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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187411065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18741106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18741106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-11
- Tag1874-11-06
- Monat1874-11
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1874
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«rschrfttt »glich früh 6»/» Uhr. Rrdartian und Erprötti«» JohanniSgasse 33. Verantwortlicher Redatteur Ar. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redattiou Dvnnitla,« »on N—li Udr Rach«tIIai» roa 4 —L Ubr Annahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- mrd Festtagen früh bis '/»§ Uhr. Fitlale für Znfrra1r«a«»ahme: Otto Atem«, UnivrrsttLtSstr. 22, Löst- Lösche, Hainstr. 2t. patt. W 310. KiWgtr JaMM Anzeiger. Olgas Istr Politik, Localgefchichte, Haadkle- Md GschäMerkcdr. Freitag den 6. November. 12,100. Xd-snemeatsprei» viertelj. incl. Bringerlohn 1'/, ckh Jede einzelne Nummer 2'/, Belegexemplar 1 ^L. Gebühr« für Exttabeilag« ohne Postbeförderung 11 mit Postbeförderung 14 cktz- Znserale 4aesp. Bourgoiöz. 1'/,-^ Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. —Tabellarischer Satz nach höherem Tarif, »rclanikn »ater dem Nedarttoneßrlch die Spaltzrile 3 ^ Inserate find stets an d. srptöüto» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben — Zahlung baar. durch Postanweisung oder Postvorschuß. 1874. Gewerbekammer Leipzig. Die öffentliche Sitzung der Gewerbekammer Leipzig findet (nicht Dienstag, sondern) Donnerstag de« L2. November R874 Nachmittags Uhr im Saale der L. Boirgerschnle statt 1) Reaistranden-Bortrag. 2) Mrttheilung des Vorsitzenden über die Berichte der GewerbSgehülsen, die Wiener Welt ausstellung betreffend. 3) Ausschußgutachten, das Differentialfrachtsystem aus Eisenbahnen betreffend. 4) Etwa weiter eingehende Gegenstände. Leipzig, am 30. Oktober 1874. Die GewerbeVammer daselbst. W. Häckel. Vorsitzender. Advocat Ludwig, Secr. Bekanntmachung. Am 26. dieses Monats hat der Kaufmann Herr Johann August Kuh», Dorotheenstraße Nr. 6—8, für die 2. Pflege des Distriktes XX. die Function eine« ArmenpflegerS übernommen Leipzig, den 30. Oktober 1874. DaS Armeudirrctorinm. HermSdorf. Hentschel. Neues Theater. Leipzig, 4. November. Spohr's „Iessonda" erschien am heutigen Abend von Neuem auf dem Repertoire, die einzige seiner Opern, welche sich noch auf demselben behauptet, obgleich sein „Faust" in Betreff dramatischen Gehaltes und Originalität der Musik aus viel höherer Stufe steht, jedoch wegen Schwäche des wahrhaft jämmerlichen Text buchs verscholl. Einer der hervorragendsten Mozartepigonen und Gründer der bedeutendsten, von Ferdinand David so genial weitergepflegten Biolinschule der Gegenwart, war Spohr in zwei facher Hinsicht eine nicht nur interessante sondern auch lehrreiche Erscheinung in der Kunstgeschichte, nämlich einerseits als Virtuose, Lehrer und ge diegener Componist für sein Instrument, anderer seits als Operncomponist romantischer Richtung. Spohr war eine durchaus bescheiden neidlose und noble, echt deutsche biedere Natur ohne geringsten Rückhalt, gehörte aber z» jener specifisch ästhetisch weichen Richtung, welche die Musik nur zu« Ausdruck allgemeiner Gefühle für berechtigt erklärt und ihr die Fähigkeit höherer selbststän digerer Erhebung in das Gebiet deS Gedankens abspricht, Alles dem durchaus ästhetisch noblen Lusdrucke unterordnet. Es lag dies tief be gründet in den ihm von seiner Individualität gezogenen Schranken, denn so oft Gp. jener An sicht untreu wurde und bestimmte Programme darzustellen versuchte, wie in seiner „Weihe der Töne", in „Sonst und