Suche löschen...
01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 29.11.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18961129019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896112901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-29
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 29.11.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
) I . III» Hztintag den 29.Noven1bcr 1896. (I.Ausgabe.) 49 500 Abomtentetu YOU-Este yachrjmlen 3309 hr Iqtanlie 17910 For, sc 42. Les« «« - ca · - : ««":«::.’k"å· ZTT.XZ««TIZ«LEX·T"«Æ - « - s«» » w» E««I.F«.LY:«.EF.ESTZZIL.IIILI«EF.YHFHEYFZNEFYHEHZHZTZ Gelesenfte und verbreitetste Tagegzeitung der königl. Haupt· zzzizzzizzszzzzsszgzszgzkozirrzzkgspzzzkkzzsw ~z»,»»3z2-»9·»·....zzzzzz.rzszzsizzzzszszzz. ;«i-»33·-;.iz. und Residenzstadt Dresden und der Vorortr. s»-ZTHHJTZISIMLZLäki.-7ä«ä-Påk"-I’i2k?»3’i-sp. »O« Dp»k·usck. n. its. Øekmsryzatfeasts us. · « Unpartenkche b.. . .. Denn-de Urcistäke Nr· du«. DestekkcillxQ two. Ins-unsrige Untern» nat gegen passiv-März« R ne« . B sei UUI huttgtgc Zeitung sur Jedermann, dauowsdzacxtåxtxjteåasikräkäkgäåspe its. « 9 V« · UMIUT L vzigekfttuße BUT-E. Ecke der Friedkichstraßh gegenüber dem EauitablesGebäudr. · « «isthautn chmuck sie Tlluscvabh sie-r Einkauf DIE-dick. dsELsskJsustc gut: is. .-—.—....—.—-;»» Meinen· tut« Photographie ljiittko xb Co» Albrechtstrasso 39.E.. Geöffnet täglich von 8--7, Sonntagsmm 11-3 Uhr. Elegante Ausführung. YBHillsgF Pfeife. Z leis, Z sussse M« »Ur;- awz kcjcljrak Die heutige Nummer enthält 10 Seiten. Mit dein neuen Kaiser begann neues Hoffen, neues Fürchtem Einige kräftige durchgreisende Maßregeln, die der junge Zar an ordnete, ließ ihm die Smnpathien des Volkes im Fluge fich zuwenden, dann wurde es wieder still, wieder lagerte sitt) sehweigcnde Ruhe über das weite Land. Aber diesmal war es nicht die fchwüle Stille, die dem derheerenden Sturm voranging, es war die heitere Ruhe eines: lachenden Frühlingstages, den die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne mit glänzenden! Schein ekleuehten und erwärmen. Nun ist es immer gewagt, am frühen Morgen schon das Wetter für den ganzen Tag prophezeien zu wollen, aber eine Menge An zeichen deuten darauf hin, daß in der That in Rußland feit kurzer Zeit eine andere Sonne aufgegangen ist, daß ein neuer Cours im Werden begriffen ist, der für die Zukunft erfreuliche Aussichten eröffnet. Eine ganze Reihe von Maßnahmen, welche yrofectirt oder bereits in der Ausführung begriffen find, lassen deutlich erkennen, daß der unheilvolle Einfluß der altrussischen Partei gebrochen, und daß ein freiheitlicberer Zug das ganze Reich data-zieht. Eine Reform: bewegung in Rußland müßte, wenn sie gesund fein same, zuerst in der inneren Verwaltung einsetzen. Wir sehen denn auch, daß binnen kurzer Frist fast unmerilich eine ganze Reihe von, Veränderungen ans diesem Gebiete zu bemerken find, denen man eine fymvtomatifche Bedeutung beimessen muß. davon, das; die zu Zeiten Alexanders 111. so uiiichtige »Unterrocks- und C)iinsllingsvolitik« gegenwärtig nur geringen Boden findet, scheint es anch der jetzigen Kaiserin an Neigung und Beruf zu fehlen« sich in die hohe Politik hineinzumischem Was Nikolaus 11. anlangt, so hat er jedenfalls von eigener Initiative noch keine