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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020321022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-21
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Dies«» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit« al« erugrgedüdr: Abend-Ausgabe -„gestellt, während e« die Post-Abormenten am Morgen in einer GcsamriitauSgabe erhalten. Mreigen-carif. «aLrtLl«-«,«»«<»«» »«,,«»! dt, ve.tkd« i» und der »ÜLi»«, U«d«d»n,. u», dar» ««ne Vota» «>ür, erivtal. «LaNn, Mart a> U, «fLon». «dnvnena«, tot,«. lUKtlauaaad« »»«ad« und X»»»»« tu,stellt. «llr NIÄnd« rta,el<rndlrr Gchrtkt- 8>. tat« «erdwdlichML 9«ra»»r«»a»t»lut: »»«I »r. u und «r. «»«. N»r„ra««->dr,tt«: «achitch «« » «»de» I ui« HegvLrnöel 18SS Nertao von Ktepsetz L Uricherrdt. Die Annahme von AMildiomiae» «tto!«I in der Pauvl„k>Lattön«Ue un, de» Nedenauuabmeli Ucu in Trelde!» bi- Nackmiiiaes s Ui» Eou». und fteterlaaL nur Marikniirotzc es von >1 dio V-I Uhr Die Uvo'.Iioe Grunn »eite (ca. n Sllbmi 2a M. Au tündi,u»«en aut dcr Vrivaüeite Leit» r« Pia.: die L'vcckna« Zeile o!> .Emseiandl' oder aut Lertkli- bo Pt«. Sn Nummern n-cki Lomi und Scier läge» l de». Stpaltige tztrundreiien so. 40 de» M und «o Ltg. nag, detonderem Lartt. AuLwäriige Auttrige nur gegen Borauödczattlung. Betegblatter werden mil w Big. drttckmel. Lodert Lödmo j iw. rmt er Liimslil. ve orj SP Irttr 16. MouSv L VLudrlod * v Slli M! relisl lt X 8v08trL880 12. EMß Neueste D'ahiberlchtc. Hvsuachrichlen. Rcichssinanzresoim. Echulhllcherbestellung. Cliorgesaiigverein Plaue». Gerichts-l ^««**"* Verhandlungen. Studenlenrcije nach Paris, „Ein Blitzmädl", Evucert Sarasatc-Marr, König!. Konscrvatoliuin, Freitag, 21. März 1992. Neueste Drahtmeldungen vom 20. März -M»qni-oic. uue rn oem csaion «achten. Die Verabschiedung der beiden Prinzen war eine sehr ie Weiterreise »ach Koburg rzliche. Heute früh 5 Uhr erfolgte die " " ' ich. E siena. Eisenach >ach 9 Uhr aus lpsa. Hort Ter Kronprinz traf heute Vormittag kurz dem Bahnhose ein und wurde vom Grohherzog empfangen, Bom Bahnhose begab sich der Kronprinz in 'roßherzogs nach der Wartburg, wo eine Früh- Begleitung des ftüastasel stattfa^id. Hamburg. Wie dem „Hamb. Korresp." aus Dar- es ?alaam gemeldet wird, leistete am 5. Februar bei einem Wald isrande, der ein Pulvermagazin bedrohte, eine Abtheilung Mo rosen des srantösijchen Kreuzers „Jnsernet" unter dem öesehl des Fähnnchs Benoit werthvolle Hilfe. Liiigen. A»s das vom hiesigen Magistrat anläßlich des LOO. Jahrestages 'der Vereinigung LingenS mit Preußen an den Kaiser gesatzdle Huldigungs-Telcgramm ging voni Kaiser Isolgcnde telegraphische Antwort ein: Holtenau, den 19. März. >An den Magistrat' i» Lingen. Dem Magistrat danke ich non Herzen für die msr iausgcsprochcneii treuen Gesinnungen der Bürgerschaft, die in einer beinahe 200jährigen Vereinigung mit dem Königreiche Ptcrien sowohl in schweren Zeiten wie in Tagen blendenden Rutnes mit dem Volke und dem Heere in ! patriotischer GcsinnujlgMiir und Meinem Hause Treue bewahrt hat. Möge das Blrltii und Gedeihen der Stadt und ihrer s Bürgerschaft in der Pe»iuiguna mit unserem deutschen Vater land« für alle Zukunst ln glückliches und gesegnetes sei». . . W > e n. Das „Fremdablatt" erfährt von maßgebender Stelle, daß die Nachricht, russisch Gendarmen seien in das östcrrcichisch- ungarische