Jetzt", „Irdisches und Göttliches", „Die Jahreszeiten" und in seiner „Historischen Symphonie", verlor er sich in äußerliche Tonmalereien und verrieth recht schlagend das Unvermögen einer so subjek tiven Natur, den geistigen Kern zu erfassen. In der Besvrgniß irgend welcher gegen daS ästhetische Gefühl verstoßenden uunoblen Härte opferte Gpobr fast alle Entschiedenheit einer oft völlig ungehörigen Reservirtheit, Weichheit und Gleichheit des Ausdruck», und war e- kem Wun der, wenn er Beethoven geradezu ästhetische Bil dung und Schönheitssinn aLstrrach, wen» mne so zahm in den Fesseln der Pietät und Sss befangene Natur sich nicht zu Beeth Macht und Unmittelbarkeit der Emp aufzuschwinaen. so kühnen „halsbrechenden' ditwnen auf riesige Felsengipfel ohne Gtck schuhe keinen Geschmack abzugewinnen vermocht«. Ebensowenig vermögen m seinen Opern der Adel und die Schönheit, die seelenvollr Wärme, die Fülle schöner und fesselnder Melodik u monik die Schwächen ausgeprägter Eh« rung zu verdecken, und so gern man sich sein« kurze Zeit lang anhört, so ermüdend wirkt fla in ihrer sich stets gleichbleibenden Physiognomie ganzen Abend lang. Wenn z. V bei bei Spontini rc. der Held erscheint. wird rvLn o,e» schon aus der seinem Auftreten vorhepmch«. den Einleitung mne. Spohr dagegen führt seine Helden ein, als ob eine schüchterne Person l lich aus die Bühne geschlichen käme, und lä! nebst deren Soldaten rc. mit Vorliebe hl Polonaisen singen. Hätte es Spohr über sich vermocht, die Bande der Schablone, der Mauier und vornehmer Zurückhaltung wie der Vorliebe für Eolorit aus Unkosten der Zeichnung durch Entschiedenheit des Charakter» zu beseitigen, er hätte bei seiner reichen und herrlichen Begabung emer der hervorragendsten Repräsentanten der clasfischcn oder doch der älteren romantischen Periode werden können. Wenn etwas im Stande, unserem Interesse Werke wie „Iessonda" wieder näher zu führen, so wa, dies, wie auch das Publicum durch ver schwenderischen Beifall bezeugte, gewiß eine ge sanglich so ausgezeichnete und zugleich so echt dramatisch fesselnde Darstellung wie die heutige, unstreitig die beste nach der letzten Lchengrin- au-sührung. Die Damen Mahlknecht und Gutzschbach wetteiferten in intensiver Wärme des gesangliche» wie mimischen Ausdruck», und konnte die Deutlichkeit ihrer Aussprache den bei dem ersten Männerduett wahrscheinlich durch die Gleichförmigkeit der Musik zum Gc^ verleiteten Herren zum Muster dienen. Und mit ihnen vereinigte sich daS ebenso anziehend sinnige wie prätensionSlose Auftreten de« Hrn. Ernst, dessen Streben nach gleichmäßiger Tonführung und Energie de« Ausdrucks oft recht erfreulich gelang, und daS von Hrn. Gura in Gesang wie Dar stellung sehr kräftig und lebenSfrisch gezeichnete er greifende Eharakterbild deS edlen Portugiesen zu öchst anregenden Eindrücken, an denen auch die «rren Reß und Pielke, welcher heute durch herzte Entschiedenheit angenehm überraschte, ge rechten Lntheil hatten. Während Herr Ulbrich den Anführer gab, waren die Bajaderen durch die Damen Dähne und Steinhäuser vortrefflich besetzt. Auch im Allgemeinen verdienen Vorbereitung und Ausstattung der Over meistentheils warmes Lob, besonders die reichen Damencostüme. Wie weit die indischen Uhlanen autentrsch, bedarf genauerer Localkeantniß, den gutgemeinten Waffen tanz aber würden wir gern einer feurigeren Wiedergabe deS ersten Solvatenchores und durch gängigerer Reinheit der Frauenchöre opfern, ohne deshalb die recht gute Vorbereitung der Chöre besonders in der nahezu klassischen Introduktion zu übersehen. Mit sehr richtigem Tacte wurde dem Wunsche nach Wiederholung deS von Dilet tanten mit besonderer Vorliebe gesungenen Sopran- und Tenorduetts nicht entsprochen, denn