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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240506027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240506
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-06
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V8. Jahrgang. AK 14S Menö-Ausgabe Sienvla», 8. Mai 1921 Gegründet 18SS DradlanIchrUI: »«chrtchl«, De»,»«». Errnlprecher-Sammrlnummer LS 241. Nur IU» Nachlgelpritche: S0O11. Bezugs-Gebühr 4», Nnt«>a»n w»rd«n »ach «otdinar» »«»ch««»: dl, »mlpaUia» ZU MI» »reit» Anzelgm-Prei!-: L"SL"«: au»>«dald 4» Pt-, 0ft«enc>»dukr I0PI„. Au«w. Austrüg» «»gen Vorausdezab». Schriftleitung und KauptgelchäftsfteU«: Marlrnstrahr 38/40. Druch u. Verlag von Ltrptch L Vrlchardl IN Dresden. Pvfilchech-Ävnlo 1OSS Drrsdr». »achdruch nur mst deuIUcher Quelenangaü» I.Dreadner Nochr."» »ulüMg. — Unverlangl» Schristftü-de werden nicht auldewadr». Jas Auslandsecho der deutschen Wahlen. Ratlosigkeit -er Auslanöspresse gegenüber -em deutschen Parteiwirrwarr. Die Reichsregierung isk entschlossen, auch einem russischen Ullimalum gegenüber nichl nachzugeben. Gegensätzliche Beurteilung in England. «Durch Aunkspruch.i London, 9. Mai. Die hcutlge Morgenpressc, die ein gehend zu den deutschen Mahlen Stellung nimmt, interessiert besonders die Frage, welche Rückwirkung das Ergebnis aus die Annahme dcS Sachverständigenberichtes durch Deutschland haben wird. Während „Daily Mail" auf Grund eines Telegramms ihres Berliner Berichterstatters das Wahlergebnis als Ohrfeige für die Alliierten bezeichnet, sagt „Daily Expreß" i» Sperrdruck: Deutschland stimmt für Repa rationen. — ,.W e st m i n st e r Gazette" bezeichnet die Dentschnationaleu als den entscheidenden Faktor in der künf tigen Politik Deutschlands. Für England und für Europa sei die Hauptfrage die Haltung Deutschlands gegenüber dem Sachverständigenbcricht. Es sei als unvermeidlich angesehen worden, das; die Politik Pvincaröö im Nuhrgcbtet eine Reaktion in Deutschland Hervorrufen werde, die den Parteien zugute komme, die gegen jedes Kompromiß sind. Die Mehr zahl der Mitglieder dcS neuen Reichstags werde für die An nahme des Sachverstnndigcnbcrichteö sei». Bon der Haltung der Dentschnationaleu hänge die gesamte Lage der Verhand lungen ab. Die Dcutschnatiouale Partei könne die Lage retten, wenn sie wolle, und es sei z» hoffen, das; sie in einer Lage, die voller wirklicher Gefahre» sei, Staatskunst an den Tag legen werde. »Daily Ehronicle" schreibt: Die Antwort auf die wichtige Frage, ob Deutschland für dir Annahme dcS Dämes- BerichtcS eintrctcn werde, bleibt für den Augenblick zweifel haft. Es sei keineswegs sicher, das; die Reihte ihn ablchncn werde. Aber wenn von ihrer Seite nicht bald eine Stellungnahme in dieser Richtung erfolge, so werde wahrscheinlich eine ausgesprochen ungünstige Rückwirkung auf die Abstimmung bei den am nächsten Sonntag stattfindcuden französischen Wahlen ansaetibt werden. „Times" schreiben: Wenn aus irgend welchen politischen oder persönlichen Gründen die Leute, die das Schicksal Deutsch lands entscheiden werden, zulasscn, das; das Werk der Sachver ständigen zum Scheitern gebracht wird, so sei alle Hoffnung darauf, das; Deutschland dem Ruin, der vor seiner Tür stehe, entgehen