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Dresdner Nachrichten : 19.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192504194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19250419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-19
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.04.1925
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55. Vahrgang. AK 152 Sonnlag, 15. April 1525 Gegründet 1856 »mttanlckrttt: Mllkrtchte» Dr,,»«u Yenilprechee-Sanunelnumm«»: 2S 2.1 v»r lttr Hechts elkrilch«: SOS11. X/^XLO. 8cxoxob/il)k EXk VIMlkll; ssif-m» gsgp. 1838.^ Schrifllettuns und «auptg»IchSft»I>»Il«: LIart»»Ne»^r 3S'4O. Verlag von vieplch » Metch«e»I m Druden. V»t»ch»«k-K»iU» 100S Draa»««. vom I«. dl» SO./«. 2S bei lügltch pvrimaler Zustellung lrel Kau» I,S0Mark > Di» Slnzelgev werden nach Soldmark berechn»! ; di-Ilpa».30mmdr. Zeile 304,1.au»w.3»4. Familienon,,eigenu.Slell-ngeiuch-ohne <4kAUgSge0lll1l Postd«zug»prei, lür Mona! April g Mark. «u>z»In»»»»r l» Psg. > ^NzelgeNprelstz. Rabatt 104, auherd.204, di»SOmn> dr.Reklame,eile IS04, auli-rh. 2004. vsterlengebiihr 104. Ausw.Sluslragegeg.Vorausbezodl. Nachdru» nur mii deullicher vuevenangad, l,Dre»dn»r liachr.-» zuISIlig. - Unverlongl« Schrislstiich» werden nichi auldewakrl. vlütkll t/KI»-klüget -?lano5 Prager Strave 12 kernruk IK378 Errkkkasrige Aeire-lloAei! XekeankHoAer sämikicke Reise-Arkikek L8 Frager Lkr. »S^kloll Frager Zkr.LK Hrau1su88tst1un§en ^iri^sllvsödsl in »n«o ^r.i,i-,g«n S3jLt>rigss S kr U k>I O Ksmsnr-sl-s-/ Ssststisn I StrslLs «. I SlrnlZandslinl. S I >1 I P.I.pvon 22SS^ M mißglücke Hetze gegen Hindenlmrg. Die Aan-i-alur Sindenburg ohne Einflutz auf die Gewährung von Auslan-skre-ilen. Allgemeine Skepsis über -as Kabinett Painlevö. — Neue Allenlale -er Dalkankommunislen. — Darmal über seine Milchgeschäfte. Slresemann im Kaushallausschuh. Berlin, 18. April. Im Hailshaltansschuß des Reichstages begann l»cute die gestern angekündigte politischeDe Hatte über die Gründe des Stockens der Zuflüsse von AuSlandskrediten. Reichsauhenmintster Dr. Slresemann ergriff zunächst das Wort und führte ans, das, er am Freitag nachmittag non den Mitgliedern des Ausscimsscs Mitteilun gen über die im Ausschuss geführten Verhandlungen erhalten habe und daraufhin Veranlassung nahm, an den Botschafter in Washington zu kabeln und ihn zu bitten, sich in dieser Frage zu imkern. ES habe durchaus die Möglichkeit bestan den, daß die Antwort bis heute Vorgelegen hätte. Unter den heute hier eingegangcnen Telegrammen aus Washington be finde sich eine Antwort des Botschafters aber nicht. Er habe auS den letzten Nachrichten ersehen, daß sich der Herr Bot schafter unter Umständen nicht in Washington, sondern in Ncuyork befinde. Er könne deshalb seine Antwort nicht vorlcgen. Rach den sonst vorliegenden amtlichen Mitteilungen ist von Kündigungen von AnSlandskrcditcn nichts berichtet worden. „Unter den Berichten unserer Missionschefs", führte Dr.Strese- mann weiter aus. „die sich mit der Präsidentenwahl beschäf tigen, ist nur eine einzige A n t iv v r t, die sich auf wirt schaftliche Dinge bezieht, die ans Ncnnork kommt und in der sich der Satz befindet, das, Infolge der Präsidentenwahl vor aussichtlich damit zu rechnen sei. das, über den Berhandlnnaen der Wirtschastökredite einige Zeit versuche, weil mau den Ausfall der Präsidentenwahl abwartc. DaS ist nach meiner Kenntnis auch bei der amerikanischen Präsidentenwahl der Fall, daß vor der Entscheidung eine gewisse Zeit der Spannung cintritt, in