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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020202021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902020202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902020202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-02
- Monat1902-02
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Au. filiidiaungeii mil der Pnvculette Lei!» « Pt«.: die 2>valNi»c Zelle al-i .Eiageliindl' oder auf Tertiäre so Plg. I» Nummern nach LtUM- und Aeirr- iagen I- de». 2'valiig» Bnuidzeilen so. »o bei so und >« Pi,, nach blonderem Tai». Audwärila» Aurträae nur gia»» Lorau-bniablunii. Belegblallcr werden mit w Lig. dereauicl. Su88Lrä8ve1 »' ». 8odönrook8 «laekL.. Wil8i!l'liflei'8li'. Rlvlläv L ILudried »v ksniigesclistt « 8vv8lrL88v 12. Nr. 32. -ple-ci: Neuerre Dradtdertchte. Hoinachrirdte», Trachieiifest des AlpenveieiiiS. Sächs. Photograpbenbrind. GerichlSvcrhand- lungr». Slntonie-Eottcerr der Königs. Kavelle. Vom Meißner Toni. Lvmitlili. 2. Februar 1LW2. Neueste Drahtmeldungen vorn i. Februar Dübeln. Amtliches Wablreiultat. Bei der am LL. Januar im 10 sächsöche» Wahlkreise (Döbeln) tlaitgehabicn ReiwstagSersatzwahl erhielten Fabrltanl Gründerg-Harlha,Lvztal- demokrolt N874. LanVlagSabgeordneler Dr. Vogel-Tresden <nl.) 6129 und Gutsbesitzer Sachße-Merschwitz (kons.) 5919 Stimmen. Gründers ist gewählt. Berlin. sPriv.-Tel.) Tie Gudaetkommitsion des Reichstags erledigte beute den Etat des ReichSamlS deS Innern (Line itändige Adlbeilung des Statistischen Amtes zur Pflege der gewerblichen Ardeiterstatislik, an Sielte der Komniiision sür Ardeiterslalistik. wurde nach längerer Debatte bewilligt. Staats sekretär Graf Pviabawsku eittäite. Beiugnisse und Thäilgkeit blieben dieselben wie bei der bisherigen Kommttsioir sür Arbeiter- ilatislik: ihr Zweck >ei unparteiliche Festslelluirg der Arbciler- Verhältnisse. Ter Haiiptlinlerichied bestehe darin, das; an Stelle der Irüheren Periodischen Einrichtung eine dauernde trete, sie habe auch die Streilstatislik zu bearbeiten. Bon verschiedenen Abgeord neten wurde eine stärkere parlamentarische Vertretung in der Ab- theilung gewünicht. Staalsiekretär Gras Pvsädowsty gab weiler- I,in auf die Frage. wann das „enr Pateniomisgebäube in Berlin bezogen werde» könne, die AnSIunit. es werde dies 1905 oder l!)06 geschehen. Hinsichtlich der Ausichmückung des Rerchslagsgebäudes meinte er. man iolle nicht daraus dringen, das; jede leere Fläche baldigst bemalt werde, das würbe zu einer fabrikmäßigen Bemal ung iühren, londern lieber abwarien, bis ein goubegnavetei Künstler sich finde. Bei der Forderung der ersten Rate sür Erwerb eines BerstichSseldeS und Bau eines Dienst- und Laboratorrum- gebäudeS sur die biologiiche Abthcilung sür Land- und Fortlwrrth- >chail lm GeiundkeilSamt. wurde mehrfach die Hohe des Preiies iür dos Grundstück bemängelt, schließlich erfolgte die Bewilligung. Bei der Position des außerordentlichen ElatS, in der -1 Mrll. Mi. zur Förderung der Herstellung geeigneter Kleinwohnungen iür Arbeiter rc.. dehuis Gewährung von Darlehen an Bauaenosscn- 'chasren geiordett werden, hebt Staatssekretär Graf Pvsädowsty den ioziatvolltiichen Zweck, gute »ud geiunde Ljohnungen zu 'chafieo und dauernd zu sichern, hervor. Auch diese Forderung. wurde bewilligt. Htldburgbausen. Die Hildburghauser ..Dorsztg." be-l -eichnct die Meldung der .N. Ar. Pr.", daß der Herzog von 2a ch»e n-M e i n r» ge n eine Klage gegen die Erben von Johannes Brahms aus Hcruusgade seiner Briese angestrengt > habe, für «sunven. W i e n. Heute früh wurde die 8-iiährige in der Augarken- straße wohnhafte Vicntisrc Thekla Egeihvrsl mit einer klassenden Koviwunbe tobt autgefundcn. Es lregl Agudmord vor. Pom Thäter fehlt iede Spur. — - Wochenfrist. Paris. In der Deputirtcnkammer vertheidigt in Folge verschiedener Interpellationen über Maßregelungen von Lehrern, die Sozialisten und Freidenker sind, besonders auch über der Angelegenheit HervS, der wegen der Veröffentlichung anti- vatriotischer Artikel bestraft wurde, Uiiterrichtsmimster Leygues diegetrofsenenDisciplinarmaßregeln und erklärt, er sei entschlossen, zu verhindern, daß die Politik in die Gymnasien und andere Schulen hineingetragen werde. Tos Haus nahm schließlich mit !49 gegen 60 stimmen eine Tagesordnung an, in welcher die Erklärungen des Ministers gebilligt werden. Paris. Ein schweres Jagd Unglück ereignete sich bei Arraß in Frankreich. Gras de Pas streckte bei einer Mldschwein- saad ein Tyier nieder. Die Kugel durchschlug den Kops des Thiercs und tras die Gräfin de Pas, welche nach wenigen Minuten ver schied. :>i o m. Den Blättern zufolge beauftragte Kaiser Wilhelm den deuticbe» Generalkoniul i» Neapel Iclegraphiich. daß er den Kon von Italien um Erlaubnis; bitte, bei der morgigen Feier anläßlich des Beluchcs des Königs des aus Ehina zurückgekehrten Ge schwaders Deutichlaiid verkielen zu diiisen Neavel. Das italienische Geschwader ist aus Ehina zurückgekeyrt und wurde vom Marineminisier hier empiongen. London. Die..Dunes" meiden ans Peking: England und Japan vrotestire» energisch gegen die Verletzung ihrer Verirags- rechte, die darin liegt, daß der r u i i is ch - ch i n es i s chen Bank iür die Provinzen in der Mandichmci Vorzugsrechte bewilligt werden sollen, nämlich lhaiiächlich ein ausschließliches Recht be züglich Handel, Industrie. Bergbau und Enenbahnwescm. Sie sinden hierin eine Untelstützung seitens der Pereinigle» Staaten. Sie widcrletzen sich aber dabei in keiner Weise dem Ab'chlutz eines billigen Abkommens zur Wahrung der Evenbahninleressen Ruß lands in bei Manvschuiei. Tie Unterzeichnung des Mandschurei- Adtommen ist deshalb verichoben worden. Teulichiand lhat in der Angelegenheit teine Schlitte, ließ im Gcgeniheil erkennen, daß es die russische Politik billige. London. In einer Konferenz der führenden englischen, amerikanischen und kontinentalen transatlantischen Schlst- sahrtsgesell sch asten in London ist vereinbart worden, die Frachtsätze. >owie die Fahrpreise für eriie und zweite Kachle zu erhöhen. Es wurde ein Minimalsatz seslaeietzt, unter den in Zu- kniu't die Preise nicht heruntergehen dürfen, nehmigilng dieser Abinachnngen erfolgt erst in Schlußkonserenz in Ncw-Aork. :>e endgiltige Ge ll Lagen in der Kräguiewatz ist ein Der Schaden wird großc-S Militärdepol ans d(«)000 FrcS. Belgrad. In Niedergebra n nt. geschätzt. Peking. Annglu gab den fremden Gesandten bekannt, er beabsichtige, sie am Sonntag zu besuchen. Ein oder zwei Gesandte sind noch unentschlossen, ihn zu empfangen. — Die Kaiserin- Wittwe Hot ein Edikt erlassen, in dem erwähnt wird, A-nnglu den vom Stadtgemeindcrathe in Grünhorn telegraphisch beglich wünscht, woraus der Herr Jubilar ebenso dankte. —"Zu der R e i chS t a gscrs a tzw n h l ini Wahlkreise