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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 21.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188609219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18860921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18860921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1886
- Monat1886-09
- Tag1886-09-21
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^S111. 1886. für Dfchopa« imd Amgegend. Amtsblatt für die König!. Amtshauptmarmschaft zu Flöha, sowie für das König!. Amtsgericht und den C tadtrat zu Zschopau. Glichet»« v>«»«ta», Vommito» »»» S»n»ade»d und wird am »beud vorher au««»ede» und versendet. " ' «. «rn. - — M«rl«l>ahr»»re<» 1 > > Goten,ebühre» und Postspele«. S4. Ach-rg««-. Dienstag den 21. September. Inserate werden sür hier mit s Pf-, sür auiwSrt« mit 10 Pf. pro ,espaliene Korpuizeile berechne» und bi» mittag» 12 Uhr de» dem r«,e de» ^rlchetnen« »orhergehendm Page» angenommen. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschast hat beschlossen, Montag, den SV. September dies. Jahres von Vormittag 1« Uhr ab im Schuhmann'schen Gasthofe zu Flöha einen Amtstag für sämmtliche OrtSbehörden und GutSvorstcher deS amtshauptmannschaftlichen Bezirks abzuhalten. Im Anschluß hieran — vielleicht von Mittag 1 Uhr ab — wird Herr Branddirektor Weigand von Chemnitz den CvMMandanten sämmtlicher Pflichtfenerwehrem im amtshauptmannschastliche» Bezirk nähere Anleitung und Unterweisung sür den praktischen Feuerlöschdienst ertheilen. Die Herren Bürgermeister von Schellenberg, Gemeindevorstände, Gutsvorsteher und beziehentlich Commandanten der Pflichtfeuerwehren werden ersucht, zur angegebenen Zeit im Schumann'schen Gasthof zu Flöha vollzählig sich einzufinden. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, den 18. September 1886. ' ' !vr. von Gehe. Die letzten öffentliche« ««entgeltlichen Impfungen sür dieses Jahr werden im hiesigen Orte Donnerstag und Freitag, de« 2». und 24. September a. e. nachmittags 2 Uhr im Saale des hiesigen WcbermeisterhauseS erfolgen. Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche der an sie ergangenen Aufforderung ungeachtet mit ihren in diesem Jahre impf pflichtigen Kindern in den anberaumt gewesenen Impf-- und Revisionsterminen nicht erschienen, auch, daß sie der Jmpfpflicht genügt, beziehentlich davon befreit, durch ärztliche Zeugnisse noch nicht nachgewiesen haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Zöglinge in dem obigen Schlußtermine zur Impfung bringen zu lasten oder bis Ende dieses JahreS die ärztlichen BefreiunaSnachweise beziehentlich Bescheinigung über die erfolgte Impfung bei dem Unterzeichneten Stadtrate zu produzieren, widrigenfalls sie nach Ablauf dieser Frist str Gemäßheit tz 14 des ReichsimpfgesetzeS mit Geldstrafe bis zu KO Mark oder mit Hast bis zu drei Tagen unnachfichtlich werden bestraft werden. Zschopau, am 18. September 1886. Der Stadtrat. i. v. Weber, Stdtrt. Örtliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König verließ aiy/l8. d. nachmittags 4 Uhr 50 Min. im befteu^iohlsein Straßburg und wird heute abend 8 Uhr 25 Min. in Heidelberg eintreffen, woselbst Allerhöchstder- selbe im „Europäischen Hofe" abzusteigen gedenkt. Se. Majestät trifft in der Nacht zum Montag 12 Uhr 26 Minuten auf dem Leipziger Bahn hofe in Dresden ein, von wo aus Allerhöchst- derselbe sich mittels Wagens nach Strehlen be geben wird. — Ihre Majestät die Königin hat nach Aufhebung deS HoflagerS zu Pillnitz am 18. d. die königliche Billa zu Strehlen bezogen. — Bon den den 345 Abiturienten der 16 Lehrerseminare des Königreichs Sachsen erhielten nur 7 die erste, 84 die zweite, 135 die dritte, 108 die vierte und 11 die fünfte Censur. — DaS Reichspostamt setzt durch eine in der neuesten Nummer seine- „Amtsblattes" enthaltene Verfügung die Postanstalten davon in Kenntnis, daß die Ausschlußfrist für Verwendung offener Karten mit der Bezeichnung „Postkarte" als Drucksachensendungen über den 1. Oktober hinaus bis Ende März 1887 verlängert worden ist. Bon diesem Zeitpunkte ab kann eine weitere Be förderung von Karten der gedachten Art gegen die Drucksachentaxe nicht mehr stattfinden. — Mit dem kommenden 1. Oktober werden auf den sächsischen EtaatSbahnen für den heran- rückenden Winter d. I. abermals die ersten Schritte