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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191508023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-02
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1915
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und A.rrxriger MrdlM ms MMger). Amlsökatt str die König!. Amtshcmptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 176. Montag, 2. Anglist M1S, avenvs. 68. Jahrg. Da« Rtesarr Tageblatt erschrlat jeb« Lag abmdS mit Ausnahme der Sann- und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SV Psg., durch unsere Träger srei In» Hau» L Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark VS Psg., durch den Briesträger srei in» Hau» 3 Marl 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werde» angenommen. Anzcigrn-Ammhme sstr die Kummer de» Ausgabetag«» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Prri» sür die kleingespaltme SS nun breite KorpuSzeil« 18 Psg. lLokalprri» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Laris. Rotationsdruck m»d Verlag von Langer t Winterlich t« Riesa. — Geschäftsstelle: Soethestrabe VS. — Für die Redaktion veranttoortlichr Arthur tzähnrl in Riesa. Die Herren 1. Schlachthofdirektor Tierarzt Otto Gänsehal» in Großenhain und 2. Tierarzt vr. Hüb en er in Gröditz sind mit Genehmigung des Königlichen Ministerium» de» Innern für die Dauer deS Krieges als Stellvertreter des Königlichen Bezirkstierarztes in Utivorhergeseheneu driltgeude» Fällen — 8 l2 Absatz 2 der Sächsischen Ausführungsverordnung zum Vieh, seuchengrsetze vom 7. April 1912, Ges.- und V.-Bl. Seite 76 —- in Pflicht genommen worden. Großenhain, den 2. August 1918. 1730 »L. Die Königliche Amishauplmanuschast. Erloschen ist die Mauls und Klauenseuche im Grundstücke de» Viehhändler» Paul Richter in Gröba, Bahnhofstratze Nr. 12. Die ungeordneten Sperrmaßnahmen werden daher wieder aufgehoben. Großenhain, den 2. August 1915. 1651 xL. Die Königliche AmtShauptmanuschaft. Die Schweineseuche unter dem Schweinebestande de» Tnt»besitzer» Richard Apitz in Lichteusee Nr. 2 ist erloschen. Großenhain, am 31. Juli 1915. 1540 6 L. Königliche Amtshaufttmannschaft. Für den s. Angnft ist weitere MilttSreiuqartieruug angemeldet worden. Quar. tirre für sie haben im östlichen Teile der Stadt angewiesen werden müssen. Der »lat der Stadt Riesa, am 31. Juli 1915. Anskmiftsstcllc für Vermitzten-Rachforschnng und Gefangenenfürsorge. Da» Bestreben de» Lande»au»schusse» der Vereine vom Roten Kreuz, die Vermißten» Nachforschungen und die Gefangeneufürsorge zu vervollkommnen und sich die Nachrichten nutzbar zn machen, die von Gefangenen an Angehörige und Freunde gelangen, will man auch am hiesigen Orte unterstützen. GS wird deshalb gebeten, hier eingehende Nachrichten von Gefangenen dem Nach- forschungSdienste zugute kommen zu lassen und nach Empfang von Briefen Gefangener den Namen de» Gefangenen, womöglich auch die Namen von Mitgefangenen, Truppen- teilen, dem Orte und der näheren Bezeichnung de» Gefangenenlager» und sonstige Mit teilungen der hiesigen Auskunftsstelle bekannt zu geben. Der Ausschuß ist auch bereit, helfend einzugreifen in Fällen, in denen Angehörige deutscher Kriegsgefangener Kenntnis erhalten von dringenden Bedürfnissen derselben, die sie wegen eigener Bedürftigkeit nicht selbst befriedigen können. AIS AuSkunftSstelle haben wir die RatS-Hauptkanzlei, Zimmer Nr. 2, bestimmt. Die erforderlichen Formular-Anzeigen werden daselbst auSgefüllt. Der Rat der Stadt