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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020713026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-13
- Monat1902-07
- Jahr1902
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Diese» Vlatt wird den Lesen» von Dritte» u»d Umgebung am Tage vorher bereits als Abend-Ausgabe zugeireut, wahrend es die Poff-Adonnki ten am Marge» i» einer Gesammtausgabe erhalten Verugrgedüks: Dt, ,DrM»n»r N-Lricktrn" SAl» «»»,»« »t« ««t»»» in Ln«»« ma der u«««d>««. V» dt» Sutra^m, durch ,t,«e Botn, vd« Kmomiitionün ettolsl, «rbalt»» »«» vlatt «, woch«>«a,en. dt« «tch» ««lvou». oder Setrrtaa« »ot,en. t» ,««t rb»tlau»aLi>«« »»«»»« und M«I«« tu««t»ellt. »kr »Och»ad« ^etaudlrr «chrttt» tütite ietn, ««rdmdUchNti. a«r»«»r»cha»lchl,d: I «r. LI und «r L»l,»ra«m-»dr«>t«: Nachatch««» »>«sv«» /snreigen ^aris. HegvLrnSeL 18LV Vertag von Ktrpset, L Reichardt Dt» ilnnadin» v«» Nttkunlvainrii,-, trivial i» d»r t>aurl,rtchüt!dslkllk mit» den iNednximialiineiiellkN inTre5i>n, dt« -iachmittaa- slttir Lonn und ftri'iia»« mir Manrniiradr :s reü II b,«V,I IN». Die > IVLtliae N,!in0 »eile Na, » Lildeiil W Pi» . r.n liindlaunse« aut dkl Prwali'ile Zcii» rs Pi, ^ ü,i Lwaltiae Zeile alL .Einae'andt" oder am Lerl'eile bo Pia. tt» Nummeni nach «omi und Iteler lasen I de- leivolliae Ginnd>eiien so. «v de,, es »nd so L'a nat> deialldercln Tarii. ilililväiiigk »lutlruae nur «karr, ÜloiailLbe^aliiuns. VrleabluUer ,verde» niü w Pt,, ticrechncl. Lna»ar<I8s«t L°" N. Ledönraek» »»edL. MAtEcitc. Rr. LSI. >»t«el.' Neueste Drabtberichte. Hosnachrlchten, AugustuSbrücke. Oriknlirunassäulen. Personkiiverkchr aus der Elbe „UmS Heimrecht". Mvnstle-Concert im Lincke'schen Babe zum Besten der Bismarcksäille Neueste Drahtmeldungen vom 12. Juli. Odde. Die „Hohcnzollern" mit dem Deutschen Kaiser o» Bord ist heute Bormittag nach Bergen in See gegangen Leipzig. Der König von Dänemark trifft heute Abend mit Gefolge und Dienerschaft hier rin und nimmt im Hotel Hausse Wohnung. Kiel. DaS Schulschiss „Charlotte", mit dem Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg an Bord, «rat heute Barimllag die Auslandsreise an. Das Schulschiss geht zunächst nach St. Petersburg. Danzig. Aus der Schichau-Wcrst sand heule Mittag 12 Uhr >n Gegenwart deS Oberprasidenlen v. Gastier. des Polizcipräti- denten von Danzig, der Generalität, des Oberwcrstdneklors der kaiserlichen Werft Kapitän z. S v Holtzendorss und zahlreicher anderer geladener Zuschauer der esto pell aus des neuen Dampfers „Ziethen" statt. Der Stapcllaus ging gut von Statten Posen. Der König von Italien ist heute Vormittag l>) Uhr hier eingetrossen. Aus dem Bahnhose war eine Ehren kompagnie des Grenadier-Regiments Nr. tj mit den direkten Bor gesetzten ausgestellt. Bon den Eivilbehörden war Polizeipräsident Hellmann zur Begrühung anwesend Als der Zug etnlies, ent stieg der König seinem Wagen, reichte dem koinmandirenden General v. Stülpnagel die Hand und nahm dejsen Meldung ent- gegen. Hieraus stellte v. Stülpnagel den Polizeipräsidenten und die Höheren Offiziere vor, denen säminllich der König die Hand drückte Nachdem der König die Front der Ehrcnkompagnie