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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-13
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3 ,i tv (v Diese» Blatt wird de» Leser» vov Dresde» und Umgebung am Lage vorher bcrrü» ul» Abend-Ausgabe zugestellk, während es die Post-Abonnenten am Morgen in «mer BesammtauSgade erhalten. Verugrgedllbr: r»l»Sra««.»dr«tt»: »«» »«chetch»«» »r,«Se» AAjllWlhljlKh, HegvrrrrSeL 18L^ Vertag vor, Atepfct» L Reietiardt. Anreizen'täck. Snnabm» vo» AotUnvioune-> vir NoLmMoas L Utn Lo»n uni> tte,ona«s nur Muilkinirah' « vo» ii bis V,l Udr T-u l irawae wrund «rile lca « Silde»- ro Lsg. U!u rünb>aunaeu LU, der Lnvaliecle .'-ioN- ur Ls» i die Llvalliae .-leiie als ..Mn aeiand!" oder ou> TerUeUe uv L:-, EnNummem naL sonn und gkna lösen I bej uivcinec Äcmitgu«, 2V. «o bli bll und M Lig. lwg, >' iondeiem Law 'kuswauije Li > träne ini! oegen ^«orauebe^llNIuns üZeleobliUrei werden mi! mLi,. dercckneu <i«»lnLieLanI»Illtz: Am« I «r. »I »no »r. rvov. Wei>nisctil8-Au88teIIulig Ms kiSlei'. l'ssgei' 8tts88e re. fsdsilc seinei' l.eliemssl'eii. wsvki' filMSsk» ; 28 ^uttabrik «ns »ueWslr 28 " e 4oo»-n»>lea««»«» litzt »H' 254 4«n«-a«4> «>,«>« ^ L G8» ^e./» - Zur Lage in Venezuela Neueste Drohlbcrichte. Hvsnachrichten. Laudcsurcdizinalkollcgiuiii. Weihnachisveilendnngrn. d» eD7»7»-» Vgltsill. WokllhäligkeiisoolsteUung tür dieArbeitslolen, Dresdner Äusitichule. „Aus Slorhvve' im Leipziger Stadltheatcr. Sonnabend, 13.Tezemlier1WÄ. Zur Lage i» Venezuela. Zu dem deotich-englffchen Konflikt mit Venezuela liegen fol gende weitere Meldungen vor: Berlin. „Wolff's Bureau" meldet aus Willemstad vom 10. h. M: Drei venezolanische Fahrzeuge sind heute bei La Äuaqro vop den deutschen Schissen „Vineio" und „Panther" und dem englischen Kriegsschiff „Retribution" beschlagnahmt worden; ein viertes wurde unbrauchbar gemacht. New - Nork Ein Telegramm aus Klnastowrr vom hcutiaen 7gar meldet: DaS venezolanische TruvvenichM „Zamma" und das Kiistenwacktlcbiss .23. Mat" wurden im Golf von Paria be schlagnahmt und von dem britischen Kanonenboot .Alert" nach Port os Spain geschleppt London. Die „Lall» Matt" meldet aus Willemstad von geilem: Die venezolanischen Behörden in Puerto Cabello bciestigcn die Stadt. Der englische und der deutsche K onsul und die übrigen hier ansässigen Deutschen und Engländer wurde» Ver ba stet und ihr Eigcnlhum mir Beichlag belegt. Ein englischer Dampler, der kier seine aus Kohlen bestehende Ladung löschte, wurde ebenfalls beschlagnahmt Der amerttanischcKoiöuI versuchte zu intervcnircn. seine Vorstellungen fanden jedoch kein Gehör London. DaS „Reuler'sche Bureau" meldet: DaS Reierveaeschwader erster Klasse in Dcvonvort Hai Befehl erhalten, sich innerhalb 24 Stunden ieebercit zu ballen. Der dem Kieurer „Hogue" ertheilte Beseht, nach Vigo rn Sec zu gehen, ist zurückgezogen worden. Washington. Im Rrvrälentantcnhause brachte Shaforth eine Resolution ein. den Präsidenten zu dem Vorschläge zu er mächtigen. bah Großbritannien und Deutschland ihre Ansprüche an Venezuela der Entscheidung eines Schiedsgerichtes über geben sollen und daß der Präsident die zuerkannIen Enllchädigurrgs- suminerr garantireri solle London. Präsident Castro erließ neuerdings folgendes Manifest: „Die frechen Hübe von Ausländern haben den heiligen Boden Venezuelas prosanirt ES ist eine seltsame Tbat lache ohne Prscedenztall und mögliche Rcchtsrrrigung in der Gc schichte