der inan abwartet, wie die Dinge sich gestalten werden." Abg. Meyer-Berlin lDcm.) führte aus, cs könnte doch niemand bezweifeln, das, die freiheitlich gesinnten Kreise des Auslandes durch die Aufstellung der Äandidatnr Hindcnbnrgs beunruhigt sein mühten. Der Bennruhigungserfvlg sei auch schon eingetreten. Der Redner erörterte zwei Fälle, von denen insbesondere in dem einen M die Auszahlung eines großen auf lange Zeit für ein inneres deutsches Unternehmen gewährten amerikanischen Kredits nach der Aufstellung der Kandidatur Hinbenburg wegen der durch die Präsidentenwahl möglichen einschneidenden Aenderung der inncrpvlitischen Verhältnisse bis nach der Präsidentenwahl hinansgcschvben worden sei. Abg. Hergt lD.-N.i erklärt, er könne, solange er keinen Namen und genaue Firmenbezeichnungen habe, nicht be urteilen. ob wirklich hinter den beiden vom Abg. Meyer an gegebenen Fällen eine Stockung des Zuflusses von aus ländischem Kredit als Folge der Hindenburgkandidatur stecke. Im zweiten Falle handele es sich ohnedies nur um eine eigent liche Verschiebung der Auszahlung. Bei den durch die Zeitungen bekanntgegebcnen Vorgänge handele cs sich offen bar nur um Kundgebungen von Stellen, denen keine Bedeutung beizumesse» sei. Das, Zeitungen mit solchen belanglosen Aeußernngc» operierten, sei ungemein bedauerlich. Leider wür den ia vielfach aus rein politischen und Agitationsgründen Nachrichten zurecht gemacht und nach Deutschland gekabelt. Die Gefahr für die deutsche Wirtschaft, die aus derartigen Presseervrterringen entstein, sei riesengroß. Tatsächlich leien die Gründe für das vor einiger Zeit zu beobachtende Nachlassen der Kredttbereitschaft in den «igenei» wirt schaftlichen Verhältnissen des Auslandes zu suchen. Schließlich bedeute doch auch in der ganzen Welt eine Neichs- präsidentenmahl ein Ereignis, das ans die Wirtschaft nicht ohne Einfluß bleiben könne, wie das in erster Reihe auch für die amerikanische Präsidcntenivahl zutrefse. Im übrigen seien gerade in den letzten Tagen mehrere günstige Srcditabschlüsie zugunsten der deutschen Industrie zn verzeichnen. Vor der Präsidentenwahl habe die demokratische Presse in wirtschaft lichen Dinaen viel.vernünftiger geurteilt. lBel Schilift der Redaktion dauert die Verhandlung an.. Amerikanische Neutralttäl gegenüber dem -eulschen Wahlkampf. Nenyork, 18. April. Die hiesigen Finanz kreise schenken den Ausführungen des Botschafters Freiherr» von Maltzan stare Beachtung, wonach die auswärtige Politik Deutschlands in ihren GruiidzUgen unverändert bleiben soll, ganz gleich, wie die Präsidentenwahl verläuft. Die Wallstrect- kreise erblicken darin eine Bestätigung ihrer Annahme, daß ihre Einstellung gegenüber Deutschland sich nur von Wirt schaftsgedanken leiten lasten dürfe. Es fällt ans, daß die Blätter aller Schattierungen in den letzten Tagen die Ent wicklung des Wahlkampfes in Deutschland mit größter Ruhe verfolgen und das, sich auch in derjenigen Presse, die gern alles ausgrcift, was geeignet ist. in Amerika einen falschen Eindruck über Deutschland zu erwecken, immer mehr die Ansicht ver treten findet, Hindcnbnrgs Wahl bedeute durchaus nicht die Rückkehr znr Monarchie oder eine Vorbereitung dazu. Auch non seiten der amerikanischen Negierung wird zum Ausdruck gebracht, daß man sich unter allen Umständen neutral verhalte in einer Frage, die. wie Finanzlcute und Politiker immer wieder betonen, Deutschland allein angehe. Die Arbeiter bei Krudenburg. Berlin, 18. April. Wie der N a t i o n a l v e r b a n d d c