abgcichrillcn batte und der Parademarsch erfolgt war, verabschiedete sich der König von den Herren in der liebenswürdigsten Weise und fuhr nach einem Aufenthalte von 10 Minuten weiter. Frankfurt o. O. Der Eigenthümer Friedrich Schulz aus Dechsel b. Landsberg a. d W. hat seinen Schwiegersohn Johann Schmidt erschlagen. Der Thätcr ist flüchtig. Goldbeck bet Stendal. Der heute früh 3 Uhr 54 Min. hier fällige Personcnzug Nr. 415 Wittenberge-Leipzig fuhr beim Einlaufen in den hiesigen Bahnhof aus einen dort flehen den Güterzug. Beide Lokomotiven wurden stark beschädigt, ebenso zwei Wagen vierter Klasse. Die Passagiere konnten durch die Fenster ins Freie gelangen. Niemand ist verletzt Bayreuth. In der ReichStagscrsatz-Stich wähl wurden bis jetzt gezählt für Hagen lNat.-Iib.s 8292 und sür Hügel iZoziold.) 7K76 stimmen. Nur acht Wahlbezirke sichen noch aus; Hagen scheint somit gewählt. Lemberg. In der Nachtsitzung des Landtages brachte StapinSki einen Dringlichkeitsantrag ein, in dem er verlangte, der Landmarschall möge die von dem Antragsteller cingebrachle Interpellation betr. die Beschlagnahme des von dem Lembcrgcr Grünwaldscier-Komilces veröffentlichten Aufrufes, deren 'Verlesung der Landmarjchall gestern verweigert hat, sofort verlesen. Die Dringlichkeit wurde abgclehut. Bei der von StapinSki verlangte» Feststellung des Stimmenverhältnisses ergab sich die Beschliist- unsähigkeit des Hauses. Paris. Kammer. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ergeht Au frag sich in Schmährcdc» gegen das Ministerium. Der Präsident Guillain verlangt die Anwendung der Ecnsiir gegen den Redner. Das Haus beschlicht dcuigemäst. Der Minister präsident versucht abermals zu sprechen, die Rechte verhindert ihn icdoch durch groben Lärm daran. Endlich gelingt cs ihm, sich Gehör zu verschaffen. Er erklärt, die Maßregeln gegen die Kon- grcgationsnicdcrlassuugcn seien durchaus berechtigt Die Regier ung werde dem Gesetz Achtung verschaffen und sich durch Droh ungen nicht einschüchtcrn lassen Nachdem Annard geantwortet hat, beschlicht die Kammer mit 328 gegen 2l8 Stimmen über die Interpellation Aynard »ach der Tagesordnung zu verhandeln So dann wird die Berathung der Ergänzungskrcdite wieder ausge- nommen. Hubbard betont, dah der Senat einige derselben ab gelehnt habe. Die Kommission beantragt, Diejenigen, welche als nothwentng erscheinen, wieder einzusü^cii. Rouvicr tritt sür die Annahme oer Borlage in der vom «cnat beschlossenen Fassung ein Tie Kammer stimmt dem mit 425 gegen 21 Stimmen zu. Hieraus wird die Sitzung vertagt. London Nach dem heutigen Kronlhcitsbcricht macht die Besserung im Befinden des Königs ausgezeichnete Fortschritte. Ln Folg« fernes befriedigenden Zustandes werden von setzt ob die Krankhertsberichte nur alle zwei Tage ausgcgcbcn werde». London. Man hasst, der König ivcrdc Dienstag vom Buckinghain-Palasle »ach der Königliche» Nacht gebracht werde» können, die jetzt in Portsmouth liegt. Tic Aerzic Halle» eine Luit Veränderung in diesim Stadium des HcilungSprozesses sür nölhig. London. Be» dem gestrige» R e, chs - K rö u n » g sb a u l c l in der Guildhall waren gegen 600 Gäue anwc'cnd, darunter die