Konsulatsaebäu« in Warschau eingcdrungcn, um eine Hausluchung vorzunehmen, auf Erfindung beruht. ^ Eger. In veraaizgter Nacht hat der Lokomotivführer -rtark m «nein WohnUhtzansall seine beiden Töchter im Mer von 15 und 18 Jahrertmit einem scharfen Beil erschlagen. Beide wurden im SchlcF überrascht. Stark, dem vor etwa vier Lochen die Frau gestorbcatzt hat sich selbst der Polizei gestellt. Budapest. Finanzmlister Tr. v. Lukacs hat dem Abge ordnetenhaus« einen Gesetzertvurs über die Konversion vor gelegt, durch den der Flnatznimster ermächtigt wird, die 4'/>- vrozentigen Obligationen veLiedener Anleihen zu kündigen und, falls die Besitzer dieser ObliLioneu den niedrigen Zinsfuß nicht nnnehmen, den Äapitalwcrtk.dcr ei-,gezogenen Schuldverschreib ungen in Boar anzubictcn. iic Anstihekalegorien. die gekündigt werden, sind l'/nprozentige 'egalvöligationen der Staatsbahn anleihe von 1884 m Gold »ni.di Silber, der Ostbahnanlcibe und der Eisenbahnaiileihe von 1864teren Stücke bis zum 1. Juli d. I. fällig werden. Tie KündiguiHfrist der einzuzichenden Staats- schuldverschreibungc» beträgt Monate. Die Rückzahlung er folgt in derselben Währung, »Her bisher die Einlösung der vcr- losten Obligationen erfolgte. H Gesetzentwurf enthält geordnete " "" nlobliga>ch-n der Städte und Gemeinden, 1897 varge- in Höhe Bestimmungen für Regalobliga Ter Finanzminister wird serneiermächtigt, für die 1 scheuen Elsenbohn-Jnvestitionct 4-prozentigc Renten von 59 700 000 Kronen auszugeh». London. Ter Pekinger »respondent der „Times" tclc- graphirt unterm 19. d. M.: Dorussische Gesandte habe dem Prinzen Tsching zur UcberMme der Vervslichtung veran laßt, daß bei den Land- und SeesHtkrcisten in Nord-Chma keine Ausländer angestellt werden solleiZDie Berhandlunac» mit der russisch-chinesischen Bank wegen GUhrnna ausschließlicher Berg- werksrcchte in der Mandschurei ^ amerikanischen Note und dem Eu eingestellt. Die Verhandlungen wc dauerten fort: verschiedene Anzeicj dieser Schwierigkeit in nicht zu ser! summe, die China an Rußland sin die letzterem während der Besetz! man-Niutschwaug erwachsen sind, "K. ser uch Englands und Japans Räumung der Alandschurei j sprächen für eine Lösung sZeit. Die Entschädigungs- c Ülusgaben zu zahlen hat, -der Bahnlinie Schanhail- »fen sich aus 790000 Tacls, de St. Petersbourg" vcrössentlichen den Wortlaut der russisch- französischen Erklärung vom 16. d. Al. über die oft- asiatische Jrage. In den Miltheilungen, die diesem Dokument vorausgeschickt werden, heißt es u. A.: „Die Kaiserliche Regier- ung betrachte das englisch-japanisch« Abkommen mil größter Ruhe. Die Grundjätze, die die russische Politik ,eit Beginn der Unruhen in China leiten, sind und bleiben unveränderlich. Rußland hält an der Unabhängigkeit und der Integrität Chinas, des befreunde ten und benachbarten Landes, sowie Koreas fest. Rußland wünscht die Aufrechterhaltuna des Ktutus guc> und die allgemeine Be ruhigung im äußersten Osten. Durch den Bau eines großen Schienenweges durch Sibirien mit einer Abzweigung durch die Mandschurei »ach einem stets eisfreien Hasen begünstigt Rußland die Ausdehnung des .Handels und der Industrie der ganzen Weit in diese» Gegenden. Würde es in seinem Interesse liegen, hierin jetzt Schwierigkeiten zu bereiten? Die von England und Japan bekundete Absicht, zur Erreichung derselben von Rußland un wandelbar