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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950306016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895030601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895030601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-06
- Monat1895-03
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Iimrahmeschluß f»r Anzeige»: «b»»d-Su«gabe: vormittag« 10 Uhr. Viorg,»«»»«gab«: Nachmittag» älltze. Von», and Festtag« früh Uhr. den Filialen and Anaahmestelleu je halbe Stande früh». je eia« Auzot-en find stet« an die EgpedUt», zu richte». U»iversitLt«straß» 1, Lsni« Lösche. KaHari»e»fir. 1«, Part. u»d KöniaSplotz ^ Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr^ Druck »ud Verlag vv» «. Pol» t» Leipzigs ^-118. ' ^ ' —. . — "7*- Mittwoch den 6. März 1895. - 89. Jahrgang. AMiche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. . Wir bringen hierdurch zur öffeutlichea Kenntnis;, daß an dem m die diesjährige Ostermrsse fallenden Sonntag, den 10. März, der Verkehr in den Gcschättsräumen der hier zur Vormesse mit Musterlagern aufhältlichen Fabrikanten und die Entgegennahme von Bestellungen auf Grund der ausgestellten Muster in den Stunden von 8 Uhr Vormittags dis « Uhr Abends gestattet ist. Leipzig, den 2. März 1895. ^ Ter Rath der Stadt Leipzig. T- 1091. Vr. Georgi. Wolsr. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, den nachstehend aufgefi'chrterr Straßen die btlgesetzten Namen zu geben: der Straße 5l dcS Reuduitzer Bebauungsplanes den Namen Sigismund,tratze. der Straße ll des Anger-Erottendorfer Bebauungsplanes den Namen Stnnzer Ltratze, -er Straße V des vounewitzer Bebauungsplanes den Namen Wiedebachstratzc (zur Erinnerung an Apollonia Wiedebach, die ehemalige Besitzerin von Lößnig ss- 1526s, die Schöpferin vieler frommen Stiftungen), der Straße v V ves Lindenauer Bebauungsplanes den Siamen Hellmuth,traste, der Straße V des Meinzschocherschen Bebauungsplanes den Namen Wachs», uth,trage, D Rochlitzstrastt, de» Straßen k' des Schleuniger Bebauungsplanes die Namen: Tchnorrftraffe, O Le,erstratze (zur Erinnerung an die beiden Direktoren der Leipziger Kunstakademie Adam Friedrich Oejer s-ff 1799s und Beit Hans Schnorr von Carols» seid ff 1841s und an den um Leipzigs Kunst, und Musikleben hoch- verdlentrn Hosrath Friedrich Rochlitz, den Begründer des Leipziger Kunsrvereins (f 1842s), der Dorfstraße in Leipzig-Lchleutzig den Namen Rödclstratze, der zwischen der ElisabethaÜee und der Zjchocherschen Srrage »eben der Jahnstraße in Leipzig-Ptagmiiz neu angelegten Straße den Namen 1-dnardstratze. Leipzig, am 1. März 1895. Ter Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Etz. IvU?-N« .183 189 Bekanntmachung. Nachdem der Bau einer 155 m langen Thonrohrschleuße, sowie die Erd-, Pflaster- und Macadamisirungsardeiten zur Herstellung einer Strecke der Sedanstraße in Leipzig-Gohlis zur Bergebung gelangt sind, werden die nicht berücksichtigten Bewerber ihrer An geböte hierdurch enthoben. Leipzig, den 27. Februar 1895. Io. 737. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Bis. Bekanntmachung. Die Erfteher der Hölzer in den städtischen Forstrevieren Burgaue und Rosenthal werden hierdurch »ur ungesäumten Ab fuhr» aufgesordert, widrigenfalls nach Len Llcitationsbedingungen verfahren werden müßte. Leipzig, am 4. Marz 1895. TeS Raths Forstdeputation. Bekanntmachung. Am 1. April d. I. wird die Stelle des Organisten an unserer lemeinde frei. Fester Gehalt 700 Bewerbungen sind zu richten n das Eonsistorium z. H. des derz. Vorsitzenden, Pastor Bonyoff, lahnhofgäßchen 3. Leipzig, 5. März 1895. Das evang.-reformirte Konsistorium. Wegen Reinigung der Räume des Leihhauses und der Sparcasse werden diese am Mittwoch, den K. März 1805, für den Geschäftsverkehr geschlossen sein. Leipzig, den 26. Februar 1895. Des RathS Teputation für Leihhaus und Sparcasse. Freiwillige Sutchaitation. Die im Grundbuche von Schmiedeberg, Band IX, Blatt 339 derzeichneten, den Erben deS Oekonomen Otto Winkler gehörigen Grundstücke: ^ 1. Wohnhaus Neustraße Nr. 21 in Schmiedeberg nebst Zubehör, 597 2. Kartenblatt III, Parzelle 80, 81, Burgholz. Anger Nr. 27. Wiese, 8. Aatheil an ungetrenntrn Hofräumen, Artikel 334; L 8. Gemarkung Schmiedeberg, Kartenblatt III, Parzelle ^, Burg holzwiesen, Acker, 362 4. Gemarkung Schmiedeberg, Karteublatt I, Parzelle Plan Nr. 94, Acker, 5. Gemarkung Patzschwig. Kartenblatt II, Parzelle 39, 40, 2o8 2o9 41» 42' Nr. 6, Wiese und Acker, sollen auf Antrag der Eigenthümer im Wege der freiwilligen Sudhastation am 14. März 1805, Vormittags 10 Uhr vor dem Unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle versteigert werden. Die Grundstücke, welche in nächster Nähe deS Bahnhofs liegen, sind Nutzungswerth zur Gebäudesteuer nnd mit 23^/.^, Thaler Reinertrag und einer Fläche von 4b» 78 » 20 am zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle. Abschrift de« Grundbuchblattes, die Tax», sowie die Kaufbed.ngungen können in unserer Gerichts- schrrlberri eingesehen werden. Die Grundstücke werden einzeln und zusammen ousgeboten werden und hat jeder Bieter auf Brrlanaen eine Eaution von 300 zu hintrrlegrn. Schmiedeberg, den 6. Februar 1895. Königliche» Amtsgericht. Mcolaigymnallum. Die Aufnahmeprüfung der für Tttzta angemeldeten Schüler iiadet Dienstag, den 18. März, Vormittags 8 Uhr statt. Papier und Feder sind milzubringen. Leipzig, 5. März 1895. vr. Olt» kaowwol. Versteigerungsausgebot. Znm Zwecke der Zwangsvollstreckung soll der dem früheren Gast» winh Julius Wilhelm Hart Teich in Rastcnbcrg gehörige in der Anlage nachstehend bezeichnte, in der Flur Rastenberg be» legene Grundbesitz Donnerstag, den 18. April 1895, Nachmittags von 2 Uhr an im Rathskeller zu Rastenberg meistbietend versteigert werden. Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlags wird au demselben Tage nach Schluß des Bersteigerungslermins verkündet werden. Die näheren Nachweisungcn über den zu versteigernden Grund besitz und die VcrtaufSbedinguiigen liegen an den Wochentagen von 9—12 Uhr in unserer Gerichtsschrciberei zur Einsicht aus. Buttstädt i. Thür., den 2. März 1895. (»rotzherzoglich Sächs. Amtsgericht. Nr. 10351, cat. Rastenberg 3 »r 12 qm Wohnhaus 13-28 - Gartenanlagen, am Mühlthale, Bad Fiuneck genannt, gewürbert: 20 000 .L branoversichert: 47 280 Die drei berechtigten Privatschuten in Leipzig ühren wie die öffentlichen Realschulen ihre Zöglinge bis zu der >urch das Gesetz vom 