Premierminister der Kolonien, die indischen Fürsten und d, Kabinelsinitgsieder. I» Abwcicnhett Chombcelain's suhlte der Uulersiaatsjckretär des Kolonialamlcs Earl OnSlow de» Borgt; Er sagte, er wolle hier nicht den Beschlüsse» der Kolonialkouicicuz vorgrciscn und im Voraus von irgend welche» Ergebnissen der- selben, z. B. von einer Reichssoderatton, reden. Der Fwcck der Konferenz sei, die das Reich »mschliehende» Baude auf dem Ge biete des Handels und der Berlheidigung noch enger zu geholte». Der australiiche Prcmicr»i>uisicr BaNou führte aus, dah der Bcr- such, eine» Reichszollverei» zu schassen, zur Zeit völlig undurch- ssihrbor sein werde Southampton. Ter Dampfer „Orolava" mit General Kitche»er an Bord isi heute Vormittag hier e >»geIrosIe». Do ein Offizier au Bord des Schisses au den Blattern erkrankt isi. erhielten nur General Kilchcner und sein Stab die Er- lauönih, zu laude» Petersburg. Der Kasier hat das Erkenntlich des War- schauer Kriegsgerichts vom II. Iu»i bestätigt, durch dos Oberst- leulnani Grimm zu 12 Jahren Zwangsarbeit und Verlust der Ehrenrechte verurlhcili wird. K o n il a »l i u o p c l. Durch ei» Irade wird den im Aus lände weilenden vcrurlheillcii Söhnen des geflüchteten Schwagers deS Sultans, Mahniud-Pascha. die Führung des Prinzen- und Bci-Titels untersagt. Suez. Der Bali von El Hedschas. Ahmed Raiib Pascha, der wegen ungünstiger finanzieller Verhältnisse ge- slüchlct war, ist nach Mekka znrückgckchrt. Er wurde begnadigt und in sein Amt wieder eingesetzt. OertlicheS und LächsischeS. Dresden. 12 Juli —* Se Majestät König Georg übernahm das Protei- torat über die Königs. Sachs. Gesellschaft der Wisicnschasten, daS auch Sc. Majestät König Albert inne hatte. —* Ihre Kaiser!.Konigl.Hoheit die Frau Kronprinzessin besuchte heute in Begleitung ihrer Oberhosuieislertt,, der Freist»!, v. Fritsch, den Kunslsalon der Hoskunslhandlung Ernst Arnold, Wilsdrusscrstrahe, und besichtigte die Gemälde »nd Aquarelle holländischer Meister sowie eine Anzahl englischer Radierungen. —* Ter König!, sächs. Kriegervercin in Auerbach hatte aus die Nachricht von der Erk'ankung Sr. Exccilcnz des Herrn Kriegs- ministers Edle» von der Planitz diesem, seinem Ebreiimil- glicde, i» einem Schreiben sein Bedauern hierüber anSgciprochen und zugleich die beste» Wünsche für baldige Genesung udcrmittc». Hieraus ist zu Händen des Vorstehers deS Vereins, Herrn Kassircr ,still, das folgende -schreiben cuigegange»: Dresden, 7. In!, 1902. Dem König!. Sächs. Kriegervercin zu Auerbach habe ich im Aus- trage Ihrer Excellcuz der Frau von der Planitz deren herzlichsten Dank zu übermitteln für den sreuudlichcii Ausdruck treuen Gc- dentciis oulählich der Erkrankung Sr. Excellcuz des Herrn Krieg»- miilsiters. Die Genesung Sr. Excellcuz schreitet allmählich vor wärts. dock) musi derselbe noch das Bett hüte», mtd es werde» wohl Wochen vergehen, bis er wieder in> Vollliciitz seiner Kräsie sein wird. Frhr. v. Friesen, Rittmeister »nd Adintant des Kriegs- m'.ittslcrs. —* Die stahlung^dcr am 15. d. Nits, sälli^ werdende» katho lische» Kirchen- und Lchul-Anlage», sowie des -Ltaals-Einkommell- slcucr-stuschlagcs sür das lauscnoc Jahr kann von de» Bewohner» er Vorstädte Ncugruun und Seidnitz nächsten Dienstag, de» 15. Juli, z» den gewöhnliche» Kassciisliindc» auch im vor- maligen städtische» Hebcstellcn-Grundslückc Lchandauer- ^ trastc 8 2 bewirkt werde». -* Never die A ii g»il u s b rü ck e in Dresden schreibt das „Schiss": De, Rath in Dresden hat sich nach eingehenden Erwägungen für cinen vollständigen N c» bgn der A n g u ii n s!