Suche löschen...
01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 27.08.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18990827019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1899082701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1899082701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-27
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 27.08.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 231 Sonntag: Dresden, 27.»August1899. (1. Ausgabe-I 70 000 Abonnentem eueste yaryrimten « «. it» Dzle etufvalttqe elle für Dresden nnd Verm« W. Es· ssszszgsxk»sg»szs,.kk«xsErste-ask:- s.«:·-::.::.:sk: Ziakantie für das Esicheinen von Jnfekateu an vor « issssssssssssylF:as;gachgzskxksxxkixxssiksisxzsxsczt wdsjtk El: Für Dresden und Vorokte monstllch 50 s «»·åkj··äksdlee2dctkittek«). Dzlliksqeftedkr.älältltäp vFlelktelL llnummerk es qn , e · , DestetkeiC ohne,,3lteg. DIESES, mft dergl. FOR. geh-cito« und psnptsgctdålttttsis VIII! tritt-sie its. s« ZMMT ««TM:«z·2i;·.?..".««ggxzszsxzsskskptk c! Mc III« l! s T - c , - s H.·Eza»gnec, Matt-um. Es. c. Weifzz Ende staunst. 11. Reisfeld« zsztxnatszipekäilazck Qysiautthqadrtkiheökåläenetssälzffiik Mär« lZ!«’ - . - i Ukitschekreltlåclseuxekfii USE-Frass desto. Hertptkckh Blaiesvlsetftr. lck Ein« Dir-note, Dilservlas Es. Neustadt: J. Bube-m! sauft-I» baue-ins. M. M. Weder, Bsusnekstr. is. Glas. Mattluiåathetftr. Max Instinkt-sinnst. Oppellfir 17 u. clle flatterten-Ductus— Reda ti is f azssx sissxxssrsschs- Unabhängiges Organ. ssssdgkxgsiskksixxksssss Gelefenfte Tageszeitung Sachsens. ? für Damen und Herren, zur völligen s h .. Ausgleichung unregelmässig» Körper— Ist-mische und orthopttcl - r--——-n»-- «« »F , i heutige Raum-er; umfasst 14 S it . R HEZ und 10, KirchetnNachrichten SeciteetiC am« sieh· in gleicher Weise mit dem Rückgange der Zölle versöhnen können: wenn wir beispielsweise IJkaschinen, die wir bisher vom Auslande beziehen und vcrzollen mußten, jetzt selber herstellen, so ist das ein gleich handgreiflicher nationalwirthschastlicher VortheiL Die be sprochene Erscheinung tann also für Deutschland, je nachdem, eher eine Bereicherung, als ein-en ihm entgangenen Gewinn darstellen. Wir glauben sogar, daß es sich so erweisen wird. Aber das ist nur die eine Seite. Auf der ander-en werden wir daran erinnert, daß die Ziille das Riickgrat unseres ganzen Reichssinanzsystems bilden, welges nothwendig durch fortgesetzte Ausfälle Schaden nehmen muß. ie citirte Preßauslassung tröstet sich damit, daß das Wenige: des Hoch somtners durch ein Nicht: des Herbstes und Winters ausgeglichen werden tönne Das ist doch eine bloße Annahme. Ebenso könnten um gekehrt die Ausfälle sich weiter fortsetzen und in Jashressumme zu einer gewaltigen Höhe anscbmellem Aus diesem Gesichtspunlte meinen wir, daß die Erscheinungen der letzten beiden Monate, und besonders der Rückgang des Juli, eine ernste Mahnung an die Factoren der Reichsgesetzgebung enthalten, das Budget ides Reiches auf eine festere Basis, als allein auf »die schwankenden Zolleinnahmen zu stellen. - (.«t.-..""«':«.. «: «» . , · . Der Kaiscrbcsuch in England. E« Daß der Kaiser seinen Farnilienbefitch bei der Königin Viktoria voraussichtlich im November ausführen werde, hatten wir schon vor längerer Zeit mitgetheilh Die Meldung wird jetzt aus London bestätigt. Der Besuch soll in W i n-df o r in den letzten zehn Tagen des Novembermonats erfolgen unfd im Schlosse werden gleich zeitig viele Mitglieder »der englischen Königsfanrilie Wohnung nehmen. Es werden viele Einzelheiten hinzugefügt, darunter auch die, das; an einzelnen Tagen auch »eine Anzahl« von Miniftern und Viplomaten von -der Königin zur Tafel gezogen werden sollen. In diesem Hinweis ist »der recht schüchtern-e Versuch zu erblicken, -den Ein tritt! zu erwecken, als ob die Kaiferreise irgend welche poslitis che Bedeutung gewinnen könne. Jn Wahrheit wird sie, wie tvir von vornherein allen gegentheiligen Vermuthungen»,.