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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270222022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927022202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270222
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927022202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-22
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Gegründet ISS« Dr»»l,n'4rM »«chrlchl«, Dr»»«»». F»rniftr»ch»r-Somm»>numm»r SV S«1. Nur ür Naa,,,gprL<t>» SO Oll. 8Ka»iiaL»k^oft>iki' »v" >». »i» 2». Aevruor W27 ->»i iil«lich ,w»ima»^»r 3utl«liiiii - -r»> vau« I.oOAN p»lU>«,ii>»»or«i» vr Mono Februar Z Mar.> ot>n» Po,lju,I«llunqKq«oUdr. «t»,» »»»«»» Io S » ini,. Di» Anj»iarn w»rd»n na» Soldmar o»r»chn<- -> Anzelgen-Preise: -! -uk»r'<!»> 2ÜO ch n. 6it»ri»n-»vü>> lüPia. Au-w > mo, Ki mm or»i>» -1»n und SI»ll»na»1uch» odn« r,Ue c<«.„ain«,eil» ILO P>,.. uiliLq»",,. vor iu»d»,ad>unn SchrisHeitun-i und 8aup>ge!chAlslI,ll»: MorlroNrotzi 2Ü ^2 Druck u. Drrloc, non ->»»><«> «, Tlriaiordl in Dr«sd«n» Polt-checti-Konlo 10SS Dr»,d»n- Naikdru» nui nii d«uilli»«i Su»u»nnn ad- Dr»»dn»r Tlacdr - luktllia tlna»rlanu» ScdrI Mid, «o«r »n nicn- au>d»wadrl. Sie Ausgaben der Wettlvirtschastskanserenz. Paneuropa aus politischen Gründen und ans Gründen -er Sicherheit unmöglich. Die deutsche Lomkirche in Reval gewaltsam von den Esten gevssnel. — Der Kamps gegen den Generalstreik in Schanghai. Eine Rede Loucheurs. «Durch K u n k I v r u ch.l Parts. 22. F-.br. Ter Abgeordnete Louchcur hat estcrn tn Brüssel vor der Nittvcrsitätsvcreiittgung für den Völkerbund einen Bortrag über Tcittichland und die wirt- stbaftltchen Ausgaben des Völkerbundes gehalten. Er erin nerte an die Bedingungen, unier denen Deutschland in den Völkerbund eingetreten isi und drückte sein Ei staunen darüber aus. das, ein so liberaler Geist wie Dr. Wirth habe sagen kön nen. dast Deutschland damit ein grostcS Opfer gebracht habe. Zum Völkerbund übergehend, erklärte Louchenr. das Ziel sei die Aufrcchterhaltnng des Friedens durch politt'chc Mittel (Abrüstung und Lchiedögerichtovertahrenj und durch wirt schaftliche Mittel. Tiese Mittel würde» aus der Weltwirt- schastskonierenz des näheren geprüft werden. Hinsichtlich des Programms der Weliivirtichaftstonserenz mü'ten zwei Punkte besonders bc'llckftchtigt werden: l. dte Zollpolitik: 2. die industrielle Organisierung Europas. Wrs den ersten Punkt betreffe, so müsse man fragen, ob man die Bereinigten Staat-m von Europa verwirklichen könne, indem man kurzerhand die die Völker trennenden Zollschranken «icderrcifte Ans politischen Gründen wie aus Gründe« der Sicherheit sei eine so einfache Formel unmöglich zu verwirk liche«. Ta aber Europa mit den gegenwärtige» vrohibittven Tarifen nicht weiter bestehen könne mühte eine Acnderung erfolgen: was die industrielle Organisierung Europas be treffe sr lei der Wert von Kartellbildungen nickt al»z"strel«cn. jedoch bergen sie Gefahren für die Arbeiterklasse und für dte Verbraucher. Infolgedessen lei eine Kontrolle noiwcndig. Diese Kontrolle müsse logisch rwci c der Völkerbund über nehmen. Bei der mirtichastlict>rn Reorganisation der Well spielten Deutichland und Amerika eine hervorragende Nolle. (WTB.s Das französische Sachlieferungsprogramm. GrohanftrSgc für Frankreich und keine Kolonie». Berlin. 