- brücke entschieden und die vom Dicsbaiiamtc cntwarsencn Plcin- ungen haben die Gciieliiniguiig des Königl. Jiiiaiittiilnisicrittnis Strecke Dresden-Tctschcn—Bodcnbach oder umgekehrt: die Fahr gesunde» I» A ! Sonntag, IS. Jnli1W2. Ter Neubau sollte ursprünglich schon in diesem Fahu Angriss genommen weide», ebenso wollte ma» jetzt mit den Bau der liösiemcn Jiile»ii»8briicke Vorgehen, deren Kosten alle ans 360000 Ml veranschlagt werde» Die vcraiischlagten Ban loste» sowie die .Kosten siii die nothwendlgen GiiindsiuckSerireil »»gen — eS soll z. B auch das althislortlche Blockhaus, in den sich gegenwärtig das Königl. Kriegsniiiiiileiium befinde!, mit e> worben werde» — überschreiten aber de» vorhandenen Fond.- s beträchtlich, das; man bis aus Weiteres von dein Umbau abieben will Wie mau hört, werde» weit über I MiII Mt als Ge iammlloslen gebraucht werden Jedenfalls darf man erwarten, de. der 'Neubau wbald als nur irgend möglich erfolgt, womit den de recbtigtcu Wünschen der Elbschisssahrlssiilkrestcnten enliprochen werde» wird. —* Dresden wird ols eine der ersten unter einer größeren Anzahl der bedeutendsten Städte des In- und Auslandes in kurze ster »Frist eine Ittstitnlio» erhalte», wie sic, allenfalls mit An! naome von Berlin und neuerdings 'Altona, noch keine Stadt n ähnliche! Weise ausziiwciseii bai. Die Allgemeine Orienlir ii n g S s ä »l e n - G e s cl l s ch a s I m. b H. zu Dresden wird Oricntiruiigssäulen au den verkelirsreichhen Puntteu der Siadi zur Aiisstelluiig bringen. Dm Fäule» bilden durch ihre knnn leriiche AiiSgeiiallung. ivelchc lie als '.>Noii»menlal-Klcii>ba»ive. > von hcivorrageuder Bedeuiung erickieiiieu lätzt, ein Fchniucksiück ersten Runges in» jeden Play, ani dem sie znr 'Ausstellung ge laiigcu; ihr stlvcck, welcher bereits durch den 'Namen gcleuuzerchnci wird, ist der, den Einheimischen wie den Fremden zuverlässig, schnell und loilenlos über Ori und st,eit zu orieiitiren. Die SäuD ist in verschiedene Eiagen, und jede von diesen wieder in mehrere Felder eingelheilt; von dem in Augenhöhe liegenden Theil der Säule >tt ein Feld für behördliche Bekauniiiiachuugeil rescrvirl, Mährens die anderen Felder dieicr Etage allgcmciiiiuleressirendc» Angaben über örtliche Verhältnisse Vorbehalten sind; selbstredend werden auch genau kontrsslirie Aovarctte und Notizen aus der» Gcbieic der Wetterkunde, der Astronomie »sw., wie sie die belaniucn Weltersäulen cmhaltcu, nicht schlcn. Ei» besonderes sür Iuna und Alt, stir llleich und Arm gleich wcrthvolles Moment abci ivcrdcn d e Säule» durch iiire auca ani gröbere Entfernungen und auch während der Nacht leickn erkennbaren stcitaugoben bilden Ein Werk oo» bcivnsercr Präzttion in der 'Anssührung, eine mehr malige tägliche Kontrole des GaugcS uns eine scharte Einslcllun