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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 31.05.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960531017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896053101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896053101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-31
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 31.05.1896
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f« up. Sonntag pen slxMai 1896. (1. Ausgabe) 44 000 Abonnentetk YIEUksIe Ylacliricljten I« il «« einspaltisevekckzeitsss HEXE« « . BENZMHHYYHFHHYHJYGYXZEYYZYKFHYW Gclespltste und perbrectetste Tageszectung der« königl. Haupt. »» »« z,,s»i,zzz»ksg,ks,i,i»i «« »-skss...k.k»gkzzsi·gxtz·szszxxtäzkmis OF; usw. UUd Restdenzstadt Dresden und der Vor te Y"«’"" «« « M ·"D"""·-sz vie Im« ou e verbinde-Esset: «« Uypgkkejjkch, . or « w· NO« MVZTJZZFHZUMFTIIC «« N» M« ———————Lssissssssssssssisviikiiiii- s'-ipTT-IT-«sI-T2-«;I,32k,sx«·3»:Jkksxzschstsjkk s;s3»;;s;s·;s-Es;;»«» zfkfzkssss"skssxässg"sikksxssasksskssxzæspixssxszssss— Die heutige Nummer enthält 10 Seiten. unerschöpflichen Hilfsquellem Rußland fördert die Erstarkung Chinas, um in ihm ein Gegengewicht gegen seine beiden Rivalen im Osten zu haben, aber es spielt dabei nicht nach berühmten Mustern den ~ehr!ichen Makler«, sondern liißt sich seine Dienste sehr gut bezahlen. Russischer Einfluß hat in einigen Monaten in Pekmg mehr erreicht as alle europaischen Machte in Jahr zehnten zu erlangen vermochten, und be alledem stehen ie Russen erst beim Beginn ihrer Ernte. Sie haben eben gehandelt, während uns der ~Mongolenschreclen« alle Glieder lähmte und wir die Frage erwogen, ob die mit billigen Arbeitskräften rechnen den Jndustrien Japans und Chinas sich nicht zu einer Lebens gefahr fiir unsere Jndustrien ausbilden würden. Die Bäume wachsen auch in Ostasien nicht in den Himmel, und Japan wird irotz aller Fortschritte noch lange ein lohnender Markt fiir Europa bleiben, ebenso wie das 400-Millionen-Reich noch lange nicht auf eigenen Füßen wird stehen können. Großmächte auf dem Gebiete des Handels und der Jndustrie werden beide asiatischen Staaten noch lange nicht sein. Troß aller Fortschritte Japans befinden sich heute noch 70 Brot. seiner Einfuhr und mehr als 80 Pror. seiner Ausfuhr in den Händen von Ausländerm und der deutsch apanische Handelsvertrag eröffnet uns daher gewiß noch ein lohnendes Feld der Thätigleir. Um so mehr drängt sich aber jetzt die Fra e in den Vordergrund: Wie steht es mit China? Russen und Franzosen bringen ihr Schäfchen ins Trockne, wird der deutsche Michel wieder Derjenige sein, der zu spät kommt, wie der Dichter bei der Theilung der irdischen Güter? China sendet uns Dutzende seiner Söhne zur Ausbildung, deutsche Officiere werden fiir seine Armee erbeten und Herr v. Brandt, unser früherer Gesandte, tritt in einflußreiche Stellung im Reich der Mitte - aber von einem deutsclychinesischen Handelsvertrag ver lautet immer noch nichts. Ob er wohl noch lange ein frommer Wunsch bleiben wird? Afiatischie Grofzmiichta · Der deutfrhdapanische Jandelsvertrag der vor Kuxfem dein Neichstage zugegangen ist, f hrt uns die seit Jahresf st völlig veränderte politische Lage pstasiens lebhaft vor Augen. Ein iieichniit über vierzig Millionen Einwohnern tritt nicht iiur in geregelten Handelsverkehr niit den Staaten Europas, Rudern es ist auch» in die Reihe der Großmächte eingetreten. ie Zeiten sind vornher, in denen die Geschirle asiatischer Völker iiiss ließlich in· europaischen Cabinetten entschieden wurden, Asien spricht heute ein gewichtiges Wort mit, wenn asiatische Fragen; unsere Diplomatie beschaftlgett- Doch nicht· genug daran, sein Einfluß reicht auch schon nach» Europa herüber und macht sich; deutlich bemerkbar an dem Zunglein der Waa e, die das ento iaische Gleichgewicht norniirt. Jn dem Krägfteverhältniß der beiden Großniachty deren Jnteressenspharen sich vom Bosporus bis zum StilleHttOeean so vielfach kratzen, hat seit dem Frieden von Schimonos eine Verschiebung stattgefunden. Wo l kann« England, wenn eines Tages die Stunde des großen EntscheidungsY taiiivses um die Borherrschaft in»Asien fchliigtsp auf die Gefolg-I iikaft des von Ruszland mit Fußen getretenen Japan rechnenH ier augenblicklich ist es auf der ganzen Linie zuriickgedräiigy und ~·Russisch« ist Trumpf sowohl iii Peking als in Teheran unds tii Saul. Und dieser augenblicklichn auf friedlichem Wege er« ningene Erfolg Rußlauds ist um so schiverwiegender als das! Riedensbed rfniß Englands und der Friedensivuns ch Blands sich vereinen, um ihn zu einem dauernden zu machen. Von Russland ist irgendein aggressives Vorgehen, das die Ent scheiduiägl begchlennigeu konnte, vor Volleiidung der großen sibir ischen sen ahn niclzt zu erwarten,»u·ii«d England beschränkt sich, Fii der große Zug, er seine· Weltpolitik einst auszeichnen, ihm emd geworden, auf das sorgjauie Hinwegrctumen aller Steine des Antoßes So wird die nachste Folge der veränderten Lage in Ostasien sein, daß Russland in aller Ruhe die gewaltigen ioiiiiiierziellen Vortheilq die seine Stellung ihm sichert, ausniiåt und so reiche Ernte dort halt, wo Andere gesaet haben» Unter die ittige des russischen Adlers hat sich heute ein Staat gefluchteh dem, um eine Groszmacht zu sein, nichts fehlt als die richtige Ausnutzung seiner VomY YMZFfauer Krönung-Mahl. . Wen unserem SvecialcortesvonbentenJ UEIHIME Jst-Ists«- -- Moskau, 28. Mai Use. Das tkaiieroaar bat einen schweren sag hinter sich. Nach dem enxikengenden Gottesdienst die ärmsten »Herrscher" durften bis Ei; ällsxrmnichktts eigne, da dåk gzeboteddefrxbtkirchei es so« wolleär - batgen ee une aun onnezu em roen tirbnungsiDiner in den gesehichtlirhen ävessesaal der ruffiichen Fürsten. Dank besonderer Liedenswürdigkeit sreundlicher Hofbeamten Vlltfte icb diesen Saal mit den bereits gedeckten Tafeln gestern an schew Die Wände sind in dem naiven Geschmack alter Zeiten mit gemalten Figuren bedenkt, biblische Geschichten darstellend. Joseph und Phdtao sind gleicharsg mit byzantischen Gewändern angethan, nach der Art der alten alereien. Trüber war der Saal mit rothem Spmmet bezogen, auf den kle ne goldene Adler gestickt waren. NTDM I» der große russiscbe Bat, der wie keiner es verstand, pracht- Wll II! Oevrasentiren (er hat ja auch die beiden ~groszen« Paläste von Peiersburzz und Moskau erbaut), hatte diese Ausschmückung an sivtbved " och Alexander III» dessen Liebe zu allem Russifchen ihm di« Terzen feines Volkes ewonnen bat, entdeckte in alten Chroniten die ecbreihungen des früheren Festsaals Moskauer Großsitrsten UJTV befahl. sie« neu herzustellen. Die Nachfol er derselben Bau: kUtlstlm die unter dem zweiten Romanow den zart! bemalt hatten, klskftkn nach den Zeichnung-n ihrer Urväter den neuen Saal aus ichmucketr und die Klosierfrauen Moskaus verehrten dazu einen Teppich-» der ein Wunderwerk geduldiger Arbeit ist und aus kleinen Stückchen dnntertcuche nach kunstvollern Dessin zusammengestellt wurde. » Dies« rechts an der Wand - auf einer 4 Stufen hohen Estrade Mk« kvtbem Sammetbaldachin - sind 3 gefchichtiiche Thronscffel auf isftelltx Her gefchnitzte Elfenbeinsiupl für Zarin Alexander, der mt skdßsn Turkiseti ausgelegte »der-fischt Thron ~Jtvan des Großen« für W Zargcitd der goldene Thron des »ersten Roma-wir« Michael D! Zarin Maria. Ein fertig bedeckter Tisch wird vor sie AND« während die Gäste an langen Tafeln Platz nehmen. Am Wsten die Geistlichkeit die drei greifen Metrovoliten mit den Ckxberdärten und den schneeweißen Schleiern auf den hohen runden Fuss« (»-s»klobut«), der alattrafirte Nuntius des Bavstep im Unver eideaen vcoletten Gewand, der lutherifche Geistliche un scbltchten WCksen Tatar nnd die Bis-Höfe und Priester der Hoftircheik —- » unter der berühmte Johann von Neustadt, jener echt christlich VIII« Priester, der den sterbenden Zaren getröstet hat und »dem USE-konntet, Eva« wie Würde« eigeuiimxig des: Nasen: kehre. . s I« Pracht deroTafeln ist unbefchreihltesn Jede: Teile: des alten !Æchen—iliot·sellanservtae.ist. undezahibay da er einzig. ist.« »Die halten auin die sahlloten til ernen Gefäße. dessen jedes eine Deutschland. -—«« Im Veifein des Kniferpaares fand heute Vartnittag auf dem Tempelhoser Felde die izrühjabrsparade der in Berlin und Um: gebung gurnisonirenden Gar etruppcn statt. Bei der Leilxcsompagnie des I. Gardcäliegiments zu Fuß· waren dazu die drei ältesten kaiser lichen Springen als Osficiere eingetreten. - Der Kaiser hat die Einladung der Stadt Breslau zu einem Früdstürl bei der Einweihung des Kaiser Wilhelmdidenkmals abgelehnt, edoch einen Ehrentrunt auf dem Rathhaufe angenommen. ——«·· Der in Aussicht gen-Damiette Wortlaut der Jnichrift für das Kaiser WichelnuDentmal ist vom Kaiser nicht gebilligt worden. PErltKaiser hat fich die Bestimmung über einen neuen Text vor e a en. -——«’ Der Rcichstankler Fiirft hohen-lobe trifft vorausfichtlich heute von Graben-o bei horn wieder in Berlin ein. -—’« Eine brillante Entdeckung haben jetzt die Engländer ge tnacht. Es handelt sicb nämlich festzustellem wer eigentlich die wirkliche Schuld an dem Einbruche Jamesono ins Transvaal tragt. Bisher begnügte man sich mit Vermuthungem Wer aber notbigte die ~unschuldige« Chartered Conwany ganz gegen ihren Willen zu dem Vorgehen gegen die Bnrenregierung? Ein kühner Mann bat es herausgebracht: Deutschland! Deutlchland und Präsident Krügerl Die gegenwärtigen Witten in Südasrika bat also Deutschland zu verantworten. Einen merkwürdigen Artikel enthält nämlich das Junihest der Jiineteenth Centurv« aus der Feder eines gewissen Fort, Privaisecretärs des früheren Kavgouverneurs Lord Loch, der Aufschluß über die »wahren Gründe' des Einbruchs Jamesons ins Transvaal giebt· Darnach war es die Kenntniß, daß »Krüger eine geheime politische Verständigung mit Deutschland getroffen, die Rhodes gegen seinen Willen ver anlaßte, jede weitere versöbnlicbe Politik Tranovaal gegenüber auf zugeben, und ihn zu dem Entscblusse drängte, eine Reoolution in Geschichte hat, eine Rolle gespielt bat, und die nur bei den Krön ungsiesten aus den Museen enrmmen werden. Berückend wirkt der Tisg der Hofdamem unter welchen mehr als eine durch Schbnbeit blendet Alle durch Pracht der Toilettem deren lange Schlepven durch und durch gestickt sind mit Gold, Silber und Perlen, und deren ~russtscber« Kodivutz mit dem langwallenden Spißenschleier von kostbaren Steinen sit-ißt. Nachdem alle Gaste versammelt sind und an den Tischen auf gestellt, erscheinen die fremden Botscbaster und Gesandten, die gleich aus der Messe Zu einem Frühstück geladen wurden - eine gute Vorsiibtsniaßrege , sonst würde wohl mancher alte Herr vor Er lschovgng hingesunken sein. ann erscheinen die Ceremonienineister mit den langen goldenen iStiiben, die links hinter einein Gitter aufgeftellten Hofsänger - unter diesen die ersten Solisten der beiden Hosovernt das Ehepaar sfigaro an der Svitze beginnen die feierliche Cantaie und der Zar er cheint mit den beiden Kaiser-innen. Augenzeugen erzählten mir, daß er sehr erschdpst aussah und daß auch ie junge Zarin angegriffen war· —- Kein Wunder, da sie einem freudigen Ereigniß entgegengehen soll und er um ihr Wohl außerordentlich besorgt it. Ueber diese Sorge wird in Moskau ·vicl gest-rothen. Schon die Art, wie der Zar seiner Gattin die Stufen der Treppe hinaus half, wurde viel comnieiitirh weil diese so natürliche echt menschliche Be wegung in dem »Ptogramni« nicht vorgesehen war. - Außer dem wurde viel bemerkt, daß der Zar im leßten Augenblicke befahl, die Zarin an seiner Rechten su placirem sodaß man die Thronsesselz im om umgestellt hat, während alle Welt bereits versammelt war« - Natürlich wollte man aus diesem Hbfliihkeitsact sofort ein Zerk wiirsniß gwisshen Mutter und Sohn eonstruiren wurde aber aiächi dabei einräumt, v« vie Akt, wie Nie-neue 11. sei» Matt« wein: v! im Dom - umarmte Cwiederuni ganz «vrograminwtdrig«, offen-» bar vom- Herzen iiberwiiltigh und übte, über die Liebe zwischen» Beiden keinen Zweifel zuließ. CJn der That sagt man bereits, daß« Kaiserin Marie dem Bitten des Sohnes nacbgege en hat und anstatt morgen sihon abzureisen, wie es zuerst bestimmt war, in Moskau; für die Dauer der Feste bleiben wird.) l Doch- kehren wir zu dein Diner zurück, das nicht länger als! 15 Minuten dauerte, genau so lange, bis die Cantate gesungen wendet« Oh die Giiste dabei sehr satt wurden? Ein— kleiner Zwischenfalh der ängstlich gewahrt wird, ereignete sieh diesmal ganz vrogramminiißig Eine weiße Taube flog in das offene Fenster des Festsaales un flatterte einige Minuten über die Tische. —— Das brint Gliich sagt der Volksuiund - und wird natiirliih Bd« Mal sorgfältig vorbereitet. Troydem mißlingt es gu weilenl iebsei der Ordnung Alexander-s III» wo keine der 16 ab« eriihiedentaube iudensaibieinflksi wollte. Dab ist g n « - a n en », er er aiich to lsiieu gestorben«- iaate ein lebe lieber. lebt kluger mit) lebt Johannesburg anzuzetteln und Janiefons Plan für ein Vordringen nach Pretoria zu genebmigen. Der Hauptzweck des Feldzuges von Rhodes war, Deutschland als nebenbuhlerische Macht daran zu hindern, eine iiberwiegende politische Stell ung in Transvaal zu erwerben. Einer der Hauptzwecke des Einbrurbes Jamesons war die Erlangung actenmiißiger Beweise dieses geheimen Biindnisses, die, wie aus zuverlässiget Quelle verlautete, im Besitze Krügers in Pretoria waren. Mit diesen Actenstückeii im Be sitze Jamefons oder der Reformführer wären die wahren Ziele Deutschlands und Krügers bekannt geworden« (Nun weiß es die Welt! Kein Engel ist so rein als unsere englischen Krätnerbrüden Schon heute wissen wir, daß jede Untersuchung, die von englischer Seite an: gestellt wird um gut deutsch zu reden - ~fur die Katz« ist! Anm. d. Red.) -—« Neue Millionen für Deutsch-Südwest-Asrika. Jin ~Hamb. Corresv.« wird der Plan niitgetheilt, aus Reichskosteii in Swakopmund einen Hafen zu bauen in Coneurrenz mit der benach barten englischen Walfischbai Ein englischer Jngenieur der »South West African Eompaiih« hat-die Kosten der geplanten Wasserbauteii im mäßigsten Betrage aus nahezu zwei Millionen Mart geschätzt. Der deutsche Hafenbaumeister Mönch meinte aber, man könne unter die Hälfte jener Summe heruntergehen. Nicht unwahrscheinlich sei es, aß schon im Herbst ein dahingehender Vorschlag dem Reichstag geuiacht werde. » —·« Von eolonialer Seite geht aus die Frage: »Warum wis in Deutschssiidwestasrika keine Eisenbahn bekonimen«, der »Voss. Ztg.« folgende Antwort zu: ~Eine Eisenbahn in Deutsch-Südweft asrika hätte gar nicht nöthig das Gebiet der Cbartered Company Zu berühren und die South West Afriean Eonipanh, deren tonangeben e Mitglieder übrigens Deutfche sind, würde sehr gern eine Bahn nach ihrem Coneessionsgebiet bauen, wenn sie das Geld dazu hätte. Dabei den Einfluß von E· Rhodes zu vermuthen, heißt wohl zu weit gehen I« Wer weiß? —’« Jn der Sitzung des Gesammtverbaudes evangelischet Arbeitervereine Deutschlands wurde folgende vom Sie. Weber vorgeschlagene Erklärung angenommen: »Die Delegirtenversamw lung des »Gesammtverbandes evangelischer » Arbeitervereine Deutsch lands weist die gehiissigen Angriffe des Frhrn. v. Stumm auf die Geistlichen des Saarreviers wegen ihrer socialenThiitiip keii entschieden zurück· Sie erklärt, daß diese Thiitigkeit der Geist lichen in den Rahmen der AuFaben des geistlichen Amtes fiillt und ebenso sehr im Interesse der irche wie es gesainmten Volkes ge· leistet wird« —" Zum Proeeß Lluee und Genossen wird dem »Was-w. mitgetheilt daß der Staatsanwalt Revision gegen das Urtheil nicht eingelegt hat. Damit sind die Freisprecliungen rechtskräftig geworden und die vorläufige Schließung der Wahlvere ne des ersten· und dritten Reiihstagswahlkreises, sowie der Preß- und Localcoinmission und der Agitationscommission für die Provinz Brandenburg aufgehoben. Die im Proeeß Verurtheilten haben Revision eingelegt, um über die Frage, ob ein Parteivorstand ein Verein im Sinne des § 8 des· Vereinsgeseßes ist, eine Eniseheidung letzter Instanz herbei; zuführen. -·—·· Vor der— Strafkauinier in Dannover begann am Frei tag ein Vroceß gegen Redacteur Sei-Zier, früher in Hannovey gegenwärti in Lüdenseheid, der angeklagt ist, den Kriegsmiicistey eine Anzahl Ofäciere und den Officierstand im Allgemeinen durch Broschüren beleidigt zu haben. Bekanntlich wurde Schüler bei der Berathung des Militäretats im Reichstag mehrfach erwähnt. Der Termin Zu: Hauptverhandlung war schon verschiedene Male angesetzt, mußte a er immer wieder vertagt werden, da der Angeklagte einen großen Apparat aufbieten will, um· feine Behauptungen zu beweisen. Mehrere Officiere sind als Zeugen geladen. Der Kriegsminister ist vom persönlichen Erscheinen entbun en und vorher commissarisch vernommen worden. Die Verhandlung wird vorausfichtlich mindestens zwei Tage in An spruch nehmen. Die Bertheidigung des Angeklagten hat Rechtsantoalt Jssendorfzhannover übernommen-Bekanntlich eandtdirte Redakteur Schüler bei der leßten ReichstagsersatzwahlDresden sLand für die freisinnige Volkspartei. (D. Reiz) gebildete-«· Hofbeamtesr. Abergjäubiich ist biet· wirklich Jeder. —- S»o foll auch der Rat Zank vetgnugt gewesen fein,·als be; in Rztßland sur »beilig';rigelten«be ogel ihm un feinem Retch gluckverkundend un Saale chienen war. Elfa v. Schabelsttp Kunst uniYksseUfchåsts « Da« Deesdnee dossschauspiel dürfte am So. Juni ges fchlossen werden. « Heer Blantensteiu vom Hob und Nationaltheater in Mann heim ist von 1897 ab Gabst) für das königl. Hoftheater in Dresden mit niehrjährigem Contracte engagirt worden. « Residenztheatey Wie schon gestern initgetheilh beginnen am I. Juni zwei interessante Gäste in der hervorragenden Schauspiel- Novität »Die Mütter« von Georg Hirschfeld Fu. Lotte Witt, eine der bedeutendsten Schausvielerinnen der Gegenwart, toelche augenblicklich ain ThalimTheater in Hamburg engagirt ist, aber nach· Ablauf ihrer dortigen Thiitigteit für 10 Jahre untünddar an die Wiener Hosburg verpflichtet wurde, wird die Rolle der »Man-g Weil« spielen. Gelegentlich ihres Gastsviels ain Hosburgtheater in Wien feierte die Künstler-in seltene Triumphe. Der zweite Gast, Herr Carl Wagner, der Sohn des s. Zi- berühniten Heldendarstellers Josef Wagner, vom Hoshurgtheater in Wien, ist jchon längst in die Fußtavfen seines genialen Vaters kgetreten und ist in Hamburg ain Stadttheatey wie seiner Zeit Mat owskv, erklärterLiebling der Dainenweln » «· Das letzte der Dienstagssßöuniouicoueerte im· be nachbarte« Lnstcurort Weiher d rseh (Dr. Lahmanns Sanatornino erhielt durch die Mitwirkung eines jungen, aus Jssertscher Schule hervorgegan enen Baritonisten Herrn Bernhard Ziegelrotb ein besonderes Fnteressr. Die -selten umfangreich» aus iebige Stimme, die in Liedern und Gesängen von Wagner, Mendelssohiy Wiegandt nnd Pretzsch (dem scdwungvollen ~Lenzesgruß«) in ganz anderer Weise zur Geltung kam, als in den heulen, Undankbaren Soli des Heiligen Franziscus von Tinel das erste Debut des Sänger-s in Dres en unter dem Namen Fiegler - stellt ihm bei weiterer Ent wickelung eine ersolgreiche B« hnenlausbahn in Aussicht. Als weitere solistisrbe Kraft führte die Veranstaltun die trefflich aecreditirte »Coneertsiinseriii Fräulein Apis; ins Treffen, die, vom Coinvonisteii begleitet, r. seriæscde Lieder und überdies Bachs »Willst Du IDein Her) mir cbe n« und Jnit Herrn Ziegelroth vereint das gross· Duett aus Neßlers ~Troniveter« sang. Herr Prehfch der he wa rte ariisiisihe Leiter der Veranstaltungen, bewies wieder als Be lelziutärxu wie sals Solist (Mosart»o-nloll-Fantasie) sein vianistisches U! Jeaii Louis Mandi- dein eobten Oechesterdirigeuveiu »widmet in seiner Eigenschast alärxomvonist der Verlag vo-
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