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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188101299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-29
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1881
- Autor
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M Grfcheknt täglich früh 6'/, Uhr. Krdarliou und LkpedMoa Johannesgasse 33. Sprechstunden der Uedarlion: Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—6 Uhr. Kur »tk RüSgad» Minuiciirt« »acht stch dl« IttetLltioa uutl rtldaillich. L»»ah«e der für die uächsts«l,e»de Nu»«rr desttmmteu Inserate an Sachentagcn dt» 3 Uhr NachmtttaaS. a«r«un- undFcsttagrn früh dis'„S Uhr. 3» dea Filialen für 3ns.-Annahme: Ott« Klemm, Uiiiversilätsstraße 22. VouiS lösche, Kalharinenstraßc 18, p. u»r bis ,,S Uhr. tlpttgcr und Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels - «nd Geschäftsverkehr. Auflage 16,20«. Adonuementoprei» viertelj. 4V, Md., iuel. Brinaerlohn 5 Mk. durch die Post bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesorderong 39 Mk. »it Postbcsörderung 48 Mk. Inserate 6aespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis, verzeichn^. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen unter den Rr-artionsstrich die Dpaltzeile 40 Pf. Inserate sind stet« an die vrtzedttton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnelluwerao-ta oder durch Post. Vorschuß. 28. Sonnabend den 29. Januar 1881. Zur gefälligen Veaihtung. I Unsere Expedition ist morgen Lonntag den 3«. JnnuneDor- mittags nur bis ^8 Uhr geöffnet. Lxpellltlon Tes L-elprlxer T'sKeblLttv». Amtlicher Theil. Lekanntmaösung. Bis aus Weiteres darf Erde und Schult auf den im Bau begriffenen städtischen Straße» deS südwestlichen Bebauung-- planes nicht mehr abgcladcn werden. Leipzig, am 22 Januar 188 l. Der Atatk der Ltadt Leipzig. vr. Georgi. Vr. Wangemann. lholz-ÄurtiönI^ Donnerstag, den rs. Februar diese- Jahre- sollen im Forstreviere Rosenthal I von Vormittags tt Uhr ab, gegen die «blich« Anzahlung 13 eichene. 0. l riistcrncr und ^ Rntzkliitz« und 1 eschener von Vormittag- Iv Uhr an, gegen so» sortige Baarrahluna 4 Raunimctcr eichene Rutzscheite, 63 Raummeter eichene, 2 Raummeter buchene, 2 Raummeter cllcrnc und 2 Raummeter birkene Brennscheite sowie eine A» za bi Abraumhausen und 50 klein gemachte Wurzelhanse» unter den im Termine öffentlich ansgcbangenen Bedingungen an Ort und Stelle meistbietend verlaust werden. Zusammenkunft: Vormittag« 9 Uhr für da- Nutzholz und lO Uhr für das Brennholz, an der Waldstrußenbrücke am Rosenthale. Leipzig, am 22. Januar 1881. De- Rath« Farst-Depatattou. Holzanclio». Montag, den 14. Februar d. I. sollen im Forst reviere Connewitz von Vormittag» 9 Uhr an m Ab theilung 19 ä ca. 72 Abraumhausen unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an den Meistbietenden ver kauft werden. Zusammenkunft: Aus dem Kahlschlage am sogenannten Stempel. am neuen Fillerbccken hinter dem Streitteiche bei Connewitz. Leipzig, am 26. Januar 188l. DeS Rath« Forst-DepntaOt»«. 