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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020411010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-11
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.04.1902
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S««tz»geW»: «MV tO vtW.— ... ^ »WL.«SL— »». U und ».«««. »»«,«,,««-»>r,tt,: «,»,tch«»» »» »h«» Sßilitzet 18S6 änltus voollsr, an«,«. VuUslr. lö onipltodlt w «nü»»l«e ÜIKKIHS ou6 II»»»., säüvl,«»- uncl j Anreizen. cE Di« «miodm» v», «nktndiami,«» "i«>s, In d-r baupiakILSIEIlk un» den N»de»annadmelielle» in Tireddei, t>« NaLmma,« s Ukr Sonn, und Nkieiinue „ur Niarienittatze »» von tl disN,r Mir Dle NvaUilie -tninb- »eile ca. « Gilben, Lo Pi». «„. tü»b,«un«en au« bei Pnlxwelle «eile »1!««., dle rlvalli,e ejetle alt .Etnoe>audl vbir aul Lkrlietle du Pi,. 8» Nummern na» Sonn- und »»eler- ta,en l- der rivainae lt»rund»etleii «, « de«. so und », P>,. uach deionderem Tun!, I>»Ivärt>ae Su»rL,e nur ,e,r» Murtruftr. 88. orautde«üdltu>,. vele«dUUler werden mu :o Pl, dereLuet Wlüg. VälzeilllM!!'. 34. ksrissr. roRi« str»«r LoävUtzLto woodm«, «tl» »«»«> unorkunnl «i-gülilusr Xuitakrung. pwknll»!»«» kl«»I»ü«Fv uuel »»«»«.,«»> I- z n18. 0 eü»,tv» stazor! iu ,ek*v»rr r^ler rotk Qummi. «uc-k« in tt»nk uaä W-,rteere't>lu/ee nn,t Ou^/nen Kuba//. Svkläuvkv keinksrät l^eupolt, l)re8Zen-^.,^'"."'p"°ß'!„ l.^r«e^irEkr^rr»rM»er^r«^^O,k^rerV^ IVtl N»N»lHs UI I« viiö iun«rk»1d 3 Lluu'luil udt.'vUj«bk-«> DM" «lurcd ItL» Nuuslss»«»siiiiittt^I ) DM" ,,vOÜ»L «süvüsüü» « l)»L ttöiuvu Ul.lj lsl t5U! Volt un»Ni, 0l,< tlwsu vli-tcunxbn. t^vl« z,.,r -L XvkpaNlll uu«-!. z»E«vLr1d. KüiiI^I. »«»knzitttlii ltn, Otuikt'nttior. *) ÜOtUmä^tvUs'. ^Oüttvutr. t vou ^luuc.^ mit Ui^iuuköl. Lvesmedlrmv Lpurtv ^tiillviUrn »>l«r I^nslnlldji« «» «wpNvdlt Io uruduer ilunreodl v. L. kstsestks, Wil8ijl'ull8i'8ll'. 1?. Ar.KV. Z»>e«cl Neue Wiulale in Örslrnkiltr Laudlna. d>r>a»z!rlm»fl n»-l. Arvkiler zu Griueiiideleiiluiiacn, ^mnuludrmie Tliurnndt. Avii-UMe, tLerit tsvklhnndluiigcu. Klaviel-Abeild Zudie Harris. M»>l»»akl. Witterung: Be- »völkt, etwas Rege». flMtttl'ms 48. KMLliSliztMS 7. ^reita^ 11. 'AplilU-oä Neue Lvtrrsale i» Oesterreich Der Krieg der Bulldeckel hat an derselben plNlamenlarikchcu Stillte wieder begonnen, an der leiner Zeit die deuticde Obltrukilon ihren berechtigten Grtrnm entlrslelte und tür einen Augenblick den ganze« üllenrlchilchen LloolSdau ln allen siugen erzlttern machte. Geballte Jault«, bildend« Augen, Abgeordnete ln KannMelluug einander gegenüber, wilde Drohworte herüber und hinüber und dazwi'chen der ohrenbetäubende nervenzerrütleude Lärm der uu-" wohrlcheinlichlten Gertluich«: das tsl eine gedrängte Moment-! aninahme d« Mittwochsrhung des Abgeordnetenhauses, in der sich i der lange zurückgehalrene türor toutooieua abermats Bahn brach und wie ein reinigendes Gewitter durch die schwüle Atmolvhchr der binterhältigen ilavischen Anschläge gegen die verbrirlten deut. schen Rechte und Jreiheiten. gegen den ziveiielloleu nationalen Äesibstand des DeuttchthumS daherluhr. So wirren denn in dem ^anbe der Uederra'chungen und Unwahricheinlichkelten nach kurzer Ruhepause dle Verhältnisse aui'S 'Reue an einem kritischen Wende punkte angelangt? Vielleicht, vielleichtauch nicht, wenigstens noch nicht! Das herbe Sckitck>al der hadSburglschru Monarchie scheint eine unerbittliche ewige Ruhelosigkeit zu sein und die friedliche Einkehr, das einträchtige Veieinanderwohnen der verschiedene» Rationalitäten gehört offenbar für Oesterreich zu denjenigen Dingen, von denen Wilhelm Bulch lagt: »Entdaltlamteil ist da» Vergnügen — Ln Sachen, welche wir nicht kriegen.' Gewib schaut mancher VVerretchtfch« Patriot, dem da» Wohl des Besainmt- staate« ernstlich am -erzen liegt, voll Reib und Sehnsucht ans andere Staate«, die sich einer ungestörte» inneren Harmonie er« freuen. Indessen Oesterreich »kriegt » halt nicht", das Jeen- gelcheak der nationalen Eintracht, und so bleibt für die Aniheil» nedmcr an den öffentlichen Interessen des Landes denn iu der That nicht» weiter übrig, als entsagungsvoll und enlkallsaiu sich zu bescheiden und die Dinge »soriwurstcln" zu lassen, wie sie eben gehen wollen. Ein Glück nur. das, daneben als Ausgleichs- Mittel die besondere k. k. österreichische und vornehmlich wienerische Gemüthlichkelt existirt, dir zur Jolge hat. daß viele Vorfälle, die drauhrn gewaltige» Aussehen Hervorrufe,, und un gemein schart beurtdellt werde», im Lande selbst weit weniger Ein druck machen und lange nicht dte Tragweite haben, die man ihnen anderwärts zuschretbt. Bezeichnend hierfür ist der Ausspruch eines österreichischen Politiker», man müsse von dem. was außerhalb der schwarz-gelben Gienzpsdhle über inneMerreichüchr Vorgänge ge- urtdeill werde, immer 7ü Prozent abziehen, wenn man dle Wahr heit herausdekommrn wolle. Auch in dem vorliegenden Falle dürste die Suppe kaum io heiß gegessen werden, wie sie gekocht ist. Wenigstens läßt daraus die Meldung schließen, dah die unmittelbare Veranlassung zu dem Sturme der Alldeutschen gegen die Präsidentrntribüne durch ein .MßoerstSndnih" dervorgerulen worden ici. Wählend »änittch der Piäsident Gras Vetter von der Lilie über einige nicht angefochtene Resolutionen abstimmen lieb, glaubte» dir Alldeutschen, er wolle edenlalls über dir bestrittene Resolution bezüglich der czechiichen Gewerbeschule in Budwei» inmitten de» Lärms adklinnnen lassen Jül den Augenblick batten auch die deutsche ForischrittSvariei und die deutsche Vo!k»va,fei dieselbe Auffassung, wie ihre enlrüstrien Proteste >egen das Verladren de» Piäsidenken erkennen ließen Zuzwüchea toll nun aber, wie von Wien au» versichert wird, au deutscher Seite ein« andere Anschauung Platz geg»iffen haben und die korrekte Haltung de» Präsidenten klar gestellt worden lein. Die drohend« Präsidenlenkrisi» lei dadurch beseitigt und es mache sich eine »beruhigtere Stimmung" geltend. Ganz schön? ES wäre demnach allo weiter nichts gewesen als eine kleine Katzbalgerei au» Irrihum. die man in einem Lande, da» von leinen Parlamentariern de» Rekord an derben iirwückkl-krlten gewohnt ist. getrost zu dem klebrigen legen könnte, ohne sich grah darum ousturegen Indessen die Sache ist doch nicht gar so harmlos, wie sie letzt dargestellt wird, sondern hat ilire tieseren Ursachen, die ernstlicher Beachtung wertb sind, weil aus ibnen unter Umständen ein neuer ernster Konflikt zwilchen der Regierung and dem Deutlchthum auf der ganzen Linie heran», wachsen kann. Iu der Dkenetagsitzung d«S Abgeordnetenhauses hat der drutsch-volkspartriliche Abgeordnete Hosmann von Wellend of in einer meisterhasten Rede großen Stil» jene Ursache» dorgelegt. Der genannte Abgeordnete, der in wirklich unübertrefflicher Neffe eine klare und. mau möchte sagen, erbarm- ungslose sachliche Schärfe «tt einer sich stets gleich bleibenden Vornehmheit des Tones zu verbinden verstand, verschmähte alle» verhüllende Betwerk und ließ die Regierung die Dinge im wahren Lichte ithe». Die Quintessenz keiner Ausführungen lag in der Feststellung: ^ltllt allein macht es nicht I" Die Tillier Frage in ihre» gegenwärtigen Stadium knüpft, wie hier zum verständniß kur, «ietzertzost lein «ag. an den vor dm Osterferien von der pol- nilch-1Ier<k«l-ftalsmischm Mehrheit de« Abgeordnetenhauses gefaßten Beschlich an. traft dessen dte bet dem deutschen Gymnasium in Ttüi etngesützrl« klovmtschm Varallelklassen bestehen bleiben und nicht. «L etn iachkich wohkbegründeter und durchaus maßvoller dmtich« Antrag iRetoluitov Etürgkh) fordert», unter glekchMarr Arrichtmrß et««s besondere» Novenllchen Gymnasium« in Marburg* beseitigt werden sollen. Der Abgeordnete von Hosmann er klärte unter leöhastem Beifall aller Deulschen des Hause»: »Das höhnische Triumvhgeschrei. da» uns damals — bei der Riederslrmmniig der deutschen Cilli-Nesolulion — in die Obren gellte, führt« un- deutlich zu Äemülh. daß eine beabsichtigte Demüibigung der druiichen Bevölkerung in Oesterreich staiigrsunden hatte. Die ilovenilche» Klasse» in Eilli bedeuten aber nichts Anderes als nur zwei Dropsen, die das Gesäß drS deuiichen UnmulheS und der treulichen Langniulh zum lieber, fließen brachten." Im Anschluß hieran zählte der Worisührcr der Deutsche» noch alle sonstigen Beichwerden seiner Landslculc über die Bebaudluug der berrchiigle» deutschen uailonalen und sprach lichen Aui'vrüche durch die Negierung aus. und das Alles zu sammen machte ei» Bündel aus. unter deise» lastender Wucht dem i Ministerpräsidenten Herrn von Koerbcr wohl das Weiiergehen aus seinen amtliche» Wege» einigermaßen lauer werden dürste. Ter deutsche Redner zeigte Schritt iür Schritt, wie eine Slavisir- ungsmaßregel »ach der anderen dem Deulichthum auigkhalst wurde. Me Errichtung von dringend nvlkwendigen deutschen Mittelschulen wurde dadurch unmöglich gemacht, daß man von den Gemeinde» schlechtweg unerschwingliche Opfer verlangte: in Gal>zien dagegen schossen die Mittelschulen wie Pilze aus der Erde, ohne solche Opfer von Seiten der Gemeinden, aus Staats mitteln. DaS Verfahren der Regierung kritisirle der deutsche Ab geordnete des Weiteren mit den Worten: ..Eine viel bedenklichere Erscheinung ist eS. daß bei Staatsvoranschlag für Anstalten, dir wir einfach als Slavisirungs-Anstalten bezeichnen müssen, das Geld mit vollen Händen zur Verfügung zu stellen in der Lage ist. für Anstatten, welche keinem sachliche» Bedürfnisse und keiner Kuliur- sorderuug entlpringen. sondern lediglich als nationale Vorposten in das deutsche Gebiet gestellt werden (lebhafte Zustimmung linkS), so in Trvppan und in Tei'chen. Vor einer ganz ähnlichen Erscheinung stehe» wir auch gegemvciriig im Etat der Fachschulen im Hinblicke aus die czechiiche Staats-Gewerbeschule in BudweiS. Trotz der angebliche» Unvorringenommenhelt dieser Bcamten- Regicrnrig schreitet die Clavlsiruirg in der Verwaltung ungehindert fort «lebhafte Zustimmung links), gerade so gul wie ans anderem Gebiete unter der Aegide des doch als freisinnig gellenden Unter- richlSmIirister» (Sehr gut I link») auch die Klerikalisirung immer mehr und mrbr in die Halme schießt. In den Sudetenländern ist vielfach die Aushebung der Svrachenvrrordnungen aus dem Papiere geblieben. (Lebhafte Zustimmung links.) Es wird über die fori- geiehte Ernennung von siaviichen Beamten In deutschen Gebieten Böhmens. Mähren» und Schlesiens geklagt." Vernichtend war auch die Abfertigung, die der Abgeordnete von Hosmann de» Klerikalen deutscher Abstammung zu Theil werden ließ. Diesen Elementen riei er zu. sie möchte» cö mit ihrem Gewissen und ihrer deutschen Wählerschaft ausmachen und die Ver antwortung dafür tragen, wenn durch ihre Schuld eine bedenkliche Erschütterung des mühsam hergeslellten parlamentarischen Gleich gewichts neuerdings eingetrcten sei: durch die Schuld eben Der- irnigcn. die sich sonst immer die Konservativen, die Stützen der Ruhe und Ordnung und namentlich der parlamentarischen Ordnung zu nennen liebten. Die Haltung der Regierung bczeichneie der Redner als „zum Mindesten lehr eigenthümlich" und erhob, zum Mrnisteriilche gewenvct, mit Nachdruck unter lautem Beifall auf allen deutschen Bänken die Forderung: .Mit alledem muß endlich einmal envgiliig offen und entlchieden gebrochen werben. Wir haben lehr viel Worte gehört, wir müssen endlich daraus dringen daß wir auch Thaten sehen. Wir verlangen vor allem Anderen eine feste Gewähr und Bürgschaft dafür, daß die Mittel bei Ver waltung kn gar keinem Falle und in gar keiner Weis« mehr zur Schädigung deutscher Interessen, zur Schmälerung des deutschen Besitzstände» mißbraucht werden." Herr von Koerber hatte gegenüber der Anklagerede des Abg von Hosmann einen so schweren Stand, daß eS ihm nicht gelang, .sein Gesicht zu wahren". Er gab abstrakte allgemeine Ausführ ungen über Partetpolilik. wie sie sein sollte, aber in dieser Welt der Unzulänglichkeiten überhaupt und insbesondere in Oesterreich leider nicht ist. und zeigte sich so sehr beflisse», sein absolut gleiches Wohlwollen für alle Nalionaistäten und Parteien zu versichern, daß er auf keiner Seite Befriedigung erweckte und seine Rede vielfach in lauten Prolesten und Zwischenrufen unlcrging Herr von Koerber mag aus diesem Mißerfolge pic Lehre entnehmen, daß e» nicht angebt. den Ernst der augenblicklichen Lage zu verkennen. ES schwellt «nzwelfelhast wieder ein scharfer OppositionSwtnd die Segel der deutschen Politik: sogar die Gemeindevertretungen fangen schon an, dte Abgeordneien. genau wie kn den Togen der Obstruktion, zum zlelbrwußten und unbeugsamen Kampfe für die nationale« Rechte und Interessen der Deutschen anzuipornen. Der artige Wetterzelchen können Herrn von Koerber nicht in Zweifel darllder kaffen, was seine Regierung zu gewärtigen bat. wenn die begründeten Beschwerden der Deutschen fortgesetzt mißachtet werden - Adlrbnuag des Budget» und schärfste Opposition der brutschen Gemelndürgfchaft. bi» idr Genugtduung für die Vergangenheit. Gewährleistung für die Zukunft geboten wich. Neueste Dratitineldunnen vom io April (NackrtS eingehende Devcistren befinden sich Seite 4.) Berlin. iPriv.-Tel.) Die Zolltarifkommissro n de» Reichstags nahm heule die Zölle für Bau- und Nutzholz durchweg »ach der Regierungsvorlage an. Von der Linken war Zollsre-Helt vezw. Zollermäßigung, von der Rechten und vom Centrum mehrfach Zollerhöhung beantragt. Ter preußiscl e Handelsuiinistcr Möller wariilc vor einer weiteren Erhöhung t r Zölle, da sonst die Möglichkeit vorhanden sei, daß daö Ansimw zu Ausfuhrzöllen greife. Selbst die Forstleute seien bei der Vv, vcralhung der Zölle gegen eine wertere Erhöhung gewesen: wir seien aus d>c E »fuhr ausländischen .Holzes arrgewreten, z. "v für die Eciiiiloscsabriken. Die Kompromißmehrhert halte d> Kommission ihre Anträge zu den Viehzöllen cnrgcbraclil: > schlägt folgende Sätze vor: Pferde >:» Wcrthc bis 1>M> Ml Stück M Mk. (gegen 7k> Nil. der Vorlage), von mehr als - > bis 2500 Mk. per Stuck 180 Mk. (gegen 150 Mk). von mein gls 2500 'Mk 860 Mk. (gegen 300 Mk.). Pserdc im Wertn bis 300 Mk. das Stück und mit weniger als 1,40 Meter Stoci maß dürfen zum Zollsätze von 30 Mk. für cm Stück abgclas'eu werden. Mcse Zollsätze sollen durch vertragsmäßige Abinaä urigen nicht um mehr als 20 Prozent ermäßigt werden. Rind Vieh 18 Mk. für den Toppelcentncr Lebendgewicht «nach Le: Vorlage: Bullen und Äühe 25, Jungvieh 15, Kälber 4 Ml. pro Stück, Ochsen 12 Mk. für de» Toppelcentner Lebcnbyewrchlj Dieser Zollratz soll durch vertragsmäßige Abmachung mcbt um mehr als 20 Prozent ermäßigt werden. Schafe 18 Mk lur den Toppelcentner Lebendgewicht (noch der Vorlage 2 Mk). Schweine 18 Mk. für den Toppelcentner Lebendgewicht (noch der Vorlage 10 Mk.). Fle sch, ausschließlich des Schweinespecks, und ge» eßbare Eingeweide von Vieh lausgenommen Federvrcb! für den Toppelcentner Fleisch, auch gefroren. 45 Mk. (nach der Vorlage 30 Mk.), einfach zuvereitetes 60 Mk. igegcn 7b Mk.). znm feineren Tafelgenuß zubereitet 120 Mk (gegen 75 Mk! Anmerkungen: Nicht lebendes Vieh, zum Genuß verwendbar unterliegt der Verzollung als frisches Fleisch. Frische» und einfaöb zubereiteleS knochcnfreres Fleisch, sowie gepokerter und geräucher ter Schiveiireschinken unterlegen einem Zollzuschlag von 20 Prozent. Schweinespeck 36 Mk. für den Toppelcentner. Der Bnndcsratb ist befugt, für bestimmte Grenzstrccken im Falle eines örtlichen Bedürfnisses die zollfreie Einfuhr einzelner Stücke von frischem oder cim'ach zubcrcitcteni Fleisch oder Schweine speck in Mengen von nicht mehr als 2 Kilogramm, nicht mit der Post eingehend, für die Bewohner des Grcnzbezirks nachzulassen Die Zölle auf Holzhalbsabrckate wurden nach der NegrerungS. Vorlage angenommen. Für Gerbrinde» wurde ein Zoll von 1,50 Mark, für Ouebracho ein solcher von 7 Mk.. für Algerobrlla ein solcher von 3 Mk. und für Gerbstoff-Auszug ein solcher von 14 bezw. 28 Mk. eingestellt. — Morgen werden die Brchzölle be rochen. Berlin. (Prin.-Tel.) Der Bundesrath überwies heute die Entwürfe eines Gesetzes über den Gebührentarrs für den Kaiser Wichelni-Kanal. von Bestimmungen über den Beirath für die Arbeiterstatistik und von Prrffungsvorschristen für die Flcisch- beschaucr, einer Gebührenordnung für die Untersuchung des in S Zoninland eingehenden Fleisches, sowie einer gerneinscrßlichcn Be lehrung für die Fleischbeschauer den zuständigen Ausichülscn 'Dem abgeänderten Ansschußontrage zum Entwurf eines Gesetzes betreffend die gewerbliche Kinderarbeit, sowie den Ausschuß- berichlen über den Antrag der Ccniralvcrwaltuirg der österreichi schen Nordwcstbuhn und der süd-norddeutschen Verbindungsbahn zu Wien, betreffend die Befreiung ihrer Eisenbahirbedicirsielen österreichischer Staatsangehörigkeit von der Inoalidcnversrchcr- ungsvfficht, der Vorlage betreffend die Feststellung des Börlcn- Preises für Zucker, und der Vorlage betreffend die Neuwahl deS BörienauSschusscS, wurde die Zustimmung erthcilt. ebenso den Arisschußberichtcn und dem Entwürfe eines Gesetzes wegen Ab änderung des Paragraph 7 der Slrasproßordnung (megendcr Gerichtsstand der Presse!. — Der beim Kaiserlichen Aussicksts- amt für private Versicherung gebildete Versicherungs- bestach hielt heute seine erste Sitzung ab und beriech die Enl würfe von Vorschriften über die Rechnungsführung der privat:!'. Versichcrungsunternchmungcn. Berlin. (Priv.-Tel.f Da» Abgeordneten Haus setzte die Bcrathung des Eisenbahn-Etats fort. Aba. Gothcin trat für allgemeine Ermäßigung der Gütertarife, namentlich der Rohstosftarifc, sowie der Danse für ganze Wagenladungen ein. Minister v. Thielen erwiderte, daß eure allgemeine .Herab setzung der Gütertarife eine wirthlchastliche Umwälzung Hervor rufen wurde, deren Enderaebniß gar nicht abzusehen wäre Abg Fritzen (Centn) trat gleichfalls für Tarisermäßigung ein. Der erhebliche Ausfall der Eisenbahn-Einnahmen dürfe davon nicht uvballen, denn wir hätten doch auch w viel Schulden getilgt, daß wir auch einmal mit einem Defizit arbeiten könnten Finanzminister v. Rbeinbaben führte die ungünstige Finanzlage auf die wirthschastliche Depression zurück, die allen Anzeichen nach bereits im Abziehen begriffen sei. Abg v. Arnim skons.) be fürwortete gleichfalls Ermäßigung der Gütertarife unter Hin weis darauf, daß d«;r durchschnittliche Preis für Güterbeförder ung bei uns doppelt so koch ^ei, wie in den Vereinigterr^Staatcn von Nordamerika. Abg. der ung. „ . .. Aenderung der Stellung des Finanzminisicrs zur Elsenbahnver- waltuna nicht gedacht werden könne. Minister v. Thielen er- klärte, daß bei den Verhandlungen zwischen den deutschen Eisen» bahnverwaltungen eine Bindung in Bezug auf Tarifmaßnahmen Nordamerika. Abg. Dr. Sattler (nat -lib.) verlangte Trennung Eilenbahnverwaltung von dem Einflüsse der Fmanzverwalt- Finanzminister v. Rheinbabcn erwiderte, daß an eine nicht stattgesi weder Jurist recht snat-lib.) wün! 'ndr bj Lenste, sondern >tc e* und unden habe. Abg. Wa ten noch Techniker im E sonder« ausgebildete Fachleute, für dl« auf den Universität« und Hochschulen besondere Kurse eingerichtet werden müßten. Weiter- bcrotbuna morgen. Ber» in. (Priv.-Tcl.) Die „Köln. VolkSztg." vom 27 v. M. giebt an. Japan habe neuerdings die Etnfuhrzöllc für den minder polorisirendcn Rohrzucker zu Gunsten der eng- lischen Kolonie» erheblich ermäßigt und knuvst daran den Bor wurf. daß Deutschland d esen Bruch der Meistbegünstigung bis- her ruhig hingenommen habe. Die betreffende Nachricht und
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