vcrsolgtcn Ziele mitzuwirken, kann nur den Svmvathie» Rußlands begegnen, trotz der Auslassungen gewisser politischer Kreise und verschiedener Organe der auswärtige» Presse, die sich bemüht haben, die unveränderte Haltung der Kaiserlichen Regier ung in Bezug aus den diplomatischen Akt, der in den Augen der russischen Regierung die allgemeine Lage am politischen Horizont in nichts ändert, aus anderen Gesichtspunkten darzustellcn, Kon stau tinopel. Tie Pforte richtete an ihre Vertreter bei den Großmächten ein Rundschreiben bezüglich der Angelegen- beiten in Makedonien, In dem Rundschreiben wcrdcll die Vertreter ersucht, eine Intervention der Mächte bei der bulgari schen Regierung zu erwirken. OertticheS und Sächsisches. Dresden. 20, März. —* Se. Majestät der König empfing heute Mittag '/«12 Ubr im Residenzschic sie die Vorsteher des Wittwen- und Waiienwnds der König!, musikalischen Kapelle. Kammervirtuos Göckmann und die Kammermusiker Rüdiger, Reinert und Schubert und nahm von ihnen eine Einladung zum PalmsoniitagS-Conceit im Opemhause entgegen. —* Zur heutigen König!. Tafel sind mit Einladungen ausgezeichnet worden: Ter zur Fähnrichs-Prüfung der König!. Sächs. Kadetten in Dresden anwesende Präses der Ober-Militar- Examinations-Konimissioii Preuß. Generalleutnant Freiherr v. Boenigk, mit dem erste» Jiispicienteu dieser Kommission, Major v Wulfsen, der Kriegsministcr General der Jnsaulcrie Edler v, d. Planitz, der Kommandeur des Kadettenkorps Major v. Tettenborn und der Adjutant des Kriegsministers Rittmeister Freiherr p. Friese». —Ihre Majestät die Kvnigi n wohnte heute zwei Schul- prüsiingcii bei und zwar Vormittags 11'/« Uhr in der 2. katholi schen Bezirksichulc auf der Iordnnitraßc und Nachmittags 3 Uhr i» der 27. Bczirksschuje ans der Moltkestraße. —* Die beiden Prinzen Georg der Jüngere und Friedrich Christian besuchten gestern früh in Begleitung ihres Erziehers, des Herrn Hauptmann O'Bvrn, und des Mr. Göron die Prüfungen in der 4. Bürgerschule. Später be wirkten die Prinzen Einkäufe im Galanterie- und Ss'ielwaarcii- haus von B. A. Müller, Pragcrstraße 32, —* Prinz Waldemar von Preußen, der sich zur Kirr in dem Lahmann schcn Sanatorium aus dem Weißen Hirsch befindet, feiert heute ,einen Geburtstag. Nachmittags empfing der Prinz die Glückwünsche der Prinzen Georg und Friedrich Christian, die sich in Begleitung ihres Erziehers, Herrn Hauptmann Jreiherrn O'Byrn auf dem Weißen Hirsch cimanden. —* Die Frau Erbprinzcisi» von Schön bürg-Walden burg und der Fürst Otto Viktor von Schöpbura-Waldcnburg besuchten gestern Vas Spezialgeschäft für seine Stahlwaarcn von C, Robert Kunde. Pragerstratze 31. c. Finunzicllcs Verhält» iß Sachsens znm Reiche, wurde heule in der Zweiten Kammer die Frage der R eichs- sinanzreso r ni auigerollt. Staatsminister Dr. Rüger erklärte aus die vorausgegaiigciien Ausiükrungen mehrerer Redner: Tie Staalsregierung nehme keinen Anstoß, wiederholt zu betonen, daß sich daö finanzielle Verhältniß der Einzelstaaien znm Reiche zu einem hö ch st u » erseutichen gestaltet habe, dessen Beseitig ung bringend iwlhwcndig lei. Als ei» Vorbeugemittel empfehle sich, die Ausgaben beim Reiche aus das thunlichste Maß «iu- zrischränken und die sächsische Regierung habe sich diesen Bestreb uugen bei der Feststellung des diesmaligen ReichShaushaltsetals hluaegeben. Indessen werde die Sparsamkeit allein nicht aus reichen, zu befriedigenden Ergebnisse» zu kommen. Die Regierung erkläre auch heute wieder, daß das Zustandekommen einer Reichstinanzreform von ihr als das Mittel angesehen werde, die jetzige Noll,läge zu beseitigen und sie werde sich be mühen, daß ma» endlich z» einem gedeihliche» Ziele komme, Tie Wege, aus denen man zu einer aeiunden Reform gelangen könne, seien lehr verschieden, .^und die Meinungeir darüber recht gclheilt. Er hoffe icdoch, daß »ran zu einer reinlichen Scheidung kommen und diese dringende Nolhweirdigkeit sich über kurz oder lang ver wirklichen werde. Er glaube, daß, sobald der Reichstag seine letzige» dringlichsten Arbeiten zu Ende getührl haben werde, er sehr bald an die Reichssinaiizreform berantieten werde. —* Ter heute von der Zweiten Kammer ein- stimmig angenommene Gesetzentwurf, betreffend die Steuer befreiung der Kriegsinvaliden und deren Hinter bliebenen. hat befremdlicher Weise — wie der Referent betonte, auf Anregung des Königlichen Finanzministeriums — eine Hin ausschiebung des Einsührungstcrmins um ein Jahr erfahren. Es müssen schwerwiegende Grunde sein, welche dafür maßgebend waren, die Wirkung eines Gesetzes um ein Jahr hinauszuschieben, das mit einer unleugbaren patriotischen Emphase von der Kam mer ursprünglich gutgeheißcn wurde und auf deren Betreiben sogar eine Erweiterung erfuhr. Bei dem hohen Lebensalter, in dem die zumeist stehen, denen die von dem Gesetzentwurf er- strebten Boriheile zugcwendet werden jollen, dürste für einen nicht geringen Theil derselben dieser Vortheil wirkungslo bleiben, weil der Prozentsatz der Absierbcndcn sich naturgemäß mit jedem Jahre in steigender Linie hält. Es ist schwer zu glauben, der Umstand sei hierfür bestimmend gewesen, daß die -teuer-Katastcr bereits abgeschlossen seien, da die Arbeitsleistung, den Rückständigkeit der sächsischen Steuergesetzgebung in diesem Punkte gegenüber den anderen deutschen Bundesstaaten. —* Ter Verein Dresdner Buchhändler schreibt uns: Ein von Ellern und Schülern, zumeist aber von der Lehrer schaft alljährlich schwer cmpsnndencr Uebelstand liegt darin, dan sich die erforderlichen Lehrbücher nicht rechtzeitig in der Hav.b der Schüler befinden. Diesem für alle Theile unliebsamen Zu stände würde mit Leichtigkeit adzuhelfcn sein, wenn die Schul vücherbcstcllungen sogleich bei Schluß des alten Schuljahres aus gegeben und nicht erst bis zum Wiederbeginn des Unterrichts am geschoben würden. Tie für die verschiedenen Klassen crsordcr- lichcn Lehrbücher sind in den Programmen der höheren Schulen genau verzeichnet, sodaß die Anschaffung nicht verzögert zu >vc> den braucht. Ten Buchhandlungen ist cs in vielen Fällen nich: möglich, die zu spät gegebenen Austräge bis zum ersten Sckniltoge ordnungsgemäß zu erledigen. Schwieriger gestaltet sich die Ai: schasfung der Lehrbücher für die neu aufgenommenen Schulm. Diese können erst nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Aus nahmeprüsung feststclle». welche Bücher sie brauchen und wer den angewiesen, diese Bücher bis zum Beginn des Unterrichts zu beschaffen, daher bis zum nächsten Morgen. Für die Sortimciits-Buchhandlungcn ist es nicht möglich, beliebig viel Eremplarc aus Lager zu nehmen, da Schulbücher nur für feste Rechnung vom Verleger abgegeben wcnjkn. Durch Erscheinen einer neuen Auftage wird das Schulbuch vollständig