9 Freitag Uhr an uv Hchauclion. den 11. Februar «»., sollen von Vormittags nn Burgaucr Forstreviere in ALtbeilung K in der Rahe der Chrcnbcrger Wiesen und de- ForstyauseS ca. öl» starke Abraumhaufen unter den im Termine öffcnllick ausgebangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus denk Mittclwaldschlage am Forsthaiffe. Leipzig, am 2l. Januar lööl. De- Rath- Forst-Deputatto». Äitsen-Verpachlung. Folgende der Stadtgcmcindc Leipzig gehörige Wiesen in der Stadtslur 1) 1 Acker 182 Ü>R. — — .Hekt. 88.92 Ar Ritterwerder Abtheil. 2 einschließlich ve« Kluthvorlandc» recht» des PlcißeuwildbcllcS voir der Plagwitzcr Straße abwärts bis zur Elster, 2) 3) in Leutzscher Flur 4 Acker 209 O!R. ---2 Hckt. 59.92 Ar sog. Krumme Wiese, in Conncwitzer Flur 2 Acker — O/R. " l Hektar 10.68 Ar Lbtheil. 2! der Connewitzer Bauerwiesen sollen zur anderweikcn Bcrpachtuug auf die neun Jahre 1881 bis mit 1889 DienStag den 8. Februar d. I., Bormittaas It Ubr an Rathsstellc (Rathhaus 1. Etage, Zimmer Nr. 16) ver steigert werden. Die Verpachtung-' und BcrstcigerimgSbedingungen. sowie die betreffenden SiluationSpläne liegen m der ExpedNion unserer Oetonomic-Inspektion im alten JohanniS hoSpilale zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 25. Januar 1881. Der Rath der Ltadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. tjokauclion. Im U«kiversttät»wa1»e bei Lirbrrtt»«lN»itz sollen Mitt»«ch, den 2. Februar l^>1. von Vormittag» 10 Uhr n», 14 Raummeter eichene Nutz scheue, 62 » harte Brennscheite, 2l , - Rollen, 7 « eichene Slockscheite, 44 » . Wurzel», 272 barte Langhauken. 27 .Hassel-Langhanken, 23.20 Wellenhundert harte» Bmidreißig, 2.20 - Torncndundr gege» Erlegung der geordneten Anzahlung sofort nach de« Zuschlag« uni» unter den sonst bekannt zn machenden Bedingung», mnWneteud versteigert werde». Versa«»!,,,: «f »r« «ittetwalbschlagr «» Vreite» Leipzig, am 24. Januar 1881. «ut»ersitit»-*e,tg»t. Gras. Tie Inhaber der als verloren, vernicklet oder sonst als abhanden gekommen anqezcigten Pfandscheine Oil. >1. Rr. 55 672 55.977 66.218 70,918 73,247 77,632 83.79,1 83,802 97,750 99.3, l. I-it. X. Nr. 3561 15,322 156.692 19,996 2l,l82 27,192 29,456 29.562 31,780 3l,964 3»,976 32,036 40.861 41.824 41,192 11,776 17,186 49.356 51,723 53.021 63,295 61,032 68,2!»6 68.852 70,231 72,160 77,705 werden hierdurch aufgesordert. sich damit unverzüglich und längstens bis zum Ablauf von 30 Tagen nach der aus jedem der Scheine bemerkten Bcrsallzeit bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen ober dieselben gegen Be lohnung zurückzugebe», widrigenfalls der Leihhaus-Ordnung gemäß den Anzeigern die Pfänder auSgeiiescrt und die In haber der Scheine ihrer etwaigen Ansprüche daraus verlustig gehen werden. Leipzig, den 27, Januar 1881. Die Verwaltung de- Leidhause- und der Sparkasse. gegangene L-areaffrnbuch Ter. I Nr. k 1,524 aus Grund von 8, 10 der Leipziger Lparcassciiordnung ei» »cur» auSgescrtigl worden ist, so wird erstercS hiermit für ungültig erklärt. Leipzig, de» 28. Januar 1881. Tie Verwaltung de» Lethhause» und der Gbareasfe. Gtsfentliche ptettarlktzuttg der^Handelskammer Montag. Veu S1. Januar 0. Z Abend» « Uhr in bereu LihungSsaale, Ncumarkt 19, 1. TageSardnung: 1) Registrande. 