15. Febr. 1884 für die öffentlichen wie für >ie privaten Realschulen vvrgeschriebcucn Reiseprüfung, mit deren Bestehen auch die Berechtigung zum eins, freiw. Mililairdienst er langt wird. Zugleich bereiten sie für die entsprechenden Klassen der öffentlichen höheren Lehranstalten vor. Zur Ausnahme in die VI. Realschul- bez. Progymuasialklasse genügt das 9. Lebensjahr, während in die Vorschulklassen Schüler vom schulpflichtigen Alter an ausgenommen werden. Das Schuljahr beginnt Montag, den 22. April. Die Inierzeichneten sind zur Entgegennahme von Anmeldungen und zur Erlheilung jeder gewünschten Auskunft täglich tautzer Sonntags) 11—'Fl Uhr bereit. Dir. Vr. L. Lni lb, Realschule mit Elementarklassen (Querstr. 19 u. Bahnhofstr. 5). Dir. vr. kr. kotii (Tcichmann-Vr. Roth'sche Privatschule) Real schule mit Progymnasial- und Elemrntartlassen (Ecke der Universitäts- und Schillerstr. Fernsprecher Nr. 2059). Dir. 0. Doller, Realschule (Centralstraße 1). OeüentUeke HanllelsIekraliLtÄlt. Vie^uweläuns rvn Aunälnox'üIekrllaxeu, velebs kommeiule Ostern in ckie brüh- oder XLellmitknxscurso cker veiirltox«- «bttiellnux eintreren «ollen, erbittet sieb cker vuterreu tmete «m 1l., 12, 14., l5. LIllrr. Vormittag von I I kl« 12' vdr, «mmvkliek unter peinlicher Vorstellung cker ^nruwelckenäen ckurcb ibrs Herren vrinripule. Vas letrte Sebulreugnis-, vcker ckis Oensurliste cke« Leliülers ist bei dieser OelegenbeiL vor/ulegen. ^Vllbrenck cker geckncbteu 2eit werden aueb Xumelckungen lur den vinzllbrlx faellnissenseliartlleben Oarsa« entgegeu- genomwen, an welchem «icb UancklungslebrUnxe dvtbeiligeu können, ckis in» Lesit?.e des ^eugni^ses kür ckis ^ isssnscAnttlicbe öeklihiguug ^um vill.jübrig-kreiiv'llligenckiellsts sind. I'nterriebr 10 Ltuncken vvüelientlieb. 8ebulgelck 90 Veiprig, im kebrunr 1895. Oarl Volkrmu, vireetor. . r ^z,i,nüber- I-er Gesellschaft die äußerste Linke. War seiner milde», der Ver- lösche System dem prenßischen überlegen, aber d;e v cgr 1 zugeneigten Natur der Classenkamps etwa« unangenehmee-. vstsche ^vltem stehenden HerreS ist Gesellschaft schon überwuuden werden sollte, so " ' . « sonst doch mit Leib und Seele ' - - - ' v -k- ^ - der Ueberlegenheit der - Ueberleaenheit seiner I „„p gelegentliche» Beitrügen wissen wir, daß er mit vollster Sympathie Strategie Napoleon'S und der taktischen uel erlegen-, uno ge^ folgte und daß, soweit er überhaupt ein Politik war. den Idealen der Social- ahlreichen an uns gerichteten Briefen ^W"rweite Behauptung ,,'l: die zum stehenden H«r um- Vw°nd-','N 'L "wo'rdin. Lir .i°.° — " - Rußland Ist ihm un» ein neues Heer aus ganz jungen,. g-ovten ^he'l nur und daß also ganz das Gegentheil seiner ^Ehauptung das Richtige ist'<> Als in der berühmten Unterredung Metternich s m!kNavöleon in Dresden Letzttrer 1«ner 'Mpo^ Macht sprach, erwiderte ihm Metternich: „>)ch. b"be unseren ^»»»»»»»» >v^.» er Socialdcmokrat war. Wir waren oft anderer Meinung wie er, aber stets wäre» wir überzeugt, daß seine Motive die lautersten, seine Absichten die besten waren. Er hatte sich im Jahre 1878 als Privatdocent an der Universität Berlin niedergelassen und lehrte in den letzten 12 Jahren als Professor vor einem großen Kreise von Studirenden an der hiesigen