entwerthct, sodaß es für den Buchhändler unverkäuflich ist. Ta der Sortimen ter nicht wissen kann, wieviel Neuaufnahmen in den vcrschieoc- nen Klassen und Schulen erfolgen, muß er die Anschaffung der Kunst und Wt -' Wie bereits telegraphisch gen« schuft. t, ist die „ Räuber" - Studenten unter Mit äste nunmehr endgiltig oben und zwar auf o wohl das Studenten- n Städten, wird in der solvirt werden, — Von »des Eoinmunigud aus- chings vielbesprochenen n vielfach irrige Mein- Aufsührung in Paris durch Lei wstkung hervorragender künstlerische! wegen der französischen Wahlen v e> Mute Mai. Das übrige Programm. Gastspiel in den deutschen und holländs früher geplanten Weise bereits im Api, Seiten der Universitär Leipzig scheint f zugehen: Ueber den Charakter der r Studentensahrt »ach Paris u. i. w. sch „ „ uugen verbreitet zu «ein. Demgegenübetzi konstatirt. daß es sich bei der geplanten Thcatcraussübrung Heiner Weise um eine Unternehmung der Leipziger Universität ,r Studenlenschast oder auch nur einer von ihren Gruppen Hand, sonder» lediglich um ein Privatunternehmen des Herrn Sind. v. Verlach, dem eine Reihe einzelner Srudirender sowohl voSeivzig als auch von anderen deutschen .Hochschulen beigetretclind. und dem auch einige Leipziger Professoren persönlich ihrer,,„bliche Tbeilnahme geschenkt haben, nach dein der ganze Pl von Seiten hervor ragender Pariser Gelehrten Beifall und Jieruiig erfahren hatte. i * Dr. Hugo Dinger. Privatdo j an der Universität Jena, Diamoturg des tzostheaters ln Mein " - - - des neubegründrtrn deutschen Theat berufen worve». Dinger hat sich durch Verl Richard Wagner einen auch weiteren Krei gemacht und Nest augenblicklich an der vhiloiophilche. ästhetische und dramaturgis schätzenwertne Kollegien. st* Refidenztheater. Schneller, als wohpn Publikum lieb ist, wechselt diesmal Felir Schweighofe-er Treffliche, mit seinem Repertoir. So erschien er schon gestc wieder mit einer neuen Reprise, mit Costas vieraltiaer Posse zm Blitzmädl". »u der Millöcker eine liebenswürdige und Gige Musik ge yrieben hat.-Der außerordentliche Erfolg, Tdcr Künstler >n olle .tzi in Amsterdam >e»e Schriften über bekannten Namen crsität Jena über Themata mehrere vorigen Choristen lustige S Leo tück von Neuem auf sludinmg gestern Abend fand. Hot der Idee ein .Placct" gegeben, wie man es dem Rcsidenztheater nicht besser wünschen kann, zumal Felix Schweiahoser gestern seinen besonders lusluzen Abend hatte und sich in seiner vierfachen Charaktereigenschaft an allerhand übermüthigcn Spähen nicht genug thun konnte. Dabei be deutete wieder jede neue Verwandlung die Bethätiguna eines starken Charakterisirungsvcrmögens, das innerhalb weniger Stunden eine Reihe von lebensvollen Typen zu schossen vermag, die an überzeugender und unmittel barer Wirkung nicht zu übertrefsen find. Kein Wunder, daß der Beifall an den einzelnen Aktschlüsse», des Oeftcren auch bei offener Scene, immer außerordentlich lebhaft, ja stürmisch war, und daß man nicht müde wurde, den Künstler nach Herzens- lnst zu feiern. Mit ihm war. ebenfalls als Gast, Frl. Pepi Weich erschienen, die schon im vorigen Jahre ci» ebenso fesches, wie flottes Blitzmäd! war, das nickt wenig zu dem Erfolg des Abends beitrug, den zu entscheiden sie mit liebenswürdiger Cour- toisie ihrem berühmten Partner überließ. Nur schien die Künst lerin gestern stimmlich besser disponirt