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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 07.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187005074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-07
- Monat1870-05
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6 37 . ochenkkatt 187«. für opau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. «bonnement-preiS r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition; 11 Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Inserate werden für die MittwochSnummer bis späte sten» Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die 3- spaltigeCorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachung. Von dem Unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen den 16. Mai 1870 folgende dem Fabrikbesitzer Carl Theodor Liedloff in Dittersdorf zugehörige Grundstücke: 1) daö Hausgrundstück Nr. 16 des Brandcatasters und Fol. 15 des Grund- und Hypothekenbuchs für nurgenannten Ort, 2) das HauSgrundstück Nr. IS deS Brandcatasters und Fol. 18 desselben Grund- und Hypothekenbuchs, 3) das Fabrikgrundstück Nr. 20 des Brandcatasters und Fol. IS jenes Grundbuchs, 4) das Wiesengrundstück Nr. 525, 528 des Flurbuchs und Fol. 71 des mehrangezogenen Grundbuchs, welche Grundstücke am 7. d. M., jedoch ohne Berücksichtigung der Oblasten, folgendermaaßen gewürdert worden sind: das Grundstück unter 1 auf 1500 Thaler, das Grundstück unter 2 auf 1840 Thaler, das Grundstück unter 3, einschließlich der Maschinenzubehörungen und der Wasserkraft, auf 23295 Thaler, das Grundstück unter 4 auf 800 Thaler, ' nothwendigerweise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Zschopau, am 9. December 1869. DasKöniglicheGerichtSamt. . Forker. Hüttner, Aff. Von dem Unterzeichneten Königlichen Gerichtsamt soll den 12. Mai 187V das zum Nachlasse des Weber Johann August Ludwig in Zschopau gehörige Hausgrundstülk 464 des Brandcatasters und Nr. 447 des Grund- und Hypotheken buchs für genannten Ort, welches Grundstück am 27. Januar 1870 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 533 Thlr. 20 Ngr. — Ps. gavürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Zschopau, am 4. März 1870. ' KöniglichesGerichtsamt daselbst. ' Forker. Hüttner, Aff. Bekanntmachung. Der zweite Termin der diesjährigen Grundsteuer wird mit 2 Pfennigen von jeder Steuereinheit vom 1. bis 10. Mai d I. fällig und zahlbar. Zschopau, am 29. April 1870. Der S t a d t r a t h. H. Müller. Reuter. Montag Abends von 8—10 Uhr Leseabend in der Stadtbibliothek. Sachsen. Der Großherzog von Hessen ist am 2. Mai Mittags von Berlin in Dresden eingetrvffen, be gleitet vom König und von der Königin von Sachsen, welche demselben von Jahnishausen bis Röderau ent- gegengefahren waren. Der Großherzog ist im Hotel Bellevue abgestiegcn und hat am 3. Mai die Rückreise über Leipzig angetreten. Dem zwischen dem Norddeutschen Bunde und den Vereinigten Staaten von Nordamerika abgeschloffenen Postvertrage ist nunmehr auch ein solcher mit England gefolgt. Hiernach soll das Porto für den einfachen frankirten Brief nach Großbritanien 2j^ Groschen, die Hälfte deS bisherigen Satzes, betragen, unter Kreuz band sollen in Zukunft auch Preiscourants mit einge schriebenen Zahlen expedirt werden können. Die weiteren postalischen Unterhandlungen werden sich nun zunächst auf einen Postvertrag mit Frankreich richten. Am 6. Mat wird in Dresden eine Conferenz von Bevollmächtigten der königl. sächsischen, großherzogl. sächsischen und fürstlich reußischen ä. L. Staatsregierungen zusammentreten, um die näheren Festsetzungen und de finitiven ConcessionSbedingungen für die Voigtländisch- Thürtngische Eisenbahn (Gera-Greiz-Plauen) zu