Mesa, am 2. August 1915. Sud. Oertliches nn» Sächsisches. Niesa, den 2. August 1915. —* Tagesordnung zur Sitzung des Stadtver- ordneten-KollegiumS Dienstag, den 3. August 1915, abend» 6 Uhr. 1. RatSbeschluß, einen einmaligen Beitrag zur Stiftung „Heimatdank* mit 10000 Mark betr. 2. Rats- beschmß, GaSrohrlegung nach der Südstraße betr. 3. Rats- beschluß, Beschaffung von weiteren GaSautomaten betr. 4. RatSbeschluß, Anstellung eines BetriebSasflstenten für daS GaS- und Wasserwerk betr. 5. Mitteilungen. — Nicht öffentliche Sitzung. —* Die silberne Friedrich.August-Medaille erhielt der Unteroffizier Klinger aus Zittau, ältester Sohn des Veteranen Herm. Klinger in Riesa. —KM. Se. Maj. der König begrüßte am 29. Juli vormittag» einen Teil AllerhöchstseineS Leib-Grenadier- Regiments und besichtigte anschließend daran das von der 3. Kompagnie des Pionier-Bataillons Nr. 12 für ihre Unterkunft erbaute Barackenlager. Auf der Hin- und Rückfahrt wurden in mehreren Ortschaften Friedhöfe mit Soldatengräbern ausgesucht, über deren sorgsame und liebe volle Pflege Se. Majestät sich ganz besonders anerkennend au»sprach. Nachmittags besichtigte Se. Majestät eine säch- fische Fliegerabteilung. Am 30. Juli begrüßte Se. Maje- stät Teile deS 18. Infanterieregiments Nr. 192, des Husa- renregimentS König Albert Nr. 18 und daS Feldartillerie- Regiment Nr. 12, und überzeugte sich später in einem Feldlazarett von der vortrefflichen Unterbringung und für- sorglichen Behandlung der dortigen Verwundeten und Kranken. — Se. Königliche Hoheit der Kronprinz hat dem LandeSauSschuß für Kriegshilfe au» Anlaß der Wiederkehr de» TageS, an dem vor einem Jahre unser deutsches Volk zum Schwerte greifen mußte, um in bewunderns- werter Einheit und Opferwilligkeit den ihm aufgezwungenen Krieg zu führen, den Betrag von 2000 Mark überwiesen. —* Auf dem hiesigen Friedhof wurde gestern ein russischer Kriegsgefangener beerdigt, der in einem hiesigen Werk, in dem er mit anderen gefangenen Kameraden beschäftigt war, tödlich verunglückt ist. Zu der Beerdigung war der russische Feldgeistliche deS Königs- brücker Gefangenenlager» erschienen; außerdem gab eine 30 Mann starke Abordnung kriegsgefangener Russen ihrem verstorbenen Kameraden das letzte Geleit. Der Vorgang hatte eine große Menge Neugieriger angelockt. —* Wie anderwärts sanden gestern anch in Niesa in den beiden Kirchen Gedenkfeiern des KriegSbe- ginn» vor Jahresfrist statt. Ein tiefer Ernst lag aus den versammelten Gemeinden. Jeder, der gekommen war, empfand e» deutlich, wie herrlich sich in dem ersten Jahre de» Weltkrieg» der Glaube bewährt hat an den Gott, der eine feste Burg, eine gute Wehr und Waffen ist. Darum war der erste Gedanke, der alle beherrschte, der Dank gegen den ewigen Lenker der Schlachten, der da» deutsche Volk willig und stark gemacht hat, in den schlimmsten Stürmen standzuhalten. Und dieser von so manchem mit Tränen der Trauer gesprochene Dank leitete di« Seele von selbst hin zu dem glaubensstarken Gebet um «eiter« göttliche Hilseund endlichen Sieg und Frieden, aber auch zu dem stillen Gelübde der Treue gegen Gott und der Besserung und der Läuterung in so manchem Stück de» Lebens, das von dem Geiste der Erneuerung bisher noch nicht kräftig genug berührt wurde. Wohl jeder, der an einer dieser Feiern teilnahm, hat neuen freudigen Mut ins zweite Kriegsjahr mit hineingenommen. —* Das Scharpie-Zupfen ist eknzustellenl Nach hierhergelangten Mitteilungen von maßgebenden Stellen ist der Bedarf an Scharpie zur