nach der Uhr ans dem Kreuzthurm, welche der allseitig anerkannte Normnlzeitmcster für Dresden ist, lall veu Uhren hinsichtlich der Genauigteit und Berlänstchleii ihrer Angabe» den Werth von Nor maluhren geben Die Säulen werden bereits im Lause des Monats Juli in Diesdeil zur Ausstellung gelangen und zwar zunächst vor dem Neuslädter Bahnhof, in der 'Anuenstratzc bei der Einmündung der Zwingcrsirasie, ans dem Neustädte»' Markt und dem Albert vlatz, in westerer Folge vor de», Hanvlbahiiliofc und auf den, Pirnaifchen Platz; ooraiisstchilich schon im nächsten Jahre werden dann Säulen ans nach anderen verkehrsreichen Plätze» der Stadl errichtel >,'erden; auch in der Stndtca»sslcll»ng wird eine solche zur Ausstellung gelangen. —* P e r i o ii c ii - D a m p > i ch > > i v c r k c l> r ans der Elbc dnr die Dauer der groben Femen nno von Seilen der Sächslich- Böhmiichen Dampsjchissahxisgcscllicl'osi wieder verschiedene Bcr- lehrscrlciihlcrittigcii gclroiien ivordeii, nm dem Pnbliliim cinc sleitzige Benntzniig der in lwgicn>ick>er Hinsicht io viele Vorrycilc bielenden Dampstchiisalirt zu ermöglirhen. A»ber MonotSIarten und Kilomclcrhcstcn gelangen ioälirend der obigen Zeit noch be sondere Fe r i c n k a r I c» mit 6 wochenilicher Giltigkeit zum Prci'e von 15 Marl bcziv. 19.50 Kronen stir Erwachsene oder 9 Mai! bezw. ll,25 Krone» sür Kinder zur Ausgabe. Mo»als- und Fcricukarlcii gelte» nur persönlich, während Kilomcterhcstc ani zwei einer Familie augehörige Inhaber ausgestellt und irn Beitest' eines solchen auch von den übrigen FamilienmilLlicdcru, einschließ lich der Dicnstboicn, sowie vorübergehend aufhältlichem Pciuchc benutzt werde» könne». Tie Gilliglcitsdoucr ist aus ein Jahr be- »icsscii, die Prelle stellen sich sür iolche des erste» Platzes bei 500 Kilometer aus 14,25 Mark, bei 1000 .Kilometer aus 27 Morl und des zweiten Platzes bei 5M Kilomelcr aus 9,50 und bei 1009 Kilomelcr aus 18 Mark. Des Werteren berechtigen zur wahlinci'en Benutzung oo» Schiss oder Eisenbahn die zuiainnicnstcllbarc.i Rlliidreiiehc'Ic aus den Strecken Dresden bis Lobositz oder umgc- kckrr, cinschlictzlich der Fahrscheine der kontinentale» Touren van Thomas Cook u. Son und Henry Gaze u. SonS zu London für die Kunst «nd Wissenschaft. 7* Eentral-Theater. In knappen Worten wurde bereits der erste Eindruck der gesirrgen Ausführung des Elcrusen'schcn Stückes „Um's Hcimrccht" wiedergcgcbcn und betont, dast sich in dem Schauspiel mannigfache 'Vorzüge und maunigsache Mängel ergenarlrg vereinen. Das eigentliche voctiichc und dichterische Gestalten tritt zurück hinter dem scharfen Ertasten und logischen Durchführen eines interessanten Problems. Dos Drama spricht nicht so sehr zum Herzen, als zum 'Verstände, es wirkt nicht htnrerstend und erschütternd, sondern mehr unterhaltend und be lehrend. Seinem ganzen Inhalte nach bedeutet cs cinc scharie Aosage an alle Die, welche aus dem Wege der sogenannten Frauen- «mancipation für eine dem Manne ebenbürtige Stellung der Frau oder gor sür eine Ueberlegerrheit der Frau gegenüber dem Manne eintreten. Mit oll' den verschrobenen Allüren weiblicher lieber- sponntheit. dl« der Schrecken unserer Zeit geworden