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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020726014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902072601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902072601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-26
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.07.1902
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ML»iv ä« „vnrllng!' liselii'lelitsv" «mpüsblr sied »ur Lmrstun« von unä Xdoanliuc-ntt, sür odix« iLvltuvx. . L.kökmv« ^ Vö»/? ^ ^^5-ro^n,p 6«ist»n,rkl»vek, I Viamam-Lacksarbe Irtliur I1«II,-r. 1)>,-8ckvn-X., Xm 8«o 21. '1'el«illivn 1 70!9 ^ L vulvsrsLl" Dr uisck. IVolkormann's neu«.», vvi'A oll- Irvinrunvt«», I*«t« »> - 8ru« I>I»a»«I, uv «ireicdt an 8>tr uuck Wirlcuncr unck «in 8vxon kiir jeckvo Lruckloillonckon. boi «r.ZV4. MM , age. Apotheker Jaeckel 1. Preusiiiciie und sächsische Ellenbahnverwatlttiig. Sängernbsahrt. Prozeß "Bebet Golla, Kreis- und Bezirksausschuß. Arnold'S Kunslialon. N.ll.Vsllä86duLk 8V». 80»lltLgU gvükkllvt »0» 11—12 Ob, LvnNiU'eno, 267ZMIW2. Muthinaßl. Witterung: Tlcrändkrlich. Armenien. Die armenische Frage ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einer der größten und komplizirtcslen der internationalen Politik, aus der orientalischen Frage. Aus einer Unmenge von Spezial- abmachuugen und Sonderbeslimuiungen setzt sich die große orientalische Krage zusammen, und es gehört eine umsangrciche Kenntniß oller einschlägigen Details dazu, wenn man sich aus dem verwickelten Gebiete der türkischen Politik einigermaßen zurechlsinden will. Lerhällnißmäßig einfach liegt gerade die Sache mit Armenien. Die armenische Geschichte hat eine gewisse Ähnlichkeit mit derjenigen Polens. Lange Jahrhunderte hindurch gab eS die selbstständigen Reiche Groß- und Klein-Armenien, bis die benach- barten Völker der Unabhängigkeit der Armenier ein Ende »lachten, und nach dem Untergange der mongolischen Herrschaft die Perser, Russen und Türken den früheren armenischen Besitz an sich rissen. Dieser Aufsaugeprozeß nahm schon vor Jahrhunderten seinen Anfang. Er zeitigte in dem Rußland zugcsallcnen Theile den Erfolg, daß die Armenier dort sich völlig in die neuen Verhält- nisse einlebten, also russisizirt wurden. Anders war eS mit dem türkischen Theile. Tie Türken befolgten bei ihrem Erobernngszuge über die Erde das System, die natio nale Eigenart der unterworfenen Völker zu schonen. Sie unter- ließen es, die von ihnen besiegten Stämme in enge kulturelle Gemeinschaft mit ihnen zu bringen und beschränkten sich aus eine militärische und stcuerpolitisch« Beherrschung. Diese Nonchalance in der Behandlung ihrer Gegner mußte den türkischen Weit eroberungszug bald lähmen, und erklärt cs, daß die unter worfenen Gebiete sich nach und nach wieder losrissen, und ihre Unabhängigkeit zurückgewanncn. Auch in Armenien schwanden die alten Erinnerungen an die einstmalige Zeit des Glanzes nicht. Früh richteten sich in dem Jahrhundert, in welchem das Ratio nalitätsprinzip allerorts zum Durchbruch kam, die Hoffnungen Armeniens auf die Hilfe des navoleonischen Frankreich, um bald darauf einer schweren Enttäuschung Platz zu machen, als Napoleon III. und mit ihm der weltumspannende Einfluß Frank reichs mit dem Schlage von Sedan von der internationalen Mdsläche verschwand. Nun heftete Armenien seine Blicke zum Theil auf die russische, zum Theil aus die englische Hilfe, und zwar wandte sich der griechisch-katholische Theil der Armenier offen zu Rußland, während