Es ist eine barbarische Handlung, ein Attentat gegen die allerersten Prinzivien der Nationen, es in eine unedle Handlung, da sie die Frucht einer unsittlichen und felgen Koalition von Gewalt und Perndir irt. So ist di« Handlung, die vor wenigen Auriden im Hase» von La Guapra geschah, wo dir Geschwader Deutschlands und Englands gleichzeitig und gemeinschaftlich drei wehrlose Kriegsschisse überrumvelten. die im Dock reoann wurden Für Venezuela in der Kamps ein ungleicher, da diric Vergewaltig ungerr von zwei der mächtigsten Nationen gegen »wer Land ve, brechen wurden, das sich kaum vo» langen und ickmierflichen Kämpfen erholt bat. Und warum geschah dies in io hinrrilistigrr Aciie? Wahrlich, Vcnezueta kann einen solchen frechen Angriff nicht hinnednren. da diese Nationen nicht gemäß den si'ir ähnliche Fäll« ausgestellten siegeln vorgegangen sind. Doch das Recht ist aus unterer Seite. Ter Gott ver Völker, der Bolrvar und ieine Helden zu ihren großen Timten degrisiertc. mir denen sie »nS unter schweren Ovrrrn Freiheit und Iliiadhängigkeit errangen, wird rn den entichcrbendrn Augenblicken mit uns iein. Er wird uns begeistern und Helsen in gewaltigen Sv lern und in unicrem großen Werke der Sichemng unierer nationalen Unabküngiglert." Präsi dent Castto har alle Einzelstaaten von Venezuela ersucht, Truvpen zu stellen, und olle haben ihm angeblich ihre Unrerstüßung zu- grsagt. (Dieses neue Manifest ist geeignet, begründete Zweifel zu erwecken, ob der Präsident Castro noch im Vollbesitze seiner 5 Sinne ist. Die Red.» Rach einem Telegramm aus La Gnayra wurden Mittwoch drei Engländer, Prtnce. Feildwick und Lrpage. die Direktoren der La Gnayra Hafen-Gesellschait. die sich in ihren Häusern vcrbarri- kobitt hatten, von einem gemeinsamen englisch deutschen KorpS von 3S» Matrosen, von denen 130 Deutsche waren, gerettet und an Bord des britischen Kriegsschiffes „Retribution" genommen Drei der beschlagnahmten venezolanischen Kriegsschiffe wurden in den Grund gebohrt, das vierte wird vom fran zösischen Geschäftsträger als französisches Eigenthun, reklamirt. Dir verbündeten Schifte haben zum Gefecht klar gemacht, sind in den Hasen von La Gua»ra gedampft und liegen 300 Fuß vom Zollhaule. die Landung von Marinesoldale» hat begonnen. Man glaubt, die Regierung sendet Truvven aus Caracas, um die Ver bündeten zu vertreibe». Um 5 Uhr Morgens gingen 30 Mann Engländer nach dem Konsulat und brachten den britischen Vice- lonsul Schunck nebst Familie an Bord des „Retribution". London. Prioolmetdungen aus Caracas zu Holge, die hier cingrngen. entstand in La Gnayra ein heiliger Straßen lamvs nach Landung der onglo-deulichcn Sttciltrost. Das Schicksal der dortigen Europäer slößr erniie Besorgnitz ein. Es verlautet, die Verbüiibelen planen die Gefangennahme Castros, nm eher z»in Ziele zu kommen. London. Aus Caracas wird gcnicldet: Der Pöbel veunchte vergeblich, die Thüren der deutschen G e> a n d r s ck a s > zu erbrechen. Ma» hegte große Besorg»!» für Frau von Pilgrim- Ballazzi. die Gemahlin des deulichcn Gelandien, welche bereits seit zwei Monaten kraul darnlederliegr und außer Stande gewesen war, ihrem Gatten ans das Kriegsschift zu folge», doch gelang es. sie vor Gewaltthäligkciten zu bewalnen. Der Pöbel griff auch den deutschen Klub und das Hotel Klimvt an. aber vergeblich. CS herrsch! ungeheure Aufregung. La Gnanro. Tie sirategffchen Punkre in dcn Bergen hinter der Stadt werden von venc^ilaniichen