Beweise aegeben. Was aber diesen Monarchen auszeichnet, und was gerade ihm, dem· autokratischen herrschey um so höher angereclmet werden muß, ist seine Anpassung, ja Unterordnung unter die berufenen Nathgebet der Krone. Jn Rußland regiert heute die Diploniatir. Daß Kaiser: Nikolaus 11. aber seine Diploniaten regieren laßt und das; er mit glücklicher Hand ersichtiich die richtigen Männer auf den richtigen Plan gestellt hat, das ist, wie immer man sonst über ihn urtheilen man, schon an und für sich ein hohes Verdienst, das ihui von keine« Seite bestritten werden soll. Räson-est sei-no. de( uns, «. l0 und iffc M. its-s, kbkih » kursiv. 170 itpfirhlt ans-sagen, hrstuhla «,terAnSlvahl zu 122406 Tien Preisen and ljitlik Deutscher Reichstag. 184. Sitzung vom 27. November 1 Uhr. Der Neichstag setzte heute die zweite Lesung der Jusiiznovelle fort. Die §§ 364 und der geltenden Strasvroceßordirung regeln die Berveioausnahrne in der BerufungS-Jnstarrz. Da nach sann die Ladung der irr erster Jnstanz vernornnrenen Zeugen trrtd Saarverstiitrdigen unterbleiben, wenn eine wiederholte Vernehmung znr Art-Störung der Sache niart erforderlich ist. Die Zeugen und ibrrtachterauosagerr der ersten Jnstanz dürfen ohne Einwilligung der Vroceßbetheiii ten nur dann nicitt ver-lesen werden, wenn die Ladung der Betveievctkzsonen erfolgt oder rechtzeitig vor der Hauutverhandlung beantragt ist. Die Regierungsvorlage hat daran nicbtel geändert. Die Cornnrission hatte in ihren beiden ersten Lesungen beschlossem sue die Berufung gegen die Urtheile der Schösfecrgerichte den gegen rvärtigen Rechtelzustand beizubehalten, dagegen sollte in der Ver-Mange- Justanz gegen die Urtheile der Strafianrtrrern der Ersatz der nri·rnd liclren Lierrrtsbmurrg durch die Verleiung erstinstarrzlicher Aussagen gegen den Widerspruch eines Proceßoetheiligterr unzulässig sein. Es ist dies einer der Punkte, rvelrbe in der Cornrnissiott zu erneuter Cr öriernttg in dritter Lesung gestellt waren, weil der Staatsssectetär des ReicttekJrtstizanttS sie für unannehnrhar erklärt hatte. Jn der dritten Lesung wurde nun der in den beiden ersten Lesungen gesaßte Beschluß aufgehoben, also die Zrrlässigteit der Verlesurrg erstinttanzlicher Aus: sagen auch in den Berrrsungs-Verhandlungen- vor den! berlandev gerichi beschlossen. binzrrgetiigt wurde nur die Bestimmung, der An geklagte sei augdrücklirb daraus ausmertsam zu machen, daß bei Unterlassung der reitst-zeitigen Ladung die Verlesurrg des ersiinstanp lieben AuosagemPrototollo auch ohrre seine Zustimmung zulässig sei. Abg. Broetnrann (C-entr.) beantragt nun die Wiederherstellung der Cornrnifsiondbesctrliisse erster und zweiter Lesung. Cdentuell soll inr Verfahren bei den Oberlandesgerirtsten die Verlesung der Aus: sagen erster Instanz nur dann statthaft sein, wenn sie bei der Proto tollirrrng vorgelesen und genehmigt waren. Abg. schtuidtsWarburg (Centr.) betont, das; für die Bernsungovrsrhandlurrgett vor den Ober larrdeogeriarterr wegen der Erheblichkeit der dabei in Frage kommenden Delikte die volle rllckiindtiarkeit ausreart erhalten werden müsse, um so mehr, als die Protokolle der ersten Instanz feine Garantie für dic richtige Llrrffassrrng und Wiedergabe der Aus-sagen bitten. Geh. Ober· iustizrath Lukas verweist aus die Erklärung des Staatssecretiiro