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Elbeblatt und Anzeiger : 26.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187706265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18770626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18770626
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-26
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 26.06.1877
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ElbeblaN und Anzeiger. Umlsvlatt der Lönigl. Awtshauptmaunschaft Großenhain, -er LSnigl. GerichtsSmter Viesa mü> Strehla, smÄ de» Ltadtrath» MM^^MMmetn-eraths M Strehla. Druck und Verlag von G. Ponsong in Riesa, verantwortlich« Redakteur: L Mader i» Riesa. ^-73, Dienstag, dm 26. Juni 1877.. krsebeint in «iesä wöchentlich dreimal: Ltenstaa, Vonnerstaa und »»«nahend. — ilbonnementprri» vierteltäbrlich IRartLd Pfg. - Bestellungen nehmen alle lkatttrl.Post-llnstaltt«, die «xpeditionen tn Riesa und Etrrhla, sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welch« bei dem au«geb«iteten Leserkreise eine wirksame Verbreitung finden,' erbitten wir un« bi- Lag» vorher vormittag- l0 Uhr. - Jnsertton-betrüge von unbekannten au-wSrtigen «ustraggebern «erden, wenn dieselben nicht in Poftmarken beiliegrn, per Poftvorschuh «hoben. Abonnements-Einlarrung. Mit dem 1. Juli 1877 beginnt ein neues Abonnement für das !!>. Quartal auf dieses Blatt zum bis herigen Preise, zu dem wir hiermit freundlichst einladen. Bestellungen nehmm alle Kaiserl. Postanstalteu, die Bore» und die Expeditionen in Strehla und Riesa entgegen. Diejenigm geehrten Abonnenten, welche dieses Blatt durch die Post beziehm, bitten wir dringend, ihre Abonne ments bei derselben sofort erneuern zu wollen. Inserate finden bei dem großen Leserkreise eine wirksame Verbreitung. Expedition des Elbeblattes Md Anzeigers. TaaaSaeschtchte. Dresden 25. Juni. Wie das „Dr. I." aus Ragatz erfährt, beabsichtigte Se. Maj. der König am gestrigen Sonntag das letzte Bad zu nehmen. Montag, den 25. wird der Ankunft Ihr. Maj. der Königin entgegengesehen, welche Abends 6 Uhr in Ragatz ein treffen wird. Am Dienstag werden dann beide Maje stäten Ragatz verlassen, um zunächst einen Aufenhalt im Engadm zu nehmen. Das Befinden oes Königs ist fortdauernd ein vollkommen befriedigendes. Berlin. Der Generalpostdirector beabsichtigt, den Landbriefträgern, umsie bei Ausübung ihres beschwerlichen Dienstes vor Regen und Unweit« zu schützen, einen Regenmantel mit den betreffenden Abzeichen zu liefern. Gegenwärtig ist ein Probemantel einzelnen Postämtern überwiesen worden, damit diese über die Zweckmäßig keit deS neuen Bekleidungsstücks Erfahrungen sammeln können. Eöln, 21. Juni. Gestern Abend gegen 11 Uhr schoß plötzlich von den Stallungen der Cürassier- Ca ferne in Deutz ein Feuerschein auf, der in kurz« Zeit sich mächtig vergrößerte. Das Feuer war auf dem Fourageboden des Stalles der zweiten Es kadron auSgebrychen und hatte sich in kurz« Zeit üb« das Dachwerk des östlichen Flügels von der nordöst lichen, den Eingang zum Bahnhof gegenüberliegenden Ecke bis zu dem auf den Casernenhof führenden Ein gang ausgebreitet. Ziemlich erhebliche Vorrüthe von Heu, Stroh und Hafer boten dem verheerenden Ele mente reichliche Nahrung, so daß die Flammen lichter loh emporschlugen und die hervorragenden Gebäude, namentlich den Dom, in grellst« Beleuchtung «scheinen ließen. Den vereinten Bestrebungen der Soldaten und Löschmannschaften ist es zu danken, daß d« Brand