Universität Ethik. Er war politisch und philosophisch der radikalste Universitätslehrer Deutsch lands. Sein Einfluß aus weite Kreise als Schriftsteller, Lehrer und Organisator war groß, und zwar gerade in den Kreisen, di« der socialdcmokrotischen Agitation nicht zugänglich waren. Alle, die ibn kannten, die sein Wirken verfolgten, werden ihm über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren. Berlin, 5. März. Unter Bezugnahme^ auf LaS von Ihre tüchtigen (dadreS rerjay. vurrurey ^ ' spanischen Armee gewiegte Kräfte, was ben Engländern und Spaniern den S.eg erleichterte. Unsere Landwehr lc.ftete auf ihrem heimischen Boden l8l3 Vortreffliches, a^r faU'- sie die Soldaten Napoleon'« von 1505 und 1506 sich gegen» über gehabt batte, wäre der Sieg wohl noch schwieriger ge» wesem (Vergleiche die „Landwehr vo» 1513 bis 1893 von Boguslawski. Mittler L Sohu.) Und zudem war d.e preußische Linie da. ihr Vorbild, der Stamm der Armee Endlich behauptet Herr Liebknecht, da« die Heere Gambetta s unseren Truppen 1570/71 viel mehr Schwierigkeiten gemacht hätte», als die kaiserlich franzöftschen. Da« hklstt die Gelchichte auf den Kopf gestellt! Durch den Widerstand von Paris, und eine Zeit lang auch den von Metz gefesselt, vermochten wir den riesenhaften Aufgeboten Gambrtta's stets nur schwächere Kräfte entgegenzuftellen. Bei Braune la Rolande sockst das 10. Armeecorps Einer gegen Elf; in der drei tägigen Schlackt bet Orleans die Deutschen Einer gegen Vier; an der Lisrörc Einer gegen Vier; am 19. Januar vor Paris Einer gegen Fünf u. s. w. Dennoch wurden vie Franzosen geschlagen. In Paris wurden 600 000 be waffnete Menschen «nach französischen Angaben) von 150 000 Deutschen cingeschlofsen und waren nicht -m Stande, sich zu befreien. Die Verluste der Deutschen in den Schlachten gegen die alte Armee waren vier bis fünf Mal so hock, wie die gegen die Aufgebote (Sambetta's. Genug, die ^ns nach der „Schles. Ztg." mitgetheilte Programm der StaatSrathSverhandlungen erhalten die „B. N. N." Mayr ipraw ^ ..7 ^'„'' ^vi'es'e (Lcnscribirten I von Herrn von Kartorfs eme Zuschrift, in der eS beißt: Soldaten gestden: Napo-1 „Zu der in der letzten Nummer der „B. N. N." enthaltenen vielfach Nock ^ ,-xjn/r Armee in I Mittbeilung der Vertheilung der Referate für die Sitzungen lcon m.t unglaublicher schnell,gkest ,^n ,,em^rm^ Slaatörathes darf ich wohl anrcigen, daß da« mir zu gedachte Referat über den Antrag Kaniy und verwandte Bor schläge aus meine Bitte einem anderen Referenten übertragen worven ist. Ich trug Bedenken, dieses Referat zu übernehmen, weil ich den Antrag Kanitz zwar für durchführbar, aber doch nur als die ultima rntio betrachte, wenn zur Abwendung des der deutschen Lankwirthschaft drohenden Ruins andere Wege sich als ungangbar erwiesen haben sollten; weil ick mich mit der handelspolitischen, wirtbschaftlichen und socialen Tragweite des Antrages und der technischen Durchführung desselben nicht eingehend genug beschäftigt habe, um ohne rin sehr gründliches Studium erschöpfend referier» zu können, und weil mir als Vorsitzendem der Budgrtcommisfion des Reichstages und Mitglied«: des Preußischen Landtage« die Zeit fehlt, diese zu dem Referate nothwendige Arbeit jetzt leisten zu können." 'O Berlin, 5. März. (Telegramm.) Der Herzog und die Herzogin Friedrich Ferdinand von Schleswig-Holstein Sonverbnrg-Glücksburg werden heute Abend zum Besuche am hiesigen Hofe eintreffen und im königlichen Schlöffe Woh nung nehmen. HC. Berlin. 5. März. (Privattelegramm.) Nach der „Deutschen Warte" reichte Kaiser Wilhelm dem Herzog von Eumberland am Sarge des Erzherzogs Albrecht dir Hand. (Hieraus politische Schlüsse zu ziehen, wäre ver früht. Reo. d. „L. T.") „V. l>. Berlin, 5. März. (Privattelegramm.) Der .. ^L-7 . ? ^ . . , Rationalitberale Verein in Berlin wird zu Ehren BiS- Gcschichte dieses jbrieges beweist gerade, daß gut disciplinlrle, > im Kaiserhofe ein Festmahl veranstalten. kriegsgewobnte und gut geübte Truppen über solche Heere, r. «erlin Mär- (Privattelearamml »ö- ein nnbeoinaieS Ueberaewicht haben.!—. ' - ( Pr Iv at t C leg ra M M.) ^viftt ViSmarck hat dem Verein deutscher Ingenieure nm theilen lassen, daß er gern bereit sein werde, eine Abordnung Herr Liebknecht und die Kriegsgeschichte. Der Abg. Liebknecht hat den Reichstag genöthigt, seinem Anträge, die jetzige Heeresorganisation durch eine Miliz ordnung zu ersetzen, zwei Sitzungen zu widmen. Sein Erfolg war die^Ablehnung ves Antrags mit allen gegen die Stimmen der Socialdemokraten. An Niederlagen gewöhnt, bat Herr Liebknecht ein so gründliches Fiasco doch selten erlebt. Aber noch niederschlagender als dieses FiaSco wird für ibn der Nachweis sein, daß seine kriegsgeschichtlichcn Kenntnisse, die er so gerne zur Schau trägt, eitel Unkennt nisse sind. Diesen Nachweis erbringt der bekannte Genera v. BoguSlawSki in der „Nat.-Ztg." in einem Artikel, der schon deshalb in weiteren Kreisen bekannt zu werden ver dient, weil er gar Manchem Gelegenheit bietcl, in Arbeiter kreisen die von der socialdemokratischen Presse Herrn Lieb knecht natdgesungenen Loblieder auf die Erfolge von Miliz heeren durch Berufung auf unumstößliche historische That- sachen zum Schweigen zu bringen. Der Artikel lautet: Ob Herr Liebknecht wirklich militairisch geschichtlich so wenig orientirt ist, wie es auS seiner, zur Begründung des socialdemokratischen Antrages über Umwandelung deS Heer wesens gehaltenen Rede bervorgeht, oder stellt er sich nur so? Wir greifen drei seiner Behauptungen heraus. Zuerst behauptet er, das „VolkSheer" Napoleon S I. habe das „stehende Heer" aus der Zeit Friedrich s 1806 geschlagen. Das Heer Napoleon's stand allerdings auf nationaler Grund lage, aber ein „VolkSheer" im Sinne des Herrn Liebknecht war es am allerwenigsten. Es bestand zum großen Theil auS alten Soldaten, Freiwilligen und Ausgrhobenen von 1792 und 1793, welche am Soldatenleben Geschmack gefunden hatten und bei der Fahne verblieben waren, sodann au- AuSgebobenen und Stellvertretern mit langer Dienstzeit. Sie waren hart- gehämmert in hundert Feldschlachten, in Deutschland. Italien, Egypten, Syrien. Alle Triebfedern des von Herrn Liebknecht so sehr gehaßten „Militarismus" waren bereits ins Spiel gebracht, al« da sind: Orden, Dotationen, Marschalls- und Adelsernennungen. Von unbedingter Anhänglichkeit an seinen großen Führer und militairischem Stolz beseelt, sab dieses Heer mit seiner zahlreichen Kaisergarde nicht einem ,^Volk«- hcer", sondern weit eher einem „Prätorianerheer" ähnlich. Die für die Leute vom 20. bis 25. Lebensjahr während der Revolution eingeführte Wehrpflicht war längst wieder ab geschafft, da durch das Gesetz vom 7. Ventüse 1800 die Stell vertretung gestattet, der freiwillige Eintritt prämiirt und den Eapitulanten ein höherer Sold gewährt war. Wie sah nun das preußische Heer au«? Es beruhte hauptsächlich auf der Gestellungspflicht der sogenannten Eantons; die Wehrpflicht war von so zahlreichen Ausnahmen durchlöchert, daß die Armee allerdings durchaus kein „Volks- Heer" war, aber andererseits waren die gestatteten Be urlaubungen so zahlreich, und die eigentliche Präsenzzeit der Soldaten so gering, daß es sich dadurch dem Milizheer be deutend näherte, wie v. d. Goltz in „Roßbach und Jena" überzeugend nachwrist. Nur di« „Ausländer", die damals nicht mehr sehr zahlreich im Heere dienten, wurden »»unter« brochen bei der Fahne gehalten. Immerhin war daS fran- wie die Gambetta'S, ein unbevingles Uebergewicht haben Mit solchen Behauptungen, wie die Liebknecht'S, wagt man es, vor den deutschen Reichstag zu treten! Das ist die „Wissenschaftlichkeit" der Socialbemvkratie! Das deutsche Generalstabswerk hat keineswegs die Gefährlichkeit der Heere Gambetta'S anerkannt in dem Sinne ihrer Tüchtigkeit, sondern es hat auf die Energie hingewiesen, mit der sie aufgebracht wurden, und aus das Schwergewicht, daS ihre Masse, An gesichts der Situation vor Paris und Metz, in die Waag schale werfen könnte. Daß aber gerade ihre Untüchligkeit ihnen im Wege stand, wird aus das Allerschärffte hervor gehoben. Lumm» sulumarum: Der socialdemokratischs Antrag bildet nur ein Glied in der Kette der Anstrengungen, eine große Umwälzung auch durch Herabsetzung unseres Heeres und unserer Einrichtungen vorzuberesten. Deutsches Reich. * Leipzig, 5. März. Man schreibt uns: Es ist mir auf gefallen, daß bei den Citaten aus französischen Autoren, die jüngst durch die Presse veröffentlicht wurden, um die be kannten Bemerkungen Liebknecht'« über die Entstehung des 1570er Krieges zu widerlegen, nicht auch da» bekannte Werk von FranciSgue Sarcey angeführt worden ist. Dieses Büchlein ist bereit- vor mebr als Jahresfrist in einer Uebersetzung hei Philipp Reclam juu. (Universalbibliothek) er- schienen und betitelt sich: „Die Belagerung von Paris. Ein» drücke und Erinnerungen von FranciSgue Sarcey." Nach stehende wörtlich angeführte Aeußerungen des Autors, eine bekannten Schriftsteller- und begeisterten Patrioten, sind vielleicht geeignet, al» ergänzende» Material zur Beur- zu dj«nen. die für den Einsichtigen 1 eingeycn lassen, uno es wurve ymzugefttgt, ver "u!b"^ k 'st. — Sarcey schreibt auf Seite 8 I die bestimmte Erklärung abgegeben haben, unter welch frivolem Borwand diese di. Ü7.. »den und die Schiffe hinter sich verbrannt hatte, dachte man natürlichrrweij», das; sie sich Eia bereit wisse, und man glaubte, daß da» eine sehr leicht ciuszu- ^ daß man noch vor dem Winter in Benin Und auf S. 10 sagt Sarcey: Nationen kannten, die Chancen dieses .Kriege- zu bewachen eines I "H'"ung noch vor Schluß de« dieSjähri Kruges, der s- »eichts.nn.g erklärt w'!!-d!?wa'r^7»d ^immt. Erklärung abg.be, daß sie b.