der gleichen die Handlung störende Wünsche erscheinen jedenfalls höchstens im Concertsaale statthaft. — vr. Hrm. Zopfs. Eine Insulanerjagd. * Ltizyig, 5. November. Im Laufe der letzten Wochen war das Publicum durch allerhand Be- kanntmachungen im Inseratentheil unsere- Blatte- darauf vorbereitet worden, daß die hiesige Gesell schaft „Insulanerrieae" demnächst wieder eine» ihrer heitrren, von sprudelndem Humor er füllten Schwänke auszuflchren beabsichtige. Da» Unternehmen sollte in einer im großm Stil an gelegten, mit einer Fülle von tollen Späßen und Improvisationen ausgestatteten Treibjagd auf ttuem naheaelegenen ausgedehnten Jagdreviere be stehen. Gestern ist nun das waidmännisch« Un ternehmen mit vollem Glanz und großem Geschick zur Ausführung glommen, und wir dürfen wohl sagen, daß alle seine Theilnehmer sich noch lange mit lebhaftem Vergnügen dieses Iagdzuges erin nern werden. Früh zwischen 7 und 8 Uhr sammelte sich der ganze Iagdchor in der Centralhalle. Eine Anzahl Jäger und Treiber erschien schon hierbei costümirt, und zum Lachen reizte namentlich die äußere Er scheinung der wohlbekannten Mitglieder des Turn- ratheS. Die Heiterkeit stieg um einige Grade, als die Artillerie der Iusulaner liege vorfuhr. Ein wirkliches kleine- Feldgeschütz, mit 6 Pferden bespannt, war dazu bestimmt, gegen die Hasen und verwandte Geschöpfe mit ins Feld zu rücken. Weiß der Himmel, wo die Insulaner diese« Mord instrument hergeholt hatten, kurz e» war aber in wirklicher dräuender Gestalt vorhanden und wurde in den Iaadzug eingereiht. Wer diesen Zug gesehen, als er sich gegen 8 Uhr um die Promenade herum die Gerberstraße hinaus nach der preußischen Grenze bewegte, hat sich sicher eine- herzlichen LacbenS nicht erwehren können. In geringer Entfernung des Ortes Cletzen, auf dessen Fluren die Jagd vor sich gehen sollte, verließen Alle die Wagen und nun sormirte sich ein stattliches Regiment, voran die Musik, dann Treiber, Jäger und bereit» im Vor aus alS Wilddiebe desigmrte Persönlichkeiten bunt durch einander, hierauf die Artillerie mit den prächtig ausstaffirten Kanonieren, denen sich wie der Jäger und Treiber anschlossen. Natürlich fehlte auch die liebe Jugend nicht, welche massen- baft den Iagdtroß umschwärmte und nach jeder Richtung hin ihre guten Dienste anbot. Der Empfang in Cletzen war enthusiastisch. Nachdem die ausgestapelten Erfrischungen glücklich vernichtet waren, begann bei schönstem Herbstwctter die Jagd. E« wurden im Ganzen vier Treiben ab gehalten und eine ganz erkleckliche Beute an Ha sen und Hühnern erzielt. Wir sind nicht im Stande, alle die ergötzlicken Episoden zu schildern, welche die verschiedenen Treiben in bunter Man- nichsaltigkeit auszeichneten. Einen unbeschreiblich komischen Anblick boten namentlich mehrere wohl beleibte oder durch sonstige hervorstechende Eigen schaften sich auSzeichnende Insulaner, wie sie in eifrigem Wettbewerb sich abhetzten, um Hasen, die auszubrechen Miene machten, wieder zurückzutrei- bcn, und dabei oft Uber das aufgeworfene Erd reich de- Sturzackers purzelten. Eine heitere Scene entwickelte sich, als da» Feldgeschütz in Thätigkeit trat. Die Meute der Jagdhunde war so Etwas wohl nicht gewöhnt, und mit rasender Begier stürzten sie allemal nach der Richtung hin, in welcher der Schuß abgegeben worden war. Malerisch war das Gelage der Jagdgesellschaft im Freien mitten im Jagdgebiete, wobei ein opu lentes Frühstück eingenommen wurde. Beim Dunkelwerden fand die Heimkehr nach Cletzen statt, in dessen Gasthaus sich nun daS materiell reich auSgestattete Iagdfestmahl ent wickelte. Die heitere Feststimmung erreichte hierbei ihren Höhepunkt; aber es würde vergeblich fein, das Sprühfeuerwerk von Insulanerhumor des