der römisch-katholische von England 'eine „Befreiung" erwartete. Eine eigentliche armenische Frage existirt nur noch in diesem letztgenannten kleinen Theile Armeniens, der Alles von England, von Gladstone, erwartete, da Rußland im letzten russisch-türkischen Kriege den ihm zu- ncigenden Theil Armeniens, Kars und Batum, annektirtc und mit seiner Russifizirung hier weitere Erfolge davontrug. In Bezug auf die der Türkei verbliebenen etwa zwei bis drei Millionen römisch-katholische Armenier wurde in den Ber liner Vertrag im § 61 die Bestimmung ausgenommen, daß die Türkei sich verpflichtet, diejenigen Reformen vorzunchmen, welche durch lokale Bedürfnisse in den armenischen Provinzen geboten iind. insbesondere aber den Armeniern einen ausreichenden Schutz vor den Tscherkessen und Kurden zu gewähre». Man weiß, wie wenig die Türkei dieser Verpflichtung »achgekommen ist, daß sie vielmehr die große Petition der Armenier im Jahre 1896 zum Anlaß nahm, in einem fürchterlichen Blntbadc die Volkskrast dieser ihr gefährlich und bedrohlich erscheinenden Nationalität zu brechen und sich so auf die radikalste Weise ein- für allemal von der Gefahr einer armenischen Erhebung zu befreien. Es bcdaiL keines besonderen Hinweises, daß es wieder einmal England war, welches die Armenier zum Widerstande gegen die Türkei gereizt hatte, und daß es nun ebenfalls England war, welches die Armenier bei ihrer Abschlachtung durch die Türke» im Stiche ließ. Lord Salisbury machte zwar einen schwachen Versuch, die Türken zu einer veränderten Politik gegenüber Armenien zu veranlassen, gab diesen aber, da die internationale Politik als bald andere wichtigere Fragen aufwarf, rasch wieder auf. So schleppte sich die armenische Frage hin, bis sie jetzt in Brüssel von einem „internationalen Verein der Freunde Armeniens" von Neuem angeregt wurde, der sich an die europäischen Mächte mit der Aufforderung wendet, die Türkei zur Erfüllung ihrer aus dem Berliner Vertrage sich herleitenden Verpflichtungen anzu halten. Die englische Politik in der armenischen Frage ist so durch sichtig und so wenig verhüllt, daß man kaum nöthig hat, aus- cinandcrzusetzen, daß England bei der Aufrollung der armenischen Frage stets den Plan verfolgt hat, der Türkei sowohl wie Rußland in Asien Schwierigkeiten und Verlegenheiten zu bereiten, um da durch seine eigene Position bei passender Gelegenheit zu kräftigen. Gerade Armenien mit seinen großen historischen Erinnerungen erschien den Engländern als ein sehr dankbares Objekt, um einen möglichst breiten polltischen Keil in die Beziehungen der Türkei zu Rußland hineinzutreiben, und eine Schwächung dieser beiden Staaten zu versuchen. Nur vermochten sie eS nicht, Rußland auch nur eine» Schritt weit von dem Wege seiner bewährten Taktik abzubringcn. Rußland, das gelernt hat, seine Eroberungen mit der Fricdcnspalinc in der Hand zu machen, hielt trotz aller Ver suchungen an diesem Sysleni fest und überließ cs. ruhig und ab- wartcnd, der Türkei, sich bei ihren Völkern dasjenige Maß von Unbeliebtheit zu erringen, welches die türkische Gewaltpolitik mit sich bringen mußte. Es siel ans die englischen Diplomatcnkünslc nicht hinein. Auch die jetzige Anregung der Freunde Armeniens wird die armenische Frage schwerlich in s Rollen bringen, und wird an den Ohren der europäischen Regierungen ungehört verhallen. Jeden falls kan» das Deutsche Reich nicht wünschen, daß der „kranke Mann" aus dem Balkan in seinem Gcsundungsprozcß, der ihn übrigens schon recht gckrästigt hat, wieder