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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 11.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188609117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18860911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18860911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1886
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- Tag1886-09-11
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^107. 1886. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dt»»»,, Donner»», »nd Sonnabend und wird am Abead oorter »»«gegeben nnd oeit»del. M. erbl. " »tertelt»br«,re<» 1 ! . Lot«n»ebübren und Poftlpetm. »4. Jahrgang. -I -1 < .. Znt-rale «erd» sür -Irr mit » PI-, für »u,wirte mit 10 P>. pro Tvllllstvbllv vLII 11» V^>bDl6lllI)br. iejp»»en« «°rpu,,etl- berechne» und bt» mittag, 12 Uhr de» de» ^ *-»»» --» Eriche»»«», vorhergehenden Lage, angenommen. — ^ i,, die Ergänzungswahlen für die Handels- «nd Gewerberammer zu Chemnitz betreffend. Zum Zwecke der Vornahme von Ergänzungswahlen ^, für die Handelskammer zu Chemnitz, ö, für die Gewerberammer zu Chemnitz ist aus dem Amtsgerichtsbezirk Zschopau eine Wahlabtheilung gebildet worden, in welcher zu beiden Kammern je zwei Wahl männer zu wählen sind. Unter Hinweis auf Z. 17 des Gesetzes vom 23. Juni 1868, die Abänderung mehrerer Bestimmungen des Gewerbegesetzes vom 15. Ok tober 1861 betreffend, verbunden mit Z. 1 der Sächsischen Ausführungsverordnung zur Reichsgewerbeordnung vom 16. September 1869 und Punkt III des Gesetzes vom 2. August 1878, einige durch die Reform der direkten Steuern bedingte Abänderung gesetzlicher Vorschriften betreffend, sowie ZZ. 10 flg. der Verordnung vom 16. Juli 1868, die Handels- und Gewerbekammern betreffend, werden daher aä I., alle dem vorgedachten Amtsgerichtsbezirke mit dem Sitze ihres Geschäfts angehörenden männlichen Personen, welche L., als Kaufleute und Fabrikanten im Ortscataster nach Z. 17ä. und Z. 21 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 mit einem Einkommen von über 1900 Mark —- vernommen sind, b., 25 Jahre alt und e., nicht nach §. 44 der revidirten Städteordnung oder nach §. 35 der revidirten Landgemeindeordnung vom Stimmrechte in der Gemeinde ausgeschlossen sind, ingleichen II., die Vertreter und beziehentlich Besitzer der in der Wahlabtheilung belegenen fiskalischen und communlichen GewerbSanlagen, Eisenbahn-, Bergwerks- und Steinbruchs-Unternehmungen. soweit sie den vorstehend unter b und o angegebenen Bedingungen genügen beziehentlich wegen Einkommens von über 1900 Mark —- Einkommensteuer zu entrichten haben; uä 8., alle dem gedachten Amtsgerichtsbezirke angehörigen Gewerbetreibenden, welche u., als Kaufleute und Fabrikanten im Ortscataster nach Z. 17ä. und H 21 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 mit einem Einkommen von nicht über 1900 Mark —-, aber von mindestens 600 Mark —- vernommen sind, oder d., ohne zu den Kansleuten und Fabrikanten zu gehören, im Ortscataster zu einem Einkommen von mindestens 600 Mark — - abgeschätzt sind, und o., 25 Jahre alt und ä., nicht nach Z. 44 der revidirten Städteordnung oder nach §. 35 der revidirten Landgemeinde-Ordnung vom Stimmrechte in der Gemeinde ausgeschlossen sind, aufgefordert, zur Ausübung ihres Wahlrechtes und bei Verlust desselben für die bevorstehende Urwahl Dienstag, den 14. September 1886 in -er Zeit von Nachmittags S « Uhr im Gasthofe zur „Stadt Wien" in Zschopau bei dem daselbst fungirenden Wahlvorsteher in Person sich anzumelden, betreffs ihres Wahlrechts durch Vorzeigung der 1886er Einkommensteuer notifikation und der Quittung über die Entrichtung der am letzten Steuertermine fällig gewesenen Einkommensteuer sich auszuweisen, die nach ß. S der obenerwähnten Verordnung vom 16. Juli 1868 etwa erforderliche Legitimation beizubringen, auch, soweit nöthig, das Vorhandensein der vor stehend angegebenen gesetzlichen Erfordernisse nachzuweisen und einen mit dem Namen zweier, den Erfordernissen zur Stimmberechtigung genügender Wahlmänner beschriebenen Stimmzettel, auf welchem die Personen der zu Wählenden mit hinreichender Deutlichkeit zu bezeichnen sind, zu übergeben. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 26. August 1686. In Stellvertretung: vr. Blase, efsor. Ältliches «nd Sächsisches. — Die Gesamtzahl der Blitzschläge, welche im Jahre 1886 bis Ende des Monats August im Königreich Sachsen gefallen sind, beträgt 540, 142 mehr als in demselben Zeitraum des JahreS 1885. — Mit dem 9. September gingen für die 1. sächsische Infanteriedivision die diesjährigen Herbst manöver zu Ende. — Am Tage nach der Rückkehr der Truppen aus den diesjährigen Herbstmanövern findet bei allen Regimentern wieder die Beurlaubung einer größeren Anzahl gut- und ausgedienter Mann schaften statt. — Das königl. Hoflogcr zu Pillnitz wird am 18. d. aufgehoben. Flöha. Herr Amtshauptmann vr. v. Gehe ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder übernommen. — Am 9. September abends in der 7. Stunde zog ein schweres Gewitter über Schellenberg. Der gleichzeitig dabei fallende und längst ersehnte Regen war höchst erquickend für die völlig aus getrockneten Fluren und Gärten der hiesigen Land schaft. Leider aber entzündete ein Blitzstrahl hierbei die mit dem Erntesegen gefüllte Scheune eines Gutsbesitzers in Dorfschellenberg und legte dieselbe bis auf die Umfassungsmauern in Asche, nur daS in unmittelbarer Nähe stehende Wohn Bezirksassef gebäude wurde durch die umsichtige Leitung der schnell herbcigeeilten Löschmannschaften glücklicher weise noch gerettet. — Am Montag Abend in später Stunde wurde in einem separierten Zimmer einer Restau ration in Chemnitz eine geheime Versammlung von Sozialdemokraten vo» einer Anzahl Polizei- bcamter überrascht, und wurden sämtliche Be teiligte nach dem Polizeiamte sistiert. Die Sistierten konnten nach kurzer Befragung wieder entlassen werden, bis auf einen, der wegen Verdachts der Verbreitung verbotener Druckschriften in Haft ge nommen wurde. — In der Nacht zum Dienstag starb in Dresden unerwartet und ohne vorhergehende Krankheit der in weiteren Kreisen bekannte Rechts anwalt beim Oberlandesgericht, Stadlrat vr. Minckwitz, im Alter von wenig über 67 Jahren. In den politischen Wirren vom Jahre 1848 mußte er seine Praxis verlassen und wendete sich der Landwirtschaft zu, bis er im Jahre 1860 die Advokatur wieder exgreifen durfte, welche er bis an sein Lebensende ' betrieben hat. Im Jahre 1867 entsandte ihn der Wahlkreis Schneeberg in den Reichstag, welchem er mit nur einer kurzen Unterbrechung bis zum Jahre 1877 angehörte. Im Jahre 1868 wurde vr. Minckwitz in die sächsische Zweite Kammer gewählt, welcher er 12 Jahre lang als Vorsitzender deS Finanzausschusses und der Staatsschuldenverwaltung angehörte, vr. U. Minckwitz wurde als Ehrenmann überall ge schätzt. — Auf einem Neubau in der Erlenstraße in Dresden ist am Dienstag gegen Abend ein 36 Jahre alter Arbeiter tödlich verunglückt. Er hatte mit zwei Genoffen einen 400 Kilogramm schweren Stein (Treppenstufe) in die zweite Etage zu schaffen, dabei war der Stein zerbrochen und in das Parterre gestürzt. Während sich der eine Arbeiter an einem eisernen Träger festhielt und der andere bei Seite springen konnte, verlor der dritte das Gleichgewicht und stürzte mit hinunter. Infolge Schädelbruchs und starken Blutergusses in das Gehirn ist der Tod sofort eingetreten. — Bei einem wegen Bettelns in Dresden zur Haft gekommenen Müllergesellen aus Böhmen, einem Tschechen, wurde eine Barschaft von 180 Mark vorgefunden. Der tschechische Fechtbruder hatte das Geld in seine Hosenträger eingenäht nnd gestand, daß er den ansehnlichen Betrag zu- ammengebettelt hatte. — Ein Prachtexemplar von einem Eichenstamm wurde am Montag aus den Wäldern von Mol dau und Umgegend per Wagenachse nach der Grube Himmelsfürst geschafft, woselbst der Stamm verarbeitet und als Welle in Verwendung kommen wird. Zur Fortschaffung dieses weit über 200 Jahre zählenden Riesen auS dem In nern des Waldes heraus hatten sich zwölf -er kräftigsten Pferde nötig gemacht, während später,
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