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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191512218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Beginnt mit 1. Beilage (Titelseite sowie die 3 Folgeseiten fehlen)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-21
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1915
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l. Beilage zum „Riesaer.Tegeblett^ Wp-»ti»»Itz«ch»oA B«l«gr Ka»,e» K WlutsrNH, Nies«. GeMftSKeller SoetHeftrotz« ». vvanvoortkich für kkdaktion: Arthur Hähnel. Mesa; für An^igeuvtk, wttheln, Dittrtch, Mesa, öi- SS« Titnswg, 21. Dezember ISIS, »Iieuvs. «8. Jahrg. Eine große Steuerdevatte. RetchStagSsttmmungSbilb. Die Bedeutung des vorbereitenden KriegSgewinnsteuer- GesetzentwurfS kennzeichnet sich darin, daß seit seinem Be kanntwerden schon eine ansehnliche Literatur über diesen Gegenstand sich angesammelt hat. Einstweilen hat -er »u- lUwdige Ausschuß des Reichstag- das BorbereitnngSgesetz u» »wei Lesungen burchberaten, was zu einer Erweiterung und Verschärfung des RegterungSentwurfeS führte. Wie her Reichstag im allgemeinen über dieses ebenso schwierige »t« vom Standpunkt -er öffentliche« Moral gerechtfertigte Steuerproblem urteilt, das lieb die auf Antrag Bassermann betm Paragraph 1 des KrtegSgewtnnsteuergesetzes veranstal tet« GeneraldtSkusston erkennen. Richtlinien der Wünsche, deren Erfüllung für das Vewtnnsteuergesetz selbst angestrebt wird, fauden tu Resolutionen Ausdruck. Abg. Dr. David (Soz.j eröffnete die allgemeine Aus sprache mit einer wett über den Rahmen deS zur Beschluß- saffuug stehenden Gesetzes hinauSgreifenden, geradezu pro grammatischen Steuerrebe. Soztaltsterung -er gesamten Be sitz- und Etnkommenbesteuerung unter -em Gesichtswinkel gerechterer Verteilung der Lasten, und auf diesem Hinter grund unverzügliche Erhebung eines erneuten Wehrbettra- geS: -aS waren Forderungen dieses Programms, Schatz, sekretär Dr. Helfferich blieb keinen Augenblick die Ant wort schuldig, und sie fiel so aus, dah sie den Eindruck ver stärkte: wir befinden uns im Vorstadium zu einer Finanz reform im Reiche, die alles Dagewcsene weit übersteigen wird. „Kolossale Steuerbelastung ist unerlätzlich, unbeschadet der KriegSkostenentschädigung, mit der wir allerdings rech nen", erklärte Dr. Helfferich. Und er nahm keinen Anstand, schon jetzt zu eröffnen, -ah die erste Steuerfracht mit dem Etat Nr ISIS 17 anlangen werde. Gehelmratsfedern sind be reits am Werke, die Vorarbeiten zu Papier zu bringen. Nicht die v Prozent ZtnSgenutz der Kriegsanleihen allein, über die Dr. David etwas spöttisch gesprochen hatte, sollen dem Vaterlands die finanzielle Rüstung erhalten, auch der Steuerzahler, dem kein barer Vorteil winkt, soll und wil dem Vaterlande Tribut abstatten. Denn wenn die breiten Schichten des deutschen Volkes, von denen, wie der Schatz sekretär stolzen Tones hervvrhob, nicht wenige sich die But ter vom Brote absparten, nm Kriegsanleihe zeichnen zu kön nen, nicht von Vertrauen und Liebe zum Vaterlanöe. erfüllt wären, dann würden sie auch nicht von 10 Prozent Zinsen Mranlaßt worden sein, zum allgemeinen Besten ihr Geld herzugeben. Auf dieses zutreffende Moment machte unter lebhaftem Beifall