gehemmt wird, und cs wird sich nicht dazu hergcbcn, den augenblicklichen Stand der internationale» Verhältnisse ans dem gegenwärtigen Gleichgewicht zu bringen. Daß die Türkei stark ist und bleibt, ist für das Deutsche Reich ein wesentlicher Faktor. Einer Schwächung des türkischen Einslufscs kann man hier zu Lande nicht das Wort reden. Ganz dasselbe Ruhebedürfniß hat der übrige Kontinent, was noch kürzlich Waldcck-Rousseau treffend in die Worte kleidete: „I.T'urozio n'niino pas ckos cluuigsinauts" lEuropa wünscht keine Acndcrungcnj. Bei solchem allgemeinen Drang, eine friedliche Entwickelung in jeder Weise aufrecht zu erhalten, braucht dem entschieden von englischem Interesse diktirten erneuten Auswerfen der armenischen Frage keine große Beachtung geschenkt zu werden. Damit wird natürlich nicht geleugnet, daß es an und für sich erwünscht ist. wenn die Türkei in ihren armenischen Provinzen Rcformarbciten in Angriff nimmt. Es kann für die Türkei nur vortheilhast sein, sich aus ihrer Lethargie immer mehr empor zurasfen. Aber hierbei soll man der Türkei die eigene Initiative überlassen: sie soll nicht ewig unter dem Drucke der Mächte handeln. Die Mächte können nicht überall in der Welt nach dcni Rechten sehe» und die Sorge für das Gedeihe» fremder Unter- thancn in ihnen säst unzugänglichen Gebieten übernehmen. Sie werden sich wieder mehr zu dem Prinzip bekennen müssen, jeder Regierung die Entwickelung ihres Landes selbst anzuvcrtrauen und können auch auf die Tauer der Türkei die selbstständige Verant wortung sür das Wohl und Wehe ihrer Unterthancn nicht er sparen. Neueste Drahtmeldungen vom 25 Juli. * München. Der Kronprinz von Sachsen ist Abends 71/2 Uhr auf dem Eentralbahnbose hier eingetroffcn und wurde vom Prinz-Regenten, dem sächsischen Gesandten, dem Gefolge und dem Ehrendienst empfangen. Nach herzlicher Begrüßung schritten der Prinz-Regent und der Kronprinz die Front der Ehren kompagnie ab, die dann vorbeimarschirte. Tann begaben sich der Prinz-Regent und der Kronprinz in offenem Wagen unter den Hochrufen des Spalier bildenden Publikums zur Residenz, wo zum Empfange des Kronprinzen alle Prinzen vcrsammcli waren. * Hamburg. DaS heute Nachmittag stattgchabte Leichen begängnis! von 21 bei dem Unglück bei Blankenese nmge- kommenen Personen verlies in feierlicher Weise unter Betheiligung einer gewaltigen Menschenmenge. Auf dem ganzen Wege, den der Trauerzug bis zum OhlSvorfer Friedhofe passirte, hatte sich die aus ganz Hamburg zusammengeströmte Bevölkerung aufgcstelli. Auf jedem Sarge lag ein vom Hilfsausschuß niedergelegter Kranz mit Schieise und Inschrift. Ter Geistliche hielt in der Kapelle eine ergreifende Ansprache und schloß mit Gebet und Segen. Daraus setzte sich der Zug nach dem Friedhose in Bewegung, a» der Spitze eine Musikkapelle, zahlreiche Vereine und Liedertafeln »nt Bannern, dahinter unendliche Reihen Gefolge. * Hamburg. Kurz nach 6 Uhr Nachmittags traf der im posante Lclchenzng ans dem OblSdorser Friedhof ein, wo er von einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge erwartet wurde. Unter ernster Stille wurden die 21 Särge in die Grnft hinabgclasscn. Nachdem darauf die vereinigten Lieder'afcln ein Lied gesungen, sprach das Bürgerschaslsmitglied Harten ergreifende Worte im Rainen des Hilfsansjchusses. Nachdem noch ein zweiter Redner und ein Geistlicher gesprochen, beschloß ein Gesang die ernste, erhebende Feier. Es ist geplant, zur Erinnerung an das schmerzliche Ereignis, auf dem Begräbnißplatze ein großes Denk mal zu errichten. Berlin. sPriv.-Tel.s Die Zolliarifkommission des Reichstags begann nach Erledigung der Silbcrzölle die Äcralhung der Eisenzölle. Zu einer Abstimmung über die letzteren kam es nicht. Weiterbcrathung Dienstag. — Ueber den Ursprung der falschen Meldung über die Rede des Grasen Posadowskn in der Zollkommission verlautet jetzt, daß die Meldung aus sozial demokratischer Quelle stammt. Der Berichterstatter Wotb, dessen Korrespondenz vorwiegend von lonservativen Blättern benützt wird, hat bei dem betreffenden Berichte die Anszeichnungen benutzt, welche die sozialdemokratische Korrespondenz Baake-Gutlmann von einem sozialdemokratischen Koinmislionsmitaliede erhalten hat. — Nachdem durch rechtskräftige Uribeile deS Landgerichts zu Posen gegen die in Lemberg erscheinende polnische Zeitung „Gazeta Narodowa" zwei Mal binnen Jahresfrist Verurthcil- unaen auf Grund der Paragraphen 41 und 42 des Strafgesetz buches erfolgt sind, ist die fernere Verbreitung auch dieser Zeitung auf die Dauer von zwei Jahren verboten worden. Berlin. sPriv.-Tel.j Der zu 6 Jahren Gefängnis; unc 15OM Mark Geldstrafe verurtheilte Bankier Eduard Sonden hat durch seine Verthcidigcr Revision anmeldcn lassen. — Tie Leitung der Ablhciluna für Hautkrankheiten m der Berlinei Eharitt-, von der Geh. Rath Schwcninger entbunden wurde, übe,- nimmt Prof. Dr. Lefjcr. — Im Koch'schen Institut für In fektionskrankheiten bciliiden sich gegenwärtig zwei Leprakranke, ein Arbeiter aus Finstcrwaldc und seine Frau. Sie werden hier voraussichtlich »nr vorübergehend behandelt werden,, um spület dem Mcmelcr Lepraheim zugesührt zu werden. Tte K-rankcn sind völlig abgesondert. Leipzig. lPriv.-Tel > Dr. Gcntzsch, der vcrurihcillc zweite Direktor der Leipziger Bank, hat sich heute an Gcrichtsstelle durch Erklärung dem Nrtheil des Schwurgerichts unter worfen und ans Einlegung der Revision verzichtet. Ca di neu. Die Kaiserin hat ihrer Thcilnahnic für dos Schisfsunglück ans der Elbe durch telegraphische Erkundigung bei der preußischen Gesandtschaft in Hamburg nach der Zahl der hilfsbedürftigen Hinterbliebenen und nach der Art der eingelcitete» Hilfsaktion Ansdruck gegeben. Hamburg. Reichskanzler Graf Bülow hat durch die hiesige preußische Gesandtschaft dem Senat von Hamburg mit- gcthcilt, daß er an dem schweren, durch den Untergang des „Prunns" veranlaßten Unglück wärmsten Antheil nehme, und zu- gleich gelieten, die Hinterbliebenen der bei der Schifsskatastrophe am 20. Juli Verunglückten seines innigen Beileids zu versichern. Hamburg. Das feierliche Leichcnbegängnih von 21 bei dem Unglück bei Blankenese umgekommcnen Personen fand "Nachmittags 0 Uhr statt Unter Trancrniusik und Glockengeläute bewegte sich der grotze Leichcnzug durch die Straßen Eilbccks. — Die 10. Versammlung der Führer und Acrzte der Kolonne des Rothe» Kreuzes ist heute Vormittag mit einer Sitzung des geschäsissührenden Ausschusses eingcleitet worden. Daran schloß sich eine Sitzung des Gcsamnttausschusses, in der General der Infanterie v. Viebabn als Vertreter des Deutschen Central- komitees und des Deutschen Kricgerbnndes theilnahm. H a in b n r g. lPriv.-Tcl.j Bezüglich der Klagen der preu ßischen Behörden, .Hamburg berge nicht mit genügender Anslreng- »ng die Leichen der Unglücklichen, erklären Sachverständige, daß das Abstichen der Elbe mit Angeln und Netzen der Strom verhältnisse balber »»möglich sei. Der Stciatsdampscr „Elbe" ist beaniiragl, aus treibende Leichen Ausguck z» halten. "Altona. Unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Giese bildete sich heute hier ein il ss 1 o in i t ce sür die durch den Untergang des „Primus" Betroffenen. Dem Komitee ist eine große Anzahl hiesiger Bürger bcigetrcten. Kiel. Kontreadmiral Mirabello stattele dem 2. Admiral des ersten Geschwaders, v. Pritlwitz »nd. Gosfron, an Bord des Linicnschisses „Kurfürst Friedrich Wilhelm" einen Besuch ab, den dieser an Bord des „Carlo Alberto" erwiderte. S ch w c r i n. Prinz Komats» von Japan ist heute Mittag hier cingetroisen »nd hat alsbald die Reise nach Willigrad zum Besuch des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg >ortgesctzt In Willigrad wurde der Prinz von dem Herzog auf dem Bahn- Hofe empfangen. Kat Io Witz. lPriv.-Tel.j Russische Reisende erzählten, daß heule früh in Granica der Zug, in dem sich die Königin von Griechenland befand, entgleiste. Der diensthabende Stations beamte isi sofort »ach Oesterreich geflohen. Tie Königin ist un versehrt. Wien lPriv.-Tel.j Die „Reue Freie Presse" veröffentlicht eine Erklärung, daß die Nachricht über Abänderungen im Drei bnndsvcrti oge niemals in ihren Spalien gestanden und da ', sie dieselbe erst aus Berlin erfahren habe. Ischl Kaiser Franz Joseph empfing heute Mittag die Minister v. Golnchowski, v Korber »nd v. Szell einzeln in "Audienz. Ischl. Unter Vorsitz des Kaisers fand heute eine Be jprechung der Minister Gras v Goinchowski, v. Körbei und von Szell statt, bei der die beiden Ministerpräsidenten dem "taiier über den gegenwärtigen Stand der Aiisgleichsverhandlunge» berichteten Pest. lPrin.-Tel.j Gleich nach Eröffnung des Parlaments wird de> Abgeordnete der Unabhängigkeilspartei ViScontai an den Ministerpräsidenten eine Interpellation über die Peters bnrger Reffe des ttönigs von Italien richten. Paris. Im heutigen Ministerrnth Unterzeichnete Prä sident Lonbet das erste Dekret, durch das die Schließung von kongregalionislischen Niederlassungen i» Paris und im Seine-Departement verfügt wird. Tnrev dasselbe werden 26 "Niederlassungen betroffen, die, vor dem I Juli 1901 gegründet, nicht um die erforderliche Genebmiyung der Behörden eingelom- men sind und sich geweigert haben, sich anfznlösen. Das Dekret erscheint morgen im Amtsblatt »nd tritt sofort in Kraft Aehn- lictze Dekrete, die sich ans solche Niedcrtassnngen in den übrigen Departements beziehen, die niM im Einklang mit dem Geietz sieben, werden später nach Maßgave der von den Präfek'cn ein gehenden Berichte erlassen werden. Paris. lPriv.-Tel.j In dem nahen Joinville sand eine von einem Ausgange zurücklehrcnde Kran ihr achtjähriges Tvchlerchen erhängt »nd ihren dreijährigen Knaben in icincm brennenden Bett liegend vor. Ter elfjährige Knabe war ver schwunden. Als man ibn endlich fand, gestand er ein, da- Ver brechen begangen z» baben, weit zu viel Kinder im Hanse seien. Der Knabe soll ans seinen Geisteszustand hin nnteisticht werden Rom. .Heute Vormittog fand die Uebersührnng der Leiche de? Kardinals Ledochvwskn von der Kapelle der Pro paganda nach der Kirche San Lorenzo in Lncina statt Im Trauerzugc befand sich das gesammtc Personal der Kongregation der Propaganda, die Zöglinge des Collegium Germanlcum und mehrere Verwandle des Kardinals. In de» Straßen, die der Zug passirte, hatte sich ei» zahlreiches Publikum ongesommelt. I» der Kirche würde vom Erzbischof Sambucctti eine Trauermessc cclebrirt. Ihr wohnten nahezu jämmtliche in Rom anwesenden Kardinale, viele Bischöfe, dcks beim Vatican begl«ibff^« d'plo-
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