Zeit nicht so dringend. Winn die Abnahme der Vorräte erfolgt ist, wird dies mitgeteilt, damit nötigenfalls dann die Zupf arbeit wiederaufgenommen werden kann. — Aus Berlin wird gemeldet: Durch BundeSratS- Verordnung vom 27. Mai und 15. Juli in allen denjenigen, die VerbrauchSzucker in Mengen von mehr als 50 Doppelzentner in Gewahrsam haben, die Pflicht auferlegt, ihre Bestände der Zentral-SinkaufSgesellschaft m. b. H. in Berlin anzuzeigen. Da sich bei den Bestandaufnahmen im Juni und Juli herauSgestellt hat, daß mehrfach die vorgeschriebenen Anzeigen unterlassen sind, so wird erneut darauf hingewiesen, daß jeder, der Zucker der bezeichneten Mengen im Besitz hat, (Lagerhalter, Spediteure Fabrikanten, Händler, Brauer, Kleingewerbetreibende nsw.) zur Anzeige verpflichtet ist und sich durch Unterlasten der Anzeige straf- rechtlichen Folgen aussetzt. —MI. Zum Kühlen von Getränken, zum Schutze von Nahrungsmitteln gegen schnelles Verderben wie auch zu Heilzwecken wird vielfach Et» in einer Weise verwendet, die geeignet ist, die menschliche Gesundheit zn schädigen. DaS käufliche EiS ist, wie zahlreiche Untersuchungen an verschiedenen Orten gezeigt haben, nicht stets frei von be denklichen Beimengungen, besonders dann nicht, wenn eS aus verunreinigten Flüssen, Seen oder Teichen stammt, denen fast auSnahnrSloS Schmutzstoffe, gelegentlich mit Krankheitserregern vermengt zugeführt werden. Durch da» Gefrieren erfolgt wohl meist eine gewisse Reinigung deS Wassers, doch ist diese nur unvollkommen; auch kristall- klares Ei» kann lebensfähige Bakterien rtngeschlossen ent- halten. Zu diesen sind auch die Erreger von Typhus, Ruhr und Cholera zu rechnen, die nach den Umständen ihre Lebensfähigkeit im Eise Wochen, Monat« lang be- wahren können. Solche bedenkliche Einschlüsse gelangen bei unvorsichtigem Gebaren mit dem Schmelzwasser de» TiseS in den Körper und sind geeignet, besten Gesundheit zu schädigen; eS kann daher nicht dringend genug davor gewarnt werden, Getränke — Wein, Bier, Limonaden, Milch — durch Einwerfen von EiSstücken zu kühlen, oder solche von Kranken zu Heilzwecken in den Mund nehmen zu lassen, dafern nicht etwa Kunsteis aus dem Wasser einer einwandfreien Wasserleitung zur Verfügung steht. Al» eine verwerfliche Gepflogenheit ist eS auch zu kennzeichnen, wenn Nahrungsmittel unmittelbar auf Eis gelegt werden, um sie vor raschem Verderben zu schützen. Steht zu den gedachten Zwecken nur Natureis zu Gebote, so muß im Interesse der Gesundheit jede unmittelbare Berührung der Nahrungsmittel und Geträuke mit dem Eise und dessen Schmelzwasser vermieden werden. —>:< Neber die Einfuhr von Eiern anö Oester- retch - Unaarn wirb aus Berlin gemeldet: Um den Eier bedarf tm eigenen Lande decken zu können und um einem übertrieben hohen Preisstande entgegen zuwtrken, hat die üsterretchtsch-ungartsche Regierung Mitte Mat ein Ausfuhr- verbot für Eier erlassen. Sie hat jedoch unter Berücksichtt- gnng des Umstandes, daß Deutschlands HauptbezugSquelle, Rußland, «nS in diesem Jahre verschlossen ist, und wir in folgedessen einer ernsten Eiernot entgegengehen würben, die Ausfuhr eines monatlichen Kontingents von 15 000 Doppel zentnern nach Deutschland zugestanben. Mit dem Einkauf der Eier ist aus technischen Gründen die Zentral-EtnkaufS- gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin betraut wor den, die die ihr dadurch zufallenden Aufgaben dankenswer terweise übernommen hat. Angesichts der Schwierigkeiten des Eterhandels und von dem Wunsche erfüllt, alle