« gegenüber auf das Nachdriicklichfte betont haben, überhaupt keinen politischen Charakter tragen. Jm Grunde liefert dafür auch vie Wahl des Blattes, in dem die ersten positiven Mittheilungen zur Verösfentlichung gelangen, einen illustrirenden Belag. Es ist kein Preßorgam »das irgendwelche Beziehung zur britischen Regierung unterhält, sondern im Gegentheil die ~Truth« Mr. LabouchereL welche schreibtr »Die Königin Viktoria hat den Kaiser Wilhelm bciiachrichtigy das; es ihr ein großes Vergnügen sein wird, Sr.Majeftät auf Schloß Windsor su empfangen und das; die letzten zehn Tage des Viovciiiber die pasfendftc Zeit fiir seinen Besuch sein würden. Wie ich vernchlne, hat die Königin auch ihrem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, das; sie bisher nicht in der Lage war, ihren Enkel in seinem eigenen Reiche zu besuchen. Die Königin hat das förmliche Versprechen gegeben, siir zwei bis drei Tage der Gast des Kaisers zu sein, wenn sie überhaupt noch Frankfurter GoethetFge. Von Fritz Mathem Cssrankfurt a. M.). I, tNachdruck Vertretern) »Seht merkwürdig ift mir aufgefalle·n«, so schrieb Goethke im Zahrel797 von Frankfurt aus an Schillen »·tvie es eigentlich m! dem Yblilo einer großen Stadt beschaffen ist. Es lebt in einem be standigen Taumel von Erwerben und Verzehren und das, was wir Stimmung nennen, läßt sich weder lyervorbrin en noch mittheilen.« Wenn das damals fiir richtig galt, in wieviel hzöherem Maße müßte es von dem heutigen Frankfurt gesagt wer-den können, in dem sich der »Ta»umel zwischen Erwerben und Genießen« mittlerweile um ein Er hebliches vermehrt hat. Ader es geht damit wie mit allen dergleichen allgemeinen Sagen: man kann wenig dagegen sagen, indessen zuweilen Fig! Es sich do , das; sie von den Thatsachen Lügen gestraft werden. U, Hslltigen Frankfurt ist gerade in diesen Tagen ganz gewaltig viel SUMMUULL die in immer weitere Kreise dringt. Je näher der V— AUAUst heranrückh desto mehr verdrängt das Wort »Goethe« Alles, VI« fvnst »die Tageöinteressen beschäftigt. Und Jeder wird in den Ystkn dieses Wortes gezogen, Keiner vermag sich seinem Einslusse zu CHOR, vom enthuscastischen Goeiheschwärmer bis zum indifserenten tsierF»illster, der sonst am Biertisik wenig mit sdem »Faust" oder dem VI» Dikllchen Dünn« zu thun ha en will. Eine allgemeine Goethe- VWstHFUUg ist in der ganzen Stadt lebendig und findet ihren Aug- VMG suszerligzein ei rigen Vorbereitungen zu -den vom ~Goethec omttö ins rk eetzten Goethefesitagen Denn wir haben ein EWittvmitö aus asen Schichten der Bevölkerung, das seine Aufgabe «« M« Watte herab ins Auge gefaßt hat, ein Comiiä, das uns FEUKUVC Fsftiage dcscheeren wird und idem es durch sehr geschickte TM Askltngen ist, »das, was stvir Stimmung nennen's hervorzu- IFUUCOII und mitzutheilen So wird Goethes kühnes Wort in der Olsenen Vaterstadt zu Schandem Denn das ist doch Stimmung, VIII« der Taumel des Erwervens und Verzehrens unterbrochen wird, M« flstt der Interessen des Ta s eine einzelne Persönlichkeit alles M« und Sie-be:- fiik skch in Yuspkuch nimmt. Zu hegt« onst-i III« bat ds- Begeisiekukkg dukch das Fest koste-irrend o «« auf Mk« Tage, und daß Manche: wieder tief vom Grund sdeg Schreineg Ich! Bande hevaufholh -die unter keckdemalten