werde, zu Ende. — „Daily News" schreiben: Wenn sich die D e » t s ch n a t t o n a l e n den extremen Nationalisten und den Kommunisten in ihrem Widerstand gegen den Taivcöplan zur Regelung der Verpflichtungen Deutschlands gegenüber den Alliierten anschlies;en sollten, um den aussichtsreichsten Friedensschritt zu vereiteln, der seit Be endigung des Krieges unternommen worden sei, so würden die Aussichten tatsächlich dunkel sein. England erwarlel die Inslimmung -er Deuischnattonalev. ^ lD u r ch F » » k s p r u ch.l London, 6. Mai. In verantwortlichen Kreisen in London wird erwartet, das; die deutsche Regierung die für die An nahme der Sachverständigenbcrichtc durch den Reichstag not wendige U n l c r st tt tz u n g der Deutschnationalen er halten werde. Die Gewinne der beiden äußersten Parteien kommen nicht unerwartet. lW. T. B.) Rätselraten in Frankreich. lD u r ch Blinkspruch.» Paris, 6. Mai. Zu dem Ergebnis der RcichötagSwahlcn schreibt tcr „M a t i n": Die Hoffnungen, Dcntschland werde sich in loyaler Auslegung des Versailler Friedcnsvertrggcs zu einer Demokratie entwickeln, sind durch die Wahlen von 1920 bereits stark erschüttert worden. Die vorgestrige Auch eine Konferenz Macüvnalb-Poincars. London, ti. Mai. In gut nntcrrtchtctcn Kreisen herrscht über den Ausgang der Unterredungen Macdoualds mit den bel gischen Ministern Thcnnis und Hymanö grobe Befriedi gung. Da die belgischen Minister nur ein alliiertes Land vertreten, war nicht zu erwarten, das, wichtige Beschlüsse gcsabt werden würden, die zugleich für die andere» Alliierten bindenden Eharaltcr haben konnten. Wie verlautet, beabsich tigen die belgischen Minister, vor ihrer am l8. Mai in Aussicht genommenen Zusammenkunft mit Mussolini noch einmal in Paris Aufenthalt z» nehmen, um Poincarö über ihre Be sprechungen mit dem englischen Premierminister zn infor mieren. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird bereits von der Möglichkeit gesprochen, das» vor einer interalliierten Kon ferenz gleichzcitia oder kurz nach der belgisch-italienischen Kon ferenz eine Vcsprechnng zwisclnn Ramsen Macdonald und PoinearL stattsindcn werde Eine interalliierte Konferenz, ans der dann die in den Verhandlungen erzielte Einigung mit deutschen Vertretern und möglicherweise mit den Ameri kanern z« erörtern wäre, dürste kanm vor Ende Mai oder Anfang Juni, wenn die politischen Varanssehnngen für ihre Arbeit geschaffen sein werden, zu erwarten sein. Die Zuversicht der belgischen Minister. «Durch F ii n k s p r u ch.» Paris. 8. Mai. Der Brüsseler Berichterstatter des „Echo de PariS" berichtet: Nach Auffassung der belgische» Minister s«t jedenfalls eine erste Etappe -urttckgelegt. Die Abstimmung hat sie vollständig vernichtet. — Das „Echo de Parts" schreibt: Nach dem Ausfall der Wahl zu urteilen, hat sich Deutschland durch die Niederlage nicht gewandelt. Der Versailler Vertrag würde gegen Deutschland nur in dem Maste siegen, in dem ihn eine stärkere Macht unterstütze. — Das „Petit Journal" schreibt: Die extremen Parteien geben den Takt an und besonders die Kommunistische Partei spielt eine entscheidende Nolle, da sie. je nachdem sic sich aus die eine oder die andere Seite schlägt, die Rechte oder die Linke absctzcn kann. So ist also der S a ch v c r st ä n d i g c n p l a n dem Wohlwollen Moskaus M ausgesetzt. — „Journec industrielle" schreibt: Die deutsche Rcpa- rationöpolitik war seit vier Jahren niemals dem Ein slus, der Nationalisten entzogen i!», weil die An nahme oder Ablehnung Deutschlands in dieser Frage nicht von politischen, jurtüischen oder sentimentalen Erwägungen nbhängt, sondern von einer Ausbalancierung der Notwendig keiten und der Ehanccn, und endlich, weil cs in Denischlnnd »vic in anderen Ländern nur die nationalistischen Parteien sind, die der öffentlichen Meinung gewisse Konzessionen oder Verzichte nationaler Art zugestchcn können. — Die kom munistische „Hu-manite" schreibt zn den Reichstagswahlen: Mochten am kommenden Sonntag die französiichen Arbeiter und Bauern die indirekten Aufforderungen, die ihnen von der anderen Seite des Rheins zukommcn, gebührend beantworten. Die Politik der beiden Länder gerate in immer engeren Zu sammenhang. Hier und dort werde der gleiche Versuch ge macht, zur Ssezahlung der Kriegsschulden zu zwingen. Nur durch gemeinsame cncrgE-be Aktionen könnte das Proletariat in beiden Länder» die Gefahren anfhalten. die cs bedrohten. — Der „Figaro" erklärt, das Ergebnis der Wahlen be deute eine grosse Stärkung der extremen Richtungen. Den Verlust der Sozialdemokraten könne man sich leicht erklären, während sie am Ruder gewesen seien, sei der Mittelstand durch die Jnflationsregicrung und die Arbeiterklasse und Handel und Industrie ausgebcutct worden. Aus allen diesen Fehlern hätten die Kommunisten in geschickter Weise Nullen gezogen. — „Oeuvre" schreibt, das, die französischen Nationalisten über die Gerinasüaigkeit der Erfolge der völ kischen Partei ihre Enttäuschung nicht verheim liche n könnten, denn sie Hütten große Erfolge dieser Partei seit Monaten angckündigt. >W°TV s Die „Erc Nouvclle" schreibt: Die Anivescnheit der fran zösischen Truppen in Westfalen sei siir die Propaganda der „Anssässigkcit" in Deutschland eine Aufreizung gewesen. Wenn am 11. Mai die französischen Wahlen nach rechts gehen, so zer störe man auf französischer Leite das schon so schwache Gleich gewicht, auf dem in Deutschland jetzt die parlamentarische Existenz beruhe. — Der sozialistische „P o p u l a i r e" stellt fest, das; die Parteigänger des erbitterten Widerstands gegen die Alliierten und der Revanche gegen Frankreich nur noch eine unbedeutende parlamentarische Rolle spielen ivürden. Das deutsche Volk bleibe in seiner Mehrheit der Verfassung von Weimar und der Republik Iren, und das ans der Revolution hervorgegangene Regime habe immer noch eine solide Grund lage. lW.T. B.i Die amerikanische Presse über die deutschen Wahlen. lEIgncr Droh »bericht der „Dresdner Aachrichte n".> Reuyork, 8. Mai. Die Presse gibt nach den bisher aus Deutschland über den Ausfall der Wahlen cingclansencn Nach richten der Hoffnung Ausdruck, das, der Durchführung der Sachverständigengutachten keine erheblichen Schwierigkeiten bereitet werden dürften. Wie weiter gemeldet wird, soll sich die Washingtoner Regierung über den Ausfall der Neuwahlen im Reiche und das „wahrscheinliche Znrttckkehren einer Re gierung der Mitte" befriedigend ausgesprochen haben. Annahme des Sachvcrständigenbertchtes bedeute ihnen zu folge, daß die Alliierten sich darüber einig leien, an die Stelle der örtlichen Pfänder solche allgemeinerer Art zn setzen. Es handele sich nur noch darum, über die Art und Weise der Aus führung und die V v r s i ch t s m a st n a h m c n, die dabei ge boten seien, eins zu werden. Im übrigen glaubt der Bericht erstatter zn wissen, das, bei der Nntcrrednng zwischen den belgischen und den italienischen Ministern in Mailand vor allem die interalliierten Schulde» und die Abänderung des Verteilungsschlüssels von Spa zur Sprache kommen werden. (W.T.V.j Die englischen Dominions gegen die Zollpolittlr Macdonalds. »Eigner Draytberliht der „Dresdner Nachrichtc n".s Rotterdam, 6. Mai- Die „Morning Post" meldet: Die eng lischen Dominions haben zum Kampfe gegen die Zollpolitik dcS Kabinetts Macdonald mit Protesten in London eingesetzt. Dem australischen Protest ist am Montag der Ein spruch KanadaS gefolgt, der um so ernster beurteilt wer den must, als Kanada die Aufhebung der löprozcntigcn Zvll- crmästtgung zugnnsten zahlreicher englischer Maren siir den 1. Juli angckündigt hat. Das Wettrüsten zur See. Renyork» 8. Mat. Nach Meldungen aus Washington soll das Ergebnis der Untersuchung der angeblichen Schwäche der amerikanischen Flotte, das dem Kongreß vvr- gelcgt werden'wird, die Stärkeverhältnisse zwischen der ame rikanischen, britischen nnd japanischen Flotte bestimmen. Wieder eine Verschiebung -er Parleislärken. Das neue vorläufige Wahlergebnis. Berlin,». Mai. Nach den bis heute mittag eingegauge- neu Meldungen stellt sich das vorläufige amtliche Ergebnis wie folgt: Es haben erhalte«: Sozialdemokraten 5 078 787 Stimmen, 10» Mandate f8» Kreissitze nnd SV durch Ver rechnung im Verband nnd aus Rcichswahlvorschlagj; Zen trum 8 890 l»LS Stimmen, 85 Mandate j5L und 181: De «tsche Nolkopartci 2 812 818 Stimmen, 11 Mandate l88 nnd lljj D e « t s ch » a t i o n a l c n 5 755801 Stimmen, 98 Mandate j80 und 16>: D e u t s ch e D e m o k r a t i f ch e Partei 1657 151 Stimmen, 28 Mandate <9 und 19>: Bayrische Bolks- partei 911 982 Stimmen, 18 Mandate ltl und 2j; Kom munisten 3 712 801 Stimmen, 82 Mairdate 112.und Svj; Bayrischer Bauernbund «88093 Stimmen. 18 Man date 18 und 7j; Deutsch-Hannoveraner 818181 Stimmen, 5 Mandate 11 nnd 1): Dcutschsoziale Partei 888 35« Stimmen, 1 Mandate 1» und Ijr Landlistc 588288 Stimmen, 9 Mandate >7 nnd 2j; Deutsch-Völkische Freihcitspartei 1917578 Stimmen, 82 Mandate It3 nnd 19». Von den weiteren Parteien, ans die aber keine Mandate entfallen, erhielten Stimmen: Unabhängige 240177, Bund der Geusen 58 880. Chr.-Soz. V.-G. 121800, Deutsche Arbeitnehmer- Partei 89130, Frei Wirtschaft!. B. 39122, Heustcrb. 38 828. Nat. Freihcitspartei 50 788, Nat. Minderheit 133 928, Partei, der Mieter 19 075, Rep. 15 775, Soz. Bund 25 607, Bayrischer Mittelstandsbund 5081, Volt. Block 0130 und parteilose Wirt- schaftsgruppc 1817, insgesamt 20 257 116 gültige Stimmen. Zahl der Mandate 171 (davon 331 Kreissitze und 137 durch Berechnung im Verband und auf Reichswahlvor- schlag). . Die neuen Parteigrötzen. iTrahtmcldung unsrer Berliner Schristleitung.) Berlin, 5. Mai. Es liegt in dem Wahlergebnis begrün det, daß man bei den Mittelpartcien die bisher in Deutsch land in allen möglichen Kombinationen regiert haben, nur wenig neue Gestalten