in der Cotntnissiom Einer Regelung der Beweieartfrtahrrre in den Be rufuugsverlrarrdlrtnnen von der Oberlandesgerichtem nach welcher: jede Lltrrsrrahrtre von der Wahrung der Lijiirndltchkeit ausgeschlossen wäre, würden die verbiindeten Regierungen wabrtareirrliai nicbt zu stinrnren iiitrnem denn bei der Größe der Oberlandesgerirtttdbezirke roürde dies iibergrone Kosten zu: Folge haben. Die Lderlrsfung und Nacht! sstkulirik Dresden ilitåtx Das Schuwalowsche Negime in Polen, das demjenigen des General Gurkow gerade entgegengesetzt ist, wird mit oder ohne Sclsuwalow seine Fortsetzung finden. Schon jetzt machen sich An zeichen einer bis dahin für unmöglich gehaltenen Annäherung zwischen beiden Völkern bemerkbar. Jn gleicher Weise hat auch die Juden: frage seit einiger Zeit viel von ihrer Schärfe verloren. Es haocu nicht nur die Verfolgungen und rücksichtslosen Vertrerdungen auf gehört, auch die Beschränkungen, die den Juden in Bezug auf Grund: erwerd und Studium auferlegt waren, find geschwunden. Ein gleicher« Fortschritt sur Tolerans macht steh bezüglich der bis dahin äußerst strengen Vorschriften für die Presse bemerkbar. Der letzte Piiuisten rath hat dasspCrszideinga einer Anzahl« neuer Zeitungen gestattet, die sich von vornherein zur liberalen Richtung bekannten« nnd-·- etwas sdinerhörtes in Rußlaud «- sie von dem lästigen Zwange der Prä veutivcensur entbunden. Das sind alles Anzeichen einer Coura änderunxh die iut übrigen Europa nur äußerst syntvathisch begrüßt werden können. Gerade, daß alle diese Reformen von unten herauf inseeuirt werden und daß sie so langsam und ruhig einfetzetn erwirbt ihnen das allgemeine Vertrauen. Eine von oben herab plötzlich deeretirte allgemeine Reform oder gar eine Constttution nach westeurapäifchetn Muster wäre vollständig verfehlt gewesen. Neun Zehntel des rnssischett Volkes ist dafür heute noch garnicht reif und der mit Sicherheit zu erwartende Viißbrattch der gewährten Freiheiten hätte nur zu einer um so schärferen Reaction fuhren müssen. Die Verhältnisse in den Balkansiaaten lehren uns, daß ein Vol! zunächst die politische Reife erlangen muß, um in den ungetrübten Genus; einer wirklichen Ver fassung zn gelangen und damit hat es in Russland noch gute Wege. Man hat in der Presse viel darüber dtovutirn welchen Autheil das jetzt regierende Zarenvaar an dem siehtlichen Aufschrvunge in Russland hat. Wir glauben, wenig oder gar keinen. Abgesehen mpen »Ist-se· Melissus-sk -2235 Itlrieutls «) tut-sicut. Orangen, Hat-klugen, nd. Der neue Coutsj in Russland. igtzSeits jenem Märztage des Jahres Ost, d« die-Schweng tunbe von dem grauenvollen Mord des; Zeiten Alexander 11. die Welt bukduittektr. hatte man sich daran gewöhnt, In allen NIMIGLMNVID Icllett be· llutigelh ristika qut Llicsßtand kamen, eine neue Unglückovotichast zu wittern: und in h» That, die Hiobovosten folgten sich mit unheimlicher Schnellr. Jeden Augenblick hörte man von einem neuen Attentatoversuch auf den Zaren Alexander 111. und jeden Ategenblick sürchtete man den Autbruch eines neuen mächtigen UngewitterQ Was alle Nachrichten noch tragischer, ihre Wirkung noch erschütternder machte, war, das; das: rusiiiche Volk in ihnen eine Art hatvberechtigteo Schicksal sah. »Aus dein Sciitcituisds des ermordeten Zareu hat mau'«, so fliifterte man siai