2- Berichte de» FinanzaitLschusses über ». die Zuschrift der Handels- und Gewerbekanimcr zu Plauen, die Ltrncrzuschläge sür die tzaubel»- unv ttzcwerbrkammern belr.: b. das Statut der Stiftung sür den Pensionsfond der Hanbclslrhranftalt. 3S Prüfung der Nrchnnng über da» HandrlSgenossrnschast»- Vermögen und über den Unterstützung»--»»» nie 1880. 4) Bericht de« Haildel-gk!cyqebn»gs- »nd deS VerkehrS-Au-schusieS über die Petition der Handelskammer zu Mannheim, die Gifenbahn-Palitik der einzelnen Bundesstaaten den. 5> Wahl eine» AuSjchufstS für die Börfciibau Frage. ttcalschnle 1. Ordnung. Anmeldungen neuer Schüler sür Ostern d. I. werden Freitag den 4. und Sonnabend den 5. Februar Vormittag» von 8—II Uhr und Nachmittags von 3—5 Ilhr argen Vorzeigung de» Tanizeugniffc« oder Gcbnrrssclvin-. de« Imps »beine«, eine« Schulzeugnisse« oder der letzte» Schulcensurcn von c ent«»-«grnoi»»ien.' Die «ifnahmepeüf,«, Dannertiag »en 24. stattfinden. Leipzig, an>^7. Januar 1881. wird Februar »an früh 8 »he «» «ieuel. Veterinärklinik der Universität <var dem HaSpttalthor Itze». Im Jahre I88st siud der Veterinärklinik 2011 Thiere zuge schickt worden und zwar 895 ,26l Pferde, 1 Rind, 3 Schafe, 3 Schweine, 127 Hunde?, um im ThirrhoSpital wegen Krankseins behandelt oder auch irur auf ihren Geiundheiiszuftaiid untersucht zu werken ,354 zur Behandlung. 11 zur Untersuchung, besonder» wegen Antonie«>. ferner 1231 in die Pattklinit ivoii ihnen waren krank 678 Pierde, I Rind. 16 SüuNe und Ziegen. 6 Schweine, 396 Hunde. 50 Katzen, 10 aiidere Läugrthiere, 172 Vögele Behus« Unter suchuug wegen Aiitause«, ivegeii Fehlerhasiigkeit stiid der PalMtnil zugesührt worden: 79 Stuck, nämlich 60 Pferd«, 15 Hunde. 4 Hühner. Außerdem wurden der Anslall behufs Sectio» 8 ? gestor heue Thiere zur Ergründung der Todesursache zugeichickt sdic lthtere Ware» nicht von der Anstatt während ihre« «ranksein« behandelt worden, und endlich sind ans Wunsch ihrer Besitzer: 1 Bulle, 8t Hunde, 31 Katzen, 3 Vögel, zusammen 119 Stück wegen unlieil barer Kranlbcit, wegen zu hohen Alter« re.) mit der SchußmaSke oder durch Blausäure gctödtet worden. Idil Operationen wurde« auSgesührt. Von den in dem Thierhospital wegen Nrantseins behau detten 354 Thiere» wurden 273 geheilt, 44 sehr gebessert. 9 nicht geheilt. 25 <10 Pferd«, 12 Hunde, 2 Schweine, 1 Lckas) sind gestorben, von 2 Thiere» war der Erfolg unbekannt gebliebe», I Stück blieb in Behandlung. Von den i» der Poliklinik behandelt»« 1331 kranken Thiercn wurden 043 gekeilt, 113 sehr gebessert, 8 wurden nicht geheilt, 13 sind gestorben (2 Pierde, 3 Hunde, 2 klei nere Wiederkäuer, 6 Vögel), von 148 Stück ist der Ersoig nickt bekannt, 66 wurden wegen voraiwsichtlicher Unheilbarkett nicht behandelt, sondern nur bezüglich derselben Ralh erihrilt, 20 sind io Behandlung geblieben. Ta« Ziisührcn kranker Thiere zur Ausnahme in da« Svital u«ch das Abholen au« demselben muß Vormittag« von 10—12 Ilhr oder Nachmittag« von 2—4 Uhr geschehen. Außerhalb der genannte» Zeiten findet Ausnahme kranker Thiere nur auSnohmswetjr