«it sei, dem Land deS HauptvereinS und der Bezirksvereine an einem noch fest zusetzenden Tag im April zu empfangen. 0. H. Berlin, 5. März. (Privattelegramm.) Wir haben den seltenen Fall zu verzeichnen, daß e,n Lieutenant der englischen Miliz in die preußische Armee als activer Ossicier eingestellt worden ist. Der betrifft den Lieutenant Baker, der in da« 9. Husaren-Regiment ein getreten ist. Berlin, 5. März. (Telegramm.) Zum Red«eieur des „Reichs an zeigerS" ist der bisherige stellvertretende Redacteur Tiemenroth ernannt worden. 8. Berlin, 5. März. (Privattelegramm.) Der tzesammtverband deutscher Verpflegnngsstalionen trat beute im Herrenhause unter Vorsitz des Oberpräsibenten Studt zur dritten ordentlichen Versammlung zusammen. Für den Minister von Köllcr wohnte Geheimrath v. Trott zu Solms, für den Oderpräsidenten der Provinz Brandenburg Assessor v. Günther, für den Oberpräsidenten der Provinz Pommern Herr v. Knobelsdorf den Verhandlungen bei. Auch der Ehrenpräsident des Verbandes, Staatsminister Graf Eulen burg, war erschienen. Vertreten waren alle Theile der preußischen Monarchie, sowie Baden, Bayern, Hessen, die thüringischen Staaten, Mecklenburg u. s. w. Der Vorsitzende eröffnen: die Verhandlungen mit dem Hinweis auf die be dauerliche Thatsache, daß die Verhältnisse der Verpflegungs- stationen, über die schon im vorigen Jahre geklagt werden mußte, sich nicht gebessert» sondern noch erheblich ver- scdle.chtert haben. Das ging auch aus den kurzen Mittbeilungen hervor, welche die einzelnen Delegirten über den Gang der Stationssache in ihren Bezirken erstatteten. Es wurde u. A. beklagt, daß verschiedene Kreise die Stationen einfach haben eingehen lassen, und es wurde hinzugefügt, daß viele andere abgegeben haben, mit dem Jahre zu schließen, , es Station-r der Vertheilung der Kosten, rintreten. Verschiedentlich wurde eine gewisse Abnahme der Wanderbekttlei constatirt. Landrath Back Haus-Geislar sprach sodann spreiell zur Frage der gesetzlichen Regelung d»S Station-wesen«. Er verwies nochmals auf die drohende Auflösung vieler Stationen und Gezeichnete eS als einen bedenklichen socialen Rückschritt, wenn arme, ohne eigene Schuld ardeit-los gewordene und Arbeit suchende Wanderer nickt mehr wie bisher in den Derpflegungsstationen Obdach und Verpflegung gegen Arbeit erhalten könnten. Der Refneni e« daher für nothwrndig, daß die preußische Staats ährigrn Etat-jahre« die --w»„ di»,n. rm, ausz »sprechen sie uiemals steinigt zu werden." S.,.*, L M2rz. Dem verstorbenen ^b'k an der Berliner Universität ge- Professor der Georg von Gizyki tage über die gesetzliche Regelung de« Station-wesen« «ine Vorlage zu machen. Der Redner wünschte daher, daß die Versammlung die preußische Staatsregierung bitte, dem Vor stände des Gesammtverbandes eine dahingehende Zusage zu ertbeilen. Zugleich wünschte der Referent den Vorstand be auftragt zu seben, erforderlichen Fall- noch weitere, zur Dc widmet der von Eilzhk« I nocy wrurrc, zur vc- Stelle von " «nrn Nachruf, in dem folgende I schlkunigung der gesetzlichen Regelung de« Stationswesens »c ..I"* '2'. I dienende Schritte za unternehmen. SH Berlin. 5. März. (Pridattelegramm.) Der Präsident de» Abgeordnetenhauses, Herr *«n köller, Hatz sich
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