zu sein, als das letzte Mal, jo das; flir heute schon darum ein besonderes Kompliment gemacht werden kann. Mit de» beiden Gästen bemühten sich die Mit glieder des Rcsidenzthcatcrs auf's Erfolgreichste um das Gelingen der Ncucinstudirung: im Wesentlichen waren die Rollen in de» gleichen Händen geblieben wie früher. Hervorgchoben zu werden mellerischer Leistungen verdienen die Herren Amtsdicner Paulig bot . . „ ... !am dnrchgeführteu Figur dcS bornirtcn Aspiranten eine beträchtliche Probe seines Talents, das leider für gewöhnlich nicht am rechten Platze ver wendet wird, — Das Zusammcnspicl >var flott sind zumeist auch sicher, so daß nur wenig an dem gelungenen Abend auszu^etzcn ^ Pablo de Sarasate's alljährliches Erscheinen um auch" aufzufrischen. Die glanzende Aufnahm dlunaSrolle des . ^ , ^..t hoben, das, und be tzscr Gelegenheit e die Neuem-> müde wird, die immer wieder dadurch auf's Neue iittcrcssirt uno fesselt, daß er seine alten Stücke nie m derselben Weise spielt, nie mals die gleichen Phrasirungen, Stcichartcn und Fingersätze an wendet. Er spielt uuter dem Banne der momentane» Eingebung und Stimmung und das unterscheidet ihn von vielen anderen Virtuosen und — Kunst-Handwerkern. Wie oft hat man von ihn- die Barcarolle Venctienne, die Zigeuncrwcisen, wie oft Saini Saäns Concertstück gehört, aber zuviel gehört hat man diese un> andere Stücke seines Repcrtoirs nicht, denn immer wieder isi'-i ein neuer eigenartiger Zander, der aus seinem Spiele klingt, uu,, eine Vielseitigkeit der Auffassung die immer neue Reize zu enl- hüllcn weiß. Sein vorgestriges Conecrt im Bereinshcilisc begann er in Vereinigung mit Frau Berthe Marx-Gold- schmidt mit Bceihovcn's Krcntzer-Sonate. Als einer der ehr lichsten Bewunderer Beethoven s spielte er ihn so zu sagen mir dem Hcrzblnte, er quillt von Wärme und Lebenswürdigkeit über, aber er kann cs doch nicht vermeiden, Beethoven in's Svaniscw zn übersetzen und ihm mit der bestrickenden Siißigieit. Aiimur' und Grazie der Tongebung eine veränderte Phvsiogncnnic /,» geben. Ganz anders, wenn er die Bruch'scheu Ccmccrte. die frav zvsischcn Stücke oder seine eigenen Kompositionen spielt — hier wächst er bis zum Meister und bis zu cincr Perw'ilichkeit cinpoi. die keine Konkurrenz zu fürchten hat, des slammciiden Enthusias muscs der Hörer aber gewiß sein darf. Auch vorgestern wurde er von dem fast ausverkanften Hauie mit allen gewohnten Ehren wieder ausgezeichnet und mit ihm Frau Marx-Goldschmidt, seine vortrcssliche Begleiterin am Klavier, die sich mit Stücken von Bach, Haydn. Schubert ustv, auch als Solistin wieder glänzend bewährte, II. 8r. 1 * Das Schlußco »cert des KönigI. Konser vatoriums. das mehr als alle voraiisgeanugenen Prüfungs- Aufsührunge» beritten ist, die künstlerische Bilanz zu ziehen aus einem Schuljahre voller Mühe und Arbeit, fand alter Gepflogen heit gemäß acttern Abend im großen Gewcrbehausiaale statt und hatte wie alljährlich leine Anziehungskraft aus eine überaus statt liche Hörermenge geübt. Als stinnmmgweckendcS und Gutes ver heißendes Präludium stand an der Spitze der Vorträge Weber's „Oberon"-Öu beron'-Ouvrrture. die seitens der Orchcsterklaffe Remmele bis i auf einige minimale Unebenheiten korrekt und mit srischpulsirendem > Lebe» ansgefiihit nnnde. Insbesondere erfreute hier. — wie über-
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