verstohlen zu, »ein Papier gesunden, den von Loris Melikoff aus gearbcitcten Entwurf einer Verfassung und nun will man sie uns M! gebeut« Das rusiische Vol! wußte ja nicht, wie unheilbringend ihm eine Versasiung hätte werden müssen: die ~Versassung« war ihm ein Wort. dessen Sinn es nicht verstand, dessen Bedeutung ihm absolut stund ivar und von dem es alleo mögliche Gute erwartete. - So verging die Regieruugozeit deo dritten Alexander, eine Zeit ungestillten hoffend, diriuuiett Drittens. . . . um» Reuter Sinne! u.A. T Luscsmahl Dresden, Ziessrlftt LE II·a«eo. 3421 I —- : eile Ik1·1lnk1k" lck Mk: hnabnw cndnng löluers »HZdla» .3.·3«-7 Hanibtsrger Hafenarbeitctn Stlzze von A. Schach L. Gestöhn-E verboten) Der in Hamburg ausgebrochene Streit der Hafenarbeitey der» eine nngekneine Ausdehnung angenommen bat, lenkt Alles; Blicke aul die Hanfestadt und ihre Olrbeitøoerhälttlissh Wohl in keiner andern handele-findt, selbst die groszen englischen Halldelolnetrovoleit uicht ausgeschlossen» berrfchen ähnlielle Verhältnisse unter den Hafenarbeitern vor, wie gerade in Hamburg. Man muß sellnt feine jtltgesixdzeit nnd einen Theil der illianneojahre in Hamburg illgeplacht haben, um diese Verhältnisse zu verstehen und würdigen zu kennen. Vieles ist hier en ändern, nnd alle Versuche der Arbeiter. tlkncldel zu salutiere, sind b eher in den meisten Fällen erfolglos ge blieben. Ob aber der nun alssgebrochene Streit dazu angethan ist, den so fehr wiislscrsetsoiverthelt Wandel herbeizuführen, will uns mehr beim zweifelhaft erscheinen, denn gerade diese durcb Drohungen unter stlltzlelt Forderungen werden die« Arbeitgeber zu festem Zusammen holten veranlassen nnd dadurch Hunderte von Familien gerade jetzt, lin Eintritt des Winters, in bange Sorge versehen, sie vielleicht dein Untergange znfiihrem · Von den Arbeitern kommen besonders die Koblenarbeiter und die Sciianerleuie iii Betracht. Die Erstereu baden wirklich teine Ursache, in den Auestaiid einzutreten, denn wenn auch ihre Tbätigkeit eine teil-i iinstreiixiende ist, ibr Lierdieiist stebt zu derselben in gleichem Verhältniss, niid mir sind Fälle bekannt, in welchen ein Koblsiiarbeiter siiiljii wenig Jahren eine recbt aiisehiiiicbe Summe ersparen konnte. Tun-r Arbeiter war aber ein solcher, der nicdt nacb gethan« Arbeit iiispdie iiiicbste beiie Kiieiiie ging, uin sein sauer verd enteo Geld in iitlsiiaeii lileträiiteii anzulegen, sondern der mit qleichaesiiinieii Ge tlvllen ruhig iiacli Hause wanderte, inn neiie Kräfte sür die koniniende Dieb«-it zii saniiiielir. Das ist gerade das Eigeiitbiimliche bei den Kvbleiiarbeitcrmltaß sich» if; slrbeilsieit nlcht neiiau bestimmen läßt, zuweilen ani späten Abend oder aiich am srüben Blei-gen, aber aucb til der Nacht iniisseii siean die Arbeit gehen, denn wenn »ein englischer Kgiplssiidaniuser »anstoni"iiit", niüssen sie bereit sein, ihn sofort. zu -iolclieii«. Keine Hitze, keinestiilte dars sie abhalten; Sie halten Vltber mir zwei eigentliche Feiertage im Jahre, Cbarkreitag und Buß isin wenn es sich aiicb in den ineiiten Fällen traf, da an den andern Wien tirclilicheii Feiertagen kein Danidser ankekoniinen war. Dasur W kviiiiieii sie auch bei nur drei bio vier aæen Tbiitiakeit in der Woche auf eisien Lierdtenst von so, So, iaåuwei n auch iider tot) Mk. sinken« Und