RegicrungSlnippen besetzt aehaften. Tic eifrige» Vorbereitungen zum Widerstande dauern fort. Unter der Bevölkerung herrscht große Begeisterung. Tic Männer suchen dringend nm Waffen nach. Tie Verladungen im Hasen sind eingestellt. Köln. Ein Berliner Telegramm der „Köln. Ztg." be spricht dcn Bruch deS Völkerrechts durch die Verhaftung friedlicher Deutscher und Engländer in Venezuela. Tos Blatt bemerkt: Wir siud jedenfalls den Bereinigten Staaten zu Dank verpflichtet für das thatkräftige Eingreifen ihres Gesandten. Zur uns besieht jetzt die unbedingte Verpflichtung, Venezuela zur Acht ung des Völkerrechts zu zwingen und unsere Forderungen durch zusetzcn. Zu der Zragc. ob beide Mächte vereinbart hätten, wie sie sich verhalten würden, wenn Castro die Forderungen einer der- selben bewillige, die der anderen aber ablehne, bemerkt das Blatt: Wir kennen die Abmachungen beider Machte nicht: cs ist aber eine selbstverständliche Forderung der Loyalität, daß eine gemein sam begönne«« .Handlu«^ gemeiniam zu Ende geführt wirb. Hin sichtlich der Folgen des letzigen Vorgehens führt die „Köln. Ztg." auS. das deutsche Gcschätl wäre in Venezuela nmnöglich ge- worden, wenn die deutsche Regierung die Rechtsverletzungen und die Ausschreitungen der dortigen Machthaber weiter duldete. Der augenblickliche Zeitpunkt bedeute einen nicht ungesährlichen und schmer-basten Wendepunkt: es sei aber nölhig, daß man ihn durch- mache, da man auf andere Weise nicht zu einem gedeihlichen Vcr- hältniß gelangen könne. London. „Morning Post" meldet auch Washington: In Rcgierungskrciien wird betürchtek. daß Deutschland, wenn es in Venezuela iu einem Blutvergießen kommen sollte^ eine Entschädig ung an Landgcbicr fordern werde. Wolff's Telegraphen» Burea» bemerkt zur letzteren Meldung, diese sinnlose Ausstreu ung dürste weniger von amerikanischer, als von venezolanischer Seite her kommen. London „Standard" berichtet aus Washington: Alle Meldungen, daß die Vcrein > gtcn S taa ten beabsichtigten, Venezuela zu untclstützen, sind unbegründet Tie omeritännche Regierung wird aus dem Ltandvunkte beharren, dcn sie in dem Memorandum zum Ausdruck gebracht bat. daL an Deutschland aenchtet wurde, als die Angelegenheit zum ersten Male zur Sprache kam, nachdem Roosevelt Mac Kinle» in der Präsidcntichasl gefolgt war. London. In Bciprechung dcr Vorgängc in Venczucla schreibt dcr „Standard": Die durch Castros Haltung ge schaffene Lage rst entschieden nicht zufriedenstellend. Wenn wir cs mit einer geordneten Verwaltung und einem wohlorgauinrtcn und betriebsamen Volke zu thuu hätten, würden die Unterbrechung des Handels und das Abichnciden von dcr Außenwelt die Re gierung zum Nachgeben zwingen. Aber unglücklicherweise sichen wir einem ganz regellosen Gemeinwesen gegenüber, das von einer Clique von Abenteurern beherrscht wird. — ,. Tailn Chro- nicle" sogt, Castro müsse unvermeidlich dem Untergänge zu- steuern, wenn rhm kerne diplomatische Intervention zu Hilse komme. Ter ernsteste Umstand sei die Erregung der Bcoollcrung zuelas, die Blutvergießen wahrscheinlich mache. zene- Neueste Drahtmeldungen vom 12 Dezember Berlin. Dem Reichstage ist zur dritten Le'ung des Zoll loriss ein Antrag Herold zugcgangcn, nach welchem d,- Mindeiizölle sür Roggen aus - Marti sur Weizeu und Spc'z aus 5', Mark, für Mais und Gerste auf 1 Mark und sin Hafer aut 5 Mar! feslzusctzcn feien. Ter Antrag ift von 187 Abgeordncicu des Cenirums, der Na«ivnolliberalcn, de: Rcichsparlei, dcr Teulichkonicroaiiven, sowie den EiiawLcli: ringeru (außer Preiy» unterzeichne!. F rai, tsurt a. M. Iftach annlichec Meldung entglc ilsi c gestern unweit Niedcrreimbcrg der an dritter Stelle besindlichc Packwagen des um I Uhr 2! Minuten vo» Main; hier ein getroffenen Schnellzuges. Vor dem Packwagen beiond sich «in Salonwagen mir der Schweiler des KaöeiS. Prinzeisin Pictrua. Es wurde Niemand verletzt, der Materialschaden in unbedeutend Aus dcr Unfallftellc wurde gerade geaiocitel: daran' dürue dcr Unfall zurückzuiiihren icm. Paris. T>c B u dget k o m m is ii on hal cinsrunmig bc- ichloffcn, daß der Mannichoflsbeslaiiü des Millclmcergeichwaders. dcr von dcm Manncminisler beträchllich hcrabgcjctzl war, wieder ou> seine frühere Höhe gebracht und während des ganzen Jahres im Zustande dcr Mobilisirungsiähigkcil erhalten wird. Dcr Be richterstatter wurde bccm'lragt, sich mit dcm Manncunnislcr ubci die in Folge dieses Bcichluffes geänderten Ziffern des Marrneelais »u v> rsländigcn. Man gloubi, daß der Minister diesen Be'chlug der Budgetlommiffion ohne besondere Schwrcrigkcitcn annehmei, wird. Die Budaetkommiisivn hat ferner den Blättern eine Mtc übermittelt mft dem Inhalt, daß zwar mehrere Mitglieder der Budgetkommiffion von dcr Assoire Piclet und den angebiich aus dcm Marincminülerium verschwundenen Schriftstücken yelvrochcn haben, daß ober die Kommission lclbsi sich mit dreier Sache, über die keine amtlichen Mittheilungen vorsicgen, nicht beschäftig! habe. Marseille. Alle Werften konnten Vormittags das er forderliche Personal einitellen. Ungefähr 100 Ausständige, die auf den Ouais sich aufhieltcn, veranlaßt«!, einige Arbeiler ziir Arbeilseinslellnna. Alle Kvhlenvcrlader sind ausnändig. Die Sliais, die polizeilich abgeipcrn sind, dürren von Ausständigen nicht betreten werden. Bis jetzt kamen keine Gcwaltthäiie.» keilen vor. Marseille. Die hiesigen Hasenarbciler sprachen iich sür dcn Aussiand aus. Die Syndikate der Bleiarbeitcr, Trichter und Fleischer sttmmlcn im Prinzip cbcnsalls einem allgemeinen Ausnandc zu. M ailaud. Tie Angestellten dcr hiesigen Straßenbahn erklärten, in den Ausstand treten zu wollen; sic verlangen Erhöhung ihrer Gehälter. Elwa 100 Vagen sind noch im Verkehr. Tie Polizei deichützi die Wagen. Bis jetzt haben sich keinerlei Zwiichcnsällc ereignet. Madrid. Der König von Portugal ist heute Abend hier cingctrossen und vom König Mions aus dcm Bahnhos: empfangen worden. Madrid In dem beute unter Vorsitz des Königs abg-- halienen Minisicrrothc erklärte dcr Ministerpräsident Silvcla. er sei entschlossen, alle Forderungen dcr konservativen Partei zu erfüllen, ohne Rücksicht aus die Konsequenzen. Sflvcla legte daun einen Entwurs iür die geplanten Reiormen vor. darunter bciind"! sich auch die Wiedereinführung dcs^obligatorischen Militärdicnsies. Ten Liberalen gegenüber machte Silvcla den Vorwurf, sic hätten durch ihre Finanzwirthschatt die Vcrchcldigungskrast des Landes, die Flotte und die sür das Volkswobl erforderlichen ösicnflichc,! Arbeiten geschädigt Haag. Ter Marinem «ui sicr Viccadmira! Kruvs !si gestorben. Petersburg. Heute wurde ein Handschreiben des Kaisers an den General-Admiral Großfürsten Alerei vcröffen licht, in dem er dankend der ruhmreichen Dbatcn der Flotte im Sckttvarzcn Meer und aus dcr Donau während des türkisä: russischen Krieges gedenkt. Kunst und Wistenststaf». 7* Der öffentliche Verkauf von Bille ts zu dcr großen Dohltbätichkeits-Vorstellung im Königlichen Opern haus e Sonnabend, dcn 20. Dezember, zum Besten der Ar beitslosen in Dresden, unter dem Protektorate Ihrer Kaiser!, und König!. Hoheit der Frau Kronprinzessin Friedrich August findet an derHostyeatcrkaffe am 10. Dezember von 10—l Uhr. undam 20. Dezember in dcn üblichen Kasscnstundcn statt. Ten Stammsitz- rnyaoern werden ihre Plätze am 14. »>tt> 15. Dezember an der Hoiiheoterkosse gegen Zahlung des vollen erhöhten Preises und Legitimation durch 'Vorzeigung des Bonbuches reservirt ge- basten. Die Eintrittsvrcise sind folgende: Ein Billct sür Logen des 1. Ranges 20 Mk. Fremdcnlogcn des 2. Ranges 15 Mk.. Mittellosen deS 2. Ranges 15 Mk., Scitcnlogcn deS 2. Ranges 12 MT, Prosccninmlogcn des 3. Ranges 6 Mk.. Mtttclloacn des 3. Ranges 0 Mk.. sertenlogen des 3. Ranges 6 Mk., Balkon, Proscenttimlogen und Logen des 4. Range« 5 Mk., Miltelaalerie des 1. Ranges 4 Mk., Scitcngalerie und Wlchpläkc des 4. Ranges 3 Mk., Prosceniumlogen des 5. Ranges 3 Mk., Mittelgaleric deS 5. Ranges 3 Mk.. üsitz- »nd Stehgalcrie des 51Kanaes 1.50Nik., Parquetlogen 20 Mk., Parguct 1. bis 14. Reihe 20 Mk.. Parquct 15. bis 10. Reche 15 Mk., Stchparqnet 5 Mk. — Wie bereits er wähnt, ist diese Wohlthätigkcitsi'orstellung eine Veranstaltung de« in dem veröffentlichten Ausrufe Unterzeichneten Ausschusses, dem dje Intendanz mit allerhöchster Genehmigung das Opernhaus zur Verfügung gestellt hat. Im Interesse der großen Nothlagc, in die. namentlich auch durch de» harten Muter, viele Arbeitslose gekommen-sind, ist nur zu wünschen, daß von allen Seiten nach Berhaltniß dazu bcigctragen wird, diese Noch zu lindern, wie sich die zahlreichen Künstler und Theilnehmcr an dcn Darbtet- irrigen in dankbar anzuerkenncnder Weise in den Dienst der guten Sache stellen. f* Mrttheilung aus dem Bureau der Königl. Hpftheater. Im Schauspielhaus«: geht Sonnabend, den 13., und Sonntag, den 14. Dezember. Nachmittags 3 Uhr. das ' hnachtsmärchen „Aschenbrödel" oder „Der gläserne Pan- l". Märchen mit Gesang und Tanz in sieben Bildern in ^,ne. — Sonntag Abend halb 8 Uhr findet außer Abonnement die viert« Aufführung dcr ncueinstubirten ..Ivyigenia auf Tauris" statt. Die Titelrolle spielt Frau Salbach, de» Orcsi Herr Wicckc. tz* Die Dresdner Musikschule deS Herrn Direktors R. L. Schneider brachte sich gestern mit einem Ani i ü I,run gs a b cnd in Meinhold's Säle» auf's Nene in vortheilbasttiic Erinnerung. Die anstrctcnden Schüler und Schülerinnen gehörten «Heils der Klovierkiaffc des Herrn Direktors Schneider., thcils ,den Jnstrumenlalklaffcn der Herren Komincrvirinos Vöckmann, Hvi- Conccrtmeisier Lcw.nger, Kammermusiker Pe'ckicl und Weieoach an. und eine Schülerin war von der Ge'anaslehrerin Sianora Corbari ausgcbildct worden. Um mit der Letzteren, Frl. BiSaoard, zu beginnen, so Halle man die Gcnugthuung, einer offenbar siim»i- begaktten und mnsikalisch wohlgerüftcten GZangselevin gegenüber zu stehen, die zwar noch Mancherlei z» lernen hol. aber dennoch ihre Gelänge lAric aus „Le Eid" von Masscnet und „Meine Liebe ist grün" von Brahms) tonlich korrekt und mit gutem Ausdrucks, vermögen vortrng. Eine auch höheren Ansvrüchc» gniügende pianislische Leistung bot Frl. Elsa Schneider insi der trefflichen Aus führung der großen E-flur-Fantaste l"i> 17) von Schumann, während bei der im Ganzen sehr löblichen Wiedergabe des sogenannten Ilalienischen Klavicrconccrts lb'-ilnil von I. S Bach durch .Herrn Hörigen ein etwa«' handfesteres und energischeres Zugrcifcn zu wünschen übrig blieb Etwa aut untereinander gleicher, d. b. recht ansehnlicher Höbe standen drei 'olistsiche Instrunienlalvvrträgc: Fantasie für Cello in !>-.!»« von Servals (Herr W Kühlnrgl, Concertino in N-cI„r für Klarinette von F. David «Herr G. Hoppes und I'.,nin-i» .iig'u^imi.uia für Violine in s>-we>U von VicuxlcmvS lHerr E Webcrl. and nur um ein Geringes stand hinter diese» drei präastige» Schülerleist- urrgen der Solovortrag eines junacn Flötisten. Herrn A. Reust, zurück, dcr Vanationcn über ein Onnn.-ioii .I'amo,»- von,Doppler niit bcrctts recht gut entwickelter Fertigkeit blies. Ter üraal war dicht mit Hörlustrgen gefüllt, die cs an ausmnittcrndem Beifall nicht fehle» ließen, —ck. 7* Die Jahresvcrsa:nml»ng dcr , Gen os scn s cha st D e ut - scher Bühnen-Angehöriger" ist gestern in Berlin mit den üblichen Wahlen geschlossen worben. Ausschuß und Direktorium der PensioirSanstalt wurden ivkedergewäblt: imr an Stelle von Winds trat Scheidemantcl - Dresden 7* Paris. Die im kleinen Kmistpolasie ans den Eltzsäsichei, Feldern ilntcrncbrachlc Sammlung, die dcr Kunstliebhaber Dutui! vor 4 Monaten testamentarsich der Stadt Paris vermacht beite, ist vorgestern im Beisein des Präsidenten Loubct feierlich eröffne: worden- „Auf Ttorhovc" im Leipziger Ltadttheatcr. Tie Erslanfführung des jüngsten Dramas von Biormon. r>.- -ilS eine Art Nachfeier zu des Tickttcrs 70. iffchurtstaqe geiiern. Donnerstag, Abend sin Neuen Theater r» Scene an>a, fand l>.i uw'rrcm Publikum, wie vorher bei dem von Cliristiania, Siutt gart und Breslau, eine recht freundliche Ausnabme, nach >.un l. »nd 2. Akt «rußte sich der Vorhang zweimal, »ach dem leitten Akt jogar filnsinol heben, ivas beinahe als esii giänzenper Ertt'l.i gelten könnte, wem, nicht nach die'em Akte eine Anzahl Zsiftn i in» io viel mehr andere Zuschauer zu lautem Belial! aiiaSvorni Iiällcn, von dem übrigens ein großer, wo nicht dcr arnsiie rhen aus Rcchniing der treffliche» Intceninmg oes Wertes dnc>v Ob i chniing regisseur Geidner und der vorzüglichen Tarsiellnng aller in Betracht kommenden Rolle» zu setzen war Viele mögen mit ihrem, Beifall auch beabsichtigt habe», dem Dichter nberlianp! ihre Huldigung darznbringe». der der Well so manches schöne Drama, vor Allem das „Falliffcmei'i". ge'ckrenlt bat. Letztere, Werl hatte zweifellos auch Geheimrath Llaeacmann lieber zur Fcstvorstcllnng bestimmt, uxnn sich das nicht mit Rücksicht aüi gcwiffe Leipziger Geschehnisse, die zeitlich noch mcn! :n lange zurücklicgen, verdolen liüite Ich elne inickie zarle Rncksimlnahin aus das Unglück nianchcr Leipziger Familie und mutz daher mri dem Gebotenen sittlich nehmen. Iiitercsianl genug war ia anw Bjvrnson's neuestcS Werk als Familienbild ans Norwegen. Wenn man aber auch z. B. das ..Falliffcmcut" trotz seines s!a,t novellistischen Schlußaktes noch tür ein Drama, sogar für ein gines, onschcn will, io ist dcr nachsichtigste Kritiker, der cs ernst mi, seiner Sache nimmt, schlechterdings nicht in dcr Lage, auch „Am Storhooc" alS Drama, geschweige denn als gutes Tramn. geilen lassen, schon weil es keinen eigentlichen Helden hg!. ' D- r Held darf ja auch weiblichen Geschlechts sein. Aber eine junge, bildschöne Frau, wie diese Fabnkanlengatti.r Moria Moa. d< ans reiner Langerß'eilc den Frieden einer ganzen Familie stört 's - -Z
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