in dringenden Fällen «bei Kolik) »nd bei Zusühren an« größeren Knt scrnungen statt. Nur Nachmittags von 2 — 4 Uhr können di« Be sitzer ihre kranken Thiere aus ganz kurze Zeit besuchen. Für die in der Klinik untergedrachten Thiere ist zu zahle»: Für Stal» Futter, Behandlung, Arznei und Pflege: a. sür ein Pferd pro Tag. und Nacht 2 ,4l, beim Verbrauch iheurer Arznei bi« 2 50-Hl b. sür ei» kolikkrankes Plerd. welilw» über Nacht in der Anstalt ge wartet werden muß. 3—4 .31; c. für ein Rind 1 .ckl 80 ck. für einen Hund oder ein andere« kleines Hau-tlner 75 kn» 1 ,K!: e, ein Bad sür ein kleinere« Thier wird extra berechnet mit SO nz. Uutersuchiing und Behandlung lRecept, Bornabmc kleinerer Ope rationen, derjenigen Thiere, welche der Poliklinik zugesührt werden, was nur Vormittag- von '/.10 — ','«12 stanzufindea hat, rrfolgt unentgeltlich. Sprechstunde de« Unterzeichneten: an den Wochentagen, nur in drr Klinik, von 2'4 Uhr, Leipzig, im Januar 188l. Direktion Per BcterinirNinit per Vutverstliii. Professor lfic. Zürn. welche In neuester Zeit auf die allmälige Rückkehr regelmäßigerer weunc in _ G-bsttc bindeulen. Verhältnisse aus dem wirihschastl'chen i v ^ Grund, dem 'rn dieser Vahrnedmunq laq ver 'sv'k ^ Maiestär eine schon lange oesäbtten Bedürimß ^nstpr chr d v„. Einrichtung vorzu,chlagen. welchc-ch-u ^ ^^ntie bietr«. da» wirklich! sede. - e-n-^'nn-hmna. w'chc^ ^„„^sti.che Gesetz- diejenige» »»'erer Mitbürger, aus w Ich^v^ x,,,-iokhwcnd.g aedunH iu erster 2inie 5^ ^ ^,-lr»ss?nt>On (Oesede gehört werden, seit und Zw-ckmästigl-.- der zu G etze^^ Es sehlre bisher au eu.er-'eüe,w°d.^e.n'^ derbe»,gten lagen einer 3 --u bnrch ^»ver ä d ^ ^ Siaalsregicrung war SLxM AL. AS« L uns die Sachkunde au« dem prcch berufen, ein einheitliche« zu dienen. . Sie. »icinc Herren, werden, von Handel und Gewerbe "M >» E- S^i.'rKL Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 28. Jaauar. Ter BolkSwirthschaslSrath ist am Donnerstag I« Berlin vom Reichskanzler Fürsten Bismarck in seiner Eigenschaft als preußischer Ministerpräsident mit der solaenden bedeutsamen Rede eröffnet worden: Indem ich Ihnen, meine Herren, sür dir Vereitwilligkett, «it welcher Sie dem Ruse Sr, Majestät znm Eintritt in dea Volks- wirthschastSrath gesoigt sind, den verbindlichen Tank der Ltaat»- regieruug «uSsprkche, empfind« ich da« Bedüriniß. mit einigen Worten den Gedanken Au«druck zu geben, welche bei der Schaffung »er neuen wichtigen Institutton leitend aeweien find. Bei der TiScujsion über den bedauerlichen Rückgang, iu dem sich «us«r volkswirthschastliche« Lebe, einige Jahre hindurch bewegte, und bei den Verhandlungen über die Resorinrn, wclch« Se. Majestät der König i» Gemeinschaft mit den übrigen Bundesfilrsten erstrebte, kwben stch wesentliche Meinnnkj-w.r'ch-cdenbeiir'i darüber ergeben, welchen Uriachen d estr nicht Minder aus landwirthschastlichem, wie aus gewerblichem Gebiete bervorgetrrteue RüHang Mzulchreibe» sei. Eine ebenso »erschiedene Auffassung habe» dir Erscheinungen gefunden, Herd gebundenen Thäligkcü und noch inehr die Verlreier ^em Maße, al« die gelehncu »"arischen