22. Febr. Ucbcr eine Pevikion der Sach- lickerungen wirb aus Paris gemeldet, dah das neue DachllcferungSprogramm der französischen Regierung sich über eine Reihe Bedenken der sr-nnösikchen Industrie hin- wegietze und die ans Frankreich cnt>allrnde Quote d r deut schen Sachleistungen nicht nur voll auSznniiften. sondern darüber hinaus langjährige Kontrakte, die weit über den Konkordat und die slaalliche Schul- nicht mehr dem Vorwurf aussetzen, dte ihm ans dem DawcS- hvhklk Plan »»stehende Quote nicht auözniliitzen: der Revision des Dawes-PlaneS, die allmählich auch in Frankreich als unver meidlich erkannt wird, wolle man rechtzeitig begegnen. Man rechnet darauf dah die deutsche Industrie wegen der Arbeits losigkeit in Deutschland heute ilvch bereit sei, lang'ährige Kontrakte cinzugchen. die vielen deutschen Industrien glotze Aufträge zu siil, re n würden. DaS Rcgierunasprogramm greift grosteiitrils das alte Programm des Ministers Le Trocgucr wieder aus. das Tief- und Hochbau-Unter nehmungen in Frankreich selbst und tn den Kolonien vorsah. Neuerdings werden auch Bauten in neutralen Ländern, wlc in Holländisch-Indten. geplant. Es ist zunächst beabsichtigt, jene Arbeiten in Angriff zu nehmen, die nicht länger als zwei bis drei Jahre dauern, zum Beispiel den Ausbau von Wasserkräften und die Kanalisation der Mosel. Für die Kolonien sind Eisenbahn bauten in Französilch-Asrika und Madagaskar vorgesehen. Die stftuitcn sollen von rein französischen Geselftchiftci, unter französischer Leitung und Uebcrmachung ansgesührt werden. Dte Gesellschaften sollen mit der deutschen Industrie die Lieserungsverträge über Roh- und Halbprodukte, die zur Ausführung der Arbeiten nötig sind, nbichliestett. In dem neuen Projekt ist vorgesehen, das, die deutsche Industrie nicht mir au der Materiallieferung und Stellung von Arbeitern, sondern auch an -er Aufbringung von Kapitalien beteiligt ist. Der französische Zollsarlf noch nicht ferttg Paris. 22. Febr. „Iournec Industrielle" teilt heute mit. daß der neue französische Zolltarif noch nicht scrtiggestellt set. Eine Veröffentlichung dcS Tariscs könnte erst erfolgen, wenn dieser offiziell dem Parlament unterbreitet wird. Da der neue Zolltarif als Grundlage für die deutsch französische» Verhandlungen zum Abschluh eines endgültigen Handelsvertrages diene» soll, so ist zu befürchten, das, eine weitere Verzögerung der Fertigstellung des Zolltarife» ans die bevorstehenden dcuisci-französischen Wirtschaftovcrhand- lungen von nachteiliger Wirkung sein könnte. An einer anderen Stelle teilt das Blatt mit, bah das Eintreffen der deutschen WirtschaftSdelcc-ation in Paris zum 1. März erwartet wird. Die deutsche Delegation soll unter Führung des Ministerialdirektors Posse stehen. (T. ll.) Die Selbslmor-e bei -er Reichswehr. Eine Kritik im Kaushallsausschuh. Berlin. 