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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189211066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18921106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18921106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-06
- Monat1892-11
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1892
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Abrmnem entspreis k der Hauptervedition oder den im Stadt« bezirk und den Vororten errichteten Aus« oabestellen abgeholt: vierteljährlich-64.50, bet »weimaliaer täglicher Zu sielt u„g tn« Hau« » ü.LO. Durch die Post bezogen für Deutschlaad und Oesterreich: vlertelillhrlich S.—. Direct» tägliche Sreuzbandjeudung t»H Ausland: monatlich ^tt 9 — Die Morgen-Anlgab« erscheint täglich'/,7 llhr, di« Adead-Vuegab» Wochentag» b Ühr. UeLaction und Expedition: J,»anneS,ass« 8. Di« Expedition ist Wochentag» ununterbrochen gedflue» »oo früh 8 bi» Lbeod» 7 Uhr. Filialen: vtto «e»»'» e-rti«. (kttsre» Ha-«). UaiversilätS'lratz« 1, Lonts Lösche, Latharinenstr. 1», pari, uad Köulgsplatz 7. MMerNaHMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Jitsernonspreis Die Kgcspaltme Petitzeile 20 Psg! Mectamen unter demNcdactionSstrich (»ge« spalte») üO«j, vor Len gamllieauachrichte» (6 gespalten) 40^. Gröbere Schriften laut u»ser»m Preis« verzetchniß. Tabellarischer und Zissernsatz nach höherem Tarif. Ertra-Beilage» (gesalzt), nur mit de» Morgen-Ausgabe, ohne PosibesSrderuna 60.—, mit Poslbesörderung 70.—, Anuahrnkschluß für Zuserate: Abend-Ausgabe: vormittag» 10 Ubr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag» »Uhr. Sonn« und Festtag» früh '/,9 Uhr. Lei den Filialen und Annahincfielleu je ela« halbe Stunde seither. Lustrat« siüd stet» an dt, Er-etzttto« zu richten. Druck und Verlag von E. Pol» in Leipzig« 568. Sonntag den 6. November 1892. 86. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Geffenlliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, r>e>« V. November 1892. -lbrnüa «'/, Uhr im Tttzuogssaale am Naschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht de» Oekonomieausjchuffes über: Herstellung von An lagen in der Umgebung der Kirche zu Leipzig-Bolkmarsdors. II. Bericht des Finanzausschusses über: a. die Rechnung de» Lagerhofe» auf das Jahr 1891; d. das Nebenconto über die Verbreiterung des Tkomasgäßchens auf das Jahr 1891; c. dt« Rechnung über das von Schierbrandt'sche Permächtniß für das Museum auf das Jahr 1891. m. Bericht des Finanz- und BauausschnsseS über: u. Errichtung eine- öffentlichen Bolksbrausebades: d. ein Abkommen mit dem Untversitäts-Renlamte und dem Leipziger Gärtner-Bereine betreff» der Pachtung über da- Luhthurmgrundstück nebst Zubehör. IV. Bericht des BauauSschusseS über: a. Einbau von Geschäfts- räumen für die Tiesbauverwallung im 3. Obergeschosse des Ralhhauses und Beschaffung des nöthigen Mobiliars; b. Nach- verwilllgung zu Pos. 1 in Conto 15 de» diesjährigen HauS- haltplaneS-, c. Nachverwilliaung für bauliche Herstellungen im Grundstücke Rcichsstraß« Nr. 9 zu Conto 31 Pos. 4L deS diesjährigen HauShaltplaues. V. Bericht des Bau-, Ockonomie- und Finanzausschusses über: verkauf des Bauplatzes Nr. II an der Carl Tauchnitz, und Ferdinand Mode-Straße und des Bauplatzes Nr IV an der Carl Tauchnitz- und Grassi-Straße. VI. Bericht des Schulausschusscs über: a. verschiedene Stistungs- rechnunaen; b. Einsühruug einer Nolhstaffel