gethan, um die Reisenden die rauhe Hand desselben nicht in seiner vollen Kraft fühlen zu lasten, sondern dieselbe nach jeder Richtung hin möglichst abzuschwächen. Um vor allem den Fuß vor Erkältung zu schützen, findet daS Ein legen von dicken Decken auf die Fußböden aller Koupees statt und muß vom 1. Oktober früh an jeder Personen-Wagen mit derglrichen Decken auS- gelegt sein. Lon gleichem Tage ab bis mit Ende April tritt aber auch die fakultative Heizung aller Klaffen ein, so daß je nach Bedarf, bei in dieser Zeit — hauptsächlich im Oktober und April — etwa rintretender niedriger Temperatur, sofort allen Koupees Wärme zugeführt werden kann. Eine obligatorische Heizung der gesamten Wage» findet für die Zeit vom 1. Dezember bis mit Ende Februar statt. In den KoupecS angebrachte Vorrichtungen gestatten dem Insassen, nach Be darf die Wärmegrade zu mindern, bezw. zu ver mehren. Auf den sächsischen Bahnen existieren nur drei verschiedene Arten der Koupee-Heizung, und zwar mit Wafscrdampf, mit Briquetts und für die 4. Klasse die Heizung durch Oefen. Auf den Hauptlinien, als Äörlitz-DreSden-Chemnitz- Hof-Eger rc., in Summa 20 Linien, gicbt es nur die Dampfheizung, während auf den Neben- und kleineren Linien die Kvhlen-Briquett-Heizung zur Einführung gebracht ist. Die beim Publikum nicht beliebt gewesene Wärmflaschenheizung — die erste und älteste Heizungsmethode — ist in Wegfall gekommen, und daher hat auch Nosicn- Bienenmühle-Moldau von kommender Periode ab Briqurtt-Heizung erhalten. Gegen 30 Linien sind mit dieser Heizungsart versehen worden. Hoffen wir im Interesse aller, die fakultative Heizung im Herbste nicht zu früh und im sehnsuchtsvoll erwarteten Frühjahr nicht zu spät hinaus in Be nutzung nehnien zu müssen. — Der junge Mann, welcher den Postbetrug am Dienstag in Falken au bei Flöha auszufüh ren versuchte und nach seiner Festnahme sich er schoß, ist als der Postgehilfe Maywald vom Post amt 7 in DreSden-Neustadt ermittelt worden. — AuS dem Oelsnitzer Bezirk schreibt man: So wohlgemeint der Rat auch ist, daß jeder Landwirt besonders nach Einheimsung der Früchte sich veranlaßt fühlen möge» sein Hab und Gut zu versichern, so kann doch diesem Rat nicht allenthalben entsprochen werden. Wer die Bau lichkeiten der Landgüter vieler Dörfer kennt, wird wissen, daß eS den Landwirten absolut nicht mög lich ist, zu versichern, weil sie nicht ausgenommen werden. Selbst die landwirtschaftliche Feuerver sicherung fordert, daß Güter mit weicher Dachung 50 Meter von einander entfernt sein müssen. Und wird ja einmal bei einer Versicherung eine Ausnahme gemacht, so hat der Antragsteller wieder einen so hohen Prämiensatz zu zahlen, daß er ihn beim besten Willen unter den jetzigen Verhältnissen nicht erschwingen kann. — Das „Wochenbl." in Lindenau berichtet folgendes: DaS Schicksal spielt im Leben eine bedeutende Rolle; niemand weiß, Was ihm dereinst bevorsteht, wohin ihn die Verhältnisse verschlagen. War da ein junger, strebsamer Lindenauer, der sich nach Erlernung seines Metiers als Maler einer herumziehenden Theatergesellschaft an geschlossen hatte, teils aus Liebe zur Kunst, teils um die Welt kennen zu lernen. So hatte unser Held viel Aehnlichkcit mit jenem jungen Wilhelm Meister, dessen Leben und Schicksale Goethe in seinem Roman erzählt. Jedoch das Verhältnis zu der Gesellschaft löste sich infolge einiger Diffe renzen ; die Truppe befand sich zu dieser Zeit in dem östlichen Teile Frankreichs, hart an der Grenze deS Elsaß. Traurig und niedergeschlagen saß unser Held eines Mittags in einer französischen Taberne zu Belfort, sein ferneres Schicksal mit sich beratend, da wurde er von zwei Herren, die ihn schon längere Zeit beobachtet hatten, plötzlich angcredet und nach seinem Kummer gefragt. Mit der dem Deutschen eigenen Offenheit und Treu herzigkeit erzählte er seine Erlebnisse; die Herren schenkten denselben ein geneigtes Ohr und schienen regen Anteil an dem jungen Deutschen zu haben. Sie stellten sich ihm als franz. Fabrikanten vor, die in Algier eine große Fabrik von Blechwaren besitzen; wenn er Lust habe, dorthin zu gehen» so sollte er in der Fabrik reichliche uud lohnende Arbeit finden. Unser Lindenauer war hierzu um so lieber bereit, als die Herren ihm auch sofort eine größere Summe auSzahlten und für die
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