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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240819029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924081902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240819
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924081902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-19
- Monat1924-08
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68. Jahrgang. ^ 326 Abend-Ausgabe Dienstag, IS. August 1S24 Dradlanlchnst: «»chrtchl»» Drrrste». Ferniprecher-Saminelniimmer: 2S 241. Nur liir Nachlgelpräche: 20 011. rNn,vom IS. ilisN.Nuiiuft IS2« de, I«j,I. zweimaliser Zustellung leel Kaue I chUKoldmark. ' pvi. vllyl -poftdeiugspreis lur M»na> AugustZ.Oll Stoldmerli. Einzelnummer Iv(L-Idptennl,. Die Anzeigen werden nach «oidmark derechneli di« einwallige ZU MN, vreite Klnzoi^on-Mneiikn- Feile Psg., lür ouswüris L Plg. Familieiia».,eigen und Llestengeiuche °I,N- ^klgtzlZtzlk-^Sl LIse. Nadoii w P!g., auherbaid 41 Mg.. di» HO mm drei!» Nedlaniezeile IS» Pta., ouberkaib 2UUPjg. Osterieiigebustr IU P!g. Ausw. 2l»s>ri!ge gegen Dorausdezakl. Schnilleilunc, und KaupigeichLilssteUe: Mariensirak» 28/40. Druck ». Verlag von Liepsch L Reichartl in Dresden. Postichech - szonlo 1O83 Dresden. Nackdnick nur mii deuiilcher Suestenanaade «.Dresdner Nnchr.'i uilstlstn. — Nnnei-Iun-Se Sckr'«Nlicke werden nick' anibewadri. Europas EMM bei den Jeutschnationalen England warlel aus die Entscheidung der Dn. Dp. zu den Londoner Beschlüssen. Die Räumung von Ofsenburg und Appenweier vollzogen. — Die französischen Kriegsgerichte arbeiten weiter. Was werden die Deutschnalionaten tun? 1L o n d c r d i e » sl von der Londoner K o n s e r c n z.t Vondon, l!t. Angnsl. Das politische Unteres sc in England richiel sich gegenwärtig anslati ans Fragen der eigenen 8!eichsvvliiik i» eriier Vinie «ins die Vage in Deutschland. In allen '-Blälteiii wird übereinstimmend seslgcsleltt, das, das Ergebnis der Vvndoner Kvnsereiiz ans- icbltesftjch non der Hallnng der T e n i , ch n a t i v n a l e n ab Iiäng.g ist. Z,mar ermarlet nwli eilte Enlscheidnng sür die Annabme des Vondvner Palles, ist sich luerüber aber kcincs- wegs siciier. „'.ütorning Post" schreibt: In« tztzirklickkeit gibt es nur rine loiciniac dralle, nämlich: Was wird die Tentscb- nationale 8-ottsvariej in»? Die Walnlieit ist. das; die Dentschnationalen ielbsl lwrlausia das noch lisch! wissen und sich selbst frage»: „Was "eeräen die anderen Inn?" Sic n>er-- den sich aller bis lvwnienden Dovnerslaa so oder so eNi sche iden iniisse» Die „Times" weil'!, die Entscheidung der Partei würde von den Paricittibrerv Westarp nnd H e r g t abbäugev und, ivas ebeitso wichtig sei. von der Stclluvg der Ban rischen Bolksvariei. In äbn- lichem Lin» änsern sich alle anderen Blatter, „Westtninster ttiazette" schreibt: Der nnbetannte Falior in der Vage ist die Politik der Dcittschiiationalcn. die die 8keaierung be Kerrschen, Ebc ilnc 'Besprechungen nicht beendet sind, kann eine Prvvbezcinng nicht gewacht werden, In allen Fällen ergibt sich, das; cs ein Felfter ivar. eine Piindei beitsrcgie- rnng zn den Vcrbandliingen nach Vvndvn zn schicken. Die Lonüoner Beschlüsse als Verschlechterung des Dnwes.Berichles. Ansichten der Dentick,nationalen. tT r a b I m e l d u ii g unsrer Berliner S ch r i s i l e i t » n g.t Berlin, in, 'Ang. lieber die aenrigen Stesvreclmnaen der Parteisübrer bei 8.K'a r x il'ird n, a, mitaeteilt. das; alle Dele- aationen a l, s die 8l b a a b e » p » Erkl a r » » a e n n e r z i cl> t e l e v. ^vdessm bab-' inan ans der 8Irt der Fragen, die uain Kanzler, Dr. L t r e > e ,» a u » oder Dr. V n < l> e » be- alitniortel wurde«, erselien könne», das; die Deutsche Volks- partei und mehr nuch die Deuiichv.ttionalen mtt den Vondvner Abmachungen wenia z u s r i e d o u sind, Habe sich dieö schon bei,» (snipslina der Healttione'sülirer in d> - Vraaen der i'olkdpartettiichen -lvaro»dneten oeänfier!. io noch mebr bei der tt-»n?eren; mit de,, Deutschnalionalen. 