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Elbeblatt und Anzeiger : 18.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187708187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18770818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18770818
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-18
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 18.08.1877
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Elbeblall und Anzeiger. Amtsblatt der Lömgl. Amtshauptmaouschaft Großmhadl, der Lönigl. Gericht-Harter Mesa «ad Strehla, sowie -es Äa-traths M Nksa and Staötgemeiuderaths M Strehla. Druck und Verlag von G. Ponsong in Riesa. Verantwortlicher Redakteur: L. Mader in Riesa. dH. Sonnabend, dm 18. August 1877. Erscheint in «iesa wöchentlich dreimal: Lien-taa, Donnerstag und Sonnabend. — Adonnementprei« vierteliSdrlich l Mark 2L Pfg. — Bestellungen nebmen alle llaiserl. Poft-Anstalten. di« Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welche bet dem auegebrciteten Leserkreis« eine wirksame Verbreitung finden, erbitte» wir uns bis Lag« vorher vormittag- 10 Uhr. — JnsrrtionobettSge von unbekannten auswärtigen Auftraggebern werden, wenn dieselben nicht in Poft marken betltegen, per Poftvorschuh erhoben. Bekanntmachung. Die vom unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte auf den LV. August d. I. anberaumte Versteigerung verschiedener Gegenstände wird hiermit wiederum aufgehobam und auf Donnerstag, de« «. September 1877 verlegt, was unter Verweisung auf die Bekanntmachung vom 30. Juli dieses Jahres hierdurch bekannt gemacht wird. Strehla, am 4 August 1877. DaS Königliche Gerichtsamt daselbst. J.V.: Thiemann, Ass. Wgr. Taaesgeschichte. Berlin, IS. August. Der „Kreuzzeitung" zu folge ist Prinzessin Elisabeth, zweite Tochter deS Prinzen Friedrich Karl, mit dem Erbgroßherzog von Oldenburg verlobt. - Dresden. Unsere Staatsforsten nehmen jetzt ungefähr */, der gesammten sächsischen Waldungen ein. Im vorigen Jahre ergaben dieselben eine Nettoeinnahme von 7,919,886 M. gegen 8,780,161 M. des Jahres 1875, trotzdem infolge von Schnee- und Windbrüchen 203,950 Festmeter L 8 M. 70 Pf. mehr verschlagen worden sind als 1875. Die gesammte reine Einnahme ist, ungeachtet der bedeutenden Ueberschreit ungen des Etats um 24 pCt., gegen den Ansatz im Budget um 80,114 M. zurückgeblieben. Leider sind die Aussichten für das laufende Jahr noch ungünstiger, so daß für 1877 ein fernerer Rückgang in dem Ertrage der Staatswaldungen zu erwarten steht. — Nicht uninteressant ist, daß bei der letzten Einkommeneinschätzung in Sachsen bei 22 Eingeschätzten 110,011 M. mehr Schuldzinsen als Einkünfte sich ergeben haben. — Schildau bei Torgau, 12. August. Es ist endlich festgestellt, daß der auf dein Manschen Kartoffel feld«, Probsthainer Flur, ohnweit Leopolds-Mühle, aufgefundene Käfer der Colorado-Käfer ist. Bevor der Fall zur Anzeige gelangt, hat der px>. Mai wohl gegen 60 Stück gefunden und sofort getödtet. Die anderen Aufgefundenen sind an das Ministerium ge sandt worden und ist es daher schwer, eines todten KäferS habhaft zu werden, da die Aufsuchung unter sehr strenger Controle erfolgt. Bei Aufsuchung resp. Vertagung des Käfers war gegenwärtig Herr Regierungs präsident v. Diest, noch gegenwärtig sind Herr Sterne berg, Assessor des Landwirthschaftlichen Ministeriums, und Herr Professor Gerstäcker aus Greifswalde. Die Ankunft des Landwirthschaftlichen Ministers Herrn vr. Friedenthal steht noch zu erwarten, da gestern auch in Langenreichenbacher Flur der Käfer ausgetreten ist. Nachdem daS Kartoffelkraut des be- tresftnden Grundstückes gründlich abgesucht ist, ist gestern dasselbe mittelst Sägespähnen und Petroleum verbrannt worden. München, '14. AuAust. General von der Tann begiebt sich auf eme Einladung des Kaisers am 8. September zu den Cavallerie-Manövern bei Cvln, Karlsruhe und Dresden; auch der Kriegsminister von Maillmger und der Militairbevollmächtigte von Stülp nagel werden diesen Manöver» beiwohnen. Wien, 14. August. A«S Krakau: Aus Rus- fisch-Polen kommen zahlreiche Recrutirungs- pflichtige hier an und gehen nach Ungarn und Schlesien weiter. Paris, 13. August. Einem Londoner Briefe d«S „Journal des DebatS" zufolge wird für morgen eine große Demonstration inChiSlehurst vorbereitet. Der Prinz wird eine Manifestrede hallen. Er erwartet viele Betreue. Paris, 13. August. (Rapport über ThierS.) Der „Rüpublique franxaise" ist folgender Polizei- Rapport in die Hände gefallen: „Städtische Polizei. IX. Arrondissement. Samt-GeorgeS-Biertel Qitt. Ich habe die ichre, zu berichten, daß heute zwischen 9 und 12 Uhr Abends vier Personen zu Herrn Thiers gekommen sind. Herr G..., Vicepräsident am...Hofe und drei Unbekannte. Sonst nichts zu melden." Petersburg, 13. August. Aus Odessa be richtet die „Petersb. Ztg": Die Commission beider Station Ragdelnaja, welche aus Stabofficierrn des Kinburnschen Dragonerregiments, einem Arzt, einem Veterinair und einem Controlbeamten gebildet ist und die Aufgabe hat, die Vorrüthe gepreßten Heues zu untersuchen, ist zu dem Resultat gelangt, daß sich ein Mayco von 180,000 Pud Heu ergebe. Die Außenseite des Ballens besteht aus Heu, während sich im Innern Steppengras und Stroh befindet. Die Lieferanten erklären die Qualität des Heues durch Unachtsamkeit und das Manco durch Verwehen vom Wind und Eintrocknen. Da aber das gepreßte Heu, abgesehen von dem Gewicht, auch nach Stückzahl an genommen wird, so konnte sich die Commission un möglich damit einverstanden erklären, daß ganze Ballen von 15 Pud Gewicht zu Staub eintrocknen und vom Winde verweht sein könnten. Vom Kriegsschauplätze. Es sind nun zwei Wochen seit der Niederlage der Russen von Plewna verstossen und weder auf russischer noch auf türkischer Seite ist Bedeutendes ge leistet worden. Man zieht auf beiden Seiten fort während Kräfte zum bevorstehenden großen Entschei dungskampfe zusammen. Ohne Frage verdanken die Russen ihre Niederlage nicht zum kleinsten Theile dem Umstande, daß man die Truppen zu wenig über die Bedeutung und Gefährlichkeit, die in der türkischen Armee als Aeind noch immer enthalten ist, aufgeklärt hat. Wo richtiges Erkennen solches Feindes besonders Noth thut, ist Sorglosigkeit und stolzes Zutrauen be denklicher als eine ernste Mahnung, daß außer rück sichtsloser Tapferkeit doch eine scharf beobachtende Vor sicht gerade den schlau!« Türken gegenüber hervortre tend geboten bleibt. In der kürzlich gefochtenen Schlacht bei Eski-Sagra hatten die Russen nach dem Ein treffen von Verstärkungen nach harten Kämpfen endlich einen entschiedenen Sieg errungen; die Türken zogen spät Abends ab, die Russen freuten sich des behaupteten Besitzes und gaben sich der so schwer errungenen Ruhe hin. Wenn aber sofort dem Feinde starke Beobach- tungSpatrvuillen nachgeschickt worden wären und der bekannten List der Türken gegenüber schlagfertige Batterien und Bataillone statt einfache Feldwachen aufgestellt, die bei der Nähe des Feindes bald überrumpelt werden konnten, so wärm die unvermuthet zurückkounnenden und von Nmem wild angreifenden Türken vielleicht mit Leichtigkeit von Grund aus und total geschlagen worden. Wir erinnern hierbei daran, daß Prrnz Friedrich Karl nach der Schlacht bei Bionville und MarS la Toarj als die Franzosen gegen Abmd dm Kamps aufgaben und abzogm, trotz der gewaltig« Erschöpfung seiner gesammten Armee dersüben nur m sehr beschränkter Weise nach dm» Abzuge des Feindes Ruhe gab. Die forderst« Anim mußten sich nach dem Smkm der Sorme noch, schlagfertig erhalten und nach dm großen Tagesleistung« det Lavallerie diese, soweit es noch irgend.möglich war, dm Feind beob achtend verfvtgrn, bis eS zweifellos sicher war, daß eine Umkehr der Franzosen lnach der diesseits bereit errungenen Wahlstatt nicht mehr stattfinden konnte. — Einem Privatbriefe auS Constantinopel entnimmt die „Pr": ,Jn Karabunar wurden vor wenigen Tagen 27 bulgarische Spione durch die Tür ken hingerichtet. Suleiman Pascha hielt kürzlich Ge richt über ein Bataillon, das sich während des Kampfes Verschiedenes zu Schulden kommen ließ ; er versam melte die Officiere im Kreise und hielt eine Ansprache; in der er ihnen das Sträfliche ihres Thuns auseman- dersetzte. Plötzlich wmdete er sich um und versetzt« einigen Officierm tüchtige Ohrfeigen. Die Mannschaft wurde mit Stockstreichm bestraft. -7- Wie die „Presse" aus Tirnowa berichte^ erklärte General Gurko in seinem Berichte an den Oberkommandirmden ausdrücklich: ,Mmn mir die ganze Armee Suleiman Pascha's gegmüberstünde, in diesem Augenblick würde ich es für meine heiligste Pflicht hauen, bis aufs Aeußerste auszuhaltm, um mich hier zu behaupten und selbst den überlegensten Kräften zu widerstehen. Der Gedanke, was hier ge schehen würde, wmn ich abzöge, macht mich schaudern. Nach dem zu urtheilen, was jetzt in den Orten ge schehen, die meine Truppen verlassen haben, würde mein Rückzug nur das Signal zu einem allgemeinen Gemetzel aller Christen sein. In den Orte», die nicht von unser« Truppen occupirt sind, wurden alle Bulgarenhäuser niedergebrannt, die Bevölkerung maffacrirt, viele Personen lebendig begraben." Die russischen und türkischen Kriegsgerichte find jetzt mit der Aburtheilung von Generälen sehr beschäf tigt. Nach der „Allg. Ztg." wurde General Schilder- Schulder in Begleitung zweier höheres Officiere und ohne Waffen nach Rußland escortirt, um dort vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. Der Gang des gegen die Generäle der türkischen Donau-Armee eingeletteten Proceffes vor dem Kriegsgericht ist ein schleppender. Abdul Kenn» verfügt über ein respektables Rechtfer tigungs-Material für sein Verhalten. Er wartet dem Kriegsgericht mit einer Masse von Telegrammen auS dem Palais und Seraskierat auf, welche in der That die widersprechendsten Weisungen enthalt« und es er klären, daß Abdul Kenn» es vorzog, lieber unthätig zu bleib«, als seine Handlungsweise von diesem Ge- wirre widersprechender Weisung« bestimmen zu lassen. Hamid Pascha ist einstweilen weg« Krankheit vor dem» Kriegsgericht nicht erschien«. Er sandte aber dem selb« Copim der Befehle eis, die er von Abdul Kerim erhalt« und welche er strikte befolgt hat. Komisch ist das System der Vertheidigung, welches Redif Pascha vor dem Kriegsgericht angenommen hat. Vollständige Stimmlosigkeit fimulirend, antwortet er in unartiku- lirtea Laut« und durch Zeichen. Uetzer die Verminderung der eßbaren Pilze. ES scheint an der Zeit zu sein, die Landleut« auf die Schonung der eßbar« Pilze aufmerksam zu mach«, denn ohne Frage steh« dieselben «»ehr im Verschwinden als im Gedeih« ; selbst auf dem Lande hört man Klag«, daß die Pilze seltener werd«; daß die Schuld aber an der Art, wie man fie miMandelt, liegt, daran denkt Keiner, noch find sich Biele der That»
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