rhäi'gkc't Theil „ehnienkonne". und da^her^^ die Vorbereitung der Gcsetzvorlogen ersvlgt. muß ^r Nmur ve am meiste» zu empfinden haben. , , ^ Wie bc, andere» L.nr.chlungen. so handelt e« s ä, auch n cr z nächst, den rickligen Weg »» Vorgehen zn suchen. nicht »t vcm "inue da» die »eugesäniffene Jnstilulion etwa ivicder aust.cgeben werdn. sömue'.' ,on7een'um z/erm.tteln, wel^ Aend^ nnd iitv im Lause der Heit aus dem («runde pramicyer^rr fabrung als nothwendig oder nützlich erweisen werden. <-6,0» heule dari in einer erheblichen Beziehung d>-Bildung de« Lost»- w.r,hsäws,s-.-athe« al« aoge,ch,°nen n.chi ^ 6ten>e.„schas»lichke.t des deut, ch e W,rth,^,:«^b.c'eS ^ ' dcuiichcn Wirrhschailsinlereste». >oic die Bcsttmmungc» Rcicksversassung. wonach die wirlbschastlichc «esctzgcbiin^ der Haupnache nach den« Reiche Z'-st-tn. ^ daüin die Errichtung auch enic« Volkstvirlhschast«ra1hc» für L T.U.L «lick'.Auge »n fäffen. E« würde die« von vorw Verein geschehen sti». we:.„ n.chr zur Erreichung dieseS si. s eine längere Vordereüung nötbig gewe,m wäre. !>>r Zeit dnl zur nächsten Rcichslagssitzunsl >"»t ausgerei-bi Halle, Damit ivärc die Möglichkeit au«gesch,os,en gewesen. d,e wichtige,' Vorlagen, welche gerade in nächster Zeit die Geietzgebung beschaktigcn werden, dem sachverständigen llrtheil der Bekhcillgicn rechtzeitig zu unterbreiteu. Ter prcußilche VolkswirlhschattSraty wird sicherlich nicht zu einer partlcularistischen Institution werde», die Einrichtung desselben erscheint vielmehr a>» dez kürzeste Weg. »in zur Herstellung einer entsprechenden Reichsinstitution zu gelangen. Daß dieses Ziel alsbald erreichbar sein werde, dalur Imbe ick gegründete Hoiwuug. Tie ersten Gegenstände, welche Ihrer «erathung uniervrettct werde» sollen, sind zwei Gesetzentwürfe über die Versicherung von Arbeitern gegen Unfälle und über die Neugcstaltnna des Junungswejcn«. Die Möglichkeit besteht, daß Ihnen auch noch andere Vorlagen im Lause Ihrer ersten Sitzungsperiode zugehcn. Mit jenen Entwürsen wird sich zunächst der permanente Au«- schuß zu l>«!chäs,ige>> haben, Tie Staalsregierung ist sich bewußt, daß sic die Thätigkeit der Herren nickt sür zu lange Zeit in An- sprnch nehmen darf : so weil indessen die Resultate der Berathungen in den Ausschüssen nicht ousreichen, um den Faktoren der Gesetz gebung die »öthig« Aufklärung geben zu können, wird es sich nichl vermelden lasse», auch di« Mcinuiigsäußcrung des Plenums herbei znsühren. Auch in diesem Falle aber wird sich die Thätigkeit des letzteren durch die von den Ausschüssen ausgegaiigenc Vorarbeit wesentlich abkürzen. Tieseldcn, aus Erleichterung de« Geschäftsganges abziclende» Er wägunge» find es gewest», welche da- Staalsministenum bestimmt haben, sür jedes Mitglied der Ausschüsse die Wahl eines ersten und ztveilcn Stellvertreters in Aussicht zu nehmen. Hierdurch wird es ermöglicht, daß die Herren »ach eigener Wahl und Vereinbarung in ihrer Thätigkeit abwechseln und daß der Einzelne »übt sür zu lange Zeit seine« Berus-geschästen entzogen wird. Für künftig wird e« fick vielleicht auch cmpsehlen, daß die der Berathung zu