7 icic batten >'or abeo, a e a c n die B erla n a e r n, n a der B esctzu » a »in ein weiteree ,',abr ! lb >o erc Lk c d e n l e n. Das; ibneu die 5ro„>tterbkdj>ian»ae» uöslia unklar ieiei;, dürfe nicht wimdeinebme». da selbii die llrbeber jei;er Para- arapben, wie sich in London aezeial baben soll, sich iu; nnklaren über ibre eiaenc Liliövsuna bcianden. Bllea in alie"; bieit-'n die D«»lichoationalen dir lon doner ^telchliisse sür eine wesentliche Ber sch l c ch » c r u n a des Daweö-Berichtes. brinc präzise Liellnnanabme lönnten d;e Dentscb!;atio>;alen aber erst zeiaen. lvein; sie die ^Beschlüsse selbst in der Dand batten. Die 'Bcspreckinn«;eil liälten demnach einen rein in- s p r in a t o r i! ch en (5baraktcr actrnaen. Die nächsten Dagc bis ,;nin Busaininciltritt des ÜieichstaasplennmS ivcrdcn von L i 1; li n a c n d c r .'l- r a k t i o n e » ansacsittil werden, in denen sie sich aus die in der Bolisibuna abzu,lebenden (5rtl>n»»>;en .;» einiaen baben. Die Besprechungen im Reichskabinetl. -kerlin, I!>. Anailst. In der »estrigen Tit;nn«; des ilicichS- kabinctls, die »in :! Ubr nachniillanS linier dein Vtoriil,; des :t! e i ch S p r ä s i d c n t e n be>;ann, nabnien sämtliche in Berlin ann'csende Minister teil. Die aus London zw iickchekebrlen chsj>>;Iieder >rnben einen c i n «z c b e n d c n Bericht iiber den 'Berlani der Vondoner ttvusere»,;. ivobei sie scststellten, das; die deutschen Dclesiicrtcn znm ersten Male seit dem ttriepc völlch itte>«bbcreck>tiat mit de» Alliierten verbandcln konnlen. Das Uabinett billigte einmütig die Haltung seiner Ver treter in Vondon und wird keinen B.ivcisel darüber lassen, das, cs den beichrittenen Weg unter allen Um ständen weiter verfolgen werde. Keule trat das Neichskabinett früh um !> Ubr zusammen und gc- nel,»iigte die ttlesetreniivürse über die Privatiioienbanken «nd die Ausbringung der Industtiebelastung, sowie das dcuisch- spauisckte .Handeleabkominen. lim M Ubr traten die Präsi denten bczw. die M i n i st e r v r ä s i d c nl c n der Länder zu einer Sibnng mii dem Beichskabinelt in der :l»eichstanzlei zusammen. Lie batlen sieb voilzäblig eingesnndcn. Beichs kanzler Pi a r x , Anüenminister Ltrcsemann »nd Itnanz- minister Dr. Vntbcr berichteten über die Berbaiidliingcn in London. Der Bnsanlmcntritt deö 9!cichstagö diirftc nickt für Donnerstag, sondern erst für Freitag zu erwarten sein. l5s wird damit gerechnet, das; die varlanicittarischc C'n t s ch e i- dn »g über die Ergebnisse der Bonsereiiz in die zweite Hälfte der n ä ch st e n W v ch c fallen werde und das;, saüs die erforder liche Mebrbeit sür die ttieseize zur Dnrchsiilirnng deö Daivcs- BcrichteS nicht erreicht iverden sollte, alsbald die Ans- l v s n n g des Reichstags ausgesprochen iverden ivürde. In ! diesem Fall mürde die iiir den 3«i. d. Ptts. norgeicbene Boll- ziebniig der londoner Abmachungen nicht möglich sein. Auch in den Besprechungen mit den Partcisührern wurde von den deutschen Delegierten iiber den Berlaus der Berbaiidlnnge» berichtet. In den langen, teilweise persönlichen Berhandlnngcn »nd Aussprachen