für die Lehrer an den städtischen höheren Schulen. VH. Bericht des Schul-, Bau-, Ockonomie- und Finanzausschusses über: Ankauf dcS in Leipzig-Eutritzsch an der Delitzscher Straße unter Nr. 113 gelegenen Hausgrundstückes. Bekanntmachung. den diesjährigen Christmarkt brtr. Wegen des am 17. Deccmber 1692 beginnenden EhristmarkieS, aus welchem seilzubieten nur hiesige» Äemkintzcmit,lieber« ge stattet ist, verordnen wir hiermit Folgendes: 1) Diejenigen, welche Stände aus dem Christmarkt« zu erhalten wünschen, haben sich bis Mittwoch, den 28. November diese» Jahre», bet unserem Marktinspector Rentsch (Naschmarkt 1, IU. Stockwerk) zu melden. Später eingehend« Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. Für die Zuweisung eines Stande» und die Ausfertigung des Scheins hierüber sind 25 .1» entrichten. Wird diese Gebühr nicht sofort entrichtet, so wird über den Stand a"'"" weit verfügt. 2) Wer einen ihm zugewlesene» Stand nicht spätrstcilS am 18. Deccmber besetzt bat, ist desselben verlustig, hat auch zu ge- wärtigen, daß ihm für spätere Christmärkte Stände nicht wieder überwiesen werden, sobald er nicht einen genügenden Behinderung»- grund nachweist. 3) Ter Ausbau der Duden auf dem Christmarkte ist arr 14. December gestattet, wogegen das Auspacken der Waaren nich! vor Mittags 12 Uhr deS 16. December beginnen darf. 4) Der Verkauf der Waaren findet bis zum 24. December 12 Uhi Mitternachts statt, doch ist am 18. December, dem in den Christ, markt fallende» 4. Adventsonnlag, der öffentlich« Handel in Lüden aus Straßen und Plätzen erst nach deendiatem VorinittagSgottesdienste das ist nach 10'/, Uhr vormittag», gehottet. Gemeindemitglieder sind, al» Verkäufer betroffen werden. die Benutzung des Lörpferptatzc» wie zeither gestattet. alles die Ruhe der Christnacht störende Geräusch zu vermeide». 8) ES bleibt auch diesmal gestattet, die für den Christmarkt be. Ausräumung der darin befindlichen Waaren sofort gut geschlossen da» heißt, die Klappen zugebolzt, die Thüren verschlossen oder ver. nagelt, sowie die Budcuplanen nebst den dazu gehörigen Planen staiigen beseitigt werden. 9) Sämmtliche Christmarktbuden, soweit dieselben nicht mit Ein willigung der Mcßbudendeputatlon tn der Neujahrsmcsse benutz werden sollen, sind am 27. December abzubrechen, und deren Fort schaffuna muß noch an demselben Tage erfolgen, auch bis A 8 Uhr beendet sein. 10) Das Legen von Trittbrettern vor den auf dem Mark: ausgestellten Lhrislmarktbuten ist nicht gestattet. gleichmäßig großen Platz gestattet, jedoch unter ausdrücklichem Ver bot deS Einschlagens von Pfählen oder sonstiger Beschädigung der Oberfläche de» Platzes. — Wegen Ausstellung der Lhrlslbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unsere» Markl- inspcctors unbedingt Folge zu leisten. 12) Zuwiderhandlungen gegen diese Borschristen werden mit Geld, strafe bis zu 60 oder entsprechender Haststrase geahndet werden Leipzig, am 27. Oktober 1892. Der Nath drr Stadt Leipzig. IX. 18835. vr. Georg«. Stahl Bekanntmachung. Hierdurch machen wir bekannt, daß wir die Könneritz-Straße in Lelpzlg-Schleußig nunmehr aus der ganzen Strecke von der Rüddel- und von der Elsterbrücke bis zu dem bereits früher übernommenen Tratte, ehemals Hüffer'sche» Areales, ausschließlich der Fußwege in das Ligenthum und die Unterhaltung der Stadtgemetnde über nommen haben. Leipzig, am 29. October 1892. Der Rath der Stadt Leipzig. Io. 5575. vr. Georgt. l»r. Redlich Bekanntmachung. Hierdurch machen wir bekannt, daß wir di« Lutherftrafze in Lrivrig-Ltndenau von der Kreuzung mit der Lütznerftrahe bi» zur Kreuzung mit der Poststroß« ansschliehltch der Fußwege in da» Ligenthum und di« Unterhaltung der Stadtgemeinde übernommen haben. Leipzig, den 89. October 1892. Der Rat» »er »t«»t ««ipztg. I» d«L Vr. »„rgt. 1-e. ««dltch Bekanntmachung, betreffend die Beschränkung des StraszenhandelS. 