nicht noch größere Ausdehnung gewann und daß ein bedentender Borrach von Hafer gerettet wurde. Da das Feuer auch die imter dem Fourageboden liegenden Ställe bedrohte, so wurden die Pferde nicht' ohne große Anstrengung auS de» Ställen getrieben. Ein Thnl derselben ließ sich, scheu geworden, nicht halten und rannte in wild« Furcht in die Straßen hinein, in die Umaegend und nach dem Rheine zu. Mehrere d« geängstigten Thiere setzten an der Kirche, vom so- genmmten Schinkenkeffel hinab in die Fluchen, ein Rudel von 15 bis 20 stürzte naH der Schiffbrücke hin, fetzte in rasendem Lauft üb« die Schranken und jagte dann nach Mn zu. DaS entsetzte Publicum stob auseinander und drückte sich gegen die Brücken geländer. X» der Stelle angekommen, wo ein Joch auSgefahren war, machte« die Thiere Kehrt und eilten in sausendem Galopp nach Deutz zurück, mehrere setzten auch von d« Brücke hinab in den Strom. Wie der Köln. Zeitung mitgetheilt wird, wäre hierbei ein Kind, daS sich an oas Geländer gedrängt hatte, von einem Thiere mit in die Fluchen gerissen worden und «trunken. Bon denjenigen Pferden, welche in den Rhein hinab sprangen, waren fünf unterhalb der Stadt als Leichen gelandet, andere schwammen ans Ufer, Wied« andere wurden mit Nachen aus dem Wasser geholt. Zwei von den entflohenen Thieren sind zwischen Mühlheim und Schlebusch auf d« Bergisch-Märkischen Bahn von einem Zuge überfahren und getödtet worden. Mehrere andere haben sich Verletzungen zugezogen. Heute Vor mittag nach 8 Uhr fehlten von den entlaufenen noch sieben Stück. Um 3 Uhr vergangener Nacht war das Feuer, welches auch seinen Weg zu den betreffenden Stallungen genommen, ertödtet. Paris, 22. Juni. Dem „Temps" zufolge wäre in Egypten ein Complot entdeckt worden, welches bezweckte, den Suezcanal unfahrbar zu machen durch Sprengungen an verschiedenen Stellen d« Uf«. D« Khedive habe besondere Maßregeln getroffen, um solche Versuche zu vereitelu. Versailles, 21. Juni. D« Sitzungssaal des Senats zeigte gestern einen Anblick, wie er nur bei den großen Debatten d« Nationalversammlung vor kam. Nicht nur alle Tribünen, sondern auch die Logen der zweiten Etage waren gespickt voll Menschen. Alle Minister wohnten der Sitzung bei. Die Gänge waren vor der Sitzung sehr belebt und in allen Gruppen sprach man von den Stimmen, die d« Auflösung ge wonnen scheinen; man rechnet auf 10 oder 15 Stimmen, je nachdem die Anzahl d« abwesenden Senatoren mehr od« wenig« bedeutend sein wird. Mehrere Senatoren, auf deren Gegenwart man kaum rechnete, erschienen gestern im Sitzungssaale; unt« ihnen Herr Magne, der nur sehr langsam und beschwerlich gehen konnte, und Msgr. Dupanloup, den man in einem Rollwagen nach dem Senate geschoben hatte. Dagegen fehlten die Herren Littre, Lanfrey, Gouin, Anbrelicque, die der Link« und der constitutionellen Gruppe angehören. Sie befinden sich in einem Gesundheitszustände, d« ihre Betheiligung an d« Auflösungsdebatte unmöglich macht. General Chanzy und Admiral Jaures find durch das von ihnen auSgeübte Commando gleichfalls verhindert, an den Arbeiten des Senats Antheil zu nehmen. Die Linken des Senats hatten vor und nach der Sitzung verschiedene Versammlungen. Versailles, 21. Juni. In der heutigen Sitzung des Senats stand auf der Tagesordnung die Berathung des Commissionsantrags, betreffend die Auflösung der Deputirtenkamm«. Der Präsident des Ministerconseils, Herzog v. Broglie, weist auf die Fortschritte des Radikalismus hin und hebt namentlich hervor, der frühere Minister präsident JuleS Simon, sei nicht mehr Herr der Ma jorität gewesen; Herr sei ein And««, viel Radikal«« gewesen, d« denselben seinen Schutz habe angedeihen lassen. Wenn 'es Jules Simon gefallen habe, sich diesen Mann zu seinem Berather zu wählen, so sei daS doch nicht nach dem Gefallen Mac Mahon's ge wesen, der das Recht habe sich zu fragen, unt« wel chen Bedingungen « ftine Gewalt in die Hände sei nes Nachfolgers legen wolle. Man habe gesagt, Mac Mahon habe seine geachtete Stellung aufgegeben, um sich in die Kämpft der Parteien zu mischen. Allerdings habe ab« Mac Mahon das Recht gehabt, zwischen den Majoritäten im Senat und in der Deputirtenkamm« seine Wahl zu treffen. Man sage fern«, die jetzig« Mimst« sei« keine Republikaner; die Verfassung von 1875 enthalte ab« auch Nichts, daS den Münster« eine darauf bezügliche Verpflichtung auferlege, und waS überhaupt der Zukunft vorgreift. Unt« den 363 De- putirten, von denen die gegen das Ministerium gerich tete Tagesordnung beschloss« worden sei, hättm sich 35 Intransigenten befunden. „Eoalition gegen Coalition; ich ziehe die unsrige vor." WaS den Vorwurf klerikal« Umtriebe betreffe, so sei das Ministerium der Äirche zugethan, ohne indeß ein« Grundsatz des öffentlichen Rechts zu verleugn« und ohne daß dasselbe das Land in religiöse Umtriebe od« in einen Krieg verwickeln wolle. Drese „Manöver" hätten beim Auslande kein« Erfolg gehabt und würden auch im Lande selbst.kein« Erfolg haben. Letzteres werde nicht zaudern bei d« Wahl zwischen Mac Mahon und dem Diktator von Bordeaux. Nach zweitägig« Berathung ertheilte der Senat am 22. d. mit 150 gegm 130 Stimm« der Auf lösung der Deputirtenkamm« seine Zustimmung. London, 21. Juni. Nach hi« eingegangenen Nachricht« ist die Stadt St. Johns in Neubraun- schweig von ein« groß« Feuersbrunst heimgesucht worden, die gestern auSbrach und bis heute früh 3 Uhr fort dauerte. Die öffenüichm Gebäude und die Privathäuser auf ein« 200 Hectarm umfassenden Fläche, auf welch« sich namentlich die Handels- und Geschäftslocalitätm befand«, find eingeäschert. Der Verlust wird auf 10—15 Million« geschätzt. Ueber 10,000 Person« sind ohne alles Obdach. Aus Constant in opel wird dem „Standard" via Athen gemeldet, daß ein gefährlich« Ausstand unt« dem Araberstannne in dem District zwischen Damaskus und Aleppo ausgebrochen sei. Der Gou verneur von Syrien hat um militairischen Beistand telegraphirt, ab« eh« derselbe ankomme, werde der District wahrscheinlich der Plünderung anheimfallm. Athen, IS. Juni. In der heutig« Kammer sitzung «klärte der Justiz-Münster, daß die stanze Aufmerksamkeit der Regierung auf die Vervollständigung deS HeereS und der Heeresbedürfnisse gerichtet wäre; da es unvermeidlich sei, daß Griechenland sich jbinneu kürz«« od« läng«« Zeit an dem ausgebrocheneu Kriege betheiligen werde. Washington, 21. Juni. Nach hi« vorlieaen- d« Nachrichten haben sich die Indianer im Territorunn Idaho «hob«, eine Truppmabtheilung zurückgetrieben, und einen Capitain und 27 Mann getödtet. Der Gouverneur von Idaho hat telegraphisch «m Ver stärkungen gebeten, weil anscheinend ein allgemein« Jndianerkrieg ausgebrochen sei. Washington, 22. Juni. Der Bericht deS landwirthschaftlichen Bureau's constatirt, daß der Stand der Weizenernte im Juni besser ist, als d« durch schnittliche Stand; in Kalifornien erwartet man jedoch nur eine halbe Ernte in Folge des Mangels an Reg«.
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