Näheren schildern zu wollen. Wir begnügen unS daher zu sagen, daß ein launiger Trinkspruch auf den andern folgte, daß ein halbes Dutzend eigens für die Jagd gedichteter und componirter Lieder gesungen wurde und daß außerdem eine Tiroler Quartett-Sängeraesellschast das Pro gramm in wirkungsvollster Weise ergänzte. Abends gegen 10 Uhr war der ganze Iagdtrupp wieder im „Helm" zu Eutritzsch versammelt, wo eine nicht minder animirte Nachfeier stattfand, und erst spät in der Nacht mögen die vielen Theilnehmer der Insulaners»gd ihren Rückzug »ach Leipzig bewerkstelligt haben. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 5. November. In der zweiten Plenarsitzung des Reichstage« am 31. Oktober, wo bei der Schriftführerwähl eben falls wieder die Beschlutzunfähigkeit des HauscS eintrat, waren auS Sachsen anwesend die Abgeordneten Ackermann, Brockhaus, Frühauf, Georgi, Günther, Krause, Minckwitz, v. Nostitz- Wallwitz, Pfeiffer, Stephani. Beurlaubt war der Abgeordnete Koch. Es fehlten ohne Entschuldigung 11 sächsische Abgeordnete: vr. Schwarze, Eyfoldt, Oehmichen, vr. Heine, Geib. Motteler, Most, Liebknecht, Bebel, Vahlteich, Richter. * Leizyig, 5. November. AuS dem Etat der Reichspostverwaltung auf das Jahr 1875 ist ersichtlich, daß zur Herstellung eine- neuen Postdienstgebäudes m Plauen im Boigt- lande 240,000 Mark, zur Herstellung eines neuen Dienstgebäudes in Dresden für die vom Hauptpostamte abzuzweigende Packetexpedition, sowie für die Oberpostdirection und den Post- haltereibetrieb die Summe von 1,680,000 Mark gefordert werden. In einer dem Etat beige fügten Denkschrift wird der Vorschlag au-sühr- lich begründet, eine ausschließlich den Zwecken de» Renhes dienende Bauverwaltuna zu errichten, so daß bei dem Bauwesen der Reichspost- und Telegraphen-Verwaltung nicht mehr die Bau verwaltungen der einzelnen Bundesstaaten mit- ruwirken hätten. Begründet wird dieser Vor schlag namentlich mit dem großen Umfange der betreffenden Bauten, de» eine größere Einheit der Bauleitung bedinge. Bei dem Generalpostamt soll zu diesem Zwecke die Stelle eines Postbau. rathes begründet und das Gebiet der Reichspost, und Telegraphen-Verwaltung in 13 Banbezncke getheüt werden. * Leidig, 5. November Im hiesigen KUnst- lerverein fand am 2. November eine Aus stellung architektonischer Arbeiten von Mitgliedern statt. Eine Kritik solcher Arbeiten zu geben, ist in wenigen Zeilen kaum möglich. Der Architekt ist nicht, wie der Maler, Bildhauer u. s. w. im Stande, seine Werke mit eigner Hand zu voll enden und den« Auge des Beschauers vollständig vorzuführen. Er bedarf dazu stets einer ganzen Gruppe von Arbeitern, und der Entwurf muß so eingerichtet fein, daß einerseits die Ausführung möglich, andererseits daS Abnehmen der Maaße u. s. w. für die Arbeiter erleichtert ist. Daher kommt es denn, daß die stets geometrisch aufge tragenen Entwürfe nicht so wirkungsvoll wie das fertige Gebäude erscheinen, daß sic nicht auf den ersten Blick fesselnd auch auf den Laien wirken, und daß eine Besprechung derselben in kurzen Worten nicht möglich ist. Beschranken wir unS daher daraus, die Namen der Aussteller zu nen nen. Julius Hoffmann. Richard Hoffmann, Oskar MotheS, Richard Müller und Gustav Pfalz hat ten zusammen beinahe 100 Blätter architektoni scher Entwürfe ausgestellt, deren Betrachtung und Besprechung den Abend rasch verstreichen ließ Die Anmeldung eine- neuen Mitgliedes und eine kurze Besprechung über das am 16. November in Anschluß an die Generalversammlung zu feiernde Stiftung-fest bildete den geschäftlichen Theil der Versammlung. lH Leipzig, 5. November. Bekanntlich hatte die Direktion der hiesigen Pferde-Eisenbahn- Gesellschaft auf der Connewitzer Linie versuchs weise