bunten Erzeugnissen VII-Wirth jüngsten Datums allgemaeh verstaubten. voran tn der Ehren-s de« großen So net geht ieatltrlich die Ists-M esnssetonvernssuhrusoskxesusdasusesu nach Deutschland kommen sollte. Sie würde dann entweder im Schlosse zu Coblenz, den: einstigen Lieblingsaitfenthalt der Kaiserin Augufta, oder im Schlosse Babelsberg in der Nähe von Potsdam wohnen. Der Kaiser wird Zlliontag den ZU. November Nachmittags im Windsor « Schlosse eintreffen. Er wird von Bretnen oder Wilhelmshaveti ans auf der Kaiserlichen Pacht die Reise zurücklegen und von Port Victoria mit der South Easterm oder South AzestermEisenbahn direct nach Windsor fahren. Während der Besuch des Kaisers im Jahre 1891 Staats - visite war, soll der Besuch diesmal privaten Charakter tragen. Ein Banket in der St. Georgshalle und eine Theater-Vorstell ung in der WaterlomGalerie sind die Hauptveranftaltungem die bis jetzt filr den Besuch des Kaisers gcplant sind. Im WindsowSchlosse werden während des Aufenthaltes des Kaisers viele Mitglieder der eng lischen ltönigsfamilie anwesend sein, u. A. der Prinz und die Prinzessin von Wald, Herzog und Herzogin von Connaughy Herzog und Herzogin von York. Auch eine Anzahl von Llllinifterm Diplomaten usw. werden für einzelne Tage geladen werden. An zwei Tagen sollen Jagden ab gehalten werden. Der Kaiser beabsichtigt gelegentlich seines Aufenthaltes in England auch Eton und Oxford zu besuchen. Er wird im Ganzen vier oder fünf Tage in Windsor verweilen und dann wahrscheinlich nach Sandringham gehen, um dem Prinzen und der Prinzessin von Wales einen Besuch abzustatten Nach Ablauf dieses Besuches kehrt er von harwtch aus an Bord seiner Yacht nach Deutschland zurück.- Von Interesse ist der Ze i t p u n k t, zu welchen! Kaiser Wilhelm in Windsor eintreffen will. Es ist der 20. November. Jn eben dem selben Monat soll ja, glaæubwiirdigen Mittheilungen zu Folge, der p reußische Landtag sich wieder versammeln, um als Ver handlungsgegenstand die erneuerte Canalvorlage zu beratheru Unter normalen Berhältnissen ist und fühlt sich der Monarch durch die Parlamentsverhandlungen nicht an Berlin gebunden. Dieses Mal, wo von dem Schicksale der Vorlage bestimmte Entschlüsse des Kaisers abhängen, ist es aber anders. Es darf angenommen werden, daß der Monarch erst nach der parlamentarischen Entscheidung seine Englandreise antreten wird. Daraus iläszt sich der indirecte Schluß ziehen, daß der Landtag scch bereits Anfangs November wieder versammelt. Politische Ueberficht » «« Dresden. W. August. Der Rückgang des deutschen Handels. f Als für den Junimonat d. J. der amtliche Ausweis einen Rückgang sder Zolleinnahmen des Deutschen Reiches gegen dieselbe Periode des Borjahres registrirte, betrug derselbe ca. 800000 Mk. Das war ein Betrag, der nicht allzuschwer ins Gewicht fiel und außer dem hatte man es damals mit einem vorläufig nur einmaligen Minus zu thun. Aus dieser doppelten Erwägung verzichteten wir darauf, über die eingetretene Wendung Lärm zu schlagen. Inzwischen sind aiuch die Ziffern fiir den Juli veröffentlicht, der wiederum einen Minderettrsag und zswar in dem viel höheren Betrage von 425 Weilt. verzeichnet Das ist »denn doch ein Rückgang, welcher ernste Aus merlsamleitheraus-fordert. Eine anscheinend in derTendenzofficiös beein flußte Auslassung welche eben durch die Blätter läuftzwill kein Bedenken iiber den eingetretenen Rückgang der Zölle gelten lassen. vermag aber die austeimendcn Besorgiiisse nur zum Theil zu zer streuen. Der gedachte Artikel will (und darin geht er schon zu weit) als einzige Ursache die Minderung des Getreideimportes