Kälten die dentschen Dele gierten vom französischen Minislcrpräsidente» den Eindruck er kalten, das; er überaus Kobe Ideale vertrete und vom besten Wilsen beseelt >ei. DaS gegenseitige B e rt r a n e n , da? sich wäbrend der Berbandlungen zivische» Herrivt und Marx angcbabnt liabc, werde dadurch praktisch zur Auswirkung kommen, das; künftig bei etwaigen Beschwerden im besetzten tz'ebicte der Reichskanzler einen Privaibrics an den fran zösischen Minlslcrpräsidciiten richien werde, um eine Abstellung der Uebelslände bcrbcizuslibren. Hcrriot babe sich init diesem xiersaliren bereitwilligst einverstanden erklärt. Kerrivls Zusrieüenheit. Die „moralischen" Ergebnisse von London lT >i > ch s » ii l i o r ii ch.l Paris, in z'ina. Herriot, der aeiier» abend aeaen litt. m,r am l7.nai dI7rs>in anlam, eikiärte Preiieveitreiern n. a, folgendes: Die sichtbaren Eraebiiiise der Vondoner tton seren; bedeuten nur irbr wenia ini ^tergleicb zu den mora l i s c!> e n E r a ebni s s c ». Ich liabe das aan; klare <^>esiibl, das:, inäreii die Voiidoner 'Borlmndlniige» neriaat ivorde» und obnc Ersola aeweien. sich daraus sür Frau!reich eine Vage non liöchsiem Ernst ergeben bätte. Ich iann der l v ;> g l c n -H a 11 n n g und der w v b l w v l l e n d c n BUtarbeit des englische» P r e »i i e r m i n i n c r s nur Anerkennung zollen Die europäische Aimospbäre Imi lick gewandelt und ich lioüe. das; künftig der gute Wille mas-gebend sein wird, mn zu einer Bcgelnng vvn besriedigendci» Elmrakler zu gelangen, der einzige Weg, den die gegenwärtige» Lchwierigieitcn den einzelnen Beaierniigen erlauben. Eine neue Uonserenz unter günstigeren Auspizien würde cs ermöglichen, eins nach dem ander» der Probleme zn lö'cn, die aus der londoner Uonfr- re„z nicht bebandelt werden konnten. Was die Bankiers anlanat. so babcn sie in einem aewissen Anaenblicl Bedinann gen gesielli. mit denen Frankreich rechnen mns;. Es darf end lich nickt vergessen werden, das; die AilSsiibrnngen des Dawee- Berichts die klaren B n il i in m n n a e n der Bereinig ten L t a a t c n gesunde» liabcn. IW. D B.i Bedingungen des „Malin" sür den Erfolg der Politik Kerriols. IE i a II c r T r a b I d I l > cl> I -er ..Dresdner A ,1 ch I I cl, I e »".> Paris, l>>. '.bngnsl. Tei „Mattn" ichreibl zn den g.sirigen Erklärungen He r rivIs : Die Vordemcn sind »ns beichnitien worden Wir weiden niclit niebr in das Bittiracb.et lommen. Der Dawes Plan iii, alles in allem genommen, der Plan einer grvsicn internationalen ttreditoperation. ttredii branibl Ber- lranen. Wenn wir min nickt genügend Vertrauen zn den deutsche» Vgrsprechnngen l/nben. um sosp-t das Vubraebiet räumen zu lvnncn, wie kann dann die Welt aeuünend Ver trauen baben, um Deutschland sein «'Seid l-.-jbcn? Tic Politik Herriots iii weder gettbtttei! vech Kal sie z» einem Erfolge gesübrl. Lie nnn 'e >n e.nmn ^ «'ige g sstt,-., baben: 1. wenn vor der !k!änmnng des tki'ubrgebieteS die grobe >l r edit o pcrati o n deö Tawes-Planeö realisiert ivorden märe: -. iveini vor der Nälimiing des tBnbrgebieteö mit Drntsch- land cinerieils ein H a n d c l s v ertrag abgeschlossen, gnder seits die Transseriernng nnd die Lachlteierunaen geregelt ivorden wären, nnd zwar durch Anssteilnna eines genaue» ArbeiiSprvgramws. daü eine deutsch französische Bniammen- arbei! gesichert bätte: wenn vor der Nänmnng des PubrgebicteS die L cb iedsgerichtSs v r m c l sestgelegt worden wäre, die die nötigen Hsgrantien sür die Liiberbeit binsichtlich der maie- rieben und der nw r g l i s ch e » E n t w a s f n n n g Dentsch- lands