Wagen eingelegt, welchen nur die Unter haltung der Verbindung zwischen dem Heitzer Thor und demAuaustuSplatz oblag. Diese so genannten Zeitzer Thorwagen rentiren jedoch nicht, so daß die Direktion die Wiedereinziehung derselben und zwar vom 0. d. M. ab beschlossen hat. Dagegen macht sich, seitdem die Leipziger OmnibuS-Gesellschast ihren Betrieb auf sämmt- lichen Touren eingestellt hat, auf der Connewitzer Linie eine Abänderung des seitherigen Wiuter- fahrplans insoweit nöthia, als «ine dem jetzigen Bedürfnisse entsprechende Vermehrung der Touren eintreten wird. Gegenwärtig werden täglich auf der Route Auguftusplatz-Connewitz nur 46 Touren gemacht, welche vom Montag ab auf 60 und Sonntags auf 78 erhöht werden. Natürlich ver ändern sich danach auch die Abfahrtszeiten; die Abfahrten erfolgen Wochentag« nicht mehr alle 40 Minuten, sondern halbstündig, und zwar von Leipzig ab Morgens 6", dann 7 Uhr und von da ab regelmäßig halbstündig bi» Abend- ebenso von Connewitz von 7*b Vorm, bi» 10" Abends. Der specielle Fahrplan wird übrigen- noch besonder« bekannt gemacht werden. — Nächsten Sonntag, den 8. November, veran staltet die Gesellschaft „Typographia" zum Besten ihrer Wittwencasse im großen Saale des SchützenbauseS ein Concert, daS, wie alljähr lich, auch diesmal ein ausgezeichnetes zu werde» verspricht. Der Gesangverein der Gesellschaft, durch seine trefflichen Leistungen hinlänglich be kannt, wird auch in diesem Eoncert Alles auf bieten, um die Besucher, welche des outen Zweckes wegen recht zahlreich erscheinen möchten, m jeder Weise zufrieden zu stellen. * Leipzig, 5. November lieber einen am Abend de« Reformationstages in Eutritzsch vor der Schmidt'schen Restauratiou stattgehabten Exceß wird unS Folgendes gemeldet. Mehrere Studenten hatten die Rücksichten der öffentlichen Sittlichkeit außer Acht gelassen und waren deshalb mit Vorübergehenden in Streit gerathen. Der hinzn- kommende Gemeindevorstand und der Gemeinde diener forderten die Menge auf, au» einander zu gehen, Beide erhielten aber Schläge auf den Kopf und Fußtritte gegen den Leib. Endlich traf auch die GenSdarmerie ein und nunmehr wurden zwei der Studenten verhaftet und, da sie sich nickt zu legitimiren vermochten, an das zuständige Gerichts amt abgeliesert. * Leipzig, 5. November. In der Nacht vom 30. zum 31. Oktober hat in der Trauer'scheu Restauration zu Schönefeld, wo Tanzmusik abaehalten wurde, em schwerer Exceß katt- gesunden. Einem der Theilnehmer an der Schlägerei rst durch einen Schlag mit einem Bierglas eine bedenkliche Wunde am Kopf beigebracht worden. Die Vensdarmerie hat den Hauptbetheiligten, einen 20 Jahre alten Arbeiter, zur Haft gebracht. Das „Fremdeublatt" und nach diese« die .^vassische u. BolkS-Zeitung" u. A. m. bracht« vor ttmgen Tagen eine „eingesandte" Notiz, worin die von aus veröffentlichte Auslage des Berliner Tage blatt in Höhe von 28,ouv Exemplaren an ge zweifen wird. Wir Hab« die Genug thuung hierauf erklär« zu können, daß seit dm» 1. November die Auflage de» „Berllner Tageblatt' sogar auf 29,500 Exemplare gestiegen ist, und find wir bereit. Jedermann, der sich hiervon persönlich überzeugen will, die Rste der Abon- mt« vorzulegeo. Berlin im November 1874. Vle kipeöltian sei korlinee lasseblalt Jerusalemer Straße 48. Suod- u. Stvlockrnoborsl für kaufmännisch« Geschäftspapiere, Gesellschaft»- und Privatd ruckfachen aller Art von üetneleb kisrber ch L«„ Kniharinenstraßr Nr. 2, dickit am Markt. ri»-d-vi, ä Oe-rtnäd»»» ewpü-dlt VtlntiNt« u. kür öd»a»«i» noä in 0«o v. SvdvlLv Hlwrai» «M r»88i8kkvr klxLriMeii t«in»ter (Qualität b«> Id. Gc Xr. 27, ked« llrükl. kkotoKrapdlv-Aldiuiui 6. DlatlüL Sammler »» — G,
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