u t- scher Berufsverbände mittctlt, soll nach Vereinbarung Mit dem Sekretariat des Generalseldmarschalls v. Htnde»- burg und mit dem Block am Donnerstag vor der Wahl eine Abordnung von Arbeitnehmervcrtreter» aller Rcichsblvck- partcien und der Vaterländischen Arbeitnchmerverbäiide beim Felbmarschall v. Hinbenburg vorsprcchen. Dabei sollen die Wünsche «nd sozialen Bestrebungen der schwarz-wciß-roten Arbeitnehmerschaft mit dem Gcncralscldmarschall besprochen werben. Ein ähnlicher Empfang, wen» auch kleinere» Maßes, findet, wie wir bereits meldeten, heute nachmittag in Han nover in der Billa des Feldmarschalls statt. Die evangelischen Arbetter des Westens für Aindenbmg. Berlin, 18. April. Der Gesamtvcrband der rheinisch-west fälischen Verbände evangelischer Arbeitervereine veröffentlicht einen Aufruf, in dein es heißt: Soll der internationale pazifistische Geist mit seiner außenpolitischen Rückgratlosigkeit üwd mit seiner innerpolilische» Unstctigkcit in unserem Volke weiter herrschen oder soll der nationale Wille, durch drungen von den Kräften wahren Christentums, die innere Er neuerung unseres Volkes fordern und dem äußeren Aufstieg den Weg bereiten? Keine Stimme dem Kandidaten des so genannten Volksblocks, dem Zentrumsführer und Soztaltsten- frrunb Marx. Unsere Parole lautet: Hinbenburg! Ihr alle kennt ihn, den nationalen Helden, der sein alles setzte an des Vaterlandes Ehre uw- Freiheit, der weiß, daß auch tm Volksleben an (Lottes Willen alles gelegen ist, den getreuen Ekkehard, der unermüdlich allen zerreißenden Klaflenkämpscn und allein Kastengeist gegenüber zum sozialen Frieden des Reichs bereit ist. Mit stolzer Freude sch uen wir zu ihm empor als dem Ehrenmitgliede unseres Gcsamtver- bandeS. Werbt für ihn unter der Jugend, rüttelt die Lauen tzn» Gletchgültia»« auf nn» sagt auch euren katholischen Kame raden, daß sic um ihres Glaubens willen nicht verpflichtet sind, Marx zu ivählcn. In dem bevorstehenden Entscheidungs- kampf erlsiilt der die Gewalt, der dt« meisten Stimmen ans sich vereinigt. Die Entscheidung liegt aus des Messers Schneide. Auch der deu s he Offizierbund crläßt eine Kundgebung für Hinbenburg mit der Schlußanf- forderung: Helft und werbt unablässig im Volke, ans daß »ns Hindcnburg vorangchc, als der Führer znm inneren Frieden, ein Vater der Armen nud Bedrängten, der Hüter des Rechtes und der Ordnung, der Wahrer christlicher deutscher Gesittung, als der achtunggebietende Reichspräsident eines Deutschland hoch ln Ehren. Unerwartete Wirkung von „Germania"- Angrifsen auf Kindenburg. Berlin, 18. April. Das Berliner Zcntruinisblatt „Ger man i a" suchte in den letzten Tagen mit dem „Vorwärts" in Schmähungen gegen den Gcncralfeldmarschall von Hindcnburg zu wetteifern. U. a. veröffentlichte das Blatt die Zuschrift eines angeblichen ehemaligen Offiziers, in der Hinbenburg moralisch verdächtigt wurde. Es lohnt sich nicht, die niedrigen Gemeinheiten wiederzugcben. Offenbar glaubte dieses Zcntrumsblatt, damit bei seinen Lesern besonderen Ein druck zu machen. 