Abg. Strcsemann (Nl.) aufmerksam, der übrigens die von Dr. David gezogene steuerpolitische Parallele zu England ablehnte, weil dessen hundertjährige Finanz- und Steuerentwicklung natürlich ganz anders geartet ist, als die des viel jüngeren deutschen Reiches. Keine Sorge, auch bet uns wird die Schaffung neuer Werte zum Wohl des Va terlandes fundamental gehandhabt werben. Wir wollen gern unsere Lebenshaltung herabschrauben, oder, um mit dem Abg. Gothein (Fortsch. Volksp.) zu reden, „uns wieder groß hungern", als innere Front auch im Tragen der Steuerlast einmütig zusammenstehen, koste es, was es wolle, damit nie mand am deutschen Volke zu verzweifeln braucht. Die Willensmeinnng deS Reichstags über den Opfer weg in der Zukunft lag nun zutage: Keine Spur von Schwarzseherei Mit der Steuersicherung der Krtegsgewinne, zu der Abg. Schiffer-Magdeburg (Nl.) schätzenswerte An regungen gab und mit juristischer Schärfe begründete, ist der erste Schritt auf diesem Wege getan. Im Spätwinter wird die Regierung weitere in Vorschlag bringen. Bei der KriegSgewinnsteuer sahen sich Staatssekretär Dr. Lisco und -er stellvertretende preußische Kriegsminister v. Wan del veranlaßt, ans die Schwierigkeiten hinzuwetsen, die eine nachträgliche Untersuchung all -er Fälle übermäßiger oder unlauterer Gewinne zwecks Herausgabe an den ReichS- fiskuS verursachen würde. Der Ausschuß -es Reichstags sähe solche exemplarisch« Bestrafung gern, nach den ministeriellen Erklärungen aber dürsten die Erwartungen nicht zu hoch zu spannen sein. Mehr Aussicht auf Berücksichtigung hat wohl, was für die Praxis der Gewinn-Besteuerung Abg. Frh. Heyl zu Herrnsheim in einer Entgegnung auf die Davidsche Rebe ausführte. Bom Standpunkt der bun desstaatlichen Finanzen darf die Rede deS hessischen Frei herrn besondere Beachtung beanspruchen. Der Schatzsekretür mutzte nochmals das Mort nehmen, den» der aufgeregte Abg. Hoch (Soz.) heischte klaren Be scheid ob -en Mafien Belastung durch neue Verbrauchs steuern drohe. Die Antwort vom Regierungsttsch war so, taß sie einem Vertrauensvotum an die Adresse der Arbeiter schaft gleichkam. Die wirtschaftlich Schwachen werden zweifel los nach Möglichkeit geschont werben, aber ebenso zweifel los das Bertrauen rechtfertigen, daß sie auch in der Front der Steuerzahler mitkämpfen, werden für Sicherung des Vaterlandes. Steuern auf Nahrungsmittel werden im März strauß der Regierung nicht enthalten sein — diese positive Zusicherung des Schahsekretärs wirb die deutsche Arbeiter schaft mit um so ruhigerem und unbefangenerem Urteil an die, auch sie einschlietzende vaterländische Notwendigkeit her antreten lassen. Abg. Hoch freilich erklärte sich für unentwegt beunruhigt und wollte dem Schatzsekretür durchaus' Mittei lungen über Dinge entlocken, die noch der Beschlußfassung deS BunbeSratS unterliegen. Vergeblich. Dr. Helfferich konnte nicht auS der Schule plaudern, nur nochmals darum bitten, Sie kommenden Steuervorlagen als einheitliche» GanzeS zu betrachten und sie s. Z. auch im Hinblick auf einzelstaatltche und kommunale Bedürfnisse zu bewerten. Der Besitz wird steuerpolitisch wahrlich nicht geschont, agi tatorisch darf die ernste Frage also nicht behandelt werde«. Nachdem fast sämtliche Fraktionen Redner