diete Leute schließen sieb im usitaiid den Stsauerleiiteii In. »Sie-mir« ebensowenig die Kornarbeiter baden vsbrlich die aller-· »M- iuicae sue ihrem; decken; weist-W- est-iss» 111-W muß heute Jeder, der fein Brod verdienen will, die eigenartige Arbeitszeit liegt in den Verhältnissen begründet, wie alle Hafenstadt«- sie aufweisen, fie ändeni wollen hieße den Weithandel unierbinden und ihn( unberechenbaren Schaden zufügen. « » Anders bei den Scbaiierleutem Diefe haben keine siändiakcdlrbeiy isondern ihr Verdienst richtet sich nach der Zahl der aniominenden Schiffe und - und darin liegt gerade das Verderbiiche des Systems ;- nach der Güte des betreffenden Band. Mit dem Namen Baas bezeichnet man in Hamburg alle diejenigen Personen, in deren Be: lieben es gestellt ist, die für die Entladntig der Seliiffe nöthigen Per sonen oder die Mannscbasteii für die verschiedenen Schiffe anzunehmen. Der Name »Baab« bedeutet eigentlich Richter, und in fast allen Fällen find diese Baaje Blasier, d. b. fie verstehen es meifterhafy ihren Opfern niöglielnt vielGeld abzunehmen. Die Heiierbaafe be sassen sich in der Flieget mit der Stelienvermitteliiiig für åiiiatrosein Außer der ihnen hierfür zuionimeiiden Provifion erlangen fie noai einen besonderen Vorthcil über ihre Leute dadurch, daß fie ihnen zii oft recht hohen Preisen Scblaflogios gewähren. Die Staiierbaase beschaffen den veifchiedenen Rhederii die zum Entlbfeben oder Laden der Schiffe; nöthigen Arbeitskräfte, und da viele der Stauerbaafe gleichzeitig eine Gastwirthsitiaft betreiben, bleibt es tiieiit aus daß der Arbeitsuchendd in der lineiiie dieses Baatz verkehren must. Schon in aller Frühe ist! der arbeitsncheiide Scizaiierniaiiii an den Hafen gegangen, denn in der Naatt ist ein Schiff angekommen, Aber aile Arbeit ift fchon ver geben. Unniitthig gebt der Aibeitfuchende zum niichsien Staiierbaaei Ei; läßt fich an einem der langen Tische nieder und bestellt siai Jiümmel nnd Bier«, das Hamburger Nationalgetränh Ei« fragt nach, ob Arbeit für ihn vorhanden ist und erhiilt nach eineni niusternden Blick die Dltitworn vicileitiit morgen· Am anderen Morgen ist er wieder da, aber noch erhält er keine Arbeit, er ist noch nicht mürbe genug; Er wird immer wieder vertrbstey bis er endlich feine Zeche nicbi mehr bezahlen iann und den Wirth oder seinen Vertreter bitten anzuichreibein Nun konimt es in der Regel auf einen mehr oder weniger nicht triebe fo genau an, denn der Wirth riiiiiiit seineiii guten zltiindeii einen auegiebigen Credit ein, ift jhin die Rückzahlung doch tieheiu Nun weiß er auch Arbeit zu Matten, aber wenn dann der Sonnabend iomnit, wandett der größte Theil des Verdienstes in die trachte, denn weiin die Schulden nicht bronivt bezahlt werden, erhält der Aermfte in dethniitiiften Woihe keine Arbeit wieder. Ebenfalls iann er aiif kein Cntgegeiikdinmeii«rechnen, ivenn ihm einfallen sollte, einen Tag niiht zu; erfibeinen oder einen andern Baatt mit einer trundfeitat sit beehrenz Jn den leiten Jahren find bielfaarsietideri inigen sum Lieffereneingetretem aber es» giebt noth immerhin genug Bank, die niait inir außer-it rigoros in ihrem-Betragen egen die Irdeiisiichenden sind« sondern die ais lirihe giir Uiiehrliidkekt greifen· indem sie mit doppelter Kreide einschreiben, d. h. ihren Schaldern eine höhere Summe edit-ehren« als ihnen ln Wiktlichkeit znstehy Gerade hier ist noch fein« viel zu ändern, und es bleibt zu hoffen, daß kecht bald diese unhaltbaren Verhältnisse qersgelteren Zuständen Puls machen. H«- Inn-it: 12. H xdck slle und no, wo, .9u, wo, scsseskgk v Kind« empfiehlt la! Was ssi Uss stkqßt As« straff-und Wissenschaft. « Gebet-Insel. Sonntag den As. November. NO. Maria Theresim Kaiserin von Oesterreicky gest. 1797. G. D·osiizetti, Conwonish geb. in Bergamo. 