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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.04.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-186404020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18640402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18640402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1864
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Im Jahre ^ nd diesmal einer an- irden war, »essen mehr verpestete, gewöhnt, ihre Ge- nn wollte, erträgliche Oer „rohe Rührung > ein vor- c gehabt, das ganze > kriege er das große n Loch in MIL ucheMatt für Zschopau und Umgegend. Verantwortlicher Redactcur n»d Verlegern 2l. Schöne in Zschopau. Abonnemcntspreis: 8 Ngr. pro Vierteljahr bei Ab holung in der Expedition; !> ?kgr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 7 Pf. Zschopau, den 2. April. Inserate werden bis Donnerstag Abend 5 Uhr angenom men »nd die gespaltene Cicero-Zeile oder deren Raum mit 8 Pf. berechnet. zum Bor- Portorica immt das reichischcr irg einen !. Thalcr Kr nicht," ostbeanitc. tes rufen balternen, itig erwi- ö Geld." ; „Mein e?" erin- ment auf- len Thlr. cn Tagen Riesenge- als cs , welcher ch in den iS LandS- iagel nic- fach und co, jenes un seinen zu geben, cs „heili- en Mit- ne Armee llcn (vier iruar fiel lasse von für den e am scl- !, Welcher icn kaum linen mit ist mußte r ans irdenes ner fol- - Milch ! Milch d quirlt mischt zn und tüchtig Rindcr- i starker er ans. " Zur Frcndc des Landes wurde in der von der kgl. ^ Negierung bei Eröffnung des jetzigen Landtages den 1 Ständen die Mittheilnng deö Resultates der angestcll- iten Erörterungen über die Fortführung der Eisenbahn Dharandt-Freibcrg bis Chemnitz verheißen. Mit Spannung sieht das Erzgebirge diesem Rcsnl- r täte entgegen und fragt sich bang, ob denn auch wirk- ' lich der Anschluß dieser neuen Bahn an die Chemnitz- Annaberger Eisenbahn so erfolgen werde, daß die Letztere ihre Lebensfähigkeit nicht verliere. Wir glauben, daß cs Aller, die cS mit dem oberen Erzgebirge »nd seiner Zukunft redlich meinen, Pflicht -ist, sich zn regen, zu bitten und alles zn thun, was t möglich ist, damit die neue Bahn von Freibcrg nach Chemnitz ja nicht nordwestlich, sondern soviel als mög lich südwestlich gelegt und zn dem directesten Anschluß an die Chemnitz-Annabcrgcr Eisenbahn gebracht werde. In dieser Richtung haben schon der Etadtrath und die Stadtverordneten zn Zschopau an die Regierung und an die Ständeversammlnng Petitionen gesandt; wir hören auch, daß im ganzen Zschopanthale Aehn- lichcs gedacht und gesagt wird und daß ans Zschopan und dessen weiterer Umgebung (Ehrenfriedcrsdorf, He rold, Gclenau, Vennsbcrg, Gricßbach, Weißbach, Zscho- ' j penthal, Waldkirchcn, Grünhainichcn, Hennersdorf rc.) l von Seiten der Gcwcrbtrcibendcn und Industriellen j und dein grnndbesitzenden Thcile der Bevölkerung in ^ diesen Tagen eine Petition, wir möchten sagen, eine Beweisführung über die Näthlichkcit und Nothwendig- -s kcit des directesten Anschlusses an die Chemnitz-Auna- ! bcrgcr Eisenbahn an die königl. Äkegicrung und die hohe Ständeversammlnng entweder schon abgegangen ist oder abgehcn wird, die wir aus Rücksicht ans den Zweck und die Wichtigkeit der Sache, auch den Inhalt der Schrift uns zn verschaffen gewußt haben »nd uns ! beeilen, unfern Lesern nachstehend mitznthcilen. An dik hohe StälldeversnmmIlMst des Landes zunächst an die II. hohe Kammer zu Dresden. AuS dein Thale, in welchem in Folge der hoch herzigen und weisen Beschlüsse der Königlichen Mini sterien des Innern »nd der Finanzen und der hohen Ständevcrsamnilung vom Jahre 1861 nngckanntes Le ben »nd Schassen sich regt, um die verliehene Eisen- bahnverbindnng zwischen Chemnitz undAnnaberg ihrer Vollendung zuzuführcn, sollten wir, die chrcrbietigst Unterzeichneten Gcwerbtreibendcn »nd Grundbesitzer, mit dem Empsaugcncn zufrieden gestellt, eigentlich nur Dan- kcöworte an die hohe Ständeversammlnng zn richten haben. Drängt sich neben diesem Gefühle der Zn- sricdcnhelt und Anerkennung heute der Ausdruck einer neuen Bitte hervor, so wolle die hohe Ständcver- sanimlnng denselben nnr als den Ausfluß einer nn- willkührlichcn Befürchtung nur unsre und unsres Landes- thciles wichtigsten Interessen betrachten, die uns bei den hie und da laut werdenden Behauptungen einer Wetterführung der Tharandt-Frcibergcr Eisenbahn bis Ehcmnitz über Hainichen und Frankenberg ohne direc- ten baldigen Anschluß an die Chemnitz Annaberger Eisenbahn mächtig erfaßt hat. Der Nachtheil, der durch die Wahrheit dieser Eventua lität unseren gewcrb- und volkSwirthschaftlichcn Interessen zngefügt würde, wäre so groß, und die empfangene Wohl- lhat der Chemnitz-Annaberger Eisenbahn alterirend, daß wir jetzt, wo cS noch Zeit ist, cs nicht für un gerechtfertigt, cS für die Pflicht der Sclbstcrhaltnng erachten, die hohe Ständeversammlnng inständig zn bitten: ? die zu erwartende Eisenbahn- Fortsetzung von Frei- ! berg nach Chemnitz ja nicht fern vom Obercrz- gebirgc, vielmehr möglichst süd-westlich, zn einem ! möglichst dirccten Anschlüsse a» die Chcmnitz-Anna- j bcrgcr Eisenbahn erbaue» zn lasse». Die Beweggründe, aus denen die Chemnitz-Anna- bcrgcr Eisenbahn ihre Entstehung hcrlcitet, waren die Fürsorge der Landesregierung »nd der Ständcversamm- lnng für das dem leichten Verkehre verschlossene und seiner Verarmung entgegengchende Erzgebirge. Die anliegenden Städte und Ortschaften, deren Be völkerung znm großen Thcile nicht von der Landwirth- schaft, sondern von der Industrie lebt, sollten in ihren Gewerben und ihrer Industrie emporgebracht, anstatt der Hülferufc und Nochstände im Erzgebirge, die ost genug außerordentliche Unterstützungen vom ganzen Lande erforderten, sollte» Wohlstände begründet, an statt deö Tvdcsschlummcrö vieler türäste Stätten des Fleißes und der Nahrung, anstatt der Bedrängnis; und Armnth neue Stcnerkraft fürs Land gewonnen werden. Diese Momente waren für durchschlagend und wich tig genug befunden worden, um der Chcmnitz-Anna- berger Eisenbahn durchs Zschopanthal nicht nnr vor jeder anderen Richtung derselben, sondern auch vor son stigen in Anregung gebrachten Eisenbahnanlage» die Priorität zn geben. Diesen Thatsachcn gegenüber, welche sich jedem Le ser der betreffenden Landtagsmittbeilnugen vom Monat Juli und August 1861 bestätigen, können wir zwar von der definitiven Festsetzung der Eiscnbahnfvrtsctznng von Freibcrg bis Chemnitz, nnr die genaueste Abwä gung der unwillkürlich mit in Frage tretenden Inter essen der Chemnitz-Annabcrgcr Eisenbahn und dcS von ihr berührten Laiidcsthcilcs voraussctzcn. Deshalb aber vermögen wir auch noch nicht zu glauben, daß Seiten der hohen Regierung und der hohen Ständeversamnilnug, Hochwelche vorzugsweise bei der Errichtung der Cheinnitz-Anuaberger Eiscnbahn das diesfallsigc Bedürfnis; des Erzgebirges vorangcstellt, und die schon bei der Feststellung der Chemnitz-Annabcrgcr Eisenbahn geschehene Rüctsichtsiiahmc ans den Anscblns; einer etwaigen Eisenbahn Freibcrg Chemnitz im Auge gehabt hatte», ein Projeet für die gedachte Eisenbahn- Fortsetzung gesunde» worden sei, welches die Chemnitz- Annabergcr Eisenbahn nicht berücksichtigt, dieselbe viel mehr bei Seite setzt und ihrem Schicksale überläßt, welches die Mithülfc verschließt, ohne die das erst von Eisenbahnverbindungen erhoffte, und jetzt nur leise an gebahnte Emporkommcn der erzgebirgischen Gewerbe und der Industrie nicht ganz erreicht, ohne die es wohl ein frommer Wnnsch bleiben wird, für die 1l,000 Köpfe ans der Onadratmcile im Erzgebirge ausreichen deren Erwerb zn schasse». Denn ganz ohne Grund ist die selbst von der hohen Regierung »nd Ständeversammlnng a priori der Bewilligung der Chemnitz-Annaberger Staatöeisen- bahn mitgehabte Befürchtung nicht, daß die Rentabili tät dieser »nrgcdachtcn Eisenbahn an sich die höchste nicht sein werde! Wie der Grund davon nur in der Condition die ser