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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020426029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902042602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902042602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-26
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An tiindiaun,,,, L»' derPra-Liieur Zeile w Pi».: dl« rlralti,« Zeile ,1« .Linse'andl' odn am Lerveiie V D„ rtn Itu Minen, no-d Tom, mid geier- >a»kn >- de» rivoiti,« Grund»«!« M. de- «, und m PI,, na«, blonderem Laru. Nurwältio« Luiya,e nur ««,« BorLuLdezoblllna. Bel«,blattrr werden «ü io AI», tereLnu. W »» > —-I —— — U>11««i,«-n«I»1« 1» TI LS » Veü»»1«;«. null vornedmktk-s p8m!ll Ikülks I»8uösW858Is. ttdeMi» »ml tm« tniimusi» Allüll lull WM» iMiül kmM 1«I« W DM" "MH 2« »»rr»ik«r L«. MvuSv L ILudried * ksnlcgescliSN « SvvsIrLsso Nr. 114. »»««<>: Neueste ! Loimadciid. 2«. April It»U2. Reueftr-Lrahtmeldungrn vom 25 April. r Grei». U»berall wehen Trauerfahnen. Die Häuter sind ichtvar, drapirt. Zahlreiche Perionen au- dem Fücktenthunie und weiter der waren aerommni. um dem Leichenbeaänanih de» ftkrste« beijuwohnen. Punkt st Uhr letzten die Glocken ein und der Teanerkondutt verlieh da- Evmniervalai-. wo die Leiche aus- «edahet war. Durch di« inneren Ströhen bewegte sich der Zug noch da Dtadtttiche. Poran schritt da« 2 Bataillon de- In- santerte»Rkg,menr- Nr. SK au» Gera. Dann folgten in langer Neid«, während die Musik den Chvpm'ichen Traue,marich spielte, di« fürstliche Dienerschalt, die Gendaimene, verichiedene Deieuie. sowie hie Träger zahl»eicher Kranz und Valmrnspruden. die Gelst- lichkeiL der fümliche Hoima,schall und die Kamwerberren. Hinter dem Leichenwagen »chritteii die fürstlichen Hamliienimtglikder nebst den von ouSwäit» gekommenen Fürst!ichkrnen Der Sarg wurde am Altar der Kirche, die schwarz drapirt war. nirdergesevt. Der Traueiaotte-dlenst begann mit dem Gemrii,drgr>a»ge „Jesus, mein« Zuversicht': darnach hielt Superintendent Pfarrer Geiold dir Gedächtnihrede. der er den Psalm 116, BerS 6 zu Grunde legi«. Ein echter Knecht Gotte- sei der verstorbene Fimr gewesen, ein treuer Diener der evangrltlchen Kirche Nachher lang der Lebiergeiangverrln .Orpheus- die Motette .Selig sind dir Tobten". Mit dem Vaterunser und drin dariius »olgenden Segen durch Superttiteiident Gerold sowie einem Gemeinvegesang sa„d die kirchliche Feier ihren Adschlnh. und es erfolgte die Nebrrsühning der Leich« nach dem Mausoleum im Jda-WalbkauS. woselbst der Fürst an der Seite iciner Gemahlin beigeirtzt wurde. Aon aus- wärt» waren zur Tdeilnahme an der Feier n A. ringetroffen: Prim Friedrich Heinrich von Prrnhen als Bertreter de- Kaiser». Erdplinz von Reuh j L , Fürst von Reuh-Köstrltz. Prinz Heinrich Schönaich-Larolatb. der regierend« Fürst von Schaumdlira-Lippr, die Frau Fürstin Mutter von Schaumburg- L'vpe. dir Prinzen Otto und Adolf von Schanmdnrg-L>ppr. Prinz Heinrich von Schönburg-Dronßig ond Prinz Heinrich von Schön- drng-Aaldenbura und zahlreiche Abgeiandte deutscher Fürsten, darunter Staat-minister v. Metzsch a>S Bertreter de» König» von Sachsen. . L erliu. Ter Hauptgewinn der Preuhischen Klassrn- kMerie vot, M0W Mk. N«l aus Nr. 1S2V73. München. Die Vorstände der beiden Gcmeindekokkegien Hab« an de» Grvhherzog hon Baden ein aemetnsamc» Glückwunschtelegramm