antresfen wird. Hier wären nach den bisherigen Ergebnissen namhaft zu machen etwa der Pfarrer U l i tz! a vom Zentrum, der freilich schon der Nationalver sammlung als Abaeordnctcr angchörtc und bei der Deutschen Vvlkspartci der Führer des Rci8's»andbundes Hcpp und der frühere StaatSministcr Leu, Heuser, der von Thüringen entsandt wird. Unlcr den bisher neu gewählten Kommunisten ist nicht ein einziger, der sich außerhalb seiner Partei bisher bckaiintgvmacht hätte. Dagegen haben die Deutschnationalen mehrere markante neue Vertreter zu ver zeichnen, so den Großadmiral von Tirpitz. den jungen Fürsten Otto von ViSmarck, den Führer der wirt schaftlich friedlichen Arbcitnchmeroraanisation Wich- ncwsky, Dr. vonDrvandcr, der bisher nur dem preußischen Landtag angebürte. Weiter den bekannten Pfarrer von der Frankfurter Stadtktrche Konrad Veibt, der gleichfalls der Nationalversammlung angehörte, aber da mals schon nach kurzer Zeit sein Mandat niederlegte. Unter den nciiaewähltcii Vertretern der Dcntschvölkischcn in erster Reihe General von Ludendorss und der aus dem Münchner Prozeß wett bekannt gewordene Oberamtmann F r i ck. Die Miederauflösung -es Reichstages im Vordergründe der Diskussion. Berlin, 7. Mai. Tie „Deutsche Tageszeitung" verhehlt sich nicht die Schwierigkeiten, die zu überwinden wären, wenn D e u t s ch n a t i o n a l c Vvlkspartci und Deutsch- völkische Freihcitspartei sich zu einer großen Kampfgemeinschaft zusammcnsindcn sollen. Sw liegen »a nicht nur aus taktischem, sondern auf wirtschaftlichem und sozialpolitischem Gebiet. Dennoch bliebe die Herstellung dieser Kampfgemeinschaft das Gebot der Stunde und die Stunde dränge. Andernfalls bliebe die Möglichkeit, zugleich die ein zige Hoffnung: Daß der a»i 1 Mai gewählte Reichstag überhaupt nicht znMtncr tragsähtgen Mehr heit kommt, daß wir deshalb binnen kurzem eine neue ReichStagsansloiniig erleben nnd daß inzwischen die An- näbcruna un völkischen Lager sich vollziehe, die bisher leider nicht möglich gewesen sei. Ohnehin sei bei den Schwierig keiten. die aus jeden Fall der Bildung einer tragsähigen NcichstagSmchrhctt cntgegenstünden, ein solcher Ausgang dieses Reichstags gar nicht nnivahrscheinlich. Käme aber ni'' wenigstens in der Zwischenzeit die Erkenntnis im völ kischen Lager zum Durchbruch, daß man wohl getrennt mar schieren könne, aber im Parlament aus jeden Fall vereint schlagen müsse, dann wäre nicht nur Zeit nnd Kraft, dann wäre vielleicht Unwiederbringliches verloren. Auch der sozialdemokratische „Vorwärts" rechnet mit der Möglichkeit einer W i c d e r a u s I ö s u n g des neuen Reichstags. Wenn das Wahlergebnis schließlich auch die Bildung einer Negierung gestatten werde, die ihre Außen politik unter dem Gesichtspunkt der Annahm,- des Sachver ständigengutachtens betreibe, so sei dvä» das Znstaiideivmmen einer Zweidrittelmehrheit siir das Eiscnbahn- gcsctz, das zur Durchführung der Sachverständigengut achten nötig märe, nicht möglich, wenn die Deutschnationalen ihre politische Linie ans der Wahlzcii kviiscgueiit snnehaltcn ivürden. Wollten die Dcntschnativnalcii ihre Zustimmung znr Erfüllnngspolttik erkaufen um den Preis von Minist«», Eine neue Reise -er belgischen Minister.
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