entbält. Maedvnalds persönliche SleUung zur Ruhrbesehung. Vondon, 18. Ailgnsl. Amtlich wird der Brief bekannt- gegeben, den Maedvnald anscblies;end an den Briefwechsel zwischen den Ministerpräsidenten von Frankreich nnd Belgien einerseits nnd dem dentschen Neicbstgnzler anderseits bezüglich der :>! n b r b c s c l; n u g an Herrivt nnd Dbeunis gericbtet Kai. Das schreibe» betont crneitt, das, die britische Negierung die Nechtmäiligkeit der Nubrbesctznng oder der Auslegung der Klausel» des V«rsailler Vertrages, ans Hirni,d deren Frank reich nnd 'Belgien bandelte», niemals anerkannt babe. Es gibt der Hoffnung Ausdruck, das; die lediglich sür wirtschaftliche Bnwcke unternommene Besetzung alsbald »ach Inkrafttreten des Dawcs-Berichtes zurückgezogen werde. Die britische Ne giernng nebmc lediglich ttenittnis von dem zwischen Frgnk reich »nd 'Belgien seinerseits nnd Deutschland anderscils ge schlossenen Abkomme» nnd dringe nachdrücklich aus eine mög lichst baldig r 8! ä u m u n g d e s N n b rgcb > ctes , da nach ihrer Ansicht die Fortdauer der Besetzung die Wirkung des Dawcs-Planes täglich beeinflussen und das aus der Von- doncr Nvnserenz vcrcinbaric Nebereinkommen gefährden könne. lW. T.B.i Der belgische König ans einer Ilallenreife. Br üssel, IN. August. König Albert ist gestern abend nach Italien abgercist. sW.T.B.j ^ Der Kampf um die Arbeitszeit. Bon Karl TLgel, Snndikus. Die L v z i a l i s! e n haben, nnterstiitzt nnd actriebcn von den freien e w erlichaste n, einen Antraa ans Volks enlscheid ii b e r 8! a t i s > z i c r nng des Wa s b i n g io »er Abkommens gestellt, und bereiten diesen Kumps im Volke vor. Dieser Antrag enl'prinal nick» nur dem Willen denlscher sozialistischer stzewerischnsller. sondern er folgt auch einem starten internationalen Angrisse, der ans d.r li. Tagung der Internationalen ArbeitSkonferenz in >8cnf am -tt. Juni d. I. ans Teiilschland erfolat ist. Es ist selbst, crständlich. das; ein Franzose, Herr Iviibaux, der Führer bei dieser neuen Lssensive ans die Souveränität Deutschlands gewesen ist, und cs iit fast ebenso sclbitverständ lick, das; ihm der deutsche tzscmcrkschastSvertrctcr Herr Müller sehr bereitwillig sekundiert Kitt, wobei er nicht vermied, die gehässigen und bekannten Angrisse aus das deutsche Unter nchmcrtum vvr dem lächelnden Auslände auSzubreiten. Plan kann eben in Fragen des nativnalen und internationalen Taktes verschiedener Meinung sein. Hoffentlich hat Herr Müller den Wink mit dem Bcmnsvsahle gespurt, der ihm von den; französischen Sekretär des Arbeitsamtes mit der Be merkung erteilt wurde: „Diese AnScingndersetzungen werde Herr Müller zn Hause zn erledigen haben." Aber gerade in dieser Berilechtiing denlscher so, aliüischer Veilrebungen nni dem tticbietc der Arbeitsgesetzgebung mit internationalen Wünschen, die durchaus mit neuer deutscher Knebelung parallel lausen, erwächst dein deutschen Staate und der deut schen Wirtschaft eine neue ungeheuere Gefahr. ES ist das Verdienst einer im Verlag von Fr. Zillcsseu in Berlin erschienenen Tentschrisl „Die Arbeilszcilfrage", die das ganze Problem sehr wertvoll beleuchtet, auch auf diese neue Gefahr hsngewiesen zu haben, die unS droht. Hauptsächlich entspringt die internationale Einmischung der Furcht vvr der deutschen Konkurrenz. Nur ja den Dcnlschcn nicht frei arbeiten lassen! Das tü in Gens offen ansgesprrchcn ivorden, wie dies ja auch im Saclwerstän- digcnbericht zn lesen ist. Dennoch aber strht im Dawcs- ttllitachten eben anch, das; Deutschland die NcvarationS- summc nur bezahlen kann „durch einen lvirtichastlicken lieber schns; ans der Arbeitsleistung des Landes bei aktiner Handels- und Zahlungsbilanz". Die Sachverständigen geben damit zn, das; mir nur bezahlen könnet; bei bedeutender Steigerung unserer Werte Erzeugung. Dieser Widerspruch in diesem Gntgchtcn gehört zu de» vielen Widersprüche», die anch sonst darin zu finden sind. Infolgedessen iit in ttlcns auch die Frage der Mehrarbeit mit der Frage der Veparaiionen verbunden wurden. Die jetzige deutsche Negierung in Gens sowohl, als auch alle vor hergehenden Negierungen, wie Dr. Wirth und Nathenan in Cannes, dgs Kvalitionslabincit Sirescmanii nnler Zustim mung der svziali'liichen Kabineltsmitglieder haben betont, v l> n e M c h r l e i st » n g tonne lei n e Nevarati o n S - v e r v t l i ch l n n g gelöst ivcrdcn. Dabei Et selbst verständlich, das, bei der Erörternna des MehrleEtnngS- problemeS nicht nur die ArbeilSzeit, sondern auch die tech nische Vervollkommnung, wie die Frggcn der BetriebSorgiini- sativn eine Nolle zn spielen haben. Von den deuiichen Gegnern aber wird de" Zusammen Hang zwischen Mehrarbeit und Reparationen vollkommen in Abrede gestellt. Sv behaupten z. B. die Frau wie» und 'Belgier einstimmig, das; sie ihre zerstörte Wirtschaft wieder hergesleilt bätien, ohne den Achtstundentag zn gcsälirden: das; dann Deutschland die Nevaralione» anch leisten könne nnd müsse, obnc auch nur eine halbe Stunde länger zn arbeiten. Die ganze Spitzfindigkeit dieser sranzösssclpm Advokat mlvaik liegt ohne weiteres auf der Hand: denn einmal bat Frank reich seine Wiederausbanarbeil aeleislet unter 'Beriveiidnug drr von Deutschland gezahlten Milliarden nnd sodann Et zwischen der schematischen sofortigen Einsührnng des Acbi- stniidentages in Deutschland, wie wir es 1!N8 erlebten, und zwischen der Arbeiiszei! in Frankreich ein nnaehenrer Unter schied, der unseren Gewerkschaften sehr wob! bekannt sein wird. Aber bei der theoretischen Behandlung dieser Frage Et man im Juni in Gens nicht stehen geblieben. Der srgnzösische Delegierte Ivnhanx hat vielmehr den Antrag gestellt: „Die internativnnlc ArbeitSlvnscrenz bittet den VerwaltnngSral, Mittel und Wege zu Enden, um die Ausmerlsanikcit der Nrpa- ratioiiSti'minissivii s!!l ans die sozialen internationalen Folgen zu lenlcn. die für die Verwirklichung des vvn ihr gngcnoi»- mencn Programms iDaives Gutachtens entstehen." Das bedeutet nichts anderes, als das; man nnler 'Be nutzung des setzt in Vvndvn weit überschrittenen Daives-Gnt- aiblenS die NevarativnSivmmissian gnssvrdert, sich eine inner deutsche neue Kaiitrolle zu überlegen, um den Achtstundentag in Deutschland zu erhalten. Was hier im Hjntergrniide die Antragsteller lcittt. das baben unS die Ergebnisse der Vondvner Konferenz zur Evidenz bewiesen, das bat uns bisber anch jede neue Tat der Neplv gezeigt, nämlich: Vernichtung der staat lichen, sinanzielle» »nd nun anch wirtschaftlichen Svnveränitäi Deutschlands. Viel, sebr viel davon bat man ja schon in Vvndvn erreicht, aber — inan ionnle das in Gens doch nicht so genau wissen, und dann, warum nicht? Eine doppelte, oder, wie es nun Et, eine dreisache Schnur hält besser! Also, die Frage des AchtstiindcnlagcS. so bcgbsichtigt mg», soll vvn der Repko aeprüst iverden »nd durch französische Bajvnctte, die ja nun ein Iabr weiter, und zwar diesmal rechtens, in Deutschland bleiben, überwacht iverden. Das Ziel? Deutschlands Vernick lung »nd durch seine wirtschaftliche Tötung der Tod der zwanzig Millionen des Herrn Elemcnecaiix.
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