1) Zur Bcrhütung fernerer Störungen und Belästigungen des Verkehrs wird der Handel mit Waaren der unter 2 bezeichneten Gattungen, insoivcit er aus den unter 3 genannten öffentlichen Bcr- kehrsräumcn mittelst Umhcrfahren« oder UmhertragcnS betrieben wird, hiermit verboten. 2) TaS Verbot erstreckt sich auf den Handel mit Obst, Süd- rüchlen, Beere» und Fischen aller Art, mit Grünwaaren und sonstigen Gemüsen und mit Kalendern. Soweit ein Beditrsnttz hervortrcten ollte, bleibt Vorbehalten, ihm auch noch andere Waarengaltmigen zu unterwerfen. 3) TaS Verbot erstreckt sich aus folgende Straßen und Plätze: den Markt, die Grimmaische und die UntvcrsilälSstraße, den Neu- marit, die Peters- und die Schillerstrabe, die Schloßgasse, daS Barfuß-, Thomas-, Sporer-, Preuße», Kupier- und Gewandgäßcden. auf die Hain- und Kalharinenstraße, die RrtchSstraße und auf das Schuhmacher- und Salzgäßchen. Das Verbot crslrcckl sich ferner auf die Fahrbahn dcS AugustuS» Platzes zwischen Grimmaiichcr Straße und Grimmaische», Slcinweg, ans de» Grimmaische» Sleinweg, die Blücherstraße, die Kurprinz- 'traße Ivo», Noßpiatz bi» zur Wiiidmühlenslraße), die Windmühlen- traße (von der Kurprinzstraße bi« zum Königsplatz), die Brüder- traße (von der JablonowSkvstraße bi» zum König-Platz), die Lcplahslraße, die Marklhallenslraße, den Petersstcinweg (bis zur EmiliensiraßeV die Fahrbahnen des KönigSpIatzes, und endlich die- eiligen des Roßplatzc» bi» zur verlängerten Kurprinzsiraße ein- chließlich derselbe». 4) TaS Verbot umfaßt voin 1. April bis 30. September die Zeit von ' ,6 Uhr früh bis 8 Uhr Abends; vom 1. October bis 31. März die Zeit vo» '/,? Uhr früh bis 8 Uhr Abends. 5) Während der unter das Verbot fallenden Zeiten dürfen aus den von ihm betroffenen verkehr-raume» Wagen oder sonstige Fahrzeuge mit Waaren der unter 2 bezeichneten Arten nur zuin Zwecke dtrecten Durchfahren» und nur so fahren, daß die Waorea verdeckt gehalten werden. Auch dürfen hierbei keinerlei Anpreisungen derselben durch Wort oder Zeichen erfolge». Für die Einhaltung dieser Vorschriften sind die Begleiter solcher Wagen In gleicher Weste verantwortlich, wie dt« Besitzer der Waaren. 6) Zuwiderhandlunge» gegen di« Bestimmungen unter I—b werden gemäß 8 366,1» des Strafgesetzbuchs mit Geldstrafe bi» zu 60 oder mit Hast bi» zu 14 Tagen geahndet werden. 7) Absatz 3 de« tz. 1 der Markt-Ordnung vom 22. April und Absatz 3 der Bekanntmachung vom 13. Mat 1891 «werden auf gehoben. Leipzig, den 3. November 1892. Der Nath und da« Poltzet-Amt drr Stadt Leipzig. vr. Georgi. Bretschueider. Donnerstag. dc» 10. Novrmbrr 1892. sollen Vormittags '/,9 Uhr aus dem hiesigen Bayerischen Bahnhof >m Zimmcrhof und hiernach aus dem Kohlen- bahnhos in der Nähe Le« Gütererpeditions- gebäude» II; Nachmittag» Uhr auf der Ladestrllr Stötteritz und . 4 - in der lüaschwttzer tzurve vor drin Bayerische» Bavnvos. Zugang vom Sonnc- wttz-Stvttcritzer Commnnicattonsweg aus, alte IkiseiibahuschiveUrn und Hoizavsälle meistbietend gegen sofortige baarc Zahlung unter den an Ort und Stelle bekannt zu machende» Bedingungen versteigert werden. Kön iglichra rlb»hrili,iigs-J»gciiicur-Burcau Leipzig I. Bekanntmachung. Die Hauptwahl für die hiesige Gewerbclammcr findet Dienstag, de» 8 November. Bormittag 10 Uhr im Saale der vormaligen Haiidelrdörje statt. Leipzig, den 6. November 1892. D. «. Oehler, Vorsitzender der Gewerbekammer. Bekanntmachung. Wegen Veränderung der Slraßcnböhc sollen verkauft werden 31 Stuck vor 12 Jahre» angepslanzie, schön gewachsene Eschen, welche insbesondere für Stellmacher gut zu gebrauchen sind. Diese Bäume sind auf dem nördlich der Slötteritzer Straße und westlich der Verbindungsbahn gelegenen Felde eingeschlagen uud könne» dort besichtigt werden. Angebote sind, mit der Ausschrist „Kaussangebot auf Eschen" versehen, bi» zum 12. ds». Man., Nachmittags 5 Uhr. aus dem Rathhause hier, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 14 abzugeben. Die Auswahl unter den Bietern wird Vorbehalten. Leipzig, am 4. November 1892. DeS NathS der Stadt Leipzig Ic. 5847. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete Verein empfing tn den Monaten September und October d. I. von Herrn Friedensrichter Bruno (k„„rlbcra 2.— Sühne in Sach. T. K. 4.— - D. '/. I. 5 — - H. '/- D. - 3.— » . H. '/. K. 2.— . N. '/. Sch. - 5.— - B. '/- Jh- 5.— . B. '/. Th. - 2.— - E.y. 3.— - - I. '/- K. - 2.— . Z.-/. E. 3.— . U. '/- 3t. 3.— - G. '/- F. - 30 — . A. '/- W. - 2.— . K. '/. Sch. 6.— - F. '/- P- 2.— . L-V-I- - 3.— ' L. '/- Z- 3.— - . W. G. - 2 — . Nt. /. L. 4.— . v.H- - k.— . K. -/- H. k.— . H. '/- S. 4.—' - . G. H. * 3.— - Sck,. '/. G. von Herrn Fncdciisrickttr Seivemann 20.— Sühne in Sach. M. P. A. E. 15 — . H. 3k. '/. E. L. 3.— ? - H. W. F. V. von Herrn Friedensrichter W. A. Vogel 10.— Sühne i» Sach. Z. '/. G. - 5.— - . H. B. . ' 2.— . G. '/. H. t - 2.— - . B. '/. G. . » 4 — » S. und L. 5.— . G. '/. B. ./t 173.- e worüber hierdurch dankend quittirt wird. Ter Vorst» I» des Luinariter-VercinS. Schn vor, Schatzmeister. , Leipzig, 3. November 189. - Sprechverktl-r mit BitterfetL Zwischen Len Stadt-Fernsprecheinrichtungen in Leipzig nnd BtttrrsrIP wird am 2. Novrmbrr der Svrechvertehr eröffnet. Die Gebühr für Las gewöhnliche Gespräch bi» zur Tauer von 3 Mmttcn beträgt 1 Leipzig, ». 'November 1892. Der Kaiserlich« Oder-Postdtrrrtor. «alter. Bekanntmachung, die Anmeldung zur «irchenvorstandStvahl tn der Andrea»- tirchengciueiudc betreffend. Nach 8- 17 der Kircheuvorstonds- und Synodalordnung findet demnächst eine Ergänzungswabl des AiidieaSkirchenvorstandes statt. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, tn dem Andreaekirchspiel wohnhaften Hausväter (Haushaltuugsvorstäude) evangelisch-lulhe. rischen Bekenntnisses, welche daS 25. Lebensjahr vollendet haben, vcrhciralhet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung deS Wortes Gottes oder llnchrbarc» Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergerniß gegeben habe» oder von der Stimmberechtigling bet Wahlen der politische» Gemeinde ausgeschlossen sind, sowie derer, welchen durch Beschluß der Kircheninspcclio» die klrchllchc» Ehrenrechte eiitzogeii worden sind. Alle, welche ihr Stimmrecht auSüben wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich a»zu»ielden. Mündliche Anmeldungen werden in der sechste» Bürgerschule (Arndtstraße 60), Bolksbibliothekszimmer im Erdgrichosz rechts, Montag. Sen 14. November, u. Dienstag. Sen 12. November, »»unterbrochen von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr eiitgegenaeuommcn. Schriftliche Anmeldungen mit genauer Angabe 1) des Vor- und ZnnanienS, 2) des Standes oder Ge- Werkes, 3) deS Geburtstages und -Jahre», 4) der Wohnung können von heute an bis Dienstag, den 12. November, Nachmittags 4 Uhr tn der vtrchrnerpedttion» Arudtftratze :10 b, abgegeben werde«. Zum Audreaskirchspiel gehören nachstehende Straßen, bez. Straßeutheile uud Plätze: Allenburger Straße. Arndistraße, Bayerische Straße Nr. 57—99, 54—62, Brandvorwcrkstraße, Eltsenstraße Nr. 69—77, 54-60, Fichteslraße.Hardenbergslraße, KaiserWilhelmslraße, Kaiserin Augusta- straße, Kanlslraße, Hochstraße, Körnerstraße Nr. 2— (di, rechte Seite), Kronprinzstraße, Lößuiger Straße Nr. I I—von der Körnerstraße bi» Bei der Wichtigkeit und Bedeutung der bevorstehenden Wahl für Leipzig, den 3. November 1892. Ter WahlaiiSschnk für die -irchenv«rftand»wahk der AudrraSkirchengemrtnde. vr. pH. Schumann, V. Lekallntmachung. Tie Wählerliste zur Ergänzungswabl de» KirchcnvorslandeS der ltherkirchengemcinde ist zur Einsichtnahme der Bethel am 7. und 8. November 1892 der Küsierei der Lutherkirche, Hauptmannstraße 3 Leipzig, den 5. November 1892. Ter tlirchrnvorstand der LntL Hans von Sehdewitz, Plärrer. Oie Hrilis in Spanien. Kaum sind die Huldigungen verstummt, deren Gegenstand die Stönlgin-Rcgentin bei der lävlnmbnSfcier i» iiadix, Huelva »»d Sevilla gewesen ist, und welche eine sehr wohl thuende Ucbereinstimmung zwischen Herrscherin und Volk er kennen ließen, so tritt auch schon die Kehrseite dieser schein baren Harmonie in höchst bedenklicher Weise hervor. Es ist nicht klar, weshalb die Königin-Regentin ihre Absicht, an der Enthüllung des Eolumbus-Denkmals in Granada persönlich Theil zu nehme», plötzlich aufgegeben hat, eS scheint aber, das EanovaS del Eastillo den Nath dazu erthcilt bat. Nahe liegt auch der Grund, daß die Fürsorge für den kaum genesenen König neue Aufregungen von ihm sernzuhalten bemüht war. Der Verlauf der Sache bat gezeigt, welchen Werth Granada auf die Anwesenheit deS Hofes bei der Evlumbus frier legte, denn die Begeisterung für daS königliche HanS, welche Alles für einen würdigen Empfang der Königim Regentin vorbereitet batte, schlug plötzlich in da- Gegen theil um, ats die Bevölkerung erfuhr, daß alle diese wahr scheinlich sehr kostspieligen Bcranstallungcn vergeblich gescheben sein sollten. Alle Triumphbogen und die königliche Tribüne wurden zerstört, und unter dem Ruse: „Es lebe die Republik" schritt die Menge selbstständig zur Enthüllung de« Stand bildes für EolnnibuS. Der Gendarmerie ist cö gelungen, die Ruhe wieder herzustellen, der Präsect von Granada ist seines AmteS enthoben, aber man spricht von einer Ministerkrisis, die sich aus der gegenwärtigen Lage entwickeln werde. Conder> barer Weise wird damit da« EntlasiuugSgesuch de« Bürger meistcrS von Madrid. Bosch, in Verbindung gebracht nnd auch der Rücktritt de» Präfeeten von Madrid gemeldet. Obwohl der Fall Bosch's nur aus den Druck der öffentlichen Meinung zurückzn- führen ist, die über die Ausführung des Bürgermeisters empört ist, so ist doch eine Partei im Ministerium, die ihn auch heute noch aus seinem Posten zu erhalten sucht. Die letzten Meldungen lauten aber dahin, daß der Schützling Romero Noblcdo s. dem so viele Ungesetzlichkeiten und Fehler in der Amtsführung zur Last gelegt werken, nicht mehr zu halten ist, und daß auch der Sladtrath aufgelöst werden soll. DaS ist ein Zeichen, daß Spanien vor ernsten Ereignissen steht, denn die Mißwirtbschast in der Gemeindeverwaltung bat überall ihren Höhcpunct erreicht, und die Bevölkerung beginnt darüber ins Klare zu kommen, daß sie von ihren Führern und Beratbern in den sie zunächst betreffenden Angelegen heilen in drr empörendsten Weise hintergangcn worden ist. um den Gemeindevorsteher« »io üppige« uud bequeme« Leben -W> SSSSS—SS-—»-—— auf Kosten der Gemeinde zu ermöglichen, während die Ge meinde-Angelegenheiten in der gröblichsten Weise vernach- lässig! wurden. Bon diesen Dingen ist früher, insbesondere unter der Ne gierung AlsonS' XII., niemals die Rede gewesen, weil man etwaige Mißstände ans dem Gebiete der Gemeindeverwaltung al« Folgen des langen Bürgerkrieges ruhig hinnahm, all- mälig hat sich aber berauSgcsiellt, daß hier cm Krebsschaden vorlicgt, der von Jahr zu Jahr schlimmer und schließlich unerträglich geworden ist Es ist gewiß bezeichnend für die Zustände der spanischen Gemeindeverwaltung, daß die Markt weiber in den größeren Städten des Landes überall mit der aröbtenEncrgiedieBcsteueruiigihresGcschästSbetriebcöabgelehnt haben und damit auch überall durchgedrungen sind. In keiner Stadt Spaniens ist cö der Gemeindeverwaltung gelungen, diese neue Steuer durchzusctzcn. Es ist überhaupt bei diesem Anlaß offenkundig geworden, daß sich Gemeindeverwaltung und Gemeinde in Spanien meist feindlich gegenüberstehen, die Bürgermeister und sonstigen städtischen Beamte betrachten ihre Aemter als Sinecuren, — deshalb hat die Bevölkerung zu ihnen kein Bertrauen. Hier wäre also für einen tüchtigen Minister dcS Innern Gelegenheit geboten, Gutes zu wirken und mit den alten Mißbräuchen auszuräumen, aber als Hinderniß stellt sich die leidige Jntercsscn-Wirtkschafl entgegen, und eS scheint, daß in dieser Beziehung noch wichtige Enthüllungen bcvorstcbcn, welche der Regierung uianche schwere Stunde bereiten werden. Leider sind auch die bestenCorrespondciizcii, die wir auö Spanien erhalten, nicht geeignet, ein klares Bild der spanischen Zu stände zu gewähren, weil sie immer nur Das berichten können, waö dem Bricfschrciber selbst bekannt ist, daS ist aber meist sehr wenig und beschränkt sich gewöhnlich auf politischen Klatsch. Und das kommt daher, weil die Negierung silbst nur sehr unzulänglich über Das unterrichtet ist, was im Lande vorgeht. Daß eS in Madrid ein Gesänguiß gebe, besten Sträflinge bei Nacht ihrem Diebes- und Räubcrhauv- wcrk nachgingen, wie zu der Zeit, als sie noch nicht in Haft genommen waren, hat der Justizminister selbst erst erfahren, als von einem Sträfling ein Aufsehen erregender Mord begangen war. DaS sind Dinge, für die uns jedes verständlich fehlt, wir müßten denn annehmcn, daß in Spanien alle StaatSeinrichlungcu unhaltbar und verdorben find, und zu solcher Annahme entschließt man sich nur im äußersten Falle. Unter solchenUmständen sinkt das ganze parlamentarischeLehen in Spanien auf ein niedriges Niveau herab, man unterhält sich über die Finanzen und sucht nach Mitteln, um sic zu verbessern, und geht an den schlimmsten Zuständen, die am Mark des Landes zehren, achtlos vorüber. DaS Evmpagnic-Geschäfl Bosch- Romero Robledo ist so widerwärtig, aber zuglcick so bezeichnend für die spanischcnZustände.daß man gut thun wird,jede Täuschung schwinden zu lassen und Spanien nach seinen Thaten zu beurl heilcn, die ja immer möglichst geheim gehalten werden, aber schließ lich