unter stellenden Vorlagen den Herren Mitgliedern einige Zeit vor der Einberufung zngeiendet werden. Es würde auf diese Veile Ge legenheit gegeben sein, sich schon im Kreise der Fachgenossen ei» Uriheil zn bilden und eine engere Beziehung zwischen de» iu den Au»>chusstn thätige» und den übrigen Mitgliedern herzustelleo Der Reichskanzler hat durch kiesen Acl den Beweis geliefert, welches cinaebenkc Studium er den wirtfischasllichen Interessen keS Teulschcn Reiche« wiknicl und wie sehr ist in die Hebung von Hantel, Industrie »nd Landwirthschast am Herzen liegt. Darin bat Fürst BiSmarck in dieser Kund gebung das Richtige getrosten, daß er aus die Ausdehnung des BolkswirlhschaNSrattn:« a»S de», engere» preußischen Rahmen heran» aus daS ganze Reich al« ans eine Roth Wendigkeit hinwieS. Die witthschastlickc und handelspolitische Thätigkeit eines großen Dolles kann der nationalen Rich tung nickt entbehren: bei der Ausbeulung de» WcitmarktcS heißt e»: „Einer für Alle — Alle sür Eine,,'." Nur durch die Befolgung die'e« ElriiiitsatzeS hat der Handel Englanto, Frankreichs und Amerikas jenen gewaltigen Aufschwung gewonnen, der jetzt unsere Bewunderung erregt. Deutsch, land muß aujhören, in dieser Beziehung erst in zweiter Llnw zu rangiren. will cS leine Machtstellung nach außen dauernd m der bisherigen Weise behaupten. Aus unvoll kvinmenen Berbältiiiffcn heran» stetig vorwärts schreilend möge da« deutsche Bolk seine Arbeit verbessern, erweitern, ge sucht und angesehen machen! In diesem Sinne begrüßen wir preußischen DolkSwirthschastsrath als einen Hoffnung«- für die Zukunft unseres Volkes. den steril 75. Jahrgang. die näheren Umstände der Crössnung-seicr- entnehmen wir Berliner Blättern den'sotgci'dcn lieber lickkcit Tpecialbericht: » dolkswirthschastsrath wurde beute Nachmittag um 9 Ilhr im RcichStagsgebäude eröffnet Bereit« von 1'. Ilhr Lb des BolkSwiNhschestseatlst. emzu.r'effen "'s «in-!-», »mm»! L«: „"'r'LTr.L ^ LL.LLL',',r »s ^«LeÄtb^ußünn i'^, c" / der kleine Fabnkani, Tnchlermeister oder die noch reichere» Eommerzienräthe und Großindustriellen herbei. Punet 2 Uhr bog die bekannte Equipage de« Fürsten BiSmarck aus der Wilhelmstraße in die Leipziger Straße ein und fuhr in da« sstitenportal. Fürst Bismarck, welcher recht wohl a»«sah und freudig dreinschaute, lrutz seine Kürassier Uniform. Der Vottswirlbschasls rath dält seine «itzungcn im Versaniinlungtzunmcr der »ational- liberalen Fraktion ab. Tie Milglieder erhalten 15 Marl Tiäten und freie Fahrt. Publicum Halle sich nirgends angksaminett, nur etliche Erimminalschublkulc hatten sich vor dem Scitenporial postiri. Fürst BiSmarck verließ die Sitzung um 2", Uhr. Tie erste Arbeit de« Rathe« wird die Wahl des permanenten Ausschusses sein. TerAntragDindtborstist beseitigt und da» Ccntrum um eine eclalante Niederlage reicher. Tw zivcite Lesung dc»- elden im Abgeordnelenhause am Donnerstag cröiinele der Aba. v. Hammerstein mit einer Rete, die sich bemühte, das Centruin mit dem ablehnenden Votum der Couserva- tivcn möglichst zu versöhnen und sür ciue klerikal-eemiervatikt Majorität zur Fortsetzung und Ergänzung