gelten lassen. Richtig, ist allerdings, daß dieser Faktor shauptsiichlich zu der beob achtcten Erscheinung mitgewirkt hat. Die Reduction der ausländ ischen Getreideeinfuhr bedeutet dann da eine Abnahme des Consums nicht vorausgesetzt werden tann freilich, daß die heimische Land wirthschast die Differenz zu decken im Stande gewesen, und das ist ein Moment, welches die Nation siir »den Zollausfall in letzter Reih nung voll entschädigt. Es giebt auch noch andere Umstände, welche Feier, auf die ich noch kommen werde, den gebührenden Antheil nimmt, allein man hatte das Bediirfniß, noch idariiber hinauszugehen unsd eine dauern-de Erinnerung an den Tag zu schaffen, an dem vor 150 Jahren der »Hätfckyelhans« der Frau Rath Goethe das Licht der Welt erblicktt Man wird eine Gedenkmünze schlagen lassen und man. beabsichtigte ferner, in tder Nähe des Grabes von Goethes Eltern eine »Goethe- Wolfgang Goethe. aber-Tolle« mit Hörsaal, Volksbibliotbek u. A. m. su etc-toten. Diese: äklan ft iiioessen in den alletletzten Tagen ins Waffe: gefallen, weil die Stsdtvetotdnetm Irankfukts ihre Zustimmung verweigerten. Aus technischen Rücksichteky wie erklärt wurde. Doch soll zum Wetkigsteu die Grabstätte des Fern! und der Frau Rath in würdigen Zustand ver« leßt werden. Vie eicht wird man aus) ein-n späte-· tu. erlausadeu «WMM · « o Deutschland. —-««· Das preußischc Abgeordnctenhaus, das gestern in: Gegensatz zu sden letzten Sitzungen gut befetzt war, nahm den Gefes enttryurf betr. die Gerichts« ganifation in Berlin und U m g e b u n·g», über den die letzte Abstimmung am Donnerstag wegen Befchlußunfahigteit des Hauses kein entscheidendes Ergebnis; geliefert hatte, mit der überrafchenden Mehrheit von 215 gegen 64 Stimmen in dritter Lesung an. Der vom Herrenhaus zuruckgelangte Entwurf eines Aussiihrungsgeseszes zum Handelsgefetzbuche wurde durch abermalige Streichung des Artilels 4 betr. das Auf lösungsrecht des Bezirtsausschusfes bei gefetzwidrigem Verfahren von Aktiengesellschaften an das Herrenhaus zu rückvern) i e se n. Nach unveränsderter Annahme des Gesetzent w u r f e s bet r. di e Gebijhren der Rechtsantvälth Geriklftsvollzieher usw. legte das Haus die letzte Feile an das Ausführungsgefetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch und schielte es nach eingehender Berathung mit geringen Aenderungen unid einem Zufatzartikel über das Aufhebungsrectst öffentlicher Stiftungen zur nochmaligen Beschlusk iassung an das Herrenhaus zurück. Die letzte Sitzung ist auf heute, Sonnabend, um 1 Uhr lediglich fiir den Fall festgesetzt, das; nochmals Gesetzentwiirse den Riickweg vom Herren-hause antreten könnten. Die Regierung wird dann Nach m itta g s de n Landtag schließen— Ueber die besondere Form des Schluß actes ist nichts verlautbart. ——«« Um dem Niedergang-r des deutschen Miihlengewerbes Einhalt zu thun, hat sich ein deutsche: Miillerbund mit dem Sitze in Leipzig gebildet. Die Organisation will die Mittel- und Kleinmülley deren es gegen 40000 im Deutschen Reiche giebt, in ihrem Jnteresse vertreten und dadurch vor allen Dingen den Wettbewerb durch die Riesenbetriebe einerseits und die kleinen Schleudermüllesr anderseits belämpfem Der Bund hat sieh im Einzelnen folgende Ausgaben gestellt: T. Beseitigung der Zollveri günstigungen fiir Aussuhrmiihlen (A«ufhebung des 3ollcredits); Z. Be seitigung der Tarifmängel auf den Eisenbahnem wodurch gleichfalls die Großbetriebe begünstigt werden; B. Erhöhung des Frachtsaszes auf den Wasserftraßern sodaß diese wenigstens ihre Unterhaltungslosten und eine mäßige Verzinsung aufbringen; 4. gerechtere Besteuerung der Miihlen nach ihrer Erzeugniißmenge (staffelförmige Umsatzsteuer» 5. Erinäßigung der Bersicherungsprämien für Miihlenx s. Erhöhung ider Mahllöhne Um diese Aufgaben zu erfiillen, will der Bund dahin wirken, daß künftig bei Berathung gesetzgeberische: Maßregeln, die Fas Miillereigewerbe berühren, auch Mittel- und Klein-mittler gehört werden. Die Leitun des Bundes hat zu diesem Zwecke Beziehungen zu verschiedenen Paråmentariern angeknüpft. Goethes Geburtshaus steht bekanntlich noch heute· auf dem »Groszen Hirschgrabewc Es wunde von einem verdienstvollen Bürger, sdem Herrn Dr. Volger. ungetauft und ist sheute in dem Besitz des von dem Letzteren gegründeten »Fteien dteutschen Hochstiftsc Das Hochstift be trachtet es als seine heilige Pflicht, das Haus in dem Zustande zu er halten, in dem es sich zu jener dentwürdigen Zeit befand und hat darin ein Goethemuseum angelegt, das von töstkichem Werthe siir jelden Gothefreund und Goethetenner ist. Eine wiirdigere und weihovollere Goetheseier hätte das Hochstift nicht ins Werk setzen können, als die von ihm veranstaltete Ausstellung von Erinnerungen an den Dichte: und an seine Beziehungen zur Vaterstadt. Wahrlich, wer mit hochge stimsmter Gemiithsverfassung in diesen Tagen nach dem. Maine kommt, um Goetheerinnerungen im Herzen lebendi werden zu lassen, siir den giebt es abseits vom Festtrubel ein lösiliches Programm, nach welcheskn er eine echte und rechte Goetheseier bei sich se ber im Herzen drinnen begehen kann. Jch würde ihn mit der fallenden Sonne hinaussiihren über den Miihlbesrg vorbei an dem kleinen Häus lein, in dem der Alternde so oft der jugendlichen Ntariattne zu Füßen erquickenden Jungborn trank, hinauf zur idyllischen »Goetheruhe« am Waldrandg wohin vom Taumel der Stadt nur ein sernes Brwsen und Klingen tönt. Dort, wo der Dichtar so gerne geweilt, wenn das verlöschende Tagesgestirn die Silhouette der Stadt scharåvom er aliihenden Abensdhimmel abschiedh dort ein Stiindleiti mich: im Zauber der Stunde, dann hinab an der Gerbermiihle vorbei, dein Schauplatze glückliche: Tage, der Geburtsstiitte des »Westöstlichen Divans«, hinunter zu dem alten Römerbeirg mit seinen umgebauten alten Gassen und hochgiebeligen alten Patrizierhiiuserm aus denen es wns wie ein Hauch aus ~Wahrheit und Dichtung« entgegen-tratst. Unsd dasnn wiirde ich den Festpilger leise bei der Hand nehmen und würde ibn ntach dem ~.hirschskaben« geleiten, wo das schmucky alte gaus steht, das die kostbaren eliquien aus Goethes Erdentageti birgt. urch den Flur treten wir in das kleine Hintergiirtchem in dem das; Museum steht. Zu beiden Seiten des Einganges halten die von eine-m Bürger geschenkten Biisten von Goethes Eltern Wache. Sterns bliclt der Herr Kaiserl Rath darein, ach so verschieden von seines Lebe-nsgesähttin, der allezeit muwteren Lebenskiinstlerin Frau »Wir-«. Blickt man diese hecteren prächtig lebensvollen Züge an, so wird Einen( erst recht das Wort klar, in dem sich der Heros selbst dazu bekannte, das; Frohnatur und Lust zum Fabuliren ein miitterliches Erbtheil sei. Bildhauer Rumpf hat mit dieser Biiste ein lostbates Werk ge« Hoffen« D« Unsinn-»Und·- hqt is: ein-keiften sechs« m« nat« reulblai Ast-Den: begegnet uns dtesanjecesssseder "r Hilfe II! - noch fremd find, bietet sich durch ein,Probe- Abonnement für September die beste Gelegen heit, unser Blatt gründlich kennen zu lernen. Alle Postanftalten und sämmtliche Träger und Filialen nehmen jetzt ein Abonnement für September zum Preise von 50 Yfenmg entgegen. Verlag der ~Yleu·sten Zlaktjrictztetttä
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite