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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020511022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902051102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902051102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-11
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' Lil 'Id.,, !--- u:i- . e,ii N! ,'i:-."-nnd!^ kirr -:iÄlvminnkrn,ro 7n,,.-, und,di lauen I I« u'aaUl.n- Min» av, UN i-e- ,.> no lN',1, nu n te>b!'dl'i„n ^urn, "Iniwiirttu' 'Tr.--.- nur -egea Ebtwirve-ad'.l'.oa. VOkPIelici iveruen mit Id Piz, vcrcaiu:!. kl'OMW kurmkll liovkl sps^ ki8lltl8!t8N in lj8Ut8v!l6N u. 8Ngi. l; u llavoo Upkf llIilMWl!'. L U^UWÄL VU. dusiiMn. rti-sns roiilis Ms. MMiMtiiet, dilligk kl-nise. N- «LLLV ^ I'Llll'lIk 1ö!H8I' ^LllösWAAsLü. kvdpsnekz-M lllXllb-^MMSN. l.sü8mrLl'ön-8M!A!-Lk^M 4l tllei-I. 2« Ki, «»!>,«» 2«. »r iiillisagt' Aushebung des Dlkiaimpaiachapben Die Kalaliiophe aus Martinigue, Ne- cite D ahtberichle. Hofnachrichlcii. «M r» >^»/» I t iriit i. Sächsische Elienbahnveibülinisse. Valeiläiib'ächc Feittpicle. „Heiraihsinalk!." Beiliner Leben, Lonnta^e N. Min Aufhebung des Diktatur-Paragrnphcu. D ie StiafbirrgerKaileitage haben eine besondere staatsrecht liche Ucbcnnichilna im Gefolge gehabt. wie aus nachstehender Meldung hcrvorgcht: Straßburg (Eliahl, Ter K 0 i s er bat folgenden Erlaß an den Statthalter aerichtci. Um den Bewohnern von Estnh- Lvtdringen einen beiondeien Beweis Meines WolitwvUens z» gebe», iowie im Veriraiie» auf die leichstreue und lobile Ge sinnung. weiche sich. ie länge, deito mebr. i» der Bcvöllcrnng der Reicbslunde beieiligl bat. und die Mir de! Meinen lviever- bolten Beiuchen dieiei dem Baieilande zulückgewonnene» Lande in »nzwerdeuiigrr W'üe eittgegrngetietr» in. will Ich Sie ermächtigen. iveaen Anstiebung des tz IO des Gesetzes vom U>. Dezember 1871, beirenenb die Eiinilkinüg und Äeuvnüung, mir dem Reichskanzler in Anbindung zu teeren, den Ich er mächtigen werde, einen einiviechei.deu Geiebentwnri dem Biindre-rarbe voi;ri!egen. Sie wollen diele» Meinen Griai; zur ossenrlichen Kenntnis: bringen. .^obkonigSbnrg. ll. Mai !902 igez i Wilbclm t. U. Ter Schiilt. den der Kaller mit diesem Erlasse gelbnn bat. Hi ei» bemeikeiiSwerlbei Beweis inner bochdenine» landeSväierüchen Gesinnniig sür die kbas;-Ii>!i>imgi!che Benoiteiung, Znni Ber iländnisie der politüchen Tragweüe de, Mamege! bedan eS eines knlicn Rückblicks ani die staats>echrliche '.ilnSnnbineiteüniig de, Rnch-Iande überbauok. Die in Iinge konnnenden Unkerichiede im Vergleich mir den übrigen deutichen Bnndesilaaien beneben in solgcnden Piinkien: I. EIinii-Lotbiingen bnr kein cigenti'ches Slänisvbnbaupt: der Kann ndr die Slaatsgeivair in den Rnchs- Innden nicvr n>S Souverän im eigenen Dkanien nns. iviidern nni »lS 'Bennirragrer des BnndeSrnrbs durch einen Stnübalier Es bol keine irimniberechrigic Veilicrung im Bnndcsrnttie: der Slail- balter besitzt nur die Besnanitz. zmn Zwecke der Bcri'.ekung von Boilagen a»S dem Bereiche dn Lnndesge'etzgebüng oder der Amnesien Ellatz-Lothrinac»- bei Geaennanr-en der Reichsgnetz- gevung in den Gundesratli Kvninnsiare zu eniienden. die icdm lich alb beiaibcnde Mitglieder tungiien und kein Stmmnechi baden, 3. Ter Bii»des>a!!> veiiiitt inr dieReichSlnnde die Stelle einer Eliten Kammer: seine Zuiirmmniig ist zu >edem 'litte de, Landesgesrtzgcbuiig niordnllch t. Der nach Bit dn Einieltand- tage gedildeieLandesansichns: bat keinen teuen verias'uiigsmätzigen Boden unter sich; der skntlbairer in »a iich beiug:. den Landes- auslcbich ganz nach Beticben iür alle L>riidcsge>cl:e und ielbll sür die Etaibnalbung z» umgeben und die Boilagen statt dcslcn Vinn Reichstag diirchberaihen nnd gcncbmigen z» lasie», 7, Ter so genannte D1 k t a t u r-B n r a g r» 0 k> endlich gicbt dem Stau- batte, aiisgrdebiNe vniönliche Bollmachtcn, die einen ganz »»- gewoknlichen diktatoiilchen Ebarakter irageii, Dieier Barngrnvb ermächtig! den Slaltbatter. bei leder ttie'abr tiir die ossentliche Sicheibcit, die nach iemnMeinung verbanden ist ungc'änml olle Masuiabmen zu tresse», die er zur 'Abwendung der (tzeinkr für ntorderticb ernchiek, auch zu ieiner Uiiieiiiütziiiig die im Reichs lande siebenden Truvvni in '.Anspruch zu nehmen. Der Diktatnr-Paragrapb mar in den ersten zwei Inbrzeknten nach der Rückgewinnung Eüatz-Loiiniuaeiis für das Reich eine uniinigängiiche sia,ilS,echtliche Rotbwendiakeil. obne dicichteckiweg nicht auszukomme» war An de» letzten Iabren sriigen dngegen die Meinungen m nationalen Kreilc» an oeibeilt darüber zu weiden, ob üch die Annechieikalinng des Paragraphen noch ebciuo un bedingt wie t »bei cnwieble. und eS winden angesichis der sich ersichilick besiernden Brrbältaisic in den ReichSIanden beachtliche Stimmen tank, die sich »ür die Autbebniig nnsivrachen, wen» gleichwohl die überwiegende Mehrheit der nationalen Politiker sich zn der Preisgabe des Paragravhcn noch nicht ciik'chliehe» tonnte Bereits nn Bouahre munlelie man davon, dass Ebah-Lotbiingen zum Danke tür die vom LandesniiSlchnste vollzogene Bewilligung des Koilenbeitiageb für den 'Ausbau der Hohkonigsburg ilgend einen kai rikschen sgiüdbiweis citrntten solle. L?enn letzt die damaligen RndenUingen sich dinch die Ruthebung dcS Dlktaliir Paiagiavken in 2si»Ilichkki! umgeictz! haben, io dürste der kaiser liche Entichliisr nach dieier Richtung üchcilich weniger durch den Wmrich der E.leuntlichleit sür einen Enrzcl'all als vielmehr durch die in der Zwiichkuzeil noch verilärkle allgemeine Ueberzeiigiing be einslnszt worden sein, dasz die poliinchen'Berhälinilse jn den Reichs lande» ihalmchlich eine ennchsevene Wendung »ach der Seite de, Geimanisirung Inn genommen bnven Darnns lägt die ausdrück liche taiieiiiche Aneitennuua der Lonalitat der cliatz-!othr>i'gi>chen Bevölkerung icbliehen. Dieier '.Anertennuiig aus kallertichem Dtiindr nucb ivkiic, in allen Stücke» gerecht zn weiden wird nun- inebr die obeiüe Pu,chi und Sorge der rcichsländischcu Einivohner- ichaik lein mus'eu. Neueste Drul!trnelduns;eu v- m 10 Mai. Tie 5tatasuobk,e au« Martiniauc. Paris, Ter Präsek: des Giroude-Tepartemcuis ermchie den i-solousalmiiu'rer iclegraphism um Ein-eiheitr.r über das Uu- alück auf Martliriaue, da sich in Bordeaux üo,r Aamiliarr ocsinden, die 'Berlvandre ani Martinigue Hab».... 'eins der Rhede von Sr, Pier, h.-landen üch zur Zeit zahlreiche aus Holz ge baute S-chiise. weil die Zuckertaiv.pagn.e beendci war. Daraus erklär: sich auch das rasche Umsicugrcücu ecs Ieuers, New bork. Der amerikanische L onsn! in La Points ö Pilre telegraphrrt a» den Sioawielrctar Hon, das; gestern rrüb 7 lkhr St. Pierre in Acuer. Samvs und Rauch gehüllt 2-' ivc'en sei, 'Rur Ll Per-onen hätten üch retten tonnen, 'S Schiss-: >eicn verbrannt und mir allen an Bord bcnnüUcheu Perwi'^u aciunten. Der amerikanische Konuil in Sr. Pierre nnd leine Ianiiüc sollen nmgckommrn sein. Die Wcsio.idio »ud Panama- Delegravh-Eomvann td-llli,- uirt. dan ZN:i Tanipker der Western' Union-Delegrapb-Eompaii!,. die »ach Unterbrechung des Kabels die Detzekchen iür Martiniarre an Bord hatten, zeri'dr! sei,u>. Tie Gesellschaft >ci nicht im Stande, 'ciiziuieilcn. ob die Depriühen vorher abgelrcsen loord.n zcicu: sieienigsn Dcve'chsn. die durch den gestern 'Abend abgegangeven drabetdompser befördert leien, hätten über den Beslimmungvorl hinauogebrachr were-ni mi'^en, da das Schiss nicht im Staude mar. M-irlinique ewzulameu, — Rach einer Depesche von St, Thomas vom li, schätzt inan setzt die Zahl der ans Martinique >-in gekommenen Men schen aus jO OOO. — Der Kapitän des ohne Anker und Ketten in Santa iiucia angelommenen Dampfers „Roddain" matzte in'S Hoipital gebracht werben. Beinahe die gelammte Mann schaft des Damps-ics »kr ladt oder schwer verletzt, ZI Personen der 'Bemannung war^n bei S'„ Pi-rrc über Bord gZprungen und sind errrnnkcn. Der englsiche Dampfer ..Es'', der gsiiern Nacht St. Pierre va'sirte. in in Santa Lucia eingctronen. Das Schiss itt vollständig mit Aichs bedeckt, obwohl es in einer Enlse.riiung pou e, Meilen an der Küste vorbei'egclte. Es letzte ein Boot aus, dessen Bemannung so nahe als möglich ans Land zu komme» suchte, aber keine lebende Seele sah. sondern nichts als Nammen, Wien. Der Römersaal in „Venedig in Wien" irn.Prater ist gänzlich a bge u ra n n i. Es gelang, den Brand ans seinen Herd zu beschränken. Der Schaden >0 bedentcnd, Alexandria sPicmonij, In vergangener 'Rächt entstand hier ein T h e a t c r b r a n d, Sbgleich sofori .Hilfe zur Stelle war. ist daS Theater völlig zerstört worden. Verunglückt ist Niemand, er ch l o n !o o. Der amtliche Krankdeitsbericht kaiitet: Die Königin hatte eine durchaus ruhige Nacht, TaS Fieber ist nicht wicdergckchrt. Alles gciu »ach Annsch weiter. London, Bon Barbados wird umer dem 0. gemeldet, dah auf der Insel St, Vincent eine vulkanische Emotion erfolgt ie». in Folge deren aus Barbados Strotzen, Bäume und Häuter völlig mit vulkanischem Staube bedeckt seien. Der Aschen regen dauere noch sort, London, „Dailn Telegravh" meldet, dev -Herzog von Lonnaught Rente dem Lord E Br»! mn. er habe ein Schreiben des Deutschen Kaisers erhalten, mit dem Ersuchen, die Bedingungen des im ^u!« 1S02 m Eor! ttatt'tz:d .id> ,i int. - vanoralen WcnrudernS möchten den Vonlönden seut'cher Rüde; - vereine mitgetheilt werden, damit die deutsche Mannschaft aus gestellt werde, dm sieb an dein Wetikampi bcibciiigi S t.ockholm. Die aas „Svensso-Te'cgrai.tt' Bhrau" au- Hclnngsors meldet, enchienen b.i der N> 'ru'.cittnuk:erung in Finkend bisher durchschnittlich nur,30 Prozent der Weh> pilichr aen. 30 G mAnden üeilte üin Niemand, in 6 ver weigerte der Sekretär der Mnslermigskümminien die Aus schreibung. Baku, Der Schah von Persien itt gestern hier ein- getratseu und au» dem Bahnhoie vom Gehilien des Landes- chcss des Kaul.iius Genercllleittnnni Arese begriitzr wurden. Konslantinopel. In türkischen, rusliichen und dem Patriarchat nahestehenden Krellcn ocrlautct, das, in der Ange legenheit der Weihe Firmilians zum Bischor von Uestueo eine endgiltige Entscheidung erfolgt ic:. Diese 'Weihe werde dcr-i- näckit sraniinden. Der ni'ii'che Botschafter Sinowjew lrn: in nächitcr Zeir einen Urlaub an, Sera nron tPenMylvanieiii. Ter Beginn des allge meinen Ausuanücs der Koblengrubeiiaroeiier itt ans Montag angeordnet Word!.'!!, Oertkicheö und Tüchsischcs. Dresden, ko. Mac. —* AiiS Sioytlenori wird berichtet: Ihre Majcüät di K ö u i g i n beliickite gestern die Kinderbewahranitali in Lange wiese. Zur heutige» Königs, Mittagstafel ist der König!, (Hüter- direttor Lbenontmeiste: Gringmiitk mit Einladung bcchri mor det!. Als Gatt des KönigspanreS trint Prvi. Prell heute Nach mittag in Sibvlleiwrt ein, —* Se, König,. Hoheit P r l n z F riedrich A » g n tt lvvhnte gestern Vormittag der Besichtigung des 2. und 3, Bataillons de - 2, Ärenadiec-Regimems ttlr. loi aui den hiesigen Kavallerie Exereierplahe und heute 'Vormittag der des 2, Bataillons de-, Aisanterle.Negimenis Pirna bei, —* wir aus '.'!r, 17 uvenaaiaer deni Ercrciervlatzc b" eriahren, sind zmillne. matzgebende.i Per'ov.üchkeitcn der Erüer und 'Zweiten Komme- über die Reform der direkten Steuern 'Verhandlungen rm Gonge, die eine Einigung beider Kammern über die Linkommen tt e u e p 'owohl als über die 'Vermag e n S si euer zu gewäh ltsten scheinen, ES dürfte daher die Hoffnung berechtigt lei:-, di>tz trotz der jetzt einander direkt gegenüberttehenden Bcichlnvc dm beiden Kammern ein Mittelweg gefunden wird, au» dem die io Hertz umstrittene Frage üch lösen lätz». Am nächsten Dienstag wird die ans Mitgliedern beider Ständekamnern bestehende Loliberdeputation zu s a m m e n t re t e» . um eine Ver ständigung der Kammern >m Vcrcinigungsver>ahren heroeizn- sühren, —* Wie bereits erwähnt, ist in der Elsenbalmdebniie in der Zweiten Kammer am Freitag auch von einigen Abgeordnete,» ein Anichlutz Sachsens an die preutzikch-he'si'che Ei>«u- bahngemcinschafi wen» auch nicht gerade direkt empfohlen, io doch als ein gangbarer Weg hingestcll: worden, aitt dem man zu einer krittlige» Sanrrung unterer Ei>enbah!lverbä!!nifie in jedem Falle gelangen würde Hierzu wird uns van offenbar unterrichteter Seite geschrieben: „Unter den Heilmitteln, die unterem Lande von gewisser Seile zur Saniruna ieiner Dinan-ett empfohlen werden, steht der Beitritt zu der vreutziich-heifiichcn Estenbahngei'ellschatt obenan. Nach Ansicht dieser Hciltünstl, r wären wir dann „schon heraus", hatten weder Mühe noch Bei antworiung durch unsere Eilenocchncn und damu weiter nichis zu Ihnn, als allsähi lich »o und so viel« NUllwnen Mar! cinzuheimse'.'. Leider lost sieb bei näherem Zusehen das schöne Bild, das uns da vvrgemelll wird, in Rauch an»' und bereiter die nackte Wirksta- kcit dem Zauberwut ein grausames Ende, Die preuhisch-beisisck: Vereinbarung!au»ct nämlich ganz anders, als man »ich gemeiniglich oorstelli. Nach landläniiger Aniient hat Prentzcn dem Grotzherzog- thum Hetzen »ür die Ucberlassung des Betriebes seiner Eisenbahnen ttiiittt nud Wiskcttschaft. s* Wochen-Svielplan der Kgl. Hojthcater, Ovvrn- hauS: Sonntag: „DieGIockenvonEorneville",Montag: „Undine" lBertalda: Frl, Döring als Gostj. Dienstag: „Der Troubadour". Mttiwochi „Weither", rvu->erstag: :>tea ciittladirt: „Hamlet" Freitag: „Hansel und Grerel" ; „Sicilionische Baucriichre" sSan- luzza: Fri, Locing als Gaitl, Sonnabend: „Fidclio". Pstngst- Soniitag: VhosjmannS Erzählungen", — Schauspielhaus: Sonntag: ..Die Hochzeitsreise": neu cinslndirt' Der letzte Bric»". Montag: »Des Pastors Nieke", Dienstag: „Das Käthchen von Heilvronn , Mituvoch: „Aohanniseuer", DonnerStaa: „Tie Aungfrai» von Orleans", Freitag: „Die HochzcitSrcüe^' .Der letzte Brief", Sonnabend: „Richard II ", Pfingstsonntag: Reu cinstudirt: „Der Geizige": neu einstudirt: „Tie gelehrten Frauen". -f* Am Residenzthrnter sah man gestern Abend einen neuen Schwan» „Heirat H s mar kt" von Georg Lkonkowski, eine locker gefügte dramatische Arbeit, die eine zwar nicht ganz neue, aber lustige Possen-Idee ansangs recht früch. tchließlich jedoch gar zu umständlich und in Wiederholungen ermüdend in drei Akten aufbraucht. Die eigentliche komische Füg»- deS Stückes ist der Gutsbesitzer v, Grolmann, ein mit fünf Töchtern gesegneter Vater, der seine Füngste nicht eher dem glückliche» Bräutigam geben will, alö bis die Aclteste unter die Haube gebracht ist. Die auS diesem viaur .sau entstehenden Mitzlichkeiten. die frei lich mit mehr Behagen alä Witz dramatstch epplizirt werden, so dah man froh ist. wenn ein forscher Leutnant sckilictzlich sür sie zum <lsu« vr rn.n'liinct wird, bilden den Inhalt der Sccncn- »ola«, für deren Wirkung einzig und allein die Ausführung motz- gevend ist. Merklich a»S dem Ensemble heraus trat gestern vor Allem ein Gas«: Herr C»rt Vogel, ein Bonvivant nicht von verblüffender Eigenart, aber wohlthuender schauspielerischer Routine und sympathischen Allüren, der sich erfolgreich aus der Scene behaupten konnte. Mit und neben ihm gaben die Herren Friese sGutsbesitzer v. Grolwanns, Witt (Rittmeister v. Wend- landtj, Reiter lLtan> ;as, Paulig (Referendar Oelmüller) und Weis« (Friedrichs, sow, die Damen Hutz (Ellys und Lerach (Frl. v. Göschwitzs in mehr .oer minder belangvolleren Rollen ein Ememole, das bemüht war der Novität einen Heiterkeitserfolg zu erspielen, der »ich in beifälligem Applaus an den einzelnen Aktfehliiisen äutzerlicy doknmentirte, bV, r* Die vom Wiener „Akademischen Verein sür Kunst und Litteratur" veranstaltete Autsührung von Ibicii's „Peer Glint" fand gestern in einer Match,'-c des Deutschen Theaters zu 'Wien statt Die ersten Akte erzielten echen ziemlich starken Erfolg, während die letzten Aufzüge, wie schon in der General- probe, fast vollständig versagten nnd vor Allem das Publitnin ermüdeten. An dem Gelingen der Ausführung, die einen sehr großen Apparat erfordert, hatte neben den Wiener Künstlern, den Herren Heine, Schmidt und Lewinsky, sowie Fra» Schmitt- lein, der Dresdner Hotzchauspieler Herr Paul Wlecke in der Titelrolle bedeutenden Antheil. Berliner Leben. L. Berlin. S. Mai. Mehr, als je, denkt man diesmal an das Wort des Spötters Heinrich Heine, dah der Berliner Frühling nur ein grün ongestrichener Winter sei. Zähneklappernd sitzen die Stammgäste des Ease'S Iosly am Potsdamer Platz in dem sogenannten Vor garten. der durch einige dürftjge Lindenbäiimchev schnattern markiri wird, und genietzcn zu heißem Grog ein echtes Berliner Mailüsterl. Draußen im Thiergarten, wo eS herrlich grünt und spricht, wo die iömmerlich frierenden Vögel süh singen, als oll der „Wonnemond" diesen Ehrennamen wirklich verdiente, rennen die Menschen in ihren dicken Winterkleidern hastig hin und her, um sich durch die vermehrte Bewegung einigermahcii zu er wärmen. Man würde eS kaum glauben, das, der holde Lenz schon längst erschienen ist. wenn nicht trotz alledem die Lonne wenigstens in der Mittagsstunde einige wärmende Strahlen beradsendete und wenn nicht einige sonstige Anzeichen dafür vor handen wären. DaS sicherste ist jedenfalls die vielfache „Bnddclei". wie der Berliner in seiner lieblichen Mundart das Ausreitzcn des Strahenpflasters zu nennen pflegt. Diese Großstadt- plage macht sich hier l)«uer ganz besonders Unter den Linden fühlbar. Man ist nun endlich an die längst geplante Moderniür- nng dieser bcrükmtesten, aber zuletzt recht verwahrlosten Straße der deutschen ReichShauptstadt gegangen. Schön siebt eS nun gerade nicht aus, wie da die aufgeworfenen Sandhaufen den ge fällten Bäumen zur vorübergehenden Lagerstätte dienen. Die zahlr-iichen Fremden, die gerade »> dieser Jahreszeit hier weste!-, werden keinen bewnders erhebenden Eindruck von dieser sogenann ten Prachtstrahe mit nach Hause nehme». EL ist, als ob man geradezu einer Zeit wo man sein HauS voll Gäste Hot. die „gute Stube" von Grund aus ne» Herrichten liehe. Har mau dos Brandenburger Thor posslrt, dann geht die „Buddelet" >-n- recht wieder los, Ter weite Platz davor, der das Standbi s deS Kaisers Friedrich als Seitcnstiick zu den Denkmälern der be- nachbarien Siegesallee aufnelunci» toll, wird jetzt auch volllommc - umgcstallet und bildet vorläufig ein wüstes Chaos, Die Straßen links und recht-S davon sind cbensallS in einem derartigen Durch- einander, dah die Straßenbahn die gute Gelegenheit benütz», hier Schienen mil unterirdischer Zuführung des elektrischen schaftlichcn Berkälinisle wird in diesem Frühjahr viel weniger, als sonst, gebaut, sind nur verhältnihmähsg wenige Straßen dura, Baugerüste verunziert. Ganz steht ja freilich in Berlin die Bau tbätigkeit nie still: schon die zahlreichen öffentlichen Neubauten, die beständig im Entstehen begriffen sind, verhindern den absoluten Stillstand auch in de» schlechtesten Zeiten, Aber von privater Leite wird gegenwärtig nur sehr wenig gebaut. Die Unternehm ungslust hat offenbar durch die allgemeine Kriiis einen starken Dämpfer erhalten. Nicht lange wird es wohl daueni. bis das altersgraue, lana cslreckte Palais in der Wilhelmstrahe, das bis vor wenigen ragen noch der Aelteste der Hohenzollern bewohnt hat. dem Erdboden glcichgemocht werden und on dessen Stelle sich ein neuer glänzender Palast für einen der Söhne des KaiserpaareS sich er heben wird. Vom Prinzen Georg, der bier Jahrzehnte laug mit seinem Bruder Alexander gehäuft dal, m ja in den letzten Tagen aus Anlaß seines Hinscheidciis allerhand in den Btättcrv erzählt worden, Boi» der liefen Tragik seines Schicksals »st ade» wobl nirgends die Rede gewesen, obwohl Jeder, der diesen Hpb«n> zollcrnsproh mit den unendlich melancholisch in di« Welt btta«n>
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