aelanbt. in welchem dem Grohhcrzog, der durch seine unvergängnchen Bcrdienste um die Gründung de» Deutsche» Reiche» seinen Nameu für ewige Zeit mit der gior- reichsten Periode der deutschen Geschichte verknüpst hat. in den wärmsten Worten die herzlichsten Glückwünsche der Münchener Stadtv«Irrtung ausgesprochen werden. Müuche«. Gros Waldersec trat heute srüh mit dem Würzburger Schnellzug« hier ein und wurde am Bahnhof« vom Flügelodiutantcn det Prinzregenten v Rcerciler und Major v. Geldsattel empfangen. Graf Walderice nahm im Hotel „Bayrischer Hof" Absteigequartier. Frunkfurta. M. Der Senlorchrf de» Vankhawe» Lazard Gvever»Elliff«. Georg Tpeuer. ist gestorben. Kiek. Da» erst« Geschwader hat unter dem Befehl de» Prinzen Heinrich heute Morgen eine mehnvöchlge UebungSreise «ach England und Irland «wetteten. Metz. Der von der Staatsanwaltschaft iu Leipzig wegen schwerer Ürkundenfüttchniia neckbrieklich verfolgte Buchhalter Lazard Levvaen. Norden au» Niederdronn wurd: hier verhaftet. Dien. Die alldeutsche Vereinigung de» Abgeordnetenbaiiws übersandt« allen ReichSlakh-abgeordnetkn deutscher Nationalität den Entwurf eine» von ihr einzudrtngendr» Anträge», betreff,„d die deutsche. Ttaat-lprache, mit dem Ersnchen. den Autnrazu unterzeichnen. Der betreffende Entwurf des Gesekes, da» fm alle Kionländer mit Ausnahme von Galizien, Dalmatien und der Bukowina gütig sein soll, erklärt die deutsch« Sprache ai» Staatssprache, welcher jeder Staatsbeamte in Mott und Schrift mächtig sein muh. sowie «IS Ver handlungssprache de» ReichSratbü und der Delegationen und als Amtssprache aller Staatsbehörden im Inneren und äußeren Dienilr. Deukiche Eingaben sind von ieber Staatsbebörde anzunrhmen. Nur in den Amtsbezirken, in denen eine andere Umgangssprache vorherrscht, haben die Unterbehörden auch Eingaben in dieirr Spräche anzunehmen, nnd bei den selben ist nöthlaen Falles in dieier Sprache zu veihandeln. Schulen mit nicht deutscher Unterrichts,prache find nie in den Gemeinden, deren Vertretung dagegen proicstiren. zuzulasirn In allen Schulen mit Ausnahme de, Hochschulen bleibt die deutsche Sprach« ein Lehraegenstand. Wien. Der Kronprinz von Siam traf heute früh a»8 Paris hier ein und wurde aus dem Bahnhose vom Kaiser und den Erzherzogen empfangen. Er begab sich mit dem Kaner als bald nach der Hofburg. London Heute srüh entgleiste in Folge eines Achsen bruches bei der Unlergrundstation Hackrcy Down der Grcar Eastern-Eil'enbah» nicht weit von der Liverpoolslrasie ein Wage» eine» mit Pasiagierrn überfüllten Zuges. 40 Personen wurden verlebt. Der Betrieb ist völlig unterbrochen. Man fürchtet. Lasi einige Personen um s Leben gekommen sind. Bukarest. Königin Elisabeth ist hier wieder em- gelrossen. OertlicheS und Sächsische-. Dresden. 22. April. —* Ihre Majestäten der König und die Königin unter nahmen in den gestrigen Nachmittaasltunden mit den Damen und Herren vom Dienst eme Spazierfahrt nach Pillnitz, besuchten den dortigen Schlosipark unk nahmen daselbst den Nnchmittagsihec ein. — Heute Vormittag 10'4 Uhr traf Se. Majestät der! König im Residenzichlosi'e ein, nahm eine größere Anzahl mili tärischer Meldungen entgegen und horte dann die Vorträge der Herren Staats«,nister, der DepartememschcfK der Königlichen Hosstaaten und deS Königlichen KabinetssekretärS — Zur heutigen Mittagstafel in Villa Strehlen iir der sächsische Gcjanvre tn Wien, Kammerherr Gras v. Ner. mit Einladung beehrt worden. Ihre Majestät die Königin bewirkte gestern in dem Fleiichwaarrngcschäft deS Herrn Oskar Nobis. Aunürstenskrake Nr. 38. Einkanfe. —* Se. König!. Hoheit Ptinz Friedrich Augusi erlegte iu der vergangenen Nacht aus Kreycr Revier einen stattlichen Birkhahn. —* Tie. Oberhosmcisteritt Ihrer Majestät der Königin, Frau v. Psluak. hat sich heute zu einem mehrwöchigen Aurgebrauche nach Karlsbad begeben. —' Das Danttelegramm Sr. Majestät der Königs aus das Glückwunschtelegramm des Sachse »Vereins in Metz zum Gebulißtage des Königs lautet: „Ich danke dem Veiein nebst Festaästen heizlich für den Mir zugesandtcn freundlichen Glück wunsch. fgez.s Albert * —* Heute Vormittag iu der 11. Stunde erfolgte die Ucber- führung der sterblichen Hülle des verewigten Pastors Rudert ans der an der Kreuzkirche gelegenen Wohnung naq der Kreuz kirche. Dem Sarge, der mit Blumenipcnden bedeckt war, folgten die NmtSbrüdcr des Entschlafenen und einige Angehörige. Heute Nachmittag um 3 Uhr fand in der Kreuzkirche die feierliche Ein- segnuiia des Verstorbenen statt, worauf sich der Trauerzug nach dem TrinitatiSkirchhose bewegte. —* Nachdem die Sitzung der Stadtverordneten in der vergangenen Woche Vorgänge mit sich gebracht hatte, die die un behaglichsten Empfindungen in den Büraertteiien hcrvorru>cn mutzten, indem sich einzelne Mitglieder 8cS Kollegs mit un- gewählten Kraftausdrüaen bedachten. zeigte sich in der gestrigen Sitzung ein Nachspiel hierzu, welches nicht minder be schämend. ja sür das Ansehen des Kollegiums fast noch peinlicher war. Wie erinnerlich, kam eS in der Sitzung am 17. April zwischen den Herren Stadtverordneten Landrichter Dr. Heinz« II. und Amtsgerichtsrath Dr. Hehler einerseits und Herrn Baumefftrr Hartwig andererseits zu einer scharfen Aus einandersetzung, in deren Verlauf Herr Amtsgerichtsrotb Dr. Hetzler seinem Gegner Worte wie „ehrlos", „Maul halten" und eine Bemerkung „Hui! Hui! Ehre?" zuries. Herrn Dr. Hetzler wurde hieraus vom Vorsteher des Kollegiums bereits ein Ord nungsruf zu Dheil und der Vorsteher »agte ferner eine Unieriuch- ung des Vorfalles durch den Gesommtvorstand des Kollegiums z». Der Letztere Hai nun seil jener Sitzung Verhandlungen i>, der Sache gepflogen. Der gestrigen Sitzung selbst ging ciw Stunde erwartungsvoller Spannung voraus. Der Umstand, das; noch kurz vor 8 Uhr weder Herr Vorsteher Dr. Stöckel, noch die beiden Schriftführer und der Bureauvorstchcr ihre Plätze ein genommen hatten, lieh die Vermuthung stark aufkommen, dar, „etwas" zu erwarten wäre. Indessen, die Sitzung nahm zunächü nach ihrer Eröffnung lO Minuten vor 8 Uhr einen geschäsis mäßigen Verlauf, indem die Eingänge der Regislrandc verlese" wurden, an die sich zum Thell Diskumonen schlossen, und erst vu. Eintritt in die eigentliche Tagesordnung erhielt .Herr Amts- gcnchtsralh Dr. Hetzler das Wort zu der bereits mitgetheüle,' Erklärung, welche lautete: „Ich habe in der letzten Sitzun,. Herrn Stadtverordneten Hartwig grundlos schwer bcleidigi. Ich bedauere dies lebhaft und bitte das Kollegium und Herrn Stadt verordnet« Hartwig, das Vorkommnis! zu vergessen und zu ver zeihen." Ter Vorsteher erklärte die Angelegenheit hiermit si>: erledigt und theille mit, Latz Stadtverordneter Dr. Hetzler künftig den frei gewordenen Platz des verstorbenen Stadtverordneten Fiillborn einnehmeu werde. Zur Erklärung dieser Anordnung lei bemcrkl, datz Stadtverordneter Dr. Hetzler hierdurch räum lich vom Stadtverordnete» Baumeister Hartwig getrennt worden ist, während er früher direkt vor demselben leinen Platz hatte. Wie üorigens bestimmt verlaute!, wird Herr Amtsgerichtsrab» Dr. Hehler in Folge ,einer Ihatt'äclrlicy schwer angegrMeneu Ge sundheit in nächster Zeit einen mehrmonatlichen Urlaub nach- suchen, jo es ist wahrscheinlich, datz er zu seiner Schonung um leine Entlassung aus dem Kollegium einkommen wird. — In der gestrigen Sitzung kam es dann nochmals zu einer Auseinandei 'etznng nnd zwar zwischen Herrn Baumeister Hartwig und Herrn Dr. Scheven, wobei Ersterer diesem durch Vorlegung des ganzen Aktcnmaterials des HousbesiHervereins nachwies, ^a>; Dr. Scheven ihm ungerechtfertigter Weise in öffentlicher Sitz ung den Vorwurf gemacht habe, in Inseraten des Allgemeine!-. Hausbesihervereins wissentlich die Unwahrheit gesagt zu Haber-. Herr Baumeister .Hartwig sah, wie er sagte, davon ab. e,ne Krm- an dem Verhalten seiner Gegner zu üben. St.-B. Tr.-Scheven erklärte hierauf, datz er sich wohl in dem den Stadtverordneten Hartwig verletzenden Sinne geäußert habe, und fügte >mr hmzu. datz et nicht alle Annoncen des Hansbcsitzervereins gelesen Hab Es liege ihm fern, durch Hetzereien die Gegensätze verschärfen zu wollen. Die Haiiptveranlaffung aber, die ihn zu, seinen Ausführ ungen gebracht hätte, seien die gehässigen Angriffe, welche gegen den Allgemeinen Miethbcwohnerverein erfolgt wären. — Das Kollegium schenkte dieser Angelegenheii rm Großen und Ganzen wenig Aufmerksamkeit, man merkte ibm vielmehr deutlich an, da-: cK die Weiterbehandlung gründlich satt habe, und so wurde cS mit lebhaftem Bravo begrüßt, als der Vorsteher Herr Dr. Stöckel mit dem Gehörten die ganze Angelegenheit sür abgethan erklär! - und bat, nunmehr zur eigentlichen Beschäftigung des Kollegiums übcrzugehen. Ein Schreibe» des Herr» Johann Liichen, in welchem er im Aufträge der Theilncbmcr an der am 20. April im Saale des „Trianon" siattgesundenen Versammlung von etwa 400 in städ rischen Betrieben beschäftigten Arbeiten» bittet, die tägliche Arbeitszeit in de» städtischen Betrieben auf höchstem) zehn Stunden und den Mindest-Tagelohn auf 3,50 Mk. festzn- setzen und dahin zu wirken, daß wöchentliche Lohnzahlung vbei bei vierzehntä-iger Lohnzahlung und Jnnebehaltung eures Wochen, lohnes wenigstens eine Abschlagszahlung erfolge, wird an den Rath abgegeben. St.-V. Tr. Scheven bemerkt dazu, datz er dieser Versammlung beigewohnt Hobe, und empfiehlt daL Schreiben einer wohlwollenden Beachtung deö Rothes., Ober büraermcister Geheimer Finanzrath a. D. Beutler gicbt du Erklärung ab, daß der Petent Lffchen schon seit Wochen nrch> mehr im Dienste der Stadt stehe: eine Arbeitsordnung se übrigens vom Rathe schon scrtiggestellt und komme jedenfalls aus die Tagesordnung der nächsten Gesammtrathssihuna. Dies' Arbeitsordnung, welche dem Kollegium in Kürze zugehcn werde, enthalte auch die in jenem Schreiben erwähnten Punkte. St.°B Mimft und Wissenschaft. Mittheilungen aus dem Bureau der K ö» >al. H os- tbeater. Lvernhauü. Sonntag den 27. d. M gelangt Meyerbeer'S funsaktige Over „Die Hugenotten" in nach- stehender Besetzung zur Ausführung: Königin: Fr. Abendrvth: Valentine: Frli Rosa Günther vom Stadttheatcr in Brünn, als Gast: St- Bri»: Hr. Rain»; Revers:'Lr Perron: Raoul: tzr. Vetter: Urbain: Frl. Abendroth: Marcel: Hr. Wächter. — ^»cha»sp»«ltza«s. Sonntag den 27. d. M. wird da» vier- akti« Lustspiel „Der Beilchenfresser" von G. v, Moser iu folgender Neuoesetzunaqcgebrn: v. Rembach: Hr. Müller: ValeSca: Frl. Gasny: v. Wildenheim: Frl. Diacono: v Berndl: Frl. Gainand: Victor v. Berndl: Hr. Stahl: Feld» . Hr. Gebühr; v. Bellina: Fr. Ficke; Minna: gck. Schenbler; Peter: Hr. Leichert: Unteroffizier: Hr. Hcksina. — Dienstag den 3S. Ap.'il geht da» fünfakttge Trauerspiel „Die Makkabäer" von Otto Ludwig in Scene. Die Hauptrollen sind wie folgt besetz«: lirtiochu» Eupator: Hr. Froböse: Goraios: Hr. Eggcrth: NattathiaS: Hr. Wind»; L«a: Fck. Ulrich; Simon: Hr. Dettmer: >: Hr. Decorli fz. 1. Makel; Jonathan: Hr. Aunz: Eleazar: -r. Fron»; Johannes: Hr. Gebühr: Ioorim: Frl Seroa: nja«in: Frl. Gasny: Raemi: Irl. Pölitz: Jojasim: Hr. üene; Srmei: Hr. Müller; Amri: Hr. Rens. 7* Im KSnigk. tzosschanspiel wird nächste Woche Frl. Anna Feldhammer vom Stadttheater zu Brünn r»n Gast« spiel auk Engagement eröffnen. Di« Künstlerin wird an drei Abenden austreicn. und zwar in Grillparzer » Blietz-Trilogie, sowie u» Sudcrman«'» „Hrimath". 7*EA«tgl. Hofover. In der gestrigen Aufführung der „Meiftersrmger" sang, in Berttetung des erkrankten Herrn Antbe», den Walther von Dt ^ Beckmer^Hosopn. Wer den^ K-Mlti » ^rll*"g«hdtt^t2^vön der kanstl«Äsch g«krür1en, musi> folssch sorgfältigen und vor Mem von der stilvollen Durchführung dieser den rim lyrischen TruSren ctwa» fern liegendrn Partie aus v»» M»>rn«hmstr überrascht worden sein. Mtt Ausnahme der zwar EkH««» «er nr^t v^w«ch»rmd« kehsitzev Tongebüng. die. wen« auch nur vorßvevgehend, den Timbre nicht ganz rein «r- >ng Herr llurt Sommer von der nstler, wie wir Dre»tzn«r. bisher auch einmal als Arnold in scheinen läßt, war an Herrn Sommcr'S Stolzing kaum eine Aussetz- una zu machen. Ganz besonders schön hat er aber die schwierige Auf gabe beherrscht, soweit Zuverläsftakeil, Sickierbcit und Ltimmsonds rn Frage kommen. Hierin ließ er kaum einen Wunsch offen und noch weniger in der sicheren Einfügung in das Ensemble, dos gerade einem fremden Bertreter des Stolzing gewiß mcht leicht gemacht ist. Ein tadelloser Hans Sachs tvar wieder Herr Scheidcmante! und ein liebenswürdiges, auch musikalisch durchaus befriedigendes Evchen Frl. Rast. Je öfter st« diese anmuthige Mädchensigur darstellen wird, i« mehr wird sie in diese hineinwachsen und sic schließlich zu ihren besten Rollen zählen dürfen. Herr Jäger ver dient sich heute schon die voll« Anerkennung für seinen David und Herr Nebuschka ist mit der Zeit einer der gewandtesten Beckmesser geworden. Würde er ihn etwas weniger nach der burlesken Seite hin spielen, dürste er künstlerisch nur gewinnen können. Alles klebrige vollzog sich wie gewohnt. Die von Herrn Generalmusik direktor v. Schuck geleitete Vorstellung wurde vor sehr gut be suchtem Hause unter den üblichen großen Ehningen der Darsteller und der König!. Kapelle ausgenommen. 8. 