22. Februar. Im HaushaltSauSschuh des Reichstags wurde mttgeteilt. dah die nächste Woche von Plenarsitzungen ft ungsirei bleiben soll, um den Ansichüftcn mehr Zeit zu gewähren. Am Sonnabend beginnt der Aus schuh dte Beratung des Etats des Ministeriums des Innern Bet der Fortsetzung der Beratung des RetchSwehrctats entspann sich eine Aussprache über den Versuch, durch Heranziehung von weiblichen Hilfskräfte« das militärische Personal für die eigentlichen militärischen Zwecke vor» zubehaltcn. Bis setzt ii» der Versuch mit einem Bataillon und mit einer Batterie gemacht wordcn Die setzt an- geforderten Summen sollen die Ausdebnnng des Versuchs auf eln Regiment ermöglichen Der Tite' Hilfsleistungen durch nicht bcnmtete Kräfte wurde dem Unterausschuh über wiesen. Eine weitere Aussprache verantahtcn die Positionen «Gefechts- und Geländcschiestübnngeu" die als zu koch kriti siert werde». — General von Haak erwiderte, dah allein schon der Eisenbabntarss von 1 Psg. aus ii Pfg. kür den Kilo meter gegenüber der Vorkriegszeit gestiegen sei. den die Reichswehr be»"ß'en müsse. Die Positionen und die da-u vorliegenden Anträge, die mehr oder minder grotze Streik" .gen Vorleben, gehen ebenfalls an den Unteraus schuß ebi-gs" eine Reibe von wetteren Titeln. Beim Kapitel »Tilgung" geht Rbg. Moses (Soz i auf das Problem der I e l b ft m o r d e in der Reichswehr ei». Gewis, hätte dte Zahl der Selbstmorde tm letzten Jahre eine starke Abnahme erfahren aber sie sei doch austerordentlich hoch. Wir hätten 1028 gehabt: M Selbstmorde und kg Selbst mordversuche Wenn man ansterdcm betrachtet, das 78 tödliche UnglückSsälle zu verzeichnen sind, io ergebe sich die Tatsache, dast während des Berichtslahrcö t»26 an Krankheit lNft, eines unnatürlichen, geivaltkamen Todes 183 Personen verstorben seien In dem BcrichtSjabre 1824 selcn tn Preustcn unter 478 8Nt Gefangenen nur 87 Selbstmorde zu verzeichnen, bei der Reichswehr von tMiiNä im selben Berichtsjahre 182. also doppelt lo viel, obwohl die Zahl der Gefangenen fünfmal io arost sel wie die der Soldaten. Di« Hälfte aller S"lbstmorde set In den ersten Dtenstlahren eingetreten und das Alter von 18 bi» 28 Jahren ver'eicknete weit über die Hälfte aller Selbst, morde. Unter den Ursachen iet »dienstliche Behandlung" nur ln vier Fällen angegeben und auch bei diesen vier Fällen werde «usdrücUtch erklärt, daß «vorschriftswidrige" Behandlung seitens der Vorgesetzten nicht Vorgelegen habe. Das glaube er nicht wahrscheinlich hätten Misthandlangen Vorgelegen. Abg. v. Dr. Schreiber sZentr.s forderte die Einrichtung der He e r c s sa ch sch u l e n für Gewerbe und Technik. Die Bekämpfung des Selbstmordes sei ein Erzlehungsproblem. — Abg Künstler lSoz.j kritisiert die Beziehungen von RetchS- wchrofftzieren zur Qlympta, die er durch Verlesung von Briefen zu beweisen sucht. RcichSwehrmiuifter Dr. Gcstlcr verwies daraus, dast gegcmvärtig die Wchrmachtsachschusen noch immer tm Bcrsuchsstadium ständen, das, in ihnen alles noch im Flust set. Lehrer wie Schülermatcrial. Gegenwärtig spiegele sich in ihnen noch die ganze Buntschecktgkctt des deutschen Schulwesens wieder. Die Reichswehr versuche aber, hauvtamtltch Lehrer anzustellen. Die Selbstmorde wolle die Heeresleitung durchaus unterdrücken. Sr warne aber vor sensationeller Ansmachung der Selbstmorde, well das immer suggestiv wirke. Wenn Mlsthanblungcn vorkämen, so set. darin stimme er den Kritikern zu. der Kompagnteches nicht hie Mutter der Kompagnie. Aus dem Briefwechsel, den der Abg. Künstler verlesen habe, könne er weiter nichts schlichen, als dast dte betreffenden Neichswchrstcllen die ihnen von der Llmnpta übersandten Ehrenkarten tn „EuropenS über- tüchtiger Höflichkeit" zurttckgetandt hätten. (Heiterkeit.) Auch die falsche Anrede Exzellenz, die früher den Generalleut nants und den von da an höheren Offizieren zukam. ver schwinde. Falsche Erzellcnzen würde cS bald nicht mehr geben. Abg. V. Dr. Schreiber (Zcntr.s wünschte, dast die Dck ler der Wehrmachtfachschulen eine Abschlustprüsung tn den Schul- zweigen Gewerbe und Technik oblegen können, die alö gleich» wenig mit de» Abschlußprüfungen der höheren Maschinen- banschule anerkannt sind. «bschlutz der Rumänien. Anleihe 7 Bukarest. 22. Febr. Wie hier verlautet, gilt die rumänische Anleihe in Deutschland als abgeschlossen. Sie beläuft sich auf 286 Millionen Goldmark: davon werden 48 Millionen bar be zahlt. der Rest tn Lieferungen. Die Zinsen sind auf 6 Prozent festgesetzt. Vereinigung de» genirum» mU -er Bayrischen Do ko-artet? verll«, 22. Febr. Aus verschiedenen Anzeichen und R'den wird geschlossen, dast eine Wiedervereinigung des Zen trums und der Bayrischen Bolkspartet bcvorstehe. Zu unserem Artikel „Neichskonkordat und staatliche Tchulhoheit", in dem aus Angabe» der „Kölnischen Zeitung" über gewisse Bestimmungen, die in dem bayrischen Kon kordat enthalten sein sollten, Bezug genommen wurde, gehen uns von unlcrrichtcter bayrischer Seile über das bayrische Konkordat orientierende Darlegungen zu, denen wir folgendes entnehmen: Das bayrische Konkordat in der Karikatur. Die Befürchtungen, die seinerzeit auch im bayrischen Volke lebendig waren, haben nicht nur durch die ungewöhn lich eingehende und langwierige üsscntliche Behandlung des- ganzen Vertrages eine heilsame Klärung und Beruhigung erfahren, sie sind vor allem zerstreut worden durch die Tat sache. dast sich in Bayern, seitdem das Konkordat tn Kraft ist keine einzige der Veftiichluirgen erfüllt und sich kein einziger der sicher vorauögesaglcn Fälle eingestellt hat. Um so mehr besteht Veranlassung, von Bayern a-uS solchen Darstellungen entgcgcnzulrcten, nach denen der Staat Bayern im Konkordat seine staatliche,, Hohcitsrccht« gegen über der Kirche prcisgegebcn habe» soll, oder die Geistes- und Gewissensfreiheit beeinträchtigen hätte wollen. Die „Kölnische Zeitung" aber tut dies beispielsweise, wenn sie die ungeheuer liche Behauptung ausstellt: „In Bayern sei die staatliche Be hörde schon durch die bloste Bcanstairdung von Mihständen im religiös - sittlichen Lebe» der katholischen Schulen durch die kirchlichen Beauftragten zum Einschreiten und zur Ab hilfe verpflichtet, ohne dah der Staat das Recht habe, sclner- icilö darüber zu befinden, ob die Beanstandung gerechtfertigt sei: es gibt keine staatliche Instanz, dte in solchen Fällen ent scheidet. der kirchliche Beauftragte beanstandet und der Staat hat für Abhilfe zu sorgen." Wo die „Kölnische Zeitung" diese Bestimmung des bayrischen Konkordats gefunden hat. ist ihr Geheimnis, tatsächlich ist das genaue Gegenteil richtig. Damit vollkommene Klarheit über den hierfür einschlägigen Artikel des Konkordats und seines Vollzugs gewährleistet ist. wird in der „Authentischen Interpretation", die gleichzeitig mit dem Konkordat gesetzliche Kraft und Gel tung erhallen hat, ausdrücklich fest-gestellt: „Dte staatliche Schulaufsicht wird ci u s r c ch t e r ha l t c n: der kirchlichen Oberbehörde oder deren Beauftragten sind bei Ausübung des Rechtes zu allenfallstgen Be anstandungen d i c n st a u i i i ch t l ich c Befugnisse gegen über dem Lehrpersonal nicht cingeränmt. Im Falle von Beanstandungen kommt die der Sach- und Rechtslage ent sprechende Entscheidung nach den m-astg-ebenben staat lichen Bestimmungen dem Staate zu." Die Entscheidung liegt also ausschlietzlich in der -Hand des Staates. Er allein ha, die Untersuchung über den Tatbestand zu führen und nur nach staatsgesetzlichen Normen ist die Entscheidung über den Beanstandungsfall zu treffen. Daß der kirchlichen Ober behörde ein gewisses Nusftchtsrecht eingeräumt wird, — aber einzig und allein über den Religionsunterricht in den be kenntnis-mastigen Volksschulen. — ist eine Selbstverständlich keit. wenn man überhaupt schon Bekenntnisschulen hat. Die Bekenntnisschule aber ist nicht durch ein Konkordat geschaffen, sie ist im Artikel 148 der Neichsversaiiuna gegeben und ver bürgt. Einen Sinn kann ftc freilich nur haben, wenn der Kirche ein gewisses Aussichtsrecht über den NeligtonSunter- rtchl cingcräumt wird, weil sie andernfalls gar nicht die Möglichkeit der Feststellung hätte, ob tatsächlich der Religionsunterricht nach ihren Grundsätzen erfolgt. Das alles aber gilt immer nur für Bekenntnisschulen. Auf niemandem wird ein Zwang oder ein Druck ausgeübt. Die Eltern, die ihre Kinder nicht in eine Konfessionsschule schicke» wollen, haben durchaus die Möglichkeit, ihre Kinder in Schulen nach ihrem Geschmack zu geben, und kein Mensch kann sie daran hindern, auch keine Konkordatsbestimmung. Auf der anderen Seite verbürgt die Verfassung den christ lichen Eltern das Recht, ihre Kinder in Bekenntnisschulen schicken zu können, und der Staat, der die Ettern zwingt, ihm Ihr Teuerstes hinzugebcn, must ihnen auch Garantien bleten für eine bekenntntscchte Erziehung. Dast hier die Organe der Glaubcnsgescllschastcn. vor allem hinsichtlich der Motive, welche dte Eltern bct der Erziehung der Kinder letten, ein natürliches Recht aus die Schule geltend zu machen haben, kann niemand bestreiten. Wer aber Bekenntnis schulen überhaupt nicht will, soll das offen sagen. Niemandem ist das Recht abzusprcchen, dafür zu sorgen, dast der Staat bet vertraglichen Abmachungen mit der .Kirche seine HohcitSrechte ivahrt, und dast die einzelnen BertragS- tetle nicht im Widerspruch mit der Verfassung und den gel tenden Gesetzen stehen. Das bayrische Konkordat erfüllt jeden falls diese Boraussctzung in vollem Umfang«, wie denn auch die damalige Ncichsregirrung, die in erster Linie zum Ein spruch unter diesen Gesichtspunkten zuständig gewesen wäre, nicht einen einzigen Einwand gegen den Abichlutz des Kon kordats erhoben hat, weil keiner mit guten Gründen erhoben werde« kann. So ernst und gewissenhaft man die Stimmen der Oeftentlichkeit zu prüfen haben wirb. d>« sich sachlich mit einem Vertrag zwischen Staat und Kirche auScinandcrsetzen. so sehr ist Borsicht am Platze SselinruhiguiigSvcrlnche,, gegen über. die ausschliestlich von politischen »nd partei politischen Motiven eittgcgeben siüd. . - -
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