verab reden und über den eingereichten Statutenentwurf rc. zu berathen. AuS Glauchau berichtet man vom 1. Mai: Gestern Abend sah der Weber St. in Rothenbach das Kleid seiner Frau, mit der er sich kurz vorher gezankt hatte, aus der halb geöffneten Thür eines Kleiderschrankes heraushängen. Beim Nähertreten wurde , er mit Schrecken gewahr, daß seine Frau mittelst eine« an dem im Schranke befindlichen Rechens befestigten Strickes sich erhängt hatte. In Folge der unter An leitung eines Arztes sofort vorgenommenen Belebungs versuche gelang eS zwar, die Erhängte zum Leben zu rückzurufen, dieselbe ist jedoch unter heftigen Krämpfen heute Morgen verstorben. In der Nacht vom 22. zum 23. April erbrach eine Diebesbande, aus 3 Männern und einer Frau bestehend, den Keller des Begüterten Schädlich in Rodewisch im Voigtlande, um sich die darin aufbe wahrten Kartoffeln anzueignen. Von dem hastigen Gebelle des Hofhundes erwacht, steht die Ehefrau des Besitzers aus und bemerkt zu ihrem Schrecken Licht in ihrem Keller. Nachdem sie ihren Mann schleunigst geweckt, eilen Beide in den Hof und versuchen eS, die Kellerthür zu schließen, um die Diebe einzusperren; allein den vereinten Kräften der Bande gelingt es, sich den AuSgang zu erzwingen. Auf den Hilferuf der Eltern eilen endlich noch der Sohn und die 11jährige Tochter herbei und es entsteht ein heftiges Handgemenge, in welchem einer der Diebe, im Dunkel der Nacht vielleicht von den Schlägen seiner eignen Genoffen getroffen, zu Boden stürzt und festgehalten wird, wäh rend die andern entfliehen. Der gefangenene Ver brecher wurde in der Nacht dem Arme der Gerechtig keit überliefert. Leider ist in dem Kampfe die Tochter des Besitzers durch einen Hieb über den Kopf nicht unbedeutend verletzt worden. Hoffentlich werben auch die andern bis jetzt noch unbekannten Mitglieder der Diebesbande der ihrer wartenden Strafe nicht ent gehen. In Pölbitz bei Zwickau ist am 30. April Abends eine Schlägerei zwischen Civilisten und Militär ent standen. Ein verwundeter Civilist wurde im Stadt krankenhause in Zwickau untergebracht; ein Soldat wurde arretirt. Preußen. In gewissen Kreisen der Diplomatie gehen Gerüchte vom bevorstehenden Eintritt der süd deutschen Staaten in den Norddeutschen Bund, v>"i der Ausrufung deS Königs Wilhelm zum Kaiser von Deutschland rc. Die Gerüchte scheinen vor Allem dem Umstande ihren Ursprung zu verdanken, daß jetzt kein Ueberfluß an inlereffantem politischen Stoff vorhanden ist; andererseits mögen auch der Besuch des Großherzogs von Hessen und die Nachricht von einem bevorstehenden Besuch deS König« von Baiern das Ihre zu der Ent stehung dieser Gerüchte beigetragen haben. Ein anderer Anlaß ist nicht zu entdecken. In einem gewissen Zu sammenhang mit diesen Gerüchten scheint es zu stehen, wenn man aus Berlin schreibt: Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha habe bei seiner letzten Anwesen heit in Berlin dem König Wilhelm gegenüber geäußert, daß er gern bereit sei, die Herzogthümer an Preußen abzutreten, wenn eS im Interesse Deutschlands und der Herzogthümer liege. „Wir wissen nicht, schreibt man hierüber weiter, ob der Herzog dem Könige von Preußen wirklich Andeutungen gegeben, sicher ist jedoch, daß er sich längst mit diesem Gedanken vertraut gemacht hat. Die Domänenauseinandersetzungen des herzoglichen HauseS mit den Landtagen, die ewigen Eifersüchteleien Gotha'S mit Coburg umgekehrt, daS mehrfache Vereiteln der von der Regierung projectirten Totalunion beider Länder (erst kürzlich vom gemeinschaftlichen Landtage abgelehnt), das allbekannte Mißgeschick der Regierung mit dem Gothaer Museumbau und endlich die finanzielle
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