4Z«i der Liebe, die der Feldmarsci>all in allen Kreisen der deutschen Bevölkerung, auch bei den katholischen Volksgenossen, besitzt, war aber die Wirkung eine durchaus unerwartete. Aus dem deutsche« Westen, speziell aus den katholischen Gegenden deS Rheinland«:« und Westfalens, sind dem Gencral- feldmarschall darauf Briese von Zcntrumsmitglicdcrn zugcgangcn, in denen betont wird, daß weite katholische Zen« tromskrcisc unter diesen Umständen für Hindcnburg stimmen würden, um diesem zu bczcngcu. daß sic mit solchen Gemeinheiten nichts zu tun haben wollen «nd um ihm ihre Dankbarkeit z« bekunde«. j Die nattonale Unzuverlässigkeit -er Sozialdemokratie. Tie außcnpolitischc Bedeutung der Neichspräsidentenwahl beruht auf der Notwendigkeit, daß Deutschland angesichts der schweren bevorstehenden Entscheidungen, die sich für uns in den Fragen der Räumung des besetzte» Gebietes, der Ent waffnung, der Sicherheit und unseres Beitritts znm Völker bund verkörpern, an der Spitze des bleiches eine Persönlich seit haben muß, die eine unantastbare Gewähr dafür bietet, daß keine beflissene Untcrmersungsbercitschast, keine pazifistisch- internationalistische Irrlichter«:, und Tchivarmgoisterci unseren zielbewußtcn Abwehrwillen gegen sedes weitere Unrecht lähmen können. Ein Hindcnburg ist in solchem Sinne die denkbar stärkste Schntzwehr. Das bedeutet selbstverständlich nicht, wie der Rote Block — diese Bezeichnung ist statt des an- gemaßtcn Titels Volksblvck die einzig richtige — gehässig unterstellt, daß Hindcnburg kriegerische Neigungen habe. Ab gesehen davon, daß unsere Entwaffnung jeden Gedanken an Krieg als Wahnwitz verbietet, hat der ehrwürdige Feld marschall ein feierliches Bekenntnis zum Frieden abgelegt, als er vor einigen Jahren ans der Bremer Vulkaniverst einen Dampfer auf seinen bi amen lauste mit den Worten, der Schiff bau solle ein Band knüpfen, das die Menschen einander näher bringe zum friedlichen Austausch der Erzeugnisse ihres Geistes und ihrer Arbeit. Das sei .der Wunsch eines alten Soldaten, der die Schrecknisse des Krieges kenne und deshalb die Seg nungen eines ehrlichen Friedens doppelt hochstcllc". Der Friede, den Hindcnburg meint, muß aber wirklich „ehrlich" sein, und deshalb wird Hindenlmrg als Reichspräsident nicht dulden, daß das Recht uns gegenüber gebeugt wird. Er wird dafür sorgen und einstchcn, daß die Verträge nicht bloß dann gehalten werden, wenn cs dem Verbände in den Kram paßt, sondern auch dann, wenn sie uns Befugnisse zugestehen und Schutz gegen unbeschränkte Willkür gewähren. Was ward« dagegen geschehen, wenn der Rote Block mit seinem KaM didatcn durchdränge? Es ist dringend erforderlich, daß jeder deutsche Wähler, dem das Wohl des Vaterlandes am Herzen liegt, sich auf diese Frage eine klare Antwort gibt. Der Note Block hat sich auf das Tauschgeschäft Marx im Reiche und Braun in Preußen geeinigt. Er würde, wenn Marx durchs Ziel ginge, sofort den Sturm auf das Kabinett Luther er öffne» und cs zn Fall bringen. Diese von vornherein klar er kennbare Absicht ist jetzt auch von linksradikaler Seite offen zugegeben worden. Dann wäre aus der ganzen Linie die Sozialdemokratie wieder Trumpf und Deutschland wäre hem mungslos der nationalen Unzuverlässigkeit dieser Partei preis- gegeben. Was das bedeutet, kann man sich nur mit Schrecken anömalcn. Selbstverständlich darf man nicht so weit gehen, jedem ein zelnen Sozialdemokraten die nationale Gesinnung al»- zusprechen. ES gibt auch in jenem Lager Männer, die ihr Land aufrichtig lieben, aber nicht, was diese einzelne» denken und tun, ist in der Politik entscheidend, sondern die Haltung der An unsere Poslabonnenlen! Es ist höchste Zeit die „Dresdner Nachrichten" für Monat Mai 1S25 bei dem zuständigen Postamt oder dem Briefkräger zu bestellen, damit keine Störung in der Lieferung einlritt Für Bestellungen, die nach dem 25. April aus gegeben werden, erhebt die Post eine Sondergebühr Verlag -er Dresdner Nachrichten »»
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