8t. V* Sönizl. tzoffchauspiel. De» guten alten Benrdix ' guter alter „Doktor Wespe" hatte gestern nach langjähriger Ruhe wieder einmal den grauen Archwstaub von den altehrwürdigen Schultern heruntergeschüttelt und präsenlirte sich im Ncustädter Hause zum Behagen einer frohgrstimmten Menge in einem neuen Gewände. Buchstäblich genommen, war dies neue Gewand frei lich ein alt«»: au» guten Gründen hatten sich alle Rollen- träger de» Stück«» in das Kostüm der Entstehungszeit des „ Doktor Wespe", in Reisrvck und Biedenneierfrack, geworfen, und diese« keck unigehänate historische Mäntelchen stank» dem eitlen Schwerenötber von lyrischem Dichter. Dramaturgen und Redak- trur der „Brennnessel" sommt seinen Mitspielern gar nicht übel zu Gesicht. Reu war ober doch auch gar viele» an der Bor- stell una: neu ds« Einstudinma. neu vie Beseitigung etlicher Diologlängen und abgelebter Kalauer, neu vor Allem auch dir Be setzung de» Stücke» von der Titelrolle bis herab zum letzten Be- dienstetenröllchcn. Von jeher ist der „Doktor Wespe" eine Glanz- und Paraderoll» reisender Gchausvielvirtnosen gewesen; rn Mitterwnrzer's, Haas«'» und Sontaa'S Repcrtoir stand „Doktor! We»pe" allezeit mit obenan, und Tausend« können «nd mögen! , sich noch heute ihren „Doktor Wcsvc" nicht anders denken, als wie ihn die Genannten auf die Bühne zu stellen pflegten. De> ! neue „Doktor Wespe" der gestrigen Vorstellung. Herr' Stahl. , wich von dem althergebrachte» Typus der Rolle in Maske und ! Auffassung nicht unwesentlich ab. Der geschätzte Künstler Ireseri damit einen neuen Beweis für die jedenfalls rühmliche Thatmchi. datz er nicht gern in den ausgetretenen Glesien Anderer bahrn gebt, sondern lieber seine eigenen Wege einichlogi- Herrn Stahl s „Wespe" war fast nur der aufgeblasene Großsprecher, der iir leine eigenen geistigen wie körperlichen Vorzüge vernarrte Geä. der felsenfest davon überzeugt ist, datz ihm Alles zu Füßen liegen mutz. Es ist zuzugeben, daß die empfindliche Niederlage, di, der „Bersemacher^ Wespe am Schlüsse des Stückes erleidet, kui einer derartigen Rollenauffassung noch um einige Grade drastische! Ivirkt. Immerhin ist zu bezwerseln, ob die früheren „Wespe"- Darsteller — wir zählen zu den vortreffliche» unter diesen auch unseren Hoffchauspicler Bauer, der zuletzt die Rolle im König! Schauspielhaus«: innehatte — nicht besser im Sinne Bcncdu' handelten, wenn sie ihrem „Wespe" nebenher auch einen markanten Zug der Bonhomie. der Gutmüthigkeit und des jovialen Humors hast intereffirt, und bei Wiederholungen des Stückes, die von selbst eine noch größere Diologsrcherhcit und Bewegungsfreihei- für den Künstler mit sich bringen werden, duckte dies sogar in noch höherem Grade der Fall sein. Neben der Titelrolle imcr cksirte gestern noch in besonderem Sinne die Partie der Theubelmd,. mit der Frl. Bleib treu vom Grazer r-rtadttkeater ihre letzte Gastrolle bot. Nachdem das Engagement der Künstlerin bereits zrlm unumstößlichen Faktum geworden ist, kann man sich über die äcstrige Leistung unserer künftigen komischen Alten kurz soffen Sie war Alles in Allem eme wohldurchdachte, von Bühnen- routine zeugende LebcnSwecknng der unverwüstlichen Rolle, die allerdings tue Grenzen de» Possenartiaen hin und wieder hart streifte und daher einen Stich ms Provinztlieoterhafte erhielt. Auch im Uebrigen wurden die Grenzlinien des Lustspiel» nicht immer genügend respektirt: so trug Herrn Reumann« Bankier v. Zündorf zu wenig die Allüren des vornehmen und begüterten, wenn onch Hyper gnttnülhigrn und kihwachköpffgen
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