns stellte sich die Energie zur Abwehr «in. Der Kampf um die Zolltarifvorlage ge staltete sich so zu einem gemeinsamen Kampfe der Mehrheits- Parteien grge» die Sozialdemokratie. Während seit Jahren alle Bestrebungen zur Erzielung einer starken antisozialdcmokratischcn Aktion in Folg« deS unzulänglichen Solidaritätsbewußtseins gegen über der Umsturzpartei vergeblich geblieben waren, concentrirtcn sich jetzt auf einmal im Reichstage alle bürgerlichen Parteien mit Ausnahme deS Freisinns zu einer geschlossenen Phalanx zu dem Zwecke der Bezähmung der sozialdcmokratlichen Machtgelüste, und iogar dahin kam eS, daß der Oppositionsführer Eugen Richter von der antiparlamentarischen Opposition weit abrückte und seine» ehr liche» Wille» mit in di« Waagschale warf zur Bekämpfung der Umsturzplan« der Sozialdemokratie und ihrer freisinnigen HiljS- krupp« Barlh'scher Couleur. Da- Alle» hat die Sozialdemokratie gethan» und statt der «Spekulation auf die Zerfahrenheit und Zlvie- ivältigkeit ihr« Gegner bei der Wahlcampagne muh sie sich daraus gesaht mache», dah sich auch über den zollpolitischen Kampf hinaus bis zu» Wahlkamps« ihr gegenüber die Zusammengehörigkeit und die Waffenbrüderschaft der staatserhaltenden Parteien bethätigen «erden. Der Erkenntnih dieser Wirkungen der Niederlage werden sich i» der Ernüchterung, die diese Hervorrufen muh, auch die sozialdemokratischen Führer nicht mehr zu entziehen ver- mögen. Singer, der als Houptrcgisseur der Obstruktionskomödie bei der Blamage am meiste« engagirt ist, scheint sich bis aus Weite re» m den Hintergrund zurückzuziehe». und aus den letzten beiden Reden BebeDS spricht deutlich genug die Katzeniammerstimmung. Bi» vor Kurzem noch liehen die sozialdemokratischen Obstruk- »wussten ihre kraftstrotzenden Tiradeu in bombastischen "Ausdrücken d«r prahlerischen Zuversicht gipfeln, bah sic nunmehr auch >m Reichstage da» Dort zur Wahrheit machen würden: „Me Räder stehe» still» wenn "Dein starker Arm e» will!" Aber die Räder der parlamentarischen Maschine stehen nicht blo» nicht still, sondern sie funktioniren jetzt so, dah di« Hauptarbeit, die Zolltarifreform, wghtscheinlich in wenigen Lagen gethan sein wird. Die Sozial- demokratrn sind e», die da» Oel auf die Räder geschüttet haben, daß sie na» so schnell arbeiten. Jen« starke Arm der Sozialdemokratie ist so schwach, so ohn- ^nichtig aeworden, dah er nach dem geringsten Versuch, sich noch- mal» zum Widerstand« zu erheben, sofort witder wie gelähmt kerabsink». I« deu letzte» Sitzungen hat der Reichstag-Präsident wiederholt de» Faden der Beredtsamkeit, sobald ihn rin Sozial demokrat über fünf Minuten hinaus fortzuspinnen »»«suchte, mit deu Dorten ahgeschnittea: ..He« "Abgeordneter. Ihre Zeit ist ab- zwl»»ftt>l*. Dies« Worte.Men für die Obstruktion überhaupt. Die Mätzchen, die sich jetzt noch die Sozialdemokraten leisten, um die Verhandlungen zu verzögern, bleiben wirkungslos, weil die Mehrheit sofort schlagfertig die Waffen zur Abwehr der Obstruktion zur Anwendung bringt. Auch der neueste sozialdemokratische Trick in der vorgestrigen Neichstags- sitzung, die Einbringung eines hundcrtgliedrigen Ab- änderungsantrages, der über 70 Folioseitcn füllt, war schneller erledigt, als seine Fabrikation Zeit beansprucht hat. Die Vcrleiung des Ungeheuers durch die Schriftführer dauerte zwar bald anderthalb Stunden, aber dann siel er sang- und klang los unter den Tisch des Hauses. Nicht einmal eine Grabrede wurde ihm vergönnt. Die bitteren Pillen, die sich die Sozial demokraten und ihre Genosse» von der weiblichen Linie deS Frei sinns mit ihrer Obstruktion gesonnt haben, müssen sie letzt hinunter- schlucke», und wenn daS auch noch ein wenig Rumoren verursachen wird, jo ändert das doch nichts an derThatjache, dah das Schicksal der Obstruktionspolitik besiegelt ist. Ueber kalte Führ hat bereits vor einigen Tage» der Abgeordnete Brömrl. einer der sieisinnigen Schildknappen der Sozialdemokratie, gejammert. Beim Kartenspiel pflegt derjenige Thetl über kalte Füße zu klage», der im Verlieren ist und ,edc Hoffnung, den Verlust wieder weit machen zu können, ausgegebcn hat. Der Abschluß des jahrelangen zollpolitischen Kampfes steht unmittelbar bevor. An «ine so übenaschend schnelle Erledigung der Zolltarifvorlage hat bei Beginn de» jetzigen TagungSablchufttes im Oktober Niemand auch nur zu denken gewagt. Die Optimisten glaubten ihre kühnsten Erwartungen erfüllt zu sehr», wenn sich am Ende der Session, etwa allenfalls nach Ostern nächsten Jahres, überhaupt noch ein positives Ergebt, iß zu Stande bringe» ließe. Manche Abgeordnete in den Reihe» der Mehrheit-Parteien zweifelten daran, weil die Zeit zur Dnrchberathung nicht ausreichen würde. Daß dir dritte Lesnng poch »or Wettzdachten «rf die Tagesordnung gesetzt werde» würde, lag vor deu, Kompromiß zwischen den Verbündeten Regierungen und der ReichStagSmehrheit außerhalb ,cder Berech nung. Der Obstruktionspolitik ist öS zu danken, daß nicht blo» die Sozialdemokratie z» Boden gestreckt ist, sondern daß noch vor der Jahreswende die Entscheidung über den Zolltarif im natio nalen Sinne gefallen lein wird. Neueste Drahtmeldungen vom 12. Dezember. Macht» eingehende Deveschen befinde« sich Teil« 4.) Berlin. iPrw^Trl.) Reichskanzler Graf Bülow prä- rdirre gestern einer Sitzung des preußischen Staatsministeriums, Mte einer solchen des Biindesralhs. — Her „Reichsanzeiger" heilt amtlich mit. daß der bisherige Botschafter am österreichisch- ungarischen Hose, Wirklicher Geh. Roch Fürst zu Eulenbu rg und Hertefeld, Graf von Sandels. fernem Anträge gemäß von diesem Poflen abberusen, und unter Verleihung des Großkreuzes des Rothen Ädlerordens mit Eichenlaub in den einstwelligen Ruhestand versetzt worden ist. — Die Versetzung des Polizei präsidenten in Berlin, v. Wrndhcrm, als Regierungspräsident nach Frankfurt a. d. O. wird jetzt offiziös bestätigt. Als sein Nachfolger für das Polizeipräsidium in Berlin ist Landrath v. Norries aus Erfurr in Aussicht genommen. Berlin. lPriv.-Tel.l Der EentrrrmSabgeordnete Speck hat mit Unterstützung von 00 "Abgeordneten seiner Partei für die dritte Berathung des Zolltarifgesctzes den Antrag Angebracht an Stelle der von dem "Abgeordneten Freiherr» tzeyl zu Herrnsheim und Genossen snat.-lib.I vorgeschlagencn Resolution folgende Re- solntiou zu oeschlteßen: „Ten Herrn Reichskanzler zu crsuänm, thunlichst bald, wenn möglich noch V0r Erneuerung von Tarif verträgen daS Vertrags mäßig oder herkömmlich bestehende Mcist- begünstigungsvcrhällniß zu alle» denjenigen Ländern zu lösen, der welchen die Erfahrung gezeigt hat. daß ein solches Verhältnis! den deutschen Interessen nachtücilia gewesen ist, und daraus hin- zuwirkcn, daß mit solchen Ländern Meistbegünstigungs- vertrüge nicht mehr abgeschlossen werden." — Tic Vorstands- mitglrcdcr des Ostmarken-Vereins hatten bekanntlich gegen Prof. Tr. Hans Delbrück, den Herausgeber der „Preußischen Jahr bücher", Prrvatllage erhoben, weil er in einem Artikel dieser Zeitschrift davon gesprochen, daß die 'Hakatisicn ei» Spionage- und Demlnzier-System großgezogen hätten TaS "Amtsgericht Berlin 7 hat diese Klage abgewrescn. weil sic den Begriff ..Haka- tistcn" weiter faßt, und daher die Vorstandsmitglieder des Ost- marken-Vercins nicht für beleidigt erachtet. Königsberg. iPrivvTel.s Bei den Uscrbauten am Ajchhof stürzte eine dort ausgestellte Ramme um und erschlug vier Arbeiter: zwei andere wurden so schwer verletzt, das, au ihrem Auf. kommen gczweiselt wird. . , . . Dortmund. "Aus der Zeche ,.Mimster Stein" sind durch hereinbrcchende Gestcinsmaffen vier Bergleute verunglückt. Einer von ihnen ist todt, die anderen sind schwer verletzt Köln. lPrrv-Telä In Folge der frühen, anhaltenden Frost- ^ iMM" . - iges Da — öeitsli,, sehen bereits zur Ausführung größerer Nothstandsarbeiten über. Die Effener Stadtverwaltung fordert deshalb eine Kreditbcwilligung von 100000 Mark, unter Hinweis daraus, daß die diesjährige Zahl der Arbeitslosen höher al» jemals sei. ., Liegnitz. Bei der ReichStaas-Ersatzwahl.wurden bt» 4,Uhr Nachmtttaä» gezählt: Pohl ifteis. BolkSp.) 71W. Brun» sSoz.1 8334 und Rorich skons.s ö217 Stimmen. Zwanzig Be zirke stehen noch aus. - Wien. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident v. Körber beantwortet dte Interpellation der "Abgeordneten Dworak und Nowak, betreffend den Erlaß des böhmischen Statthalters in der Lehrergehgltsfrage. . Er stellt fest, daß die Regier- Böhmen Erörterung . . . . ....... . . iffe in den Weg zu legen, es >m Interesse der wahrheitsgemäße» Klar stellung des Sachverhalts allerdings für um io wünsckienswerther hielt, ans ihre im Hause abgegebenen Erklärungen hiirzuweijcn, als noch der Versuch gemacht werden konnte, durch anderweitige einseitige Darstellung das Unheil der Lehrerschaft zu verwirre» Ter Erlaß enthalte ebensowenig als die Erklärung des Ministerprä sidenten eine Beleidigung des böhmsichen Volkes. Ich beleidige Niemand, heißt cü weiter, daher auch gewiß nicht die politische» Revrisienlairleii eines so wichtigen und -nteiligeinen Volkes, wie das böhmische. Im Uebrigen bezweckte der Erlaß nichts Anderes, als eine Warnung vor Gc'etzesverlctzungen. Wien. sPriv.-Tcl.) Bürgermeister Tr. Lueger reist nach Rom. um dem Papste persönlich die vom Wiener Gemcnidcralh gestiftete goldene Jubiläumsmedaille zu überreichen. Marseille. Die Bäcker beschlossen, von heute ob in den Aus st and zu trete». Alle Bäcker des Morseiller "Armeekorps sind rcquirirt und die Bäckereien militärisch besetzt worden. Eine Schaar ausständiger Hafenarbeiter hielt heule einen Kohlenwagen an und versuchte ihn umzuwcri'en. Als die Polizei cingriff, ent- stand ein Zusammenstoß, bei dem ein Polizeikommissar einen Schlag in s Gesicht erhielt. Tie Gendarmen gingen nunmehr gegen die Ausständigen vor und räumten den Platz. Etwa 15 Aus- ständige, die sämnrtlrch mit Messern bewaffnet waren, wurden ver- hastet, ebenso der Sekretär des Hascnaibcitersyndrkals Manot. Der Platz wird jetzt mrlitärüch bewacht, desgleichen die Haupt- sträßen, die nach dem Häsen sichren. Tie Polizei hat sehr strenge Maßregeln ergriffen, um die Freiheit der "Arbeit zu schützen. Meh- rere Arbeitgeber sagen, sie hätten genügend Leute, um 100 Schiffe ausrüsten zu können: ihr Personal müsse aber durch die Polizei gegen die Angriffe der "Ausständigen geschützt werden. Barcelona. Heftige Regerrgüssc vcranlayicn^ U e b c r schwemm urrgen in den umliegenden Ortschaften. Der Eisen bahnverkehr ist unterbrochen. Die Fabriken stellten die "Arbeit ein. weil in ihren Räumen Wasser steht. Der Materialschaden ist beträchtlich.. Lissabon. Entgegen den von der Opposition m den Zeit ungen verbreiteten Nachrichten wird festaestelll. daß keine Be- unruhigllirg im Lande besteht. Die Lage ist völlig normal. London. Unterhaus. Das Haus »ahm die ll- Lesung des Gesetzentwurfs betreffend die NgandaäLisenbahn. und die g. Lesung der Vorlage betreffend die Errichtung einer schlag- fertigen Milizreserve an. und genehmigte sodann die ü. Lesung des Gesetzentwurfs betreffend Vorkehrungen für die Uebertrag- ungen von Osborn-House an die Nation. — In Erwiderung aus eine Anfrage erklärte der Handelsminister, die Einfuhr von russi schem Zucker nach England sei in den letzten Jahren unbedeutend gewesen: sie habe durchschnittlich in den letzten drei Jahren weniger als 4000 Tonnen jährlich betragen. nahm, marks zu der Berner Koiwention ermöglicht. Stockholm. Professor Fis ch er - Berlin hielt heute in der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag, in dem er nach einem kurzen Rückblick aus die Entwickelung der organischen Chemie im 19. Jahrhundert ihre engere Verbindung mit der Biologie hervor- hob. Speziell behandelte alsdann der Vortragende die Bedeutung deS Coffein, iowie die totale Lvntbcse von Zucker aus Glycerin und Formal-Dehyd und schloß mit einem Ausblick aus die künftige Entwickelung der physiologischen Ehcune. Nra»ln>r» «. «o«. <««>»«.> «re»u 211,10. ritt»»«» !88.SL. Dttßdnkk Sani Liaalidadn —. Vvmd«u»«n —. e-urotül» A2.M. Ungar Sold —. Porrugtelen . Ruhig. e»r>». 0 Uhr R-lbniv Rente 09 S7>/,. Italiener 10S.7S. Tränier «l>.— Porlugielen Sl,II>. Türke» 20.ld. Titrtcnloon IlS,—. ONomantank bOS.—. Slaarddadx —. liomdarden SS,—. Ruhig. »«re«. NroduNenn-arN. »eilen ree Te,dr. »I.t». «er Mür,-J„n, '.'I so, ruhig, s-trtlu« n-r D'«dr «2 7V per Mat-August «2,—. mail. Rudo« »er Dl>hr. d«.7S, per Mat-Auausl Sd.SO. malt. AmKrrdaen. Trodutien »veriSt- »e»en per Miir, —, re> Mai —, geschättSwS. Roggen rcr.MSr« —. per Mai . gefch-tstlloS. Laudon Droduktenbericht.) Tkircidemarll ruhig, aber fest, Hajer trüge, >/, Th niedriger. — Wetier: statt. 1 » - OertlicheS und Sächsisches. — Sc. Kviiigl. Hoheit Prinz Johann Georg bcsuchtn gestern die von der Dresdner »»nsigenoffenichaft in de» Räiiwen Schössergassc 4, 2. Etage, veranstaltete WcihnachtSmesic und be wirkte daselbst Einkäufe. — Die drei siinyen Prinzen Gcorg. Fricdrich Eh' istian und Ernst Heinrich vergnügten sich gestern "1«a«tuisi.ttag ant dem Zwingertelche längere Zeit mit ^ckllittscknihlausen und Stuhlschlittentahren. Tic Prinzen bewegten sich bei de» dtlanaen der Kapelle zur Freude der zahlreichen Besucher »'Mitten der Schuljugend. — Dem Vernehmen nach wird seitens des Königs Finanz ministeriums in diesen Tagen jännntlichen dcuijchen Eisenbohn- verwoitungen amtlich eine Denkschrift über cnic Reform der Eisenbahn-Personentorifc zugestellt werden, in dc> die von der sächsischen Regierung i» Aussicht genommene Reform dargelegt wird. Die schwerwiegendste Veränderung, die ongesirebt wird, dürste in dem Wegfall der Rückfahrkarten liege», und zwar wird sich der künftige Preis einer einfachen Fahrkarte durchweg etwas höher stellen als der halbe Preis einer fetzigen Rückfahrkarte. Dagegen werden Rückfahrkarten nach außer- sächsischen Stationen nach wie vor beibehalten. Ferner soll eine Erhöhung der Preise für Monatskarten im Vorortverkehr eintreten und die schon viel besprochene Bertheuerung der Fahrten in der 1. Wogenklaffe durchgefiihrt werden. Im Ganzen erwartet man von der Reform eine Mehrcinnahme von etwa 2 Millionen Mark. — Es ist mit Sicherheit anzunehmcn, daß gegen die hier vorgcschlagenen Maßnahmen von den verschiedensten Seiten Be denken erhoben werden. Am berechtigstcn dürste hierbei das gegen eine Erhöhung der Preise von Monatskarten sein, den» im Ver trauen auk die Stabilität dieser Preise haben zahlreiche Leute sich
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