vorgeschickt uud bei der Einzelberatung ein kurzer Meinungsaustausch gefolgt war, wurde bas Gewinnsteuergesetz in zweiter Le sung nach den Beschlüßen deS Ausschusses gleich den dazu ge faßten Resolutionen, und auf Antrag BassermannS sofort anschließend in dritter Lesung, in der Gcsamtabstimmung einstimmig angenommen. Dasselbe geschah mit dem Entwurf über die Kriegsabgabe der MeichSbank nach kurzen Rede« und Gegenreden, so zwischen dem Abg. Keil iSoz.) und »em Reichsbankpräsidenten Havenstein. Die Ernte eine» vielversprechenden Tages mar geborgen. Kurz nach 8 Uhr tonnte sich SaS HauS auf DienStag vormittag 11 Ubr ver tagen. Ans der Tagesordnung stehen dann: kleine Anfragen, Krebitvvrlage und Familienunterstützungen. Deutscher Reichstag. *4. Sitzung. Montag, LS. Dezember, 11 Uhr.^ Am Tische de- Bundesrats: Dr. Delbrück, Dr. Kelffe* -ich. Präsident Dr. Ka « mpf eröffnet die Sitzung um 11>L Uhr. Auf der Tagesordnung steht die zivett» Beratung do» KriegSgewinn« Steuern. Der Berichterstatter Dr. Güdekum v-rwetst auf den schriftlichen Bericht. Di« Kommission beantragt, die Fälle zu erforschen, in denen durch die Kriegöliefenmgen übermäßige oder unlautere Geuünue erzielt worden sind; ferner einen Gesetzentwurf vorzulege» auf Herausgabe solcher Gewinne. Ein Antrag Albrecht lSoz ) wünscht die Erhebung eine erneute» Wrhrbeitrage» für 1V1S/17. Abg. Dr. David (Soz.) bemerkt, baß sich da» Gesetz an lehnen solle an die Reichs-Äermiigens- und Bcsitzsteuer. Diese soll nach den Worten des Staatssekretärs mich ans die juristischen Gesellschasten ausgedehnt werben, was einem alten sozialdemo kratischen Wunsche entspricht. Soweit bet den Aktiengesell schaften eine Doppelbesteuerung eintritt, ist sie durchaus gerecht fertigt; ferner soll der Besitz von Juwelen und alten Kunst, Mätzen von der Vermögenssteuer getroffen werden. Die > Besteuerung da» Erbschaft«» muh tusoweit erweitert werde», al» da» KtndeSerbe besteuert werden soll. —> Redner beschäftigt sich dann eingehend mit der Finanzlage und weist auf dis außerordentliche Steigerung der Zinsenlast des Reiches hin, die nicht etwa duvh neue Anleihen gedeckt werde» dürfe, sondern für die neue Einnahmen gesucht werden müssen, für welche nach dem Beispiel Englands nur direkte Steuern In Frage kommen werden. Für neue indirekte Steuern auf di« notwendigen Nahrungsmittel der breiten Masse werd« seine Partei nicht zu haben sein. Redner empftehtt.tvestey Erhebung «irres neue« Wehrcheitrage«, mit «irrer Reu-Veranlagung verbunden, und will ein« Härt« darin nicht erblicken gegenüber der schioeren Notlage breiter Volksschichten, die fortgesetzt den Kampf um ihre Existenz führen. Staatssekretär Dr. Helfferich: Der Vorredner hat den Rahmen ferner Ausführungen außerordentlich weit gespannt, so daß ich nicht auf olle angeregten Punkte eingehen kann, obwohl sie mir sonst auch am Herzen liegen. DaS Gesetz, das hier vor liegt, ist lediglich ein vorbereitendes Gesetz. DaS Verhältnis! des Kriegsgewinnsteuer-Gesetzes zum VermögenSsteuei>Gesetz wird geregelt werden, ebenso die Beziehung zur Erbschaftssteuer. Ich kann nicht anerkennen, -aß da» englische Steuersystem sozialer und gerechter ist, al» das unfrige; das englische System, Li« Ausgaben des Kriege- während desselben durch neue direkte Steuern anfzubringen, ist schon früher gescheitert, «ach den, Krtmkriege, und Lloyd Georg« bat das auch zugegeben- Ma« Kenn« hat meine Äußerungen sehr mißdeutet, wenn «r sagte, bas Deutsche Reich könne seine Kriegslasten nur durch Anleihen, aufbringen. . . : -i Wir wolle» «a, «richt wLhveud de« Wiege» daueende direkte Steuer» «infÄhreu, weil wir die wirtschaftlich« Leistungsfähigkeit de» deutschen Volkes möglichst erhalten wollen. Rücksichten auf die kapitausti- schen Kreise liegen un» fern. Ts darf auch nicht vergesse« wer» den, daß dis Staatssteuern «icht die Hauptsteuern bei unS find, sondern die Gemeinde-, Kreis-, Kirchensteuern sie meist» über- ragen. Wir müssen uns natürlich auf «in« erhebliche Erhöh««- de» «en«» - infolge dieses großen Krieges gefaßt mache«. Ich bitt«/ di« Wünsch« de» Herrn Abg. Dr. David Vorlänftg zurückzustellen. -Sei den Kriegsanleihen mutz auch der Patriotismus und der Opkerwill« der Leinen Zeichner unerkannt werden- e» haben dies« durchaus nicht nur die fünf PvozeM gelockt. Jedermann sagt sich, der Krieg mutz durch gehalten werden, «ksstx, waö er koste. (Lehafter Beifall.) i Abg. Dr. S tre sem a n a knatlib.): Da» Gesek daLLÜL Hi« beraten, ist eigentlich nur dm Einleitung -n den geesten AlnnntzedeUNtEe>e>^ di« uns dieser Krieg bring«, wird. Natürlich wich er gdotze Verschiebungen in den Vermögen Mr Folge haben; aber so liegt es nicht, daß durch den Krieg die Reichen noch reicher, dis Armen noch ärmer werben. (Rus« bei de» So».: Doch» Durch die KriegSliefenmaen sind nicht nur dis BeMenfte dep Unternehmer, sondern auch < j seh» park die Löhn« de» »eteiii-tea Arbeiter gestiegen! Die Parallel« mit England bat Dr. David etwas einseitig ge zogen. Wir fordern auch schon Verschiedene Steuererhöhungen wabrend des Krieges, so die Erhöhung der Konmrunalsteuern in Berlin uud den Vororten. England hat natürlich al» altes Weltreich weit mehr fundierte Vermögen und EinDnnnen, als Deutschland, auch hat es lange nicht soviel Steuerpflichtige unter der Fahne stehen wie wir. Der Redner spricht sich gegen die nochmalige Erhebnng de- WehrbeitrogeS nuA. . Als Zeit ist jetzt dazu nicht geeignet. Defitzsteuer» müssen in größere» Anzahl dem Reiche» zu Verfügung gestellt werde«. Mr könne« später auch nochmals die Frage des WeyrbsitrageA prüfen. Mau darf daun selbst vor Härten nicht zurückschrecken. Aber alle diese Dinge lassen sich noch nicht übersehe«. Dio große Steuerreform wird erst nach dem Kriege kommen. Da« deutsche Volk wendet sich nur gegen die Leute, die vor dem Kriege nicht die Ehre hatten, zur deutschen Kaufmannschaft zu geboren, die nur di« jkmjuoLux auSnutzten. (ÄeiM) . LK» Redner verlangt «ine. List« der SeereSlieferanten, UM «ine Kontrolle auSüben zu können. .. Wg. Gothein (Fortschr. Vg.): Mine Freunde werden dem Gesetzentwurf zustimmen, obwohl sie nicht verkennen, daß in den Bestimmungen über die Aktiengesellschaften eine starke Doppelbesteuerung vorliegt. — Auch der Erhebung eines neuen Wehrbeitrages sind wir grundsätzlich geneigt, aber wir müssen damit warten, weil der größte Teil der Zensikn und xbeufo -in großer Teil der Steuerbcamten im Felde stehen. Wir können ' den Steusvbvten doch «icht in den Schützengraben senden. Aus Praktischen Gründen lehnen wir deshalb den Antrag ab. Nie sind alle überzeugt, daß «ach de» Kriege neue Sienrrn «Stig sein werbe«, die weit über -«» Bisherige hin«! .»gebe,», v« Deutschland, dar «in Bundesstaat ist, bedeute« di» dir«««, Steuern etwa» ganz anderes, als in England; da» Steuersystem wird in Zukunft etwa» wett tiefer Greifende» sein, al» bisher, wir werden uns daran gewlhnen müssen, «ich» «inen bi» «sei Monate, sondern , 4—S Monat« für Staat und Gemeind« zu arbeiten. Wir allo werde« unsere Lebenshaltung nach dem Kriege sehr einschräuke« nrüsse«, vielleicht kommt eine Zeit, wo wir uni wieder einmal durchhungeri, müssen. (Beifall.) Wg. v. Drockhause» (kons.): Diese Gesetze und Finanz^ maßnahmen sind äußerst wichtig. müssen eingehend, aber nicht agitatorisch behandelt werden. "Lies« Steuer» dürfen keinen verinögenSwnsiSkatorifcheu Charakter tragen, angesichts de» hohen Patriotismus, der sich bei d«r Zeichnung der Kriegs anleihen gezeigt hat. Die Resolution Albrecht lehnen wir ab, da wir nicht übersehen können, in welcher Weise jetzt der Wehr- I beitrag eingezogen werden kaim. Redner bittet um Rücksicht nahme b«t der Besteuerung der gemeinnützigen Einkaufsgenossen schaften. Staatssekretär Dr. Helfferich verweist auf feine E» Länmgen ,n der Kommijsion Üb«r die Gewinne der LtiikausS- geuossenschaften uni» sagt Berücksichtigung zu. Abg. Mert in (illp.); Deutschland ist in der glücklichen Lage, je,ne Uber vor ein« Beschreitung de» e M warnen. Dio Konfiskation " " " ' » der Gewalt des i» dies«» groß« en de» Wucherpäram^hem*E , Da» «beitend« -Volk kann keine weueo Und Industrie erheben wir nicht, wir erkennen vielmehr gern 'S rvuomhm« M iss rann sich mrr um Hw E»f«sfm>K dv» AvooHmefülle» Ha«-»». 4-/- > > , > -'s Abg. M «tzg-r Der «Katzsekrrtär kaMlM^e» Aufnahme deS Gesetze» zufrieden sein. ! Abg. Dr. David: Schlachten wollen wir die golden« Küw» nicht, aber Feder» muß st« lasse«! (Heiterkeit.) c z mkins'L«fa-mngei^Äm'''s'''"" 4 - A«f»e-««- i« de» NsdKMSvttttK jhettw^gerufen haben, ehr» hätte» es dl« HocUche« Aestßeeüuge« getan. Die erste Steuer, d« wir bringen, ist hier «ine dtrokw VermSgawzuwachSstener, während wir keine Men« machen, die Lebensmittel des Volke» zu Loste««, während England darauf ganz horrend« Steuer« gelegt hat. Nach dem 'Kriege kann unmöglü, ... von Lieferungen M Hohe Gewinne "gemacht worden find.' Man kann doch nicht alle diese Lieferanten vor Gericht schleppen und so jeden Geschäftsmann Mchreckrn. mit brr Wlttärverwalttm- M Verbindung zu trete«.. : ' . : . - > > . Wg. Grgeber Ws» Me peueSche Ae««zteh>m- d« KrlegSgewinno ist möglich, Uber vor ein« Beschreitung de» strafrechtlichen Wege- möchte v« Gewinn« erinnert an die j MmiMw LÄt». Da ftch da- KrlegSgewinne im Laude z» behalten, und sie sckreien deshalb ordentlich nach einer Besteuerung. Von unseren tz-egneru zieht da» „neutrale" Amerika die gehörigen KriegSaewinne. Die Vorlage ist notwendig, eilt auch, denn wer schnell nimmt, nimmt doppelt. . , Abg. Freiherr Hehl zu Herrnsheim (B. d. L.) wendet sich gegen die Ausführungen deS Abg. Dr. David und dessen Steuerplüne uud einpftehlt ihm das Studium der Steuergesetz gebung der Schweiz, wo einzelne Kantone durch Ueberspannung der direkten Steuern geradezu