Bahn als der einer Binnen- oder Scitcnbah» zu finden ist, so ist auch nur von dem Anfhören dieser Beschränkung, von der Erschließung derselben im Osten und später vielleicht auch im Westen zu einer Turch- gangsbahn die Vermehrung der Rentabilität und das Aufblühen zn einer absoluten Lebensfähigkeit, zn einer größeren Nützlichkeit zn erwarten. Wo und wenn aber sollte eine Gelegenheit wieder geboten sein, die Chemnitz-Annaberger Eisenbahn zn einer DnrcWmWbahn zn erhebe»? Würde derselben ein eigner angemessener Anschluß an die Fortsetzung der Eisenbahn von Freiberg nach Chemnitz jetzt nicht verliehen, diese letztere (neue) Bahn vielmehr scitabwärts erbaut oder überhaupt der gestalt erbaut werde», daß sie erst am nördlichen Ende der Annabcrg-Chemnitzer Bahn in unmittelbarer Nähe von Chemnitz oder in Chemnitz selbst, oder gar nörd licher von Chemnitz, z. B. bei Oberlichtcnau rc., znm Anschluß käme, dann würde es für immer bei einen; bedeutungslose» Berufe „Binncubahn", „Seitcnbahn", „Sackbahn" verbleiben, und mit ihm nur bei dem jcnigen Verkehre bewenden, der auf derselben von Anna berg bis Chemnitz und von Chemnitz bis Aunabcrg sein Wesen treibt. Denn nach einmal geschehener Erbauung der von Freiberg nach Chemnitz fortznsetzcnden Eisenbahn in einer der cbenbezeichneten von uns ehrerbietig und dringend deprecirten Richtung — wird die Erbauung einer etwaigen auderweiten, südlicheren, rücksichtsvoll mit der Cheinnitz-Anuaberger Bahn zu vereinbaren den Eisenbahn ja nie mehr zu erwarten sein! Der Verlust aber, den die Chemnitz-Annaberger Eisenbahn und das südlichere Erzgebirge durch den Ausschluß aller dirccten Dnrchgangsbezühung zunächst nach dem Osten erleiden würde, wäre eben so groß, als unersetzlich. Denn mag's immer sein, daß für jetzt der Verkehr auf der Chemnitz-Annaberger Eisenbahn hauptsächlick» und nicht bedeutungslos nach und-von Chemnitz, der Metropole der sächsischen Industrie, sich wenden wird, so ist doch nebst Annaberg und Umgegend ein großer Thcil der Ortschaften und Bewohner des obcrn Zscho- panthaleö bei Wollenstem, Zschopau, Waldkirchcn, Hennersdorf, Knuncrödorf, Erdmannödorf, Plane -e. in seinen Vcrkehrsbezichungen auch nach der andern, der östlichen Richtung, der Freiberg-Drcsdner Ge gend gewiesen. Die Weberwaaren, die gerade in dieser Zschopan thalgcgcnd in Massen fabricirt werden, veranlassen eine gar nicht unbedeutende Cvmmunication mit den Wcberdistriclen der Lausitz; der Bergbau in Freibcrg wird durch eine dirccte Verbindung mit der Chemnitz- Annaberger Eisenbahn nur gefördert und die Frei bergcr und Tharandter Gegend überhaupt durch eine solche zn neuem Leben und Verkehre aufgeschlossen werden. Wie die Zwickancr und Wnrschnitzcr Kohlenbecken auf der andern Seite mittels ihrer Eisenbahn die Gewerbsunternehnmngen erleichtern und hebe», so bie tcn die Kohlenlager in; Plancnschc» Grunde bei Dres den beim Vorhandensein einer dirccten Bahn Hoff nungcn auf eine erhohtere Ausbeutung und auf billi gere Preise der Kohle, indem das östlichere Erzgebirge dann seinen Bedarf von dort mit beziehen wird. Und dieser Bedarf ist nicht klein, er wird vielmehr immer größer! Wie der Werth deö Kapitals gestiegen, so wirr nach größerer Fabrikation immer mehr gestrebt und man greift schnell, da nicht immer und überall die Benutzung ausreichender Wasserkraft thunlich, zn den; Brennstoff, der allein die Kraft ersetzen kan», der je billigerer zu beziehen, die Industrie erweitert und das Brod auch für die Arbeiter reichlicher gicbt. Ties und Alles, waö ans billigeren Frachten folgt, sind durchgreifende Veränderungen der Dinge, die nur inst und durch eine Eise»bahn komincil können, die die Resultate aller sonstigen Bemühungen deö Staates für Nahrung und Erwerb der ärmeren Gegenden überbietcn, die Suppenanstalte;: und Klöppelschnlcn übertragen, die radical helfen! Oder werden die jetzigen Verhältnisse immer dieselben bleiben?
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