ist, wird ein mal gründlich ausgeräumt. Es wird mit klare» Worte» gezeigt, wobin es führen must, wenn eine Frau sich von der Phrase, ihre Individualität zu entwickeln und sich auszuleben, bestricke» lässt, wenn sie die vermeintliche Pflicht gegen sich selbst höher schätzt, ols die Pflichten der Gattin und Mutter. Eine solche Frau erfährt es dann, dah sie mit ihren Pflichten zugleich auch alle die Rechte ous- giebt, welche ihr als Gattin und Mutter zustchen, dost sie ihr Heim verloren, ihr Kind und ihren Gatten sich entfremdet und dost sic sür daS häusliche Glück aus eigener Scholle ein schattenhaftes Phan tom eingetauscht hat, welches ihr niemals all' Das ersetzen kann, waS sie aufgegebcn. Man hatte sich nachgerade bis zum Uebcr- druß daran gewöhnen miisien, das Drama von de» »nverstandenen Frauen auf unseren Bühnen heimisch zu finden. Cs war eine so einfache und dankbare Pose sür Frauen, mit ihrer intellektuellen Nichtbefriedigung in der bürgerlichen Ehe zu parodircn, das, diese Leit« der werblichen Eitelkeit und Selbsigesälligkeit nicht oft genug von berufener und unberufener Hand aus den Brettern zur Dar stellung gebracht wurde. Mit welcher Freude quittirte» nicht die verehrten Zuhörerinnen für jede Selbsrbespieaelung, die den nie begriffenen und geistig so unendlich hoch stehenden Wesen, wie es nun einmal moderne Frauen sein sollen, aus der Bühne zu Neil wurde. Und wie dankbar waren sie nicht gleichzeitig, wenn ein Autor hierbei zugleich ost recht derbe und drastische Bemerk ungen über die so ciiitälttgcn und nur i» ihrem Berufe ausgehen den Männer einslocht Es wäre eines Sortosleu würdig, die ganze Satire, die sich über dieses Thema schreiben lässt, einmal aus der Bühne zu einem iollc» Bündel lustiger Bosheiten zusammen zu sasscn. Herrn Elanicn geht der jaliri'che 'Accent ob. Cr hat cs nnternommen. das Problem exakt und ernsthaft von seiner tragischen Seile zu crsaste» und zu lösen. Cr sagt mit klare» Worte» die Wahrheit, wie sic ist Er erinnert daran, dast cs Nalurgcictze gicbt, welche dem Manne und der Fra» ihren ganz bcstimmlcn und svezisischen Wirkungskreis gegeben haben; er betont, dast der Mann das Haupt der Familie ist, dah die Frau zum Manne gehört, dast sic aber die ihr vo» der Natur angewiesenen Ausgaben verkennt, wenn sie glaubt, cs gebe noch höhere Berutc für sic, als den der Mutter »nd Gattin. In Heinrich Lührscn bringt Clausen einen Mann ans die Bühne, welcher der Emanzivations-Thcvrie seiner Fra» lein ganzcs »nd grobes Psstchtciuvsindc» gegeiiübcrslcllt. Natürlich ist bei dem jo prinzipiell hervor gerufenen Gegensatz der gedankliche Inhalt der Unterhaltung, welche durch drei Akte sortgcstihrt wird »nd sich schliestlich zur völlige» Trennung von Mann und Frau entwickelt, die Hanptiache, »nd 'Vieles von dem Inhalt geht daher bei dem raschen Zuhörc» verloren, zumal Clausen die geistigen Gegensätze nicht üoercrll glücklich »nd scharf genug auch darslcllc- risch und scenisch zum Ausdruck gebracht hat. In dieser Be ziehung vcrräth das Drama völlig de» Neuling. Dos »nmotivirle Kommen n»d Gehen der Personen, die der Verfasser citirt, wie er sic braiicht, das merk- wriroige plötzliche