doch einmal a» die Ocsicnllichkeit dringen. So edel auch die Absichten der Köniain-Reqciitin sein mögen, so ist sie doch eine Frau, der ein tieferer Hinblick in diese durch und durch kranken Verhältnisse nur soweit gestattet ist, als die Minister sie darüber zu unterrichten für gut hatten, und wie eö mit ihrer Autorität im Lande bestellt ist, habe» die jüngsten Vor gänge in Granada gezeigt. Tie Ausführung der Bewohner von Granada ist abgeschmackt und kindisch, man läßt nickt seinen Aerger an Triumphbögen und Tribüne» aus, wenn sic ihren Zweck nickt erfüllen, und verwandelt sich nickt plötzlich aus begeisterten Anhängern der Monarchie i» Re publikaner, wenn der Hos nicht der Erwartung entspricht, daß er bei einer DcnkmalSenthüllung zugegen sein wird. Mit solchen Elementen haben aber die Macht haber in Spanien zu rechnen. Die Versagung der Erlanbniß zu einem Stiergesecht im eigenen Interesse der Bevölkerung genügt, um einen Aufstand z» erzeugen, die Ertraiikung dcS Königs erweckt sofort die Hoffnung auf Herstellung der Republik bei einer großen Anzavl vo» Leuten, die den mon archischen Staat bis dahin stets dem rcpublikanisck'cn vor- gczvgcn haben. DaS spanische Volk ist durch die traurigen Erfahrungen, die eS seit Jahrhunderten durchgemacht bat, so dcmoralifirt, so alles inneren Halles beraubt, daß von ihm jederzeit Ausschreitungen zu erwarten sind, wenn sich nicht gleich alles nack Wunsch gestaltet. Vielleicht geht auch die gegenwärtige Krisis vorüber, ohne die Existenz der Monarchie »i Frage zu stellen, aber wenn da« geschieht, so ist cS die höchste Zeit, die Hand an wirklich zweckmäßige Reformen zu legen. Freilich bedarf eS dazu patrio tischer Männer, die ihre verantwortungsvollen Acmlcr nicht zum Schaden dcS Volkes auSbeuten, sondern die Hingebung an das Gesamnitwohl in biiircickcnkcm Maße besitzen, »m den Ursachen der bestehenden Zustände auf de» Grund zu gehen und da Abhilfe zu schassen, wo sie ani meisten »oth tbut, auf dem Gebiete der Genitüiteverwaltuiig und der Rechtspflege. TaS ist viel wicktiger, als die Er hebung der spanischen Gesandtschaften an den fremde» Höfen zil Botschaften unter dem gleichzeitigen Zugcsläntniß, daß Spanien wirthschastlich und militairisch zu schwach sei, »in sich a» den Wellhändeln zu betheiligen. Tie Tage dcS Ministerium« EanovaS del Eastillo sind gezählt, möchten sich an Stelle der abtretenden Minister Männer siiztzcii, die der Königin-Negentin wirklich selbstlose Nathgcbcr ohne Hinter gedanken sind. BiSbcr ist das nicht der Fall gewesen, daS lehre» die neuesten Ereignisse. * Deutsches Reich. «». Berlin, 5. November. Die neue Auslage deS seit 1879 drei Mal schon umgearbcitetcn „AB E-BuchS für freisinnige Wähler" ist gestern erschienen. Der Titel ist geändert und lautet jetzt: „Politisches ABC-Buch". Als Verfasser war Herr Engen Richter längst bekannt und in der neuesten Ausgabe nennt er sich auch als solcher. Daß da« fleißig zusammengetragene Material dcS Nichter'schen Buches auch für alle anderen Parteien von Werlb ist, braucht kaum mehr gesagt zu werden. Wie weit die kritischen Schärfen der früheren Ausgaben sich noch zuaespitzt, wie weit sie sich nach anderer Seite hin entwickelt haben, läßt sich nach oberflächlicher erster Durchsicht nicht bestimmt feststellcn. In völlig neuem Gewände prasentiren sich jedenfalls di« Artikel ,v. LiSmarck, Fürst", „EentrumSpartet", .Militsiv»
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