diesem Handel eigentümlichen Verhältnisse zu berücksichtigen, hat die Zentraleinkaufsgesellschast eS für ratsam gehalten, sich zur Ausführung dieser Geschäfte der Hilfe sachverständiger Firmen zu bedienen, die ihr von den zuständigen Stellen empfohlen waren, und die daS Geschäft jetzt unter ständiger Aufsicht der Zentraleinkaufsgesellschast nach ihren Vorschrif- ten und für Rechnung der Gesellschaft bearbeiten. Bei der Verteilung der eingeführten Eier auf die einzelnen Teile Deutschlands werden in erster Linie die größeren Städte und Gemeinden sowie die Lazarette berücksichtigt. Soweit nach Befriedigung dieses Bedarfs noch Eiermengen zur Wer- fttgimg stehen, werden diese dem Handel Angeführt, und zwar in einigen Großstädten durch öffentliche Versteigerung in kleinen Mengen, damit auch der Kleinhandel sich beteiligen kann. Bedauerlicherweise wird die Eierknappheit durch diese Maßnahmen nicht behoben werden können, da das Kontin gent im Verhältnis zu den in Friedenszeite» ans Oester reich-Ungarn und vor allem zn den auS Rußland cingeführ« ten Mengen nur ein sehr geringes ist. Es erscheint infolge« dessen auch fraglich, ob sich eine Einwirkung auf den augen blicklich hohen Preisstand im Eiermarkte in dem erwünsch ten Umfang erreichen läßt. Die Zentraleinkaufsgesellschast ist jedoch dauernd bemüht, die Preise niedrig zu halten. Auf jeden Fall ist durch die von der Gesellschaft getroffenen Maß nahmen eine gerechte und sachgemäße Handhabung des ein geführten österreichisch-nnarischcn Eierkontingents gewähr leistet. — Anfang August wird eine Reihe Journalisten neu> traler Staaten deutsche Städte besichtigen, damit sie sich selbst überzeugen, welcher Art in ihnen Leben, Han del und Mandel während des Krieges sind, und daß daS Fürsvrgcwescn für Verwundete und Gefangene, die Gebiete des Handels, Gewerbes nnd der Industrie, die Tätigkeit in wirtschaftlichen Einrichtnngen auf ungebeugter Höhe stehen. Die Reise wurde in Berlin ««getreten; sie wird etwa zwei Wochen dauern. Dann werden Leipzig, Dresden, Nürnberg, München, Frankfurt a. M. besucht. In Leipzig sollten gestern nachmittag der Hauptbahnhof, der Neubau der Deutschen Bücherei, das neue Schristmuseum, das Völkcrschlachtdcnk- mal und die Ehrenbegräbnisstätte auf dem Südfricdhof be sichtigt werden. Am heutigen Montag sollte» die Gäste die von der Stadt Leipzig vorgesehene Flcischvcrsorgung, das Militärbekleidungsamt, Lazarctteinrichtuugen, einen städti schen Mcßpalast nnd einen großen Bnchvcrlag kennen ler nen. - In Dresden treffen -die Herren am Spütabcnd des 2. August ein und bleiben zwei Tage (3. und 4. August) dort. Der Rat der Stadt hat ein Programm dafür anSgearbcitet, daS sich in Anbetracht der Kürze der Zett natürlich nur auf eine kleine Zahl städtischer, militärischer und privater Ein richtungen beschränken mußte. —* Gereimte Nachrufe für unsere gefalle- nenHclden. Es ist vielfach dem Deutschen eigentümlich, seinen übcrquellcnden Schmerz über den Verlust eines lie ben Angehörige», für de» ihm die Prosa zu nüchtern dünkt, in gereimten Worten auszudrückcn. Diese Sitte ist iu ihrem Kerne feierlich und rührend und legt Zeugnis ab von der tiefen Emdpfindsamkcit deS deutschen Gemütes. In den nach gelassenen Werken unserer große» Dichter finde» wir denn auch ergreifende Nachrufe auf geliebte Verstorbene, die in ihrer herben Schönheit wohl geeignet sind, Hinterbliebenen rxohlzutun. Aber cs ist immerhin ein ander Ding, ob bei
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