Döbeln bemerkt die .Kreuzztg.": „Alle antiagrariichen Blättn erblicke» in dem AuSgnnge lener Ersatzwahl ein Anzeichen iür da Ergebnis;, wie allgemeine Reicksiagswahlen unter der „Brviwucher Parole" anSiallen würde». Wir haben bereits wiederholt an geführt, daß aus einzelnen Nachwahlen allgemeine Schlüsse nichi gezogen werden könne»: dreier Meinung ist auch die Gegnerschaft, sobald einmal das Ergebnis; iür sie ungünstig ist. Wir haben aber auch niemals verhehlt, daß die von der kornzollseindlichen Linken gegenwärtig betriebene Airsteiznng des Volkes durch verdächtigende und verhetzende Schlagworte namentlich die Konservativen bei der Führung ihres Wahtkampies in Nachtheil verletzt. Ist cs an sich schwer und zeitraubend, gegen Schlagworte zu kämpsen und ibre Grundlosigkeit daizuthnn. io ist cs manchmal geradezu unmöglich die »niercr Partei irnlergeichobcncn unlautere» Absichten und die ! ans sie gebansten Verdächtigungen abzuwchren. Mit ähnlichen ! Mitteln, wie die sic>kändle»sch-so;ialdemvkratrsche Gegnerrchast zu , kämple», geht sür korrservaiive Männer nicht an. Ihre iachlicheu Widerlegungen, ihre ehrlichen Versicherungen aber werden von gegncritcher Seite ignvrirt. und »»verdrossen wird von ihr in un wahre» Bczichtigringen unserer Partei sortgesahren. Aus diese ^ Webe ist es natürlich, daß die Anri-Kornzollvarteien durch die ! „Broiwuchervarolc" gegen die Freunde eines geineiniamen Schutzes i der nnironalcn Arbeit Vorsprung gewinnen. Obgleich wir nun ! unter den dargeiegle» Verbältnis'ren keinen Grund haben, uns einer pkisimistische» Anschauung der Sache hinzugeben, so wäre es doch undererieits berhnirgnißvoll, vor den srerbänblerisch-ioziai demokratischen Hetzereien die Augen zu verschließen. Die llnter- wridsiing des Volles, die Erregung vonMitzirauen. Neid und Haß r» eine zn intensive, als daß »ran annehmen könnte, sie werde eure vorübergehende bleiben. Die kowervattven Paileimitglleder iw wolle das Graßsekretärsamt nrederlegen. Dre lerne Dienste, namenllrch während der letzten Wirren, wo er, wie sie hervorhebt, der einzige verständige Rathgeber gewesen sei. Die Kaiserin weigert sich, seine Entlassung anznnehurerr. Tie An gaben über den Inhalt des Edikts können nirr mit Vorbehalt aus genommen werden. ^iiÄ,.! Lande werden also doppelt Ihällg sei» und namentlich an Klein- sen7nn es wie! arbcir Iinausgeietzt erheblich mehr als bisher leisten müssen." — OertUcheS und Sächsisches. Dresden, l. Februar. —"Trachtensest des Alpenvereins. „Schützen j blut — frohes BlutWer das noch nicht bei unseren Bogenschützen aus der Vogelwiese gemerkt haben sollte, der konnte es gestern Abend ersnlne» wo mitten in mrlerer rüchsilchen Resident m den wrilgedchnien Räumen des Ausstellungsvalastes, liebe Schützen gaste au-Z dem Alvcnlande, die »Tiroler Landesschützen", ein Stelldichein verabredet hatten, um die „Jubelfeier ihre-, IMsährigen SchützenbundcS" festlich zu begehen. Ganz insgeheim iei vcriaihen, Paß es zwar keine echten Tiroler waren, die da mir der Vüchi'n und dein Stutz'» hantirten, die da luchzten und lodeltc», die da ihre Dirndl'n im Kreise drebten und schuh ^ plattesten — ober was thnt's? Eckst alpiner Frohsinn, irische, ungekünstelte Laune, urwüchsige GemülhUchkeit, wie sie sonst nur ßzwiichcn den hrmmeliagcirden Berge» der Alvennatur z» sinden ist. waltete doch allentlmwen als guter, srcudeivcckender Geilt über dem WaS Wunder auch, wenn Alles, was daS Auge —* Heute Abend wird Ihre Majestät die Königin die znm Besten des Aldertverems im Circus Schumann veranstaltete Wohltdäiigkeitsvorstelluirg besuchen. ... —' Ihre Maicstär die Körrigi n und Se. König!. Hoheit -tes lst der Merle Raubmvrd uurcrhalb p^r Fürst von Hohenzollern zeichnelcn den Kunsisalvn Enirl Richter , iPragerslraße) durch eure» längeren Be'uch aus. un, die Sonder-' schnitte. Alles. wnS das Ohr veniahni. so trefflich geeignet war. ein ausslellung von, Fritz Mackensen und Hans an, Ende zu sehen, mal die Nüchternheit des großstädtilchen Alltagslebens zu vergessen Das Brlvniß rsr. Maietiät des Königs, gemalt von Georg i und sich ganz der laßen Täwchung lstnzugebe», als sei man rings v. Boddien. fand gleichfalls großes Interesie. t umweht von der köstliche» Poesie der Alvenwelt, als aihme man —"Ihre Kayerl. n. Köingl. Hoheit die ,,rau G r o ß-! vie reine Lust der Gleitcherberge. als tummle man sich aus den Herzogin von Toscana besuchte gestern Abend das zm» witig-grnncn Marken der Alm in der lustigen Gesell,chast von Besten des Oesterreichischeir HllsSvererns im „Europäischen .Hose" ! Iägerbira'n und schmucken Sennerinnen! Da waren sic sa Alle veranstallcle Eoncerk. Februar hat der König!. Kammerhcrr bei Ihier Majestät der Königin den —" Für den Monat v. d. Decke» aus Hof Dienst übernommen. —* Aei der gestern eordneicn zur Zweiten vorgeuommenen Eriatzivahl eines Ab- Kanrmer der Ständcverlammlilng für glLl. den 15. städtischen Wahlkreis G l a n ch a u-Li ch t c ir si c i n Callenberg ist Kommerzienrath Ehret in Glauchau herbeigekommen im besten Sonnlagsgcivattd'l. die biedere» Schntzcnbrüder aus Innsbruck und Landcck, aus Bozen und Meran, ans Feldtirch und Bregenz, aus Knittern und Brrzen, vom Engadin und Vintlchgan. »ns dem Puster- und Zillcrlhale, aus den Thalgründcir desPrtzbaches, der Oetzthaler Ache und der mi'.dci! Eilack! Da waren sie ja Alle hernnlergettlkgeii von den Atmen ! die nsthwairgrgen Töchter der Berge, um heute einmal, frei von - - ge. mit! den Sorgen um s liebe Vieh, »m Melkeimer und Hirlenstab. mr: !den icichen Jägern und Schützen eins zu plauschen und sich rm , . ..- Ehrenbürger-Jubilä'ims s Reigen zu schwingen! Prächtig gemähll war der Schauplatz wurde Herr Ministerialdirektor Geh. Rath Dr. Vodel in Dres- i der lustigen Schutzen-Jnvetteicr. War auch der Ausstieg zum großer Mehrheit gewählt worden. —* Anlälrlich seines 90jährigen .Tie Abreise" Bauernedre" Sinfvnieconcerl. «rerie mann". Sonntag: .Oberon" Freitag: Zimmer- Gast). - Kmist »ud Wi»cn»chaft. 7* Wochen spfelplan der Königl. Hofrheatcr. Opernhaus. Sonntag: „Die Glocken von Eorneville". Mon tag: .Tonnhüuler" (Wolsrani: Herr Graßegger vonr Stadttheater in Brünn als Gast). Tienslag: „Feuersnolh": .Covpelra". Mittwoch: .Der Wildschütz" (Graf: Herr Graßegger als Gast). SonnerSiag: .Tie Abreise": LTer Baiazzo": »Sicrlia,rische lSantuzza: Frau Toenges als Gast?. Freitag: —H Sonnabend: „Zar und . ,, (Nezia: Frau DoengeS als Schauspielhaus: Sonntag: Nachmittag s'zl Uhr: „Schnee wittchen": Abends >.',8 Uhr: „Des PastvrS Ricke". Montag: „Die ZwillingSschwester". Dieiistag: „Des Pastors lliicke". Mitt woch: „Gßges und sein Ring". DonnerSlag: „Minna von Barn helm". Frettaa: „Johannes". Sonnabend: „Des Pastors Ricke". Sonntag: „Flick und Flock". ß" Tie Ausgabe derKarten sür den G c s ells ch a ftö - A bend der Mitglieder der K ö n i g l. H v s t li ea t e r be ginnt am Mittwoch, den 5. d. M., zunächst sür die Tbeilnehiner, die sich in die Listen criigezeichiiet haben. Rach der Reihensvlge der Anmeldung wird ihnen schriftlich die Mittheiluna zugehen, zu welcher Stunde sie sich die vorhandenen Plätze auswnhle» und die Karte» in Empfang nehmen können. In der Hol-Musikalien- handlung von Ries ist zn diesem Zwecke von nacktstem Dienstag ab ein Plan des Saales und der Tafeln ausgestellt. Zunächst liegt noch die Liste zur Einzeichnung auß ^och sind sowohl un Saale wie aus der Tribüne nur noch wenig P'ätze zur Verfügung, da die Ausgabe der Kaltem um jeder Ucbersülluna vurzubeugc», eine streng begrenzte ist. Tribünen- wie Balkonplätze berechtigen nach aufgehobener Tasel zum Eintritt tn den Saal. f" Ltnsonic-E oncert der Königl. Kavelle. Das 5. Concert der il-Srrtc trug die interessante Signatur: Brahmü- Smetana-Mrndeltzwhn — enr Ezeche tm Schlepptau zweier deut scher Meister. Dr» Anfang machte BlabmS mit seiner 4. Sinfonie in L-moll. Das Werk, von Bülow zuerst auf- aefübrt. ist von de» walchechten Brahmsianern imincr als ein HöchitkS in der Kunst ihres Meiste,S gepriesen worden: die Andere» hat eü dagegen »ic recht erwärmen können, mit Aus nahme des letzten Satzes, der. alS Schwerpunkt des Ganzen, nicht nur der inhaltsreichste, sondern auch der kunstvollste der Sinfonie ist. Die variationarltge Durchführung deS GrundlhemaS. das man als Passacaglia bezeichnen kann, ist metsteihaft. von so reichem und natürlich polvvhvnem Lebe» ulnsluthet. als ob eS ein Stück von Dach'schem Geist wäre. Die breite BeschnnNchkeit des ersten Satzes, die etwas des zweite», der öfter zu wohlerwogene, nkaocmiich gefärbte Romantik ösler gezwungene Humor des Allegro c'ioeoso weisen zwar manches Jnteressanse auf und bereiten das prächüge Finale gut vor, stehen aber nicht aus gleicher Höhe dcL WertheS und der Bedeutung des genial erfundenen Schlußsatzes. Tie nicht mehr als beifällige Ausnahme, die dem Werke trotz der vorzüg lichen Wiedergabe durch die Königl. Kapelle nnicr Herrn H0s- kavellmerster Hagen'ü Leitung zu Tbeil wurde, bewies von Neuem, daß es, wie bisher auch anderwärts üblich, wohl in Einzelnen, gut ansprechen, im Ganzen aber nicht sonderlich packen und fesseln kan». ' Hieran schloß sich, von der Königl. Kavelle zum ersten Male geivielt. Friedrich Smerana's „Tabor", sinfonische Dichtung auS dem EsiciuS „Mein Vaterland". Das Stück mit seinein Stich in'S Politnche hat den Deutschen immer nur mäßig Zusagen können. Die Schuld daran trägt sicher nicht das alte heilige Hussitenlied. das dem Satze als Grundgedanke und Grundpseiler dient und hier ähnlich veiwendct wird, wie in zahl reiche» deutschen Werken der lutherische Choral ..Eine feste Burg ist unser Gott", nicht dieses Lied, das seiner Zeit von der alten böhmischen Burg Tabor als Kamvilied gläubiger Goltesstreiler erkjungen haben toll, ist der Anstoß, wohl aber die Thaliachc, daß cs heule die Ezechen als Hrtzlted gegen die Deutsche» benutzen. In dreiein Sinne auch von üsmclana verwendet, verrät!) cS nur zu deutlich die Absicht »nv verstimmt. — Aber auch unter dem rein musikalischen Gesichtsvunltc bcurtheilt, zahlt cs nicht zu den besten Schöpfungen Smelana's. Wie cc immer, wenn er von den Leiden und Freuden seine» Voltes, von dem Natiirlebcn seines Vaterlandes, von der Liebe dcü Hämisch zu iciner Marianka oder vom dummen Wenzel und dem pfiffigen Hcirathsvcrmittlcc singt, die rechten Ausdruclöinrttcl findet, so charallcrisirl er auch m „Tabor" sehr gut das unterlegte Programm. Mehr aber, als in mancher anderen seiner sinsonnchen Schöpfungen bedient er sich, trotz seiner geschworenen czechischcn Nalionotität. sehr reichlich der Kunst Richard Wagner's und der seines große» LehrmctstcrS LiSzt. ohne daß er ihnen die Ehre siebt, sie als seine Heilige» zu nennen. Ucberraichen darf daö nicht. DaS — Nehmen haben die Ezechen nun einmal so an sich, sie sind hierin von jeher immer seliger gewesen, als im Geben Das Schlußwort hakte McndelSsohn mit der I - molI - Sinsonie. Der Meister bezeichnet sic in seinen Reiiebricten alS „r-vchotiüche Sinfonie", die er aus seiner Reffe rn Schottland sehr richtig bemerkt, nicht üder die bedeutenderen Werke frühere: Jahre: ia ilirer formellen Gestaltung nach erreicht sic nicht die Quartette und das O-moll-Lno Der ideelle Gehalt, der tu de: Hebrrdcn-Ouverture eigentlich vollständig, wenn auch nur in seinen Grnndzügen zur Erscheinung kommt, wird hier aussührltcher aus- einandergeicgt. Es geichrehl dies wiederum in jener umichreibcn den Wette des Eapriccio, die wir bei den meisten derartiger! Werken Mendelssohn s kennen lernten, und die namentlich den ersten, den eigentlichen Sonatensatz irr verkümmerter Gestalt er scheinen läßt. In diesem Satze chorakterisirt das ausdrucksvolle Hauptlhcma vortrefflich das Land, das die Sinfonie erzeugte Gleich dem ersten, ist auch der zweite Satz aus eurem einzigen Hauptmotiv entwickelt, das dem vollsthümltchen Instrumente LchottiandS. dem Dudeltack, abgelamch: zu >cin scheint. Im Adagio erklingt die Halse Osran'S »r nrächiigeir Akkorden: Hörner und Tromvelentäirfaren erinnern an die alle Herrlichkeit des vci siinkenen Reiches und wecken zugleich ein kriegerisches Leben, das sich dann im nächste» Satze: Jliagro xuerngro entfaltet. Tie bewundernswert!) durchgesirhrlc nationale Färbung, die Frische mit Lebendigkeit bei strenger Wahrung der stattlichen Form und nichi zuletzt der auch dem leichten Verständnis nahe gerückte Inhal: sichern dem reizvolle» Werte noch lange seine bisher behauptest Popularität. — DaS Eonccrt wurde durch den Besuch Sr. Ma irstät des Königs und der Königl. Hoheiten Prinz Georg. Prin- zessinncn Mathilde und Johann Georg auSgczeichnctz Hcrrmann Starcke Pom Meißner Dom. Ter Streit der sich über die Vorgänge im Meißner Dorn- bauvercin abjpinntz zieht immer weitere Kreise. .Hervorzzegange» ist er aus dem Beschluß deS Vereins, daS Projekt des Oberbau- rathcs Schäfer rn Darmstadt zum Aufbau der Thürme anzu > nehmen, dein alle Stimmen der Generalversammlung bis aus vre, zusielen. Unter den Opponenten befand sich Pros. Gur litt, der eincsthcils prinzipielle Bedenken gegen de» Gcsammtvlcrv. nach dem der Tombauvercin bei seiner Thätigkest iwrzugeheu ge- denkt, andererseits künjllerisck)e und kunsigelchichtliche gegen den Schäfer'ichcn Entwurf crhov. Eü ist von Wertb, Gurlrtt's An sichten über diese Frage zu hören, wie er sic ans dem Dresdner Tag sür Tenkmalsvllege, also vor einem besonders sachkundigen Publikum am 24. September Utvo nach dem veröffentlichten Prv tokoll entwickelte. »ir Pros. Gurlitt ging hierbei von der Resiaurirung des Dome Metz durch Bauraih Tornoo und den hierbei angewendeterr
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