notleidend geworben sino. Wg. Schisser (natlib.) empfiehlt die Entschließung dc- KäuptauSschusses, der die Erfassung der - nulaul«»«», übermäßige» Keieg«g,wr«ue wünscht. Die scheinbar unbestimmte Fassung gibt gerade dem Richter die Möglichkeit, diese sehr gerissenen Leute zu verurteilen. Der reelle Gewinn darf aber nicht getroffen werden, denn sonst bestrafen wir Tüchtigkeit und Wagemut. , Staatssekretär Li Seo: Wh halte den Gedanken der Heran ziehung der übermäßtgeu Kriegsgewinne an sich für richtig, muß aber ettvaS Wasser in den Wetn gieße» Insofern, al» e« sehr schwierig sei» wird, M entscheiden, was ist rrchknSßiger, was unrechtmäßiger Gewinn; namentlich in der Landwirtschaft dürft« da» sehe schwer sei«. (Zustimmung recht».) Soll etn- aeschrttten werden mm Amt» wegen oder nur auf Antrag? M «egen gewichtige, juristische Bedenken vor. f Stellvertr. KrtegSmintster General v. Sandel: E» kann sich auch Lei der Militärverwaltung immer nur um sehr wenige Fälle handeln. In denen übermäßig« ArtegSgewtnne erzielt wurden. Im Anfang des Krieges mußte« ja hohe Preise be willigt werden, «m nnr schnell etwa» bereinzubetomme», nach her sind nur mäßige Gewinne ermöglicht worden. Unlautere "" ' " " "chwsr sestsreNe» können; denn man nachprüfen, ob bet den Tausende» Staatssekretär Helfferich wiederholt, daß wir di« KrlegSanSgaben nicht aus einer einzigen Steuerguelle decken können. Damit schließt die Aussprache; bas Gesetz wird in zweiter Lesung erledigt, vte Entschließungen d«S Ausschusses angenom men, der Antrag der Sozialdemokraten abgelehnt. Darauf wird V angomiMW..- Gs tolgt der Gesetzentwurf über > ! di» KriegSabgab* der R«ich»ba»r. Nach -em Beschluß des Ausschusses fallen drei Mettel -e- AewinneS an das Reich, die Sozialdemvtraten bMjxggrn, den ganzen Gewinn dem Reiche zu überlassen. " , Abg. Keil begründete diesen Antrag. ' Aeichsbankpräsident Havenstein bittet, -em Antrag Nicht stattzugeben, da er zu weit gehe. Abg. Dr. Mrendt (Rp.) kann nicht für den Antrag stimmen, obwohl er bisher stet» für Uebernahnw der Reichsbanllontrolla ourch da» Reich eingetreten sei. Dbg. Do wo (Fortschr. Dp.) tritt der sozialdemokratischen Auffassung entgegen, daß daS Kapital stets mühelos erworben sei. Darauf wrrd das Gesetz in zweiter und dritter Lesung an» genommen, der sozialdemokratisch- Antrag abgelehut. Nächste Sitzung DienStag, 21. Dezember, vorm. 1l Uhr- Kleine Anfragen. Kreditv-rlage, FamiliLUeUntsrsiütznngen. Schluß L Uhr. ' Allgemeiner Angriff ser Türken au den DarSanelle«. Aus Konstankmopel wird gemeldet: Der Korrespon dent der Agentur Milli au de» Dardanellen meldet: Seit Sonntag wird in allen Abschnitten der Front wütend gekämpft. Nnsere Truppen begannen bei Ana- farta und Ari Burun mit dem allgemeinen Angriff. Der Feind führte, «m diese Angriffe zn erwidern, bei Seddal Vahr eine« Gegenangriff aus, den nnsere Trnp- pen unter außerordentlichen Verlusten für den Feind ab- schluge«. Unsere Truppen nahmen wichtige feindliche Stützpunkte bei Annsarta und bei Scddul Vahr. Unser kräftiges Artillertefcuer verursachte in den Reihen der Feinde schwere Verluste. Unsere braven Soldaten, die seit Monaten aus diese Offensive wartete», zeigen bei
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