Ausslammc» der Liebe bei Fra» Lükrseir, das völlig unbegründet erscheint und jedenfalls nicht überzeugend wirkt, und manches Andere sind Schwächen; aber ma» kann sie gern in den Kauf nehmen, weil das Drama einen ersten »nd glücklichen Versuch bedeutet, aus der krankhaften semininistischen Richtung der Litteratnr heraus aus die gesunde Höhe einer männlichen und durch Matsachen begründeten Weltanschauung zu gelangen. Die Darstellung war exakt. Sic verdarb nichts und liest die Idee des Verfasser» klar hcrvortreten. Aber im Einzelnen hätte das Sviel wirksamer, fesselnder und leidenschaftlicher sein können. Herr Radius hat nicht ganz die kernige Nrnatnr eines holsteinischen Gutsbesitzers Dazu ist seine Sprache z» volltönend, klangvoll und weich, und liiiv seine Gesten nicht dcrö genug. Im fiebrigen war er ganz der Manu des Clausen scheu Dramas, vv» vornehmee Gesinnung, ichlieistcr Art, unerschütterlichem Pittclstbcwuftlici», in Rede und Haltung estttvaudssrei und snmvathiicki; Fräulein Tovve! baner bot in der Partie der Frau Lühric» caie iutcreisaittc Leist ung. Ter Dichter hat dicie Gestalt mit einer wiche» Fülle von Uiiliebcnsivüediglctt und Arroganz viisgeslattcl, da>; cs scbwer ist, etwas Snmpathie stir die»e Figur zu retten. Die Empfind ittigswelt der etwa» sonderbaren Dame snchte Fr'. Doppclbanci als ein cinlicttliches, in sich abgeschlossenes Ganze erscheine» zn lasten; es lag »ich! au >ür. wenn das nicht völlig gelinge» tonnte Ncbrigciis hätte der Abschied der Mutter von dem Kinde viel leicht ttärkcre Lcidcnjchasllichkeil verdient Recht glücklich brackn Frl. Merito die Tora zur Darstellung, eine bescheidene, gcbildcie. riilnge und vornehm deutende junge Dame, die sic mil einem poetische» Hauch vo» 'Anmull, und Empsindung auSzuslattc» wui;! Herr Siael als Tr. Dänhardi iorgie sür die Belebung der Havc Iiiiig >i»d üali durch seine gewandte Darstellung über manche allz, sclileppenden Stellen hinweg. 'Auch die übrigen Nolle» waren am besetzt. Das Publikum, das sich nach dem ersten Alle reservin verhielt, spendete nach dem ,Ivetten und besonders nach dem drama tisch wirlsaincu dritten Alle lebhaften Beifall. IV» 7* Monstre-Conccrl im Lincke schen Bade. Zum Beste» bei Errictilniig einer Dresdner Bismnrckjäulc bestimmt, batte das Concerl trat; der svä>hcrl"niche» Willeriing und Regenschauer ganz aus,ergewüll»lieh grasten Erfolg: Der Garten war von mehr als 2000 Besuchern gestillt, die Aufnahme der Darbietungen glänzend. Das Concert begann zunächst mit Ausfuhr,Ingen der einzelnen Chöre, die ani drei verschiedenen Podien spielten; aus dem stabile», grasten Podium mnsteirte die Kapelle des 2. Gren ad i er-Regi m ents, ans den im nördliche» und süd lichen Thcile des Gartens interimistisch errichteten die Kapelle des 12. Insanlcrie-Regiinents und das Trompeterkorps des G a rde re i l c r-R cgi in c nts; als Dirigenten fungirtcn die Königl. Miisikdirigenten Schröder, Röpe stack und Stock Fanden schon die Einzclleistungen der Kapellen: Trauermorsch aus Wagner s „Götterdämmerung", Äaiser-Ouvcrtnre von Weit- mever. Festmarich jinit cgvptischen Solo-Trombens von Stock. "
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