1802 Wilh. Hauss- Tianep geb. in Stuttgart. IBOZ. Gottfin Seins-er, Architekt und Saniststellerz geb. in Dann-arg. 1889. Lndwig Anzengrubey Schriststellctz geb. in Wien. « »Der Sohn des Kalisen«, dramatisches Märchen von Ludwig Fuldm ausgeführt ins königl. Dostheater in der Iteusiadt unseres: gcitrigen Darlegungen haben wir nur snoch wenig hinzu« zu ugen. Was wir an der Ausführung vor Allein zu loben haben, das ist die sejusiiiirigy wirtungsreiche Rcgie Dr. Akilhelni Pieveks, unseres snenen Braun-kargen. Es war Alles gut data-dacht, aus gute Gruppe« innd Farbenwirtung berechnet, Alles zwangloeh malerisch und docks snatürlicb arrangirr. Die Sceuerie des ersten Jluszukies bot ein ;briichtiges, lebendes Bild. Nicht uiiiider gut war das Spiel. Die swentg gediegene Arbeit wurde so gediegen gespielt wie wenig Stätte. Das größte Lob gebührt der Morgiane des Fräulein Poliy. Eine riihrende Anmutb verklärte die svuipathische Figur der schönen Seins-in. Sie wnvte ihre Rolle lebenswahk zu erfassen und gab ihrer· hingeben den Liebe und ihrem hohen Heldensinn überzeugen-den Ausdruck. Daß etliche Momente völlig versagten, ist nicht ihre, sondern des Dichters Schuld. So wirkt die Seen» in der Wiokgiane nach höchster Tragit mit den tribialen Worten abgeht: YZJFZIIuEE Xffvskosktjtimsisste ziichtx « OF« weh! I« geradezu frappireniy wie denn der Dracnatikek nnd» Poet zuweilen von veihlüffender Naivetiit E. Heu« Wiecke gab feinen Jlinad ebenfalls überaus gut übertraf. r vcrfuchie dem Auior nnt heißem Bemüzeit auf feinen Unnatürlichen Pfaden nachsusteigem Sehen wir das k lungene auf Wie-US, das Biißluiiaene auf Full-as Catria, nnd wir sind dueapaue sekechi get-seien. Sande Menschen, wie sie Fulda uns dick verführt, sieh« Ia garnicht; das ist Alles zufainmen fvintiiirt defticiiki und eondensirt - adek es iedt nicht. Den Dettnier sah feinen Begier wie feinen Günidex und wie Alles, was er giebt. E! daraus eine Nuanoe nnd spielt nur auf einer Saite, ifi aber nian einmal Vittuoie darauf. Eine feine Leistung bot and) staut-in Diacano ais damit-· die da« stehe· vetfiibkeeiichq ietefchiüjU I I äzillcgskcs Prolinjibonneementl können Sie die »Neuessen Nachrichten« bei allen Land· bcicsträgern und Post-Inmitten schon jetzt für den gdkonat December, mit Wstzblatt «Dtesdner Fliegende Blätter« 04 klein-is, bestellen. Für Dresden m Vororte westlich sc) Pf. Cslsne Wisllatts frei ins Haus. Be! unseren Provinzsssilialen monqtlich 65 Pf. Ohne Mist-um) frei ins Haus. Neu ekntretende Abonnenten erhalten den Anfang des laufenden hochintekessqscten Romans »Was ei« Weib will« sowie ein vollständiges Exemplar des vorletzten sehr schönen Nematus ~cchweftet Wissen« Revis. Gostsstdonnentesi gegen Elnfendung von 10 Pf. Pocto und der PostdestellquittungJ
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite