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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.02.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-186402138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18640213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18640213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1864
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1864. und d daß it der blicke, lbsicht t ent sagen, achge- a; bc- rde er t und eessirc, stehe, n und lahme, hoffe, i Sr. sie in Früh- i Hoch unter nTer- oinnen hohem Sache, n Ver ls sind nd Hr. er zu oordeu. >ch ein in der »neltcn m dein mtscheis ßen zn in-Co- i Men-, Schles- voselbst richtete Nutsch- einem hierauf ?erz zu glücklich ocr De in mit. auS ein :n aus, Menge rösfent- oig-hvl- eise dem ere den l ergrci- iotischen ak. Die heil des a Ende; ; unsere öge das rutschen >! Uns dächtniß chweren, s Jiccht Herzogs > RendS- >uge von Zimmer, rückkehr- lt! Den sine reso- sch-nüli- >d, hatte hn, hüllt ührt ihn n Heere. MV. ocheitökatt für Zschopau und Umgegend. Verantwortlicher Redactenr und Verleger: A Schöne in Zschopau. AbonnrmentöpreiS: 8 Ngr. pro Viertcliahr be> Ab holung t» ber Expedition, 9 Ngr. bei Zusendung durch de» 'Loten; jede einzelne Nummer 7 Pf. Zschopau, den 13. Februar. Inserate weide» bis Donnerstag Abend ü Uhr angenom men und die gespaltene Cicero-Zeile oder deren Raum mit 8 Pf. berechnet. Schleswig-Holstein. Am 2. Febr. traf der im Dienste der Vereinigte» Staaten von Nord-Amerika stehende Oberst Kapff, Commandeur des rein deutschen Stubcn'schcu Regi ments, ein geborucr Würtemberger, welcher im Jahre 1848 als Hauptmann im würtembcrgischcn Contin- gcnte und 18 49 als Hauptmann I. Elaste im 2. In fanterie-Bataillon in der schleswig-holsteinische» Armee an dem Kriege gegen Dänemark sich bcthciligte, über Bremen von New-Jork in Altona ein und begab sich am 3. nach Kiel, um im Aufträge des 200 Mit glieder zählenden Vereins schlcöwig-holstcinschcr Kampf genossen zn New-Uork dem Herzoge Friedrich, auf dessen eventuellen Wunsch, außer 100 Officiercn 5000 deutsche Krieger, welches theils während des Krieges von 1848 bis 51 in Schleswig-Holstein, theils während dcS gegenwärtigen Krieges in den vereinigten Staaten gedient haben, zur schncllmöglichsten Disposition zn stellen. Die Kosten der Ueberknuft diese Freiwilligen von Amerika nach Holstein anlangcnd, so würden die selben, theils von den schleswig-holsteinischen Vereine», welche in alle» Städten der Union, wo diele Deutsche sich befinden, sich gebildet haben, getragen, theils durch Geldbeiträge der zahlreichen bedeutende» deutschen Kauf- mannshäuscr in New-Hork gedeckt werden. Ein blutiger, nicht rühmloser, aber doch nicht von Erfolg gekrönter Tag war der 2. Febr. bei Missundc. Preußisches Blut ist vielfach geflossen; Verwundete fül len das zum provisorischen Lazäreth gewordene Schul- hanS Kosels, preußische Kanonen donnerten gegen die FortS vor Missundc. Sehr zeitig des Morgend war die Infanterie und Eavallerie aus Eckernförde geruckt »nd neue Truppen durchzogen die Stadt mit Jubel rufen und Hurrah. Alle wußten, daß cs gegen den Feind ging, Keiner, ob er zuriickkoinnien würde. Die Artillerie ging im Trab durch die Stadt; sie mußte wohl Ordre haben, schnell auf dem Platze zu erschei nen. Um 11 Uhr begann dann die Kanonade. Es war wohl vorläufig nur auf eine Rccognoscirung ab gesehen, aus welcher sich aber ein Artilleriegcfecht un ter de» eigenthünilichsteu Umständen entwickelte. Nenn preußische Batterie» kamen nach und nach ins Gefecht: Haubitzen, Scchspfünder, kurze Zwölfpfünder und ge zogene Geschütze. Sic waren de» diesseits der Eider gelegenen Missunder Höhen gegenüber anfgefahrcn und feuerten also in ungedeckter Stellung gegen die Schan zen. Dazu das trübe Wetter, welches die Zielobjecte theils ganz verwischte, theils in Nebel hüllte und ein richtiges Schätzen der Entfernung bedeutend erschwerte, während andererseits die Dänen die Entfernung ihrer Schanzen von jeder Höhe, ja von jedem Maulwurfs hügel deS Vortcrrains, auf daS Genaueste gemessen haben. DieS und ihre gedeckte Stellung war der ganz immense Vortheil der Dänen. Die Entfernung zwi schen den preußischen Geschütze» und den dänischen Schanzen mochte sich auf 900 bis 1000 Schritt be laufen; doch war es den Dänen nicht gelungen, auch nur ein preußisches Geschütz zu demonlirc» und zum Schweigen zn bringen. Nicht ein einziges Rad ha ben sie getroffen, nur eine Lafette leicht gestreift. Doch hat die Artillerie herbe Verluste an Menschen und Pferden zu beklagen. Die Leute standen mit Todesverachtung im heftigsten Feuer, in lnnster- haftcr Ordnung und DiSciplin, wie auf dem Exer zierplätze. Alle Regimenter haben mehr oder we niger gelitten; --- cs war nicht gelungen, daö Feuer der Schanzen (deren sieben auf dieser Seite der Schlei liegen, von denen die ersten beide» sehr stark armirt nnd mit Blockhäusern versehen sind) zum Schweigen zu bringen; Kartätschen und ShrapnclS hagelte» in; >rahren Sinne des Worts der stürmenden Infanterie entgegen und das wohlgenährte Feuer der dänischen Infanterie und Jäger, welche gedeckt hinter den KniggS lagen, machte die Feuertaufe des preußischen Heeres zu einer äußerst heißen. Von 11 bis 4>, Uhr dauerte das Gefecht. Man hat vielfache Feucrsäulcn empor- lodcrn sehen. Die jenseitigen Ortschaften hatten sehr viel unter dem Feuer der preußischen gezogene» Geschütze zn leiden; Missundc selbst stand Abends in Flam men. Die Zahl der Todte» und Verwundeten dürste wohl auf 150 steigen. Noch heißer ging eS am 3. Febr. auf dem linken Flügel der Verbündeten her. Dort rückten die öster reichischen Truppen gegen das Danncwcrk vor. Graf Gondrcevurt, der die Avantgarden-Brigade commandirt, stieß schon beim ersten Vorrücken zwischen Lvltorf und Geltvrf auf zwei dänische Eseadrvnö, die sich sehr schnell zurückzvgen, fand dann aber sechs dänische Ba taillone mit einer oder zwei Batterien auf den Höhen vor sich. Drei Bataillone der österreichischen Avant garde gingen nach kurzem Gefecht sogleich zum Angriff mit dem Bahonnet vor und die Dänen wichen zurück. Aber von Höhe zu Hohe erneute sich der Kampf, die Artillerie bereitete einen Moment de» Sturm vor und dann gingen die Oesterrcicher mit außerordentlicher Bravour zum Bahonnct-Angriff vor. Den konnten die Dänen, so brav sic sich auch schlugen, nicht aus halten. Vor Ober-Selk eroberte das österreichische 18. Jägerbataillvn ein dänisches Geschittz, das auf dem Wege stehen blieb; es war ei» gezogener Scchspfünder. Die letzte Position nahmen die Dänen auf dem Königs- bergc; erst mit vielen Opfern an Todtcn und Ver wundeten gelang cs den Oesterreichcrn, diese Position zn stürmen. Die Dänen zogen sich nach dem Dannc wcrk zurück nnd beschossen nun den Königsberg mit den schweren Geschützen aus den Schanzen. — Die Verluste der Oesterreicher sind groß, zumal die Dänen, wie einstimmig versichert wird, sich äußerst brav ge schlagen; dennoch sind sie von nur fünf österreichischen Bataillonen, die im Gefecht gewesen, Anfangs sogar nur von dreien geworfen. Die Zahl der Todtcn nnd Verwundeten ist noch nicht genau festgcstellt. Von Seiten der Oesterrcicher mögen etwa 80 Todte, darun ter viele Offiziere, und einige hundert Verwundete sein. Von Seite der Dänen waren viele Todte und Ver wundete auf dem Platze liegen geblieben, einige 80 Mann sind gefangen genommen, und, wie schon er wähnt, haben sic ein Geschütz verloren. — Der Prinz Friedrich Karl, welcher, begleitet von Prinz Albrecht (Sohn), von Missundc hcrnbergckommen war, sowie der Feldmarschalllientenant Gablenz, der mit bcwnn- dcrnswcrther Ruhe und Umsicht das Gefecht geleitet, und General v. Mülbc trafen bei Obcr-Selk mit dem Fcldmarschall v. Wrangel zusammen, um die Dispo sition für die nächsten Tage zu empfangen. Diese wurde in einem kleinen Banernhause ausgcgeben und dann kehrte das Hanptgnarticr nach Damendvrf zurück. In Eckernförde sind, seit die Preußen eingcrückt sind, fast sämnnliche Beaiutenstelle» ohne Inhaber. Dem Bürgermeister Leißner sind die andern Beamten gefolgt. Soweit sie Kassen in Händen gehabt, haben sic dieselben an dazu deputirte Bürger ablicfern müs sen. Als Postmeister fnngirtc der Briefträger, Kauf mann Lange, bekannt wegen seiner Nhbvrger Festungs haft, vertrat das Polizeiamt. Es steht indes; zn er warten, daß ans den vielen jüngeren schleswig'schen Juristen, welche bisher in ihrem Gebnrtslande keine Anstellung finden konnten, tüchtiger Ersatz für die Ab- gcgangenen sich bieten wird. — Nach Berichten aus Schwansen, wo keine Dänen mehr stehen, wollte die Landschaft sofort zu Blumcnthal, im Mittelpunkt ihres Bezirks, den Herzog Friedrich proclamircn. Die osfi- ciellen preußischen Blätter sind über diese Proclamatio ne» des Herzogs Friedrich sehr aufgebracht. Ein besonderes Stück dänischer Treulosigkeit ist durch einen gewissen Blaunfcldt ausgcführt worden, der durch sein eifriges Däncnthum zu dem fetten Amte eines HardeSvogtS der Hüttcner Harde zn gelangen gewußt hatte. Er hatte, als die preußische» Truppen das theilweisc befestigte Dorf Fleckebye eingenommen hatten, dem preußischen Bataillons-Eommandeur die Idee beigcbracht, daß die ans der Richtung des Dor fes Hütten auf Fleckebye vorrückenden Oesterrcicher Dänen seien. Es entstand in Folge dessen, da der Offizier in den vcrrätherischen Hardeövogt keinen Arg wohn setzte und die österreichischen Infanteristen be kanntlich in der Kleidung den dänischen Soldaten sehr ähnlich sind, ein Kampf zwischen den verbündeten deutschen Truppen, aus dem leider auf beiden Seiten einige Verwundete hervorgingcn. Als jedoch Blaun- seldt, über sein Werk frohlockend, in nördlicher Rich tung auf der Chaussee nach Schleswig von dannen eilte, um die dänischen Positionen zu erreichen, wurde von de» Verbündeten der traurige Jrrthum entdeckt und der Fliehende ergriffe». In seinen Kleidern fand man darauf Papiere vor, welche seine Verbindung mit dem Chef des dänischen Spionenwesens, Kammerjnn- ker v. Zhlow, außer allen Zweifel stellten, weßhalb denn auch gegen den Gefangenen sofort das strengste Verfahren eingeleitet und derselbe als dänischer Spion mit Stricken gebunden in ReudSburg Angebracht wurde, um durch ein österreichisches Kriegsgericht jedenfalls znm Tode durch Pulver und Blei verurtheilt zn wer den. — Ein Sohn desselben Blaunfcldt, bis her Polizcibcamtcr im Hüttcner Harde, wurde, wäh rend er durch eine Mühle den Dänen Signale gab, von den Preußen cingcfangen nnd mit vier ande ren Spionircns verdächtigen Personen in Kiel eingebracht. Auf Befehl von General v. Wrangel hat am 3. Febr. ein preuß. Telegraphenbeamtcr die Nendsburgcr Tclegraphenstation mit der Erklärung in.Besitz genom men, daß sämmtliche an der Bahn bclcgene Stationen für Armeezwcckc verwendet werden sollen. Der her zogliche Beamte beschwerte sich bei dem Bundesgeneral v. Hake, der diese Gcwaltthätigkeit durchaus unberech tigt fand nnd dem Beamten 12 Mann zum Schutze gab. I» Folge dessen sind die übrigen Stationen bis jetzt nicht beansprucht worden. Die BundeScommissare sollen das Verhalten des Generals v. Hake durchaus für corrcct erklärt haben. - In der 'Nacht vom 4. znm 5. Febr. sind die auf dem erstürmten Königsbergs erbauten Schutzwerke mit den preußische» gezogenen Zwölfpsündern armirt worden. Ncndsbnrg, 5. Febr., NachtS. Die Oesterrcicher und Preußen haben Fahrdorf genommen. Nachmittags 4 Uhr waren zwei dänische Schanzen der Erde gleich gemacht. Berlin, 6. Febr., Abends. Bei der kaiserlich österreichischen Gesandtschaft ist aus Lottorf die tele graphische Nachricht eingegangen, cS sei heute früh 4 'F Uhr im österreichischen Hauptgnartiere die Meldung Angegangen, daß laut Bericht des Obersten Feldegg Stadt Schleswig ohne Kampf von den Danen geräumt worden ist. Eine Bürgerdepntation war bereits bei dem F.-M.-L. von Gablenz eingetroffc». Die Dänen sind >-1 Uhr Nachts abgezogen. Ans Schloß Got- torf wird gemeldet, daß heute 7 Uhr früh die Oester- reicher in Schleswig eingerückt sind, nachdem die Dänen die Dann ewerkstellung unter Zurück lassung von 60 schweren Geschützen geräumt hatte». Schloß Gottorsf ist besetzt und die Ver folgung des Fundes auf Flensburg cmgel.it,t. Wie cö sckpünt, ist auf de» Entschluß der Dänen, ihre Stcl-
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