keS Julixesetzes zu gewinnen, eine Einladung, die Abg. Rcichensperger-zkol» »nl A nerkennung, aber doch mit merklicher Znrückhaülung er widerte. Der letztere Redner, der sich in, klebrigen sehr weit läufig in dem allen Culturkampsgclcise bewegte, suchte auch de» Vorwurf deS Abg. v. Bennigsen zu 'widerlegen, daß die eigentliche Wurzel des Culturkampfc» in der erbitterten Feindschaft der Curie gegen die Errichtung des evangeli schen KaisertbumS zu suchen sei. ÄlSdann nabm Abg. o. Bennigsen Vcranlast'ung, seine von den Führern de« CentrninS angesochtcnc Anklage an der Hand der Geschickte näher zu begrünten. An den Tbatsachcn einer jabrhuitdcrlc- langcn l^eschickle wieS der nationallibcralc Parteiführer nach, daß die Curie sich gegen ein evangelisches deutsches .staiserthum eintselig siellcn milise. lvic sie stets kaS Emporkemmen de» preußischen stöniglbuinS bekäinpst habe. Man könne von der Curie nickt verlangen, daß sic sich grundsätzlich der gesammlcn Staatsgesetzgebung untcrwcrsc, aber sic müsse und lehrte die lhalsäcklickcn Berhälluisic aiwrkcnnen. Wc>m der Staat noch einige Jahre ailSbarrc, werde er zu einem erträglichen Frieden kommen. Wir heben den folgenden Schlußpaff'us der Rede noch speciell hervor: Ein Redner hat aus Oesterreich hmgewiesen, welche« mit der Kirche in Frieden lebe, -hat er denn vergessen, daß der vorige Papst da« dortige Ehcgesctz für nichtig nnd ungültig erklärt hatst Ist es keine Aiunaßnng. wenn der Paps» es wagt, einer katholischen Thnasiie gegenüber die Verfassung für unauttig zu erklären? Wo die Eurle eine kleine Bresche erblickte, har sie ihre Forderungen ge stellt. So war e» iu Frankreich. Belgien und Oesterreich. «Ziiruic: llonevrdate!) Die dal der Papst niemals und zu keiner Zeit an erkannt. «Große Unruhe.- Er bat sie stet« sür unoerbindlah erklärt. Wenn die Tinge so liege», so wiederhole ich. was ick gestern gesagt. Bleiden ivir letzt noch einige Jahre fest, so ist cs möglich, z» einem erträglichen Fnedentzustande zu kommen, nicht durch de» Abschluß eines EoncordatcS, sondern aus Grund eines thatsächlichcn Entgegen kommen« beider Theist. T,e Päpste l>otte» es zu alle» .Zetten darin liegt das große Geheimniß der Kraft drr päpstlichen Euric — vermocht, in ihren Forderungen nachziigrdr», wenn ihnen ein nachhaltiger, zäher Widerstand entgegengesetzt wurde: temp»r»n> ratione luediin. Wenn der Papst sich überzeugt. daß der deutsche Staat, die preußische Regierung und Landcsvcrireinng an gewissen „nveräus,erlichen Reckten sesthäll, dann wird er die Gesetze respec- tiren. Tann iverden sich a»ch möglicherweise einzelne Bestimmungen dieser Gesetze ändern lassen, die der Staat ertragen kann. Aber „in. wenn eine friedliche Gesinnung bei der Euric »nd der Priester- schalt in Deutschland hervortritt, kann drr Friede geschaffen werden, nicht auf deni Boden, den Sie 'rechts, und Herr v. Hamoierstein als möglich erklärt habe», bei dem Alles auf weichliche Scntinien. taliläl hinausgeht Grosze Uuruhe, lebhafter Widerspruch recht« , während die römische Curie nach den Erfahrungen drr Geschichte selbst mit Grausamkeit bis zur Härle >,Ruse aus dem Eenlrum: Pfui! große Unruhe) an ihre» Forderungen scsthält und ihre Ziele verfolgt. Wenn man die «tellung des Landes »nd die politischen Rechte so ignorirt nnd schwächt, dann werden wir einen dauernden Frieden — und um den kann cs hier allein zu »hu» sein — nie mals bekommen. Die Rede ries aus der Linken und bei den Freicoiiservätive» ebenso lebhafte Zustimmung wie beim Centrum Widerspruch hervor. Von dem tiefen Eindruck der Bennigscn'sckcn Rede zeugte die lcide»sckc>sllickc Erregtheit dcö daraus folgenden Redners Winvlhorst; wenn man den conscff'ionellcn Haß in dieser Weise schüre, ries er pathetisch drohend au», so werde da- Reick nickt bestehen. Die drohenden »nd zornigen Worte des Centrnmssührcrs verictzlen da« Haus wietcrholk in die höchste Unruhe, »aincnlsich als er auch die Person des Kaisers in die Debatte zog. Zum Schluß begründete Abg. Stöcker den Slandtpnnck der äußersten Rechten. Bei der Abstimmung wurde die motivirlc Tagesordnung abgelebt,», ebenso in namentlicher Abstimmung der Anlrag Wi»Nbor'l mit 251 gegen 115 Stimmen: dafür stimmten Ceutrum. Polen, der Abg. von -Helldors und cmige Mitglieder der Fortschritts parlci Slraßman». Löwe u a.). §tbg. lßriiiHmulh halte conilatirl, daß durch die Ungunst de« LoolcS die Lece"ioniffcn nicht zum Wort gekommen seien. Da Herr von HcUdors als -He-pitank der „liberalen Vereinigung" aiierkaiml wird und die Einladung zu dem Hallenser Parteitag der Sccessionisten nnlerzeicknel bat, so ist cs zu begreife», daß die übrigen Mitglieder deS Hanse» trotz seiner Erklärung, lediglich im eigenen Namen zu sprechen, der Ansicht »raren, der sceesfionistischen Eruppe ansrcichcnd das Werl gewährt zu haben. Als Ergcbniß der Verhandlungen tritt hervor, daß drr Versuch, durch eine Hinterlluir in den Mitlelpuncl der Mai- aesetze emzubrcche», keine Aussicht bat zum Ziel zu führen. Eine so starke »uv so freundlich gesinnte conkervallve Partei und einen so entgegenkommenden CnllnSminister iverden die prcußlschcn Ultramonlancn schwerlich jemals wickeründen. Wenn trotzdem der Angriffsplan -de« CenkrumS gescheitert is». so wird er eben einer preußischen Volt'sverlrckung und preußischen Regierung gegenüber immer scheitern müssen gerade die Thatsache. daß die Voraussetzungen sür kaS Cenlrum gegenwärtig so günstig wie möglich liegen »nd daß lrotzdem seine Fricdensvori'chlägc einem allseitig«» Widerspruch begegnen, beweist, daß aus der Linie, welche die Curie und ibr dculsckn:- Gefolge noch immer einbalten, die Verständigung auch mit den entgegenkommendsten Elementen der Rechlen nickt zn erreichen ist. daß ganz andere Wege eingcscklagen werden müssen, wenn man die ehrliche Adsicht Hai. zum Frieden zu kommet». Da« am I. April d.I. in Kraft tretende ReichSgesctz, betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen, reacll sür den ganzen Umsaug de« Reicks das Verfahren zur Al'lvehr und ttnlrrdrückung übertragbarer Seuche» der.Haus- tkirre, mit Ausnahme der Rinderpest, überläßt aber den Einzelstaaten, die erforderlichen nahEcen Bestimmungen zu
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